(19) |
|
|
(11) |
EP 0 958 219 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
23.05.2001 Patentblatt 2001/21 |
(22) |
Anmeldetag: 03.02.1998 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B65H 1/26 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP9800/568 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 9834/865 (13.08.1998 Gazette 1998/32) |
|
(54) |
STAPELWECHSELVORRICHTUNG
STACK CHANGING DEVICE
DISPOSITIF CHANGEUR DE PILES
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
05.02.1997 DE 19704285
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
24.11.1999 Patentblatt 1999/47 |
(73) |
Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
|
63075 Offenbach (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- HUMMEL, Peter
D-63069 Offenbach (DE)
- ORTNER, Robert
D-63755 Alzenau (DE)
|
(74) |
Vertreter: Stahl, Dietmar, Dipl.-Ing. |
|
MAN Roland Druckmaschinen AG,
Mühlheimer Strasse 341 63075 Offenbach 63075 Offenbach (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 931 710 DE-B- 1 110 659
|
DE-A- 4 203 500 DE-C- 19 520 772
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2 sowie
eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff der Ansprüche 3 und 4.
[0002] Es ist bekannt, in Bogenanlegern von Bogendruckmaschinen oder anderen bogenverarbeitenden
Maschinen Einrichtungen für den automatisierten Stapelwechsel vorzusehen. Diese können
aus rechenartigen Gebilden bestehen, sogenannten Reststapeltragvorrichtungen, die
mit Schub- und Hubantrieben zur horizontalen und vertikalen Bewegung versehen sind.
Solche sogenannte Nonstop-Stapelwechsler sind geeignet, beispielsweise während des
Verdruckens von Papierbogen, d.h. im Maschinenlauf, Reste von abgearbeiteten Bogenstapeln
von einer beispielsweise mit Nuten versehenen Palette zu übernehmen und auf einem
nachfolgend in den Bogenanleger eingesetzten neuen Bogenstapel wieder abzusetzen.
Bekannte Vorrichtungen zeichnen sich durch großen konstruktiven und montagetechnischen
Aufwand aus und erfordern Spezialkonstruktionen der Bogenanleger. Des weiteren werden
hierbei Vorrichtungen eingesetzt, deren Reststapeltragvorrichtung einen in die Nuten
der Palette eingreifenden Rechen aufweisen. Dieser Rechen ist bei der Vereinigung
des Reststapels mit dem neu eingesetzten Bogenstapel als Ganzes zwischen den beiden
Stapelteilen zu entfernen. Das bringt hohe Antriebskräfte mit sich und beansprucht
die der Schnittstelle nächstliegenden Bogen der Stapel sehr stark. Außerdem sind Rückhaltemittel
vorzusehen, die ein Verschieben der Stapelteile verhindern und dabei die Stapelkanten
stark beanspruchen. Außerdem wird die Bedienung des Bogenanlegers selbst stark behindert
oder gar unmöglich gemacht. Der Bogenlauf ist beim Wechselvorgang schwer zu beherrschen,
so daß immer wieder Makulaturbogen entstehen.
[0003] Es wurden schon Vorrichtungen entwickelt, die einige der geschilderten Nachteile
teilweise vermeiden.
[0004] So ist aus der DE 3931710 C2 ein Non-Stop-Bogenanleger für Bogenrotationsmaschinen
bekannt. Er weist eine Reststapeltragvorrichtung auf, die unterhalb eines vom Bogenanleger
zur Bogenrotationsmaschine führenden Bändertisches angeordnet ist. Die Reststapeltragvorrichtung
weist einen geschlossenen Rahmen auf, an dem Non-Stop-Stangen angeordnet sind, die
als Kolbenstangen einzelner Zylinder mittels eines Druckmediums angetrieben werden
können und die in Nuten einer einen Bogenstapel tragenden Palette einfahrbar sind.
Die Non-Stop-Stangen liegen in eingefahrenem Zustand auf beiden Seiten des Rahmens
auf und sollen nacheinander aus dem Bereich des Bogenanlegers entfernt werden. Über
die Reihenfolge ist nichts ausgesagt. Die Überbrückung des durch die Non-Stop-Stangen
bedingten Spalts zwischen Haupt- und Reststapel ist bei der Stapelvereinigung ein
Hindernis für eine einwandfreie kontinuierliche Verarbeitung.
[0005] Aus der DE 4203500 A1 ist ein Bogenanleger bekannt. Er weist parallel zum Bogenanleger
und diesem stirnseitig zugeordnet eine Hilfstapeltragvorrichtung als eigenständige
Baueinheit auf. Darin sind über einen gemeinsamen Antrieb einzeln antreibbare Spieße
vorgesehen, die in Nuten einer einen Bogenstapel tragenden Palette einfahrbar sind.
Der Antrieb weist einzelne Kettentriebe auf, die an die jeweiligen Spieße ankoppelbar
sind. Für die Führung und Zugänglichkeit der Kettentriebe sind besondere konstruktive
Maßnahmen erforderlich. Die Kettentriebe versperren den Raum vor dem Bogenanleger
vollständig, sodaß dieser nicht zugänglich ist. Beim Stapelwechsel ist vorgesehen,
die Spieße bei der Vereinigung von Haupt- und Reststapel zunächst an der Außenseite,
dann in der Mitte und zuletzt im Bereich zwischen den bereits gezogenen Spießen aus
dem Stapelbereich zu entfernen, sodaß sich eine sanfte Ablage des Reststapels auf
dem Bogenstapel ergeben soll. Dies gelingt aber in der erforderlichen Genauigkeit
nur bei schweren Materialien wie Bögen aus Metall, da die Bögen sich in verschiedenen
Richtungen wölben und über einen großen Spalt absenken müssen, der durch die Spieße
gebildet wird.
[0006] Schließlich ist aus der DE 19520772 C1 ein Non-Stop-Bogenanleger für Druckmaschinen
mit ein- und ausfahrbaren Gabelstäben bekannt. In diesem Anleger sind beiderseits
des Stapelbereiches quer zur Bogentransportrichtung verfahrbare Einheiten von Gabelstäben
vorgesehen. Die Gabelstäbe sind miteinander verbunden und gemeinsam in Nuten einer
einen Bogenstapel tragenden Palette einfahrbar. Von dort können sie eine Hilfstapel
übernehmen, um den Zeitraum bis zur Zufuhr eines neuen Bogenstapels zu überbrücken.
Zur vorläufigen Annäherung des Haupt- und des Reststapels vor dem endgültigen Vereinigen
sind die Gabelstäbe im Querschnitt rechteckig und um eine Längsachse drehbar. Dabei
werden die Gabelstäbe zunächst in der hochkant liegenden Orientierung eingeschoben,
um eine möglichst große Last tragen zu können. Zur Annäherung werden sie dann um 90
Grad verdreht, sodaß sich Haupt- und Reststapel auf den Wert der Dicke der schmäleren
Seite aneinander annähern. Beim Verdrehen der Gabelstäbe sind Maßnahmen zu treffen,
um ein Verschieben der den Gabelstäbe nächstliegenden Bogen zu vermeiden. Dies hat
sich in der Praxis als nahezu undurchführbar herausgestellt.
[0007] Weiterhin ist aus der DAS 1095297 ein Bogenanleger mit mehreren Stapelhubwerken bekannt.
Er weist eine gabelförmige Reststapeltragvorrichtung auf, die mit in Nuten einer Palette
einschiebbaren Reststapelstäben versehen ist. Die Vorrichtung ermöglicht die Übernahme
eines Rests eines Bogenstapels von der Palette zur kontinuierlichen Zufuhr der Bogen
während ein neuer Bogenstapel in den Bogenanleger eingesetzt wird. Die Reststapelvorrichtung
ist mit einem separaten Hubwerk parallel zu dem Hauptstapelhubwerk innerhalb des Bogenanlegers
verbunden, sodaß der Reststapel kontinuierlich anhebbar ist. Der Arbeitsbereich der
Reststapeltragvorrichtung ist eingeschränkt. Die Reststapeltragvorrichtung behindert
den Zugang zum Bogenanleger.
[0008] Ziel der Erfindung ist es die Vorrichtung zum Stapelwechsel so zu verbessern, daß
die geschilderten Nachteile vermieden werden.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der genannten Art so zu verbessern,
daß der Stapelwechsel auf einfache und kontinuierliche Weise möglich wird, wobei der
Bogentransport nicht gestört werden darf und die Bögen beim Wechselvorgang geschont
werden, so daß keine durch den Stapelwechsel bedingte Makulatur entsteht.
[0010] Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
[0011] Vorteilhaft ist, daß voneinander unabhängig bewegbare Trag- und Distanzstäbe in der
Vorrichtung vorgesehen sind, die zur Entlastung des Bogenstoffes nicht gleichzeitig,
sondern zeitversetzt aus dem Stapelbereich gezogen werden. Dabei kann vorzugsweise
eine unterschiedliche Höhe der beiden Stabarten vorgesehen sein, die eine fließende
Absetzbewegung des Reststapels auf dem Bogenstapel erzeugt. Die Zugbewegung der Stäbe
hat keinen Einfluß auf die aufliegenden Reststapel, so daß die direkt betroffenen
Papierbogen geschont werden, da nur geringe oder keine Rückhaltekräfte erforderlich
sind.
Insbesondere die kontinuierliche Entfernung der Reststapelstäbe von innen nach außen
und in zwei Stufen ermöglich eine sanfte Ablage des Reststapels auf dem Bogenstapel.
Darüberhinaus ist es vorteilhaft die Reststapelstäbe je nach Art unterschiedlich lang
zu gestalten, sodaß ein verbesserter Arbeitsablauf entsteht.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher dargestellt. Hierbei
zeigen:
- Fig. 1
- einen Bogenanleger in Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Bogenanleger in Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Stapelwechselvorrichtung in Draufsicht,
- Fig. 4
- eine Stapelwechselvorrichtung bei der Übernahme eines Reststapels,
- Fig. 5 bis 8
- einen Wechselvorgang und
- Fig. 9
- eine Stapelwechselvorrichtung während des Stapelwechsels.
[0013] In Figur 1 ist ein Bogenanleger 2 verbunden mit einer bogenverarbeitenden Maschine,
beispielsweise mit einer Bogendruckmaschine 1 dargestellt. Im Bogenanleger 2 ist ein
Bogenstapel S zur Verarbeitung eingesetzt. Der Bogenstapel S kann mittels eines Hauptstapelhubwerkes,
das hier nicht näher dargestellt ist, im Takt der Bogenverarbeitung angehoben werden.
Die Bogen des Bogenstapels S werden an dessen Oberseite vereinzelt und der Bogendruckmaschine
1 in einem Bogenstrom zugeführt. Im Bogenanleger 2 ist dazu eine Bogenvereinzelungseinrichtung
4 vorgesehen, die mit einer ganzen Anzahl vielfältiger Bedienungselemente für formatabhängige
Einstellungen und für Einstellungen der Versorgung mit Saug- oder Blasluft versehen
ist. Die Bedienungselemente dienen der Abstimmung der verschiedenen Funktionen der
Bogenvereinzelungsvorrichtung 4 auf den bedarfsgerechten Transport der Bogen vom Bogenanleger
2 zur Bogendruckmaschine 1. Im Bogenanleger 2 ist weiterhin eine Reststapeltragvorrichtung
3 angeordnet, die der der Bogendruckmaschine 1 abgewandten Stirnseite des Bogenanlegers
2 zugeordnet ist. Die Reststapeltragvorrichtung 3 ist mit einem Gestell 6 versehen,
in dem Reststapelstäbe 7 längsverschiebbar gelagert sind. Mittels des Gestelles 6
ist die Reststapeltragvorrichtung 3 an einem Reststapelhubwerk 5 aufgehängt. Das Reststapelhubwerk
5 ist hier nur in seiner Lage, nicht jedoch in Einzelheiten angedeutet. Das Reststapelhubwerk
5 dient dazu einen Reststapel H im Bogenanleger 2 zu halten und im Takt der Bogenverarbeitung
anzuheben. Daher ist das Reststapelhubwerk 5 auch mit dem Hauptstapelhubwerk synchron
steuerbar. Das Reststapelhubwerk 5 besteht aus mit dem Bogenanleger 2 verbundenen
vertikalen Führungsschienen 8, an denen das Gestell 6 geführt ist, und weist beispielsweise
Hubketten auf, mittels derer die Reststapeltragvorrichtung 3 anhebbar oder absenkbar
ist.
[0014] In Figur 2 ist der Bogenanleger 2 in einer Ansicht von oben gezeigt. An den Bogenanleger
2 schließt sich in der durch Pfeile angedeuteten Bogenlaufrichtung ein sogenannter
Bändertisch 20 an, über den der durch die Vereinzelung erzeugte Bogenstrom zu der
bogenverarbeitenden Maschine z.B. der Druckmaschine 1 transportiert wird. Weiterhin
ist die Lage der Bogenvereinzelungsvorrichtung 4 in Zuordnung zur Hinterkante des
Bogenstapels S erkennbar. Die Orientierung der Reststapelstäbe 7 ist in ihrer Anordnung
in Bezug auf den Bogenanleger 2 dargestellt, wobei nur die beiden äußeren Reststapelstäbe
7 dargestellt sind und die anderen mit Wirkungslinien angedeutet werden. Die gezeigte
Position ist beispielsweise die Bereitschaftsstellung vor der Einleitung eines Wechselvorganges
bzw. die Warteposition außerhalb des Bedienungsbereiches des Bogenanlegers 2. Die
Reststapelstäbe 7 sind dabei innerhalb der Reststapeltragvorrichtung 3 geführt, sodaß
sie in der gezeigten Position eine horizontale Stellung außerhalb des Bereiches des
Bogenanlegers 2 einnehmen. Die Reststapeltragvorrichtung 3 mit ihrem Gestell 6 ist
mittels der Führungsschienen 8 am Bogenanleger 2 geführt und vertikal bewegbar. Das
Reststapelhubwerk 5 ist wieder nur in ihrer Lage angedeutet und befindet sich an der
Oberseite der Führungsschienen 8, beispielsweise am Rahmen des Bogenanlegers 2, greift
von dort aus am Gestell 6 der Reststapeltragvorrichtung 3 an und bewegt diese an den
Führungschienen 8 aufwärts und abwärts.
[0015] Aus Figur 1 ist entnehmbar, daß die Reststapeltragvorrichtung 3 mittels der Führungsschienen
8 direkt in den Bogenanleger 2 eingebaut ist. Das Reststapelhubwerk 5 ist einerseits
während der Versorgung der Druckmaschine 1 mit Bogen heb- und senkbar und andererseits
ist die Reststapeltragvorrichtung 3 außerhalb des Verarbeitungsbereiches für den eigentlichen
Stapelwechsel bewegbar. Durch diese Anordnung im Bogenanleger 2 ist dieser von seiner
stirnseitigen Bedienungsseite her sehr gut zugänglich.
[0016] In Figur 3 ist eine vollständige Darstellung der Reststapeltragvorrichtung 3 gezeigt.
Das Gestell 6 ist an den Führungsschienen 8 vertikal geführt. Im Gestell 6 sind in
einer vorderen Tragschiene 9 die Reststapelstäbe 7 in Form von Tragstäben 7A und Distanzstäben
7B geführt. Auf einer hinteren Tragschiene 10 ist ein Zugantrieb 11 zum vereinzelten
Ziehen der Tragstäbe 7A und Distanzstäbe 7B angeordnet. Die gezeigte Position ist
die Wartestellung. Weiterhin sind beiderseits Antriebe 12 zur Längsverschiebung der
hinteren Tragschiene 10 auf Führungsschienen 13 am Gestell 6 vorgesehen. Die Antriebe
12 bestimmen die Lage der hinteren Tragschiene 10 am hinteren Ende oder innerhalb
des Gestells 6. Die vordere Tragschiene 9 ist fest mit dem Gestell 6 verbunden.
Die Tragstäbe 7A bzw. Distanzstäbe 7B sind unterschiedlich hoch. Die Tragstäbe 7A
sind beispielsweise in etwa doppelt so hoch wie die Distanzstäbe 7B. Unter Höhe ist
die Ausdehnung der Tragstäbe 7A bzw. Distanzstäbe 7B senkrecht zur Erstreckungsebene
der Reststapeltragvorrichtung 3 gemeint. Die Auswirkung dieser Maßnahme wird im folgenden
Darstellungen noch ausführlich gezeigt.
[0017] Die Tragstäbe 7A und Distanzstäbe 7B können gleich lang sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform sind die Tragstäbe 7A aber länger als die Distanzstäbe 7B. Die Tragstäbe
7A dienen bei der Übernahme eines Reststapels H zunächst der Lastaufnahme und sind
entsprechend zu dimensionieren, wobei die Last in ein weitere Tragmittel abzuleiten
ist (siehe Fig. 4).
[0018] In Figur 4 ist die Reststapeltragvorrichtung 3 in Funktion gezeigt. Die Tragstäbe
7A, sowie die Distanzstäbe 7B sind mittels der Antriebe 12 zusammen mit der hinteren
Tragschiene 10 gegenüber der vorderen Tragschiene 9 vorgeschoben und in Nuten einer
den Bogenstapel S tragenden Palette P eingeführt worden. Vordere Tragschiene 9 und
hintere Tragschiene 10 mit dem Zugantrieb 11 liegen nun parallel vor der Palette P,
die einen Rest eines Bogenstapels S, den sogenannten Reststapel H trägt. Die Palette
P und der Reststapel H werden dabei nicht durch die vordere Tragschiene 9 berührt.
Die längeren und höheren Tragstäbe 7A liegen auf einer Reststapelhubschiene 14 am
in Bogenlaufrichtung gesehen vorderen Ende im Bogenanleger 2 auf. Diese Reststapelhubschiene
14 ist mit einem Hubantrieb gekoppelt und zur Abstützung der Tragstäbe 7A sowie deren
Hubbewegung während der Produktion vorgesehen. Die Reststapelhubschiene 14 und das
Reststapelhubwerk 5 sind dazu beide mit dem Hauptstapelhubwerk des Bogenanlegers 2
verbunden oder wenigstens so mechanisch oder steuerungstechnisch miteinander gekoppelt,
daß sie bei der Stapelverarbeitung insbesondere aber bei der Zusammenführung des Reststapels
H mit einem neuen Bogenstapel S synchron angehoben werden können.
[0019] Aus Fig. 4 ist weiterhin entnehmbar, daß in der dargestellten Position der Reststapeltragvorrichtung
3 mit in die Palette P eingeschobenen Tragstäben 7A und Distanzstäben 7B der Raum
innerhalb des Gestelles 6 frei und das Gestell 6 nach hinten hin offen ist. Für die
Handhabung kann von Bedeutung sein, daß die Tragstäbe 7A und Distanzstäbe 7B schon
frühzeitig, d.h. lange vor dem tatsächlich erforderlichen Wechselvorgang in die Nuten
der Palette P eingeschiebbar sind. Die Reststapeltragvorrichtung 3 kann dann mit dem
Bogenstapel S gemeinsam angehoben werden, bis der Stapelwechsel tatsächlich erfolgen
muß. Dann ist der Reststapel H nur noch von der Palette P abzuheben. Wenn die Reststapelstäbe
7 wieder gezogen sind, d.h. die Stapelvereinigung erfolgt ist, können die Reststapelstäbe
7 sofort wieder in die neue Palette P eingefahren werden.
[0020] Der eigentliche Vorgang des Stapelwechsels wird im Folgenden in den Figuren 5 bis
8 schrittweise wiedergegeben.
[0021] Voraussetzung ist, daß im Bogenanleger 2 ein Bogenstapel S mittels des Hauptstapelhubwerkes
während der Verarbeitung, d.h. Vereinzelung der Bogen an der Oberseite des Bogenstapels
S und deren Abtransport im Bogenstrom zur Druckmaschine 1, kontinuierlich angehoben
wird. Dabei wird ein Punkt erreicht, bei dem nur noch ein Reststapel H vorbestimmter
Höhe von dem Bogenstapel S vorhanden ist. Abhängig von der Verarbeitungsgeschwindigkeit
verbleibt dann nur noch eine bestimmte Zeitspanne, bis der Reststapel H ebenfalls
aufgebraucht ist. Innerhalb dieser Zeitspanne muß im Bogenanleger 2 ein neuer Bogenstapel
S zur Verfügung stehen, sonst muß der Verarbeitungsprozeß unterbrochen werden. Daher
wird zu dem vorbestimmten Zeitpunkt abhängig von der Höhe des Reststapels H von dem
Bogenstapels S der Ablauf zum Stapelwechsel in Gang gesetzt.
[0022] In Figur 5 ist schematisch gezeigt, wie ein Reststapel H, respektive der Rest des
Bogenstapels S, von der Palette P abgehoben wird. Dies geschieht dadurch, daß die
Reststapelstäbe 7 in die Nuten der Palette P eingeschoben sind und die Palette P mittels
des Hauptstapelhubwerkes abgesenkt wird. Dann tragen zunächst nur die höheren und
verlängerten Tragstäbe 7A, wie in Figur 4 dargestellt auf der Reststapelhubschiene
14 aufliegend den Reststapel H. Die niedrigeren Distanzstäbe 7B liegen frei, aber
von den Tragschienen 9, 10 geführt. Die Tragschienen 9 und 10, sind zu diesem Zeitpunkt
in einer kompakten Stellung parallel zueinander mit geringem Abstand gegenüber der
Hinterkante des Reststapels H positioniert. Es kann vorgesehen sein, daß die in Bezug
auf die Stapelmitte innen liegenden dünneren Distanzstäbe 7B für Schaltfunktionen
verlängert sind und ebenfalls auf der Reststapelhubschiene 14 aufliegen. Gleichfalls
können alle Distanzstäbe 7B als auf die Reststapelhubschiene 14 auflegbar ausgeführt
sein.
[0023] In Figur 6 ist dargestellt, wie ein neuer Bogenstapel S von unten gegen die Reststapeltrageinrichtung
3 angehoben wird. Dabei stehen die Tragstäbe 7A von oben mit dem Reststapel H und
von unten mit dem Bogenstapel S in Berührung. Die Tragstäbe 7A sind so also fest geführt.
Hierbei ist steuerungstechnisch zu bedenken, daß die Hubbewegung von Reststapel H
und Bogenstapel S, wie bereits weiter oben ausgeführt, synchronisiert werden muß.
Beim Anlaufen des Bogenstapels S gegen die Tragstäbe 7A kann beispielsweise ein Sensor
in der Reststapelhubschiene 14 die Synchronisierung der Hubbewegungen von Reststapel
H und Bogenstapel S und auch die nun beginnende Zugbewegung einleiten.
In einer Variante können auch die inneren Distanzstäbe 7B schon mit den beiden Stapelflächen
in Kontakt stehen. Dann wären lediglich in der Mitte keine Tragstäbe 7A vorhanden
und der Reststapel H wäre dort schon um die Höhendifferenz der Tragstäbe 7A und Distanzstäbe
7B abgesenkt.
[0024] In Figur 7 ist gezeigt, daß die dickeren Tragstäbe 7A bereits entfernt wurden. Dieser
Vorgang ist z.B. mittels Einzelantrieben durchführbar, es können aber auch Antriebsverbindungen,
z.B. Zugmittel, zwischen dem auf der hinteren Tragschiene 10 angeordneten Zugantrieb
11 und den Tragstäben 7A bzw. den Distanzstäben 7B ausgespannt werden. Zum ziehen
werden die Tragstäbe 7A dann einzeln mit dem Zugantrieb 11 verbunden, wobei die Tragstäbe
7A beispielsweise direkt paarweise freigegeben und so auch paarweise mittels des Zugantriebes
11 aus dem Raum zwischen Reststapel H und Bogenstapel S gezogen werden bis sie wieder
an der hinteren Tragschiene 10 anliegen. Die Zugfolge wird vorzugsweise so gesteuert,
daß die Tragstäbe 7A in der Folge von der Stapelmitte nach außen hin gezogen werden.
Dabei sinkt folglich der Reststapel H von der Stapelmitte nach außen zu den Stapelrändern
langsam auf eine zweite Ebene, die durch die Distanzstäbe 7B repräsentiert wird, ab.
Diese Lage ist in Figur 7 dargestellt. Im einfachsten Fall sind die Distanzstäbe 7B
kürzer als die Tragstäbe 7A und führen in der gezeigten Lage quasi nur noch eine Steuerungsfunktion
für die kontinuierliche Stapelvereinigung aus, da sie nicht mehr auf der Reststapelhubschiene
14 aufliegen und so auch keine Last ableiten können.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Distanzstäbe 7B mit den Tragstäben 7A gleich
lang sind und dann auch auf der Reststapelhubschiene 14 aufliegen. Dies kann beispielsweise
dazu dienen, um das Ende der Zugbewegung an der als Tastschiene ausgebildeten Reststapelhubschiene
14 zu erfassen und beeinträchtigt die Steuerungsfunktion zur Stapelvereinigung nicht.
Lediglich der Zeitaufwand für das Ziehen wird etwas größer.
[0025] In Figur 8 ist schließlich die Einleitung des Abschlusses der Zugbewegung dargestellt.
Nun werden im gleichen Rhythmus, d.h. vorzugsweise paarweise, díe dünneren Distanzstäbe
7B, die ja nur noch den Reststapel H vom Bogenstapel S trennen, aber keine Hub- bzw.
Tragfunktion mehr ausführen, beispielsweise ebenfalls von der Stapelmitte aus paarweise
nach außen zu den Stapelrändern hin gezogen. Dabei legt sich der Hilfstapel H nun
in ebenfalls wieder kontinuierlicher Bewegung auf den Bogenstapel S auf, ohne daß
der Reststapel H sich gegenüber dem Bogenstapel S bewegen würde und daher durch Zwangsmittel
festgeklemmt werden bzw. in Bezug auf den Bogenstapel S fixiert werden müßte. Dies
gilt sowohl in Richtung der Ziehbewegung der Reststapelstäbe 7 zum hinteren Stapelrand
als auch in Querrichtung dazu zu den seitlichen Stapelrändern hin. Der Stapelwechsel
ist damit nach der Vereinigung von Reststapel H und Bogenstapel S abgeschlossen und
die Reststapeltragvorrichtung 3 kann neu positioniert werden.
[0026] In Figur 9 ist der Zusammenhang der Ziehbewegung zur Einrichtung noch einmal innerhalb
des Bogenanlegers 2 verdeutlicht. Die Tragstäbe 7A und die Distanzstäbe 7B liegen
abwechselnd in Nuten einer Palette P (wobei man sich auf den Stegen zwischen den Nuten
der Palette P normalerweise der Bogenstapel S aufliegend vorzustellen hat). Die Tragstäbe
7A liegen dabei auf der Reststapelhubschiene 14 auf. Gleiches gilt im dargestellten
Fall für die inneren Distanzstäbe 7B, die nur die halbe Höhe der Tragstäbe 7A aufweisen.
Der Ziehvorgang der Tragstäbe 7A beginnt mit den der Stapelmitte nächstliegenden dickeren
Tragstäben 7A, die wie dargestellt als Paar gezogen werden. Dabei legt sich der Hilfstapel
H in diesem Bereich langsam auf die dünneren Distanzstäbe 7B auf. Das Ziehen der dickeren
Tragstäbe 7A und in der Folge der dünneren Distanzstäben 7B erfolgt fließend und in
enger zeitlicher Abfolge aber immer getrennt voneinander. Dazu ist eine Vorrichtung
zum Steuern der Zugbewegung vorgesehen. Diese kann direkt in den Zugantrieb 11 für
die Tragstäbe 7A bzw. Distanzstäbe 7B integriert sein oder über weitere Steuerungsmittel
auf den Zugsantrieb jedes einzelnen Tragstabes 7A bzw. Distanzstabes 7B einwirken.
[0027] Der Stapelwechsel läuft also wie folgt ab:
I. - Bei Erreichen einer Mindesthöhe des Bogenstapels S wird der Stapelwechselvorgang
gestartet.
II. - Die Tragstäbe 7A und die Distanzstäbe 7B werden gemeinsam vom Gestell 6 aus
in die Nuten der Palette P unterhalb des Bogenstapels S eingeschoben, wobei der Bogenstapel
S an der Rückseite zur Reststapeltragvorrichtung 3 hin frei bleibt.
III. - Die Tragstäbe 7A werden von der Reststapelhubschiene 14 unterfahren und angehoben
bis der Reststapel H von den Tragstäben 7A getragen wird.
IV. - Die Palette P wird abgesenkt und aus dem Bogenanleger 2 entfernt.
V. - Der Reststapel H wird mittels des Reststapelhubwerkes 5 kontinuierlich zur Vereinzelung
der Bogen weiter angehoben.
VI. - Ein neuer Bogenstapel S wird in den Bogenanleger 2 eingesetzt und mittels des
Hauptstapelhubwerkes angehoben.
VII. - Bei Berührung der Oberseite des Bogenstapels S mit der Unterseite der Tragstäbe
7A wird der Ziehvorgang der Tragstäbe 7A eingeleitet.
VIII. - Die Tragstäbe 7A werden einzeln oder paarweise von innen nach außen zwischen
Reststapel H und Bogenstapel S herausgezogen.
IX. - Der Reststapel H legt sich von innen nach außen kontinuierlich auf den Distanzstäben
7B ab.
X. - Die Reststapelhubschiene 14 wird frei, die Reststapeltragvorrichtung 3 übernimmt
keine Last mehr, die verbleibenden Distanzstäbe 7B haben nur noch Steuerungsfunktion
für die Stapelvereinigung.
XI. - Die Distanzstäbe 7B werden kontinuierlich von innen nach außen zwischen Reststapel
H und Bogenstapel S herausgezogen.
XII. - Der Reststapel H legt sich von innen nach außen kontinuierlich auf der Oberseite
des Bogenstapels S ab.
[0028] In einer abgewandelten Version des Ablaufes wird wie folgt verfahren:
I. - Die Reststapeltragvorrichtung 3 wird nach dem Ziehen der Tragstäbe 7A und Distanzstäbe
7B sofort bis zur Stapelunterkante des neuen Bogenstapels S abgesenkt.
II. - Die Tragstäbe 7A und Distanzstäbe 7B werden in die Nuten der Palette P eingeführt,
wobei der Einschubweg kleiner ist als der Gesamteinschubweg.
III. - Die Reststapeltragvorrichtung 3 wird lastfrei mit dem Bogenstapel S synchronisiert
angehoben.
IV. - Bei Erreichen der Grenzhöhe des Bogenstapels S werden die Tragstäbe 7A und die
Distanzstäbe 7B im Rahmen des Restweges bis zur Gesamteinschublänge (wobei die Hinterseite
des Bogenstapels S zur Reststapeltragvorrichtung 3 hin frei bleibt) eingeschoben.
V. - Die Reststapelhubschiene übernimmt die Tragstäbe 7A.
VI. - Der Ablauf wird wie oben beschrieben fortgesetzt.
[0029] Der ganze Ablauf hat den Vorteil, daß der Reststapel H sich dem Bogenstapel S kontinuierlich
nähert, sodaß keine Sprungstellen beim Entfernen der Reststapelstäbe 7 entstehen,
die sich auf die Bogenvereinzelung oder den Abtransport der Bogen aus dem Bogenanleger
störend auswirken oder gar den Betriebsablauf unterbrechen könnten. Dies gilt zunächst
für die ständige Nachführung der Stapeloberseite gegenüber der Bogenvereinzelungseinrichtung,
wo ein Abstand innerhalb eines Toleranzbereiches einzuhalten ist. Weiterhin gilt dies
für den Abtransport von Bogen nach der Vereinzelung, da an der Vorderkante des Bogenstapels
S bzw. Reststapels H Steuermittel, z.B. eine sogenannte Bogenklappe, vorgesehen sind,
die den Bogenweg freigeben oder blockieren. Auch hier ist eine vorgegebene Höhentoleranz
einzuhalten, damit die Bogenvorderkante beim Abtransport durch die Schubbewegung von
der Bogenhinterkante her nicht anschlägt und damit gestaucht wird.
[0030] Die Ziehbewegung von nur jeweils zwei Reststapelstäben 7 gleichzeitig kann auch die
Lage der Bogen in der Bogenebene im Bereich der Stapelvereinigung nicht beeinflussen.
Daher kann auf Rückhaltemaßnahmen, die den Bogen beschädigen könnten, verzichtet werden.
[0031] In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, nicht alle der Reststapeltragstäbe
7 einzusetzen. So können bei sehr dicken Bogenstoffen, die sich infolge ihrer Stabilität
nur langsam in den beim Ziehen der Tragstäbe 7A größer werdenden Zwischenraum zwischen
den im Spalt zwischen Bogenstapel S und Reststapel H einsenken, die Distanzstäbe 7B
weggelassen werden. Damit wird der Wechselvorgang beschleunigt, da Zeit für das Ziehen
der Distanzstäbe 7B eingespart wird.
[0032] Ebenso können in der Stapelmitte paarweise Tragstäbe 7A weggelassen werden, sodaß
sich der Hilfstapel H dort sofort auf die Distanzstäbe 7B absenkt. Der Anpassungsvorgang
an der Stapeloberfläche in Bezug auf die Vereinzelungsvorrichtung kann durch zunächst
langsames Absenken der Palette P unterstützt werden.
Für diese Maßnahmen müssen die entsprechenden Reststapelstäbe 7 nicht entnommen werden.
Es genügt, dazu die entsprechenden Antriebsmittel auszukoppeln oder zu blockieren.
Diese Reststapelstäbe 7 werden dann natürlich auch nicht vor dem Stapelwechsel in
die Nuten der Palette P eingefahren.
1. Verfahren zum automatischen, kontinuierlichen Wechseln eines Bogenstapels (S) in einem
Bogenanleger (2) an einer bogenverarbeitenden Maschine mit einer Reststapeltragvorrichtung,
(3) die Reststapelstäbe (7A, 7B) zur zeitweisen Aufnahme eines Reststapels von einer
Palette, zum zwischenzeitlichen kontinuierlichen Anheben des Reststapels (H) und dessen
anschließender Ablage auf einem neu zugeführten, von unten an den Reststapel (H) angenäherten
Bogenstapel (S) enthält, wobei die Reststapelstäbe (7A,7B) in den Stapelbereich schiebbar
und wenigstens versetzt zueinander wieder aus dem Stapelbereich entfernbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reststapel auf ganzer Fläche übernommen wird, indem die Reststapelstäbe (7A,
7B) gemeinsam unter den Reststapel schiebbar sind, und daß der Reststapel kontinuierlich
an den Bogenstapel (S) angenähert wird, indem die Reststapelstäbe (7A, 7B) paarweise
ausgehend von der Stapelmitte fortschreitend nach außen zu den Seitenkanten des Bogenstapels
(S) hin aus dem Stapelbereich ziehbar sind.
2. Verfahren zum automatischen, kontinuierlichen Wechseln eines Bogenstapels (S) in einem
Bogenanleger (2) einer bogenverarbeitenden Maschine mit einer Reststapeltragvorrichtung
(3), die Reststapelstäbe (7A,7B) zur zeitweisen Aufnahme eines Reststapels (H) on
einer Palette, zum zwischenzeitlichen kontinuierlichen Anheben des Reststapels (H)
on und dessen anschließender Ablage auf einem neu zugeführten, von unten an den Reststapel
(H) angenäherten Bogenstapel (S) enthält, wobei die Reststapelstäbe (7A, 7B) in den
Stapelbereich schiebbar und wenigstens versetzt zueinander wieder aus dem Stapelbereich
entfernbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reststapel auf ganzer Fläche übernommen wird, indem ein erster Teil der Reststapelstäbe
(7A, 7B) gemeinsam den Reststapel auf einem ersten Niveau übernimmt, daß der Reststapel
kontinuierlich an den Bogenstapel (S) angenähert wird, indem die ersten Reststapelstäbe
(7A, 7B) getrennt voneinander von der Mitte nach außen aus dem Stapelbereich ziehbar
sind, daß der Reststapel (H) dabei auf einen weiteren Teil der Reststapelstäbe (7A,
7B) aufgelegt wird, so daß der Reststapel vor Vereinigung mit dem Bogenstapel (S)
auf ein zweites näher an der Oberfläche des Bogenstapels (S) liegendes Niveau gebracht
wird, und daß der Reststapel auf den Bogenstapel (S) aufgelegt wird, indem die zweiten
Reststapelstäbe (7A, 7B) getrennt voneinander von der Mitte nach außen aus dem Stapelbereich
ziehbar sind.
3. Vorrichtung zum Wechseln eines Bogenstapels nach dem Verfahren in Anspruch 1 in einem
Bogenanleger (2) an einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Hauptstapelhubwerk
zum Anheben und Absenken eines Bogenstapels (S), mit einer Reststapeltragvorrichtung
(3), die Reststapelstäbe (7A, 7B) zur zeitweisen Aufnahme eines Reststapels (H) und
dessen Übergabe auf einen neu zugeführten Bogenstapel (S) enthält, wobei die Reststapelstäbe
(7A,7B) mit Antriebsmitteln zur Erzeugung einer zueinander versetzten Längsbewegung
versehen sind, derart daß sie in den Stapelbereich schiebbar und wenigstens versetzt
zueinander von dort entfernbar sind, und einem Reststapelhubwerk (5) zum Anheben der
Reststapeltragvorrichtung (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reststapelstäbe als Tragstäbe (7A) und als mit gegenüber den Tragstäben (7A)
geringerer Dicke versehene Distanzstäbe (7B) ausgebildet sind, daß Tragstäbe (7A)
und Distanzstäbe (7B) abwechselnd angeordnet sind und daß die Antriebsmittel der Distanzstäbe
(7B) stillgesetzt oder ausgekoppelt sind.
4. Vorrichtung zum Wechseln eines Bogenstapels nach dem Verfahren in Anspruch 2 in einem
Bogenanleger (2) an einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Hauptstapelhubwerk
zum Anheben und Absenken eines Bogenstapels (S), mit einer Reststapeltragvorrichtung
(3), die Reststapelstäbe (7A, 7B) zur zeitweisen Aufnahme eines Reststapels (H) und
dessen Übergabe auf einen neu zugeführten Bogenstapel (S) enthält, wobei die Reststapelstäbe
(7A, 7B) mit Antriebsmitteln zur Erzeugung einer zueinander versetzten Längsbewegung
versehen sind, derart daß sie in den Stapelbereich schiebbar und wenigstens versetzt
zueinander von dort entfernbar sind, und einem Reststapelhubwerk (5) zum Anheben der
Reststapeltragvorrichtung (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß Reststapelstäbe (7A, 7B) unterschiedlicher Dicke vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reststapelstäbe (7A, 7B) unterschiedlicher Dicke und Länge vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reststapelstäbe (7A, 7B) unterschiedlicher Dicke in symmetrischer Anordnung abwechseln
über die Breite der Reststapeltragvorrichtung (3) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reststapelstäbe (7A, 7B) unterschiedlicher Länge und Dicke in symmetrischer Anordnung
abwechseln über die Breite der Reststapeltragvorrichtung (3) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reststapelstäbe als Tragstäbe (7A) und Distanzstäbe (7B) ausgebildet sind
und daß die Tragstäbe (7A) dicker sind als die Distanzstäbe (7B), vorzugsweise etwa
doppelt so dick.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reststapelstäbe als Tragstäbe (7A) und Distanzstäbe (7B) ausgebildet sind
und daß die Tragstäbe (7A) länger sind als die Distanzstäbe (7B), vorzugsweise um
wenigstens das Maß der Breite einer Reststapelhubschiene (14) des Bogenanlegers (2).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Abstände der wirksamen Reststapelstäbe veränderbar sind, derart
daß die Antriebsmittel bestimmter Tragstäbe (7A) und Distanzstäbe (7B) oder auch aller
Distanzstäbe (7B) auskoppelbar oder stillsetzbar sind.
1. Process for automatic continuous changing of a sheet pile (S) in a sheet feeder (2)
on a sheet processing machine with a residual pile carrier device (3) which contains
residual pile bars (7A, 7B) for timely receiving of a residual pile from a palette,
for continuous raising of the residual pile (H) in the meantime and its subsequent
deposition on to a newly introduced sheet pile (S) approaching the residual pile (H)
from below, wherein the residual pile bars (7A, 7B) can be inserted into the pile
region and can be removed again from the pile region at least staggered with respect
to one another, characterised in that the residual pile is taken over over its entire
surface, in that the residual pile bars (7A, 7B) can be moved in common below the
residual pile and the residual pile is continually made to approach the sheet pile
(S), in that the residual pile bars (7A, 7B) can be pulled out of the pile region
in pairs starting from the centre of the pile and stepwise towards the outside to
the side edges of the sheet pile (S).
2. Process for automatic continuous changing of a sheet pile (S) in a sheet feeder (2)
on a sheet processing machine with a residual pile carrier device (3) which contains
residual pile bars (7A, 7B) for timely receipt of a residual pile (H) from a palette,
for continuously lifting the residual pile (H) in the meantime and its subsequent
deposition on a new sheet pile fed in and made to approach the residual pile (E) from
below, wherein the residual pile bars (7A, 7B) can be moved into the pile region and
can be removed again from the pile region at least staggered relative to one another,
characterised in that the residual pile is taken over over its entire surface, in
that a first part of the residual pile bars (7A, 7B) takes over in common the residual
pile to a first level, that the residual pile is continuously approached to the sheet
pile (S), in that the first residual pile bars (7A, 7B) separately from one another
can be pulled from the pile region from the centre towards the outside, that the residual
pile (H) accordingly is deposited on a further portion of the residual pile bars (7A,
7B) so that the residual pile prior to unification with the sheet pile (S) is brought
to a second level lying closer to the surface of the sheet pile (S), and that the
residual pile is deposited on to the sheet pile (S), in that the second residual pile
bars (7A, 7B) separately from one another can be pulled from the pile region from
the centre towards the outside.
3. Device for changing a sheet pile in accordance with the process in Claim 1 in a sheet
feeder (2) on a sheet treating machine with a main pile lifting unit for lifting and
lowering a sheet pile (S), with a residual pile carrier device (3), which contains
the residual pile bars (7A, 7B) for timely receipt of a residual pile (H) and its
transfer to a newly fed in sheet pile (S), wherein the residual pile bars (7A, 7B)
are provided with drive means for generating a longitudinal movement staggered with
respect to one another, in such a fashion that they can be pushed into the pile region
and at least can be removed staggered relative to one another from there, and a residual
pile lifting unit (5) for lifting the residual pile carrier device (3), characterised
in that the residual pile bars are constructed as carrier bars (7A) and as distance
bars (7B) provided with respect to the carrier bars (7A) of lesser thickness, that
carrier bars (7A) and distance bars (7B) are arranged alternating and that the drive
means of the distance bars (7B) are rendered stationary or uncoupled.
4. Device for changing a sheet pile in accordance with the process in Claim 2 in a sheet
feeder (2) on a sheet processing machine with a main pile lifting unit for lifting
and lowering a sheet pile (S), with a residual pile carrier unit (3), which contains
residual pile bars (7A, 7B) for timely receipt of a residual pile (H) and its transfer
to a newly fed in sheet pile (S), wherein the residual pile bars (7A, 7B) are provided
with drive means for generating a longitudinal movement staggered with respect to
one another, in such a fashion that they can be moved into the pile region and are
removable from there at least staggered with respect to one another, and a residual
pile lifting unit (5) for raising the residual pile carrier device (3), characterised
in that residual pile bars (7A, 7B) are provided of differing thickness.
5. Device according to Claim 3, characterised in that residual pile bars (7A, 7B) are
provided of differing thickness and length.
6. Device according to Claim 3, characterised in that residual pile bars (7A, 7B) are
provided of differing thickness in a symmetrical arrangement alternating across the
width of the residual pile carrier device (3).
7. Device according to Claim 3, characterised in that residual pile bars (7A, 7B) of
differing length and thickness are provided in a symmetrical arrangement alternating
across the width of the residual pile carrier device (3).
8. Device according to one of Claims 3 to 7, characterised in that the residual pile
bars are constructed as carrier bars (7A) and distance bars (7B) and that the carrier
bars (7A) are thicker than the distance bars (7B), preferably approximately double
the thickness.
9. Device according to one of Claims 5, 7 or 8, characterised in that the residual pile
bars are constructed as carrier bars (7A) and distance bars (7B) and that the carrier
bars (7A) are longer than the distance bars (7B) preferably by at least the dimension
of the width of a residual pile lifting rail (14) of the sheet feeder (2).
10. Device according to one of Claims 3 to 9, characterised in that the lateral distances
of the effective residual pile bars are variable in such a fashion that the particular
driven carrier bars (7A) and distance bars (7B) or even all of the distance bars (7B)
can be unlinked or rendered stationary.
1. Procédé pour l'échange automatique, continu, d'une pile de feuilles (S) dans un margeur
de feuilles (2) sur une machine traitant des feuilles, comportant un dispositif de
support de pile résiduelle (3), qui comprend des barres de pile résiduelle (7A, 7B)
pour recevoir temporairement une pile résiduelle d'une palette, pour soulever entre-temps
de façon continue la pile résiduelle (H) et, ensuite, la déposer sur une pile de feuilles
(S), nouvellement amenée, rapprochée de la pile résiduelle (H) du bas, les barres
de pile résiduelle (7A, 7B) pouvant être poussées dans la zone d'empilage et au moins
de façon décalée les unes par rapport aux autres à nouveau éloignées de la zone d'empilage,
caractérisé en ce que la pile résiduelle est reçue sur toute sa surface, en ce que
les barres de pile résiduelle (7A, 7B) peuvent être poussées en commun au-dessous
de la pile résiduelle, et en ce que la pile résiduelle est rapprochée de façon continue
de la pile de feuilles (S), en ce que les barres de pile résiduelle (7A, 7B) peuvent
être tirées de la zone d'empilage, par paire, à partir du centre de pile progressivement
vers l'extérieur vers les bords latéraux de la pile de feuilles (S).
2. Procédé pour l'échange automatique, continu, d'une pile de feuilles (S) dans un margeur
de feuilles (2) sur une machine traitant des feuilles, comportant un dispositif de
support de pile résiduelle (3), qui comprend des barres de pile résiduelle (7A, 7B)
pour recevoir temporairement une pile résiduelle (H) d'une palette, pour soulever
entre-temps de façon continue la pile résiduelle (H) et, ensuite, la déposer sur une
pile de feuilles (S), nouvellement amenée, rapprochée de la pile résiduelle (H) du
bas, les barres de pile résiduelle (7A, 7B) pouvant être poussées dans la zone d'empilage
et au moins de façon décalée les unes par rapport aux autres à nouveau éloignées de
la zone d'empilage,
caractérisé en ce que la pile résiduelle est reçue sur toute sa surface, en ce qu'une
première partie des barres de pile résiduelle (7A, 7B) reçoit en commun la pile résiduelle
à un premier niveau, en ce que la pile résiduelle est rapprochée de façon continue
de la pile de feuilles (S), en ce que les premières barres de pile résiduelle (7A,
7B), de façon séparée les unes des autres, peuvent être tirées du centre vers l'extérieur
de la zone d'empilage, en ce que la pile résiduelle (H) est de plus posée sur une
autre partie des barres de pile résiduelle (7A, 7B), de sorte que la pile résiduelle,
avant sa réunion avec la pile de feuilles (S), est amenée à un second niveau qui est
plus proche de la surface de la pile de feuilles (S), et en ce que la pile résiduelle
est posée sur la pile de feuilles (S), en ce que les secondes barres de pile résiduelle
(7A, 7B) peuvent être tirées, de façon séparée les unes des autres, du centre vers
l'extérieur de la zone d'empilage.
3. Dispositif pour l'échange d'une pile de feuilles selon le procédé de la revendication
1, dans un margeur de feuilles (2) sur une machine traitant des feuilles, comportant
une unité de levage de pile principale pour soulever et abaisser une pile de feuilles
(S), un dispositif de support de pile résiduelle (3), qui comprend des barres de pile
résiduelle (7A, 7B) pour recevoir temporairement une pile résiduelle (H) et son transfert
à une pile de feuilles (S) nouvellement amenée, les barres de pile résiduelle (7A,
7B) étant munies de moyens d'entraînement pour engendrer un mouvement longitudinal
décalé entre elles, de sorte qu'elles peuvent être poussées dans la zone d'empilage
et, au moins de façon décalée l'une par rapport à l'autre, être éloignées de là, et
une unité de levage de pile résiduelle (5) pour soulever le dispositif de support
de pile résiduelle (3),
caractérisé en ce que les barres de pile résiduelle sont réalisées comme barres de
support (7A) et comme barres d'écartement (7B) ayant une épaisseur plus faible que
les barres de support (7A), en ce que les barres de support (7A) et les barres d'écartement
(7B) sont agencées de façon alternative, et en ce que les moyens d'entraînement des
barres d'écartement (7B) sont arrêtés ou découplés.
4. Dispositif pour l'échange d'une pile de feuilles selon le procédé de la revendication
2, dans un margeur de feuilles (2) sur une machine traitant des feuilles, comportant
une unité de levage de pile principale pour soulever et abaisser une pile de feuilles
(S), un dispositif de support de pile résiduelle (3), qui comprend des barres de pile
résiduelle (7A, 7B) pour recevoir temporairement une pile résiduelle (H) et son transfert
à une pile de feuilles (S) nouvellement amenée, les barres de pile résiduelle (7A,
7B) étant munies de moyens d'entraînement pour engendrer un mouvement longitudinal
décalé entre elles, de sorte qu'elles peuvent être poussées dans la zone d'empilage
et, au moins de façon décalée l'une par rapport à l'autre, être éloignées de là, et
une unité de levage de pile résiduelle (5) pour soulever le dispositif de support
de pile résiduelle (3),
caractérisé en ce que des barres de pile résiduelle (7A, 7B) d'épaisseurs différentes
sont prévues.
5. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé en ce que des barres de pile résiduelle (7A, 7B) de différentes épaisseurs
et longueurs sont prévues.
6. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé en ce que des barres de pile résiduelle (7A, 7B) d'épaisseurs différentes
sont prévues alternativement, en agencement symétrique, sur la largeur du dispositif
de support de pile résiduelle (3).
7. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé en ce que des barres de pile résiduelle (7A, 7B) de différentes longueurs
et épaisseurs sont prévues alternativement, en agencement symétrique, sur la largeur
du dispositif de support de pile résiduelle (3).
8. Dispositif selon une des revendications 3 à 7,
caractérisé en ce que les barres de pile résiduelle sont réalisées comme barres de
support (7A) et barres d'écartement (7B), et en ce que les barres de support (7A)
sont plus épaisses que les barres d'écartement (7B), ayant avantageusement une épaisseur
sensiblement double.
9. Dispositif selon une des revendications 5, 7 ou 8,
caractérisé en ce que les barres de pile résiduelle sont réalisées comme barres de
support (7A) et barres d'écartement (7B), et en ce que les barres de support (7A)
sont plus longues que les barres d'écartement (7B), avantageusement d'au moins la
largeur d'un rail de levage de pile résiduelle (14) du margeur de feuilles (2).
10. Dispositif selon une des revendications 3 à 9,
caractérisé en ce que les distances latérales des barres de pile résiduelle actives
peuvent être modifiées, de sorte que les moyens d'entraînement de barres de support
(7A) et de barres d'écartement (7B) déterminées ou également de toutes les barres
d'écartement (7B) peuvent être arrêtés ou découplés.