[0001] Die Erfindung betrifft ein Rotationskörpergebilde und ein Verfahren für eine Bahnbreitenkorrektur
zwischen zwei Druckstellen einer Rotationsdruckmaschine. Bei der Druckmaschine handelt
es sich vorzugsweise um eine Maschine, die im Nassdruck arbeitet, insbesondere um
eine Offsetdruckmaschine und besonders bevorzugt um eine Rollenrotationsdruckmaschine.
[0002] Bei Rotationsdruckmaschinen, die im Nassdruck arbeiten, treten aufgrund der Feuchtung
der Bahn Querdehnungsänderungen auf. Dieses als Fan-Out Effekt bekannte Phänomen hat
zur unliebsamen Folge, dass sich die quer zur Bahnlaufrichtung gemessene Breite der
Bahn zwischen zwei Druckspalten, in denen die Bahn nacheinander bedruckt wird, ändert.
Die in dem einen Druckspalt befeuchtete Bahn quillt auf ihrem Weg und wird bis zum
nächsten Druckspalt breiter. Falls Korrekturmaßnahmen nicht ergriffen werden, führt
dies zu Druckfehlern in Bahnquerrichtung in den die Druckspalte bildenden Druckzylindern.
[0003] Eine Möglichkeit der Korrektur, wie sie beispielsweise in der DE 195 16 368 C2 beschrieben
ist, ist die axiale Verstellung von Druckplatten von Plattenzylindern, die die jeweiligen
Druckbilder auf die Druckzylinder der Druckspalte übertragen.
[0004] Als Alternative zur Druckplattenverschiebung ist es bekannt, die Bahnbreite zu korrigieren.
So ist aus der gattungsbildenden EP 0 838 420 A2 eine Vorrichtung zur Korrektur des
Fan-Out Effekts an Rollenrotationsdruckmaschinen bekannt, mit der die Bahn quer zu
ihrer Laufrichtung wellenförmig verformt wird, bevor sie in einen nachfolgenden Druckspalt
einläuft. Die Bahn wird in der Vorrichtung zwischen zwei Gruppen von Rollen hindurchgeführt.
Die Rollen der einen Gruppe sind quer zur Bahnlaufrichtung versetzt zu den Rollen
der anderen Gruppe angeordnet. Indem zumindest eine der beiden Gruppen von Rollen
in den Bahnweg hinein bewegbar ist, wird der Bahn der wellenförmige Verlauf eingeprägt
und dadurch die Bahnbreite für den Druck in dem nachfolgenden Druckspalt verringert.
[0005] Vergleichbare Vorrichtungen sind aus der DE 43 27 646 A1 bekannt. Diese Druckschrift
offenbart Korrekturvorrichtungen mit beidseits der Bahn angeordneten Rotationskörpergebilden
und auch Vorrichtungen mit nur zur einen Seite der Bahn angeordneten Rotationskörpergebilden,
mit denen die Bahn quer zu ihrer Laufrichtung wellenförmig verformt wird.
[0006] Bei dieser Vorrichtung wird die Bahn geradlinig durch eine Anzahl von Druckabschnitten
geführt, zwischen denen jeweils eine Bahnbreiten-Korrekturvorrichtung angeordnet ist.
Diese umfasst eine Anzahl von zueinander seitlich beabstandeten Umfangsvorsprüngen
in Form von Ringen oder Bürstenkörpern. Aufgrund der geradlinigen Bahnführung gelangt
die Bahn nur in Anlage zu den Umfangsvorsprüngen. Zwischen den Umfangsvorsprüngen
wird die Bahn frei geführt.
[0007] WO 99/40006 A1 offenbart eine Leitwalze zur Korrektur der Seitenlage bei Bahnen oder
auch von Längsfalten. Diese Leitwalzen werden im Anschluss an die Bedruckung der Bahn
eingesetzt, wobei die Bahn die Leitwalze auch umschlingen kann. Die Leitwalze weist
zumindest zwei im Bereich der Enden befindliche, durchmesserveränderbare, äußere,
d.h. wellenzapfennahe, Aufweitelemente auf, die zum Aufweiten mit Druckmittel beaufschlagt
werden. Leitwalzen werden jedoch bekanntermaßen nicht zur Korrektur des FAN-OUT Effektes
verwendet.
[0008] Eine weitere Vorrichtung mit nur lokaler Druckbeaufschlagung der Bahn wird in US
5,553,542 offenbart. Zur Korrektur des FAN-OUT Effektes sind eine Anzahl von beabstandeten
Rollen oder Druckluftdüsen, letztere in unmittelbarer Nähe zur Bahn, vorgesehen, zur
Druckbeaufschlagung der Bahn. Aufgrund einer geradlinig, vertikalen Bahnführung umschlingt
die Bahn nur die Druckbeaufschlagungsstellen, wird im übrigen jedoch geradlinig, vertikal
geführt.
[0009] Weitere Leitwalzenvorrichtungen sind in Walewski, Wolfgang: der Rollenoffsetdruck,
Fachschriften-Verlag 1995, Seite 94, in DE 33 10 450 C1, in DE 87 03 732 U1 sowie
in EP 0 253 981 B 1 offenbart.
[0010] Bei den bekannten Vorrichtungen wird die Bahn an den verformenden Rotationskörpergebilden
vorbeigeführt, wobei ein maßgebender Kontakt mit der Bahn erst als Folge einer Bahnbreitenkorrektur
erforderlich ist. Zu diesem Zweck werden die Rotationskörpergebilde in den Weg der
Bahn hinein vorbewegt. Durch diese Art der Bahnbreitenkorrektur wird die Bahnlänge
zwischen den Druckspalten zwangsläufig verändert. Beim Druck im nachfolgenden Druckspalt
entstehen Umfangsregisterfehler, oder es sind auf die Bahnbreitenkorrektur abgestimmt
Umfangsregisterkorrekturen erforderlich.
[0011] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Bahnbreitenkorrektur zu ermöglichen, die
hierauf abgestimmte Umfangsregisterkorrekturen nicht erfordert.
[0012] Die Erfindung betrifft ein Rotationskörpergebilde für eine Bahnbreitenkorrektur zwischen
einem vorgeordneten Druckspalt und einem nachgeordneten Druckspalt einer Rotationsdruckmaschine,
die vorzugsweise eine Zeitungsoffset-Rollenrotationsdruckmaschine ist. In den zwei
Druckspalten wird in einer Druckproduktion eine durchlaufende Bahn hintereinander
bedruckt. Das Rotationskörpergebilde ist zu einer der zwei Seiten der Bahn angeordnet
und in Bahnlaufrichtung drehbar. Es weist in axialer Richtung abwechselnd nebeneinander
radial vorstehende und radial zurückstehende Mantelbereiche auf, um die Bahn quer
zu ihrer Laufrichtung wellenförmig zu verformen.
[0013] Das Rotationskörpergebilde ist nach der Erfindung in einem Weg der Bahn zwischen
dem vorgeordneten Druckspalt und dem nachgeordneten Druckspalt derart angeordnet,
oder es ist die Bahn auf ihrem Weg zwischen den Druckspalten derart geführt, dass
die Bahn das Rotationskörpergebilde in den vorstehenden Mantelbereichen und in den
zurückstehenden Mantelbereichen ständig umschlingt, d. h. die Bahn berührt während
der gesamten Druckproduktion nicht nur stets die vorstehenden Mantelbereiche, sondern
stets auch die zurückstehenden Mantelbereiche. Hierdurch wird eine saubere Geradführung
der Bahn zu allen Zeiten gewährleistet.
[0014] Nach der Erfindung wird eine Bahn zur Bahnbreitenkorrektur nicht an einem hierfür
vorgesehenen Rotationskörpergebilde vorbeigeführt, das zum Zwecke der Bahnbreitenkorrektur
in den Bahnweg hinein bewegt werden müsste. Nach der Erfindung umschlingt die Bahn
das Rotationskörpergebilde ständig. Das erfindungsgemäße Rotationskörpergebilde lenkt
die Bahn stets um. Die Bahn umschlingt das Rotationskörpergebilde um wenigstens 3°,
d.h. sie wird durch das Rotationskörpergebilde stets um wenigstens 3° umgelenkt. Ein
höherer Umschlingungsgrad von etwa 5° oder mehr wird bevorzugt. Vorteilhaft wird das
Rotationskörpergebilde um 10° oder mehr umschlungen. Der Umschlingungswinkel kann
bis zu 180° betragen.
[0015] Aufgrund der Erfindung kann solch ein Rotationskörpergebilde durch einen einzigen
Rotationskörper gebildet werden, der die vorstehenden Mantelbereiche und die zurückstehenden
Mantelbereiche als nicht veränderbare Oberflächenform aufweist. Die fixe Anordnung
solch eines im Ganzen drehbaren Rotationskörpers hat sich überraschenderweise als
bereits ausreichend erwiesen, um eine Verbreiterung der Bahn wieder so deutlich zurück
zu führen, dass weitere Bahnbreitenkorrekturen zur Erzielung eines ausreichend guten
Passers in Querrichtung nicht erforderlich sind. Dabei können Anpassungen für die
Breitenkorrektur beispielsweise in Abhängigkeit von der Papiersorte und/oder der Bahngeschwindigkeit
über gezielte, geringfügige Änderungen der Bahnlängsspannung erzielt werden. Vorzugsweise
ist solch ein Rotationskörper an seiner Oberfläche in Längsrichtung wellenförmig,
besonders bevorzugt, mit kontinuierlich ineinander übergehenden konkaven und konvexen
bzw. vor- und zurückgewölbten Mantelbereichen. Die Bahn liegt auf solch einem Rotationskörper
stets über ihre gesamte Breite auf. Die Amplitude der gewellten Mantelfläche und vorzugsweise
auch der radiale Abstand zwischen den vorstehenden und zurückstehenden Mantelbereichen
der anderen Ausführungsbeispiele beträgt bevorzugt zwischen 0,2 und 3 mm, vorzugsweise
beträgt sie etwa 2 mm.
[0016] In bevorzugten Ausführungsbeispielen sind die vorstehenden Mantelbereiche relativ
zu den zurückstehenden Mantelbereichen radial bewegbar. Hierdurch kann der Bereich
der Breitenkorrektur vergrößert werden, beispielsweise in Anpassung an unterschiedliche
Papierqualitäten, Bahngeschwindigkeiten oder auch in Anpassung an unterschiedliche
Druckbelegungen der Bahn und damit einhergehend unterschiedlichen Befeuchtungen. Aufgrund
der erfindungsgemäß zwischen den vorstehenden Mantelbereichen und den zurückstehenden
Mantelbereichen stattfindenen Relativbewegung sind variierende Bahnbreitenkorrekturen
bereits allein mit einem nur zu einer Seite der Bahn angeordneten, erfindungsgemäßen
Rotationskörpergebilde möglich.
[0017] Relativbewegungen zwischen den vorstehenden und den zurückstehenden Mantelbereichen
werden vorzugsweise auf Einhaltung einer konstanten Bahnlänge zwischen dem vorgeordneten
und der nachgeordneten Druckspalt kompensiert.
[0018] In einer bevorzugten ersten Ausführungsform weisen die vorstehenden Mantelbereiche
und die zurückstehenden Mantelbereiche in einer Neutralstellung des Rotationskörpergebildes
eine gemeinsame Neutralstellungsdrehachse auf. Zur Variation der Bahnbreitenkorrektur
d.h. zur Verstellung der Bahnbreite, werden die vorstehenden Mantelbereiche relativ
zu der Neutralstellungsachse auf die Bahn zu bewegt, und die zurückstehenden Mantelbereiche
werden in Bezug auf die Neutralstellungsdrehachse spiegelsymmetrisch in die entgegengesetzte
Richtung von der Bahn wegbewegt. Aufgrund der symmetrischen Verstellung bleibt der
mittlere Bahnweg zwischen der vorgeordneten und der nachgeordneten Druckstelle trotz
der Verstellung der gleiche oder ändert sich in Bezug auf das Umfangsregister allenfalls
in einem praktisch, d.h. für die Druckqualität, nicht relevanten Ausmaß. Zur Konstanthaltung
der Länge des Bahnwegs zwischen der vorgeordneten Druckstelle und der nachgeordneten
Druckstelle kann es auch vorteilhaft sein, die vorstehenden Mantelbereiche und die
zurückstehenden Mantelbereiche in Bezug auf die Neutralstellungsdrehachse asymmetrisch
gegenläufig zu verstellen. Bevorzugt werden bei solch einer asymmetrischen Verstellung
die vorstehenden Mantelbereiche in einem geringeren Ausmaß in Bezug auf die Neutralstellungsdrehachse
auf die Bahn zu bewegt als die zurückstehenden Mantelbereiche in Bezug auf die Neutralstellungsdrehachse
von der Bahn wegbewegt werden. Vorzugsweise werden die vorstehenden Mantelbereiche
unter sich und die zurückstehenden Mantelbereiche ebenfalls unter sich im gleichen
Ausmaß bei der Verstellung bewegt.
[0019] Die symmetrische oder asymmetrische Verstellung kann beispielsweise durch radiales
Aufweiten der vorstehenden Mantelbereiche und radiales Einschnüren der zurückstehenden
Mantelbereiche bewirkt werden. Vorzugsweise werden die vorstehenden Mantelbereiche
durch eine Gruppe von drehgelagerten ersten Rollen und die zurückstehenden Mantelbereiche
durch eine Gruppe von drehgelagerten zweiten Rollen gebildet.
[0020] In einer bevorzugten weiteren Ausführungsform umfasst das Rotationskörpergebilde
einen Walzenkörper mit darauf drehfest angeordneten Exzenterhülsen, auf denen Zylinderhülsen
jeweils unabhängig voneinander drehgelagert sind. Vorzugsweise sind die Exzenterhülsen
in Axialrichtung des Walzenkörpers alternierend unterschiedlich ausgelegt, so dass
durch einfaches Drehverstellen des Walzenkörpers die Zylinderhülsen auf die Bahn zu
und von der Bahn weg bewegt werden können, um, vorzugsweise alternierend, vorstehende
und zurückstehende Mantelbereiche auszubilden.
[0021] In bevorzugten weiteren Ausführungsformen ist das Rotationskörpergebilde eine Walze
mit zurückstehenden Mantelbereichen, die in Bezug auf eine Drehachse der Walze in
radialer Richtung nicht bewegbar sind, und mit relativ hierzu vordrückbaren vorstehenden
Mantelbereichen.
[0022] Vorteilhafterweise ist zur Kompensation von Bahnlängenänderungen, die durch eine
Bewegung der vorstehenden Mantelbreiche relativ zu den zurückstehenden Mantelbereichen
verursacht werden könnten, das Rotationskörpergebilde im Ganzen radial bewegbar angeordnet.
Eine Variation der Bahnbreitenkorrektur kann in diesem Fall durch eine abgestimmte,
radiale Verlagerung des gesamten Rotationskörpergebildes im Sinne einer Bahnlängenkonstanthaltung
ausgeglichen werden. Die radiale Verlagerung erfolgt beispielsweise durch Lagerung
des Rotationskörpergebildes in Exzenterlagern, wie dies im Druckmaschinenbau für andere
Zwecke grundsätzlich bekannt ist. Die Radialbewegung des Rotationskörpergebildes kann
statt einer Schwenkbewegung auch mittels einer Geradverschiebung verwirklicht sein.
[0023] Um insbesondere bei Ausbildung des Rotationskörpergebildes als Walze mit nicht veränderbarer
Oberflächenform die Bahnbreitenkorrektur den Produktionsbedürfnissen angepasst verstellen
zu könne, werden in einer Weiterentwicklung mehrere Rotationskörpergebilde in einem
Drehmagazin drehgelagert. Durch Drehen des Magazins um eine Magazindrehachse wird
wahlweise eines der Rotationskörpergebilde in eine Arbeitsstellung gebracht, während
das oder die anderen der Rotationskörpergebilde des Drehmagazins sich in einer Ruhestellung
bzw. in Ruhestellungen befinden, in der bzw. in denen sie die Bahn nicht beeinflussen.
Lediglich das in der Arbeitsstellung befindliche Rotationskörpergebilde wird in erfindungsgemäßer
Weise von der Bahn umschlungen. Die durch das Drehmagazin gebildete Schwenkarmlänge
kann für jedes der Rotationskörpergebilde des Drehmagazins gleich sein. Handelt es
sich bei den Rotationskörpergebilden beispielsweise je um ein Rotationskörpergebilde
mit unveränderlicher Oberflächenform und wird die Amplitude der Mantelflächenwelle
symmetrisch um deren neutrale Linie von Rotationskörpergebilde zu Rotationskörpergebilde
variiert, so ändert sich zwar von Rotationskörpergebilde zu Rotationskörpergebilde
die der Bahn eingeprägte Welligkeit und damit die eingestellte Bahnbreite, aber dennoch
bleibt der mittlere Bahnweg stets der gleiche. Trifft diese Voraussetzung in Bezug
auf die Rotationskörpergebilde des Drehmagazins nicht zu, so kann der Bahnweg zwischen
dem vorgeordneten und dem nachgeordneten Druckspalt dennoch konstant gehalten werden,
indem die Länge der Schwenkarme, auf denen die Rotationskörpergebilde in Bezug auf
ihre gemeinsame Schwenkachse gelagert sind, in Abstimmung auf die einzelnen Rotationskörpergebilde
des Drehmagazins im Sinne einer Bahnwegkonstanthaltung gewählt werden.
[0024] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Rotationskörpergebilde,
das in einer Druckproduktion der Bahnbreitenkorrektur dient, in einer anderen Druckproduktion
als reine Umlenkeinrichtung für eine Bahn eingesetzt werden kann, die entweder nur
in dem in der ersten Druckproduktion vorgeordneten Druckspalt oder nur in dem in der
ersten Druckproduktion nachgeordneten Druckspalt bedruckt wird. Vorzugsweise ist das
Rotationskörpergebilde für die vorteilhafte Doppelverwendbarkeit so ausgebildet, dass
die vorstehenden und die zurückstehenden Mantelbereiche, falls sie relativ zu einander
bewegbar sind, in Bezug auf die Bahn auf eine Höhe gebracht werden können, so dass
das Rotationskörpergebilde der Bahn eine glatte, geradzylindrische Mantelfläche bietet.
Falls die vorstehenden Mantelbereiche ballig bzw. bombiert, d. h. permanent vorgewölbt,
geformt sind, wie dies nach der Erfindung der Fall sein kann, so ist die hierauf beruhende
Welligkeit doch so gering, dass eine Bahnbreitenänderung in einem praktisch relevanten
Ausmaß nicht vorkommt.
[0025] Vorzugsweise ist auf dem Weg der Bahn zwischen dem vorgeordneten Druckspalt und dem
Rotationskörpergebilde oder dem Rotationskörpergebilde und dem nachgeordneten Druckspalt
eine Umlenkeinrichtung angeordnet, um die Bahn das Rotationskörpergebilde erfindungsgemäß
umschlingend zu führen. In bevorzugter Anordnung wird das Rotationskörpergebilde als
Geradführungseinrichtung für den nachfolgenden Druckspalt verwendet. In dieser bevorzugten
Verwendung ersetzt es eine nach dem Stand der Technik erforderliche Druckspalt-Einlaufwalze.
[0026] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Druckturm mit zwei Rotationskörpergebilden nach der Erfindung,
- Fig. 2
- ein Rotationskörpergebilde in einer ersten Ausführungsform in einer Längsansicht X
- Fig. 3
- das Rotationskörpergebilde der Fig. 2 in einer Queransicht auf eine Verstelleinrichtung,
- Fig. 4
- das Rotationskörpergebilde der Fig. 2 in einer Längsansicht senkrecht zur Ansicht
X,
- Fig. 5
- das Rotationskörpergebilde der Fig. 2 in einer weiteren Queransicht,
- Fig. 6
- ein Rotationskörpergebilde gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht der zweiten Ausführungsform in einer minimalen und maximalen
Verstellung,
- Fig. 8
- ein Rotationskörpergebilde in einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 9
- ein Rotationskörpergebilde in einer vieren Ausführungsform,
- Fig. 10
- ein Rotationskörpergebilde in einer fünften Ausführungsform,
- Fig. 11
- ein Rotationskörpergebilde in einer sechsten Ausführungsform und
- Fig. 12
- eine Abwandlung des Rotationskörpergebildes der Fig. 11.
[0027] Fig. 1 zeigt einen Achterturm mit vier übereinander angeordneten Druckwerken, in
denen eine Bahn W beidseitig je vierfarbig bedruckt wird. Die vier Druckwerke sind
in dem Druckturm übereinander in zwei H-Brücken angeordnet. Jedes der vier Druckwerke
umfasst zwei als Gummituchzylinder ausgebildete Druckzylinder mit nachgeordneten Plattenzylindern.
Jeder der Plattenzylinder überträgt sein Druckbild auf seinen Druckzylinder, und der
Druckzylinder überträgt es auf die Bahn W. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte
Druckwerksbauweise in H-Brücken oder einen Achterturm und grundsätzlich auch nicht
auf eine Turmbauweise beschränkt.
[0028] In der in Fig. 1 dargestellten Druckproduktion durchläuft die Bahn W hintereinander
den Druckspalt 1, den Druckspalt 2, den Druckspalt 3 und den Druckspalt 4 und wird
in jedem der Druckspalte 1 bis 4 durch die angestellten Druckzylinder beidseitig mit
je einer Farbe und in jedem der Druckspalte 1 bis 4 mit einer anderen Farbe bedruckt.
Vor dem Druckwerk mit dem ersten Druckspalt 1 ist in bekannter Weise eine Einlaufwalze
und hinter dem Druckwerk mit dem letzten Druckspalt 4 des Druckturms ist in bekannter
Weise eine Auslaufwalze angeordnet, die auch als Auszugwalze ausgebildet sein kann.
[0029] Die Bahn W wird im Nass-Offset-Druck bedruckt. Hierbei nimmt die Bahn W Feuchtigkeit
auf und quillt. Ohne Korrekturmaßnahmen würde die quer zur Laufrichtung der Bahn W
gemessene Bahnbreite von Druckspalt zu Druckspalt zunehmen, und es würden die in den
Druckspalten 1 bis 4 hintereinander aufgedruckten Druckbilder in Querrichtung der
Bahn nicht aufeinander passen, d.h. es entstünden Passerfehler in Querrichtung.
[0030] Um Passerfehler in Querrichtung zu verhindern oder zumindest zu verringern, wird
die Bahnbreite auf dem Weg der Bahn W von dem Druckspalt 2 zu dem in der dargestellten
Produktion unmittelbar darauffolgenden Druckspalt 3 verringert. Zu diesem Zweck ist
zwischen den Druckspalten 2 und 3 eine Vorrichtung zur Korrektur der Bahnbreite angeordnet.
Die Vorrichtung umfasst ein Rotationskörpergebilde 6, das in Fig. 1 vereinfacht als
einfache Umlenkwalze dargestellt ist. Das Rotationskörpergebilde 6 kann auch tatsächlich
als einstückige Walze ausgeführt sein. Es wird in bevorzugten Verwendungen tatsächlich
auch nur als Umlenkwalze verwendet. Für die Doppelverwendbarkeit, zum einen als Mittel
zur Bahnbreitenkorrektur und zum anderen als Umlenkmittel, ist das Rotationskörpergebilde
6 jedoch in besonderer Weise ausgebildet.
[0031] Das Rotationskörpergebilde 6 ist unmittelbar vor dem Druckspalt 3 angeordnet und
erfüllt in dieser Anordnung gleichzeitig auch die Funktion der Geradführung für die
Bahn W. Die Funktion der Geradführung wird für die beiden Druckwerke mit den Druckspalten
3 und 4 durch das Rotationskörpergebilde 6 und die Auszugswalze hinter dem Druckspalt
4 erfüllt. Die Bahn W ist zwischen dem Rotationskörpergebilde 6 und der Auszugswalze
gespannt. Durch die Geradführung wird die Bahn W ohne Umschlingung der Druckzylinder
durch die beiden dazwischen gebildeten Druckspalten 3 und 4 geführt. Die Druckzylinder,
welche die Druckspalte 3 und 4 bilden, können bei durchlaufender Bahn W von der Bahn
W abgeschwenkt oder in die dargestellten Druckpositionen zugeschwenkt werden. Das
Rotationskörpergebilde 6 unterstützt somit zusätzlich auch noch den sogenannten fliegenden
Seitenwechsel bei weiterlaufender Produktion.
[0032] Wie beispielhaft anhand der ersten Ausführungsform in Fig. 2 dargestellt, wird die
Bahn W in Querrichtung mittels des Rotationskörpergebildes 6 wellenförmig verformt.
Die Bahnbreite wird dadurch verringert. Um dies zu erreichen wird die Bahn W zwischen
dem vorgeordneten Druckspalt 2 und dem nachgeordneten Druckspalt 3, jeweils bezogen
auf das Rotationskörpergebilde 6, so geführt, dass sie in der dargestellten Druckproduktion,
in der die Bahn vor dem Einlaufen in den nachgeordneten Druckspalt 3 bereits bedruckt
und deshalb gefeuchtet ist, das Rotationskörpergebilde 6 umschlingt. Zu diesem Zweck
ist zwischen dem vorgeordneten Druckspalt 2 und dem Rotationskörpergebilde 6 eine
Umlenkeinrichtung angeordnet, die eine einfache Umlenkwalze oder ein weiteres Rotationskörpergebilde
5 zur wellenförmigen Verformung der Bahn W sein kann. Die Bahn W wird zwischen den
beiden Druckspalten 2 und 3 somit nicht geradgeführt, sondern umgelenkt, um die erfindungsgemäße
Umschlingung des Rotationskörpergebildes 6 zu erhalten. Eine hierführ verwendete Umlenkeinrichtung
kann selbst als erfindungsgemäß umschlungenes Rotationskörpergebilde 5 ausgebildet
sein. Es ist grundsätzlich möglich, obgleich weniger bevorzugt, dass das Rotationskörpergebilde
6 entfällt und die Bahnbreitenkorrektur allein durch das umschlungene Rotationskörpergebilde
5 vorgenommen wird. Sind in diesem Falle unmittelbar hinter dem Druckspalt 2 und unmittelbar
vor dem Druckspalt 3 Geradführungsmittel nicht vorhanden, so wäre jedoch ein fliegender
Seitenwechsel nicht möglich. Bevorzugt sind solche Geradführungsmittel jedoch wie
im Ausführungsbeispiel vorhanden, so dass sämtliche Druckzylinder des Turms für einen
fliegenden Seitenwechsel, d.h. bei laufender Produktion, zu- und abgestellt werden
können
[0033] In Fig. 1 ist auch die alternative Verwendung des Rotationskörpergebildes 6 als reine
Umlenkwalze angedeutet.
[0034] Wird der gleiche Druckturm in einer anderen Druckproduktion zum beispielsweise je
zweifarbigen Druck von zwei Bahnen verwendet, so kann die eine Bahn W' dieser zwei
Bahnen von der Seite zwischen den beiden Druckspalten 2 und 3 in den Druckturm einlaufen
und durch das Rotationskörpergebilde 6 umgelenkt und wie bereits die Bahn W der ersten
Druckproduktion dem nachgeordneten Druckspalt 3 zugeführt werden. Handelt es sich
bei der Bahn W' um eine noch nicht bedruckte Bahn, so ist eine Bahnbreitenkorrektur
nicht erforderlich und wird durch das Rotationskörpergebilde 6 auch nicht bewirkt.
Grundsätzlich könnte jedoch auch mittels des Rotationskörpergebilde 6 in dieser alternativen
Druckproduktion die Bahn W' in ihrer Breite durch Einprägung eines wellenförmigen
Verlaufs korrigiert werden, sollte dies aufgrund einer vorhergehenden Feuchtung der
Bahn W' wünschenswert sein.
[0035] In den nachfolgenden Figuren sind bevorzugte Ausführungsformen des Rotationskörpergebildes
6 dargestellt. Die im Weg der Bahn W dem Rotationskörpergebilde 6 ummittelbar vorgeordnete
Umlenkeinrichtung 5 kann ein ebensolches Rotationskörpergebilde sein.
[0036] Eine erste Ausführungsform eines Rotationskörpergebildes 6 ist in den Figuren 2 bis
5 dargestellt, auf die bei der nachfolgenden Beschreibung stets in ihrer Gesamtheit
verwiesen sei. Das Rotationskörpergebilde 6 weist in der ersten Ausführungsform zwei
Gruppen von Rollen auf, nämlich eine Gruppe von ersten Rollen 10 und eine Gruppe von
zweiten Rollen 11, die je um eine pro Gruppe gemeinsame Schwenkachse verschwenkbar
an einem Maschinengestell gelagert sind.
[0037] Fig. 2 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 in einer Längsansicht X senkrecht zur Laufrichtung
der Bahn W. Die ersten Rollen 10 und die zweiten Rollen 11 sind in axialer Richtung
des Rotationskörpergebildes 6, d.h. quer zur Bahnlaufrichtung, abwechselnd nebeneinander
angeordnet. In dieser alternierenden Anordnung stehen die ersten Rollen 10 in Richtung
auf die Bahn weiter vor als die zweiten Rollen 11. Die Mantelflächen der ersten Rollen
10 bilden in Bezug auf die Bahn W vorstehende Mantelbereiche A, und die Mantelflächen
der zweiten Rollen 11 bilden in Bezug auf die Bahn W im Vergleich zu den Mantelbereichen
A zurückstehende Mantelbereiche B. Da die gefeuchtete Bahn W das Rotationskörpergebilde
6 unter Spannung umschlingt, wird der Bahn W in Querrichtung der in Fig. 2 dargestellte
wellenförmige Verlauf eingeprägt, mit dem sie in den nachgeordneten Druckspalt 3 einläuft.
Bei der Umschlingung wird die Bahn W sowohl in den vorstehenden Mantelbereichen A
als auch in den zurückstehenden Mantelbereichen B unterstützt und geführt, d.h. sie
liegt auch in den zurückstehenden Mantelbereichen auf. Es wird eine besonders saubere,
verlaufsfreie Geradführung der Bahn W erhalten. Die ersten Rollen 10 sind an ihren
Mantelflächen, die im Ausführungsbeispiel mit den vorstehenden Mantelbereichen A identisch
sind, ballig bzw. bombiert geformt. Die Bahn W liegt daher in großen Flächenbereichen
satt auf dem Rotationskörpergebilde 6 auf. Die zurückstehenden Mantelbereiche B könnten
entsprechend einwärts gewölbt sein. Es genügt jedoch, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt,
eine geradzylindrische Ausbildung der zweiten Rollen 11.
[0038] Die vorstehenden Bereiche A und die zurückstehenden Bereich B sind in radialer Richtung
des Rotationskörpergebildes 6 relativ zueinander bewegbar, um das Ausmaß der Bahnbreitenverringerung
verändern zu können. Fig. 2 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 in seiner Extremstellung,
in der die vorstehenden Bereiche A relativ zu den zurückstehenden Bereichen B in Richtung
auf die Bahn W am weitesten vorstehen. Die Welligkeit und das Ausmaß der Verringerung
der Bahnbreite sind in der Extremstellung des Rotationskörpergebildes 6 am größten.
[0039] Die Verstellung der vorstehenden Bereiche A und der zurückstehenden Bereiche B relativ
zueinander ist am besten in der Zusammenschau der Figuren 3 und 4 erkennbar. Fig.
4 zeigt eine Draufsicht auf das Rotationskörpergebilde 6 auf dessen von der Bahn abgewandten
Seite. Fig. 3 zeigt in einer zur axialen Richtung des Rotationskörpergebildes 6 senkrechten
Ansicht eine Verstelleinrichtung für die Relativverstellung der vorstehenden Bereiche
A und der zurückstehenden Bereiche B. In Fig. 3 ist das Rotationskörpergebilde 6 in
der auch in Fig. 2 dargestellten Extremstellung dargestellt. Fig. 4 zeigt das Rotationskörpergebilde
6 in einer Neutralstellung, in der die Drehachsen sämtlicher Rollen 10 und 11 in einer
Flucht liegen und eine gemeinsame Neutralstellungsdrehachse N bilden. In der Neutralstellung
stehen die vorstehenden Bereiche A lediglich um das Ausmaß ihrer Vorwölbung über die
zurückstehenden Mantelbereiche B in Richtung auf die Bahn W zu vor. Das Ausmaß des
Vorstehens in der Neutralstellung ist so gering, dass die Breite der Bahn W in der
Neutralstellung N durch das Rotationskörpergebilde 6 nicht verändert oder allenfalls
in einem praktisch nicht relevanten Ausmaß verändert wird. In der Neutralstellung
liegen die Kanten der ersten Rollen 10 und zweiten Rollen 11 auf gleicher Höhe, bezogen
auf die Bahn.
[0040] Die Bewegung der Rollen 10 und 11 und damit insbesondere der vorstehenden Bereiche
A und der zurückstehenden Bereich B aus der Neutralstellung in die Extremstellung
oder eine dazwischenliegende Stellung erfolgt achssymmetrisch in Bezug auf die Neutralstellungsdrehachse
N. Die vorstehenden Bereich A werden bei der Verstellung aus der Neutralstellung stets
soweit radial in Bezug auf die Drehachsen der ersten Rollen 10 in Richtung auf die
Bahn zu bewegt wie die zurückstehenden Bereich B radial in Bezug auf die Drehachsen
der zweiten Rollen 11 von der Bahn wegbewegt werden. Die Neutralstellungsdrehachse
N bleibt in jeder Verstelllage der Drehachsen der ersten Rollen 10 und in jeder Verstelllage
der Drehachsen der zweiten Rollen 11 als Mittellinie erhalten. In Fig. 2 sind für
die Extremstellung die Flucht der Drehachsen der ersten Rollen 10 mit P und die Flucht
der Drehachsen der zweiten Rollen 11 mit Q bezeichnet. Durch die achssymmetrische
Verstellung wird die Welligkeit der Bahn W verändert, während der Weg der Bahn, bezogen
auf eine sich in Querrichtung der Bahn erstreckende neutrale Linie zwischen den Wellenbergen
und Wellentälern der Bahn W erhalten bleibt. Die erfindungsgemäße Bahnbreiteneinstellung
erfolgt daher ohne Änderung der Bahnlänge zwischen dem vorgeordneten Druckspalt 2
und dem nachgeordneten Druckspalt 3. Die erfindungsgemäße Bahnbreiteneinstellung verursacht
keine Fehler im Umfangsregister.
[0041] Die ersten Rollen 10 sind drehbar einzeln auf Schwenkarmen 18 und die zweiten Rollen
11 sind drehbar einzeln auf Schwenkarmen 14 gelagert. Die Schwenkhebel 14 sind auf
einer Schwenkwelle 13 und die Schwenkarme 18 sind auf einer Schwenkwelle 17 verdreh-
und verschiebesicher befestigt. Die beiden Schwenkwellen 13 und 17 verlaufen parallel
beabstandet zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 8 und 9 des Maschinengestells
quer zur Bahnlaufrichtung und sind an den Seitenwänden 8 und 9 je um ihre Längsachsen
drehbar gelagert. Die Schwenkarme 14 ragen von der Schwenkwelle 13 und die Schwenkarme
18 von der Schwenkwelle 17 senkrecht ab und aufeinander zu. An ihren freien Enden
ragen rechtwinklig Bolzen ab, auf denen die Rollen 10 und 11 drehgelagert sind. An
der Seitenwand 8 ist eine Verstelleinrichtung mit einem Antrieb M gelagert, mit der
die beiden Schwenkwellen 13 und 17 gegensinnig mit exakt gleicher
Winkelgeschwindigkeit verdreht werden. Sämtliche Schwenkarme 14 und 17 sind gleichlang.
Die beiden Schwenkwellen 13 und 17 sind zur synchronen Verstellung im vorbeschriebenen
Sinne untereinander und mit dem Antrieb M über ein Winkelgetriebe gekoppelt. Der Antrieb
M und das Winkelgetriebe bilden eine Synchronverstelleinrichtung für die zwei Gruppen
von Rollen 10 und 11.
[0042] Der Antrieb umfasst einen Drehmotor mit einer Steuerung und einer Abtriebswelle 19a,
die als Spindel mit einem Feingewinde ausgebildet ist. Die Abtriebswelle 19a ist an
ihrem freien Ende an der Seitenwand 8 nochmals drehgelagert. Auf dem Spindelgewinde
läuft eine Gewindemutter mit einem darauf befestigten Schlitten 19b. An dem Schlitten
19b ist ein Hebel 12 drehbar um eine zur Verfahrrichtung des Schlittens 19 b senkrechen
Achse befestigt. Der Hebel 12 wird durch einen Steg gebildet, der verdrehsicher auf
der Schwenkwelle 13 und an dem Schlitten 19b drehbar um eine zur Verfahrrichtung des
Schlittens 19b senkrechte und zur Welle 13 parallele Achse befestigt ist. Über den
Hebel 12 wird ein Geradverfahren des Schlittens 19b in eine entsprechende Verdrehung
der Welle 13 umgewandelt. Die auf der Welle 13 insbesondere verdrehsicher befestigten
Schwenkarme 14 und damit die zweiten Rollen 11 werden mit der Verdrehung der Welle
13 verschwenkt. Eine synchrone, gegensinnige Verschwenkung der ersten Rollen 10 wird
durch eine zur Neutralstellungsdrehachse N spiegelsymmetrische Hebelanordnung und
Ankopplung an den Hebel 12 mittels einer in sich starren Lasche 15 bewirkt. Für die
Kopplung ist der Hebel 12 von dem Schlitten 19b aus gesehen über die Schwenkwelle
13 hinaus gerade verlängert. Gegenüberliegend ragt von der Schwenkwelle 17 ein Hebel
16 ab. Die freien Enden der Hebel 12 und 16 werden mittels der Lasche 15 gelenkig
miteinander verbunden, derart, dass bei einem Verschwenken des Hebel 12 um die Schwenkachse
13 ein Verschenken des Hebel 16 um die Schwenkachse 17 bewirkt wird und gleichzeitig
der Hebel 16 und der ihm gegenüberliegende verlängerte Bereich des Hebels 12 stets
parallel bleiben. Die Hebel 12 und 16 weisen zwischen den Schwenkwellen 13 und 17
und den Drehachsen mit der Lasche 15 die gleiche Länge auf. Da die Schwenkhebel 14
senkrecht zu dem verlängerten Bereich des Hebels 12 auf der Schwenkwelle 13 und die
Schwenkhebel 18 senkrecht zu dem Hebel 16 an der Schwenkwelle 17 befestigt und ferner
die durch die Schwenkhebel 14 und 18 gebildeten Schwenkachsen gleich lang sind, wird
ein in Bezug auf die Neutralstellungsdrehachse N gegensinnig gleich großes Verschwenken
der ersten Rollen 10 und der zweiten Rollen 11 bewirkt.
[0043] Die maximale Verstellung, gemessen als der radiale Abstand zwischen den Drehachsen
der ersten Rollen 10 und den Drehachsen der zweiten Rollen 11, beträgt 0,5 bis 3 mm,
vorzugsweise bis höchstens 2 mm. Der Durchmesser der Rollen 10 und 11 beträgt zwischen
70 und 120 mm, im Ausführungsbeispiel beträgt er 90 mm. Die Breite der Rollen 10 und
11, gemessen in axialer Richtung des Rotationskörpergebildes 6, beträgt zwischen 30
und 70 mm, im Ausführungsbeispiel beträgt sie 50 mm. Der Abstand zwischen je zwei
benachbarten Rollen 10 und 11 ist geringer als die Breite der Rollen und beträgt vorzugsweise
weniger als 30 mm; im Ausführungsbeispiel verbleibt ein lichter Abstand zwischen je
zwei benachbarten Rollen 10 und 11 von 20 mm. Der Abstand ist für die Unterbringung
der Schwenkhebel 14 und 18 erforderlich. Die Anzahl und Abmessungen der Rollen 10
und 11 sind so gewählt, dass auf ¼ Bahnbreite wenigstens ein kompletter Wellenberg
oder ein komplettes Wellental gebildet wird. Dies wäre bei der ersten Ausführungsform
für eine 4/4 breite Bahn der Fall. Vorzugsweise werden vorstehende Bereiche A und
zurückstehende Bereiche B in solch einer Anzahl gebildet, dass zwei oder mehr komplette
Wellenberge oder Wellentäler pro ¼ Bahnbreite ausgebildet werden. Die vorstehenden
Ausführungen in Bezug auf die geometrische Dimensionierung gelten sinngemäß auch bei
den anderen Ausführungsformen des Rotationskörpergebildes 6.
[0044] Die Verstellung der vorstehenden Bereich A und der zurückstehenden Bereiche B, d.h.
im Ausführungsbeispiel der sie bildenden Rollen 10 und 11, erfolgt in Abhängigkeit
von der Bahnspannung S, der Bahngeschwindigkeit V, dem Papiertyp T und der Bahnfeuchte
F oder einem oder mehreren ausgewählten dieser Parameter. Dies sind die vier Eingangsgrößen
für die automatisiert unterstützte Steuerung des Antriebs M, d.h. die Steuerung bildet
hieraus die Stellgröße für ihr Stellglied, nämlich den Motor des Antriebs M, im Sinne
einer Konstanthaltung der Bahnbreite. Anstelle einer Steuerung kann auch eine Regelung
des Antriebs M zu Anwendung gelangen. In diesem Fall wird die Stellgröße direkt aus
der Soll-Ist-Abweichung der Bahnbreite gebildet. Die Bahnbreite wird hierbei über
geeignete Sensoren, entweder an den Bahnkanten, am Seitenspiegelrand oder an geeigneten
Druckmarken erfasst.
[0045] Fig. 5 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 in einer Seitenansicht in seiner Neutralstellung.
Eingetragen ist der Umschlingungswinkel a, der im Winkelmaß die Umfangslänge der umschlungenen
Mantelflächen der vorstehenden Mantelbereiche A und der zurückstehenden Mantelbereiche
B, die in Fig. 5 verdeckt sind, angibt. Der Umschlingungswinkel a beträgt wenigstens
3° und vorzugsweise wenigstens 10°. Im Ausführungsbeispiel beträgt er 20°. Die Angaben
zum Umschlingungswinkel a gelten gleichermaßen auch für die weiteren Ausführungsformen
des Rotationskörpergebildes 6.
[0046] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine zweite, besonders bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Rotationskörpergebildes. Dieses umfasst einen Walzenkörper 61, der
zwischen einem linken Maschinengestell und einem rechten Maschinengestell (nicht gezeigt)
gelagert ist. Auf dem Walzenkörper 61 sind eine Anzahl Exzenterhülsen 60a, 60b drehfest
angeordnet. Alternativ kann statt der dargestellten Mehrzahl von Exzenterhülsen 60a,
60b eine einzige Exzenterhülse in Form eines vergleichsweise langen Nockenkörpers
drehfest auf dem Walzenkörper 61 angeordnet sein, mit einer Anzahl unterschiedlicher
Exzenterabschnitte in Axialrichtung des Walzenkörpers 61 zur Lagerung von jeweiligen
Zylinderhülsen. Der Walzenkörper 61 selbst kann auch in der Art einer Nockenwelle
ausgebildet sein mit nebeneinander ausgebildeten Exzenterabschnitten. Bei der in Fig.
6 gezeigten Dreheinstellung des Walzenkörpers 61 sind die Abschnitte der Exzenterhülsen
60a mit größtem Vorsprung oberhalb der Längsachse des Walzenkörpers 61 neben Abschnitten
der Exzenterhülsen 60b mit größtem Vorsprung unterhalb der Längsachse des Walzenkörpers
61 angeordnet.
[0047] Wie in Figur 6 gezeigt, sind auf den Exzenterhülsen 60a, 60b in Axialrichtung des
Walzenkörpers 61 nebeneinanderliegend eine Anzahl Zylinderhülsen 62, 63 drehgelagert,
die jeweils unabhängig voneinander drehbar sind. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Zylinderhülsen 62, 63 und die zugehörigen Exzenterhülsen 60a, 60b alternierend
unterschiedlich ausgebildet, so dass durch alternierend vor- bzw. zurückstehende Zylinderhülsen
radial vorstehende Mantelbereiche A und radial zurückstehende Mantelbereiche B ausgebildet
werden. Statt der alternierenden Anordnung kann grundsätzlich auch eine andere zweckmäßige
Wechselfolge von Zylinderhülsen 62, 63 gewählt werden, um der Umfangsoberfläche des
Rotationskörpergebildes 6 eine geeignete Wellenform zu verleihen.
[0048] Gemäß Figur 6 sind die Zylinderhülsen 62, 63 zylinderförmig. Alternativ können diese
jedoch auch in Axialrichtung gesehen ein konkaves oder konvexes Profil oder alternierend
ein unterschiedliches Profil, z.B. zylinderförmig und konkav oder konvex, aufweisen.
Die Zylinderhülsen 62, 63 können auch unterschiedliche Oberflächenrauhigkeiten aufweisen.
Das Rotationskörpergebilde bildet an seiner äußeren Mantelfläche eine gerade Linie
aus, die sich parallel zu der Drehachse des Rotationskörpergebildes erstreckt. Diese
Linie wird durch Anordnung der Exzenterhülsen 60a und 60b in entsprechenden Drehwinkelpositionen
und hierauf abgestimmte Dicken der Zylinderhülsen 62 und 63 erhalten. Aufgrund der
Verwendung der Exzenterhülsen 60a und 60b in entsprechender Anordnung relativ zueinander
nimmt der in Radialrichtung gemessene Abstand zwischen den vorstehenden Mantelbereichen
A und den zurückstehenden Mantelbereichen B über den Umfang des Rotationskörpergebildes
gesehen von der geraden Linie aus nach beiden Seiten gleichmäßig bis zu der diametral
gegenüberliegenden Seite des Rotationskörpergebildes gleichmäßig zu. In Figur 6 ist
das Rotationskörpergebilde in dem Längsschnitt dargestellt, der die beiden Extreme
umfasst, nämlich die gerade Linie einerseits und den in radialer Richtung maximalen
Abstand zwischen vorstehenden Mantelbereichen A und zurückstehenden Mantelbereichen
B andererseits.
[0049] Der Walzenkörper 61 ist zur Verstellung um eine Rotationsachse N drehverstellbar
im Maschinengestell gelagert, wobei die jeweilige Dreheinstellung mechanisch arretierbar
oder in geeigneter Weise regelbar ist, beispielsweise auch elektronisch gesteuert.
Zur Verstellung des Walzenkörpers 61 ist ein Elektromotor M bzw. eine Antriebseinrichtung
vorgesehen, mit einer Anzahl Steuereingängen T, S, V, F, der über die schematisch
dargestellte schlupffrei übertragenden Stirnrad- bzw. Getriebeanordnung 64 den Walzenkörper
61 um dessen Rotationsachse drehverstellt. Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Drehachsen
der Zylinderhülsen 62 und 63 exzentrisch zur Drehachse des Walzenkörpers 61, und zwar
alternierend um 180° versetzt.
[0050] Die Verdrehung des Walzenkörpers 61 erfolgt vorzugsweise stufenlos. Durch Verdrehen
des Walzenkörpers 61 werden die radial vorstehenden Abschnitte der Exzenterhülsen
60a, 60b um die Drehachse des Walzenkörpers 61 zusammen mit dem Walzenkörper 61 gedreht.
Somit bewegen sich die Mantelbereiche A, B gegen die bzw. weg von der Papierbahn.
Dabei erfolgt der Übergang von der extrem wellenförmigen Linie zu der um 180° versetzten
geraden Linie fließend. Beim Verstellen des Walzenkörpers 61 bleibt aufgrund der kontinuierlichen
Änderung des radialen Abstands zwischen den beiden Extremen der Außenkontur des Rotationskörpergebildes
der theoretisch mittlere Bahnweg der Papierbahn immer bestehen, so dass auch zwischen
einer vorgeordneten und einer nachgeordneten Druckstelle die Bahnlänge konstant bleibt
und somit keine Umfangsregister-Anpassung vorgenommen werden muss.
[0051] Die Drehverstellung des Walzenkörpers 61 erfolgt auch in Anpassung an die Papierqualität,
Bahngeschwindigkeit und/oder Druckbelegung der Bahn ist der Walzenkörper 61.
[0052] Der in Figur 6 erkennbare Spalt s je zwischen zwei axial benachbarten Zylinderhülsen
62 und 63 wird vorzugsweise möglichst gering gehalten, um eine optimale Bahnführung
auf den vor- bzw. zurückstehenden Mantelbereichen A, B zu ermöglichen. Bei einem Umrüsten
des Rotationskörpergebildes können die geometrischen Verhältnisse der Exzenterhülsen
60a, 60b und/oder der Zylinderhülsen 62, 63 variiert werden. Bevorzugt wird dabei
ein Durchmesserverhältnis D1:D2 von etwa 0,9 - 0,98, noch bevorzugter ein Durchmesserverhältnis
D1:D2 von etwa 0,95. Ein bevorzugtes Längenverhältnis beträgt L1:L2 etwa 0,05 - 0,3,
noch bevorzugter etwa 0,15. Hierin bezeichnen D1 und L1 den
Außendurchmesser und die Länge der Zylinderhülsen 62 und Dl und L2 den Außendurchmesser
und die Länge der Zylinderhülsen 63.
[0053] Die zweite Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da sie insbesondere wegen des
einfachen Aufbaus kostengünstig gefertigt werden kann und auch einfach wartbar ist,
da die Exzenter- bzw. Zylinderhülsen einzeln austauschbar sind. Wenn man die Zylinderhülsen
durch Zylinderhülsen mit anderen Abmessungen austauscht, beispielsweise auch jeweils
nur alternierend, kann das dargestellte Rotationskörpergebilde sehr flexibel und kostengünstig
umgerüstet werden. Ein besonderer Vorteil ist auch, dass die Verstellung unter Bahnwegkonstanthaltung
lediglich durch Drehung des Walzenkörpers 61, d.h. des Rotationskörpergebildes 6 im
Ganzen, um die Drehachse N erfolgt. Die Drehachse N des Walzenkörpers 61 ist gleichzeitig
die Neutralstellungsdrehachse des Rotationskörpergebildes 6.
[0054] Figur 7 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 gemäß der zweiten Ausführungsform in zwei
verschiedenen Dreheinstellungen des Walzenkörpers 61, nämlich in der neutralen Stellung
N, wo die Oberflächen der ersten Zylinderhülse 62 und der zweiten Zylinderhülse 63
im Kontaktbereich mit der Papierbahn praktisch fluchten, und einer maximalen Verstellung
(unterer Abbildung), wo der Walzenkörper 61 maximal drehverstellt ist, so dass die
ersten Zylinderhülsen 62 einen vorstehenden Mantelbereich A und die zweiten Zylinderhülsen
63 einen zurückstehenden Mantelbereich B ausbilden. Der Mantelbereich B ist in dieser
Verstelllage in Bezug auf den vorstehenden Mantelbereich A maximal zurückversetzt.
[0055] Fig. 8 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 in einer dritten Ausführungsform, in der
es als Walze mit axial vordrückbaren Ringelementen 20 ausgebildet ist.
[0056] Das Rotationskörpergebilde 6 der dritten Ausführungsform umfasst einen Walzenkörper
22, der wie bekannte Umlenkwalzen oder durch Lagerung in Exzenterlagern schwenkbar
an dem Maschinengestell drehgelagert ist. Auf dem Walzenkörper 22 konzentrisch zu
dessen Drehachse sind in axialer Richtung, d.h. längs der Drehachse, elastisch verformbare
Ringelemente 20 und formstabile Ringelemente 21 abwechselnd unmittelbar dicht nebeneinander
angeordnet. Die Ringelemente 20 und 21 sind axial auf dem Walzenkörper 22 verschiebbar
und vorzugsweise verdrehgesichert angeordnet. Das äußerste der Ringelemente 20 und
21, das im Ausführungsbeispiel ein verformbares Ringelement 20 ist, grundsätzlich
jedoch auch durch ein formstabiles Ringelement 21 gebildet werden kann, drückt gegen
ein axiales Widerlager 24. Auf der gegenüberliegenden Seite des Walzenkörpers 22 drückt
ein auf dem Walzenkörper 22 axial verschiebbar gelagertes Andruckverschiebeelement
23 gegen das dort äußerste der Ringelemente 20 und 21, das ebenfalls ein verformbares
Ringelement 20 ist, grundsätzlich jedoch durch ein formstabiles Ringelement 21 gebildet
werden kann. Die nebeneinander aufgereihten Ringelemente 20 und 21 werden zwischen
dem Andruckverschiebeelement 23 und dem Widerlager 24 eingefasst und durch Vorschieben
des Andruchverschiebeelements 23 in Richtung auf das Widerlager 24 zu in axialer Richtung
gegeneinander gedrückt. Unter der beidseits eingeleiteten axialen Druckkraft werden
die Ringelemente 20 über ihren gesamten Umfang gleichmäßig umlaufend elastisch nach
außen gebogen bzw. verwölbt. Im vorgewölbten Zustand bilden die Mantelflächen der
verformbaren Ringelemente 20 die vorstehenden Mantelbereiche A und die Mantelflächen
der formstabilen Ringelemente 21 die zurückstehenden Mantelbereiche B des Rotationskörpergebildes
6. In Figur 9 ist das Rotationskörpergebilde in seiner Neutralstellung dargestellt,
in der die Ringelemente 20 und 21 eine glatte, gerade, kreiszylindrische Mantelfläche
bilden, wenn der axiale Druck weggenommen wird.
[0057] Das Andruckverschiebeelement 23 wird durch ein Axialkugellager gebildet. Das Andruckverschiebeelement
23 wird durch ein Betätigungsmittel 25 axial gegen das äußerste der Ringelemente 20
und 21 gedrückt. Das Andruckverschiebeelement 23 weist eine innere Lagerschale, mit
der es gegen das äußerste der Ringelemente 20 und 21 drückt, und eine äußere Lagerschale
auf, gegen die das Betätigungsmittel 25 drückt. Die innere Lagerschale ist verdrehsicher,
aber verschiebbar auf dem Walzenkörper 22 gelagert. Die äußere Lagerschale kann ebenso
auf dem Walzenkörper 22 gelagert sein, wobei in diesem Falle auch das Betätigungsmittel
25 zusammen mit dem Walzenkörper 22 drehbar gelagert wäre. Bevorzugt wird jedoch die
äußere Lagerschale verdreh- und verschiebbar auf dem Walzenkörper 22 gelagert, so
dass das Betätigungsmittel 25 am Maschinengestell befestigt sein kann. Im Ausführungsbeispiel
wird das Betätigungsmittel 25 durch einen Winkel gebildet, der auf einem Bolzen 26
am Maschinengestell drehbar befestigt ist. An einem vorderen Ende weist der Winkel
einen Nocken auf, mit dem er gegen die äußere Lagerschale des Andruckverschiebeelements
23 drückt und dadurch axialen Druck auf die Ringelemente 20 und 21 ausübt.
[0058] Fig. 9 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 in einer vierten Ausführungsform, in der
es ebenfalls als Walze ausgebildet ist. In der vierten Ausführungsform werden die
vorstehenden Bereiche A ebenfalls durch die Mantelflächen von vollständig umlaufenden,
elastisch verformbaren Ringelementen 30 gebildet. Die zurückstehenden Bereiche B werden
durch streifenförmig umlaufende Mantelflächen eines Walzenkörpers 32 selbst gebildet.
Der Walzenkörper 32 ist wie bekannte Umlenkwalzen oder mittels Exzenterlagern im Maschinengestell
gelagert.
[0059] Fig. 9 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 in seiner Neutralstellung, in der das Rotationskörpergebilde
eine glatte, gerade, kreiszylindrische Mantelfläche aufweist. Die vorstehenden Bereiche
A werden durch Beaufschlagung der verformbaren Ringelemente 30 mit Druckluft gebildet.
Der Walzenkörper 32 ist an einer Stirnseite mittels eines Druckanschlusses 33 mit
einem Druckfluid aus einem Druckreservoir oder von einer Pumpe beaufschlagbar. Das
Druckfluid, vorzugsweise Druckluft, gelangt durch den Druckanschluss 33 in eine zentrale,
axiale Druckleitung 34, die sich über nahezu die gesamte Länge des Walzenkörpers 32
erstreckt und von der radiale Druckleitungen 35 abzweigen. Die radialen Druckleitungen
34 sind bis unter die verformbaren Ringelemente 30 geführt, wo sie in umlaufenden,
nach außen offenen Ringkanälen 36 zur gleichmäßigen Druckfluidverteilung münden. Die
verformbaren Ringelemente 30 dichten die Ringkanäle 36 nach außen ab. Ein sich in
den Ringkanälen 36 aufbauender Druck verursacht ein Vorwölben der elastisch verformbaren
Ringelemente 30 radial auswärts, wodurch die vorstehenden Mantelbereiche A dieses
Rotationskörpergebildes 6 entstehen. Bei Druckentlastung kommen die Ringelemente 30
aufgrund ihrer eigenen elastischen Rückstellkräfte in die Neutralstellung zurück.
[0060] Fig. 10 zeigt das Rotationskörpergebilde 6 in einer von der vierten Ausführungsform
abgewandelten fünften Ausführungsform. Der wesentliche Unterschied zur vierten Ausführungsform
besteht darin, dass die verformbaren Ringelemente der fünften Ausführungsform durch
schlauchartige, elastisch aufweitbare Ringelemente 40 gebildet werden. Die verformbaren
Ringelemente 40 sind in Ausnehmungen 47 aufgenommen, die an der Mantelfläche des Walzenkörpers
42 umlaufend ausgebildet sind und wie im Ausführungsbeispiel beispielsweise durch
einfach Rechtecknuten gebildet werden können. Die zwischen den Ausnehmungen 47 vorstehenden
Walzenkörperbereiche bilden an ihren Mantelflächen 41 die zurückstehenden Mantelbereiche
B des Rotationskörpergebilde 6. Die verformbaren Ringelemente 40 werden durch einen
Druckanschluss 43, eine zentrale, axiale Druckleitung 44 und davon abzweigende radiale
Druckleitungen 45 mit einem Druckfluid, vorzugsweise Druckluft, beaufschlagt. Die
Beaufschlagung erfolgt durch Einleitung des Druckfluids in die Ringschläuche bzw.
-elemente 40, die hierdurch von innen bedruckt und dadurch nach radial auswärts aufgeweitet
werden. Durch die Aufweitung entstehen die vorstehenden Mantelbereiche A. Bei Druckentlastung
ziehen sich die Ringschläuche 40 aufgrund ihrer eigenen elastischen Rückstellkräfte
wieder bis auf die Höhe der zurückstehenden Mantelbereiche B zurück, so dass auch
dieses Rotationskörpergebilde 6 in seiner Neutralstellung der Bahn eine geradzylindrische,
im wesentlichen glatte Mantelfläche bietet.
[0061] Fig. 11 zeigt eine sechste Ausführungsform, in der das Rotationskörpergebilde 6 durch
einen einzigen Walzenkörper 52 gebildet wird, der eine wellige Mantelfläche aufweist.
Das Rotationskörpergebilde 6 ist in dieser Ausführungsform einstückig als Stahlwalze
oder als
Walze aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet. Eine Verstellung der Welligkeit
ist nicht möglich. Der Walzenkörper 52 weist abwechselnd axial nebeneinander dickere
Walzenbereiche 50 und demgegenüber dünnere Walzenbereiche 51 auf. Die dickeren Walzenbereiche
50 bilden die permanent vorstehenden Mantelbereiche A, und die dünneren Walzenbereiche
51 bilden die permanent zurückstehenden Mantelbereiche B. Die Mantelfläche des Walzenkörpers
52 ist rotationssymmetrisch und verläuft in jedem Längsschnitt sinusförmig mit einer
Amplitude von 2 mm. Im Ausführungsbeispiel laufen je zwei benachbarte Wellenberge
nach außen bauchig vorgewölbt zusammen. In Ausbildung der Wellentäler sind die Wellenberge
nur im Bereich des Zusammenlaufens, d.h. in ihren Fußbereichen radial einwärts gewölbt.
Es entsteht eine Abfolge von langen, konvexen Wellenbergen und demgegenüber kürzeren,
konkaven Wellentälern und gerundeten Übergängen Der größte Durchmesser D, gemessen
als Durchmesser zwischen zwei diametral gegenüberliegenden Tangenten an die Spitzen
der Wellenberge ist 4 mm grösser als der kleinste Durchmesser d, gemessen als Abstand
zwischen zwei parallelen Tangenten an die Spitzen der Wellentäler. Die alternierende
Abfolge von vorstehenden Bereichen A und zurückstehenden Bereichen B ist im Ausführungsbeispiel
der Fig. 11 so, dass in ¼ breiten Streifen der Bahn zwei Wellentäler des Walzenkörpers
52 zu liegen kommen.
[0062] Das Rotationskörpergebilde 6 der Fig. 12 entspricht demjenigen der Fig. 11 mit der
einzigen Ausnahme, dass die Abfolge von vorstehenden Bereichen A und zurückstehenden
Bereichen B in Walzenlängsrichtung um 90° phasenversetzt derjenigen des Ausführungsbeispiels
der Fig. 11 entspricht. Hierdurch kommen auf jede der ¼ Bahnbreiten zwei vorstehende
Mantelbereiche A zu liegen.
Bezugszeichen
[0063]
erster Druckspalt
zweiter Druckspalt, vorgeordneter Druckspalt
dritter Druckspalt, nachgeordneter Druckspalt
vierter Druckspalt
Rotationskörpergebilde
Rotationskörpergebilde
Maschinengestell
Maschinengestell
erste Rollen
zweite Rollen
Hebel
Welle
Schwenkarme
Lasche
Hebel
- 37
- Welle
- 38
- Schwenkarme
- 19a
- Spindel
- 19b
- Schlitten
- 39
- vordrückbare Ringelemente
- 40
- formstabile Ringelemente
- 41
- Walzenkörper
- 42
- Andruckverschiebeelement
- 43
- Widerlager
- 44
- Betätigungsmittel
- 45
- Bolzen
- 27-29
- -
- 30
- vordrückbare Ringelemente
- 31
- formstabile Ringelemente
- 32
- Walzenkörper
- 33
- Druckanschluss
- 34
- Druckleitung
- 35
- Druckleitung
- 36
- Ringkanal
- 37-39
- -
- 1
- vordrückbare Ringelemente
- 2
- formstabile Ringelemente
- 3
- Walzenkörper
- 4
- Druckanschluss
- 5
- Druckleitung
- 6
- Druckleitung
- 7
- Hohlraum
- 8
- Ausnehmung
- 9
- -
- 10
- -
- 11
- vorstehende Mantelbereiche
- 12
- zurückstehende Mantelbereiche
- 13
- Walzenkörper
- 60a, b
- Exzenterhülse
- 61
- Walzenkörper
- 62
- 1. Zylinderhülse
- 63
- 2. Zylinderhülse
- 64
- Getriebe
- A
- vorstehende Mantelbereiche
- B
- zurückstehende Mantelbereiche
- D
- größter Durchmesser
- d
- kleinster Durchmesser
- F
- Feuchte
- M
- Antrieb
- N
- Neutralstellungsdrehachse
- P
- Drehachsen der ersten Rollen
- Q
- Drehachsen der zweiten Rollen
- S
- Bahnspannung
- T
- Papiertyp
- V
- Bahngeschwindigkeit
- W
- Bahn
- á
- Umschlingungswinkel
1. Rotationskörpergebilde für eine Bahnbreitenkorrektur zwischen einem vorgeordneten
Druckspalt und einem nachgeordneten Druckspalt einer Rotationsdruckmaschine, in denen
in einer Druckproduktion eine durchlaufende Bahn hintereinander bedruckt wird,
wobei das Rotationskörpergebilde (5; 6) zu einer Seite der Bahn in Bahnlaufrichtung
drehbar angeordnet ist
und in axialer Richtung abwechselnd nebeneinander radial vorstehende und radial zurückstehende
Mantelbereiche (A, B) aufweist, um die Bahn quer zu ihrer Laufrichtung wellenförmig
zu verformen,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rotationskörpergebilde (5; 6) in einem Weg der Bahn zwischen dem vorgeordneten
Druckspalt (2) und dem nachgeordneten Druckspalt (3) derart angeordnet oder die Bahn
auf ihrem Weg zwischen diesen Druckspalten (2, 3) derart geführt ist, dass die Bahn
das Rotationskörpergebilde (5; 6) in den vorstehenden Mantelbereichen (A) und in den
zurückstehenden Mantelbereichen (B) ständig umschlingt.
2. Rotationskörpergebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationskörpergebilde
(5; 6) in einer anderen Druckproduktion als Umlenkwalze für eine Bahn verwendet wird,
die in den nachgeordneten Druckspalt (3) einläuft oder aus dem vorgeordneten Druckspalt
(2) ausläuft und den jeweils anderen dieser Druckspalten (2, 3) nicht durchläuft.
3. Rotationskörpergebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die vorstehenden Mantelbereiche (A) und die zurückstehenden Mantelbereiche (B)
in Bezug auf die Bahn auf eine Höhe oder zumindest soweit bis auf eine Höhe bringbar
sind, dass das Rotationskörpergebilde (5; 6) als Umlenkwalze ohne Bahnbreitenkorrektur
verwendbar ist.
4. Rotationskörpergebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Rotationskörpergebilde (5; 6) radial verstellbar ist, wobei die vorstehenden
Mantelbereiche (A) und die zurückstehenden Mantelbereiche (B) in einer Neutralstellung
des Rotationskörpergebildes (5; 6) eine gemeinsame Neutralstellungsdrehachse (N) aufweisen
und bei einer Verstellung relativ zu der Neutralstellungsdrehachse (N) in symmetrischer
Weise auf die Bahn zu und von der Bahn wegbewegt werden.
5. Rotationskörpergebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Rotationskörpergebilde (5; 6) im Ganzen radial verlagerbar ist, um eine Änderung
der Bahnlänge zwischen dem vorgeordneten Druckspalt (2) und dem nachgeordneten Druckspalt
(3) ausgleichen zu können.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorstehenden Mantelbereiche (A) durch eine Gruppe von ersten Rollen oder Hülsen
(10; 62) und die zurückstehenden Mantelbereiche (B) durch eine Gruppe von zweiten
Rollen oder Hülsen (11; 63) gebildet werden.
7. Rotationskörpergebilde nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens die Rollen (10; 11) einer der Gruppen quer zu Drehachsen dieser Rollen
(10; 11) und relativ zu den Rollen (11; 10) der anderen Gruppe radial bewegbar angeordnet
sind.
8. Rotationskörpergebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
Walzenkörper (61) mit Exzenterhülsen (60a, 60b), auf denen Zylinderhülsen (62, 63)
je unabhängig voneinander drehgelagert sind, wobei die Exzenterhülsen (60a, 60b) drehfest
auf dem Walzenkörper (61) sitzen.
9. Rotationskörpergebilde nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
die Exzenterhülsen (60a, 60b) und/oder die Zylinderhülsen (62, 63) in Axialrichtung
des Walzenkörpers (61) unterschiedlich ausgelegt sind, so dass die Zylinderhülsen
(62, 63) alternierend vorstehende (A) und zurückstehende (B) Mantelbereiche ausbilden.
10. Rotationskörpergebilde nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
der Walzenkörper (61) drehverstellbar um eine Drehachse (N) angeordnet ist, um die
vorstehenden (A) und/oder zurückstehenden (B) Mantelbereiche auf die Bahn zu und von
der Bahn weg zu bewegen.
11. Rotationskörpergebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Rotationskörpergebilde (5; 6) eine drehgelagerte Walze ist, die an einer Walzenmantelfläche
die vorstehenden Mantelbereiche (A) und die zurückstehenden Mantelbereiche (B) aufweist.
12. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationskörpergebilde
(5; 6) einen Walzenkörper (22; 32; 42) umfasst, auf dem radial nach außen vordrückbare
Ringelemente (20; 30; 40) angeordnet sind, welche die vorstehenden Mantelbereiche
(A) bilden.
13. Rotationskörpergebilde nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Walzenkörper (22; 32; 42) Druckleitungen (34, 35; 44, 45) ausgebildet und mit
einem Druckanschluss (33; 43) verbindbar sind, durch die hindurch die vordrückbaren
Ringelemente (20; 30; 40) für ein Vordrücken mit einem Druckfluid beaufschlagbar sind.
14. Rotationskörpergebilde nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die vordrückbaren Ringelemente (20) elastisch verformbar sind, die zurückstehenden
Mantelbereiche (B) durch formstabile Ringelemente (21) gebildet werden,
die verformbaren Ringelemente (20) und formstabile Ringelemente (21), die zwischen
zwei verformbaren Ringelementen (20) angeordnet sind, relativ zueinander auf dem Walzenkörper
(22) axial verschiebbar sind
und die verformbaren und formstabilen Ringelemente (20, 21) zwischen einem auf dem
Walzenkörper axial verschiebbar gelagerten Andruckverschiebeelement (23) und einem
axialen Widerlager (24) eingefasst sind.
15. Rotationskörpergebilde nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Rotationskörpergebilde (5; 6) durch einen einzigen Walzenkörper (52) gebildet
wird, der die vorstehenden Mantelbereiche (A) und zurückstehenden Mantelbereiche (B)
als nicht veränderbare Oberflächenform aufweist.
16. Anordnung von Ratationskörpergebilden, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei Rotationskörpergebilde (5; 6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
auf Schwenkarmen um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind,
wobei wahlweise entweder nur das eine oder nur das andere der wenigstens zwei Rotationskörpergebilde
(5; 6) in eine Arbeitsstellung schwenkbar ist, in der es von der Bahn umschlungen
wird, während das jeweils andere der wenigstens zwei Rotationskörpergebilde (5; 6)
die Bahn nicht beeinflusst, und
dass vorstehende Mantelbereiche (A) des einen der wenigstens zwei Rotationskörpergebilde
(5; 6) in dessen Arbeitsstellung in Bezug auf die Bahn weiter vorstehen als vorstehende
Mantelbereiche (A) des anderen der wenigstens zwei Rotationskörpergebilde (5; 6) in
dessen Arbeitsstellung.
17. Anordnung von Rotationskörpergebilden nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schwenkarm desjenigen Rotationskörpergebildes (5; 6), dessen vorstehenden
Mantelbereiche (A) weiter vorstehen, kürzer ist als ein Schwenkarm des anderen der
wenigstens zwei Rotationskörpergebilde (5; 6).
18. Verfahren zur Bahnbreitenkorrektur zwischen einem vorgeordneten Druckspalt und einem
nachgeordneten Druckspalt einer Rotationsdruckmaschine, bei dem
a) die Bahn in dem vorgeordneten Druckspalt (2) und in dem nachgeordneten Druckspalt
(3) nacheinander bedruckt und
b) der Bahn zwischen den Druckspalten (2, 3) durch ein drehgelagertes Rotationskörpergebilde
(5; 6) quer zur Bahnlaufrichtung ein wellenförmiger Verlauf eingeprägt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
c) die Bahn das Rotationskörpergebilde (5; 6) mit einem Umschlingungswinkel (a) von
wenigstens 3° ständig umschlingt.
19. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wellenförmige
Verlauf nur durch die Umschlingung des zu einer Seite der Bahn angeordneten Rotationskörpergebildes
(5; 6) eingeprägt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationskörpergebilde
(5; 6) in axialer Richtung abwechselnd nebeneinander in Bezug auf die Bahn vorstehende
und zurückstehende Mantelbereiche (A; B) aufweist
und Änderungen der Bahnbreite durch eine radiale Bewegung der vorstehenden Mantelbereiche
(A) relativ zu den zurückstehenden Mantelbereichen (B) korrigiert werden.
21. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung
der Bahnlänge zwischen dem vorgeordneten Druckspalt (2) und dem nachgeordneten Druckspalt
(3) verhindert wird, indem die radiale Bewegung der vorstehenden Mantelbereiche (A)
und der zurückstehenden Mantelbereiche (B) spiegelsymmetrisch in Bezug auf eine Längsachse
des Rotationskörpergebildes (5; 6) ist.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der Bahnlänge
zwischen dem vorgeordneten Druckspalt (2) und dem nachgeordneten Druckspalt (3) verhindert
wird, indem die radiale Bewegung der vorstehenden Mantelbereiche (A) und der zurückstehenden
Mantelbereiche (B) asymmetrisch gegenläufig in Bezug auf eine Längsachse des Rotationskörpergebildes
(5; 6) ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch
die Korrektur verursachbare Änderung der Bahnlänge zwischen dem vorgeordneten Druckspalt
(2) und dem nachgeordneten Druckspalt (3) durch eine radiale Verlagerung des gesamten
Rotationskörpergebildes (5; 6) verhindert wird.