[0001] Die Neuerung betrifft eine Innenraumbeleuchtung für Hausgeräte, vorzugsweise Kühl-
und Gefrierschränke sowie Waschmaschinen und Wäschetrockner, welche durch das Öffnen
einer Tür oder durch Betätigung eines Handschalters eingeschaltet wird.
[0002] Als Leuchtmittel für derartige Innenraumbeleuchtungen werden nach Stand der Technik
Glüh- bzw. Halogenbirnen verwendet. Diese besitzen eine relativ hohe Leistungsaufnahme
(5 bis 25 Watt) und eine hohe Verlustleistung. So geben sie zirka 95 bis 97% der aufgenommenen
Leistung als Wärme und nur den Rest in Form von Licht ab. Diese Wärmeabgabe bedeutet
besonders bei Kühl- und Gefrierschränken eine zusätzliche, unerwünschte Wärmezufuhr
in den Kühlraum, die vom Kühlaggregat verarbeitet werden muß. Zudem ist die Lebensdauer
dieser Leuchtmittel, auch durch die häufigen Einschaltvorgänge, mit weniger als 1.000
Stunden recht gering. Die Leuchtmittel müssen daher bei einem Defekt austauschbar
sein, wobei der geforderte Berührungsschutz gewährt sein muß. Darüber hinaus ist ein
Explosionsschutz bei Verwendung von explosionsgefährdeten Kühlmitteln nur bei gekapselten
Birnenfassungen, Kontakten und Schaltern gegeben.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine
Innenraumbeleuchtung für Hausgeräte zu schaffen, welche die genannten Nachteile nicht
besitzt und trotzdem eine ausreichende Ausleuchtung des Hausgeräte-Innenraums bietet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Innenraumbeleuchtung für Hausgeräte mit den Merkmalen
des Schutzanspruches 1 erfüllt. Ausführungsformen und Weiterbildungen der Neuerung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Bisher konnten zur Ausleuchtung eines Hausgeräte-Innenraumes Leuchtdioden nicht verwendet
werden, da sie zum einen nicht hell genug strahlten und da vor allem keine blaues
Licht abstrahlende Halbleiter-Dioden erhältlich waren, wodurch erst die Erzeugung
von weißem Licht mittels Überlagerung mit anderen Farben möglich wurde.
[0006] Durch die Verwendung von Leuchtdioden als Leuchtmittel für die Hausgeräte-Innenraumbeleuchtung
werden die oben genannten Nachteile vermieden. Leuchtdioden haben eine sehr geringe
Leistungsaufnahme (0,01 bis 0,1 Watt), weshalb auch bei Verwendung mehrerer bzw. zahlreicher
Leuchtdioden der Energieverbrauch gegenüber herkömmlichen Glühbirnen deutlich verringert
wird. Der bessere Wirkungsgrad der Leuchtdiode (ca. 20% gegenüber 5% für die Glühbirne)
bedingt eine deutlich geringere Wärmeabgabe durch Verlustleistung, wodurch eine unnötige
und bei Kühl- und Gefrierschränken unerwünschte Erwärmung des beleuchteten Innenraums
des Hausgeräts praktisch ganz vermieden wird. Zudem haben Leuchtdioden mit 100.000
Stunden eine sehr hohe Lebensdauer, weshalb sie während des Lebenszyklus eines Hausgeräts
nicht ausgewechselt werden müssen und der dafür notwendige Kundendienst-Aufwand entfällt.
[0007] Um die Leuchtstärke einer Glühbirne zu erreichen, sind mehrere Leuchtdioden nötig,
welche zumindest teilweise parallel und/oder in Reihe miteinander verschaltet sind.
Das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung erfolgt mittels eines elektronischen Schalters,
vorzugsweise eines Transistors. Dadurch kann bei Kühl- und Gefrierschränken ein einfacher
Explosionsschutz erreicht werden und auch bei Verwendung von explosionsgefährdeten
Kühlmitteln ein einwandiger Verdampfer im Kühlkreislauf eingesetzt werden.
[0008] Die Innenraumbeleuchtung kann in verschiedenen Farben erfolgen, wobei jedoch vorzugsweise
weißes Licht verwendet wird. In einer Ausführungsform werden dazu weißes Licht abstrahlende
Lumineszenskonversions-Dioden verwendet. Bei diesen wird ein Teil des von einer Halbleiter-Diode
erzeugten blauen Lichts in gelbes Licht umgewandelt, wobei durch die Überlagerung
dieser beiden Farben weißes Licht entsteht. In einer anderen Ausführungsform werden
Leuchtdioden verwendet, welche verschiedenfarbiges Licht erzeugende Halbleiter-Dioden
aufweisen, wobei durch die Überlagerung der verschiedenen Farben (vorzugsweise gelb
und blau oder auch rot, grün und blau) weißes Licht entsteht.
[0009] In Weiterbildung sind die Leuchtdioden zumindest über einen Teil des Innenraumes
des Haushaltsgeräts verteilt, wodurch sich eine gleichmäßige Ausleuchtung dieses Innenraums
ergibt.
[0010] Eine Ausführungsform der Neuerung als Kühlschrankbeleuchtung soll im folgenden anhand
der Abbildungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- einen geöffneten Kühlschrank mit Innenraumbeleuchtung und
- Figur 2
- eine Schaltungsanordnung für die Leuchtdioden der Innenraumbeleuchtung.
[0011] Gemäß der Neuerung weist ein Kühlschrank 1 an den Innenflächen seiner Seitenwände
2, Rückwand 3 und Decke 4 eine Vielzahl von weißes Licht abstrahlenden Lumineszenskonversions-Leuchtdioden
5 auf. Die Leuchtdioden sind gleichmäßig über die Innenflächen des Kühlschranks 1
verteilt, wodurch sich eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung des Kühlschrankinnenraumes
ergibt. Die Tür 6 des Kühlschranks 1 schließt mit Hilfe von Magnetkontakten 7 und
8.
[0012] Statt der Verwendung einzelner Leuchtdioden 5 können auch jeweils mehrere Leuchtdioden
5 zu Leuchtdioden-Gruppen zusammengeschlossen und mehrere solche Leuchtdioden-Gruppen
über die Innenflächen des Kühlschranks verteilt sein.
[0013] Wie in Figur 2 ersichtlich ist zu jeder Leuchtdiode 5 eine Zener-Diode 9 parallel
und in Sperrichtung geschaltet. Dies dient der Überbrückung der jeweiligen Leuchtdiode
5, falls diese einmal ausfallen sollte.
[0014] Jeweils drei Leuchtdioden 5 sind mit einem Vorwiderstand R zu einem Leuchtdiodenzweig
10 hintereinander geschaltet. Mehrere solche Leuchtdiodenzweige 10, von denen in Figur
2 nicht alle gezeichnet sind, sind miteinander parallel verschaltet, mit ihrem Pluspol
an die positive Betriebsspannung U
B und mit ihrem Minuspol über einen Transistor 11 mit Erde verbunden.
[0015] Diese Verschaltung der Leuchtdioden in Fig. 2 ist nur beispielhaft aufgeführt. Im
Rahmen der Neuerung sind zahlreiche, davon abweichende Verschaltungen möglich, wie
etwa die Hintereinanderschaltung von mehr oder auch weniger als drei Leuchtdioden
5 zu einem Leuchtdiodenzweig 10 oder die Parallelschaltung von je einer Zener-Diode
9 mit mehreren Leuchtdioden 5, die ihrerseits wieder parallel oder seriell miteinander
verschaltet sein können.
[0016] Beim Öffnen der Tür 6 des Kühlschranks 1 werden die Magnetkontakte 7 und 8 getrennt,
wodurch eine Schaltspannung + U
S über Widerstand R an die Basis des Transistors 11 angelegt wird. Dadurch wird der
Transistor 11 durchgeschaltet und die Innenraumbeleuchtung eingeschaltet.
[0017] Sollte eine der Leuchtdioden 5 ausfallen, bricht die entsprechende Zener-Diode 9
aufgrund der jetzt hohen an ihr anliegenden Spannung durch, wodurch die ausgefallene
Leuchtdiode überbrückt wird und ein Betrieb der restlichen Leuchtdioden 5 des entsprechenden
Leuchtdiodenzweiges möglich bleibt. Somit bleibt die Innenbeleuchtung auch bei Ausfall
einer oder einzelner Leuchtdioden 5 weiterhin und mit nur unbedeutend geringerer Helligkeit
funktionsfähig.
1. Innenraumbeleuchtung für Hausgeräte, vorzugsweise Kühl- und Gefrierschränke sowie
Waschmaschinen und Wäschetrockner, welche durch das Öffnen einer Tür oder durch Betätigung
eines Handschalters eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Leuchtmittel eine oder mehrere Leuchtdioden (5) (LEDs) vorgesehen sind, welche
parallel und/oder in Reihe miteinander verschaltet und mittels eines vorzugsweise
elektronischen Schalters, vorzugsweise eines Transistors (11), schaltbar sind.
2. Innenraumbeleuchtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Leuchtmittel weißes Licht abstrahlende Lumineszenzkonversions-Dioden verwendet
werden.
3. Innenraumbeleuchtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Leuchtmittel mehrere verschiedenfarbiges, vorzugsweise gelbes und blaues oder
rotes, grünes und blaues Licht abstrahlende Leuchtdioden verwendet werden, wobei durch
die Überlagerung der verschiedenen Farben der einzelnen Leuchtdioden weißes Licht
entsteht.
4. Innenraumbeleuchtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu jeder Leuchtdiode (5) oder Gruppe von Leuchtdioden (5) jeweils eine Zener-Diode
(9) in Sperrichtung parallel geschaltet ist.
5. Innenraumbeleuchtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtdioden (5) über den Innenraum oder einen Teil des Innenraums des Haushaltsgeräts
(1) verteilt angebracht sind und sich somit eine gleichmäßige Ausleuchtung des Innenraums
ergibt.