(19)
(11) EP 0 818 665 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.05.2001  Patentblatt  2001/21

(21) Anmeldenummer: 97109358.8

(22) Anmeldetag:  10.06.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41H 7/02, F41H 5/22, F41H 5/26

(54)

Schutzeinrichtung für einen Türspalt bei einem gepanzerten Sonderschutzfahrzeug

Protecting device for door slots of a specially protected armoured vehicle

Dispositif de protection pour fente de porte d'un véhicule blindé à protection spéciale


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB

(30) Priorität: 11.07.1996 DE 19628065

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.01.1998  Patentblatt  1998/03

(73) Patentinhaber: DaimlerChrysler AG
70567 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Beschle, Klaus
    71034 Böblingen (DE)
  • Jauss, Christian
    71034 Böblingen (DE)
  • Krück, Peter
    71034 Böblingen (DE)
  • Schumacher, Josef
    72768 Reutlingen (DE)
  • Uhlenberg, Jürgen
    71120 Grafenau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 456 993
GB-A- 2 106 636
DE-C- 3 639 781
US-A- 4 864 819
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für einen Türspalt zwischen einem Türflügel und einer Türzarge eines gepanzerten Sonderschutzfahrzeuges.

    [0002] Eine solche Einrichtung ist aus DE 36 39 781 C1 bekannt. Bei der dortigen Schutzeinrichtung ist der Türspalt in dem an den Fahrzeuginnenraum angrenzenden Bereich gebildet durch ein die Innenkante des Türflügels darstellendes, sich in den Türspalt erstreckendes Schutzprofil und durch eine karosserieseitige in der Ebene der Türöffnung beabstandete karosserieseitige Türzarge. Der Türspalt ist dabei an seinem dem Fahrzeuginneren zugewandten Ende durch eine von der Türzarge ausgehende, parallel zur Türöffnung verlaufende und den Türspalt übergreifende Panzerplatte abgedeckt.

    [0003] Bei dieser bekannten Ausführung besteht zwischen der den Türspalt türinnenseitig überdeckenden Panzerplatte und dem Türflügel ein parallel zur Panzerplatte, das heißt in der Ebene der Türöffnung verlaufender geringer Spalt gegenüber der zum Fahrzeuginneren weisenden Fläche des Türflügels. Durch das Abdecken des Türspaltes von der Türzarge aus mit einer die Spaltkante des Türflügels überdeckenden Panzerplatte wird die Türöffnung, die bei geöffnetem Türflügel gegeben ist, erheblich eingeengt. Gleichzeitig wirken die den Türspalt überragenden Bereiche jener Panzerplatte gewichtserhöhend. Zusätzlich kommt noch als ein besonders gravierender Nachteil hinzu, daß Projektile durch diesen Spalt in das Fahrzeuginnere eindringen können.

    [0004] Hier eine Verbesserung zu schaffen, ist das Problem mit dem sich die Erfindung beschäftigt und das sie mit einer Schutzeinrichtung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs löst.

    [0005] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, einen möglichst großen Teil der breitenmäßigen Türspaltabdeckung an dem Rahmen des Türflügels vorzusehen, um eine möglichst große Türöffnung bei geöffneter Tür zu erhalten, bzw. eine bei einem nicht gepanzerten Fahrzeug vorhandene Türöffnung durch eine Türspalt-Schutzeinrichtung nicht oder allenfalls möglichst wenig zu verkleinern.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen Horizontalschnitt durch einen in einer Türzarge gelagerten Türflügel in dem Spaltbereich zwischen diesen beiden Teilen zeigt. Die Türscharniere sind in der Zeichnung nicht dargestellt.

    [0007] Ein Türflügel 1 ist in einer karosserieseitigen Türzarge 2 mit einem dazwischen liegenden Spalt 3 gelagert.

    [0008] Die Türzarge 2 liegt in dem Bereich der Seitenwand eines gepanzerten Sonderschutzfahrzeuges und ist in die Karosserie des Fahrzeuges eingebettet.

    [0009] Einen Teil des Rahmens des Türflügels 1 bildet an der dem Fahrzeuginneren zugewandten Seite ein die Innenkante des Türflügelrahmens übergreifendes Schutzprofil 4 aus beispielsweise Panzerstahl. Zum Fahrzeugäußeren hin schließt sich an das Schutzprofil 4 ein Profilteil 5 an, das an der Fahrzeugaußenfläche etwa bündig in den Karosseriebereich an der Türzarge 2 übergeht. Zwischen dem Schutzprofil 4 und dem außen liegenden Profil 5 ist eine nicht dargestellte Panzerglasscheibe der Tür eingesetzt.

    [0010] Das Schutzprofil 4 ist im Querschnitt etwa z-förmig ausgebildet. Eine der beiden kurzen Schenkel bildet zusammen mit dem z-Mittelteil den Innenkantenbereich des Türflügels 1. Der zweite kurze Schenkel liegt innerhalb des Türspaltes 3 und deckt dort einen zum Fahrzeuginnenraum hin liegenden Türspaltbereich von einem nach außen weisenden Bereich in der Form einer Schutzleiste 6 ab. Die Schutzleiste 6 verläuft dabei etwa senkrecht zur Türspalttiefe und wahrt einen Abstand gegenüber der Türzarge 2. Das in dem gezeichneten Beispiel insgesamt einschließlich der Schutzleiste einteilige Schutzprofil kann auch aus Einzelstücken zusammengesetzt sein.

    [0011] Fahrzeuginnenraumseitig ragt über die Türzarge 2 in den Spalt 3 hinein eine parallel zur Türöffnungsebene verlaufende Panzerplatte 7. Diese Panzerplatte 7 überdeckt nicht die gesamte Breite des Spaltes 3 zwischen der Türzarge 2 und dem Schutzprofil 4 des Türflügels 1. Da die Abstände zwischen Panzerplatte 7 und Schutzprofil 4 des Türflügels 1 einerseits und Schutzteile 6 und Türzarge 2 andererseits an gegenüberliegenden Enden der Türspaltbreite liegen, ist ein direkter Geschoß-Durchtritt ausgeschlossen. In den dort an der Grenze zum Fahrzeuginnenraum befindlichen Abstand zwischen der Schutzprofil 4 des Türflügels 1 und der türzargenseitigen Panzerplatte 7 ragt von dem Schutzprofil 4 aus eine Splitterschutzleiste 8, die etwa in der gleichen Ebene ausgerichtet ist wie die Panzerplatte 7.

    [0012] Durch das Schutzprofil 4 mit der Schutzleiste 6, die Panzerplatte 7 sowie die Splitterschutz-Leiste 8 ergibt sich in der an das Fahrzeuginnere angrenzenden Bereich des Spaltes 3 eine Art Labyrinthdichtung gegen von außen eindringende Teile eines in den äußeren Bereich des Spaltes 3 eindringenden und sich dort an der Schutzleiste 6 zerlegenden Geschosses 9.

    [0013] Dabei stellt die Schutzleiste 6 in dem Spalt 3 im Zusammenspiel mit dem gepanzerten Bereich der Türzarge 2 sicher, daß ein von außen in den Spalt eingedrungenes Geschoß nur zerlegt die Panzerleiste 6 zum Fahrzeuginneren hin passieren kann Teilstücke des Geschosses 9, die hierdurch noch in das Fahrzeuginnere gelangen könnten, werden durch die in den Spalt 3 ragende Splitterschutzleiste 8 sicher abgehalten oder zumindest in eine für Fahrzeuginsassen unkritische Richtung umgelenkt.

    [0014] Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung besteht darin, daß sie die Größe der Türöffnung praktisch nicht bzw. allenfalls geringfügig verkleinert und dabei das Gewicht nur unwesentlich vergrößert.


    Ansprüche

    1. Schutzeinrichtung für einen Türspalt (3) zwischen einem Türflügel (1) und einer Türzarge (2) eines gepanzerten Schutzfahrzeuges, bei der

    - sich parallel zur Fahrzeuginnenseite der Türzarge (2) eine, den Türspalt (3) in der Türebene teilweise abdeckende Panzerplatte (7) erstreckt,

    - an der Fahrzeuginnenseite von dem Türflügel (1) ein zweifach und gegenläufig abgewinkeltes Schutzprofil (4) an den Türspalt (3) angrenzt,

    - das Mittelteil des Schutzprofiles (4) bis etwa zur Hälfte der senkrecht zur Türöffnung verlaufenden Spalttiefe in etwa parallel zur spaltseitigen Fläche des Türflügels (1) verläuft,

    - das innerhalb des Türspaltes (3) liegende, eine als Schutzleiste. (6) ausgebildete Endteil des Schutzprofiles (4) in etwa parallel zur Panzerplatte (7) in den Türspalt (3) reicht und die Panzerplatte (7) innerhalb des Türspaltes (3) überdeckt,

    - das andere, an der Fahrzeuginnenseite des Türflügels (1) liegende Endteil des Schutzprofiles (4) in etwa mit der Panzerplatte (7) fluchtend verläuft,

    - und bei der an dem an der Fahrzeuginnenseite des Türflügels (1) liegenden Endteil des Schutzprofiles (4) eine, den zur Panzerplatte (7) verbleibenden Spalt weitgehend überbrückende und in der Ebene der Panzerplatte (7) verlaufende Splitterschutzleiste (8) befestigt ist.


     


    Claims

    1. A protective device for the gap (3) between a door (1) and a door frame (2) in an armoured protection vehicle in which

    - an armoured plate (7) extends parallel to the side of the door frame (2) on the interior of the vehicle in the plane of the door partially covering the gap (3),

    - a protective section (4) which is bent twice in opposite directions lies adjacent to the gap (3) on the side of the door (1) on the interior of the vehicle,

    - the central part of the protective section (4) runs roughly parallel to the surface of the door (1) on the side of the gap to roughly half way along the depth of the gap running perpendicular to the door opening,

    - the end of the protective section (4) inside the gap (3) which takes the form of a protective strip (6) extends into the gap (3) roughly parallel to the armoured plate (7) and covers the armoured plate (7) inside the gap (3),

    - the other end of the protective section (4) on the side of the door on the interior of the vehicle runs roughly flush with the armoured plate,

    - and in which an anti-fragment strip (8) which largely bridges the remaining gap to the armoured plate (7) and runs in the plane of the armoured plate (7) is fixed to the end of the protective section (4) on the side of the door on the interior of the vehicle.


     


    Revendications

    1. Dispositif de protection pour un intervalle de portière (3), entre un battant de portière (1) et un châssis de portière (2) d'un véhicule de protection blindé, dans lequel :

    - une plaque de blindage (7), couvrant partiellement l'intervalle de portière (3) dans le plan de portière, s'étend parallèlement à la face, intérieure de véhicule, du châssis de portière (2),

    - un profilé de protection (4), à coudage double et en sens inverse, partant du battant de portière (1), est monté sur le côté intérieur du véhicule, de façon limitrophe à l'intervalle de portière (3),

    - la partie centrale du profilé de protection (4) s'étend jusqu'à environ la moitié de la profondeur de l'intervalle s'étendant perpendiculairement par rapport à l'ouverture de portière, en formant une surface, à peu près parallèle à la face d'intervalle, du battant de portière (1),

    - la partie d'extrémité, située à l'intérieur de l'intervalle de portière (3), configurée sous forme de bande de protection (6), du profilé de protection (4) pénètre dans l'intervalle de portière (3), de façon à peu près parallèle à la plaque de blindage (7), et recouvre la plaque de blindage (7) se trouvant à l'intérieur de l'intervalle de portière (3),

    - l'autre partie d'extrémité, située sur le côté intérieur de véhicule du battant de portière (1), du profilé de protection (4), s'étend à peu près en alignement avec la plaque de blindage (7),

    - et dispositif pour lequel sur la partie d'extrémité, située sur le côté intérieur de véhicule du battant de portière (1), du profilé de protection (4) est fixée une bande de protection contre les éclats (8), pontant notablement l'intervalle subsistant par rapport à la plaque de blindage (7) et s'étendant dans le plan de la plaque de blindage (7).


     




    Zeichnung