[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwellengreifer nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Schwellengreifer werden zum Be -und Entladen von Bahnschwellen mit Hilfe
eines Baufahrzeuges, zum Beispiel einem Bagger benötigt.
[0003] Ein derartiger Schwellengreifer dient auch dazu, beim Ablegen der Schwellen einen
gewünschten Schwellenabstand automatisch einzustellen.
[0004] Bei bekannten Schwellengreifern sind umfangreiche mechanische und hydraulische Steuerungen
erforderlich, um die Funktionen der einzelnen Greifeinrichtungen und die Einstellung
eines voreingestellten Schwellenabstandes zu ermöglichen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwellengreifer derart zu verbessern,
daß eine Steuerung in einfacher Weise alle Funktionen des Schwellengreifers ausführen
kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
[0007] Die Erfindung sieht dem vorteilhafter Weise vor, daß alle erforderlichen Steuerungsvorgänge
zum Greifen und zum Lösen der Schwellen als auch zum Auseinanderfahren der Schwellenträger
auf einen vorgegebenen Abstand und das Zurückfahren in die Ausgangsposition mit einem
einzigen Steuerventil ermöglicht werden. Auf diese Weise kann der Schwellengreifer
an einen Standardanschluß eines Baufahrzeuges angekoppelt und muß lediglich an einen
einzigen Hydraulikanschluß angeschlossen werden. Alle Funktionen des Schwellengreifers
können dann mit dem in dem Baufahrzeug vorgesehenen Steuerventil für den Hydraulikanschluß
ausgeführt werden.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß ein einziger von einem 3/4-Wege-Ventil steuerbaren
hydraulische Anschluß für alle Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen ist, daß alle
Kolben-Zylinder-Einheiten der Greifeinrichtungen und der Stelleinrichtung parallel
geschaltet sind, und daß im Vorlauf und im Rücklauf der mindestens einen Kolben-/Zylinder-Einheit
der Stelleinrichtung jeweils ein Umschaltsteuerventil zwischengeschaltet ist, über
das der Öldruck erst bei Erreichen eines jeweils einstellbaren Betriebsdrucks der
mindestens einen Kolben-Zylinder-Einheit zuführbar ist.
[0009] Jeder Schwellenträger weist für die Greifeinrichtung jeweils mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit
auf, wobei die Kolben-Zylinder-Einheiten parallelgeschaltet sind. Auf diese Weise
kann jeder Schwellenträger individuell auch Bahnschwellen unterschiedlicher Länge
sicher greifen. Dies ist insbesondere bei Holzschwellen oder Schwellen zweiter Wahl
von Bedeutung, die Längenunterschiede aufweisen können.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß eine zentrale Anschlußadapterplatte an einen Ausleger
des Baufahrzeuges anschließbar ist. Die Anschlußadapterplatte ist an einen standardisierten
Anschluß des Auslegers angeschlossen, so daß der Schwellengreifer an unterschiedliche
Baufahrzeuge anmontiert werden kann. Weitere Umbauarbeiten sind nicht erforderlich,
da ein einziger gesteuerter Hydraulikanschluß genügt.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das 3/4-Wege-Steuerventil in dem Baufahrzeug angeordnet
ist und die Hydraulikzufuhr steuert.
[0012] Der mittlere Schwellenträger des Schwellengreifers ist starr mit dem Hauptträger
verbunden, wobei mehrere weitere Schwellenträger beiderseits des mittleren Schwellenträgers
von der
Stelleinrichtung verschiebbar auf dem Hauptträger angeordnet sind. Dadurch daß der
mittlere Schwellenträger feststehend ist, braucht nur noch der Abstand der seitlich
von dem mittleren Schwellenträger angeordneten weiteren Schwellenträger eingestellt
werden.
[0013] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Stelleinrichtung aus einer Kolben-Zylinder-Einheit
und einem für die äußeren Schwellenträger gemeinsamen Seil besteht, wobei die Kolben-Zylinder-Einheit
das Seil in eine erste Ausgangsposition bewegen kann, in der alle beweglichen Schwellenträger
in einer zusammengefahrenen Position nebeneinander liegen, sowie in eine Endposition
bewegen kann, in der alle Schwellenträger einen vorgegebenen Abstand entsprechend
der gewünschten Schwellenteilung aufweisen.
[0014] Die Greifeinrichtungen weisen Spannbacken auf, wobei zum Verstellen der Spannbacken
einer jeden Greifeinrichtung mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen ist.
Dadurch das jede Greifeinrichtung über mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit verfügt,
kann sich jede Greifeinrichtung individuell an die Länge der aufzugreifenden Bahnschwellen
anpassen.
[0015] Das Seil weist durch Umlenkung entgegensetzt bewegte Seilabschnitte auf, die mit
den beiden äußeren Schwellenträgern verbunden sind. Die Umlenkung erfolgt an einem
Ende des Hauptträgers, wobei der eine Seilabschnitt mit dem einen äußeren Schwellenträger
verbunden ist und der andere Seilabschnitt mit den anderen äußeren Schwellenträgern.
[0016] Dabei ist vorgesehen, daß mit den äußeren Schwellenträgern verbundene Zugmittel die
inneren beweglichen Schwellenträger in die vorgegebenen Position bringen.
[0017] Bei einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, daß die Seilabschnitte des Seils
an den äußeren Schwellenträgern zur Einstellung eines vorgegebenen Schwellenabstandes
mit Hilfe eines Befestigungseinrichtung verstellbar befestigt sind. Die Verstellbarkeit
ermöglicht es unterschiedliche Schwellenabstände der Bahnschwellen einzustellen.
[0018] Die Zugmittel für die inneren beweglichen Schwellenträger sind in der wirksamen Länge
zur Einstellung eines vorgegebenen Schwellenabstandes ebenfalls veränderbar.
[0019] Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Seilabschnitte des Seils fest an den äußeren
Schwellenträgern befestigt sind und daß die Abstände im ausgefahrenen Zustand der
Bahnschwellen zwischen den Schwellenträgern ausschließlich über die Zugmittel einstellbar
sind. Das Seil ist vorzugsweise als Endlosseil an den beiden Enden des Hauptträgers
jeweils mindestens einmal umgelenkt.
[0020] Vorzugsweise sind jeweils zwei Umlenkrollen an den Enden des Hauptträgers angeordnet,
wobei die Drehachsen der Umlenkrollen an den beiden Enden des Hauptträgers orthogonal
zueinander stehen.
[0021] Die doppelte Umlenkung an beiden Enden des Hauptträgers hat den Vorteil, daß das
einzige Endlosseil in einer ersten Ebene mit dem Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit
der Stelleinrichtung gekoppelt sein kann und daß das Seil in einer zweiten Ebene mit
zueinander gegenläufigen Seilabschnitten an den äußeren Schwellenträgern befestigt
werden kann, so daß keine Kollision zwischen der Kolben-Zylinder-Einheit, der Stelleinrichtung
und den Schwellenträgern auftreten kann.
[0022] Dabei wird beispielsweise die untere Ebene des Seils durch den Hauptträger hindurchgeführt,
wodurch die Kolben-Zylinder-Einheit für die Stelleinrichtung in vorteilhafter Weise
innerhalb des Hauptträgers angeordnet werden kann. Die obere Ebene des Endlosseils
verläuft oberhalb des Hauptträgers, wobei die gegenläufigen Seilabschnitte jeweils
mit einem der äußeren Schwellenträger verbunden sind.
[0023] Bei einem Ausführungsbeispiel für Betonschwellen ist vorgesehen, dass die Greifeinrichtungen
beiderseits des Hauptträgers an den Schwellenträgern befestigte innere Spannbacken
aufweisen. Diese Spannbacken können Bahnschwellen aus Beton zusätzlich innenseitig
greifen und ermöglichen somit den Einsatz des Schwellengreifers auch für Betonschwellen.
[0024] Die Spannbacken sind vorzugsweise gelenkig mit den jeweiligen Schwellenträgern verbunden,
wobei zwischen den inneren Spannbacken zum Spannen oder Lösen der inneren Spannbacken
eine Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet ist. Dabei ist die gelenkige Anordnung derart
vorgesehen, dass die Spannbacken um eine Horizontale Achse in Längsrichtung der Schwellenträger
verschwenkbar sind.
[0025] Beiderseits des Hauptträgers kann jeweils eine in Vertikalrichtung wirkende Anschlagvorrichtung
angeordnet sein. Mit Hilfe dieser Anschlagvorrichtung kann verhindert werden, dass
der Schwellengreifer zu tief abgesenkt wird. Die Anschlagvorrichtung stellt sicher,
dass die Spannbacken die Betonschwelle an der exakt richtigen Stelle greifen.
[0026] Die Kolben-Zylinder-Einheiten für die inneren Spannbacken sind parallelgeschaltet
zu den Kolben-Zylinder-Einheiten der äußeren Spannbacken.
[0027] An einem der jeweils äußeren Schwellenträgern kann mindestens ein seitlicher Abstandhalter
befestigt sein, damit ein korrekter Seitenabstand zu bereits abgelegten Schwellen
eingehalten werden kann.
[0028] Die inneren Spannbacken können in Längsrichtung des Schwellenträgers verstellbar
sein. Damit ist eine Anpassung an unterschiedliche Betonschwellenmaße möglich.
[0029] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0030] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Schwellengreifer,
- Fig. 2:
- eine Seitenansicht des Schwellengreifers,
- Fig. 3:
- einen Schwellenträger des Schwellengreifers,
- Fig. 4:
- einen Schnitt durch den Hauptträger,
- Fig. 5:
- die hydraulische Schaltung des Schwellengreifers, und
- Fig. 6:
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schwellengreifers.
[0031] Der in Figur 1 gezeigte Schwellengreifer weist eine Anschlußadapterplatte 48 auf,
mit deren Hilfe der Schwellengreifer an ein übliches Baufahrzeug mit standardisiertem
Drehkopf 50 angeschlossen werden kann. Außer der mechanischen Befestigung des Schwellengreifers
mit Hilfe der Anschlußadapterplatte 48 müssen lediglich Hydraulikleitungen 60 des
Baufahrzeuges an einem Hydraulikanschluß 22 angeschlossen werden, der über ein Druckbegrenzungsventil
44 den Hydraulikdruck an die hydraulische Einrichtungen des Schwellengreifers weiterleitet.
Die Hydraulikleitung 60 wird mit Hilfe eines einzigen in dem Baufahrzeug angeordneten
3/4-Wege-Steuerventil 34 mit Hydraulikdruck beaufschlagt. Der Drehkopf 50 ist beispielsweise
an einem Ausleger eines Baufahrzeuges befestigt.
[0032] Der Schwellengreifer besteht im wesentlichen aus einem Hauptträger 6 sowie orthogonal
zu dem Hauptträger 6 verlaufenden Schwellenträgern 8,10,12, wobei der mittlere Schwellenträger
12 starr mit dem Hauptträger 6 verbunden ist und die weiteren Schwellenträger 8,10
auf dem Hauptträger 6 zwischen zwei Endpositionen hin und her verfahrbar sind. Die
beweglichen Schwellenträger 8,10 gleiten mittels einer Rollenführung 9 auf dem Hauptträger
6. Verstellbare Zugstangen 72 erlauben es, den gegenseitigen Abstand der Schwellenträger
8,10,12 entsprechend einem vorgegebenen Schwellenabstand einzustellen.
[0033] Die Schwellenträger 8,10 werden mit Hilfe einer Stelleinrichtung 18 auseinandergefahren
oder zusammengefahren. Die Figuren 1 und 2 zeigen die Schwellenträger 8,10 in einer
auseinandergefahrenen Endposition, in der zuvor aufgenommene Bahnschwellen auf einem
ebenen Gleiskörper abgelegt werden können.
[0034] Die Stelleinrichtung 18 besteht im wesentlichen aus einem Endlosseil 64 und einer
Kolben-Zylinder-Einheit 30, die im Inneren des Hauptträgers 6 angeordnet ist.
[0035] Das Enddlosseil 64 ist wie am besten aus Figur 3 ersichtlich ist, in zwei vertikal
zueinander versetzten sowie in zwei horizontal versetzten Ebenen geführt, wobei das
Endlosseil an beiden Enden des Hauptträgers jeweils durch eine aus einer Doppelrollenanordnung
80,84 bestehenden Umlenkeinrichtung umgelenkt ist. Die Drehachsen der Doppelrollenanordnungen
80,84 stehen orthogonal zueinander, wobei die Drehachse der Doppelrollenanordnung
80 horizontal und quer zu dem Hauptträger 6 verläuft und die Drehachse der Doppelrollenanordnung
84 vertikal verläuft. Dadurch ist es möglich, daß zwei zueinander gegenläufige Seilabschnitte
61,63 innerhalb des Hauptträgers 6 verlaufen und zwei zueinander gegenläufige Seilabschnitte
außerhalb des Hauptträgers. Der Kolben 32 der Kolben-Zylinder-Einheit 30 ist mit Hilfe
einer Spanneinrichtung 33 mit einem Seilabschnitt 65 des innerhalb des Hauptträgers
6 verlaufenden Seils 64 verbunden. Die beiden äußeren Schwellenträger 10 sind jeweils
mit einem der gegenläufigen Seilabschnitte 61,63, des außerhalb des Hauptträgers 6
verlaufenden Seils 64 verbunden, so daß bei Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit
in eine eingefahrene Endposition beide äußeren Schwellenträger 10 nach Außen bewegt
werden und bei Bewegung der Kolben-Zylinder-Einheit in die entgegengesetzte Richtung
beide Schwellenträger 10 nach innen gezogen werden (Fig. 3).
[0036] Die mittleren beweglichen Schwellenträger 8 werden mit Hilfe der Zugstangen 72 exakt
positioniert.
[0037] In Figur 4 ist ein beweglicher Schwellenträger 8,10 in einer Seitenansicht dargestellt.
Der Schwellenträger 8,10 besteht aus einem in Querschnitt rechteckförmigen Trägerelement
11 aus einem Trägerhohlprofil, das in seinem Inneren die Rollenführungen 9 aufnimmt,
die über und unter dem Hauptträger 6 angeordnet sind und auf diesem abrollen. Die
Schwellenträger 8,10 sind demzufolge mit ihrem Trägerelement 11 auf den Hauptträger
6 aufgeschoben.
[0038] Beiderseits des Trägerelementes 11 erstreckt sich orthogonal zu dem Hauptträger 6
jeweils ein Teleskoparm 13,15. Jeder Teleskoparm 13,15 nimmt eine Kolben-Zylinder-Einheit
26 zur Betätigung der Greifeinrichtung 14 auf. Die Greifeinrichtung 14 weist zwei
Spannbacken 16 auf, die mit den Kolbenelementen 25 der Kolben-Zylinder-Einheit 26
verbunden sind. Die Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheiten sind an den Teleskoparmen
13,15 in der Nähe des Trägerelementes 11 befestigt. Die Spannbacken 16 sind in den
Teleskoparmen 13,15 mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheiten 26 teleskopierbar.
[0039] Figur 5 zeigt die hydraulische Schaltung. Das 3/4-Wege-Steuerventil 34 ist vorzugsweise
ein in dem Baufahrzeug bereits vorhandenes Steuerventil. Von dem hydraulische Anschluß
22 des Schwellengreifers gehen zwei Hydraulikleitungen 35,37 aus. Zwischen der Hydraulikleitung
35 und der Hydraulikleitung 37 ist ein vorgesteuertes Druckbegrenzungsventil 44 zwischengeschaltet,
das beispielsweise auf einen Höchstdruck von 30 bar eingestellt ist. Hinter dem Druckbegrenzungsventil
44 ist sowohl in der Hydraulikleitung 35 als auch in der Hydraulikleitung 37 jeweils
ein entsperrbares Rückschlagventil 45,47 angeordnet. Alle Kolben-Zylinder-Einheiten
26 der Schwellenträger 8,10,12 sind parallelgeschaltet und auf der einen Seite mit
der Hydraulikleitung 35 und auf der anderen Seite mit der Hydraulikleitung 37 verbunden.
Die Parallelschaltung der Kolben-Zylinder-Einheit 26 erfolgt über Hydraulikschläuche
27,28 wie in den Figuren 1 und 5 dargestellt.
[0040] Der Hydraulikanschluß 29 zum Schließen der Greifeinrichtungen 14 über die Kolben-Zylinder-Einheiten
26 ist über die Hydraulikleitungen 37 und 39 und über ein direktgesteuertes Umschaltsteuerventil
40 mit dem Hydraulikanschluß 46 der Stelleinrichtung 18 zum Auseinanderfahren der
Schwellenträger 8,10 verbunden. Dieses Umschaltsteuerventil 40 bewirkt, daß das Auseinanderfahren
der Schwellenträger auf den vorgegebenen Schwellenabstand erst bei einem vorbestimmten
Druckaufbau in der Hydraulikleitung 37 erfolgt. Dieser an dem Umschaltsteuerventil
40 einstellbare Druck kann beispielsweise auf 20 bar eingestellt sein.
[0041] Der Hydraulikanschluß 31 zum Öffnen der Greifeinrichtungen 14 ist über die Hydraulikleitungen
35 und 41 und über ein Umschalt- Steuerventil 38 mit dem Hydraulikanschluß 42 der
Stelleinrichtung 18 zum Verfahren der Schwellenträger 8,10 nach innen verbunden. Das
Umschalt-Steuerventil 38 bewirkt, daß die Kolben-Zylinder-Einheit 30 erst dann betätigt
wird, wenn ein bestimmter Mindestdruck, zum Beispiel 20 bar in der Hydraulikleitung
35 aufgebaut ist. Dieser Druckaufbau erfolgt, nachdem die Spannbacken 16 in ihre offene
Endstellung gefahren sind und die Bahnschwellen abgelegt haben. Wenn der Druck über
20 bar angestiegen ist, wird der Hydraulikdruck auch an die Kolben-Zylinder-Einheit
30 weitergegeben, wodurch die Stelleinrichtung 18 betätigt wird und die Schwellenträger
8,10 in ihre Ausgagnsposition zurückgefahren werden.
[0042] Jedes Umschalt-Steuerventil 38,40 weist für den Rücklauf eine Bypass-Leitung, 56
auf, die jeweils mit einem Rückschlagventil 58,59 abgesichert sind.
[0043] Wenn die Schwellen 2,3 abgelegt worden sind, werden bei Betätigung des Steuerventils
34 zunächst die Spannbacken 16 durch Druckbeaufschlagung der ersten Hydraulikleitung
35 geöffnet und ab einem Druckaufbau auf 20 bar in der Hydraulikleitung 39 über das
Umschaltsteuerventil 40 der Hydraulikdruck auf die Kolben-Zylinder-Einheit 30 geleitet,
so daß die Stelleinrichtung 18 in ihre zusammengefahrene Ausgangsposition zurückfährt.
[0044] In dieser Stellung können neue Bahnschwellen 2,3 aufgenommen werden, wobei zunächst
die Spannbacken 16 der Greifeinrichtung 14 geschlossen werden und anschließend die
Bahnschwellen 2,3 während des Transports der Bahnschwellen zu ihrer Ablagestelle die
Bahnschwellen automatisch auf Abstand gefahren werden.
[0045] Die Ölzufuhr zu der Kolben-Zylinder-Einheit 30 der Stelleinrichtung 18 kann mit einem
Sperrventil 43 absperrbar sein. Dieses vorzugsweise manuell betätigbare Sperrventil
43 kann verwendet werden, um ein Auseinanderfahren der Bahnschwellen zu verhindern,
wenn der Schwellengreifer nur zum Transport der Bahnschwellen benötigt wird. Bei Sperrung
der Hydraulikleitung 39 durch das Sperrventil 43 kann die Funktion der Stelleinrichtung
18 blockiert werden.
[0046] An beiden äußeren Schwellenträgern 10 kann ein Abstandhalter verstellbar befestigt
sein, mit dessen Hilfe der seitliche Abstand zu bereits abgelegten Bahnschwellen 2,3
eingestellt werden kann. Wahlweise kann der Abstandhalter 36 an einem der äußeren
Schwellenträgern 10 befestigt werden. Der Abstandhalter 36 besteht im einfachsten
Fall aus einer parallelen zu dem Hauptträger 6 verlaufenden Stange, die an ihrem äußeren
Ende vertikal nach unten abgewinkelt ist. Auf dem Schwellenträger 10 ist der mindestens
eine Abstandhalter 36 in einer Führung 57 fixierbar, die die Einstellung eines vorbestimmten
Abstandes erlaubt.
[0047] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schwellengreifers,
bei dem die Greifeinrichtungen 14 zusätzlich innere Spannbacken 20 aufweisen, die
an den Schwellenträgern 8,10,12 montiert sind und die dazu dienen, Betonschwellen
3 zusätzlich von innen zu greifen.
[0048] Die Betonschwellen 3 bestehen aus zwei mit Abstand der Schienenbreite angeordneten
Betonblöcken 54 zur Aufnahme jeweils einer Schiene, wobei die beiden Betonblöcke 54
mit Armiereisen 49 miteinander verbunden sind.
[0049] Während die Spannbacken 16 die Betonblöcke 54 von außen greifen, können die inneren
Spannbacken 20 zusätzlich die Betonblöcke 54 von innen greifen und gegen die Spannbacken
16 verspannen. Auf diese Weise ist ein sicherer Halt der Betonschwellen 2 möglich.
Mit Hilfe von Anschlageinrichtungen 53, die vorzugsweise beiderseits des Hauptträgers
6 im Bereich der Betonblöcke 54 an den Schwellenträgern 8,10,12 befestigt sind, kann
der Schwellengreifer beim Absenken in Vertikalrichtung exakt positioniert werden.
Die inneren Spannbacken 20 sind um eine parallel zum Hauptträger 6 verlaufende Achse
schwenkbar an den Schwellenträgern 8,10,12 befestigt, wobei eine zusätzliche Verstellung
der inneren Spannbacken 20 in Längsrichtung der Schwellenträger 8,10,12 möglich ist,
um sich an die Länge der Betonblöcke 54 anzupassen. Zwischen den paarweise angeordneten
inneren Spannbacken 20 wirkt eine Kolben-Zylinder-Einheit 24, die jeweils gelenkig
mit den inneren Spannbacken verbunden ist. Beim Greifen der Betonschwellen 2 wird
die Kolben-Zylinder-Einheit 24 auseinandergefahren, wodurch die inneren Spannbacken
20 in Gegenrichtung zu den entsprechenden Spannbacken 16 den jeweiligen Betonblock
54 festspannen.
[0050] Die Kolben-Zylinder-Einheiten 24 sind parallelgeschaltet zu den Kolben-Zylinder-Einheiten
26 für die äußeren Spannbacken, so dass die Spannbacken 16,20 synchron arbeiten können.
[0051] Eine Anschlagvorrichtung 51 begrenzt die Schwenkbewegung der inneren Spannbacken
20 und verhindert, dass die Kolben-Zylinder-Einheit 24 zu weit auseinander fährt.
[0052] Rückschlagventile für jede Kolben-Zylinder-Einheit 24 bewirken, dass bei einem Druckabfall
nicht alle Betonschwellen 3 fallengelassen werden.
[0053] Die inneren Spannbacken 20 können auch soweit nach innen verschwenkbar sein, dass
sie für das Greifen von üblichen länglichen Bahnschwellen 2 nicht im Wege sind.
1. Schwellengreifer zum Anschluß an ein Baufahrzeug (4) für das gleichzeitige Greifen
von mehreren nebeneinander liegenden Bahnschwellen (2,3), mit einem hydraulischen
Anschluß (22), mit einem Hauptträger (6), an dem mehrere Schwellenträger (8,10,12)
mit Greifeinrichtungen (14) für die Bahnschwellen (2) verfahrbar angeordnet sind,
und mit einer Stelleinrichtung (18) zum Verfahren der Schwellenträger von einer Ausgangsposition
in eine Endposition zwecks Einstellung eines Schwellenabstandes,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Greifeinrichtungen (14) der Schwellenträger (8,10,12) als auch die
Stelleinrichtung (18) hydraulisch mit Kolben-Zylinder-Einheiten (26,30) verfahrbar
sind, und daß ein einziges Steuerventil (34) sowohl den Abstand der Schwellenträger
(8,10,12) als auch den Greif- und Ablegevorgang steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufnehmen der Bahnschwellen
(2) in der Ausgangsposition der Hydraulikdruck des hydraulischen Anschlusses (22)
bis zum Erreichen eines vorgegebenen Betriebsdrucks zunächst nur den Kolben-Zylinder-Einheiten
(26) der Greifeinrichtungen (14) zum Schließen der Greifeinrichtung (14) in der Ausgangsposition
und erst beim Erreichen des vorgegebenen Betriebsdrucks zusätzlich der mindestens
einen Kolben-Zylinder-Einheit (30) der Stelleinrichtung (18) zum Einstellen der Endposition
der Schwellenträger (8,10) zuführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ablegen der Bahnschwellen
(2) mit vorgegebenem Schwellenabstand der Hydraulikdruck des hydraulischen Anschlusses
(22) bis zum Erreichen eines vorgegebenen Betriebsdrucks zunächst nur den Kolben-Zylinder-Einheiten
(26) der Greifeinrichtung (14) zum Öffnen der Greifeinrichtung (14) in der Endposition
und erst bei Erreichen des vorgegebenen Betriebsdrucks in der Offenstellung der Greifeinrichtung
(14) der mindestens einen Kolben-Zylinder-Einheit (30) der Stelleinrichtung (18) zum
Verfahren der Schwellenträger (8,10) in die Ausgangsposition zuführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung
(14) jeweils mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit (26) aufweisen, und daß alle
Kolben-Zylinder-Einheiten (26) parallelgeschaltet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelgeschalteten
hydraulischen Anschlüsse (29) der Kolben-Zylinder-Einheiten (26) zum Schließen der
Greifeinrichtung (14) direkt an eine erste Hydraulikleitung (37) des hydraulischen
Anschlusses (22) angeschlossen sind, und daß der hydraulische Anschluß (46) der Stelleinrichtung
(18) zum Verfahren der Schwellenträger (8,10) in die Endposition über ein erstes Umschalt-Steuerventil
(40) mit der Hydraulikleitung (37) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschalteten
hydraulischen Anschlüsse (31) der Kolben-Zylinder-Einheiten (26) zum Öffnen der Greifeinrichtung
(14) direkt an eine zweite Hydraulikleitung (35) des hydraulischen Anschlusses (22)
angeschlossen sind und, daß der hydraulische Anschluß (42) der Stelleinrichtung (18)
zum Verfahren der Schwellenträger (8,10) in die Ausgangsposition über ein zweites
Umschalt-Steuerventil (38) mit der zweiten Hydraulikleitung (35) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine an
dem Hauptträger (6) angeordnete zentrale Anschlußadapterplatte (48) an einen Ausleger
(52) des Baufahrzeugs anschließbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil
(34) in dem Baufahrzeug angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittlerer
Schwellenträger (12) starr mit dem Hauptträger (6) verbunden ist und jeweils mindestens
zwei bewegliche Schwellenträger (8,10) beiderseits des mittleren Schwellenträgers
(12) auf dem Hauptträger (6) von der Stelleinrichtung (18) verschiebbar angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung
(18) aus einer Kolben-Zylinder-Einheit (30) und einem für die äußeren Schwellenträger
(10) gemeinsamen Seil (64) besteht, wobei die Kolben-Zylinder-Einheit (30) das Seil
(64) in eine erste Position bewegen kann, in der alle beweglichen Schwellenträger
(8,10) in der Ausgangsposition nebeneinander liegen, sowie in eine zweite Position
bewegen kann, in der alle Schwellenträger (8,10,12) einen vorgegebenen Abstand entsprechend
der gewünschten Schwellenteilung (Endposition) aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtungen
(14) Spannbacken (16) aufweisen und daß zum Öffnen und Schließen der Spannbacken (16)
mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit (26) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch Umlenkeinrichtungen
(80,84) entgegengesetzt bewegte Seilabschnitte (61,63) des Seils (64) jeweils mit
einem der beiden äußeren Schwellenträgern (10) verbunden sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit den äußeren beweglichen
Schwellenträgern (10) verbundene Zugmittel (72) die inneren beweglichen Schwellenträger
(8) nach außen ziehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilabschnitte
(61,63) des Seils (64) an den äußeren Schwellenträgern (10) zur Einstellung eines
vorgegebenen Schwellenabstandes mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung (76) verstellbar
befestigt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel (72)
für die inneren beweglichen Schwellenträger (8) in der wirksamen Länge zur Einstellung
eines vorgegebenen Schwellenabstandes veränderbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilabschnitte
(61,63) des Seils (64) fest an den äußeren Schwellenträgern (10) befestigt sind, und
daß die Abstände im ausgefahrenen Zustand zwischen den Schwellenträgern (8,10,12)
ausschließlich über die Zugmittel (72) einstellbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (64) als Endlosseil
an den Enden des Hauptträgers (6) jeweils mindestens einmal umgelenkt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Umlenkrollen
(80,84) an den Enden des Hauptträgers (6) angeordnet sind, wobei die Drehachsen der
jeweils zwei Umlenkrollen (80,84) orthogonal zueinander stehen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der zu der Kolben-Zylinder-Einheit (30) führenden Hydraulikleitungen (39,41)
mit einem Sperrventil (43) absperrbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtungen
(14) beiderseits des Hauptträgers (6) an den Schwellenträgern (8,10,12) befestigte
innere Spannbacken (20) aufweisen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (20) gelenkig
mit den jeweiligen Schwellenträgern (8,10,12) verbunden sind und dass zwischen den
inneren Spannbacken (20) zum Spannen oder Lösen der inneren Spannbacken (20) eine
Kolben-Zylinder-Einheit (24) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit
(24) zu den Kolben-Zylinder-Einheiten (26) der Greifeinrichtungen (14) parallelgeschaltet
ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anschlagvorrichtung
(51) den Schwenkwinkel einer inneren Spannbacke (20) begrenzt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits
des Hauptträgers (6) jeweils eine in Vertikalrichtung wirkende Anschlagvorrichtung
(53) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
jeweils äußeren Schwellenträger (10) ein Abstandhalter (36) befestigt ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren
Spannbacken (20) in Längsrichtung der Schwellenträger (8,10,12) verstellbar sind.