(19)
(11) EP 1 094 169 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.2001  Patentblatt  2001/17

(21) Anmeldenummer: 00122925.1

(22) Anmeldetag:  21.10.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04C 2/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 22.10.1999 DE 29918636 U

(71) Anmelder: Gaspary, Dietrich
89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Gaspary, Dietrich
    89522 Heidenheim (DE)

(74) Vertreter: Lorenz, Werner 
Lorenz & Kollegen Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Fasanenstrasse 7
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)

   


(54) Vorgefertigtes Wandelement für Fertighäuser


(57) Bei einem vorgefertigten Wandelement für Fertighäuser, insbesondere Außenwände, mit einem Holzständerwerk (2), ist das Holzständerwerk (2) mit einer Schicht aus Leichtbeton (3) versehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Wandelement für Fertighäuser, insbesondere Außenwände, mit einem Holzständerwerk.

[0002] Im Fertighausbau werden vorgefertigte Elemente verwendet, die als Wand- und/oder Deckenelemente ausgebildet sind und an der Baustelle montiert werden. Es ist bekannt, solche Elemente als Betonfertigteile zu gießen. Bekannt sind außerdem Wandelement, die aus Leichtbauplatten, z.B. Holz, Holzfaser oder Holzspan, hergestellt sind. Diese Leichtbauplatten sind jedoch nur als Verkleidungsplatten geeignet und nicht als tragende Teile einsetzbar. Darüber hinaus sind Wandelemente bekannt, welche aus einem Rahmen bestehen, der mit Deckplatten geschlossen und mit Isoliermaterial gefüllt ist. Auch diese Elemente sind nicht als tragende Elemente geeignet.

[0003] Bekannt sind außerdem Holzfertighäuser in Ständer- oder Tafelbauweise. Dabei wird die tragende Funktion der Wandelemente durch ein Holzständerwerk gewährleistet. Nachteilig ist dabei, daß die bauphysikalischen Eigenschaften des Holzfertigbaus schlechter sind als die des Massivbaus. Eine vorteilhafte Feuchtigkeitsregulierung, wie im Massivbau üblich, läßt sich mit den bisher bekannten Fertighäusern, die ein Holzständerwerk aufweisen, nicht realisieren. Nachteilig ist darüber hinaus der im Vergleich zum Massivbau schlechtere Schall- und Brandschutz.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein vorgefertigtes Wandelement für Fertighäuser zu schaffen, das die Vorteile eines Massivbaus mit den Vorteilen des Holzfertigbaus vereinigt, insbesondere ein besseres Innenklima durch Feuchtigkeitsregulierung schafft und ein hohes Maß an Schall- und Brandschutz gewährleistet.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Holzständerwerk mit einer Schicht aus Leichtbeton versehen ist.

[0006] Dadurch, daß das Holzständerwerk mit einer Schicht aus Leichtbeton versehen ist, erhält das damit gebaute Fertighaus ein vorteilhaftes Raumklima. Durch die Schicht aus Leichtbeton ist sowohl eine Feuchtigkeitsregulierung als auch eine Erhöhung des Schallschutzes und des Brandschutzes möglich. Dabei kann das Holzständerwerk weiterhin als tragendes Element des vorgefertigten Wandelementes verwendet werden, so daß diese tragende Funktion nicht von dem Leichtbeton übernommen werden muß.

[0007] Die Schicht aus Leichtbeton kann derart ausgelegt werden, daß sich dadurch ein erhöhter Brand- und Schallschutz und eine entsprechende Feuchtigkeitsregulierung erreichen läßt, ohne daß die Schicht aus Leichtbeton eine für tragende Elemente notwendige Festigkeit bzw. Dicke erreichen muß.

[0008] Durch das Holzständerwerk ist es möglich, daß ein Beton mit einer geringen Tragfähigkeit bzw. Festigkeit eingesetzt werden kann. Eine Verstärkung der Schicht aus Leichtbeton, beispielsweise durch Armierungsstäbe oder dergleichen, ist nicht notwendig. Somit läßt sich das vorgefertigte Wandelement einfach und kostengünstig herstellen. Durch die geringe Dicke der Leichtbetonschicht läßt sich das vorgefertigte Wandelement darüber hinaus einfach handhaben und transportieren.

[0009] Durch die Kombination des Holzständerwerkes mit einer Schicht aus Leichtbeton lassen sich in vorteilhafter und nicht naheliegender Weise die Vorzüge des Massivbaues aus Betonfertigteilen mit den bekannten Vorzügen der Holzfertigbauweise kombinieren.

[0010] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß die Schicht aus Leichtbeton mit Verbindungselementen zur Befestigung an dem Holzständerwerk versehen ist und die Verbindungselemente in die Schicht aus Leichtbeton eingegossen sind.

[0011] In Versuchen hat sich herausgestellt, daß sich eine Verbindung zwischen der Schicht aus Leichtbeton und dem Holzständerwerk in besonders vorteilhafter Weise durch Verbindungselemente herstellen läßt, die in die Schicht aus Leichtbeton eingegossen sind. Somit entsteht eine stabile und sichere Verbindung, die darüber hinaus einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.

[0012] In einer Weiterbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß die Schicht aus Leichtbeton mit Leitungen versehen ist.

[0013] Durch die Integration der Leitungen, beispielsweise Elektroleitungen, in die Schicht aus Leichtbeton lassen sich diese in besonders vorteilhafter Weise sicher und kostengünstig anordnen. Ein aufwendiges späteres Verlegen der Elektroleitungen kann somit entfallen.

[0014] In einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß das vorgefertigte Wandelement als Außenwand ausgebildet ist, wobei die dem Rauminneren zugewandte Längsseite des Holzständerwerks mit der Schicht aus Leichtbeton versehen ist.

[0015] Durch eine Ausgestaltung des vorgefertigten Wandelementes als Außenwand und die Anordnung der Schicht aus Leichtbeton an der dem Rauminneren zugewandten Längsseite des Holzständerwerks kann in besonders vorteilhafter Weise ein angenehmes, feuchtigkeitsreguliertes Raumklima erzeugt werden. Durch diese Anordnung läßt sich auch ein Brand- und Schallschutz realisieren. Dadurch, daß die tragende Funktion des vorgefertigten Wandelementes durch das Holzständerwerk übernommen wird, kann die Schicht aus Leichtbeton entsprechend dünn sein.

[0016] Von Vorteil ist es, wenn an der von dem Holzständerwerk abgewandten Seite der Schicht aus Leichtbeton eine Platte angeordnet und die Platte mit der Schicht aus Leichtbeton vergossen ist.

[0017] Die Platte, beispielsweise eine Gipsfaserplatte, bildet dabei die Innenseite des vorgefertigten Wandelementes und ist dem Rauminneren zugewandt. Durch die Platte ist ein späteres Verputzen der Schicht aus Leichtbeton nicht notwendig. In vorteilhafter Weise kann beispielsweise eine Tapete oder dergleichen unmittelbar auf die Platte aufgebracht werden.

[0018] Dadurch, daß die Platte mit der Schicht aus Leichtbeton vergossen ist, wird eine stabile, feste und einfach herzustellende Verbindung zwischen der Schicht aus Leichtbeton und der Platte gewählt.

[0019] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß in Zwischenräumen des Holzständerwerks Dämmstoffe angeordnet sind und die Dämmstoffe als mineralische Faserdämmstoffe ausgebildet sind.

[0020] Durch die Dämmstoffe wird eine besonders gute Isolierung erzielt. Eine Anordnung der Dämmstoffe in den Zwischenräumen des Holzständerwerks hat sich dabei als besonders vorteilhaft, einfach und kostengünstig zu realisieren herausgestellt. Ein Einsatz von mineralischen Faserdämmstoffen als Dämmstoffe ist in der Praxis hierfür besonders geeignet.

[0021] In einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß das vorgefertigte Wandelement als Innenwand ausgebildet ist, wobei die Zwischenräume des Holzständerwerks mit der Schicht aus Leichtbeton versehen sind.

[0022] In einer Ausgestaltung des vorgefertigten Wandelementes als Innenwand hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der Leichtbeton in den Zwischenräumen des Holzständerwerks angeordnet ist. Somit kann die Innenwand besonders dünn hergestellt werden, da durch eine Anordnung der Schicht aus Leichtbeton in den Zwischenräumen die Dicke der Innenwand nicht vergrößert wird. Da ein Einbringen von Dämmstoffen zu Isolierungszwecken in die Zwischenräume des Holzständerwerks nicht notwendig ist, läßt sich dieser Raum in vorteilhafter Weise für die Schicht aus Leichtbeton nutzen. Die Schicht aus Leichtbeton ermöglicht für den somit umschlossenen Raum eine vorteilhafte Feuchtigkeitsregulierung und dadurch ein angenehmes Innenklima. Darüber hinaus weisen die mit einer Schicht aus Leichtbeton versehenen Innenwände einen guten Schall- und Brandschutz auf.

[0023] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß das vorgefertigte Wandelement geschoßhoch ausgebildet ist.

[0024] Durch eine geschoßhohe Ausbildung des vorgefertigten Wandelementes läßt sich dieses besonders kostengünstig und einfach herstellen.

[0025] In einer alternativen Ausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, daß sich das vorgefertigte Wandelement über mehrere Geschosse oder über die gesamte Wandhöhe des Fertighauses erstreckt.

[0026] Für die Außenwände können vorzugsweise Wandelemente verwendet werden, die sich über mehrere Geschosse und insbesondere über die gesamte Wandhöhe des Fertighauses erstrecken. Über die ganze Höhe des Fertighauses durchgehende Wandelemente erleichtern zum einen die Montage des Fertighauses und bilden zum anderen eine konstruktiv günstige tragende Stütze für die Geschoßdecken.

[0027] Von Vorteil ist es, wenn die Schicht aus Leichtbeton eine Stärke von 80 bis 120 mm, vorzugsweise 100 mm, aufweist.

[0028] In Versuchen hat sich herausgestellt, daß sich mit einer Stärke der Schicht aus Leichtbeton von 100 mm ein besonders guter Schall- und Brandschutz und eine vorteilhafte Feuchtigkeitsregulierung des Innenraumes erzielen läßt. Da die Schicht aus Leichtbeton keine tragende Funktion erfüllt, ist eine derartige Stärke für die zu lösende Aufgabe ausreichend. In vorteilhafter Weise läßt sich somit das vorgefertigte Wandelement einfach handhaben und transportieren.

[0029] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.

[0030] Es zeigt:
Fig. 1
einen Schnitt durch das erfindungsgemäße vorgefertigte Wandelement in einer Ausgestaltung als Außenwand; und
Fig. 2
einen Schnitt durch das erfindungsgemäße vorgefertigte Wandelement in einer Ausgestaltung als Innenwand.


[0031] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist das als Außenwand 1 ausgebildete vorgefertigte Wandelement für Fertighäuser ein Holzskelett bzw. Holzständerwerk 2 auf. Dabei ist das Holzständerwerk 2 in an sich bekannter Weise als tragendes Element ausgebildet. Das Holzständerwerk 2 ist an der dem Rauminneren zugewandten Längsseite mit einer Schicht aus Leichtbeton 3 versehen. Die Schicht aus Leichtbeton 3 kann dabei beispielsweise aus Blähton ausgebildet sein.

[0032] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Schicht aus Leichtbeton 3 mit nicht näher dargestellten Verbindungselementen 4 zur Befestigung an dem Holzständerwerk 2 versehen. Die Verbindungselemente 4 können dabei in die Schicht aus Leichtbeton 3 eingegossen sein. Alternativ dazu können die Verbindungselemente 4 auch formschlüssig mit der Schicht aus Leichtbeton 3 verbunden sein.

[0033] In konstruktiven Ausgestaltungen können die Verbindungselemente 4 auch auf andere Weise mit der Schicht aus Leichtbeton 3 verbunden sein.

[0034] Zur Verbindung der Verbindungselemente 4 mit dem Holzständerwerk 2 können, wie in Fig. 1 prinzipmäßig dargestellt, Befestigungsglieder 5 vorgesehen sein. Durch die Verbindungselemente 4 und die Befestigungsglieder 5, läßt sich die Schicht aus Leichtbeton 3 in besonders einfacher Weise an dem Holzständerwerk 2 anordnen.

[0035] In nicht dargestellter Weise kann die Schicht aus Leichtbeton 3 mit Leitungen versehen sein.

[0036] Zwischen der Schicht aus Leichtbeton 3 und dem Holzständerwerk 2 ist eine Dampfsperre 6 angeordnet. Aufgrund der Dampfsperre 6 kann Feuchtigkeit vom Rauminneren nicht in den Bereich des Holzständerwerks 2 eindringen. Die Feuchtigkeit kann somit nur die Schicht aus Leichtbeton 3 durchdringen und wird dann durch die Dampfsperre 6 an einem weiteren Eindringen gehindert.

[0037] Die Dampfsperre 6 kann beispielsweise durch Kleben auf die an das Holzständerwerk 2 angrenzende Längsseite der Schicht aus Leichtbeton 3 aufgebracht werden.

[0038] An der von dem Holzständerwerk 2 abgewandten Seite der Schicht aus Leichtbeton 3 ist eine als Gipsfaserplatte 7 ausgebildete Platte angeordnet. Die Gipsfaserplatte 7 dient dabei als Rauminnenwand. Ein nachträgliches Verputzen der Schicht aus Leichtbeton 3 ist somit nicht notwendig. Die Gipsfaserplatte 7 kann je nach Bedarf direkt mit einer Tapete, Farbe, Holztäfelungen oder dergleichen versehen werden.

[0039] In vorteilhafter Weise kann die Gipsfaserplatte 7 mit der Schicht aus Leichtbeton 3 vergossen werden. Somit entsteht eine einfach herzustellende und hochbelastbare Verbindung. Die Gipsfaserplatte 7 kann hierzu beispielsweise auf einen entsprechenden Bearbeitungstisch gelegt werden. Über die Gipsfaserplatte 7 kann eine Dauerschalung angeordnet werden, die mit der Schicht aus Leichtbeton 3 verfüllt wird. Somit entsteht eine tragfähige Verbindung zwischen der Gipsfaserplatte 7 und der Schicht aus Leichtbeton 3.

[0040] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind in Zwischenräumen 8 des Holzständerwerks 2 Dämmstoffe 9 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Dämmstoffe 9 als mineralische Faserdämmstoffe ausgebildet. Die Dämmstoffe 9 lassen sich in besonders vorteilhafter Weise in die Zwischenräume 8 einbringen. Durch die Dämmstoffe 9 erhält das vorgefertigte Wandelement eine den Anforderungen entsprechende Isolierung.

[0041] An der von der Schicht aus Leichtbeton 3 abgewandten Längsseite des Holzständerwerks 2 ist eine Flachpressplatte 10 angeordnet. An die Flachpressplatte 10 schließt sich eine Hartschaumplatte 11, beispielsweise aus Styropor, an. Die nach außen gerichtete Seite des als Außenwand ausgebildeten, vorgefertigten Wandelementes wird durch einen Kunstharzputz 12 gebildet. Durch eine derartige Ausgestaltung entsteht eine vorteilhafte Wärmedämmung, die außerdem unanfällig gegen Verunreinigung, Beschädigung und Verschmutzung ist. Das Holzständerwerk 2, die Flachpressplatte 10, die Hartschaumplatte 11 und der Kunstharzputz 12 können in herkömmlicher Weise miteinander verbunden werden.

[0042] Die Schicht aus Leichtbeton 3 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Stärke von 80 bis 120 mm, vorzugsweise 100 mm, auf. Da die Schicht aus Leichtbeton 3 keine tragende Funktion übernehmen muß, hat sich eine derartige Stärke als besonders vorteilhaft bezüglich des Brandschutzes, des Schallschutzes und der Feuchtigkeitsregulierung herausgestellt. Dadurch bleibt das Gesamtgewicht des vorgefertigten Wandelementes in einem Bereich, der sich mit herkömmlichen Mitteln einfach handhaben läßt.

[0043] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das als Innenwand 13 ausgebildete vorgefertigte Wandelement in den Zwischenräumen 8 mit der Schicht aus Leichtbeton 3 versehen. Da in der Ausgestaltung des vorgefertigten Wandelementes als Innenwand 13 eine Isolierung durch die Dämmstoffe 9 nicht notwendig ist, hat der Erfinder in nicht naheliegender Weise erkannt, daß die Zwischenräume 8 zur Aufnahme der Schicht aus Leichtbeton 3 genutzt werden können. Somit entspricht der Durchmesser bzw. die Stärke der Innenwand 13 einer herkömmlichen Innenwand. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Innenwänden mit einem Holzständerwerk 2 weist die erfindungsgemäße Innenwand 13 durch die Schicht aus Leichtbeton 13 jedoch sowohl einen Brand- als auch einen Schallschutz auf. Darüber hinaus führt der Einsatz der Schicht aus Leichtbeton 3 zu einer Feuchtigkeitsregulierung und somit zu einem vorteilhaften Innenraumklima.

[0044] Wie aus Fig. 2 ebenfalls ersichtlich ist, weisen beide Längsseiten des Holzständerwerks 2 Platten, die als Gipsfaserplatten 7 ausgebildet sind, auf. Analog zu der Ausgestaltung des vorgefertigten Wandelementes als Außenwand 1 wird hierbei eine vorteilhafte Rauminnenwand gebildet.

[0045] Die vorgefertigten Wandelemente können in einer Ausführungsform geschoßhoch ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, die vorgefertigten Wandelemente in einfacher und kostengünstiger Weise herzustellen.

[0046] In einer alternativen Ausgestaltung des vorgefertigten Wandelementes, insbesondere für die Außenwand 1, kann sich das vorgefertigte Wandelement auch über mehrere Geschosse oder über die gesamte Wandhöhe des Fertighauses erstrecken. Vorgefertigte Wandelemente, die sich über die gesamte Höhe des Gebäudes erstrecken, erleichtern die Montage des Fertighauses. Darüber hinaus können sie als konstruktiv günstige tragende Stütze für die Geschoßdecken verwendet werden.

[0047] In einer alternativen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß an beiden Längsseiten des Holzständerwerks 2 jeweils eine Schicht aus Leichtbeton 3 angeordnet ist.


Ansprüche

1. Vorgefertigtes Wandelement für Fertighäuser, insbesondere Außenwände, mit einem Holzständerwerk,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Holzständerwerk (2) mit einer Schicht aus Leichtbeton (3) versehen ist.
 
2. Vorgefertigtes Wandelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus Leichtbeton (3) mit Verbindungselementen (4) zur Befestigung an dem Holzständerwerk (2) versehen ist.
 
3. Vorgefertigtes Wandelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente (4) in die Schicht aus Leichtbeton (3) eingegossen sind.
 
4. Vorgefertigtes Wandelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente (4) formschlüssig mit der Schicht aus Leichtbeton (3) verbunden sind.
 
5. Vorgefertigtes Wandelement nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verbindung der Verbindungselemente (4) mit dem Holzständerwerk (2) Befestigungsglieder (5) vorgesehen sind.
 
6. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus Leichtbeton (3) mit Leitungen versehen ist.
 
7. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus Leichtbeton (3) an wenigstens einer Längsseite des Holzständerwerks (2) angeordnet ist.
 
8. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das vorgefertigte Wandelement als Außenwand (1) ausgebildet ist, wobei die dem Rauminneren zugewandte Längsseite des Holzständerwerks (2) mit der Schicht aus Leichtbeton (3) versehen ist.
 
9. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Schicht aus Leichtbeton (3) und dem Holzständerwerk (2) eine Dampfsperre (6) angeordnet ist.
 
10. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der von dem Holzständerwerk (2) abgewandten Seite der Schicht aus Leichtbeton (3) eine Platte (7) angeordnet ist, die vorzugsweise als Gipsfaserplatte (7) ausgebildet ist.
 
11. Vorgefertigtes Wandelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (7) mit der Schicht aus Leichtbeton (3) vergossen ist.
 
12. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Zwischenräumen (8) des Holzständerwerks (2) Dämmstoffe (9) angeordnet sind, die vorzugsweise als mineralische Faserdämmstoffe (9) ausgebildet sind.
 
13. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der von der Schicht aus Leichtbeton (3) abgewandten Längsseite des Holzständerwerks (2) eine Flachpressplatte (10) angeordnet ist.
 
14. Vorgefertigtes Wandelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenseite des Wandelementes (1) einen Kunstharzputz (12) aufweist und daß zwischen dem Kunstharzputz (12) und der Flachpressplatte (10) eine Hartschaumplatte (11) angeordnet ist.
 
15. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das vorgefertigte Wandelemente als Innenwand (13) ausgebildet ist, wobei die Zwischenräume (8) des Holzständerwerks (2) mit der Schicht aus Leichtbeton (3) versehen sind.
 
16. Vorgefertigtes Wandelement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
an beiden Längsseiten des Holzständerwerks (2) Platten (7) angeordnet sind.
 
17. Vorgefertigtes Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus Leichtbeton (3) als Blähton ausgebildet ist.
 




Zeichnung