[0001] Die Erfindung betrifft einen beweglichen Wandanschluß für beidseitig beplankte Trennwände,
mit mindestens einem im wesentlichen U-förmigen, aus Blech bestehenden, mit seinen
Profilschenkeln an den Innenflächen der beiden Wandschalen anliegenden, eine Stegfläche
aufweisenden Anschlußprofil und mit die Ränder der Wandschalen überlappenden Kantendeckstreifen.
[0002] Bewegliche Wandanschlüsse werden als Dehnfugen zwischen benachbarten Trennwandabschnitten
und als gleitende Anschlüsse an quer zur Wandeberie verlaufende Flächen, insbesondere
Deckenflächen, ausgeführt (DIN 18 183). An Dehnfugen müssen horizontale Längenänderungen
der hier zusammentreffenden Trennwandabschnitte ausgeglichen werden.
[0003] Bei der bekannten Ausführung einer Dehnfuge wird auf jeder Wandseite ein Kantendeckstreifen,
der ebenso wie die Wandschalen üblicherweise aus Gipskartonplatten besteht, mit einem
der beiden Wandschalenränder und mit einem Anschlußprofil verschraubt. Jeder Kantendeckstreifen
überlappt den benachbarten Wandschalenrand gleitbar, um bei horizontalen Längenänderungen
eine gegenseitige Verschiebung der beiden hier zusammentreffenden Trennwandabschnitte
zu ermöglichen. Die Montage dieser bekannten Dehnfuge ist verhältnismäßig aufwendig,
weil die beiden Kantendeckstreifen nach dem Beplanken der Trennwand an die Wandschalen
und an das dazwischen liegende Profil angeschraubt werden müssen.
[0004] Zur Ausbildung gleitender Deckenanschlüsse wird ein im Querschnitt im wesentlichen
U-förmiges Anschlußprofil mit seiner Stegfläche unter Zwischenlage eines Stapels von
Gipskartonplattenstreifen an die Deckenfläche angeschraubt. Die beiden flachen Schenkel
des Anschlußprofils liegen gleitbar an der Innenseite der beiden Wandschalen an.
[0005] Auch die Ausführung des gleitenden Deckenanschlusses ist verhältnismäßig arbeitsaufwendig,
weil die Gipskartonplattenstreifen mit genauer Breite zugeschnitten werden müssen
und weil je nach dem zu überbrückenden Abstand eine unterschiedliche Anzahl von Gipskartonplattenstreifen
erforderlich ist. Da diese Gipskartonplattenstreifen im eingebauten Zustand jeweils
an ihrer Schnittfläche sichtbar sind, müssen diese verhältnismäßig schwer zugänglichen
Flächen glatt gespachtelt werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen beweglichen Wandanschluß für beplankte
Trennwände der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß er aus einfach vorzufertigenden
Teilen besteht und leicht und einfach zu montieren ist. Außerdem soll der bewegliche
Wandanschluß in prinzipiell gleicher Weise für Dehnfugen und gleitende Deckenanschlüsse
zu verwenden sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Profilschenkel
des Ausgleichsprofils jeweils in ihrem an die Stegfläche anschließenden Schenkelabschnitt
einen Kantendeckstreifen tragen und in ihrem anschließenden Schenkelendabschnitt so
nach außen abgekröpft sind, daß ihre Außenflächen bündig mit den Außenflächen der
beiden Kantendeckstreifen sind.
[0008] Das aus Blech bestehende Anschlußprofil bildet mit den beiden daran angebrachten,
beispielsweise aus Gipskartonplattenstreifen bestehenden Kantendeckstreifen, die vorzugsweise
mit dem tragenden Schenkelabschnitt verschraubt sind, ein einfach herzustellendes
und insbesondere sehr einfach zu montierendes Wandanschlußelement, das in grundsätzlich
gleicher Ausführung sowohl für Dehnfugen als auch für gleitende Deckenanschlüsse geeignet
ist.
[0009] Wird der Wandanschluß als Wand-Dehnfuge ausgeführt, so ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die beiden Schenkelendabschnitte jeweils mit der daran anliegenden Wandschale
verschraubt sind und daß jeder Kantendeckstreifen die Kante der jeweils benachbarten
Wandschale überlappt. Bei der Montage ist es nur erforderlich, daß das vorbereitete,
mit den Kantendeckstreifen versehene Anschlußprofil zwischen die Ränder der beiden
Wandschalen eingelegt und mit diesen verschraubt wird, vorzugsweise mittels von außen
eingeschraubter, selbstschneidender Schnellbauschrauben. Die Wandschalen des anschließenden
Trennwandabschnitts werden von außen an die beiden Kantendeckstreifen angelegt und
können daran eine gleitende Bewegung ausführen, um horizontale Längenänderungen auszugleichen.
[0010] Beim Einsatz als gleitender Anschluß an eine quer zur Wandebene verlaufende Fläche,
insbesondere Deckenfläche, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Stegfläche des
Anschlußprofils mit der quer zur Wandebene verlaufenden Fläche, insbesondere Deckenfläche,
verschraubt ist und die Schenkelendflächen jeweils an der Innenfläche der Wandschale
gleitbar anliegen.
[0011] Auch hierbei ist die Montage sehr einfach, weil die Stegfläche des Anschlußprofils
unmittelbar an der anschließenden Fläche, beispielsweise Deckenfläche, angeschraubt
wird. Die den Abstand zwischen den Wandschalen und der Deckenfläche überbrückenden
Kantendeckstreifen sind nur von ihrer glatten Außenfläche her sichtbar, so daß keine
aufwendigen Spachtelarbeiten erforderlich sind.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
[0013] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der
Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 die Ausführung einer Dehnfuge für horizontale Längenänderungen bei einer beidseitig
beplankten Trennwand,
Fig. 2 die Ausführung eines gleitenden Deckenanschlusses einer beidseitig beplankten
Trennwand in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 3 ein aus Blech bestehendes Anschlußprofil im Querschnitt,
Fig. 4 in einer Darstellung entsprechend der Fig. 1 eine Dehnfuge für horizontale
Längenänderungen bei einer beidseitig doppelt beplankten Trennwand,
Fig. 5 die Ausführung eines gleitenden Deckenanschlusses einer beidseitig doppelt
beplankten Trennwand in einem senkrechten Schnitt entsprechend der Fig. 2 und
Fig. 6 in einem Schnitt entsprechend der Fig. 5 einen gleitenden Deckenanschluß einer
auf der einen Seite einfach und auf der anderen Seite doppelt beplankten Trennwand.
[0014] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten beweglichen Wandanschlüsse sind jeweils mit einem
aus Blech bestehenden, im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Anschlußprofil 1
ausgeführt, wie es in Fig. 3 im Querschnitt dargestellt ist. Das Anschlußprofil 1
weist eine Stegfläche 2 auf, von deren beiden Längsrändern jeweils ein Profilschenkel
3 abgewinkelt ist. Jeder Profilschenkel 3 weist einen an die Stegfläche 2 anschließenden
Schenkelabschnitt 3a auf, der über eine rechtwinklige Kröpfung 3b in einen Schenkelendabschnitt
3c übergeht. Die Schenkelabschnitte 3a und die Schenkelendabschnitte 3c verlaufen
parallel zueinander und rechtwinklig zur Stegflache 2.
[0015] Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, trägt jede Stegfläche 3a einen Kantendeckstreifen
4, vorzugsweise einen Gipskartonplattenstreifen, der mittels selbstschneidender Schnellbauschrauben
5 am zugeordneten Schenkelabschnitt 3a angeschraubt ist. Die Höhe der Abkröpfung 3b
entspricht der Dicke des Kantendeckstreifens 4, d. h. den Beispielen nach Fig. 1 und
2 der einfachen Dicke des Gipskartonplattenstreifens, so daß die Außenflächen 4a der
Kantendeckstreifen 4 bündig mit den Außenflächen 3d der Schenkelendabschnitte 3c verlaufen.
[0016] Zur Bildung einer Dehnfuge (Fig. 1) ist das aus dem Anschlußprofil 1 und den beiden
daran angeschraubten Kantendeckstreifen 4 bestehende Anschlußelement mit den beiden
beispielsweise aus Gipskartonplatten bestehenden Wandschalen 6 einer beidseitig einlagig
beplankten Trennwand 7 in der Weise verbunden, daß die Ränder 6a der beiden Wandschalen
6 mittels selbstschneidender Schnellbauschrauben 8 mit den Schenkelendabschnitten
3c verschraubt sind. Die beiden Kantendeckstreifen 4 ragen über die Ränder 6a der
Wandschalen 6 hinaus und liegen an den Innenseiten der Wandschalen 6' eines anschließenden
Abschnitts der Trennwand 7 gleitbar an, wobei die Kantendeckstreifen 4 die jeweils
zwischen den Wandschalen 6 und 6' bestehende Dehnfuge 9 überbrücken. Jeder Kantendeckstreifen
4 überlappt die Kante der jeweils benachbarten Wandschale 6'.
[0017] Beim Einsatz für einen Deckenanschluß (Fig. 2) ist das mit den Kantendeckstreifen
4 versehene Anschlußprofil 1 mit seiner Stegfläche 2 an einer Deckenfläche 10 oder
einer anderen, sich quer zur Wandebene erstreckenden Fläche befestigt, vorzugsweise
angeschraubt. Jeweils der eine Rand 4b jedes Kantendeckstreifens 4 schließt bündig
mit der Oberseite der Stegfläche 2 ab und liegt deshalb unmittelbar an der Deckenfläche
10 an.
[0018] Die beiden Schenkelendflächen 3c liegen jeweils an der Innenfläche 6b der zugeordneten
Wandschale 6 gleitbar an. Die beiden Wandschalen 6 sind an im Querschnitt C-förmige
Ständerprofile 11 angeschraubt.
[0019] Die in Fig. 4 dargestellte Dehnfuge unterscheidet sich von der Dehnfuge nach Fig.
1 im wesentlichen nur dadurch, daß beide Wandschalen 6 bzw. 6' doppellagig ausgeführt
sind und jeweils aus zwei aufeinander liegenden Gipskartonplatten 12 und 13 bestehen,
deren Kanten 14 bzw. 15 so gegeneinander versetzt sind, daß sich im Bereich der Dehnfuge
9 bereits die Kante 15 der äußeren Gipskartonplatte 13 de Wandschale 6 mit der Kante
14 der inneren Gipskartonplatte 12 der benachbarten Wandschale 6' überlappt.
[0020] Außerdem sind hierbei auch die Kantendeckstreifen 4 doppellagig ausgeführt und bestehen
jeweils aus zwei aufeinander liegenden Gipskartonplattenstreifen 16, 17, die einzeln
mit den Schenkelabschnitten 3a des Anschlußprofils 1' verschraubt sind. Deshalb entspricht
die Höhe der Abkröpfung 3b hierbei der Dicke der aufeinander liegenden Gipskartonplattenstreifen
16 und 17.
[0021] Der in Fig. 5 gezeigte gleitende Deckenanschluß unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ebenfalls nur dadurch, daß die Wandschalen 6 und die beiden Kantendeckstreifen
4 ebenso wie beim Beispiel nach Fig. 4 doppellagig ausgeführt sind und jeweils aus
zwei aufeinander liegenden Gipskartonplatten 12, 13 bzw. Gipskartonplattenstreifen
16, 17 bestehen.
[0022] In Fig. 6 ist am Beispiel eines gleitenden Deckenanschlusses dargestellt, daß auf
beiden Wandseiten auch unterschiedliche Ausführungsformen möglich sind, nämlich links
in Fig. 6 eine einlagige Ausführung entsprechend der Fig. 2 und rechts in Fig. 6 eine
doppellagige Ausführung gemäß Fig. 5. Es versteht sich, daß das dort verwendete Anschlußprofil
1'' dementsprechend asymmetrisch ausgeführt sein muß, nämlich mit unterschiedlicher
Höhe der Abkröpfungen 3b auf beiden Seiten.
1. Beweglicher Wandanschluß für beidseitig beplankte Trennwände, mit mindestens einem
im wesentlichen U-förmigen, aus Blech bestehenden, mit seinen Profilschenkeln an den
Innenflächen der beiden Wandschalen anliegenden, eine Stegfläche (2) aufweisenden
Anschlußprofil (1,1',1'')und mit die Ränder der Wandschalen (6) überlappenden Kantendeckstreifen
(4), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Profilschenkel (3) des Anschlußprofils
(1, 1', 1'') jeweils in ihrem an die Stegfläche (2) anschließenden Schenkelabschnitt
(3a) einen Kantendeckstreifen (4) tragen und in ihrem anschließenden Schenkelendabschnitt
(3c) so nach außen abgekröpft sind, daß ihre Außenflächen (3d) bündig mit den Außenflächen
(4a) der beiden Kantendeckstreifen (4) sind.
2. Beweglicher Wandanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kantendeckstreifen
(4) mit dem ihn tragenden Schenkelabschnitt (3a) verschraubt ist.
3. Beweglicher Wandanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Profilschenkel
(3) rechtwinklig abgekröpft sind.
4. Beweglicher Wandanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Rand
(4b) jedes Kantendeckstreifens (4) mit der Stegfläche (2) bündig abschließt.
5. Beweglicher Wandanschluß nach Anspruch 1 als WandDehnfuge, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schenkelendabschnitte (3c) jeweils mit der daran anliegenden Wandschale
(6) verschraubt sind und daß jeder Kantendeckstreifen (4) die Kante der jeweils benachbarten
Wandschale (6') überlappt.
6. Beweglicher Wandanschluß nach Anspruch 1 als gleitender Anschluß an eine quer zur
Wandebene verlaufende Fläche, insbesondere Deckenfläche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stegfläche (2) des Anschlußprofils (1, 1', 1'') mit der quer zur Wandebene verlaufenden
Fläche, insbesondere Deckenfläche (10), verschraubt ist und die Schenkelendabschnitte
(3c) jeweils an der Innenfläche (6b) der Wandschale (6) gleitbar anliegen.
7. Beweglicher Wandanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kantendeckstreifen
(4) aus einem Gips kartonplattenstreifen besteht.
8. Beweglicher Wandanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kantendeckstreifen
(4) aus zwei aufeinander liegenden Gipskartonplattenstreifen (16, 17) besteht.