[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verteilung von Kraftstoff für Kraftstoffeinspritzanlagen
von Verbrennungsmotoren mit einer rohrförmigen Verteilerleitung mit über deren Länge
auf Abstand zueinander angeordneten, jeweils mit einer Austrittsöffnung in der Verteilerleitung
fluchtenden Anschlusselementen, die jeweils zur Aufnahme eines Einspritzventils ausgebildet
sind.
[0002] Eine solche Vorrichtung für Benzinmotoren ist beispielsweise aus DE 29 26 490 A1
bekannt. Diese bekannte Vorrichtung für Niederdruckeinspritzanlagen weist eine Verteilerleitung
aus einem dünnwandigen Rohr mit eingelöteten Buchsen zum Anschluss der Einspritzventile
auf. Diese Anschlussbuchsen weisen jeweils einen Passsitz auf, in dem die Einspritzventile
mittels O-Ringdichtungen radial abgedichtet werden. Axial werden die Einspritzventile
durch ein Befestigungselement an der jeweiligen Anschlussbuchse befestigt.
[0003] Die in jüngster Zeit entwickelten direkt einspritzenden Benzinmotoren arbeiten jedoch
im Hochdruckbereich größer 80 bar. In der Dieseltechnik sind sogar Drücke von 1.000
bar und höher gebräuchlich. Für derartige Drücke sind Vorrichtungen gemäß DE 29 26
490 A1 nicht verwendbar, da weder die Rohre noch die Lötverbindungen der Buchsen für
Drücke größer als 10 bar geeignet sind.
[0004] Eine für Hochdruckanwendungen typische, nicht gattungsgemäße Vorrichtung ist in DE
195 23 287 A1 beschrieben. Diese Vorrichtung weist als Verteilerleitung ein dickwandiges
Rohr auf. Die Verbindung mit dem Einspritzventil erfolgt dabei nicht unmittelbar in
dem Abzweigelement der Verteilerleitung, sondern das Abzweigelement dient zum Anschluss
einer Hochdruckleitung, die seinerseits zum Einspritzventil führt und mit diesem druckdicht
verbunden ist. Das Abzweigelement selbst besteht aus einem das Verteilerrohr umschlingenden
Teil und einem daran anschließenden Stutzen. Dieser Stutzen ist mit einem Gewinde
versehen. Durch eine entsprechende Schraube wird sowohl der Anschluss der Hochdruckleitung
an die Verteilerleitung abgedichtet als auch das Abzweigelement auf der Verteilerleitung
durch linienförmigen Kontakt fixiert. Durch diese Verbindungstechnik ist ein spannungsfreier
Zusammenbau möglich. Eine derartige Lösung ist aber für Einspritzanlagen nicht verwendbar,
bei der die Einspritzventile unmittelbar an die Buchse der Verteilerleitung angeschlossen
werden sollen.
[0005] Eine ähnliche Lösung ist aus DE 196 06 946 C2 bekannt. Auch bei dieser Lösung erfolgt
die kraftschlüssige Anlage des Abzweigelementes an der Verteilerleitung im wesentlichen
nur in linienförmigen Bereichen durch eine Schraubverbindung, ein direkter Einsatz
eines Einspritzventils ist nicht möglich.
[0006] Als Alternative zu den vorbeschriebenen mehrteiligen Ausgestaltungen von Verteilerrohr
und Anschlussbuchse ist in der DE 197 44 094 A1 eine einteilige Lösung aus einem Schmiedeteil
dargestellt. Ein derartiges Bauteil mag zwar hinsichtlich der Dichtigkeitsprobleme
bei derart hohen Drücken eine Verbesserung gegenüber den mehrteiligen Ausgestaltungen
darstellen, kostengünstig ist ein derartiges Schmiedebauteil jedoch nicht herstellbar.
[0007] Als kostengünstige Alternative ist in DE 197 44 762 A1 eine gattungsähnliche Vorrichtung
dargestellt, die aus einem gezogenen oder gewalzten Rohr besteht, an das Anschlussnippel
angeschweißt oder angelötet sind. Diese Nippel dienen zum Anschluss von Druckleitungen,
die den Kraftstoffverteiler mit den Einspritzventilen verbinden. Auch bei dieser Lösung
wird die Dichtigkeit der Verbindungen durch das Festziehen einer Pressschraube erreicht,
so dass auch diese Lösung für den unmittelbaren Anschluss eines Einspritzventils ungeeignet
ist.
[0008] Aus DE 41 15 144 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, die eine Verteilerleitung aufweist,
die aus einer Vielzahl von einzelnen, voneinander getrennten Kanälen bzw. rohrförmigen
Elementen besteht, die mittels eingeschweißter Buchsen miteinander verbunden sind.
Diese Buchsen stellen zwar Anschlusselemente für Einspritzventile dar, sie sind jedoch
lediglich randseitig an das jeweilige Ende der rohrförmigen Elemente angeschweißt,
im Bereich der Buchsen selbst bilden nur die Buchsen die Leitung, die eigentliche
Verteilerleitung fehlt in diesen Bereichen. Eine solche Vorrichtung ist deshalb für
Hochdruckanwendungen völlig ungeeignet.
[0009] Aus JP 00600010790 AA ist eine Vorrichtung bekannt, die aus gegossenen Kunststoffbauteilen
besteht. Dabei weist die Vorrichtung ein Verteilerrohr auf, das von Anschlussbereichen
umgriffen ist, in welche direkt ein Einspritzventil einsetzbar ist.
[0010] Aus DE 38 17 413 A1 ist eine gattungsähnliche Vorrichtung bekannt, bei der die rohrförmige
Verteilerleitung von stutzenförmigen Anschlusselementen umgriffen ist, diese Anschlusselemente
sind jedoch nicht zur Aufnahme von Einspritzventilen ausgebildet, sondern sie dienen
zur Aufnahme von Einspritzleitungen, die zu Einspritzventilen führen. Eine ähnliche
Vorrichtung ist aus EP 0 507 191 B1 bekannt, bei der ebenfalls in die stutzenförmigen
Anschlusselemente Einspritzleitungen münden, die zu den Einspritzventilen führen.
Beide Vorrichtungen sind für den Einsatz für Kraftstoffeinspritzanlagen im Hochdruckbereich
geeignet, da der jeweils geschwächte Anschlussbereich der Verteilerleitung vollständig
von den stutzenförmigen Anschlusselementen umgeben ist. Allerdings sind diese Vorrichtungen
noch weiter verbesserungswürdig, insbesondere hinsichtlich der Art der Herstellung.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter zu entwickeln,
dass sie für Kraftstoffeinspritzanlagen im Hochdruckbereich einsetzbar ist und den
unmittelbaren Anschluss der Einspritzventile an die Verteilerleitung ermöglicht, wobei
die Herstellung einer solchen Vorrichtung möglichst einfach durchführbar sein soll.
[0012] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Anschlusselemente einen ersten, die druckstabile Verteilerleitung
über seiner Länge umlaufend fest sowie druck- und gasdicht umgreifenden Anschlussbereich
und wenigstens einen mit diesem fest verbundenen, mit der jeweiligen Austrittsöffnung
fluchtenden zweiten stutzenförmigen Ventilaufnahmebereich aufweisen, wobei der jeweilige
Anschlussbereich zusätzlich durch einen Kraft- oder Formschluss im Umgebungsbereich
der Austrittsöffnung an der Verteilerleitung fixiert ist.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung muss die rohrförmige Verteilerleitung hinsichtlich
ihrer Wandstärke nur so dickwandig (beispielsweise 2 bis 3 mm Wandstärke) ausgebildet
werden, als wenn es sich um eine Rohrleitung ohne Schwächung der Rohrwandung durch
Austrittsöffnungen handelt, weil durch die umlaufend feste Verbindung im jeweiligen
Austrittsöffnungsbereich mit dem jeweiligen Anschlusselement die Schwächung der Rohrwandung
vollständig kompensiert wird, d.h. die durchbohrten Abschnitte der Verteilerleitung
werden durch die umgreifenden Anschlussbereiche der Anschlusselemente gezielt verstärkt.
Die Herstellung der Vorrichtung ist dabei besonders einfach, weil zunächst eine Vorfixierung
des jeweiligen Anschlussbereiches an der betreffenden Stelle der Verteilerleitung
durch einen Form- oder Kraftschluss erfolgt.
[0014] Um die umlaufende feste sowie druck- und gasdichte Verbindung zwischen den Anschlussbereichen
der Anschlusselemente und der Verteilerleitung zu erreichen, kann entweder eine stoffschlüssige
Verbindung der Anschlussbereiche mit der Verteilerleitung vorgesehen sein oder auch
eine kraftschlüssige. Zur stoffschlüssigen Verbindung kommt ein Löten (oder Schweißen)
in Betracht, wobei dann selbstverständlich das Innenmaß des Anschlussbereiches mit
Übermaß gegenüber dem Außendurchmesser der Verteilerleitung hergestellt wird, um den
notwendigen Lötspalt bereitzustellen. Das jeweilige Anschlusselement kann dann mit
seinem Anschlussbereich in einfacher Weise über die rohrförmige Verteilerleitung geschoben
und an der gewünschten Stelle positioniert und fixiert und dann anschließend umlaufend
druckdicht befestigt werden. Eine kraftschlüssige Verbindung läßt sich beispielsweise
durch einen Presssitz bzw. eine Schrumpfverbindung auf einfache Weise herstellen.
[0015] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verteilerleitung
aus einzelnen Leitungsabschnitten besteht, welche im Bereich der jeweiligen Austrittsöffnung
mit Hilfe des zugeordneten Anschlussbereiches miteinander verbunden sind. Auf diese
Weise können quasi baukastenartig besonders einfach erfindungsgemäße Vorrichtungen
unterschiedlicher Länge bereitgestellt werden, indem entsprechend mehr oder weniger
einzelne Leitungsabschnitte mit entsprechender Anzahl von Anschlusselementen verwendet
und miteinander verbunden werden. Die Leitungsabschnitte können auch als druckstabiler,
flexibler Schlauch oder dgl. ausgebildet sein, welcher an der Verbindungsstelle mit
einem geeigneten Anschlussstück versehen ist.
[0016] Ganz besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Formschluss durch einen spanlosen
Umformprozess hergestellt ist. Das jeweilige Anschlusselement wird dann an der gewünschten
Stelle auf der Verteilerleitung positioniert bzw. die miteinander zu verbindenden
Leitungsabschnitte werden beidseitig in das Anschlusselement eingesetzt, anschließend
wird zur Vorfixierung bzw. Befestigung ein spanloser Umformprozess durchgeführt. Bei
Verwendung einer einteiligen Verteilerleitung kann beispielsweise gleichzeitig zur
Erzeugung der Austrittsöffnung in der Verteilerleitung eine Bohrung durch einen spanlosen
Umformprozess durch den Ventilaufnahmebereich hindurch in die Wandung der Verteilerleitung
eingebracht werden, wodurch gleichzeitig ein Ansatz ausgebildet wird, der eine formschlüssige
Verbindung zwischen der Verteilerleitung und dem Anschlusselement bewirkt. Damit ist
das jeweilige Anschlusselement in seiner Lage für den Lötprozess oder ein anderes
Verfahren zur stoffschlüssigen Verbindung fixiert und kann nachfolgend in einfacher
Weise gelötet werden.
[0017] Alternativ kann auch ein spanloser Hochdruckumformprozess verwendet werden, welcher
sich nicht ausschließlich, aber insbesondere dann eignet, wenn die Verteilerleitung
aus mehreren Leitungsabschnitten gebildet wird, die im Bereich eines Anschlusselementes
miteinander verbunden werden. Nach dem Einsetzen der Enden der Leitungsabschnitte
in das Anschlusselement, welches bereits eine Durchtrittsöffnung aufweist, kann durch
eine Hochdruckumformung erreicht werden, dass sich die Ränder der Leitungsabschnitte
im Bereich der Durchtrittsöffnung in diese hinein verformen und dort formschlüssig
gehalten sind. Auf gleiche Weise kann auch das Endstück einer Verteilerleitung mit
einem stirnseitig geschlossenen kappenförmigen Anschlusselement versehen und damit
die Verteilerleitung endseitig abgeschlossen werden.
[0018] Die vorstehende Ausführungsform läßt sich noch dadurch verbessern, dass der jeweilige
Anschlussbereich im Niveau der Austrittsöffnung innenseitig eine umlaufende Nut zur
Aufnahme der Ränder der Leitungsabschnitte aufweist. Bei der Hochdruckumformung nach
dem Einsetzen der Enden der Leitungsabschnitte in das Anschlusselement können sich
dann die Ränder formschlüssig in die Nut anlegen.
[0019] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ventilaufnahmebereich der Anschlusselemente
Ansätze zur axialen Fixierung des zugehörigen Einspritzventils aufweist. Nach dem
Einsetzen des jeweiligen Einspritzventils ist dieses dann in axialer Richtung an der
Verteilerleitung fixiert.
[0020] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das jeweilige Anschlusselement
neben dem wenigstens einen Ventilaufnahmebereich weitere radial erstreckte Elemente
aufweist. Dabei kann es sich beispielsweise um ein oder mehrere weitere Anschlussstutzen,
wie z.B. einen Druckaufnehmer, der dann selbstverständlich mit einer weiteren Verbindungsöffnung
in der Verteilerleitung in Verbindung steht, handeln oder auch um Halteelemente mittels
derer die Verteilerleitung im Motorraum an geeigneten Stellen befestigt werden kann.
[0021] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in den Ventilaufnahmebereich eine
Aufnahmebuchse für das Einspritzventil eingesetzt ist. Eine solche zusätzliche Aufnahmebuchse
dient dazu, aufgrund der Wärmebelastung der Bauteile möglicherweise auftretende Dehnungen
in axialer Richtung oder Winkelrichtung kompensieren zu können.
[0022] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass im Ventilaufnahmebereich der Anschlusselemente
ein radiales und/oder axiales Abdichtelement vorgesehen ist. Die radiale Abdichtung
kann in an sich bekannter Weise durch eine O-Ringdichtung erfolgen, zusätzlich oder
alternativ kann auch eine axiale Abdichtung realisiert werden, bei der die Dichtung
zwischen den Stirnflächen des Ventilaufnahmebereiches und des Einspritzventils erfolgt.
Bei einer solchen Anordnung wird die Wirkung der Dichtung durch das Klemmelement,
mit dem das Einspritzventil axial mit der Verteilerleitung verspannt wird, unterstützt.
[0023] Die Anschlusselemente können einstückig ausgebildet sein, alternativ kann auch vorgesehen
sein, dass das Anschlusselement jeweils aus mehreren Einzelteilen besteht, die in
einem gemeinsamen stoffschlüssigen Verbindungsprozess mit der Verteilerleitung verbunden
werden.
[0024] In besonders bevorzugter weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verteilerleitung
in Bereichen zwischen den Anschlusselementen als Druckspeicher ausgebildet ist, wobei
vorzugsweise diese Bereiche in eine von der Kreisform abweichende, vorzugsweise elliptische
Form gebracht werden. Die Formgebung kann in beliebiger Weise durch einen Pressvorgang
oder durch einen Innenhochdruck-Umformprozess erfolgen. Mit einer derartigen Ausgestaltung
ist es möglich, Druckschwankungen auszugleichen, die beispielsweise in Folge von unterschiedlichen
Taktzahlen zwischen den Einspritzvorgängen und den Kolbenhüben der Einspritzpumpe
auftreten. Dabei liegt die Verformung des Rohres innerhalb des Hooke'schen Bereiches,
also im elastischen Bereich, d.h. bei Druckabsenkung kehren die Bereiche der Verteilerleitung
in ihre von der Kreisform abweichende Form zurück. Die Gestaltung der Vorrichtung
mit Rohrabschnitten als Druckspeicher ist nicht nur für die vorbeschriebenen Ausgestaltungen
der Vorrichtung geeignet, sondern auch für bereits bekannte Vorrichtungen der gattungsgemäßen
Art.
[0025] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
einer ersten Ausgestaltung ohne Einspritzventil,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 mit eingesetztem Einspritzventil,
- Fig. 2 a
- ein vergrößertes Detail der Fig. 2 in einer speziellen Ausgestaltung,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Fig. 1 in einer abgewandelten Ausführungsform,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch einen Teilbereich einer Vorrichtung mit einer Verteilerleitung,
die aus mehreren einzelnen Leitungsabschnitten gebildet ist,
- Fig. 5
- ein als Endstück der Verteilerleitung ausgebildetes Anschlusselement mit Endkappe
und zusätzlicher Nut,
- Fig. 6
- eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 5,
- Fig. 7
- in perspektivischer Darstellung einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer anderen Gestaltung,
- Fig. 8
- ebenfalls in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und in
- Fig. 9
- eine Seitenansicht auf die Vorrichtung nach Fig. 5.
[0026] In Fig. 1 ist zunächst eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Verteilung von Kraftstoff für Kraftstoffeinspritzanlagen von Verbrennungsmotoren
ausschnittsweise dargestellt. Diese Vorrichtung weist zunächst eine rohrförmige dickwandige
Verteilerleitung 1 auf, wobei unter dickwandig Wandstärken von beispielsweise 2 bis
3 mm zu verstehen sind. An diese Verteilerleitung 1 sind je nach Einsatzort, d.h.
in Abhängigkeit vom Verbrennungsmotortyp, über der Länge auf Abstand zueinander angeordnete
allgemein mit 2 bezeichnete Anschlusselemente vorgesehen, die zur Verbindung der Verteilerleitung
1 mit jeweils einem Einspritzventil dienen, das in Fig. 2 bereichsweise dargestellt
und mit 3 bezeichnet ist.
[0027] Jedes Anschlusselement 2 weist einen ersten, das Verteilerrohr 1 umlaufend fest sowie
druck- und gasdicht umgreifenden Anschlussbereich 4 und wenigstens einen mit diesem
fest verbundenen stutzenförmigen Ventilaufnahmebereich 5 auf. Die Ausführung des jeweiligen
Anschlusselementes 2 kann dabei einteilig sein, so wie dies in Fig. 1 und 2 dargestellt
ist oder auch mehrteilig, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0028] Der jeweilige stutzenförmige Ventilaufnahmebereich 5 ist dabei so in der Verteilerleitung
1 angeordnet, dass er mit einer in der Verteilerleitung 1 vorgesehenen Austrittsöffnung
6 fluchtet.
[0029] Der stutzenförmige Ventilaufnahmebereich 5 weist an seinem freien Endbereich einen
umlaufenden verdickten Rand 7 auf, an dem außenseitig beispielsweise an zwei gegenüberliegenden
Seiten Ansätze 8 vorgesehen sind, die zur axialen Fixierung des zugehörigen Einspritzventils
3 dienen bzw. genauer zum Befestigen einer bei derartigen Einrichtungen bekannten
Befestigungsklammer 9. Diese Befestigungsklammer 9 hält das Einspritzventil 3 axial
im Ventilaufnahmebereich 5. Zur Abdichtung zwischen dem Anschlusselement 2 und dem
zugeordneten Einspritzventil 3 ist ein radiales und/oder axiales Abdichtelement vorgesehen,
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist dieses als O-Ringdichtung 10 ausgebildet.
[0030] Um die umlaufend feste sowie druck- und gasdichte Verbindung zwischen dem Anschlussbereich
4 und der Verteilerleitung 1 sicherzustellen, sind unterschiedliche Möglichkeiten
gegeben. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist eine stoffschlüssige Verbindung
vorgesehen, der Anschlussbereich 4 ist über seiner gesamten Länge mit der Verteilerleitung
1 verlötet.
[0031] Um eine Vorfixierung zur nachfolgenden Verlötung zu erleichtern, kann gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 2a vorgesehen sein, dass der jeweilige Anschlussbereich 5 in seinem mittleren
Bereich 5a einen größeren Innendurchmesser aufweist und somit als Presssitz über die
Verteilerleitung 1 geschoben und vorfixiert werden kann, worauf dann anschließend
in den weiteren Bereichen eine Verlötung erfolgt.
[0032] Alternativ kann auch vorgesehen sein, wie dies die Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt,
dass die jeweiligen Anschlusselemente 2 durch einen Formschluss zwischen dem jeweiligen
Anschlussbereich 4 und dem Umgebungsbereich der zugehörigen Austrittsöffnung 6 der
Verteilerleitung 1 fixiert sind. Dieser Formschluss ist bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 durch einen spanlosen Umformprozess hergestellt, und zwar derart, dass zunächst
das jeweilige Anschlusselement 2 an der gewünschten Stelle auf der Verteilerleitung
1 positioniert wird. Anschließend wird zur Erzeugung der Austrittsöffnung 6 in der
Verteilerleitung 1 eine Bohrung durch einen spanlosen Umformprozess durch den Ventilaufnahmebereich
5 hindurch in die Wandung der Verteilerleitung 1 eingebracht, wodurch gleichzeitig
ein Ansatz 11 ausgebildet wird, der eine formschlüssige Verbindung zwischen der Verteilerleitung
1 und dem Anschlussbereich 4 bewirkt. Damit ist das jeweilige Anschlusselement 2 in
seiner Lage für den Lötprozess oder ein anderes Verfahren zur stoffschlüssigen Verbindung
fixiert und kann nachfolgend in einfacher Weise gelötet werden.
[0033] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist darüber hinaus zusätzlich vorgesehen, dass
das Anschlusselement 2 aus zwei zunächst getrennten Teilen besteht, nämlich dem Anschlussbereich
4 und dem stutzenförmigen Ventilaufnahmebereich 5. Diese sind zunächst durch den vorerwähnten
Prozess vorfixiert und werden anschließend im Verbindungsbereich miteinander verlötet,
so dass wiederum ein einteiliges Bauteil entsteht.
[0034] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Verteilerleitung, welche nur bereichsweise
dargestellt ist, von einzelnen Leitungsabschnitten 1a gebildet. Diese Leitungsabschnitte
1a sind im Bereich der jeweiligen Austrittsöffnung 6 mit Hilfe des zugeordneten Anschlussbereiches
4 miteinander verbunden. Dazu werden die Leitungsabschnitte 1a mit ihren zu verbindenden
Enden in den Anschlussbereich 4 beidseitig eingesetzt und vorzugsweise mittels Hochdruckumformung
spanlos formschlüssig umgeformt, derart, dass beim Umformprozess der entsprechende
Randbereich bzw. Rand 15 der beiden Leitungsabschnitte 1a in die Durchtrittsöffnung
16 des Anschlussbereiches 4 hineinverformt wird. Dadurch wird zum einen die Vorfixierung
und Verbindung zwischen dem Anschlussbereich 4 und den Leitungsabschnitten 1a geschaffen,
zum anderen wird auch die Austrittsöffnung 6 der aus den Leitungsabschnitten 1a gebildeten
Verteilerleitung erzeugt, wobei die Spaltgeometrie beim Umformvorgang entsprechend
eingestellt werden kann, uni den gewünschten Brennstoffdurchgang unabhängig von der
Durchtrittsöffnung 16 des Anschlussbereiches 4 einstellen zu können.
[0035] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig.
4 das Ende einer Verteilerleitung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Bei der Verteilerleitung kann es sich um eine durchgehende Verteilerleitung 1 oder
auch um einen entsprechenden Leitungsabschnitt 1a handeln, welcher endseitig mit einem
Anschlussbereich 4 des Anschlusselementes 2 verschlossen wird. Dazu ist außenseitig
in das betreffende Anschlusselement bzw. den betreffenden Anschlussbereich 4 eine
Verschlusskappe 17 dicht und fest eingesetzt. Die Befestigung wird dabei dadurch erleichtert
bzw. noch verbessert, dass im Anschlussbereich 4 im Niveau der Austrittsöffnung 6
innenseitig eine umlaufende Nut 18 zur Aufnahme der nach außen umgeformten Ränder
15 des Leitungsabschnittes 1a bzw. der Verteilerleitung 1 vorgesehen ist. Bei der
Hochdruckumformung können sich dann die Ränder 15 formschlüssig in diese Nut 18 einschmiegen.
Eine solche Nut 18 kann auch bei der Ausführungsform nach Fig. 4 vorgesehen sein.
[0036] Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 5 im
wesentlichen dadurch, dass zum Abschluss der Verteilerleitung 1 am Ende derselben
das betreffende endseitige Anschlusselement 2 anders gestaltet ist, nämlich nicht
mit einer Kappe 17 verschlossen ist, sondern eine geschlossene Stirnwand 19 aufweist.
[0037] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist zusätzlich vorgesehen, dass das jeweilige
Anschlusselement 2 neben dem wenigstens einen Ventilaufnahmebereich 5 weitere radial
erstreckte Bereiche aufweist, nämlich beim dargestellten Ausführungsbeispiel einen
über eine nicht erkennbare Bohrung mit der Verteilerleitung 1 in Verbindung stehenden
Anschlussstutzen 12, beispielsweise für den Anschluss eines Druckreglers, sowie ein
Halteelement 13 zur Befestigung der gesamten Verteilerleitung 1 im Motorraum. Diese
zusätzlichen radialen Elemente 12, 13 sind fest mit dem Anschlussbereich 4 verbunden.
[0038] Ferner ist bei der Ausführungsform nach Fig. 7 vorgesehen, dass das Einspritzventil
nicht direkt in den Ventilaufnahmebereich 5 eingesetzt ist, sondern unter Zwischenschaltung
einer Aufnahmebuchse 14, was dazu dient, um ggf. Wärmeausdehnungen in axialer Richtung
und Winkelrichtung ausgleichen zu können. Diese Anschlussbuchse 14 ist dabei mit der
Befestigungsklammer 9 am Ventilaufnahmebereich 5 gehalten.
[0039] In Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, welche einen Ausschnitt mit zwei Anschlusselementen 2 zeigt. Wesentlich
bei dieser Ausführungsform ist, dass die Verteilerleitung 1 in Bereichen zwischen
den Anschlusselementen 2 als Druckspeicher ausgebildet ist. Diese Bereiche sind mit
1b bezeichnet. Dazu sind diese Bereiche 1b in eine von der Kreisform abweichende Form
gebracht. Vorzugsweise sind diese Bereiche elliptisch gestaltet, wie aus Fig. 9 hervorgeht.
Diese Formgebung kann in beliebiger Weise durch einen Pressvorgang oder durch einen
Innenhochdruck-Umformprozeß erfolgen. Mit einer derartigen Ausgestaltung ist es möglich,
Druckschwankungen auszugleichen, die beispielsweise in Folge von unterschiedlichen
Taktzahlen zwischen den Einspritzvorgängen und den Kolbenhüben der Einspritzpumpe
auftreten. Bei hohem Druck dehnen sich dann die Bereiche 1b der Verteilerleitung 1
bis maximal in die Kreisform aus, bei Druckabsenkung verformen sie sich wieder zurück
und sorgen für den notwendigen Druckausgleich. Dabei ist die Verformung der rohrförmigen
Verteilerleitung 1 elastisch, d.h. sie liegt im Hooke'schen Bereich. Die Verteilerleitung
1 erfährt somit bei hohem Druck keine bleibende Verformung.
[0040] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So eignet
sich insbesondere die Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 auch für Vorrichtungen,
die eine andere als die gezeigte Gestaltung der Anschlusselemente 2 aufweisen.
1. Vorrichtung zur Verteilung von Kraftstoff für Kraftstoffeinspritzanlagen von Verbrennungsmotoren
mit einer rohrförmigen Verteilerleitung (1) mit über deren Länge auf Abstand zueinander
angeordneten, jeweils mit einer Austrittsöffnung (6) in der Verteilerleitung (1) fluchtenden
Anschlusselementen (2), die jeweils zur Aufnahme eines Einspritzventils ausgebildet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusselemente (2) einen ersten, die druckstabile Verteilerleitung (1)
über seiner Länge umlaufend fest sowie druck- und gasdicht umgreifenden Anschlussbereich
(4) und wenigstens einen mit diesem fest verbundenen, mit der jeweiligen Austrittsöffnung
(6) fluchtenden zweiten stutzenförmigen Ventilaufnahmebereich (5) aufweisen, wobei
der jeweilige Anschlussbereich (4) zusätzlich durch einen Kraft- oder Formschluss
im Umgebungsbereich der Austrittsöffnung (6) an der Verteilerleitung (1) fixiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verteilerleitung (1) aus einzelnen Leitungsabschnitten (1a) besteht, welche
im Bereich der jeweiligen Austrittsöffnung (6) mit Hilfe des zugeordneten Anschlussbereiches
(4) miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formschluss durch einen spanlosen Umformprozess hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der jeweilige Anschlussbereich (4) im Niveau der Austrittsöffnung (6) innenseitig
eine umlaufende Nut (18) zur Aufnahme der nach außen ragenden Ränder (15) der Leitungsabschnitte
(1a) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ventilaufnahmebereich (5) der Anschlusselemente (2) Ansätze (8) zur axialen
Fixierung des zugehörigen Einspritzventils (3) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige Anschlusselement (2) neben dem wenigstens einen Ventilaufnahmebereich
(5) weitere radial erstreckte Elemente (12,13) aufweist, die vorzugsweise als Anschlussstutzen
(12) und/oder Halteelemente (13) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Ventilaufnahmebereich (5) eine Aufnahmebuchse (14) für das Einspritzventil
(3) eingesetzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusselemente (2) einstückig ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verteilerleitung (1) in Bereichen (1b) zwischen den Anschlusselementen (2)
als Druckspeicher ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verteilerleitung (1) in Bereichen (1b) zwischen den Anschlusselementen (2)
elastisch in eine von der Kreisform abweichende, vorzugsweise elliptische Form verformt
ist.