[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Staubabtrennung von einer laufenden Papierbahn,
insbesondere Tissuebahn, wobei die mit der Papierbahn mitgeführte und staubbeladene
Luft aus der Grenzschicht abgetrennt wird. Weiters betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens mit einem quer zur Papierbahn verlaufenden ersten
Abtrennkasten.
[0002] Bei Erzeugung von Tissuepapier können je nach Rohstoff, Produkt, Endtrockengehalt
und Chemieeinsatz zwischen 1 bis 2% der Produktion als Staub im Bereich der Kreppung
anfallen. Dieser Staub führt einerseits zur Beeinträchtigung der Produktion und stellt
andererseits eine Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter dar. Durch
den Trend zu weicheren Tissuepapieren und den Einsatz von mehr mechanischen Faserstoffen
wird das Staubproblem noch vergrößert. Der Staub besteht aus Feinteilen und Fragmenten
von Fasern, die von der Papierbahn primär beim Kreppschaber abgetrennt werden. Ein
Teil des Staubes fällt auf den Boden des Maschinenraums und der Rest wird mit der
Luftgrenzschicht an beiden Seiten der Papierbahn befördert, während sie vom Kreppschaber
zum Roller transportiert wird. Ein weiterer Anteil von Staub verbleibt auf der Oberfläche
der Papierbahn, wodurch es bei der Weiterbearbeitung zu Problemen kommen kann.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei der
der anfallende Staub auf einer sich schnell bewegenden Papierbahn, insbesondere Tissuebahn,
so entfernt wird, daß die zulässigen Staubgrenzwerte eingehalten werden und dabei
die Verfügbarkeit der Papiermaschine, insbesondere Tissuemaschine, verbessert wird.
[0004] Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn auf die gekrümmte
Führungsfläche eines als Stabilisator ausgebildeten Abtrennkastens tangential auf-
und abläuft und die Luft aus der Grenzschicht abgelenkt und durch den Abtrennkasten
abgeführt wird. Durch den als Stabilisator ausgebildeten Abtrennkasten wird eine exakte
Bahnführung erreicht, wobei das tangentiale Auf- und Ablaufen auf die gekrümmte Führungsfläche
die Rißanfälligkeit der Papierbahn wesentlich herabsetzt. Dies wird weiters dadurch
unterstützt, daß die Luft aus der Grenzschicht abgelenkt und in den Abtrennkasten
geleitet und von dort weiter abgeführt wird. Die sonst üblichen Wirbel und Überdrücke,
die ebenfalls zu Bahnabrissen führen, werden dadurch vermieden.
[0005] Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Luft
aus der Grenzschicht abgesaugt wird. Dadurch wird die Gefahr des Papierbahnabrisses
durch einen Überdruck weiter herabgesetzt.
[0006] Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Luft
gleichmäßig über die Banhbreite abgeführt wird. Durch diese Maßnahme kann auch ein
örtlicher Überdruck verhindert werden, der allenfalls bei sehr dünnen Papieren zu
Abrissen führen könnte.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
die Luft von der Unterseite der Papierbahn abgetrennt und abgeführt wird, wobei die
von der Unterseite der Papierbahn abgetrennte Luft abgesaugt werden kann. Durch das
Abtrennen bzw. Absaugen der Luft an der Unterseite wird auch der hier anhaftende Staub
entfernt und abgeführt. Damit wird ermöglicht, daß die geforderten Staubgrenzwerte
besser eingehalten werden können.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß nach
Abtrennung der staubbeladenen Luft Umgebungsluft zugeführt wird, um Wirbelbildung
zu vermeiden. Um bei einer für die Staubentfernung ausreichenden Absaugung der Luft
eine allfällige Wirbelbildung und damit verbundene Gefahr des Papierbahnabrisses zu
vermeiden, wird an diesen Stellen staubfreie Umgebungsluft zugeführt und damit wieder
der entsprechende Druck hergestellt.
[0009] Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn
vor der Luftabtrennung stabilisiert wird, wobei mitgeschleppte Luft vom Stabilisator
abgeleitet werden kann. Die zusätzliche Stabilisierung der Papierbahn vor der Luftabtrennung
erleichtert die Bahnführung und verringert dadurch ebenfalls die Gefahr von Bahnabrissen.
Wird mitgeschleppte Luft vom Stabilisator abgeleitet, kann bereits vor der eigentlichen
Luftabtrennung ein Teil des Staubes entfernt werden.
[0010] Weiters betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Staubabtrennung von einer laufenden
Papierbahn, insbesondere Tissuebahn, mit einem quer zur Papierbahn verlaufenden ersten
Abtrennkasten. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abtrennkasten als Stabilisator
mit gekrümmter Führungsfläche für die Papierbahn ausgebildet ist und eine Einrichtung
zur Umlenkung der Luftgrenzschicht in einen Sammelkanal des Abtrennkastens aufweist.
Durch die Form des Abtrennkastens als Stabilisator mit gekrümmter Führungsfläche wird
eine gute Bahnführung erreicht und damit die Gefahr des Abrissses der Papierbahn verringert.
Die gleichzeitige Abfuhr der Luftgrenzschicht in einen Sammelkanal ermöglicht eine
gute Staubentfernung von der schnell laufenden Papierbahn.
[0011] Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkanal
einen sich zur Triebseite der Maschine erweiternden Querschnitt aufweist. Dadurch
wird erreicht, daß die Luft gleichmäßig über die Bahnbreite abgeführt wird, und somit
kein örtlicher Über- oder Unterdruck entsteht, der zu Bahnabrissen führen kann.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an
der Papierauflaufseite des ersten Abtrennkastens ein Absaugschlitz vorgesehen ist,
der vorzugsweise einstellbar ausgeführt ist. Durch den vorgesehenen Absaugschlitz
kann die Luft mit dem Staub gezielt abgeführt werden, wobei es die Einstellbarkeit
ermöglicht die Menge entsprechend dem Anfall abzutrennen bzw. abzusaugen.
[0013] Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abtrennkasten
auf der gesamten Breite öffenbar ist. Durch diese Ausführung wird eine günstige Reinigungsmöglichkeit
geschaffen, die speziell bei der staubbeladenen Luft in feuchter Umgebung von Bedeutung
ist.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
weiterer Abtrennkasten an der Papierbahnunterseite vorgesehen ist, auf dem die Papierbahn
mit einem sehr kleinen Winkel, vorzugsweise von 1° bis 5°, beispielsweise von 1° bis
2°, aufläuft. Durch einen weiteren Abtrennkasten an der Papierunterseite wird eine
zusätzliche Staubentfernung ermöglicht, wobei das Auflaufen mit einem sehr kleinen
Winkel in einfacher Weise eine bessere Bahnführung ermöglicht und somit zu weniger
Abrissen an scharfen Kanten führt.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
weitere Abtrennkasten ein Ablenkblech aufweist, das vorzugsweise schwenkbar ausgeführt
ist. Mit diesem Ablenkblech kann die Luft direkt in den Abtrennkasten geleitet werden,
wobei es die schwenkbare Ausführung ermöglicht, die abzutrennende Luftmenge einzustellen.
[0016] Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Abtrennkasten mindestens in zwei Kammern geteilt ist. Durch diese Ausführung läßt
sich die Luft vor und hinter dem Abtrennkasten gesondert abführen und auch die Abführmenge
gesondert einstellen, sodaß eine stabile Bahnführung ohne Abrisse gewährleistet wird.
[0017] Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Stabilisator
vor dem ersten Abtrennkasten vorgesehen ist, der eine Breitstreckwirkung auf die Papierbahn
ausübt, wobei der Stabilisator schwenkbar ausgeführt sein kann. Durch diesen zusätzliche
Stabilisator wird eine noch stabilere Bahnführung erzielt, wobei zusätzlich eine Luftablenkung
und damit Staubreduzierung erfolgt. Durch die schwenkbare Ausführung ist immer die
ideale Bahnspannung gewährleistet und auch bei Bahnabrissen kann dieser Stabilisator
vor dem Aufführen der Papierbahn weggeklappt werden.
[0018] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Schabers der Papiermaschine auf der Triebseite eine trichterförmige Absaughaube
vorgesehen ist. Durch eine derartige Absaugmöglichkeit kann auch während eines Bahnabrisses
und Neuaufführen der Papierbahn der beim Schaber enstehende Staub sicher abgeführt
werden und damit die Staubbelastung reduziert werden.
[0019] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
weiterer Abtrennkasten auf der Papieroberseite vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme
können auch noch die letzten Reste des noch an der Papierbahnoberseite anhaftenden
Staubes entfernt werden, bevor die Papierbahn aufgerollt wird.
[0020] Im folgenden wird nun die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben,
wobei Fig. 1 das Schema eines Staubentfernungssystemes bei einer Tissuemaschine, Fig.
2 eine detaillierte Darstellung der einzelnen Systemelemente, Fig. 3 eine Ansicht
eines oberen Abtrennkastens, Fig. 4a und 4b Schnitte durch Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht
eines unteren Abtrennkastens und Fig. 6a und 6b Schnitte durch Fig. 5 zeigen.
[0021] Fig. 1 zeigt das Schema einer Staubentfernung von einer Papierbahn. Am Ende des Papierherstellungsprozeßes
befindet sich der Papiertrockner 1 mit einem Trockenzylinder 2 und einer Trockenhaube
3, aus der heiße Luft auf die um den Trockenzylinder 2 geführte Papierbahn 4 geblasen
wird. Die Papierbahn wird am Eintritt noch über Anpreßwalzen 5, 5' geführt. Nach erfolgter
Trocknung der Papierbahn 4 wird diese mittels eines Schabers 6 vom Trockenzylinder
2 abgeschabt. Dabei entsteht einerseits eine große Menge an Staub, andererseits werden
Fasern leicht von der Papieroberfläche abgehoben. Um im Falle eines Papierbahnabrisses
das Papier zu sammeln und nochmals verwenden zu können befindet sich unterhalb des
Schabers 6 eine sogenannte Ausschußbütte 7. Zur besseren Bahnführung ist nach dem
Schaber 6 ein Stabilisator 8 vorgesehen. Ein Teil der mitgeführten und mit Staub beladenen
Luft prallt hier an den Stabilisator und wird in die Ausschußbütte 7 geleitet, von
wo diese Luft abgesaugt wird. Im Fall eines Papierbahnabrisses läßt sich dieser Stabilisator
8 nach unten klappen, sodaß nachher die Papierbahn wieder problemlos aufgeführt werden
kann. Im Anschluß an diesen Stabilisator 8 befindet sich an der Papierbahnoberseite
ein Luftabtrennkasten 9, der eine weitere Stabilisierung der Bahn durchführt und Luft
von der Papierbahnoberseite abtrennt. Daran anschließend befindet sich ein weiterer
Abtrennkasten 10 an der Unterseite der Papierbahn in den die an der Unterseite mitgeführte
und staubbeladene Luft abgelenkt wird. Allein durch den Staudruck der mitgeführten
Luft wird diese bereits abgeführt und es ist kaum eine Absaugung erforderlich. Anschließend
an den unteren Abtrennkasten 10 befindet sich üblicherweise ein traversierendes Meßgerät
11 zur Aufnahme der Papierbahneigenschaften. Zu weiteren Staubabtrennung ist noch
ein weiterer Abtrennkasten 12 an der Papierbahnoberseite vorgesehen, bevor die Papierbahn
über eine Arbeitswalze 13 auf den Tambour 14 aufgewickelt wird. Alle mit Staub beladenen
Luftströme werden über einen Abscheider 15 geführt, in dem der Staub durch Eindüsen
von Wasser abgeschieden wird. Die Luft wird anschließend durch einen Ventilator 16
abgesaugt, wobei das mit Staub beladene Wasser in einen Behälter 17 gelangt und von
dort als Abwasser abgeführt wird.
[0022] Fig. 2 zeigt nun den Teil der Staubabsaugung im Detail. Es ist hier der Trockenzylinder
2 zu erkennen, von dem die Papierbahn 4 mittels des Schabers 6 abgeschabt wird. Ein
Teil der staubbladenen Luft wird dabei durch den schwenkbar ausgeführten Stabilisator
8 nach unten in die Ausschußbütte 7 abgelenkt. Daran anschließend wird das Papier
zum Abtrennkasten 9 geführt, der zur stabilen Papierbahnführung eine gekrümmte Führungsfläche
18 aufweist. Die Papierbahn läuft hier am Einlauf 18' tangential auf diesen Abtrennkasten
9 auf und verläßt den Abtrennkasten am Auslauf 18" ebenfalls tangential. Durch diese
gekrümmte Führungsfläche 18 wird die erforderliche Bahnspannung erzeugt, sodaß immer
eine stabile Bahnführung gewährleistet wird. Am Einlauf 18' wird die von der Papierbahn
mitgeführte Luft umgelenkt und in einen Absaugschlitz 19 geführt. Die Wand 20 des
Absaugschlitzes 19 ist gelenkig angebracht, wodurch der Absaugschlitz 19 einstellbar
ist. Zur Reinigung des Abtrennkastens kann diese Wand 20 ganz nach oben geklappt und
somit der Absaugkanal 21 zur Reinigung freigegeben werden. Die Innenflächen des Abtrennkastens
sind glatt und weisen keine Kanten, Ecken oder sonstige Stellen auf, an denen sich
Staub ansammeln kann. Auch dadurch wird eine Reinigung des Abtrennkastens erleichtert.
Nach dem Ablaufen der Papierbahn vom Auslauf 18" des Abtrennkastens 19 wird die Papierbahn
4 zu einem unteren Abtrennkasten 10 geführt. Hier trifft die Papierbahn unter einem
geringen Winkel, vorzugsweise von 1° bis 5°, beispielsweise hier von 1° bis 2°, auf,
wodurch wiederum eine gute Bahnführung erreicht wird. Die mitgeschleppte Luft wird
hier über einen Absaugschlitz 22 in den Kasten 10 geführt. Dieser Absaugschlitz 22
weist ein Ablenkblech 23 auf, das zur optimalen Luftabtrennung einstellbar ausgeführt
ist. Am Auslauf der Papierbahn vom Abtrennkasten 10 kann Luft zugeführt werden, um
eine Wirbelbildung und damit verbunden neuerliche Staubgeneration durch Auftreten
von Unterdruck zu vermeiden. Nach Durchgang der Papierbahn durch ein traversierendes
Meßgerät 11 wird die Bahn über einen weiteren Abtrennkasten 12 geführt, der analog
dem unteren Abtrennkasten 10 ausgeführt ist. Anschließend wird die Papierbahn 4 über
Walzen 13 auf den Tambour 14 aufgerollt.
[0023] Fig. 3 zeigt eine Ansicht eines oberen Abtrennkastens 9, wobei hier links die Triebseite
(gekennzeichnet mit TS) und rechts die sogenannte Führerseite (gekennzeichnet mit
FS) der Papiermaschine markiert ist. Die Luft wird über ein Absaugrohr 25 auf der
Triebseite aus dem Abtrennkasten 9 abgeführt.
[0024] Fig. 4a und 4b zeigen einen Querschnitt des Abtrennkastens 9 in der Nähe der Führerseite
gemäß Linie A-A bzw. in der Nähe der Triebseite gemäß Linie B-B. Hier ist erkennbar,
daß der Querschnitt des Absaugkanals 21 von der Führerseite zur Triebseite hin zunimmt.
Dadurch wird erreicht, daß die Geschwindigkeiten in allen Punkten über die Bahnbreite
annähernd konstant sind. Somit treten keine örtlichen Unterschiede bei der Luftabsaugung
auf und die Gefahr von Bahnabrissen wird verringert. In den Figuren 4a und 4b ist
deutlich die Führung der Papierbahn 4 erkennbar, die über die Führungsfläche 18 des
Abtrennkastens 9 geführt wird. Am Eintritt 18' bzw. Auslauf 18" läuft die Papierbahn
4 tangential ein bzw. ab und es wird durch die Ausgestaltung des Einlaufes 18' bzw.
des Auslaufes 18" sichergestellt, daß es zu keiner weiteren Staubgenerierung durch
die Umlenkung kommt. Die Luft aus der Grenzschicht wird durch den Absaugschlitz 19
in den Sammelkanal 21 geleitet. Die Kammerwand 20 ist schwenkbar ausgeführt, sodaß
einerseits der Absaugschlitz 19 eingestellt werden kann und des weiteren auch der
Abtrennkasten 9 zur Reinigung öffenbar ist.
[0025] Fig. 5 zeigt nun die Ansicht eines unteren Abtrennkastens 10, wiederum links die
Triebseite und rechts die Führerseite der Papiermaschine, wobei die Absaugung über
eine Leitung 26, 27 auf der Triebseite erfolgt.
[0026] Fig. 6a zeigt den Querschnitt des Abtrennkastens 10 auf der Führerseite gemäß Linie
C-C. Hier ist das nahezu ebene Auflaufen der Papierbahn 4 auf den Abtrennkasten 10
gut erkennbar. Die Luft wird durch das Ablenkblech 23 in den Abtrennkasten 10 geleitet.
Weitere Luft kann beim Ablaufen der Papierbahn 4 vom Abtrennkasten 10 durch eine Öffnung
28 abgesaugt werden. In Fig. 6b ist der Querschnitt des Abtrennkasten 10 auf der Triebseite
gemäß Linie D-D dargestellt. Hier sind zusätzlich die Absaugquerschnitte 26 und 27
zu erkennen.
[0027] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt.
1. Verfahren zur Staubabtrennung von einer laufenden Papierbahn, insbesondere Tissuebahn,
wobei die mit der Papierbahn mitgeführte und staubbeladene Luft aus der Grenzschicht
abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn auf die gekrümmte Führungsfläche
eines als Stabilisator ausgebildeten Abtrennkastens tangential auf- und abläuft und
die Luft aus der Grenzschicht abgelenkt und durch den Abtrennkasten abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft aus der Grenzschicht
abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft gleichmäßig
über die Bahnbreite abgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
die Luft von der Unterseite der Papierbahn abgetrennt und abgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Unterseite der
Papierbahn abgetrennte Luft abgesaugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abtrennung der
staubbeladenen Luft Umgebungsluft zugeführt wird, um Wirbelbildung zu vermeiden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn
vor der Luftabtrennung stabilisiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mitgeschleppte Luft vom Stabilisator
abgeleitet wird.
9. Vorrichtung zur Staubabtrennung von einer laufenden Papierbahn, insbesondere Tissuebahn,
mit einem quer zur Papierbahn verlaufenden ersten Abtrennkasten, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Abtrennkasten (9) als Stabilisator mit gekrümmter Führungsfläche (18)
für die Papierbahn (4) ausgebildet ist und eine Einrichtung zur Umlenkung der Luftgrenzschicht
in einen Sammelkanal (21) des Abtrennkasten (9) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkanal (21) einen
sich zur Triebseite der Papiermaschine erweiternden Querschnitt aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Papierauflaufseite
(18') des ersten Abtrennkastens (9) ein Absaugschlitz (19) vorgesehen ist, der vorzugsweise
einstellbar ausgeführt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtrennkasten
(9) auf der gesamten Breite öffenbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Abtrennkasten (10) an der Papierbahnunterseite vorgesehen ist, auf den die Papierbahn
(4) mit einem sehr kleinen Winkel, vorzugsweise von 1° bis 5°, beispielsweise von
1° bis 2°, aufläuft.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Abtrennkasten
(10) ein Ablenkblech (23) aufweist, das vorzugsweise schwenkbar ausgeführt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Abtrennkasten (10) mindestens in zwei Kammern (26, 27) geteilt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stabilisator
(8) vor dem ersten Abtrennkasten (9) vorgesehen ist, der eine Breitstreckwirkung auf
die Papierbahn (4) ausübt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator (8) schwenkbar
ausgeführt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Schabers (6) der Papiermaschine (1) auf der Triebseite eine trichterförmige Absaughaube
(14) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Abtrennkasten (12) auf der Papieroberseite vorgesehen ist.