(19)
(11) EP 1 076 216 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.02.2001  Patentblatt  2001/07

(21) Anmeldenummer: 00113876.7

(22) Anmeldetag:  30.06.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F25D 29/00, F25D 21/04, G05D 23/19
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.08.1999 DE 29913807 U

(71) Anmelder: akf Allgemeine Kühlmöbelbau GmbH & Co. KG
86165 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Brenner, Engelbert
    86637 Wertingen (DE)

(74) Vertreter: Ernicke, Hans-Dieter, Dipl.-Ing. 
Schwibbogenplatz 2b
86153 Augsburg
86153 Augsburg (DE)

   


(54) Kühlmöbel


(57) Die Erfindung befaßt sich mit einem Kühlmöbel beliebiger Bauart, das mit einem derart gesteuerten Kühlaggregat ausgerüstet ist, daß die Temperatur nicht über ein eingestelltes Maß hinaus ansteigen kann. Um im Frostbereich liegende Temperaturen nicht auf die Temperatur im Warenraum (2) einwirken zu lassen, was beispielsweise bei im Freien aufgestellten Kühlmöbeln der Fall sein kann, sieht die Erfindung vor, eine auf den Warenraum (2) einwirkende, von der Außentemperatur abhängig gesteuerte Heizung (3) zur Vermeidung eines Temperaturabfalles unter den gewünschten Kühlbereich vorzusehen. Dadurch wird die im Warenraum (2) befindliche Ware gegen Frosteinwirkung geschützt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlmöbel beliebiger Bauart, das mit einem üblichen Kühlaggregat und einer Steuerung ausgestattet ist, welche die Temperatur im Warenraum im eingestellten Bereich konstant hält.

[0002] Bei solchen Kühlmöbeln ist es üblich, daß Sensoren die Temperatur im Warenraum dahingehend überwachen, daß sie nicht über ein eingestelltes Maß hinaus ansteigen. In Abhängigkeit von der Reaktion der Sensoren wird dann das Kühlaggregat ein- bzw. abgestellt.

[0003] Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, im Frostbereich liegende Außentemperaturen nicht auf die Temperatur im Warenraum einwirken zu lassen. Dieses Problem entsteht beispielsweise dann, wenn das Kühlmöbel nicht im Innenraum eines Hauses, sondern aus Platzgründen im Freien, beispielsweise auf einem Balkon, aufgestellt wird. Hier entsteht die Gefahr, daß stark sinkende und im Frostbereich befindliche Außentemperaturen zum Einfrieren der Waren im Kühlfach führen können.

[0004] Um diesen Nachteil zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, daß eine auf den Warenraum einwirkende, von der Außentemperatur abhängig gesteuerte Heizung zur Vermeidung eines Temperaturabfalles unter den gewünschten Kühlbereich vorgesehen ist.

[0005] Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, die im Warenraum befindliche Ware gegen Frosteinwirkung zu schützen, was besonders beim Kühlen von Lebensmitteln und Getränken erwünscht ist.

[0006] Die erfindungsgemäße Heizung kann auf verschiedene Weise gestaltet sein. So ist es beispielsweise möglich, im Warenraum mindestens einen vornehmlich elektrisch wirkenden Heizkörper anzuordnen, der als Wärmetauscher wirkt. Wenn im Warenraum die Kühltemperatur unter den eingestellten Bereich abfällt, spricht ein Sensor an, der vorübergehend den Heizkörper einschaltet, bis die Kühl-Raumtemperatur wieder im eingestellten Bereich zu liegen kommt.

[0007] Es ist andererseits möglich, Wandbereiche im Kühlraum mit Kanälen zum Durchströmen eines Heizmediums zu versehen. Dieses Heizmedium kann auch von außen her in die Wandung des Kühlmöbels eingeführt werden. Hierzu empfiehlt sich beispielsweise der Anschluß an eine Brauchwasserleitung oder an eine sonstige externe Wärmequelle.

[0008] In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Figur 1:
einen Vertikalschnitt durch ein Kühlmöbel mit einem im Warenraum angeordneten Heizkörper und
Figur 2:
einen Vertikalschnitt durch ein anderes Kühlmöbel mit in der Wandung des Warenraumes befindlichen Heizkanälen.


[0009] Figur 1 zeigt als Beispiel ein Kühlmöbel (1) aufrechter Bauart, beispielsweise einen Kühlschrank. Der Warenraum (2) wird von einem Kühlaggregat (7) bekannter Bauart gekühlt.

[0010] Innerhalb des Warenraumes (2) befindet sich eine Heizung (3) in Form eines Heizkörpers (4), der beispielsweise als Elektroheizkörper ausgebildet sein kann.

[0011] Mit dem Kühlaggregat (7) wird eine Kühltemperatur in einem vorgegebenen Bereich, beispielsweise von 0° C bis 10° C erzeugt. Wenn diese Kühltemperatur durch äußere Einflüsse, beispielsweise durch starken Frost, unterschritten wird, besteht die Gefahr, daß die im Warenraum (2) befindlichen Waren, insbesondere Lebensmittel, Getränke oder dergleichen, einfrieren können.

[0012] Die Heizung (3) bzw. der Heizkörper (4) werden in diesem Fall temperaturabhängig vorübergehend eingeschaltet, um die Kühltemperatur im Warenraum im eingestellten Bereich konstant zu halten.

[0013] Hierzu empfiehlt es sich, außerhalb des Kühlmöbels Sensoren zur Messung der Außentemperatur anzuordnen und im Warenraum (2) weitere Sensoren vorzusehen, die gemeinsam oder für sich einzeln die Steuerung der Energiezufuhr veranlassen.

[0014] Im Beispiel der Figur 2 ist eine andere Variante dargestellt, wonach in Wandbereichen (6) des Kühlmöbels (1) Heizkanäle (5) integriert sind, durch die bei Bedarf ein Heizmedium fließen kann. Die Quelle für das Heizmedium kann durchaus extern angeordnet sein, beispielsweise dergestalt, daß die Kanäle (5) an die Brauchwasserleitung des Gebäudes angeschlossen und der Durchfluß durch Ventile gesteuert wird, die wiederum von Sensoren abhängig wirken.

[0015] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt alle Varianten, die sich in Kenntnis der erfindungsgemäßen Offenbarung für den Fachmann ergeben.

BESCHREIBUNG



[0016] 
1
Kühlmöbel
2
Warenraum
3
Heizung
4
Heizkörper
5
Heizkanal
6
Wandbereich
7
Kühlaggregat



Ansprüche

1. Kühlmöbel, dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf den Warenraum (2) einwirkende, von der Außentemperatur abhängig gesteuerte Heizung (3) zur Vermeidung eines Temperaturabfalles unter den gewünschten Kühlbereich vorgesehen ist.
 
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Warenraum (2) mindestens ein vornehmlich elektrisch wirkender Heizkörper (3) angeordnet ist.
 
3. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wandbereiche (6) im Kühlraum (2) mit Kanälen (5) zum Durchströmen eines Heizmediums versehen sind.
 
4. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (3) durch Sensoren gesteuert ein- und abschaltbar ist, welche die Innen- und Außentemperatur überwachen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht