[0001] Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Entnahme von Schüttgut aus
einem Behälter, insbesondere aus einem kastenförmigen Transportbehälter.
[0002] Schüttgüter, insbesondere schwerfließende Schüttgüter wie zum Beispiel Kieselgur,
Kieselgel oder Braugips, die als Filtrationsmittel bei der Lebensmittelherstellung
verwendet werden und als solche eine kristalline Struktur aufweisen, werden nach der
Herstellung, also nach dem Brennen und Vermalen als feines Pulver üblicherweise in
Säcken abgepackt und so vom Hersteller zum Verbraucher, also zu den Lebensmittelherstellern,
wie Brauereien und dergleichen, geliefert.
[0003] Beim Verbraucher werden die Säcke dann in hierfür speziell vorgesehenen Vorrichtungen
geöffnet, um das Schüttgut in Silobehälter umzufüllen, in denen das Schüttgut, also
z. B. Kieselgur, Kieselgel oder Braugips aufbewahrt werden und aus denen jeweils die
erforderlichen Mengen entnommen werden können.
[0004] Bei der gesamten Handhabung derartiger staub- oder pulverförmiger Schüttgüter, deren
Korngröße so klein ist, daß der Schüttgutstaub ungehindert in die Lunge von Personen
eindringen kann, ist darauf zu achten, daß kein Staub in die Umgebung austritt, um
die Gesundheit der Personen nicht zu gefährden, die derartige Schüttgüter handhaben
und einsetzen.
[0005] Zur Entnahme von schwerfließenden, staubigen Schüttgütern aus Silobehältern für deren
Aufbewahrung ist bereits aus der EP O 713 473 B 1 ein System bekannt, bei dem an einem
Auslaßbereich eines Silobehälters ein Entnahmegerät angebracht ist, das eine Fördereinrichtung
aufweist, die koaxial zur Behälterachse angeordnet ist, um Schüttgut aus dem unteren
Bereich eines zur Behälterachse koaxialen Trichters gegen die Schwerkraft nach oben,
also im wesentlichen entgegen der Fließrichtung des Schüttguts im Behälter, zu einem
Austragbereich zu fördern. An den Austragbereich ist eine Schüttgutabsaugeinrichtung
angeschlossen, um durch den Förderprozeß fließfähig gemachtes Schüttgut dosiert absaugen
zu können.
[0006] Ferner ist es bereits bekannt, zum Transport von schwerfließenden Schüttgütern Drucktanks
einzusetzen, die mit Druckluft von mehreren Bar beaufschlagt werden können, um das
Schüttgut zu fluidisieren, also fließfähig zu machen. Zur Entnahme von Schüttgut aus
dem Drucktank wird eine nach dem Venturiprinzip arbeitende Absaugeinrichtung verwendet,
die mit Druckluft betrieben wird.
[0007] Derartige Drucktanks eignen sich zwar grundsätzlich für den Transport von nicht rieselfähigen
oder schlechtfließenden Schüttgütern, sind aber äußerst aufwendig, da sie hohen Drücken
standhalten müssen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System und ein Verfahren zur Entnahme
von Schüttgütern aus einem Behälter, insbesondere aus einem kastenförmigen Transportbehälter
bereitzustellen, das die einfache und zuverlässige Entnahme von schwerfließenden Schüttgütern
auch nach einem langen Transport ermöglicht, ohne daß hohe Drücke angewandt werden
müssen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das System nach Anspruch 1 bzw. das Verfahren
nach Anspruch 17 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.
[0010] Erfindungsgemäß weist also das System zur Entnahme von Schüttgut aus einem Behälter
eine Luftzuführeinrichtung auf, mit der Luft zum Fluidisieren von Schüttgut unmittelbar
in das Schüttgut im Behälter einleitbar ist. Hierdurch wird es ermöglicht, auch durch
einen langen Transport stark verfestigtes Schüttgut so mit Luft zu durchmischen, also
zu fluidisieren, daß es in Verbindung mit der Austragtechnik für einen Austrag nachfließt.
[0011] Besonders wichtig ist es dabei, daß die Luftzuführeinrichtung zumindest ein Rohr
mit luftdurchlässiger Wandung aufweist, das an eine Druckquelle anschließbar ist und
das in einem vor dem Auslaßbereich liegenden Behälterbereich anbringbar ist, wobei
das Rohr mit luftdurchlässiger Wand aus einem porösen Sintermaterial hergestellt ist.
[0012] Durch die Verwendung eines derartigen Rohres wird es auf einfache Weise ermöglicht,
die Luft über einen größeren Bereich unmittelbar in das Schüttgut einzuleiten, und
dieses von innen heraus aufzulockern und zu fluidisieren.
[0013] Um das Rohr für das Einführen in das Schüttgut hinreichend steif auszubilden, ist
bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Rohr mit luftdurchlässiger
Wandung in einem im wesentlichen zylindrischen Stützgestell aus Längs- und Umfangsstegen
angeordnet ist, dessen Längsstege im wesentlichen schraubenlinienförmig um das Rohr
mit luftdurchlässiger Wand herum verlaufen.
[0014] Besonders zweckmäßig ist es, wenn an dem im Behälter anzuordnenden Ende des Rohrs
mit luftdurchlässiger Wandung ein Bohrgewinde angeordnet ist. Durch die Kombination
des Bohrgewindes mit den schraubenlinienförmigen Längsstegen des Stützgestells wird
das Einbringen des Rohrs zur Luftzufuhr in das Schüttgut wesentlich vereinfacht.
[0015] Um die Fluidisierung des Schüttguts im Bereich vor dem Auslaßbereich des Behälters
zu verbessern und zu vergleichmäßigen, ist bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die Luftzuführeinrichtung eine Mehrzahl von Rohren mit luftdurchlässigen
Wänden aufweist, wobei die mehreren, jeweils in einem Stützgestell vorgesehene Rohre
im wesentlichen gleich lang und zueinander parallel im Behälter anbringbar sind.
[0016] Um den Einsatz des Systems zur Entnahme von Schüttgütern zu erleichtern, ist bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß an jedem Rohr im Bereich
seines an die Druckluftquelle anschließbaren Endes eine Hülse angebracht ist, mit
der das Rohr in einer Haltehülse befestigbar ist, die an einem am Behälter anbringbarenAdaptergestellvorgesehen
ist, wobei am Adaptergestell eine an die Druckluftquelle anschließbare Sammeldruckkammer
vorgesehen ist, an die jedes Rohr mit luftdurchlässiger Wand vorzugsweise mittels
einer Druckleitung anschließbar ist.
[0017] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß der Behälter eine Auskleidung aus flexiblem, luftundurchlässigem Material aufweist,
in der das Schüttgut insbesondere während eines Transports vor Umwelteinflüssen geschützt
aufgenommen ist.
[0018] Durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Auskleidung lassen sich im wesentlichen
sämtliche herkömmlichen Behälter, insbesondere auch kastenförmige Transportbehälter,
wie z. B. Seecontainer, die zum Transport von verschiedensten Arten von Gütern auf
Schiffen und Lkws eingesetzt werden, für den Transport von Schüttgütern, insbesondere
von schwer fließenden Schüttgütern wie Kieselgur und dergleichen einsetzen.
[0019] Um das Schüttgut einerseits während des Transports vor Feuchtigkeit und dergleichen
zu schützen und andererseits eine staubfreie Entnahme zu ermöglichen, ist bei einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Auskleidung auf- oder
ausschneidbare Luftzuführbereich aufweist, die zunächst dicht geschlossen und jeweils
von einer sich nach außen erstreckenden flexiblen Dichtmanschette umgeben sind, wobei
die Auskleidung außerdem einen zunächst dicht geschlossenen Auslaßbereich für Schüttgut
aufweist, der ebenfalls von einer sich nach außen erstreckenden flexiblen Dichtmanschette
umgeben und zum Öffnen aufoder ausschneidbar ist.
[0020] Um insbesondere vor oder zu Beginn der Entnahme von Schüttgut aus dem Behälter die
Fluidisierung des Schüttgutes kontrollieren zu können, ist vorgesehen, daß die Auskleidung
in einem vom Auslaßbereich für Schüttgut entfernt liegendem Bereich einen Luftauslaß
aufweist, an den sich ein außenliegender Schlauch anschließt, dessen freies Ende dicht
verschließbar ist.
[0021] Um die Entnahme des Schüttguts weiter zu erleichtern und sowohl eine sogenannte Brückenbildung,
bei der sich das Schüttgut gewölbeartig an den Auslaßbereich umgebenden Abschnitten
des Behälters oder des Entnahmegeräts abstützt, als auch eine sogenannte Kaminbildung,
bei der Schüttgut in Seitenbereichen des Behälters stehen bleibt, zu vermeiden, ist
bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß zumindest
zwei Entnahmegeräte vorgesehen sind, die sowohl bezüglich der Ausfließrichtung des
Schüttguts als auch bezüglich der Schwerkraft nebeneinander am Auslaßbereich des Behälters
angebracht sind.
[0022] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn jedes Entnahmegerät einen eigenen Trichterabschnitt
aufweist, in dem die jeweilige Fördereinrichtung mit ihrer Fördereinrichtung im wesentlichen
koaxial zur Trichterachse angeordnet ist.
[0023] Um einen universellen Einsatz des erfindungsgemäßen Systems zur Entnahme von Schüttgut
zu ermöglichen, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß jedes Entnahmegerät mittels
eines Adaptergestells am Behälter anbringbar ist.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Entnahme von Schüttgut aus einem Transportbehälter,
bei dem an einem Auslaßbereich des Behälters ein Entnahmegerät angebracht wird, Schüttgut
im Entnahmegerät im wesentlichen entgegen seiner Ausfließrichtung aus dem Behälter
in einen Austragbereich des Entnahmegeräts gefördert wird, und Schüttgut aus dem Austragbereich
abgesaugt wird, zeichnet sich dadurch aus, daß Luft so in das im Behälter befindliche
Schüttgut eingeleitet wird, daß das Schüttgut fluidisiert wird, wobei vorzugsweise
zumindest zwei Entnahmegeräte sowohl bezüglich der Ausfließrichtung des Schüttguts
als auch bezüglich der Schwerkraft nebeneinander am Auslaßbereich des Behälters angebracht
werden.
[0025] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß dem Austragbereich des Entnahmegeräts über ein einstellbares Nebenluftventil
Luft zuführbar ist, um einen unabhängigen Absaugluftstrom zu ermöglichen, wobei die
über das Nebenluftventil zugeführte Luft reduziert wird, sobald das Schüttgut im Behälter
hinreichend fluidisiert ist, um den Schüttgutaustrag zu vergrößern.
[0026] Zweckmäßigerweise wird die Luft zum Fluidisieren des Schüttguts mit Hilfe eines eine
luftdurchlässige Wand aufweisenden Rohres in einem vor dem Auslaßbereich liegenden
Behälterbereich in das Schüttgut eingeleitet.
[0027] Um die Fluidisierung des Schüttguts, also das Auflockern und Aufwirbeln von Schüttgut
mit zugeführter Luft zu verbessern und zu vergleichmäßigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß zum Einbringen von Luft in das Schüttgut mehrere Rohre mit luftdurchlässigen Wänden
eingesetzt werden, wobei die mehreren Rohre zum Einbringen von Luft in das Schüttgut
im wesentlichen gleich lang und parallel zueinander angeordnet sind.
[0028] Dabei ist zweckmäßiger Weise vorgesehen, daß die mehreren Rohre zum Einbringen von
Luft in das Schüttgut von einer gemeinsamen Druckluftquelle über eine Sammeldruckkammer
mit Druckluft versorgt werden.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, wenn vor Beginn der eigentlichen Entnahme von Schüttgut
aus dem Behälter Luft zum Fluidisieren des Schüttguts in den Behälter eingeleitet
wird, während in einem vom Auslaßbereich entfernt liegenden Bereich des Behälters
aus diesem Luft entweicht, wobei die aus dem Behälter entweichende Luft gefiltert
und auf mitgeführtes Schüttgut überwacht wird.
[0030] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische, geschnittene Seitenansicht eines kastenförmigen Transportbehälters,
Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Transportbehälters mit
daran angeordnetem Entnahmegerät und Luftzuführeinrichtung,
Figur 3 einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäß eingesetztes Entnahmegerät,
Figur 4 eine schematische Darstellung einer sogenannten Luftzuführlanze mit einem Rohr mit
luftdurchlässiger Wand,
Figur 5 eine schematische Seitenansicht eines Adaptergestells zur Anbringung von Entnahmegeräten
und Luftzuführeinrichtung an einem kastenförmigen Transportbehälter,
Figur 6 eine teilweise geschnittene schematische Darstellung zur Erläuterung der staubdichten
Durchführung einer Luftzuführlanze durch eine im Behälter vorgesehene Auskleidung,
Figur 7 eine schematische Draufsicht auf eine geöffnete Seite eines Transportbehälters, insbesondere
eines sogenannten Seecontainers mit daran angebrachtem Adaptergestell, und
Figur 8 eine vereinfachte schematische Seitenansicht eines auf einem Lkw befindlichen Transportbehälters
bei der Entnahme von Schüttgut nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mittels daran
angebrachten Entnahmegeräten und Luftzuführeinrichtung.
[0031] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander entsprechende Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0032] Obwohl das erfindungsgemäße System zur Entnahme von Schüttgut aus einem Behälter
grundsätzlich bei Behältern verschiedenster Form eingesetzt werden kann, läßt es sich
besonders vorteilhaft bei kastenförmigen Transportbehältern einsetzen und wird daher
im folgenden im Zusammenhang mit einem sogenannten Seecontainer, wie er heutzutage
für den Transport verschiedenster Güter mittels Lkw, Bahn und Schiff eingesetzt wird,
beschrieben.
[0033] Figur 1 zeigt schematisch einen kastenförmigen Seecontainer 10 der mit einer Auskleidung
11 versehen ist. Die Auskleidung 11 besteht aus einem luft- und feuchtigkeitsdichten,
flexiblen Material und ist im wesentlichen an die Kastenform des Seecontainers 10
so angepaßt, daß sie Boden- und Seitenwände bedeckt und eine zur Oberseite des Seecontainers
im wesentlichen parallel verlaufende Bahn als Abdeckung aufweist. Um die Auskleidung
im Seecontainer 10 entsprechend der Form des Seecontainers 10 zeltartig aufzuspannen,
sind Schlaufen 12 zum Aufhängen der Auskleidung 11 im Seecontainer 10 vorgesehen,
von denen nur einige schematisch angedeutet sind.
[0034] Die Auskleidung 11 weist einen während des Befüllens des Seecontainers 10 mit Schüttgut
und während des Transports dicht geschlossenen Auslaßbereich 13 auf, der von einer
sich nach außen erstreckenden flexiblen Dichtmanschette 14 umgeben ist. Die Dichtmanschette
14 ist dabei luft- und wasserdicht an der Auskleidung 11 angebracht. Außerdem sind
außen an der Auskleidung 11 benachbart zu der Dichtmanschette 14 des Auslaßbereichs
13 im Bereich einer nicht dargestellten abnehmbaren Containerrückwand weitere Dichtmanschetten
15 (von denen nur eine dargestellt ist) vorgesehen, die Luftzuführbereiche 16 umgeben,
die ebenfalls zunächst dicht geschlossen sind und die erst zum Entladen des Seecontainers
geöffnet werden, um jeweils eine sogenannte Luftzuführlanze 17 (siehe Figur 2 und
4) in das Innere des Seecontainers 10 einführen zu können.
[0035] Figur 2 zeigt die in Figur 1 rechte untere Ecke eines Seecontainers 10 mit abgenommener
Rückwand, an den im unteren Bereich der von der Rückwand frei gegebenen Öffnung des
Seecontainers 10 ein Adaptergestell 18 angebracht ist. An demAdaptergestell 18, daß
in Figur 5 größer dargestellt ist, ist eine Sammeldruckkammer 19 angebracht, die über
eine Druckleitung 20, die als Druckschlauch ausgebildet sein kann, mit einer schematisch
angedeuteten Druckluftquelle 20' verbunden ist. Außerdem sind an dem Adaptergestell
18 mehrere Haltehülsen 21 mit Abstand nebeneinander angeordnet (siehe Figur 7), um
eine Mehrzahl von Luftzuführlanzen 17 zu halten.
[0036] Ferner weist das Adaptergestell 18 einen Anschlußrahmen 22 auf, an dem Entnahmegeräte
23 anbringbar sind. Zur Befestigung der Entnahmegeräte 23 am Anschlußrahmen 22 des
Adaptergestells 18 sind dabei Schnellverschlußmittel 24 vorgesehen.
[0037] Wie in Figur 2 und 3 dargestellt ist, weist jedes der Entnahmegeräte 23 ein Gehäuse
25 mit einem Trichterabschnitt 26 und einem Übergangsabschnitt 27 auf. An einem Bodenflansch
28 ist ein Antriebsmotor 29 für eine Fördereinrichtung 30 angebracht.
[0038] Wie in Figur 3 dargestellt ist, weist die Fördereinrichtung 30 eine Antriebswelle
31 auf, die in nicht näher dargestellter Weise über ein Getriebe vom Antriebsmotor
29 angetrieben wird und die koaxial zur Trichterachse des Trichterabschnitts 26 des
Gehäuses 25 angeordnet ist. An der Antriebswell 31 ist beispielsweise ein Schneckenförderer
32 angeordnet, der von einem Förderrohr 33 umgeben ist. Die Lage der Förderrichtung
relativ zur Trichterachse kann je nach den Einsatzbedingungen, dem zu fördernden Schüttgut
und der Lage des Austragbereichs verändert werden. Wichtig ist jedoch, daß die Föderrichtung
eine wesentliche Komponente entgegensetzt zur Ausfließrichtung von Schüttgut aus dem
Seecontainer 10 aufweist.
[0039] Beim Betrieb der Fördereinrichtung fördert der Schneckenförderer 32 Schüttgut in
Richtung von unten rechts in Figur 3 nach oben links, wie durch die beiden im Förderrohr
33 gezeigten Pfeile angedeutet ist. Dem unteren, einlaßseitigen Ende des Förderrohrs
33 kann eine Rühreinrichtung 34 zugeordnet sein, die das in den Trichterabschnitt
26 einströmende Schüttgut im fluidisierten, fließfähigen Zustand hält und dem Förderrohr
33 bzw. dem Schneckenförderer 32 zuführt. Die Auslaßseite des Förderrohrs 33 ist so
von einer Kappe 35 umgeben, daß ein Ringraum 36 zwischen der Kappe 35 und dem Förderrohr
33 gebildet ist, durch den auslaßseitig aus dem Förderrohr 33 austretendes Schüttgut
zum Einlaßbereich zurückströmen kann. Die Kappe 35 wird in geeigneter Weise von mehreren
umfangsmäßig verteilten Stützen 37 im Trichterabschnitt 26 des Gehäuses 25 des Entnahmegeräts
23 gehalten. Über nicht näher dargestellte Stützstege oder dergleichen, kann auch
das Förderrohr 33 der Fördereinrichtung 30 in der Kappe 35 abgestützt sein.
[0040] Wie in Figur 4 gezeigt, umfaßt die Luftzuführlanze 17 ein Rohr 42 mit luftdurchlässiger
Wand, das vorzugsweise aus einem porösen Sintermaterial hergestellt ist. Das Rohr
42 ist an seinem vorderen, in Figur 4 linken Ende mit einer Kappe 43 verschlossen,
die luftdicht oder ebenfalls aus luftdurchlässigem Sintermaterial hergestellt sein
kann. Bei entsprechend steifer Ausbildung des Rohres 42 läßt sich dieses unmittelbar
in das Sintermaterial einführen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn das Rohr 42 mit luftdurchlässiger
Wand in einem Stützgestell 44 angeordnet ist, das insbesondere aus schraubenlinienförmigen
Längsstegen 55 und umfangsmäßig verlaufenden Umfangsstegen 46 gebildet ist. Um das
Stützgestell 44 mit dem darin angeordneten Rohr 42 mit luftdurchlässiger Wand in einer
der Haltehülsen 41 zu befestigen, ist eine Dichtungshülse 47 an dem in Figur 4 rechten
hinteren Ende der Luftzuführlanze 17 vorgesehen, an der ein radialer Stützflansch
48 mit Handgriffen 49 angebracht ist. An dem Stützflansch ist auch ein Anschlußstutzen
50 für eine Druckluftzuführleitung 51 (siehe Figur 2) befestigt.
[0041] Beim Einführen der Luftzuführlanze 47 bricht das Stützgestell 44 das verfestigte
Schüttgut zusätzlich auf und verbessert das Eindringen von Luft aus dem Rohr 42 in
das Schüttgut.
[0042] Um das Einschieben der Luftzuführlanze 17 in das Schüttgut zu unterstützen, ist ein
Bohrgewinde 52 am vorderen Ende des Stützgestells angebracht.
[0043] Wie in Figur 7 gezeigt, weist der kastenförmige Transportbehälter, also der Seecontainer
10, im Bereich der abnehmbaren Rückwand (Tür) mehrere voneinander beabstandete Querstreben
53 auf, an denen die rückseitige Bahn der Auskleidung 11 mit Hilfe von Laschen oder
Schlaufen 54 gehalten ist.
[0044] Wie in Figur 1 und 7 dargestellt ist, ist ein Schlauch 55 mit einer Auslaßöffnung
56 der Auskleidung 11 verbunden, der von der Auslaßöffnung 56 über die obere Bahn
der Auskleidung hinweg bis in den Bereich der abnehmbaren Containerrückwand oder Tür
geführt ist. Während des Transports ist das freie Ende 57 des Schlauchs 55 dicht verschlossen.
[0045] Im folgenden wird die Handhabung und der Betrieb des erfindungsgemäßen Systems zur
Entnahme von Schüttgut aus einem Behälter, am Beispiel eines Seecontainers 10 beschrieben.
[0046] Nachdem der Seecontainer 10, der in der beschriebenen Weise mit einer Auskleidung
11 ausgekleidet ist und in dem ein schlecht fließendes Schüttgut, beispielsweise Kieselgur
enthalten ist, am Entladeort angekommen ist, wird zunächst die Rückwand oder Tür des
Seecontainers 10 geöffnet. Anschließend wird das Adaptergestell 18 am Rahmen der hinteren
Öffnung oder Tür des Seecontainers 10 angebracht, wie in Figur 7 dargestellt ist.
[0047] Nachdem das Adaptergestell 18 am Seecontainer 10 angebracht ist, werden die Dichtmanschetten
15 der Luftzuführbereiche 16 durch die Haltehülsen 21 hindurch nach außen gezogen.
In entsprechender Weise wird auch die Dichtmanschette 14 des Auslaßbereichs 13 durch
den Anschlußrahmen 22 für die Entnahmegeräte 23 hindurch gezogen. Daraufhin werden
zunächst die Entnahmegeräte 23 angebracht. Wie in Figur 7 dargestellt ist, sind über
die untere Breite der rückwärtigen Öffnung des Seecontainers 10 zwei Entnahmegeräte
23 angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, je nach Auslegung der Entnahmegeräte und
nach Breite des zu entladenden Behälters noch weitere Entnahmegeräte so anzubringen,
daß sie bezüglich der Ausflußrichtung des Schüttguts aus dem Container und bezüglich
der Schwerkraft nebeneinander angeordnet sind.
[0048] Nach dem Anbringen der Entnahmegeräte 23 kann die rückseitige Bahn der Auskleidung
11 im ausgeschnitten werden. Hierfür ist in dem Übergangsabschnitt 27 des Gehäuses
25 der Entnahmegeräte 23 eine entsprechende, nicht näher dargestellte mit einem Deckel
dicht verschließbare Luke vorgesehen.
[0049] Nachdem also die Entnahmegeräte 23 am Anschlußrahmen 22 des Adaptergestells 18 angebracht
sind, werden bei noch nicht im Auslaßbereich 13 ausgeschnittener rückseitiger Bahn
an die Luftzuführlanzen 17 Druckluftleitungen 51 angeschlossen, um die Luftzuführlanzen
17 mit den Anschlußstutzen 19' der Sammeldruckkammer 19 zu verbinden. Dann werden
die Luftzuführlanzen 17 mit Druckluft beaufschlagt und, wie in Figur 6 dargestellt,
eine nach der anderen durch die Dichtmanschetten 15 der Luftzuführbereiche 16 und
durch die Haltehülsen 21 am Adaptergestell 18 hindurch geführt. Mit dem Bohrgewinde
52 durchstößen dabei die Luftzuführlanzen 17 die rückwärtige Bahn der Auskleidung
11 und dringen in das Schüttgut ein. Hierbei kann jede Luftzuführlanze 17 mittels
der Handgriffe 49 oder unter Verwendung einer Bohrmaschine oder dergleichen um ihre
Längsachse gedreht werden, so daß sich das Bohrgewinde 52 in das Schüttgut hineinschraubt
oder bohrt, wobei bereits das Schüttgut aufgelockert und fluidisiert wird.
[0050] Da das Schüttgut sich nach dem Transport im Behälter verfestigt hat, wird zunächst
Luft weiter in das im Behälter befindliche Schüttgut eingeleitet, so daß es hinreichend
fluidisiert wird. Die Lufteinleitung erfolgt dabei über die luftdurchlässigen Wände
der Rohre 42 der Luftzuführlanzen 17, die in einen Bereich in das Schüttgut eingeführt
sind, der dem Auslaßbereich 13 benachbart ist. Während durch die Luftzuführlanzen
17 unter einem geringen Überdruck stehende Druckluft in das Schüttgut eingeleitet
wird, wird durch den Schlauch 55 überschüssige Luft aus der Auskleidung 11 abgelassen.
Um hierbei das Austreten von staubförmigem Schüttgut in die Umgebung zu verhindern,
ist das freie Ende 57 des Schlauchs 55 an eine geeignete Filtereinrichtung angeschlossen,
die es gleichzeitig ermöglicht, festzustellen, wieviel staubförmiges Schüttgut von
der durch den Schlauch 55 austretenden Luft mitgeführt wird. Der Anteil an mitgeführtem
Schüttgut dient hierbei als Indikator dafür, wieweit das Schüttgut im Transportbehälter
bereits fluidisiert ist.
[0051] Während des Fluidisierens oder nach Erreichen einer hinreichenden Fluidisierung wird
dann die rückseitige Bahn der Auskleidung 11 im Auslaßbereich ausgeschnitten. Nun
können auch die Fördereinrichtungen 30 der Entnahmegeräte 23 in Betrieb gesetzt und
die Absaugeinrichtungen 39 eingeschaltet werden. Zu diesem Zeitpunkt sind die Nebenluftventile
41 geöffnet, so daß die über die Förderleitung 40 von der Absaugeinrichtung 39 abgesaugte
Luft praktisch vollständig die über die Nebenluftventile 41 zugeführte Nebenluft ist.
Das System ist zur Entnahme von Schüttgut aus dem Seecontainer bereit.
[0052] Sobald das Schüttgut im Transportbehälter insbesondere benachbart zum Auslaßbereich
13 hinreichend fluidisiert ist, fließt oder rutscht Schüttgut in Folge der Schwerkraft
in den Trichterabschnitt 26 des Gehäuses 25 der Entnahmegeräte 23. Dort wird das Schüttgut
vom Schneckenförderer 32 der Fördereinrichtung 30 erfaßt und in Richtung auf den Austragbereich
38 gefördert. Das Einströmen von Schüttgut in die Fördereinrichtung wird dabei ggf.
durch die Rühreinrichtung 34 unterstützt. Das aus dem oberen Ende des Förderrohrs
33 austretende Schüttgut strömt durch den Ringraum 36 zurück in den Einlaßbereich
der Fördereinrichtung 30, wodurch sich eine Schüttgutzirkulation ergibt, die dafür
sorgt, daß das Schüttgut in einem zum Absaugen geeigneten fluidisierten Zustand verbleibt.
[0053] Nun wird über das einstellbare Nebenluftventil 41 die Nebenluftzufuhr gedrosselt,
so daß Schüttgut mit sich führende Luft aus dem Container abgesaugt wird. Es entsteht
also ein Unterdruck im Entnahmegerät 23, durch den fluidisiertes oder staubförmiges
Schüttgut führende Luft aus der Verkleidung im Container in das Entnahmegerät 23 gesaugt
und weiter zum Austragen von Schüttgut aus dem Transportbehälter abgesaugt wird.
[0054] Je nach dem bereits erreichten Fluidisierungsgrad des Schüttguts kann das Nebenluftventil
41 mehr oder weniger geschlossen werden, um so die Austragleistung von Schüttgut an
den Fluidisierungszustand des Schüttguts im Behälter anzupassen. Um hierbei ein Vakuum
innerhalb der Auskleidung 11 zu verhindern, muß die Luftzufuhr an die Luftabsaugung
angepaßt sein, insbesondere muß bei vollständig geschlossenem Nebenluftventil 41 die
Druckluftzufuhr durch die Luftzuführlanzen 17 praktisch gleich der Luftabsaugung zur
Entnahme von Schüttgut sein.
[0055] Nachdem ein hinreichender Fluidisierungszustand des Schüttguts im Behälter erreicht
ist, wird der zu entladende Behälter, also beispielsweise der auf einem Lkw befindliche
Seecontainer 10 in eine in Figur 8 dargestellte Schräglage angehoben, um das Fließen
von Schüttgut zum Auslaßbereich 13, also zu den Entnahmegeräten 23 hin zu unterstützen.
Gelangt dabei noch nicht fluidisiertes Schüttgut in den Bereich der Luftzuführlanzen,
so wird es an diesen aufgebrochen und durch die eindringende Luft fluidisiert.
[0056] Die zur Fluidisierung des Schüttguts eingesetzten Luftzuführlanzen 17 mit denen die
Druckluft direkt in das Schüttgut eingeleitet wird, sind im beschriebenen Ausführungsbeispiel
parallel zueinander angeordnet und dringen gleich tief in den Behälterinnenraum ein.
Es ist jedoch auch denkbar, daß beispielsweise die beiden äußeren Luftzuführlanzen
länger als die beiden inneren ausgebildet sind und/oder unter einem flacheren Winkel
in das Schüttgut im Behälterinneren hinein geschoben werden.
[0057] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es also, schlecht fließende Schüttgüter aus
einem Transportbehälter auch dann absaugen zu können, wenn das Schüttgut in Folge
des Transports sehr stark verfestigt ist, da das Schüttgut mit Hilfe einer zusätzlichen
Luftzuführvorrichtung vor dem Auslaßbereich des Behälters fluidisiert wird.
1. System zur Entnahme von Schüttgut aus einem Behälter, insbesondere aus einem kastenförmigen
Transportbehälter, mit einem an einem Auslaßbereich des Behälters (10) anbringbaren
Entnahmegerät (23), das eine Fördereinrichtungen (30) aufweist, um aus dem Behälter
(10) in das Entnahmegerät (23) fließendes Schüttgut im wesentlichen entgegen seiner
Ausfließrichtung aus dem Behälter (10) zu einem Austragbereich (38) des Entnahmegeräts
(23) zu fördern, an den eine Absaugeinrichtung (39) anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Luftzuführeinrichtung (17, 19, 20') vorgesehen ist, um Luft zum Fluidisieren
in das Schüttgut im Behälter (10) einleiten zu können.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführeinrichtung (17,
19, 20') zumindest ein Rohr (42) mit luftdurchlässiger Wand aufweist, das an eine
Druckquelle anschließbar ist und das in einem vor dem Auslaßbereich liegenden Behälterbereich
anbringbar ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (42) mit luftdurchlässiger
Wand aus einem porösen Sintermaterial hergestellt ist.
4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (42) mit luftdurchlässiger
Wand in einem im wesentlichen zylindrischen Stützgestell (44) aus Längs- und Umfangsstegen
(45 bzw. 46) angeordnet ist, dessen Längsstege (45) im wesentlichen schraubenlinienförmig
um das Rohr (42) mit luftdurchlässiger Wand herum verlaufen.
5. System nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem im Behälter (10)
anzuordnenden Ende des Rohrs (42) mit luftdurchlässiger Wand ein Bohrgewinde (52)
angeordnet ist.
6. System nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführeinrichtung
eine Mehrzahl von Rohren (42) mit luftdurchlässigen Wänden aufweist.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren, jeweils in einem
Stützgestell (44) vorgesehene Rohre (42) im wesentlichen gleich lang und zueinander
parallel im Behälter (10) anbringbar sind.
8. System nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Rohr (42) im Bereich
seines an die Druckluftquelle (20') anschließbaren Endes eine Hülse (47) angebracht
ist, mit der das Rohr (42) in einer Haltehülse (21) befestigbar ist, die an einem
am Behälter (10) anbringbaren Adaptergestell (18) vorgesehen ist.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Adaptergestell (18) eine an
die Druckluftquelle (20') anschließbare Sammeldruckkammer (19) vorgesehen ist, an
die jedes Rohr (42) mit luftdurchlässiger Wand vorzugsweise mittels einer Druckleitung
(51) anschließbar ist.
10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(10) eine Auskleidung (11) aus flexiblem, luftundurchlässigem Material aufweist, in
der das Schüttgut insbesondere während eines Transports vor Umwelteinflüssen geschützt
aufgenommen ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (11) auf- oder
ausschneidbare Luftzuführbereich (16) aufweist, die zunächst dicht geschlossen und
jeweils von einer sich nach außen erstreckenden flexiblen Dichtmanschette (15) umgeben
sind.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (11)
einen zunächst dicht geschlossenen Auslaßbereich (13) für Schüttgut aufweist, der
von einer sich nach außen erstreckenden flexiblen Dichtmanschette (14) umgeben und
zum Öffnen auf- oder ausschneidbar ist.
13. System nach Anspruch 10, 11, oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung
in einem vom Auslaßbereich (13) für Schüttgut entfernt liegendem Bereich einen Luftauslaß
(56) aufweist, an den sich ein außenliegender Schlauch (55) anschließt, dessen freies
Ende (57) dicht verschließbar ist.
14. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
zwei Entnahmegeräte (23) vorgesehen sind, die sowohl bezüglich der Ausfließrichtung
des Schüttguts als auch bezüglich der Schwerkraft nebeneinander am Auslaßbereich des
Behälters (10) angebracht sind.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Entnahmegerät (23) einen
eigenen Trichterabschnitt (26) aufweist, in dem die jeweilige Fördereinrichtung (30)
mit ihrer Fördereinrichtung im wesentlichen koaxial zur Trichterachse angeordnet ist.
16. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Entnahmegerät
(23) mittels eines Adaptergestells (18) am Behälter (10) anbringbar ist.
17. Verfahren zur Entnahme von Schüttgut aus einem Behälter, insbesondere aus einem kastenförmigen
Transportbehälter, bei dem
- an einem Auslaßbereich des Behälters (10) ein Entnahmegerät (23) angebracht wird,
- Schüttgut im Entnahmegerät (23) im wesentlichen entgegen seiner Ausfließrichtung
aus dem Behälter (10) in einen Austragbereich (38) des Entnahmegeräts (23) gefördert
wird, und
- Schüttgut aus dem Austragbereich (38) abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- Luft so in das im Behälter (10) befindliche Schüttgut eingeleitet wird, daß das
Schüttgut fluidisiert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft zum Fluidisieren
des Schüttguts in einem vor dem Auslaßbereich liegenden Behälterbereich in das Schüttgut
eingeleitet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft zum Fluidisieren
des Schüttguts mit Hilfe eines eine luftdurchlässige Wand aufweisenden Rohres (42)
in das Schüttgut eingebracht wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen von Luft in
das Schüttgut mehrere Rohre (42) mit luftdurchlässigen Wänden eingesetzt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Rohre (42) zum
Einbringen von Luft in das Schüttgut im wesentlichen gleich lang und parallel zueinander
angeordnet sind.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Rohre
(42) zum Einbringen von Luft in das Schüttgut von einer gemeinsamen Druckluftquelle
(20') über eine Sammeldruckkammer (19) mit Druckluft versorgt werden.
23. Verfahren nach Anspruch 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Entnahmegeräte
(23) sowohl bezüglich der Ausfließrichtung des Schüttguts als auch bezüglich der Schwerkraft
nebeneinander am Auslaßbereich des Behälters (10) angebracht werden.
24. Verfahren nach Anspruch 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß dem Austragbereich
(38) des Entnahmegeräts (23) über ein einstellbares Nebenluftventil (41) Luft zuführbar
ist, um einen unabhängigen Absaugluftstrom zu ermöglichen.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die über das Nebenluftventil
(41) zugeführte Luft reduziert wird, sobald das Schüttgut im Behälter (10) hinreichend
fluidisiert ist, um den Schüttgutaustrag zu vergrößern.
26. Verfahren nach Anspruch 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn der eigentlichen
Entnahme von Schüttgut aus dem Behälter (10) Luft zum Fluidisieren des Schüttguts
in den Behälter (10) eingeleitet wird, während in einem vom Auslaßbereich entfernt
liegenden Bereichs des Behälters (10) aus diesem Luft entweicht.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Behälter (10)
entweichende Luft gefiltert und auf mitgeführtes Schüttgut überwacht wird.