[0001] Die Erfindung betrifft einen mit Wasser gekühlten Verbrennungsrost. Ein solcher Verbrennungsrost
ist aus Dokument WO-A-9 629 544 schon bekannt.
[0002] Feste stückige Brennstoffe, zum Beispiel Kohle, Torf, Holzabfälle und Müll, können
in einer Rostfeuerung verbrannt werden, um Dampf zu erzeugen und um gegebenenfalls
Abfälle zu beseitigen. Der Rost ist im Verbrennungsraum entweder waagerecht oder schräg
angeordnet. Der Rost besteht aus Roststäben oder Rostplatten, in bzw. zwischen denen
Rostschlitze angeordnet sind. Es sind feststehende und bewegbare Roste bekannt. Bei
den bewegbaren Rosten sind die Roststäbe oder -platten auf routierenden Walzen angeordnet,
oder sie bilden ein endloses, bewegtes Band, oder sie werden durch Vibration bewegt.
Der Brennstoff wird dem Rost in Form einer Schicht aufgegeben. Bei den bewegten Rosten
wird der Brennstoff unter dem Einfluß der Schwerkraft und/oder der Vibration der Roststäbe
bzw. der Rotation der Rostwalzen bzw. der Wanderungsgeschwindigkeit des Rostbandes
durch den Verbrennungsraum transportiert, wobei er mit der Verbrennungsluft verbrennt.
Die Verbrennungsluft wird der Brennstoffschicht von unten durch die Rostschlitze zugeführt
(Primärluft), wobei es möglich ist, der Brennstoffschicht einen Teil der Verbrennungsluft
auch von oben zuzuführen (Sekundärluft). Die Temperatur kann an der Oberfläche der
Roststäbe und -platten während der Verbrennung und insbesondere während der Zündung
Werte zwischen 650 und 950°C erreichen, so daß eine Kühlung des Rostes erforderlich
ist, was normalerweise durch die Verbrennungsluft erfolgt. Es sind aber auch Verbrennungsroste
bekannt, die mit Wasser gekühlt werden. Ein geringer Teil der bei der Verbrennung
gebildeten Asche fällt durch die Rostschlitze bzw. durch die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Roststabgruppen hindurch und wird in Aschetrichtern gesammelt. Bei den
schrägen und/oder den bewegbaren Rosten wird der überwiegende Teil der Asche am Rostende
abgeworfen. Bei den feststehenden, waagerechten Rosten erfolgt die Entaschung periodisch
z.B. durch Rütteln der Roststäbe oder -platten.
[0003] Aus der DE-PS 312 287 ist ein mit Wasser gekühlter Hohlrost mit auswechselbaren Stäben
bekannt, bei dem die Hohlroststäbe an ihren Enden Aussparungen-aufweisen, in denen
die mit Durchströmkanälen versehenen Verbindungsstücke sowie die mit Rohranschlüssen
versehenen Verbindungsstücke durch Andrückvorrichtungen befestigt werden. Die Verbindungsstücke
verbinden im allgemeinen zwei Roststäbe in der Weise, daß der ganze Rost gewissermaßen
eine fortlaufende Rohrschlange bildet. Der Kühlmitteldurchfluß kann dabei je nach
Anordnung der mit Rohranschlüssen versehenen Verbindungsstücke beliebig gestaltet
werden, und jeder einzelne Roststab kann nach dem Lösen nur zweier Verbindungsstücke
ausgewechselt werden. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß sich die Verbindungsstücke
und Widerlager teilweise in ummittelbarer Nähe des Feuerraums befinden und daher einem
ständigen Verschleiß unterliegen. Außerdem wird durch den großen Abstand der Roststäbe
ein geringer luftseitiger Rostwiderstand erzeugt, der den Verbrennungsverlauf nachteilig
beeinflußt.
[0004] Aus der DE-PS 340 602 ist ein Hohlrost mit Wasserumlauf bekannt, der Zusatzluftkanäle
aufweist, die die Verbrennungsluft über die Rostfläche verteilen, wobei die Zusatzluftkanäle
durch den Mantel einer den Rost auf seiner ganzen Länge überragenden Wasserkammer
gebildet werden und unterhalb des verbreiterten Kopfes der Wasserkammer in den Feuerraum
münden. Das Kühlmedium Wasser fließt durch die Hohlroststäbe des bekannten Rostes,
wobei die Rostschlitze Einschnitte im Roststab bilden, um die das in den Hohlstäben
befindliche Wasser herumläuft. Das Umlaufwasser wird durch eine entsprechende Leitung
mit einem Speisewassergefäß verbunden. Durch Erwärmung des im Hohlrost umlaufenden
Wassers wird der Rost geschützt und zugleich die Wasserkühlung des Rostes für die
Erwärmung des Speisewassers nutzbar gemacht. Dieser bekannte Verbrennungsrost hat
den Nachteil, daß er stationär ist und nur mit aschearmen Brennstoffen betrieben werden
kann.
[0005] Die DE-AS 1 053 131 offenbart einen Feuerungsrost mit unterteilten Roststäben, die
auf vom Wasser durchströmten Rohren ruhen, zwischen die sie von oben eingesetzt und
gegen die sie mit einer dem Rohrprofil entsprechenden Ausnehmung angepreßt werden.
Dieser Feuerungsrost hat den Nachteil, daß er technisch aufwendig konstruiert ist;
er kann technisch einfacher unter Verwendung von Mantelrohrwänden ausgeführt werden.
[0006] Schließlich ist aus der WO 95/18333 ein Schub-Verbrennungsrost-Modul zum Verbrennen
von Abfällen in Großanlagen bekannt, das mehrere gegeneinander bewegliche Roststufen
sowie eine Primärluftzufuhr aufweist, wobei seine tragenden Elemente sowie sein Rost
aus Blech-Hohlkörpern bestehen, die im eingebauten Zustand von einem flüssigen Kühlmedium
durchströmt sind. Die einzelnen Roststufen bestehen aus je einer hohlen Rostplatte,
wobei deren Länge dazu bestimmt ist, sich über die ganze Breite des zu erstellenden
Verbrennungsrostes zu erstrecken. Die Rostplatte ist innen hohl und weist mindestens
einen Anschlußstutzen und einen Abführstutzen für die Zu- und Abfuhr des Kühlmediums
auf. Es ist vorgesehen, daß sich unterhalb des Rostes ein Rohr über die ganze Rostlänge
erstreckt, welches als Kühlwasservorlauf dient und von dem Schlauchverbindungen zu
jeder Rostplatte bzw. Roststufe oder deren Kühlkammern führen, sowie das Schlauchverbindungen
vorhanden sind, die als getrennte Kühlwasserrückläufe von jeder Rostplatte bzw. Roststufe
oder deren Kühlkammern zu den Steuerelementen für die Kühlmedium-Steuerung zurückführen.
Die Primärluft wird durch Löcher zugeführt, welche die Rostplatten durchdringen. Diese
Konstruktion hat den Nachteil, daß die Verbrennungsluft nur partiell durch den Roststab
zugeführt wird und den Brennstoff nicht gleichmäßig durchlüftet, wodurch eine hohe
thermische Belastung des Rostes behindert ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit Wasser gekühlten Verbrennungsrost
zu schaffen, der eine hohe thermische Belastung von 0,9 bis 1,1 MW/m
2 Rostfläche zuläßt, der einen geringen Verschleiß aufweist und der einen geringen
Wartungsaufwand erfordert.
[0008] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen mit Wasser gekühlten
Verbrennungsrost gelöst, der aus mehreren, sich über die Rostbreite erstreckenden
Roststabblöcken besteht, die jeweils aus mehreren Roststäben zusammengesetzt sind
und bei dem jeder Roststab in seinem Inneren einen mäanderförmigen Kanal sowie mehrere
eingefräste Rostschlitze aufweist, bei dem die Roststäbe ferner durch verschraubbare
Verbindungsstücke miteinander so verbunden sind, daß zwischen zwei Roststäben ein
Rostschlitz gebildet wird, bei dem im Inneren der Verbindungsstücke ein Verbindungskanal
verläuft, der die mäanderförmigen Kanäle zweier Roststäbe verbindet und bei dem die
an der Rostbegrenzung positionierten Roststäbe verschraubbare Ein- und Auslaßstücke
aufweisen, über die das flüssige Kühlmedium Wasser zu- und abgeführt wird.
[0009] Durch die Kühlung des Rostes mit dem flüssigen Kühlmedium Wasser beträgt die Temperatur
an der Roststab-Oberfläche 90 bis 110°C. Hierdurch wird einerseits eine Verminderung
des Verschleißes des Rostes und andererseits eine hohe thermische Belastbarkeit von
0,9 bis 1,1 MW/m
2 Rostfläche erreicht. Dies hat zur Folge, daß der erfindungsgemäße Rost gegenüber
den bekannten luftgekühlten Rosten bei gleicher thermischer Leistung um ca. 30 % kleiner
gebaut werden kann. Die mäanderförmige Ausbildung der im Innern der Roststäbe angeordneten
Kanäle, in denen das Kühlmedium fließt, und die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungs-,
Ein- und Auslaßstücke wirken in der Weise vorteilhaft zusammen, daß die Zu- und Abfuhr
des Kühlmediums nur von der Rostbegrenzung aus erfolgt; die einzelnen Roststabblöcke
oder mehrere Roststabblöcke können also von der Rostbegrenzung mit dem Kühlmedium
versorgt werden, wodurch sich die Betriebssicherheit erhöht. Außerdem bewirken die
Verbindungsstücke in vorteilhafter Weise, daß sich zwischen den einzelnen Roststäben,
aus denen ein Roststabblock besteht, Rostschlitze bilden, die während des Betriebs
ihre Breite nicht verändern. Diese hohe Maßhaltigkeit des erfindungsgemäßen Verbrennungsrostes
garantiert sowohl einen geringen Aschedurchfall durch den Rost als auch eine optimale
Versorgung mit Verbrennungsluft als auch einen weitgehenden Ausbrand des Brennstoffs
auf dem Rost, wodurch letztlich eine hohe thermische Belastung erreicht wird.
[0010] Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Verbindungs-, Ein- und Auslaßstücke
einen Rostabträger umgreifen sowie mit diesem verschraubt sind und bei dem die mäanderförmigen
Kanäle der Roststäbe über die Verbindungskanäle der Verbindungsstücke miteinander
verbunden sind. Hierdurch wird die Maßhaltigkeit der Roststabblöcke und die Betriebssicherheit
des Verbrennungsrostes erhöht.
[0011] Nach der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, daß die einzelnen Roststabblöcke
über die Roststabträger bewegbar sind und/oder daß der Verbrennungsrost einen Neigungswinkel
von 8 bis 11° hat. Die Bewegbarkeit der Roststabblöcke vermindert die Betriebssicherheit
des entsprechend der Erfindung gestalteten Verbrennungsrostes nicht. Der erfindungsgemäße
Verbrennungsrost kann beispielsweise als schräg angeordneter Gegenlaufrost oder als
schräg angeordneter Vorschubrost oder als waagerecht angeordneter Vorschubrost ausgeführt
werden.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rostschlitze eine
Breite von 1 bis 1,5 mm haben. Diese Breite der Rostschlitze garantiert, daß der auf
dem Rost befindliche Brennstoff nicht durch die Schlitze hindurchfällt und daß genügend
Verbrennungsluft in die Brennstoffschicht gelangt. Insbesondere die Rostschlitze,
die zwischen zwei Roststäben vorhanden sind, verändern sich bezüglich ihrer Breite
während des Betriebs nicht, denn die Verbindungsstücke fixieren die einzelnen Roststäbe
so, daß eine Rostschlitzbreite von 1 bis 1,5 mm zuverlässig eingehalten wird.
[0013] Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Verbindungen zwischen den Roststäben
und den Verbindungsstücken bzw. den Ein- und Auslaßstücken durch einen bündigen Schliff
der Berührungsflächen der Werkstücke und durch Graphit-Dichtungen abgedichtet sind.
Durch das Zusammenwirken der bündig geschliffenen Berührungsflächen der Werkstücke
mit den Graphit-Dichtungen und mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Verschraubungen
der einzelnen Werkstücke wird eine absolut zuverlässige Abdichtung des Kühlsystems
erreicht, so daß in soweit die Betriebssicherheit des Verbrennungsrostes auch während
einer längeren Betriebszeit gewährleistet ist.
[0014] Entsprechend der Erfindung ist vorgesehen, daß die Roststäbe auf die Verbindungs-,
Ein- und Auslaßstücke aufgelegt und durch senkrecht verlaufende Schrauben mit den
Verbindungs-, Ein- und Auslaßstücken verschraubt sind. Die große Auflagefläche und
die Verschraubung bewirken eine gute Fixierung aller Werkstücke und eine sichere Abdichtung
des Kühlsystems.
[0015] In einigen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn dem erfindungsgemäßen
Verbrennungsrost ein an sich bekannter, waagerechter, luftgekühlter Verbrennungsrost
nachgeschaltet ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein hoher Ausbrand des Brennstoffs
erreicht, wenngleich die thermische Belastbarkeit des luftgekühlten Verbrennungsrostes
nur 0,5 bis 0,8 MW/m
2 Rostfläche beträgt. Alternativ ist vorgesehen, daß dem erfindungsgemäßen Verbrennungsrost
noch ein zweiter erfindungsgemäßer, waagerechter, wassergekühlter Verbrennungsrost
nachgeschaltet ist, durch den ein hoher Brennstoff-Ausbrand bei hoher thermischer
Belastbarkeit des Rostes erreicht wird.
[0016] Die Nachverbrennung kann erfindungsgemäß dadurch verbessert werden, daß am Anfang
des zweiten wassergerechten luftgekühlten oder wassergekühlten Verbrennungsrostes
Düsen angeordnet sind, über die gepulste Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum
eingebracht wird, wobei die gepulste Luft auch vorgewärmt sein kann.
[0017] Schließlich ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der dem erfindungsgemäßen Verbrennungsrost
nachgeschaltete, waagerechte, luftgekühlte Verbrennungsrost Verbindungs- und Endstücke
aufweist, die keine Verbindungskanäle besitzen, aber ansonsten entsprechend den Verbindungs-,
Ein- und Auslaßstücken ausgeführt sind.
[0018] Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Verbrennungsrost, dem ein waagerechter, luftgekühlter
Verbrennungsrost nachgeschaltet ist. Figur 2 veranschaulicht den Aufbau eines Roststabblocks.
Figur 3 zeigt die Verbindung zwischen Roststabblock und Roststabträger im Detail.
[0019] Die in Figur 1 dargestellte Anordnung besteht aus einem erfindungsgemäßen Verbrennungsrost
(1) und einem nachgeschalteten, luftgekühlten, bekannten Verbrennungsrost (2). Der
Verbrennungsrost (1) hat einen Neigungswinkel von 10° und ist in seinem vorderen Teil
als Gegenlaufrost und in seinem hinteren Teil als Vorschubrost gestaltet, wobei diese
beiden Konstruktionen zum bekannten Stand der Technik gehören und mit bewegbaren Roststabblöcken
(3) arbeiten. Beide Teile des Verbrennungsrostes (1) haben eine Länge von ca. 3,5
m und eine Breite von 3 m. Diese Abmessungen können aber auch kleiner oder größer
sein. Die Breite kann entsprechend dem Massenstrom des Brennstoffs variiert werden.
Der luftgekühlte Verbrennungsrost (2) ist waagerecht angeordnet und hat eine Länge
von ca. 3,4 m sowie eine Breite von 3 m. Auch die Breite der luftgekühlten Roste kann
entsprechend dem Massenstrom des Brennstoffes variiert werden. Der Verbrennungsrost
(1) wird mit einer durchschnittlichen thermischen Belastung von 0,94 MW/m
2 gefahren, während der luftgekühlte Verbrennungsrost (2) mit einer thermischen Belastung
von 0,64 MW/m
2 arbeitet. Die durch die Verbrennungsroste (1) und (2) hindurchfallenden Ascheteilchen
werden in den Aschetrichtern (4a), (4b) und (4c) gesammelt, und diese Asche wird dem
Ascheaustrag (5) zugeführt, in den auch die Asche vom Ende des Verbrennungsrostes
(2) abgeworfen wird. Als Brennstoff wird der in Figur 1 dargestellten Anordnung Müll
über die Zuteilvorrichtung (6) zugeführt. Die Verbrennungsluft wird von unten über
die Aschetrichter (4a, 4b, 4c) durch die Roste (1, 2) in die Brennstoffschicht eingebracht.
Der Verbrennungsrost (1) wird mit einer durchschnittlichen Luftzahl von ca. 1,1 gefahren.
Im vorderen Teil des Verbrennungsrostes (2) bzw. am Übergang zwischen den Verbrennungsrosten
(1) und (2), also an der Roststufe 7, sind in der Zeichnung nicht dargestellte Düsen
angeordnet, über die gepulste, heiße Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum eingebracht
werden kann. Im Verbrennungsraum, also oberhalb der Brennstoffschicht, herrscht eine
Temperatur von 1100 bis 950°C. In der Brennstoffschicht herrscht eine Temperatur von
700 bis 800°C. An der Oberfläche der Roststabblöcke (3) des Verbrennungsrostes (1)
herrscht infolge der Wasserkühlung eine Temperatur von 90 bis 110°C. An der Oberfläche
der Roststabblöcke des Verbrennungsrostes (2) herrscht eine Temperatur von 400 bis
600°C. Es liegt auf der Hand, daß der erfindungsgemäße Verbrennungsrost nicht als
Walzenrost oder Wanderrost ausgeführt werden kann, da bei diesen Konstruktionen die
nach der Erfindung vorgesehene Kühlung nicht mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand
realisierbar ist. Es ist möglich, in den Verbrennungsraum oberhalb des Verbrennungsrostes
(1) Verbrennungsluft einzutragen. Durch das Einbringen der Verbrennungsluft in den
Verbrennungsraum, also oberhalb der Brennstoffschicht, wird insbesondere eine optimale
Verbrennung der aus dem Brennstoff austretenden gasförmigen Bestandteile erreicht.
Auch die Verbrennungsluft, die über die an der Roststufe (7) angeordneten Düsen in
den Verbrennungsraum eingebracht wird, fördert die Verbrennung der gasförmigen Brennstoffanteile,
sowie die Nachverbrennung des Brennstoffs.
[0020] Der in Figur 2 schematisch dargestellte Roststabblock (3) besteht aus mehreren Roststäben
(8a), (8b) und (8c). Die Roststäbe (8) haben eine Länge von 400 bis 600 mm und eine
Breite von 400 bis 700 mm. Die Roststabblöcke (3) sind innerhalb der Rostbegrenzung
(9a), (9b) angeordnet. Im Innern jedes Roststabs (8) ist ein mäanderförmiger Kanal
(10) angeordnet, der beispielsweise einen Durchmesser von 20 mm hat und in dem das
Kühlmedium Wasser fließt. Die Menge des Kühlwassers wird so bemessen, daß es nach
dem Durchgang durch einen oder mehrere Roststabblöcke (3) eine Temperatur von 60 bis
95°C aufweist; während des Kühlvorgangs wird also kein Dampf gebildet. In die Roststäbe
(8) sind mehrere Rostschlitze (11) von gleicher Länge, Breite und Form eingefräst,
wobei die Breite der Rostschlitze (11) 1 bis 1,5 mm beträgt. Durch die Rostschlitze
(11) wird der Brennstoffschicht von unten Verbrennungsluft zugeführt. Jeder Roststab
(8) hat für das Kühlwasser eine Zulauföffnung (12a) und eine Ablauföffnung (12b).
Das Kühlwasser wird dem Roststabblock (3) von außen über die Leitung (13) zugeführt
und tritt über die Leitung (14) nach außen aus.
[0021] Auf die Roststäbe (8a) und (8c), die an der Rostbegrenzung (9a), (9b) positioniert
sind, werden Ein- und Auslaßstücke (15a), (15b) aufgelegt, die mit den Roststäben
(8a) und (8c) verschraubt sind. In die Ein- und Auslaßstücke (15a), (15b) münden die
Leitungen (13) und (14). Die Roststäbe (8a) und (8c) sind mit dem Roststab (8b) durch
aufgelegte Verbindungsstücke (16) verbunden und fest positioniert. Die Verbindungsstücke
(16) sind mit den Roststäben (8) verschraubt. Alle verwendeten Schrauben (20) sind
zu den Auflageflächen im Winkel von 90°, also semkrecht geführt. Im Innern der Verbindungsstücke
(16) verläuft ein Verbindungskanal (17), durch den das Kühlwasser von einem Roststab
in den anderen übertritt. Die auf den Roststäben (8) aufliegenden Flächen der Ein-
und Auslaßstücke (15a), (15b) und der Verbindungsstücke (16) sowie die entsprechenden
Gegenflächen der Roststäbe (8) sind mit einem Planschliff versehen, wodurch im Zusammenwirken
mit der Verschraubung bereits ein hohes Maß an Dichtigkeit des Kühlsystems erreicht
werden kann. Zusätzlich wird der Übergang zwischen den Roststäben (8) und den Verbindungs-,
Ein- und Auslaßstücken durch eine Graphit-Dichtung (21) abgedichtet, so daß letztlich
eine sehr zuverlässige, langlebige und robuste Abdichtung des Kühlsystems erreicht
wird. Die einzelnen Roststäbe (8) werden durch die Verbindungsstücke (16) so gegeneinander
positioniert, daß zwischen ihnen ein Rostschlitz (18) entsteht, dessen Breite ebenfalls
1 bis 1,5 mm beträgt. Die mit den Verbindungsstücken (16) erreichte Fixierung der
Roststäbe (8) ist so stabil, daß sich die Breite der Rostschlitze (18) während des
Betriebs nicht verändert. Es hat sich gezeigt, daß allein die Verknüpfung der Roststäbe
(8) durch die Verbindungsstücke (16) ausreicht, um die Maßhaltigkeit der Roststabblöcke
(3) sicherzustellen.
[0022] Es ist vorteilhaft, wenn die Ein- und Auslaßstücke (15a, 15 b) sowie die Verbindungsstücke
(16) in entsprechende Ausnehmungen eingepaßt sind, die sich in den Roststäben (8)
befinden. Eine entsprechende Darstellung zeigt Figur 3.
[0023] Die Verbindung des aus mehreren Roststäben (8a, 8b, 8c) bestehenden Roststabblockes
(3) mit den Antriebselementen des Verbrennungsrostes wird über den Roststabträger
(19) hergestellt. Die Ein- und Auslaßstücke (15a, 15b) sowie die Verbindungsstücke
(16) sind mit dem Roststabträger (19) fest verbunden. Dies kann entsprechend Figur
3 dadurch erreicht werden, daß die Ein- und Auslaßstücke (15a, 15b) sowie die Verbindungsstücke
(16) den Roststabträger (19) bündig umgreifen und sowohl mit den Roststäben (8) als
auch mit dem Roststabträger (19) verschraubt sind. Der in der Regel bewegliche Roststabträger
(19) bewegt also über die als Klauen wirkenden Ein- und Auslaßstücke (15a, 15b) sowie
die Verbindungsstücke (16) den Roststabblock (3) und treibt diesen an.
1. Mit Wasser gekühlter Verbrennungsrost (1), der aus mehreren, sich über die Rostbreite
erstreckenden Roststabblöcken (3) besteht, die jeweils aus mehreren Roststäben (8a,
8b, 8c) zusammengesetzt sind, wobei jeder Roststab (8) in seinem Inneren einen mäanderförmigen
Kanal (10) sowie mehrere eingefräste Rostschlitze (11) aufweist, wobei die Roststäbe
(8) durch verschraubbare Verbindungsstücke (16) miteinander so verbunden sind, daß
zwischen zwei Roststäben (8) ein Rostschlitz gebildet wird, wobei im Inneren der Verbindungsstücke
(16) ein Verbindungskanal (17) verläuft, der die mäanderförmigen Kanäle (10) zweier
Roststäbe (8) verbindet und wobei die an der Rostbegrenzung (9a, 9b) positionierten
Roststäbe (8) verschraubbare Ein- und Auslaßstücke (15a, 15b) aufweisen, über die
das flüssige Kühlmedium Wasser zu- und abgeführt wird.
2. Verbrennungsrost nach Anspruch 1, bei dem die Verbindungs-, Ein- und Auslaßstücke
(16, 15a, 15b) einen Roststabträger (19) umgreifen sowie mit diesem verschraubt sind,
und bei dem die mäanderförmigen Kanäle (10) der Roststäbe (8) über die Verbindungskanäle
(17) miteinander verbunden sind.
3. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 und 2, bei dem die Roststabblöcke (3) über
die Roststabträger (19) bewegbar sind.
4. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 bis 3, der einen Neigungswinkel von 8 bis 11°
hat.
5. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 bis 4, dessen Rostschlitze (11, 18) eine Breite
von 1 bis 1,5 mm haben.
6. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 bis 5, bei dem die Verbindungen zwischen den
Roststäben (8) und den Verbindungsstücken (16) bzw. den Ein- und Auslaßstücken (15a,
15b) durch einen bündigen Schliff der Berührungsflächen der Werkstücke und durch Graphit-Dichtungen
(21) abgedichtet sind.
7. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 bis 6, bei dem die Roststäbe (8) auf die Verbindungs-,
Ein- und Auslaßstücke (16, 15a, 15b) aufgelegt und durch senkrecht verlaufende Schrauben
(20) mit den Verbindungs-, Ein- und Auslaßstücken (16, 15a, 15b) verschraubt sind.
8. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 bis 7, dem ein waagerechter, luftgekühlter
Verbrennungsrost (2) nachgeschaltet ist.
9. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 bis 7, dem ein waagerechter, wassergekühlter
Verbrennungsrost (1) nachgeschaltet ist.
10. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 8 und 9, bei dem am Anfang des waagerechten,
luftgekühlten oder wassergekühlten Verbrennungsrostes Düsen angeordnet sind, über
die gepulste Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum eingebracht wird.
11. Verbrennungsrost nach Anspruch 8, dessen waagerechter, luftgekühlter Verbrennungsrost
(2) Verbindungs- und Endstücke aufweist, die keine Verbindungskanäle (17) besitzen,
aber ansonsten entsprechend den Verbindungs-, Ein- und Auslaßstücken ausgeführt sind.
1. A water-cooled combustion grate (1) which consists of a plurality of grate-rod blocks
(3) extending across the width of the grate, each of which blocks is composed of a
plurality of grate rods (8a, 8b, 8c), each grate rod (8) having in its interior a
meandering channel (10) and a plurality of milled-in grate slits (11), the grate rods
(8) being connected together by screw-connectable connecting pieces (16) such that
a grate slit is formed between two grate rods (8), wherein a connecting channel (17)
which connects the meandering channels (10) of two grate rods (8) extends in the interior
of the connecting pieces (16) and wherein the grate rods (8) positioned on the grate
boundaries (9a, 9b) have screw-connectable inlet and outlet pieces (15a, 15b) via
which the liquid cooling medium, water, is supplied and removed.
2. A combustion grate according to Claim 1, in which the connecting, inlet and outlet
pieces (16, 15a, 15b) surround a grate-rod support (19) and are screw-connected thereto,
and in which the meandering channels (10) of the grate rods (8) are connected together
via the connecting channels (17).
3. A combustion grate according to Claims 1 and 2, in which the grate-rod blocks (3)
are movable across the grate-rod support (19).
4. A combustion grate according to Claims 1 to 3, which has an angle of inclination of
8 to 11°.
5. A combustion grate according to Claims 1 to 4, the grate slits (11, 18) of which have
a width of 1 to 1.5 mm.
6. A combustion grate according to Claims 1 to 5, in which the connections between the
grate rods (8) and the connecting pieces (16) or the inlet and outlet pieces (15a,
15b) are sealed off by flush grinding of the contact surfaces of the workpieces and
by graphite seals (21).
7. A combustion grate according to Claims 1 to 6, in which the grate rods (8) are placed
on the connecting, inlet and outlet pieces (16, 15a, 15b) and are screwed to the connecting,
inlet and outlet pieces (16, 15a, 15b) by vertically extending screws (20).
8. A combustion grate according to Claims 1 to 7, which is succeeded by a horizontal,
air-cooled combustion grate (2).
9. A combustion grate according to Claims 1 to 7, which is succeeded by a horizontal,
water-cooled combustion grate (1).
10. A combustion grate according to Claims 8 and 9, in which nozzles are arranged at the
start of the horizontal, air-cooled or water-cooled combustion grate, via which nozzles
pulsed combustion air is introduced into the combustion chamber.
11. A combustion grate according to Claim 8, the horizontal, air-cooled combustion grate
(2) of which has connecting and end pieces which have no connecting channels (17),
but otherwise are constructed corresponding to the connecting, inlet and outlet pieces.
1. Grille (1) de combustion à refroidissement par de l'eau, qui est constituée de plusieurs
blocs (3) de barreaux de grille s'étendant sur la largeur de la grille et composés
respectivement de plusieurs barreaux (8a, 8b, 8c) de grille, chaque barreau (8) de
grille comportant à l'intérieur un canal (10) sinueux ainsi que plusieurs fentes (11)
de grille fraisées, les barreaux (8) de grille étant reliés les uns aux autres par
des pièces (16) de liaison qui peuvent être vissées, de façon à former entre deux
barreaux (8) de grille une fente de grille, un canal (17) de liaison s'étendant à
l'intérieur de la pièce (16) de liaison et mettant en communication les canaux (10)
sinueux de deux barreaux (8) de grille et les barreaux (8) de grille placés à la limite
(9a, 9b) de la grille comportant des pièces d'entrée (15a) et de sortie (15b) qui
peuvent être vissées et par lesquelles l'eau représentant le fluide de liquide de
refroidissement peut entrer et sortir.
2. Grille de combustion suivant la revendication 1, dans laquelle les pièces de liaison
(16) d'entrée (15a) et de sortie (15b) entourent un porte-barreaux (19) de grille
et sont vissées à celui-ci et dans lequel les canaux (10) sinueux des barreaux (8)
de grille communiquent entre eux par les canaux (17) de liaison.
3. Grille de combustion suivant l'une des revendications 1 et 2, dans laquelle les blocs
(3) de barreaux de grille peuvent être déplacés par l'intermédiaire des porte-barreaux
(19) de grille.
4. Grille de combustion suivant les revendications 1 à 3, qui a un angle d'inclinaison
de 8 à 11°.
5. Grille de combustion suivant les revendications 1 à 4, dont les fentes (11, 18) de
barreaux ont une largeur de 1 à 1,5 mm.
6. Grille de combustion suivant les revendications 1 à 5, dans laquelle les liaisons
entre les barreaux (8) de grille et les pièces (16) de liaison et les pièces (15a)
d'entrée et (15b) de sortie sont rendues étanches par un polissage à ras des surfaces
de contact des pièces et par des garnitures d'étanchéité (21) en graphite.
7. Grille de combustion suivant les revendications 1 à 6, dans laquelle les barreaux
(8) de grille sont posés sur les pièces de liaison (16) d'entrée (15a) et de sortie
(15b) et sont vissés par des vis (20) s'étendant verticalement aux pièces de liaison
(16) d'entrée (15a) et de sortie (15b).
8. Grille de combustion suivant les revendications 1 à 7, en aval de laquelle est montée
une grille (2) de combustion horizontale à refroidissement par de l'air.
9. Grille de combustion suivant les revendications 1 à 7, en aval de laquelle est montée
une grille (1) de combustion horizontale à refroidissement par de l'eau.
10. Grille de combustion suivant les revendications 8 et 9, dans laquelle, au début de
la grille de combustion horizontale à refroidissement par de l'air ou à refroidissement
par de l'eau, sont montées des buses par lesquelles l'air de combustion pulsé est
introduit dans la chambre de combustion.
11. Grille de combustion suivant la revendication 8, dont la grille (2) de combustion
horizontale à refroidissement par de l'air comporte des pièces de liaison et d'extrémité
qui n'ont pas de canaux (17) de liaison, mais qui sont constituées sinon d'une manière
qui correspond aux pièces de liaison d'entrée et de sortie.