[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen einer zu behandelnden
Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, von einem die Faserstoffbahn
abgebenden endlosen Bespannungsband an ein die Faserstoffbahn aufnehmendes endloses
Bespannungsband, das im Überführbereich um eine Saugleitwalze geführt ist. Sie betrifft
ferner eine Vorrichtung zur Behandlung einer Faserstoffbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 11.
[0002] Bisher wird die Papierbahn zwischen zwei Sektionen einer Papiermaschine dadurch überführt,
daß das die Bahn aufnehmende, um eine Saugleitwalze geführte Bespannungsband in Kontakt
mit der auf dem abgebenden Bespannungsband liegenden Papierbahn gebracht wird und
die Bahn durch die Erzeugung eines Unterdrucks in der Saugleitwalze von diesem auf
das aufnehmende Bespannungsband gebracht wird. Bei diesem Überführvorgang bleibt die
Position der beiden Bespannungsbänder, die jeweils durch ein Sieb, einen Filz oder
ein Trockensieb gebildet sein können, relativ zueinander unverändert.
[0003] Diese Vorgehensweise bringt nun aber den Nachteil mit sich, daß die Faserstoffbahn
reißen kann und der Überführvorgang des öfteren wiederholt werden muß, was zu einem
entsprechenden Produktionsausfall der Papiermaschine führt.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die zur Minimierung der Produktionsverlustzeiten eine schnellere
und sichere Bahnüberführung gewährleisten.
[0004] Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die beiden Bespannungsbänder relativ zueinander über eine Betriebsstellung hinaus
in eine Überführstellung bewegt werden, in der das um die Saugleitwalze geführte bahnaufnehmende
Bespannungsband im Bereich der Saugleitwalze in das bahnabgebende Bespannungsband
eintaucht, daß die beiden Bespannungsbänder nach der Überführung der Faserstoffbahn
relativ zueinander zumindest im wesentlichen wieder in die Betriebsstellung bewegt
werden. Von Vorteil ist es dabei, wenn gleichzeitig der Unterdruck in der Saugleitwalze
so verändert wird, daß er in der Überführstellung größer ist als in der Betriebsstellung.
[0005] Aufgrund dieser Ausbildung wird der gesamte Überführvorgang bei optimiertem Energieeinsatz
(Unterdruck) wesentlich verbessert. Es ist nicht nur eine schnellere, sondern auch
eine deutlich zuverlässigere Bahnüberführung möglich. Entsprechend gering können auch
die Ausfallzeiten gehalten werden.
[0006] Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn das um die Saugleitwalze geführte bahnaufnehmende
Bespannungsband die vom bahnabgebenden Bespannungsband zugeführte Faserstoffbahn zumindest
im wesentlichen berührt, ohne daß diese und das bahnabgebende Bespannungsband die
Saugleitwalze umschlingen.
[0007] Falls jedoch zum Zugaufbau eine Differenzgeschwindigkeit zwischen dem bahnabgebenden
und dem bahnaufnehmenden Bespannungsband erforderlich ist, so sollten beide Bespannungsbänder
im Überführbereich in der Betriebsstellung voneinander beabstandet sein.
[0008] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei feststehender Saugleitwalze das bahnabgebende Bespannungsband entsprechend
bewegt, um die Überführstellung bzw. die Betriebsstellung zu erreichen. Dabei wird
das bahnabgebende Bespannungsband vorzugsweise über eine verstellbare Leitwalze entsprechend
bewegt.
[0009] Bei einer alternativen Ausgestaltung wird eine verstellbare Saugleitwalze verwendet
und über diese verstellbare Saugleitwalze nur das bahnaufnehmende Bespannungsband
entsprechend bewegt, um die Überführstellung bzw. die Betriebsstellung zu erreichen.
[0010] Die Faserstoffbahn kann beispielsweise maschinenbreit überführt werden. Es ist jedoch
auch möglich, nur ein Randbändel bzw. einen Randstreifen zu überführen.
[0011] Zur Bahnüberführung kann der Unterdruck in der Saugleitwalze beispielsweise von etwas
-2 mWS auf etwa - 4 mWS erhöht werden.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Behandlung einer Faserstoffbahn ist entsprechend
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Überführungsstelle vorgesehen ist, an
der die beiden Bespannungsbänder relativ zueinander über eine Betriebsstellung hinaus
in eine Überführstellung bewegbar sind, in der das um die Saugleitwalze geführte bahnaufnehmende
Bespannungsband im Bereich der Saugleitwalze in das bahnabgebende Bespannungsband
eintaucht, daß die beiden Bespannungsbänder nach der Überführung der Faserstoffbahn
relativ zueinander zumindest im wesentlichen wieder in die Betriebsstellung bewegbar
sind und daß vorzugsweise gleichzeitig der Unterdruck in der Saugleitwalze so veränderbar
ist, daß er in der Überführstellung größer ist als in der Betriebsstellung.
[0013] Von Vorteil ist es dabei, wenn das um die Saugleitwalze geführte bahnaufnehmende
Bespannungsband die vom bahnabgebenden Bespannungsband zugeführte Faserstoffbahn zumindest
im wesentlichen berührt, ohne daß diese und das bahnabgebende Bespannungsband die
Saugleitwalze umschlingen.
[0014] Falls jedoch zum Zugaufbau eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem bahnabgebenden
und dem bahnaufnehmenden Bespannungsband erforderlich ist, so sollten beide Bespannungsbänder
im Überführbereich in der Betriebsstellung voneinander beabstandet sein.
[0015] Eine entsprechend ausgeführte Überführungsstelle kann beispielsweise zwischen einem
Former und einer Presse, zwischen einer Presse und einer Trockenpartie und/oder zwischen
zwei Pressen vorgesehen sein. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn zumindest eine
Presse doppelt befilzt ist.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform mit beispielsweise zwei hintereinander angeordneten
Pressen sind wenigstens eine und vorzugsweise beide Pressen jeweils durch eine Schuhpresse
gebildet.
[0017] Vorzugsweise ist wenigstens eine entsprechend ausgeführte Überführungsstelle im Bereich
einer Trennstelle vorgesehen.
[0018] Die Bespannungsbänder können insbesondere jeweils durch ein Sieb, einen Filz oder
ein Trockensieb gebildet sein.
[0019] Zur Vermeidung einer Rückbefeuchtung kann innerhalb der Schlaufe des bahnabgebenden
Bespannungsbandes ,beispielsweise nach einer Schuhpresse, wenigstens ein Saugkasten
vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist bei zur Bahnüberführung entsprechend bewegbarem
bahnabgebendem Bespannungsband wenigstens ein Saugkasten mitbewegbar. Dabei ist der
Unterdruck im mitbewegten Saugkasten vorzugsweise veränderbar und zur Bahnüberführung
verringerbar. Der Saugkasten kann jedoch trotz bewegbarem bahnabgebendem Bespannungsband
grundsätzlich auch stationär sein.
In dem Fall, daß wenigstens ein stationärer Saugkasten vorgesehen ist, ist der Unterdruck
in diesem stationären Saugkasten vorzugsweise konstant gehalten.
[0020] Die Erfindung ist insbesondere bei Maschinengeschwindigkeiten oberhalb von 1600 m/min
und insbesondere oberhalb 1900 m/min mit Vorteil anwendbar.
[0021] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
angegeben.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform zur Behandlung einer Faserstoffbahn
und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer weiteren, zusätzlich mit Saugkästen versehenen
Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung einer Faserstoffbahn.
[0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils eine Vorrichtung 10 zur Behandlung einer Faserstoffbahn
12, bei der es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln kann.
[0024] Die Vorrichtungen 10 umfassen jeweils zwei in Bahnlaufrichtung L hintereinander angeordnete
doppelt befilzte Schuhpressen 14, 16, durch deren in Bahnlaufrichtung verlängerten
Preßspalt 18 bzw. 20 jeweils ein Unterfilz 22 bzw. 24 und ein Oberfilz 26 bzw. 28
geführt ist.
[0025] Durch den Oberfilz 26 der vorderen Schuhpresse 14 wird die Faserstoffbahn 12 im Bereich
einer Saugleitwalze 30 von einem Sieb 32 eines Formers 33 bzw. einer Siebpartie übernommen
und in den Preßspalt 18 geführt.
[0026] Hinter der vorderen Schuhpresse 14 werden der Unterfilz 22 und die Faserstoffbahn
12 im Bereich einer Saugleitwalze 34 von dem Obersieb 32 getrennt. Im Bereich dieser
Trennstelle wird die Faserstoffbahn 12 von dem Unterfilz 22 an den Oberfilz 28 der
hinteren Schuhpresse 16 übergeben, der im Überführbereich um eine Saugleitwalze 36
geführt ist. Der Unterfilz 22 ist somit als bahnabgebendes Bespannungsband und der
Oberfilz 28 als bahnaufnehmendes Bespannungsband anzusehen. Anschließend wird die
Faserstoffbahn 12 durch den Oberfilz 28 in den Preßspalt 20 der hinteren Schuhpresse
16 geführt.
[0027] Im Anschluß an diese hintere Schuhpresse 16 werden der Unterfilz 24 und die Faserstoffbahn
12 im Bereich einer Saugleitwalze 38 von dem Oberfilz 28 getrennt. Im Bereich dieser
Trennstelle wird die Faserstoffbahn 12 von dem Unterfilz 24 beispielsweise an ein
Trockensieb 40 einer Trockenpartie 41 übergeben, das im Überführbereich um eine Saugleitwalze
42 geführt ist. Der Unterfilz 24 ist somit als bahnabgebendes Bespannungsband und
der Trockenfilz 40 als bahnaufnehmendes Bespannungsband anzusehen.
[0028] An den beiden im Bereich der Saugleitwalzen 36, 42 vorgesehenen Überführungsstellen
44, 46 sind die beiden endlosen Bespannungsbänder 22, 28 bzw. 24, 40 relativ zueinander
über eine Betriebsstellung hinaus in eine Überführstellung bewegbar, in der das um
die Saugleitwalze 36 bzw. 42 geführte bahnaufnehmende Bespannungsband 28 bzw. 40 im
Bereich der Saugleitwalze 36 bzw. 42 in das bahnabgebende Bespannungsband 22 bzw.
24 eintaucht. Nach der Überführung der Faserstoffbahn 12 werden die beiden Bespannungsbänder
22, 28 bzw. 24, 40 relativ zueinander zumindest im wesentlichen wieder in die Betriebsstellung
bewegt. Gleichzeitig wird der Unterdruck in der Saugleitwalze 36 bzw. 42 so verändert,
daß er in der Überführstellung größer ist als in der Betriebsstellung.
[0029] In Figur 1 sind das bahnaufnehmende Bespannungsband 28 bzw. 40 vom bahnabgebenden
Bespannungsband 22 bzw. 24 voneinander beabstandet, vorzugsweise im Bereich von ca.
5 - 20 cm. Dies ermöglicht eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Bespannungsbändern
22 und 28 bzw. 24 und 40 an den jeweiligen Überführstellen 44 bzw. 46 zum Zugaufbau,
was bei Längsdehnung der Faserstoffbahn 12 bzw. zum Spannungsaufbau notwendig sein
kann.
[0030] Im Gegensatz hierzu zeigt Figur 2 eine geschlossene Führung der Faserstoffbahn 12
zur Gewährleistung einer sicheren Bahnführung auch bei hohen Geschwindigkeiten. Hierzu
berührt das um die Saugleitwalze 36 bzw. 42 geführte bahnaufnehmende Bespannungsband
28 bzw. 40 die vom bahnabgebenden Bespannungsband 22 bzw. 24 zugeführte Faserstoffbahn
12 zumindest im wesentlichen, ohne daß die Faserstoffbahn 12 und das bahnabgebende
Bespannungsband die Saugleitwalze umschlingen.
[0031] Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist bei feststehender Saugleitwalze 36
bzw. 42 das bahnabgebende Bespannungsband 22 bzw. 24 entsprechend bewegbar, um die
Überführstellung bzw. die Betriebsstellung zu erreichen. Dabei kann das bahnabgebende
Bespannungsband 22 bzw. 24 in der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Weise über
eine verstellbare Leitwalze 48 bzw. 50 entsprechend bewegbar sein. Bei den in den
Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen ist mit der in einer durchgehenden
Linie dargestellten Leitwalze 48 bzw. 50 die Betriebsstellung und mit der in einer
unterbrochenen Linie dargestellten Leitwalze die Überführstellung angedeutet. Bei
den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist die Saugleitwalze 36 bzw. 42 stationär.
[0032] Vor einem jeweiligen Überführvorgang weisen die beiden endlosen Bespannungsbänder
22, 28 bzw. 24, 40 in der Regel einen Abstand voneinander auf, so daß zu Beginn des
Überführvorgangs diese beiden Bänder gemäß der Ausführung in Figur 2 zunächst zusammengeführt
werden müssen, bis das bahnaufnehmende Band die auf dem bahnabgebenden Band liegende
Faserstoffbahn berührt. Im Anschuß daran kann der Überführvorgang in der beschriebenen
Weise fortgeführt werden.
[0033] Eine entsprechend ausgeführte Überführungsstelle kann überdies beispielsweise auch
zwischen dem Former 33 und der Presse 14 vorgesehen sein.
[0034] Die Ausführungsform gemäß Figur 2 unterscheidet sich von der gemäß Figur 1 des weiteren
dadurch, daß innerhalb der Schlaufe eines jeweiligen Unterfilzes 22 bzw. 24 jeweils
zwei mit Unterdruck beaufschlagbare Saugkästen 52, 54 bzw. 56, 58 vorgesehen sind.
Dabei ist jeweils ein Saugkasten 52 bzw. 56 zwischen der Schuhpresse 14 bzw. 16 und
der darauffolgenden Saugleitwalze 34 bzw. 38 und ein Saugkasten 54 bzw. 58 zwischen
den beiden Saugleitwalzen 34, 36 bzw. 38, 42 angeordnet. Diese Saugkästen dienen der
Vermeidung einer Rückbefeuchtung nach der Schuhpresse 14 bzw. 16.
[0035] Bei zur Bahnüberführung entsprechend bewegbarem bahnabgebendem Bespannungsband oder
Unterfilz 22 bzw. 24 kann der zweite Saugkasten 54 bzw. 58 mitbewegt werden. Der Unterdruck
im mitbewegten Saugkasten 54 bzw. 58 kann veränderbar sein, wobei er zur Bahnüberführung
vorzugsweise verringert wird, um die Bahnabgabe zu fördern. Grundsätzlich kann der
zweite Saugkasten 54 bzw. 58 jedoch auch stationär gehalten werden. Insbesondere im
Fall einer solchen stationären Anordnung kann der Unterdruck im Saugkasten 54 bzw.
58 auch konstant gehalten werden, da die erzeugte Haltekraft durch ein Wegbewegen
des Unterfilzes 22 bzw. 24 abnimmt und somit die Faserstoffbahn 12 leichter abgenommen
werden kann.
[0036] Der erste Saugkasten 52 bzw. 56 ist in der Regel stationär.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Faserstoffbahn
- 14
- Schuhpresse
- 16
- Schuhpresse
- 18
- verlängerter Preßspalt
- 20
- verlängerter Preßspalt
- 22
- bahnabgebendes Bespannungsband, Unterfilz
- 24
- bahnabgebendes Bespannungsband, Unterfilz
- 26
- Oberfilz
- 28
- bahnaufnehmendes Bespannungsband, Oberfilz
- 30
- Saugleitwalze
- 32
- Sieb
- 33
- Former
- 34
- Saugleitwalze
- 36
- Saugleitwalze
- 38
- Saugleitwalze
- 40
- bahnaufnehmendes Bespannungsband, Trockensieb
- 41
- Trockenpartie
- 42
- Saugleitwalze
- 44
- Überführungsstelle
- 46
- Überführungsstelle
- 48
- verstellbare Leitwalze
- 50
- verstellbare Leitwalze
- 52
- Saugkasten
- 54
- Saugkasten
- 56
- Saugkasten
- 58
- Saugkasten
- L
- Bahnlaufrichtung
1. Verfahren zum Überführen einer zu behandelnden Faserstoffbahn (12), insbesondere Papier-
oder Kartonbahn, von einem die Faserstoffbahn (12) abgebenden endlosen Bespannungsband
(22; 24) an ein die Faserstoffbahn (12) aufnehmendes endloses Bespannungsband (28;
40), das im Ü-berführbereich um eine Saugleitwalze (36; 42) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Bespannungsbänder (22, 28; 24, 40) relativ zueinander über eine Betriebsstellung
hinaus in eine Überführstellung bewegt werden, in der das um die Saugleitwalze (36;
42) geführte bahnaufnehmende Bespannungsband (28; 40) im Bereich der Saugleitwalze
(36; 42) in das bahnabgebende Bespannungsband (22; 24) eintaucht, und daß die beiden
Bespannungsbänder (22, 28; 24, 40) nach der Überführung der Faserstoffbahn (12) relativ
zueinander zumindest im wesentlichen wieder in die Betriebsstellung bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterdruck in der Saugleitwalze (36; 42) so verändert wird, daß er in der
Überführstellung größer ist als in der Betriebsstellung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das abgebende (22, 24) und das aufnehmende Bespannungsband (28, 40) im Überführbereich
in der Betriebsstellung voneinander beabstandet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Betriebsstellung das um die Saugleitwalze (36; 42) geführte bahnaufnehmende
Bespannungsband (28; 40) die vom bahnabgebenden Bespannungsband (22; 24) zugeführte
Faserstoffbahn (12) zumindest im wesentlichen berührt, ohne daß diese und das bahnabgebende
Bespannungsband (22; 24) die Saugleitwalze (36; 42) umschlingen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei feststehender Saugleitwalze (36; 42) das bahnabgebende Bespannungsband (22;
24) entsprechend bewegt wird, um die Überführstellung bzw. die Betriebsstellung zu
erreichen.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bahnabgebende Bespannungsband (22; 24) über eine verstellbare Leitwalze (48;
50) entsprechend bewegt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine verstellbare Saugleitwalze (36; 42) verwendet und über diese verstellbare
Saugleitwalze (36; 42) nur das bahnaufnehmende Bespannungsband (28; 40) entsprechend
bewegt wird, um die Überführstellung bzw. die Betriebsstellung zu erreichen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (12) maschinenbreit überführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Randbändel oder -streifen überführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterdruck in der Saugleitwalze (36; 42) zur Bahnüberführung von etwa -2 mWS
auf etwa -4 mWS erhöht wird.
11. Vorrichtung (10) zur Behandlung einer Faserstoffbahn (12), insbesondere Papier- oder
Kartonbahn, mit wenigstens einer Überführungsstelle (44, 46), an der die Faserstoffbahn
(12) von einem die Faserstoffbahn (12) abgebenden endlosen Bespannungsband (22; 24)
an ein die Faserstoffbahn (12) aufnehmendes endloses Bespannungsband (28; 40) überführt
wird, das im Überführbereich um eine Saugleitwalze (36; 42) geführt ist, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Überführungsstelle (44, 46) vorgesehen ist, an der die beiden
Bespannungsbänder (22, 28; 24, 40) relativ zueinander über eine Betriebsstellung hinaus
in eine Überführstellung bewegbar sind, in der das um die Saugleitwalze (36; 42) geführte
bahnaufnehmende Bespannungsband (28; 40) im Bereich der Saugleitwalze (36; 42) in
das bahnabgebende Bespannungsband (22; 24) eintaucht und daß die beiden Bespannungsbänder
(22, 28; 24, 40) nach der Überführung der Faserstoffbahn (12) relativ zueinander zumindest
im wesentlichen wieder in die Betriebsstellung bewegbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterdruck in der Saugleitwalze (36; 42) so veränderbar ist, daß er in der
Überführstellung größer ist als in der Betriebsstellung.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das abgebende (22, 24) und das aufnehmende Bespannungsband (28, 40) im Überführbereich
in der Betriebsstellung voneinander beabstandet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Betriebsstellung das um die Saugleitwalze (36; 42) geführte bahnaufnehmende
Bespannungsband (28; 40) die vom bahnabgebenden Bespannungsband (22; 24) zugeführte
Faserstoffbahn (12) zumindest im wesentlichen berührt, ohne daß diese und das bahnabgebende
Bespannungsband (22; 24) die Saugleitwalze (36; 42) umschlingen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei feststehender Saugleitwalze (36; 42) das bahnabgebende Bespannungsband (22;
24) entsprechend bewegbar ist, um die Überführstellung bzw. die Betriebsstellung zu
erreichen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bahnabgebende Bespannungsband (22; 24) über eine verstellbare Leitwalze (48;
50) entsprechend bewegbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugleitwalze (36; 42) verstellbar und über diese verstellbare Saugleitwalze
(36; 42) nur das bahnaufnehmende Bespannungsband (28; 40) entsprechend bewegbar ist,
um die Überführstellung bzw. die Betriebsstellung zu erreichen.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (12) maschinenbreit überführbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Randbändel oder -streifen überführbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwischen einem Former (33) und einer Presse (14) eine entsprechend ausgeführte
Überführungsstelle vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwischen einer Presse (16) und einer Trockenpartie (41) eine entsprechend
ausgeführte Überführungsstelle (46) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwischen zwei Pressen (14, 16) eine entsprechend ausgeführte Überführungsstelle
(44) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Presse (14, 16) doppelt befilzt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine und vorzugsweise beide Pressen jeweils durch eine Schuhpresse
(14, 16) gebildet sind.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine entsprechend ausgeführte Überführungsstelle (44, 46) im Bereich
einer Trennstelle vorgesehen ist.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bespannungsbänder (22, 28; 24, 40) jeweils durch ein Sieb, einen Filz oder
ein Trockensieb gebildet sind.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Schlaufe des bahnabgebenden Bespannungsbandes (22; 24) wenigstens
ein Saugkasten (52, 54; 56, 58) vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei zur Bahnüberführung entsprechend bewegbarem bahnabgebendem Bespannungsband
(22; 24) wenigstens ein Saugkasten (54, 58) mitbewegbar ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterdruck im mitbewegten Saugkasten (54; 58) veränderbar und zur Bahnüberführung
verringerbar ist.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein stationärer Saugkasten (52, 54; 56, 58) vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterdruck im stationären Saugkasten (52, 54; 56, 58) konstant gehalten ist.