[0001] Die Erfindung betrifft einen endlagengedämpften Arbeitszylinder, der auf allen Gebieten
der Fluidtechnik eingesetzt werden kann, bei denen Arbeitszylinder in den Endlagen
gedämpft werden müssen.
Bekannt sind Systeme, bei denen das Abbremsen des Hauptkolben eines Arbeitszylinders
am jeweiligen Hubende dadurch erfolgt, daß der Durchflußquerschnitt für den abfließenden
Fluidstrom verkleinert wird, vielfach ergänzt durch eine von außen einstellbare Drossel.
Konstruktiv sind hierbei die verschiedensten Varianten ausgeführt. Sie lassen sich
einteilen in Systeme, die den gedrosselten Abflußquerschnitt in feststehenden Teilen
des Arbeitszylinders aufweisen oder solche, bei denen der die Drosselung bewirkende
Abflußquerschnitt in sich bewegenden Teilen desselben vorhanden ist. Die Dämpfung
zielt hierbei grundsätzlich auf die Abbremsung der gesamten Bewegungsenergie der bewegten
Teile des Arbeitszylinders mit der Zielstellung, die Aufprallenergie so gering zu
halten als es der jeweilige Einsatzfall erlaubt. Die Funktion der Querschnittsminderung
im Fortlauf der Bewegung des Kolbens auf die Endlagen zu - vom Zeitpunkt der Einleitung
der Dämpfung an betrachtet-, bestimmt hierbei den Charakter derselben. Bekannt sind
Dämpfungssysteme, die den Abströmquerschnitt abrupt verschließen und den Abstrom über
den gedrosselten Querschnitt leiten oder auch solche, bei denen der Dämpfungsverlauf
progressiv im Sinne einer allmählichen Anpassung an den Zustand der Ruhe des Kolbens
erfolgt, wobei der gedrosselte Querschnitt im Fortlauf der Bewegung des Kolben allmählich
verringert wird.
Die folgenden Druckschriften belegen diese Aussage:
Die Druckschrift DE-OS 1925166 nimmt in ihren Ausführungen zum Stand der Technik Bezug
auf die Druckschrift DE-AS 1256296, bei welcher ein spezielles Dämpfungselement beschrieben
wird, bei welchem der Kolben das Druckmittel durch einen engen Spalt preßt und somit
druckgesteuert die Bewegung des Kolbens dämpft.
Ebenfalls beschrieben wird ein Rückschlagventil im Kolben sowie Auslaßöffnungen mit
kleinem Querschnitt im Mantel des Zylinders, die der Kolben zum Teil überfährt. Dabei
wird eine spezielle ortsgesteuerte Konturfunktion, welche im Auslaßquerschnitt optimal
proportional zum Quadrat des Hubes ist, realisiert.
In der Druckschrift DE-G 6943765 wird eine Austrittöffnung für Druckmittel vor dem
Ende des Zylinders zur Dämpfung beschrieben, dessen Austrittsöffnung in den Anschlußstutzen
übergeht. Ein Ringspalt, der durch einen untermaßigen Ring mit dahinter befindlichen
Freiraum und dem Zylinder gebildet wird, wirkt als druckgesteuertes Dämpfungselement.
Des weiteren befindet sich ein Ringkanal im Kolben sowie ein Rückschlagventil zwischen
dem Ringkanal und dem Zylinderraum innerhalb des Kolbens zur richtungsabhängigen Steuerung.
Bekannt ist eine Dämpfung durch ein Drosselventil im Druckmittelaustritt nach der
Druckschrift DE-OS 2206410, in welches eine Verlängerung des Kolbens eintritt sowie
ein Rückschlagventil im Kolben selbst. Erfindungsgemäß wird hierbei die Dämpfung durch
eine spezielle Form des Kolbens erzielt, bei dem ein untermaßiger Ring mit anschließendem
Freiraum mit dem Zylinder einen Ringraum bildet. Der Austritt des Druckmittels aus
diesem ist gedrosselt und der Dämpfungsbereich entspricht dem Kolbenbereich.
Die Druckschrift US 4207800 erzielt eine Dämpfung mit Hilfe eines speziellen Kolbenringes,
welcher am Ende des Kolbens sitzt, axial etwas verschiebbar und etwas untermaßig ist,
wodurch ein Rückschlagventil durch die einseitig gebrochene Oberfläche des Ringes
gebildet und die Komprimierung des Druckmittels im Zylinderraum eine druckgesteuerte
Dämpfung über einen Ringspalt erzielt wird.
[0002] Eine gleichermaßen einfache Dämpfung ist in der Druckschrift US 4425836 beschrieben.
Hier wird die Dämpfung durch eine Ringnut, die sich zwischen dem Kolben und dem Zylinder
befindet, erreicht. Sie ist auf diese Weise eine Funktion der Lage, da die wirksame
Spirale länger wird, je näher sich der Kolben am Ende befindet.
In der Druckschrift DE-G 9418042.3 ist ein Restzylinderraum mit Dämpfungsglied innerhalb
einer zweiten Druckmittelbohrung ausgeführt, welches unmittelbar als Dämpfungselement
wirkt. Überlagernd erfolgt eine ebenfalls druckgesteuerte Dämpfung mittels des Ringspaltes
im Bereich des untermaßigen Kolbenringes sowie eine positionsgesteuerte Dämpfung durch
die sich zum Ende hin vergrößernde wirksame Länge der Spiralnut. In diesem Fall ist
die Spiralnut im Bewegungsbereich des Kolbenringes eingebracht.
[0003] Aus der Druckschrift US 2,556,698 ist ein endlagengedämpfter Arbeitszylinder bekannt,
dessen strömendes Fluid als Druckmittel zur Energieübertragung dient, wobei dem Hauptkolben
des Arbeitszylinders, jeweils benachbart, ein Steuerkolben vorgelagert ist, wobei
die Steuerkolben über Kegelfedern formschlüssig mit dem Hauptkolben, sowie in der
Nähe desselben mit der Kolbenstange verbunden sind, wobei die Steuerkolben verschiebbar
und dichtungssicher auf der Kolbenstange gleitet, wobei der Steuerkolben als Absperrorgan
und Ventil für die Abstromkanäle dient, und wobei sich bei Anlage des Steuerkolbens
im führungsseitigen Endanschlag und im bodenseitigen Endanschlag jeweils ein Dämpfungsstauraum
ausbildet, deren gedämpfte Fluidabströmung über eine gedrosselte Abströmbohrung durch
eine Drosselstellschraube von außen einstellbar ist.
[0004] Nachteilig an allen aufgeführten Varianten ist der hohe konstruktive Aufwand, um
eine stoßfreie Verzögerung der bewegten Massen zu erreichen. Eine konstruktiv einfache
Möglichkeit, die Dämpfung einem konkreten Einsatzfall entsprechend anzupassen, liegt
nicht vor.
[0005] Die Dämpfung folgt im herkömmlichen Sinne der Funktion:
Hierbei bedeuten:
- p2 =
- Dämpfungsdruck
- z =
- Zylinderkonstante
- Wk =
- kinetische Energie
- Wd =
- Druckenergie der Dämpfungsstrecke
- Wp =
- potentielle Energie der Lage
[0006] Um den angestrebten Dämpfungseffekt - bei gleichzeitigem Erhalt der erforderlichen
Betriebskraft - zu erreichen, muß p
2 erhöht werden.
Das geschieht durch:
a) Erhöhung des Betriebsdruckes, da dann p2 als Dämpfungsstaudruck gleichermaßen erhöht werden kann; oder
b) durch Vergrößerung des Arbeitszylinders, da dann der Staudruck an der Drossel höher
eingestellt werden kann.
Beide Versionen sind energetisch ungünstig und verursachen bei plötzlicher Querschnittsminderung
die Gefahr der schwingungsbelasteten Verzögerung der Massen. Diese Dämpfungsvarianten
gewährleisten keine zeitfunktionsbezogene Ortslagenzuordnung der Dämpfung.
Strebt man eine progressive Dämpfung an, ist der hohe konstruktive Aufwand dominant
und häufig kommerziell nicht mehr vertretbar.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen endlagengedämpften Arbeitszylinder zu entwickeln,
der die Nachteile des Standes der Technik beseitigt, indem der technische und konstruktive
Aufwand zur Gewährleistung der Dämpfung sowie die einsatzbezogene Anpassung der Dämpfung,
einfach ist. Die Dämpfung soll ohne zusätzliche dämpfungsbezogene Dichtelemente erreicht
werden. Weiterhin soll der Verschleiß der dämpfungsbezogenen Bauteile ausgeschlossen
sein. Die Dämpfung soll unter Vollast weich und funktionssicher erfolgen, wobei die
Dämpfung von außen geregelt werden soll. Des weiteren soll die Dämpfung auf allen
Gebieten der Fluidtechnik (Flüssigkeiten und Gase) eingesetzt werden, bei denen Arbeitszylinder
in den Endlagen gedämpft werden müssen.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind aus den Unteransprüchen ableitbar.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin,
daß der technische und konstruktive Aufwand zur Gewährleistung der Dämpfung einfach
ist,
daß der technische und konstruktive Aufwand zur einsatzbezogenen Anpassung der Dämpfung
einfach ist,
daß die Dämpfung ohne zusätzliche dämpfungsbezogene Dichtelemente vorgenommen wird
und somit ein zusätzlicher Verschleiß von Bauteilen ausgeschlossen ist,
daß die Dämpfung unter Vollast weich und funktionssicher erfolgt und von außen regulierbar
ist,
daß die Dämpfung auf allen Gebieten der Fluidtechnik (Flüssigkeiten und Gase) eingesetzt
werden kann, bei denen Arbeitszylinder in den Endlagen gedämpft werden müssen, daß
die Umkehr der Bewegungsrichtung des den Hauptkolben treibenden Fluids vollständig
oder gepulst veranlaßt wird.
[0009] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen nachstehend dargestellt:
mit Figur 1 als Schnitt durch den Arbeitszylinder bei einer Kolbenmittelstellung,
mit Figur 2 als Bodenendlage des Kolbens mit axial eingebautem Sensor,
mit Figur 3 als Bodenendlage des Kolbens mit radial eingebauten Sensor und Darstellung
des Dämpfungsraumes,
mit Figur 4 als Seitenansicht des Arbeitszylinders mit radial eingebauten Sensor und
Stellschraube für den gedrosselten Abstrom.
[0010] Nach Figur 1 ist einem Hauptkolben 1 des Arbeitszylinders koaxial zu einer Kolbenstange
2, in den jeweils benachbarten Zylinderräumen 3 und 4, ein Steuerkolben 5 vorgelagert,
der durch eine Kegelfeder 6, formschlüssig mit der Kolbenstange 2 und dem Steuerkolben
5 verbunden ist. Die Vorlaufstrecke des Steuerkolbens 5 entspricht zugleich einer
Dämpfungsstrecke 7, die im Fortlauf der Bewegung des Hauptkolbens 1 in Richtung auf
boden- und führungsseitige Endanschläge 8 und 9 entsteht.
Dieser vorlaufende Steuerkolben 5 verschließt nach Figur 2, je nach seiner Bewegungsrichtung,
einen Abströmkanal I 10 eines Bodens 11, oder einen Abströmkanal II 12 einer Führung
13, durch Anlage einer Steuerkolbenstirnfläche 14 an den bodenseitigen Endanschlag
9, oder an den führungsseitigen Endanschlag 8. Bei der jeweiligen Anlage ist dafür
gesorgt, daß jeweils eine gedrosselte Abströmbohrung 15 frei bleibt, die im Boden
11 aus zeichentechnischem Grund nicht dargestellt ist.
Nach Figur 1 besitzt die gedrosselte Abströmbohrung 15 eine radial angeordnete, ein
Gewinde aufweisende Bohrung 16, in der sich eine Drosselstellschraube 17 befindet.
Durch Einstellung der Drosselstellschraube 17 kann Einfluß auf den Dämpfungsstaudruck
genommen werden (siehe auch Figur 4).
Nach Figur 1, Figur 2 und Figur 3 ist der Steuerkolben 5 zugleich auch Träger eines
Ringmagneten 18, dessen Feldlinien dazu dienen, die jeweils im Bereiche der Abströmkanäle
I und II 10, 12, angeordneten Sensoren 19 zu aktivieren, wodurch eine Signalgabe eingeleitet
wird, die der Umschaltung des Fluidstromes dient. Die Aktivierung des Sensors 19 erfolgt
kontaktlos. Bei der Umschaltung werden die in Hydrauliksystemen üblichen Wegeventileinheiten
gesteuert, wodurch die Richtungsumkehr des Fluidstromes eingeleitet wird. Der Fluidzustrom
wird auf diese Weise in der jeweiligen Zuführung gesperrt, die der Bewegungsrichtung
des Kolbens dient, zugunsten der Zuführung desselben in den Zylinderraum 3 oder 4,
in dem sich nach Figur 3 ein Dämpfungsraum 20 durch flächige Anlage der Steuerkolbenstirnfläche
14 an den bodenseitigen oder führungsseitigen Endanschlag 8 oder 9 ausbildet sowie
gleichzeitig ein Ventil gebildet wird.
Dem sich innerhalb des Dämpfungsraumes 20, im Inneren der Zylinderräume 3 oder 4,
bildenden Staudruck, in Abhängigkeit vom Verhältnis des Querschnittes des Abströmkanals
I 10 oder des Abströmkanals II 12 zum Querschnitt der gedrosselten Abströmbohrung
15, kann auf diese Weise ein Gegendruck überlagert werden, der Einfluß auf die Dämpfung
nimmt. Diese Dämpfung ist somit einstellbar über die Drosselstellschraube 17 und der
Vorgabe des Fluiddruckes. Der Zeitpunkt der Signalgabe zum Zwecke der Umschaltung
ist vorbestimmt durch die Wahl der Länge der Kegelfeder 6, die damit zugleich auch
die Dämpfungsstrecke 7, wie in Figur 1 dargestellt, festlegt. Die Zeitdauer der Signalgabe
des Sensors 19 ist somit zugleich abhängig von dieser Dämpfungsstrecke 7 und der Geschwindigkeit
des Hauptkolbens 1. In Abhängigkeit von den Kenngrößen des Arbeitszylinders und dessen
praktischen Einsatzfall, kann die Beeinflussung der Dämpfungskennlinie konstruktiv
einfach durch die Wahl der Kegelfeder 6 vorgenommen werden. Bei Variation der Einflußgrößen
ist auf diese Weise ein breites Anwendungsfeld mit geringem konstruktiven Aufwand
erschlossen.
Die Anordnung des Sensors 19 ist hierbei ausschließlich abhängig von der Intensität
der Durchflutung durch das Magnetfeld einerseits und der Zugänglichkeit im praktischen
Gebrauch andererseits. Um den Einfluß von Magnetstreufeldern auf den Zeitpunkt der
Signalgabe zu verhindern, werden die Sensoren 19 nach Figur 3 in paramagnetische Gehäuse
21 eingelagert.
[0011] Die Funktion der Erfindung ist nach Figur 1 bis Figur 4 dadurch charakterisiert,
daß dem Hauptkolben 1 des Arbeitszylinders, jeweils benachbart, der Steuerkolben 5
vorgelagert ist, der auf seiner radialen Steuerkolbenstirnfläche 14 den Ringmagneten
18 trägt, der die berührungslose Signalgabe durch das Magnetfeld seines Dauermagneten
ermöglicht.
Der Steuerkolben 5 besteht aus einem paramagnetischen Werkstoff (vornehmlich austenitischer
Cr-Ni-Stahl) oder einem fluidresistenten sowie den statischen Belastungen entsprechenden
Plastwerkstoff (Polyamide, Polyvenylchloride, Polytetrafluorethylen oder auch mit
Füllstoffen versehene Phenolharze). Hierbei ist die Anordnung des Sensors 19 abhängig
von der Anwendung, wobei eine radiale oder auch axiale Version hinsichtlich der Ortslage
zur Kolbenstange 2 möglich ist.
[0012] Die Vorteile dieser Dämpfungsart bestehen darin,
daß der Zeitpunkt der Signalgabe konstruktiv einfach durch die Größe der vorlaufenden
Dämpfungsstrecke 7 des Steuerkolbens 5 über die Kegelfeder 6 vorbestimmt ist,
daß die Signalgabe des Sensors 19 unabhängig von der Geschwindigkeit des Hauptkolbens
1 über die Dämpfungsstrecke 7 erfolgt, wobei die Signalgabe durch die Einwirkung des
Magnetfeldes des Ringmagneten 18 auf den Sensor 19 auf den Zeitraum bestimmt ist,
bei dem der Ringmagnet 18 an der Endlage 8, 9 anliegt,
daß eine Kopplung zwischen der Dämpfung der Bewegung des Hauptkolbens 1 und der gleichzeitigen
Umsteuerung des Fluidstroms erfolgt,
daß die Dämpfung ohne zusätzliche dämpfungsbezogene Dichtelemente erfolgt, wodurch
der Verschleiß derselben ausgeschlossen ist,
daß die Dämpfung auch unter Vollast weich und funktionssicher arbeitet,
daß der gekapselte Einbau der Sensoren 19 in den feststehenden Teil der Endlagen 8,
9 des Arbeitszylinders einen Schutz darstellt, der jegliche Beschädigung ausschließt,
daß die Dämpfung durch eine Drosselschraube 17 von außen einstellbar ist,
daß der Steuerkolben 5 mit den Abströmkanälen I, II 10, 12 eine Ventilwirkung aufweist,
daß die Dämpfung auf allen Gebieten der Fluidtechnik eingesetzt werden kann, bei denen
Arbeitszylinder in den Endlagen gedämpft werden müssen,
daß über die Steuerung der Strömungsrichtung des Fluids die Umkehr der Bewegungsrichtung
des Hauptkolbens 1 veranlaßt oder eine gesteuerte aktive Dämpfung durch eine dämpfungsstaudruckerhöhende
Impulsschaltung der Strömungsrichtung des Fluids eingeleitet wird.
[0013] Der sich überlagernde Außendruck kann allerdings nur wirksam werden, wenn der sich
im inneren Dämpfungsraum einstellende Gegendruck kleiner oder gleich demselben ist.
Entspricht der Innendruck dem Betriebsdruck, erfolgt eine Kompensation der Druckenergie,
die längs der Dämpfungsstrecke wirkt. Die mathematische Beziehung läßt den Vorteil
dieser Lösung gegenüber dem im Stand der Technik dargelegten Lösungen eindeutig erkennen.
Unter der Voraussetzung das p
2 = p
B, gilt:
Ist der Außendruck größer als p
B, d.h. p
A = p
B + Δp
A , dann gilt:
Hierbei bedeuten:
- p2 =
- Dämpfungsstaudruck
- PB =
- Betriebsdruck
- pA =
- äußerer Druck der zur Dämpfung überlagert wird
- m =
- die bewegte Masse des Systems
- v =
- die Geschwindigkeit der bewegten Massen
- lD =
- die Dämpfungsstrecke
- z =
- einen Arbeitszylinder bezogenen Parameter
- g =
- die Erdbeschleunigung
- A =
- die Fläche des Hauptkolbens
[0014] Handelt es sich um ein gasförmiges Fluid, ist p
2 durch die polytrope Zustandsänderung bestimmt, dem sich der äußere differentielle
Druck überlagert.
Wie hieraus erkennbar, unterscheidet sich das Dämpfungsprinzip gegenüber herkömmlich
bekannten Systemen dadurch, daß
a) der Betriebsdruck des Hauptkolbens längs der Dämpfungsstrecke mindestens kompensiert
wird
oder
b) bei höherem Außendruck ein zusätzlicher Gegendruck wirksam ist.
[0015] In der durch "z" charakterisierten Kenngröße ist die Staudruckbildung in Abhängigkeit
von der geometrischen Größe des Arbeitszylinders und dessen Abströmbedingungen erfaßt.
Diese sind im Falle der Anwendung des Dämpfungsprinzips auf kompressible Fluide abhängig
vom Wert der polytropen Zustandsänderung des Systems, korrigiert durch das Abströmverhältnis
des gedrosselten Abströmquerschnittes zum ungedrosselten, und im Falle der Anwendung
auf inkompressible Flüssigkeiten abhängig vom sich bildenden Staudruck infolge des
Abströmverhältnisses.
[0016] Durch die Anordnung eines Sensors 19 in den jeweiligen Endanschlägen 8; 9 des Hauptkolbens
1 des Arbeitszylinders erfolgt in dargelegter Weise eine Signalgabe, dessen Befehl
die Einleitung der Gegenschaltung eines äußeren Fluidstromes zur Folge hat. Die dem
Hauptkolben 1 des Arbeitszylinders vorlaufenden Steuerkolben 5 sind koaxial zur Kolbenstange
2 angeordnet und werden in einem definierten Abstand zu den Stirnflächen des Hauptkolbens
1 formschlüssig durch die Kegelfelder 6 gehalten, wodurch zugleich der Abstand zur
Steuerkolbenstirnfläche 14 gegeben ist, die zum Zweck einer raumsparenden Gestaltung
eine solche Ausnehmung erhält, daß die Kegelfelder 6, die als Kopplungselement zwischen
Hauptkolben 1 und Steuerkolben 5 fungiert, und der Steuerkolben 5 selbst, in dieser
Ausnehmung aufgenommen werden können. Im Fortlauf der Bewegung wird der vorlaufende
Steuerkolben 5 zugleich dazu benutzt, den Abströmkanal I 10 bzw. II 12 für das Fluid
zu verschließen, wodurch die Abströmung des Fluids nur noch über den gedrosselten
Querschnitt möglich ist; infolge der Querschnittsminderung der gewünschte Dämpfungsstaudruck
des inneren Systems des Arbeitszylinders eintritt. Diesem Dämpfungsstaudruck wird
ein zum äußeren System zugehöriger Druck überlagert, der mindestens dem Betriebsdruck
entspricht.
Hierbei erfolgt zeitgleich mit dem Verschluß der Abströmkanals 10 oder 12 durch den
Steuerkolben 5 die Signalgabe für die Einleitung des Fluides in den Dämpfungsraum
20 des inneren Systems, infolge der magnetischen Durchflutung des berührungslosen
Sensors 19, wodurch in Abhängigkeit von der Schaltungsart
a) entweder die Umkehr der Strömungsrichtung des Fluids zur Bewegungsrichtung des
Hauptkolbens 1
oder
b) eine impulsmäßige Gegenschaltung der Strömungsrichtung des Fluids zur gesteuerten
Dämpfung, wobei in Abhängigkeit von der Dauer des Impulses eine Intensitätsregelung
derselben gegeben ist.
In beiden Fällen wird Einfluß auf den inneren Staudruck genommen, dessen Dämpfungskennlinie
somit gesteuert werden kann.
Verwendete Bezugszeichen
[0017]
- 1
- Hauptkolben
- 2
- Kolbenstange
- 3
- linker Zylinderraum
- 4
- rechter Zylinderraum
- 5
- Steuerkolben
- 6
- Kegelfeder
- 7
- Dämpfungsstrecke
- 8
- führungsseitiger Endanschlag
- 9
- bodenseitiger Endanschlag
- 10
- Abströmkanal I
- 11
- Boden
- 12
- Abströmkanal II
- 13
- Führung
- 14
- Steuerkolbenstirnfläche
- 15
- gedrosselte Abströmbohrung
- 16
- Bohrung
- 17
- Drosselstellschraube
- 18
- Ringmagnet
- 19
- Sensor
- 20
- Dämpfungsstauraum
- 21
- paramagnetisches Gehäuse
1. Endlagengedämpfter Arbeitszylinder, dessen strömendes Fluid als Druckmittel zur Energieübertragung
dient, wobei dem Hauptkolben (1) des Arbeitszylinders, jeweils benachbart, ein Steuerkolben
(5) vorgelagert ist, wobei die Steuerkolben (5) über Kegelfedern (6) formschlüssig
mit dem Hauptkolben (1), sowie in der Nähe desselben mit der Kolbenstange (2) verbunden
sind, wobei der Steuerkolben (5) verschiebbar und dichtungssicher auf der Kolbenstange
(2) gleitet, wobei der Steuerkolben (5) als Absperrorgan und Ventil für die Abströmkanäle
(10; 12) dient, und wobei sich bei Anlage des Steuerkolbens (5) im führungsseitigen
Endanschlag (8) und im bodenseitigen Endanschlag (9) jeweils ein Dämpfungsstauraum
(20) ausbildet, deren gedämpfte Fluidabströmung über eine gedrosselte Abströmbohrung
(15) durch eine Drosselstellschraube (17) von außen einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (5) einen Ringmagnet (18) trägt,
daß im führungsseitigen Endanschlag (8) und im bodenseitigen Endanschlag (9) der Kolbenstange
(2) auf berührungslose magnetische Durchflutung wirkende Sensoren (19) eingebracht
sind,
daß bei Annäherung des Ringmagneten (18), mindestens jedoch bei der abdichtenden Anlage
des Steuerkolbens (5) an den jeweiligen Endanschlägen (8); (9), die Signalgabe des
Sensors (19) erfolgt und
daß die Signalgabe des Sensors (19) der Steuerung des Fluidstromes dient.
2. Endlagengedämpfter Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (19) in radialer oder axialer Weise innerhalb eines paramagnetischen
Gehäuses (21) in die jeweiligen Endanschläge (8; 9) derart eingebaut sind,
daß eine die Signalgabe auslösende magnetische Durchflutung durch den auf dem Steuerkolben
(5) befindlichen Ringmagneten (18) gegeben ist.
3. Endlagengedämpfter Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Ringmagnet (18) an der Stirnseite des Steuerkolbens (5) angeordnet ist.
4. Endlagengedämpfter Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß in der Endlage des Hauptkolbens (1) der Steuerkolben (5) und die Kegelfeder (6)
in einer Ausnehmung des Hauptkolbens (1) aufgenommen wird.
5. Endlagengedämpfter Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsstrecke (7) konstruktiv einfach durch Änderung der als formschlüssiges
Kopplungselement wirkenden, vornehmlich als Kegelfeder (6) ausgebildeten, Federlänge
vorgenommen wird.
6. Endlagengedämpfter Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß durch eine gezielte Beeinflussung des Gegensteuerdrucks eine geregelte (ideale)
Dämpfung in Abhängigkeit von der zu dämpfenden Energie über eine Steuerung/Gegensteuerung
der Strömungsrichtung des Fluids zur Erzielung einer gewünschten Dämpfungskennlinie
erreicht wird.
1. Working cylinder with end position damping, of which the flowing fluid serves as a
pressure medium for the transfer of energy, wherein a control piston (5) is mounted
in front of the main piston (1) of the working cylinder, in each case adjacent to
one another, wherein the control pistons (5) are connected in a positive-locking manner
to the main piston (1) by means of conical springs (6), and are connected to the piston
rod (2) in the vicinity of said main piston, wherein the control piston (5) is capable
of displacement and slides with a reliable sealing effect on the piston rod (2), wherein
the control piston (5) serves as a shutoff element and valve for the outflow channels
(10; 12), and wherein, when the control piston (5) is in contact with the guide-side
end stop (8) and in the base-side end stop (9), in each case a damping reservoir (20)
is formed, of which the damped fluid outflow via a choked outflow bore-hole (15) can
be adjusted from the outside by means of a choke setting screw (17),
characterised in that
the control piston (5) supports a ring magnet (18);
sensors (19), which act upon contact-free magnetic flow, are located in the guide-side
end stop (8) and the base-side end stop (9) of the piston rod (2);
as the ring magnet (18) approaches, but at least at the contact of the control piston
(5) forming a seal at the individual end stops (8); (9), the sensor (19) transmits
a signal; and
the signal transmission of the sensor (19) serves to control the fluid flow.
2. Working cylinder with end position damping according to Claim 1, characterised in
that the sensors (19) are integrated in a radial or axial manner inside a paramagnetic
housing (21) into the respective end stops (8, 9) in such a way that a magnetic flow,
which initiates the transmission of the signal, is induced by the ring magnet (18)
located on the control piston (5).
3. Working cylinder with end position damping according to one of Claims 1 to 2, characterised
in that the ring magnet (18) is arranged on the end face of the control piston (5).
4. Working cylinder with end position damping according to one of Claims 1 to 3, characterised
in that in the end position of the main piston (1) the control piston (5) and the
conical spring (6) are accommodated in a cut-out of the main piston (1).
5. Working cylinder with end position damping according to one of Claims 1 to 4, characterised
in that the damping stretch (7) is provided in a constructionally simple manner by
changing the length of the spring, which takes effect as a positive-locking coupling
element, and is designed preferably as a conical spring (6).
6. Working cylinder with end position damping according to one of Claims 1 to 5, characterised
in that, by specifically influencing the counter control pressure, a regulated (ideal)
damping is attained as a function of the energy, which is to be damped, by means of
control/counter-control of the direction of flow of the fluid, in order to achieve
a desired damping characteristic.
1. Vérin amorti en fin de course dont le fluide s'écoulant sert de moyen de pression
destiné à transmettre de l'énergie, dans lequel
• un piston de commande (5) est logé, chaque fois de façon adjacente, avant un piston
principal (1) du vérin,
• les pistons de commande (5) sont reliés par l'intermédiaire de ressorts coniques
(6) par combinaison de forme au piston principal (1), ainsi qu'à proximité de celui-ci
à la tige de piston (2),
• le piston de commande (5) coulisse sur la tige de piston (2) en assurant l'étanchéité,
• le piston de commande (5) sert d'organe d'obturation et de soupape pour les canaux
d'écoulement (10 ; 12),
• il se forme chaque fois un espace de retenue d'amortissement (20) lorsque le piston
de commande (5) se met contre la butée de fin de course située du côté du guidage
(8) et contre la butée de fin de course située du côté du fond (9), espace dont l'écoulement
de fluide amorti est susceptible d'être réglé de l'extérieur par une vis de réglage
d'étranglement (17) dans un perçage d'écoulement à étranglement (15).
caractérisé en ce que
• le piston de commande (5) porte un aimant annulaire (18),
• des détecteurs (19) agissant sur le flux magnétique sans contact sont placés dans
la butée de fin de course située du côté du guidage (8) et dans la butée de fin de
course située du côté du fond (9) de la tige de piston (2),
• la transmission des signaux du détecteur (19) a lieu lorsque l'aimant annulaire
(18) s'approche de la butée de fin de course respective (8, 9), toutefois au moins
lorsque le piston de commande (5) se place de façon à assurer l'étanchéité contre
cette dernière, et
• la transmission des signaux du détecteur (19) sert à commander le flux de fluide.
2. Vérin amorti en fin de course selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les détecteurs (19) sont placés dans les butées de fin de course respectives (8 ;
9) de façon radiale ou axiale à l'intérieur d'un boîtier paramagnétique (21), de telle
façon qu'un flux magnétique déclenchant la transmission de signaux est causé par l'aimant
annulaire (18) se trouvant sur le piston de commande (5).
3. Vérin amorti en fin de course selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
l'aimant annulaire (18) est disposé sur la face frontale du piston de commande (5).
4. Vérin amorti en fin de course selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
le piston de commande (5) et le ressort conique (6) sont recueillis dans un évidement
du piston principal (1) quand le piston principal (1) est en fin de course.
5. Vérin amorti en fin de course selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
la distance d'amortissement (7) est déterminée, sur le plan de la construction, simplement
en modifiant la longueur élastique développée principalement en ressort conique (6)
et agissant en élément d'accouplement à combinaison de forme.
6. Vérin amorti en fin de course selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'
un amortissement réglé (idéal) est obtenu en influençant ponctuellement la pression
de commande contraire en fonction de l'énergie devant être amortie, par l'intermédiaire
d'une commande/contre-commande du sens d'écoulement du fluide afin d'obtenir une courbe
caractéristique d'amortissement souhaitée.