(19)
(11) EP 1 101 883 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.2001  Patentblatt  2001/21

(21) Anmeldenummer: 00125112.3

(22) Anmeldetag:  17.11.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04G 21/12, E04G 15/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 17.11.1999 CH 209499

(71) Anmelder: CONSTRUMAT AG
8306 Brüttisellen (CH)

(72) Erfinder:
  • Horstmann, Gerhard
    79790 Küssaberg 1 (DE)

(74) Vertreter: Hug Interlizenz AG 
Nordstrasse 31
8035 Zürich
8035 Zürich (CH)

   


(54) Vorrichtung zur Herstellung eines Bewehrungsanschlusses zwischen einem bewehrten Betonbauteil und einem Anschlussbauteil


(57) Eine Vorrichtung (27) zur Herstellung eines Bewehrungsanschlusses zwischen einem bewehrten Betonbauteil (10) und einem Anschlussbauteil (18,19), umfasst wenigstens einen auf der Innenseite der anschlussseitigen Schalung (12) des Betonbauteils (10) zu befestigenden und beim Giessen des Betonbauteils (10) einen zur Anschlussseite offenen Hohlraum (16) erzeugenden Verdrängungskörper (15), sowie wenigstens ein Bewehrungseisen (17), welches zur Verankerung der beiden Bauteile (10;18,19) in einer Verbindungsstellung mit jeweils mindestens einem Abschnitt in dem Hohlraum (16) und einem Abschnitt in dem Anschlussbauteil (18,19) angeordnet werden kann.
Der Verdrängungskörper (15) ist so bemessen, dass er zwischen die Bewehrung (14) des Betonbauteils (10) eingreifen kann, und das Bewehrungseisen (17) ist so ausgebildet und bemessen, dass der in dem Betonbauteil (10) zu verankernde Abschnitt des Bewehrungseisens (17) in der Verbindungsstellung in dem Hohlraum (16) vollständig aufgenommen wird.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Betonbaus. Sie betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bewehrungsanschlusses zwischen einem bewehrten Betonbauteil und einem Anschlussbauteil gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Derartige Bewehrungsanschlüsse sind dazu vorgesehen und ausgebildet, Zugkräfte zwischen dem Betonbauteil und dem Anschlussbauteil zu übertragen und zwar möglichst in dem Ausmass, in welchem diese Bauteile selbst Zugkräfte übernehmen können. Wesentlich kommt es hierbei neben dem Querschnitt des verwendeten Ankerkörpers insbesondere auf dessen sogenannte Verankerungslänge in beiden Bauteilen an. Diesbezüglich ist die DIN-Norm 1045, Ziff. 18.5 einschlägig.

STAND DER TECHNIK



[0003] Zur Herstellung eines Bewehrungsanschlusses zwischen einem Betonbauteil und einem Anschlussbauteil, z.B. einer Betonwand und einer Betondecke oder einer Mauer sind verschiedene Techniken bekannt.

[0004] Eine weit verbreitete Technik ist beispielhaft in der eingangs genannten DE-A1-39 37 275 beschrieben. Hier werden U-förmig gebogene Bewehrungseisen, deren freie Enden rechtwinklig abgebogen sind, so in einem länglichen, flachen Kasten ("Verwahrkasten") angeordnet, dass der Abschnitt mit dem U-förmig gebogenen Ende senkrecht aus dem Kasten heraussteht, während die rechtwinklig abgebogenen freien Enden im Kasten parallel zur Kastenlängsachse untergebracht sind. Der auf diese Weise vorbereitete und mit den Bewehrungseisen ausgerüstete Kasten wird so auf der Innenseite der anschlussseitigen Schalung befestigt, dass die U-förmig gebogenen Enden in den einzugiessenden Beton eingebettet werden, während die im Kasten untergebrachten freien Enden durch den Kasten vom Beton freigehalten werden. Nach dem Entschalen werden die abgebogenen freien Enden aus dem vom Kasten freigehaltenen Hohlraum heraus zurückgebogen und stehen zur Verankerung im Anschlussbauteil zur Verfügung. Das zweifache Biegen der Bewehrungseisen führt allerdings zu einer mechanischen Schwächung des Eisens, die durch eine entsprechend grosszügigere Dimensionierung der Bewehrungseisen aufgefangen werden muss.

[0005] Eine etwas andere Technik verwendet anstelle eines hohlen Kastens einen Schaumstoffkörper zur Unterbringung der abgebogenen freien Enden (DE-C3-25 03 742). Nach dem Entschalen wird der Schaumstoffkörper aus dem Betonbauteil herausgekratzt und die frei werdenden Endbereiche der Bewehrungseisen können in die Senkrechte zurückgebogen und als Anschlussanker verwendet werden.

[0006] Beide Techniken haben verschiedene Nachteile: Zum einen ist es sehr aufwendig und kostenintensiv, einen solchen Kasten bzw. Schaumstoffkörper mit einer Vielzahl von rechtwinklig abgebogenen Bewehrungseisen zu bestücken, weil diese Arbeitgerade wenn ein Kasten verwendet wird - nicht automatisiert werden kann, sondern mühsam von Hand ausgeführt werden muss. Hinzu kommt, dass der Kasten bzw. Schaumstoffkörper sehr flach und platzsparend ausgeführt sein muss, um die vorhandene Bewehrung des Betonbauteils nicht zu stören. Zum anderen ist es sehr zeitaufwendig und mit viel Handarbeit verbunden, auf der Baustelle nach dem Ausschalen des Betonbauteils die abgebogenen freien Enden der Bewehrungseisen einzeln wieder zurückzubiegen. Darüber hinaus führt das zweifache Biegen der Bewehrungseisen zu einer mechanischen Schwächung des Eisens, die durch eine entsprechend grosszügigere Dimensionierung der Bewehrungseisen aufgefangen werden muss.

[0007] Es ist daher in der DE-A1-37 37 645 ein Bewehrungsanschlusselement vorgeschlagen worden, welches ohne Verbiegen der Bewehrungseisen auskommt. Bei diesem bekannten Bewehrungsanschlusselement werden mit einem Verwahrkasten Schraubmuffen so verbunden, dass von der einen Seite erste Bewehrungsstäbe senkrecht abstehend eingeschraubt werden können, welche in den Beton des Betonbauteils eingebettet werden, und dass nach dem Entschalen des Betonbauteils von der anderen Seite zweite Bewehrungsstäbe eingeschraubt werden können, die als Anschlussbewehrung dienen. Obgleich bei diesem Bewehrungselement Biegevorgänge entfallen, sind Verwendung und Befestigung der Schraubmuffen sowie das Einschrauben der Bewehrungsstäbe aufwendig und zeitraubend. Bei den Schraubmuffen handelt es sich auch um teure Teile.

[0008] Es sind auch noch Vorrichtungen zur Bildung von Anschlüssen bekannt, bei welchen es jedoch zumindest primär um die Beherrschung von Schubkräften geht, d.h. um Kräfte, die parallel und nicht senkrecht zum zunächst erstellten Betonbauteil bzw. quer zum Anschlussbauteil gerichtet sind. Ein Beispiel hierfür ist die Lagerung einer Zwischendecke oder des Zwischenpodestes einer Treppe in einer über eine grössere Höhe reichenden Betonwand. Mit den bekannten Vorrichtungen werden in der Betonwand als Konsolen nutzbare Ausnehmungen hergestellt, in welchen die nachfolgend betonierte Decke bzw. das Podest abgestüzt wird. Wesentlich kommt es hierbei auf eine möglichst breite und möglichst auch noch ebene Auflagefläche in Belastungrichtung an. Die Tiefe der Auflagefläche ist weniger kritisch, sofern ein gewisses Mindestmass von meist nur einigen wenigen Zentimetern nicht unterschritten wird. Bei einer entsprechenden Vorrichtung gemäss der DE A1 197 58 269 ist zwar vorgesehen, das diese auch als Wandanschluss verwendet werden kann und geeignet ist, in gewissem Umfang Zugkräfte zu übernehmen, doch lässt sich durch diese Vorrichtung eine ausreichend belastbare Verankerung, welche die eingangs genannte Norm erfüllt, nicht herstellen.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bewehrungsanschlusses zu schaffen, welche die Nachteile bekannter Vorrichtungen vermeidet und insbesondere einfach und ggf. sogar auf automatisierten Anlagen hergestellt werden kann, und sich auf der Baustelle leicht und mit wenig Aufwand einsetzen lässt.

[0010] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, mittels eines an der Innenseite der anschlussseitigen Verschalung angebrachten Verdrängungskörpers beim Giessen des Betonbauteils jeweils zunächst einen Hohlraum zu erzeugen, in dem nach dem Entschalen das eine Ende eines Ankerkörpers als Bewehrungsanschluss untergebracht und später einbetoniert wird. Hierdurch kann auf eine aufwendige Vormontage des Ankerkörpers und ein damit verbundenes Hin- und Zurückbiegen verzichtet werden. Eine ausreichend tiefe Verankerung des Ankerkörpers im Betonbauteil wird dadurch erreicht, dass der Verdrängungskörper so bemessen ist, dass er ungestört zwischen die Bewehrung des Betonbauteils eingreifen kann.

[0011] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Verdrängungskörpers senkrecht zur Schalung zwischen 60 mm und 150 mm, insbesondere zwischen 100 - 120 mm, beträgt, und der Verdrängungskörper eine laterale Ausdehnung zwischen 50 mm und 150 mm, insbessondere zwischen 75 mm und 100 mm aufweist. Hierdurch lässt sich die Vorrichtung bei allen gängigen Bewehrungen, insbesondere bei Bewehrungsmatten mit einem gebräuchlichen Rastermass, ohne Probleme einsetzen.

[0012] Gemäss einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist der Verdrängungskörper als Hohlkörper ausgebildet ist, wobei der Hohlkörper als im Betonbauteil verbleibender Körper ausgebildet ist. Damit das in dem Hohlkörper verankerte Bewehrungseisen auf Zug in Richtung des Anschlussbauteils belastbar ist kann der Hohlkörper konisch sich zur Schalung hin verjüngend ausgebildet sein. Besonders einfach ist es jedoch, wenn der Hohlkörper gemäss einer bevorzugten Weiterbildung im wesentlichen dosenförmig, vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist, wenn der Hohlkörper aus einem dünnwandigen Metallblech besteht, und wenn der Hohlkörper Mittel, vorzugsweise in Form umlaufender Rillen oder Sicken, zur Erzeugung eines Formschlusses zwischen dem Hohlkörper und dem ihn umgebenden Beton des Betonbauteils aufweist.

[0013] Das Bewehrungseisen kann als Kopfanker ausgebildet sein. Bevorzugt ist es jedoch im Bereich des durch den Verdrängungskörper gebildeten Hohlraumes abgebogen, insbesondere in etwa U-förmig gebogen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass beide oder auch nur einer der beiden U-Schenkel in den Bereich des Anschlussbauteils vorstehen bzw. vorsteht. Bei dieser Ausbildung ergibt sich, inbesondere wenn das abgebogene Bewehrungseisen ganz bis nach hinten in den Hohlraum eingeschoben wird, selbst bei nur geringer Tiefe des Hohlraumes bereits eine ausreichende Verankerungslänge und eine besonders gute und auf Zug hoch belastbare Einbettung in dem Betonbauteil, wobei das Bewehrungseisen selbst relativ schlank im Durchmesser ausgewählt werden kann.

[0014] Eine Erleichterung bei Vorratshaltung und Montage ergibt sich schliesslich, wenn die Vorrichtung nach der Erfindung mehrere von einem Verbindungsteil zusammengehaltene Verdrängungskörper bzw. Hohlkörper umfasst. Das Verbindungsteil kann hierbei prinzipiell beliebig ausgebildet sein, z. B. in Form einer Stange, einer gelochten Platte oder dergleichen. Es könnte auch als flacher Kasten, vorzugsweise aus einem Metallblech, ausgebildet sein, in welchem eine der Anzahl der durch das Verbindungsteil zusammengehaltenen Verdrängungskörper bzw. Hohlkörper entsprechende Anzahl von Bewehrungseisen in einer Vorratsstellung herausnehmbar gelagert sind.

[0015] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN



[0016] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1
in einem Längsschnitt ein für einen Anschluss vorbereitetes Betonbauteil in der Schalung mit einer Bewehrungsanschlussvorrichtung gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer Mehrzahl von dosenförmigen Hohlkörpern;
Fig. 2
der mit einer Vorrichtung nach Fig. 1 erreichbare fertige Bewehrungsanschluss zu alternativen Anschlussbauteilen aus Beton oder Mauerwerk;
Fig. 3
den Bewehrungsanschluss in der Schnittebene III-III in Fig. 2;
Fig. 4
im Schnitt eine kompakte Anschlussvorrichtung gemäss einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung mit mehreren durch einen Kasten verbundenen Hohlkörpern und in dem Kasten gelagerten und bereitgestellten Bewehrungseisen für die Anschlussbewehrung;
Fig. 5
die Anschlussvorrichtung aus Fig. 4 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 6
im Schnitt eine weitere Vorrichtung mit mehreren durch ein Verbindungsteil miteinander verbundenen dosenförmigen Hohlkörpern;
Fig. 7
schematisch die Anordnung dieser Vorrichtung relativ zur Bewehrung des Betonbauteils;
Fig. 8
unter a) - d) verschiedene Ausführungsformen von Ankerkörpern; und
Fig. 9
unter a) den Anschluss einer dickeren Betonwand, unter b) den Anschluss eines Mauerwerks und unter c) den Anschluss einer dünneren Betonwand.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



[0017] In Fig. 1 ist in einem Längsschnitt ein für einen Anschluss vorbereitetes Betonbauteil in der Schalung mit einer Bewehrungsanschlussvorrichtung gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Das Betonbauteil 10 ist in diesem Beispiel eine Betonwand oder Betondecke, die durch Einfüllen von Beton 13 in eine Schalung 11, 12 hergestellt wird. Im Betonbauteil 10 ist eine aus regelmässig angeordneten Bewehrungseisen gebildete Bewehrung 14 vorgesehen. Die Anschlussvorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Verdrängungskörpern 15 in Form von dosenförmigen Hohlkörpern. Die Verdrängungskörper 15 sind einseitig offen und haben an der offenen Seite einen Flansch, mittels dessen sie auf der Innenseite der anschlussseitigen Schalung 12 befestigt, z.B. aufgenagelt, sind. Grundsätzlich können die Verdrängungskörper 15 offen auf der Schalung 12 befestigt werden, wie dies für die oberen drei Körper in Fig. 1 gezeigt ist. Es ist aber auch denkbar, die Körper mit einem abnehmbaren Deckel zu verschliessen, wie dies beim unteren Verdrängungskörper 15 in Fig. 1 angedeutet ist. Ein solcher Deckel bietet einen zusätzlichen Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Eindringen von Beton während der Herstellung des Betonbauteils 10.

[0018] Die laterale Ausdehnung der Verdrängungskörper 15 (a in Fig. 3) ist erfindungsgemäss so gewählt, dass die Körper zwischen den Bewehrungseisen der Bewehrung 14 gut Platz haben. Die Höhe der Verdrängungskörper 15 (h in Fig. 3) ist vorzugsweise so gewählt, dass sie für eine gute Verankerung ausreichend weit in den Beton 13 (und die Bewehrung 14) hineinragen, nicht aber an der gegenüberliegenden Schalung 11 anstossen. Als besonders geeignet hat sich in der Praxis eine Höhe h des Verdrängungskörpers 15 zwischen 60 mm und 150 mm, insbesondere zwischen 100 und 120 mm und eine laterale Ausdehnung a (bei rundem Querschnitt einen Durchmesser) von zwischen 50 mm und 150 mm, insbesondere zwischen 75 mm und 100 mm, erwiesen.

[0019] Die dosenartigen Verdrängungskörper 15 des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 bis 3 sind vorzugsweise aus einem Metallblech gefertigt. Sie bleiben bei der Herstellung des Betonbauteils 10 im Beton 13 und sorgen dafür, dass Hohlräume 16 frei bleiben, in die anschliessend die Bewehrungseisen (17 in Fig. 2, 3) eingeführt und dann vergossen werden können. Damit über die eingegossenen Verdrängungskörper 15 eine ausreichende Einleitung von an den Bewehrungseisen 17 angreifenden Zugkräften in das Betonbauteil 10 gewährleistet ist, werden die Verdrängungskörper bzw. Hohlkörper 15 mit Mitteln 28 (Fig. 3) zur Erreichung eines Formschlusses ausgestattet, die beispielsweise die Form von umlaufenden Rillen oder Sicken haben. Es ist aber genauso gut auch denkbar, die Verdrängungskörper 15 zu diesem Zweck insgesamt anders als zylindrisch zu gestalten, also beispielsweise zur Schalung 12 hin sich konisch verjüngend.

[0020] Nachdem die Schalung 11, 12 vom Betonbauteil 10 entfernt ist, werden gemäss Fig. 2 und 3 Bewehrungseisen 17, die vorzugsweise U-förmig gebogen sind, mit dem einen Ende in die entstandenen Hohlräume 16 derart eingesetzt, dass sie mit dem anderen Ende aus den Hohlräumen 16 genügend weit herausragen, um zur Verankerung in das Anschlussbauteil 18 bzw. 19 eingeschlossen zu werden. Ist das Anschlussbauteil ebenfalls aus Beton (18 in Fig. 2) werden die aus den Hohlräumen 16 herausragenden Enden in das Bauteil eingegossen. Ist das Anschlussbauteil ein Mauerwerk (19 in Fig. 2), ragen die Enden der Bewehrungseisen 17 zweckmässigerweise in die Fugen des Mauerwerks hinein. Im letztgenannten Fall müssen die Bewehrungseisen 17 vor dem Aufmauern in den Hohlräumen 16 separat einbetoniert werden.

[0021] Die dosenartigen Verdrängungskörper 15 des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 bis 3 könnten anstatt aus Metallblech auch aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. In diesem Falle wird man sie in der Regel vor der Erstellung des Anschlussbauteils aus dem Betonbauteil entfernen. Um das Entfernen zu erleichtern können sie mit Hilfsmitteln hierzu versehen sein, wie z.B. mit geeigneten Sollbruchlinien oder dergleichen.

[0022] Anstelle der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten dosenartigen Hohlkörper können als Verdrängungskörper selbstverständlich auch Vollkörper, z.B. aus einem Hartschaum oder dgl., eingesetzt werden. Diese Vollkörper müssen nach dem Entschalen des Betonbauteils 10 allerdings entfernt, z.B. herausgekratzt, werden, um den erforderlichen Hohlraum für das Einsetzen der Bewehrungseisen 17 zu schaffen.

[0023] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 werden einzelne Verdrängungskörper 15 unabhängig voneinander auf der Schalung 12 befestigt. Dies schafft einerseits eine hohe Flexibilität beim Einsatz. Andererseits erfordert die Einzelbefestigung der Körper jedoch einen erhöhten Arbeitsaufwand. Es kann daher von Vorteil sein, gemäss Fig. 4 und 5 mehrere Verdrängungskörper 15 durch ein Verbindungsteil voneinander beabstandet miteinander fest zu verbinden. Durch Befestigung des Verbindungsteils auf der Schalung 12 können so mehrere Verdrängungskörper 15 in einem einzigen Vorgang befestigt werden. Das Verbindungsteil kann mit Vorteil in Form eines Kastens 22 ausgebildet werden, wobei der Kasten 22 als Aufbewahrungsbehälter für die vorkonfektionierten (U-förmig gebogenen) Bewehrungseisen 17 eingesetzt wird und wobei als Abschluss des Kastens 22 ein abnehmbarer Deckel 25 dient.

[0024] Eine solche Anschlussvorrichtung 27 mit mehreren Verdrängungskörpern 15 und einem abgeschlossenen, die erforderlichen Bewehrungseisen 17 enthaltenden Kasten 22 kann als komplette Einheit auf die Baustelle geliefert und dort praktisch ohne zusätzlichen Aufwand eingesetzt werden. Die vollständige Anschlussvorrichtung 27 wird zunächst mit Hilfe von Befestigungslöchern 26 auf die Innenseite der Schalung 12 genagelt. Nach dem Entschalen des Betonbauteils 10 wird der Deckel 25 abgenommen und es werden die Bewehrungseisen 17 entnommen und in den Hohlräumen 16 plaziert. Zur Halterung bzw. Führung der Bewehrungseisen 17 können in den Hohlkörpern Haltemittel wie z.B. die in Fig. 4 dargestellten Halteelemente 20 und oder Halteelemente 21 vorgesehen sein. Sind die Bewehrungseisen 17 plaziert, kann das Anschlussbauteil unter Einbeziehung der freien Enden der Bewehrungseisen 17 ausgeführt werden. Zur Halterung der Bewehrungseisen 17 in den Hohlräumen 16 könnten die Bewehrungseisen 17 auch so gebogen sein, dass die mit einer Vorspannung gebogenen Schenkel des Bewehrungseisen an die Wand des Hohlkörpers gedrückt werden, wie dies im unteren Teil von Fig. 2 dargestellt ist.

[0025] Sind die Verdrängungskörper 15 als Hohlkörper aus Metallblech hergestellt, besteht der Kasten 22 zweckmässigerweise auch aus Metallblech. Zur automatisierbaren Herstellung der Anschlussvorrichtung 27 können in dem Kasten 22 unter Bildung eines Bördelrandes 24 die notwendigen Durchgangsöffnungen 23 ausgedrückt werden, wobei mittels des Bördelrandes 24 gleichzeitig der Verdrängungskörper 15 am Kasten 22 befestigt wird.

[0026] Fig. 6 zeigt eine andere Vorrichtung 30 mit mehreren, durch ein Verbindungsteil 31 miteinander verbundenen dosenförmigen Hohlkörpern 32. Im Unterschied zur Vorrichtung 27 von Fig. 4 oder 5 sind hier allerdings keine Bewehrungseisen mit integriert, so dass diese als separate Teile auf Vorrat gehalten und erst auf der Baustelle hinzugefügt werden müssen. Die dosenförmigen Hohlkörper 32 bestehen mit Vorteil wieder aus einem dünnen Metalblech von z.B. nur 0.3 mm Dicke und sind auch wieder mit umlaufenden Rillen oder Sicken 33 an ihrer zylindrischen Mantelfläche versehen. Desweiteren weisen sie einen schmalen, nach aussen geringfügig vorstehenden Rand 34 auf. Das Verbindungsteil 31 umfasst eine erste Platte 35, welche in regelmässigen Abständen mit Löchern 36 versehen ist. Die Löcher 36 entsprechen von ihrem Durchmesser her dem Aussendurchmesser der dosenförmigen Hohlkörper 32. In die Löcher 36 sind die dosenförmigen Hohlkörper 32 jeweils mit ihrem Boden 37 voraus soweit eingeschoben, bis ihr nach aussen vorstehender Rand 34 am Lochrand anschlägt. In dieser Position sind sie ohne weitere Massnahmen stabil in der Platte 35 gehalten, insbesondere, wenn sie in die Löcher 36 mit etwas Spannung eingeschoben sind. Durch eine zweite, durchgehende Platte 38, welche flach auf der ersten Platte 35 befestigt ist, sind die dosenförmigen Hohlkörper 32 in der ersten Platte 35 zusätzlich gegen Herausfallen gesichert. Zusätzlich werden die Öffnungen der dosenförmigen Hohlkörper 32 durch die zweite Platte 38 überdeckt, die damit auch die Funktion eines gemeinsamen Verschlusselements für alle Hohlkörper 32 gegen das Eindringen von Beton oder Betonmilch beim Betonieren des Betonbauteils übernimmt. Die beiden Platten 35 und 38 können zu diesen Zweck randseitig umlaufend z.B. mit einer Dichtmasse oder einem Klebeband 39 zusätzlich gegeneinander abgedichtet werden. Als Material für die beiden Platten 35 und 38 kommt inbesondere Holz oder Kunststoff in Frage, mit Vorteil jedoch sogenannte Hartfaserplatten.

[0027] Die Vorrichtung 30 kann einfachst hergestellt werden, wobei für die dosenförmigen Hohlkörper billige, handelsübliche Konservendosen verwendet werden können. Die in der Platte 35 nötigen Löcher können einfach ausgestanzt werden. Das Zusammenfügen der Teile bedarf nur einfachster Handgriffe bzw. Operationen aus nur einer Montagerichtung und kann bei Bedarf automatisiert werden. Die Anbringung der Vorrichtung auf der Baustelle ist ebenso rationell und kann durch einfaches Annageln erfolgen. Entsprechende Befestigungslöcher können bei Bedarf in den Platten 34 und 38 vorgesehen werden, sind aber nicht einmal notwendig, wenn für diese Hartfaserplatten verwendet werden.

[0028] Nach dem Betonieren und Entschalen des Betonbauteils genügt es zur Freilegung der durch die dosenförmigen Hohlkörper im Betonbauteil gebildeten Hohlräume, die zweite Platte 35 zu entfernen, doch kann bei der beschriebenen Ausbildung der Vorrichtung 30 mit Vorteil auch die erste Platte 35 mit entfernt werden, indem diese einfach über die ja nur geringfügig vorstehenden äusseren Ränder 34 der dosenförmigen Hohlkörper 32 gezogen wird. Ausser den dosenförmigen Hohlkörpern 32 verbleibt in diesem Fall kein Teil der Vorrichtung 30 von Fig. 6 im Betonbauteil zurück und der Beton oder Mörtel des Anschlussbauteils kann dadurch besser an das Betonbauteil anbinden.

[0029] Die Entfernung einer oder beider Platten 35, 38 bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass dadurch in dem Betonbauteil, wie an sich auch bei der Vorrichtung von Fig. 4 und 5, eine der Grösse der Platten entsprechende zusätzliche Vertiefung in dem Betonbauteil entsteht, welche nach dem Erstellen des Anschlussbauteils quergerichtete Schubkräfte aufnehmen kann. Man kann die Vertiefung daher auch als Schubtasche bezeichnen. Die Tiefe dieser Schubtasche kann einfach durch die Dicke der Platten 35 und/oder 38 bestimmt werden. Hinsichtlich ihrer Funktion als Verbindungs- bzw. Abdeckelement genügt es jedoch, wenn die beiden Platten nur wenige Millimeter dick sind, zumal sie sich im aneinander befestigten Zustand gegenseitig stabilisieren. Dünn ausgeführt, stören sie auch die Bewehrung des Betonbauteils nicht und garantieren selbst im Anschlussbereich noch eine gute Betonüberdeckung dieser Bewehrung. Um letzteres zu demonstrieren ist in Fig. 6 die mögliche Lage der anschlusseitigen Bewehrung 40 des Betonbauteil strichliert mit angedeutet. Sofern bei einer dünnen Ausführung der beiden Platten 35 und 38 auf eine wirksame Schubverankerung nicht verzichtet werden soll, können ohne weiteres neben den dosenförmigen Hohlkörpern noch weitere Verdrängungskörper (nicht dargestellt) vorgesehen werden, die dann allerdings, anders als die dosenförmigen Hohlkörper, von geringerer Höhe und nicht zwischen die Bewehrung des Betonbauteils eingreifend ausgebildet sein sollten. Auch bietet sich für diese eher eine rechteckige als eine runde Querschnittsform an.

[0030] Die Anordnung der dosenförmigen Hohlkörper der Vorrichtung 30 relativ zur anschlussseitigen Bewehrung des Betonbauteils ist auch in Fig. 7 skizziert, die einen Schnitt durch die Ebene dieser Bewehrung in Form einer gitterförmigen Bewehrungsmatte 40 zeigt. Die Maschenweite dieser Matte könnte z.B. das gebräuchliche Mass von 150 mm und die einzelnen Bewehrungsstäbe einen Durchmesser von 6 mm aufweisen. Für die dosenförmigen Hohlkörper 32 ist hier ein Durchmesser von 80 mm angenommen. In diesem Fall halten die dosenförmigen Hohlkörper gegeneinander sowie gegenüber der Bewehrung 40 einen genügenden Abstand, so dass sie in den Beton des Betonbauteils gut eingebettet sind und auch die Bewehrung 40 eine noch gute Betonüberdeckung von mehr als den üblicherweise geforderten 20 - 25 mm aufweist. In dieser Hinsicht könnte der Durchmesser der Hohlkörper bei der angenommenen Maschenweite des Bewehrungsgitters von 150 mm sogar bis auf 100 mm erhöht werden.

[0031] Aus den in Fig. 7 dargestellten Verhältnissen wird auch ersichtlich, dass durch die zwischen den einzelnen Hohlkörpern 32 vorhandenen relativ grossräumigen Zwischenräume 41 das Auffüllen dieser Zwischeräume mit Beton beim Betonieren des Betonbauteils keine Probleme bereitet, selbst wenn bei einem Wandanschluss die Hohlkörper übereinander angeordnet sind. In dieser Beziehung ist die runde Form der Hohlkörper ebenfalls von Vorteil, sowie die Tatsache, dass gemäss ihrer erwähnten bevorzugten Höhe die Hohlkörper im Normalfall auch nicht bis an die gegenüberliegende Schalung reichen. Das vollständige Verfüllen der Zwischenräume rund um die Hohlkörper ist natürlich eine wichtige Vorraussetzung für die Belastbarkeit des herzustellenden Bewehrungsanschlusses.

[0032] Was die Höhe der dosenförmigen Hohlkörper 32 anbetrifft, so sollte diese auch deshalb nicht zu gross sein, damit bei einer Ausführung des Anschlussbauteils ebenfalls als Betonteil die im zuerst erstellten Betonbauteil erzeugten Hohlräume mit dem Beton des Anschlussbauteils ebenfalls volllaufen und möglichst vollständig ausgefüllt werden können, um die einen Abschnitte der verwendeten Bewehrungseisen darin möglichst optimal einzubetten.

[0033] Wegen der erforderlichen und durch die DIN 1045 vorgeschriebenen, vom Querschnitt der Bewehrungseisen abhängigen Verankerungslänge darf die Höhe der Hohlkörper 32 aber auch nicht zu niedrig sein. Was die erforderliche Verankerungslänge anbetrifft, kann im Rahmen der Erfindung mit Vorteil unter anderem aber die Tatsache ausgenutzt werden, dass die Bewehrungseisen nicht mindestens zweifach gebogen werden müssen, was ihre Festigkeit beeinträchtigt und durch eine nicht unerheblich grössere Verankerungslänge und/oder durch einen grösseren Querschnitt berücksichtigt werden muss. Die Höhe der dosenförmigen Hohlkörper 32 kann deshalb kleiner gewählt werden, als die beim Stand der Technik in den meisten Fällen erforderliche Verankerungslänge. Festigkeitsversuche bei der Verwendung von einfachen, dünnwandigen Konserndosen haben sogar überraschenderweise ergeben, dass die Verankerungslänge unter die von der geltenden Norm geforderte Länge reduziert werden könnte.

[0034] Im Hinblick auf das Volllaufen der Hohlkörper mit Beton ist ausser ihrer Höhe ihr Durchmesser auch noch von Bedeutung, der nicht zu klein gewählt sein sollte. Die runde Form der Hohlkörper 32 wirkt sich auch hier wieder günstig aus.

[0035] Die Vorrichtung nach Fig. 6 kann mit U-förmig gebogenen Bewehrungseisen verwendet werden, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind. Um eine möglichst grosse Verankerungslänge zu erzielen, ist es dabei bevorzugt, die Bewehrungseisen jeweils vollständig in die entsprechenden Hohlräume einzuschieben.

[0036] Es können andererseits auch solche Bewehrungseisen verwendet werden, wie sie in Fig. 8a) - 8d) jeweils eingesetzt in einen dosenförmigen Hohlkörper gemäss Fig. 6 dargestellt sind (die Sicken resp. Rillen 28 sind in dieser Figur zur Vereinfachung nicht dargestellt, ebenso sind sie in den Figuren 9a) und 9c) weggelassen). Fig. 8a) zeigt ein verhältnismässig dickes Bewehrungseisen mit einem aufgestauchten Ankerkopf. Bedingt durch den Ankerkopf genügt eine Verankerungslänge im angegeben Höhenbereich für den erfindungsgemäss eingesetzten Verdrängungskörper.

[0037] Eine vorteilhaft geringe Verankerungslänge ergibt sich auch für abgebogene Bewehrungseisen der Art von Fig. 2 oder 3, wobei es jedoch nicht erforderlich ist, dass beide freien Enden solcher Eisen in das Anschlussbauteil vorstehen. Sie könnten auch mit nur einem längeren freien Ende ausgebildet sein, so wie dies die Fig. 8b) und Fig. 8c) zeigen. Die beiden Formen gemäss Fig. 8b) und Fig. 8c) lassen sich so dimensionieren, dass die jeweiligen abgebogenen Enden sich jeweils selbsttätig in den Hohlkörpern verklemmen und deshalb darin nicht extra noch vorfixiert werden brauchen.

[0038] Die nur ein freies Ende zur Einbettung im Anschlussbauteil aufweisenden Ankerkörper gemäss Fig. 8a) - 8c) sind vor allem geeignet zur Verwendung im Anschlussbereich dickerer Betonwände, wie dies Fig. 9 a) zeigt, weil die freien Enden nur einen gewissen Abstand d von den beiden Bewehrungslagen 51 und 52 des Anschlussbetonbauteils aufweisen dürfen, um eine ausreichende Lastübertragung auf diese Bewehrungslagen sicherzustellen.

[0039] Die Bewehrungseisen von Fig. 8 b) oder 8c) sind auch dann besonders geeignet, wenn das Anschlussbauteil als Mauerwerk ausgeführt wird, weil sich dann durch ein schräges Einsetzen der Bewehrungseisen in die Hohlkörper die Höhe (über dem Boden) ihres freien Endes in gewissem Ausmass variieren und dadurch auf die Höhe der Mauerwerksfugen anpassen lässt, so wie dies in Fig. 9b) schematisch dargestellt ist. Die Hohlkörper selbst können dadurch andererseits mit einer gewissen Toleranz relativ zu den Mauerwerksfugen im Betonbauteil plaziert werden, was in der Praxis in der Regel sowieso unvermeidbar ist.

[0040] Fig. 9c) zeigt den Anschlussfall einer dünneren Betonwand. Hier kann der vorgeschriebene Maximalabstand d der freien Enden der Bewehrungseisen im Anschlussbauteil auch eingehalten werden durch die beiden gleich langen freien Enden symmetrisch U-förmig gebogener Bewehrungseisen. Ggf. kann es hier erforderlich sein, mit dem Durchmesser der eingesetzten Hohlkörper an die obere Grenze zu gehen.

[0041] In Fig. 8 d) ist als weitere Ausführungsform für einen Ankerkörper noch ein U-förmig gebogenes Bewehrungseisen dargestellt, welches im Umbiegebereich spitzwinkliger ausgeführt ist. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Bewehrungseisen auch dann vollständig im Beton des Anschlussbauteils eingebettet wird, wenn der Hohlkörper aus irgend einem Grunde mit Beton nicht ganz vollläuft, wie dies Fig. 8d) auch zeigt.

[0042] Soweit gewisse Ausgestaltungen vorstehend nur unter Bezug auf die Fig. 6 ff. beschrieben sind, soll diese Beschreibung dahingehend verstanden werden, dass sie ggf. auch bei den Ausführungsformen von Fig. 1 - 5 anwendbar sind.

[0043] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Vorrichtung für einen Bewehrungsanschluss, die einfach in der Herstellung ist und sich leicht sowie mit Vorteilen auf der Baustelle einsetzen lässt.

BEZEICHNUNGSLISTE



[0044] 
10
Betonbauteil (z.B. Wand)
11,12
Schalung
13
Beton
14
Bewehrung (Betonbauteil)
15
Verdrängungskörper (z.B. Hohlkörper)
16
Hohlraum
17
Bewehrungseisen (Anschlussbewehrung)
18
Anschlussbauteil (z.B. Decke)
19
Anschlussbauteil (z.B. Mauer)
20
Halteelemente
21
Halteelemente
22
Kasten
23
Durchgangsöffnung
24
Bördelrand
25
Deckel
26
Befestigungsloch
27
Anschlussvorrichtung
28
Formschlussmittel (Rille, Sicke)
30
Vorrichtung mit mehrern dosenförmigen Hohlkörpern
31
Verbindungsteil dieser Vorrichtung
32
dosenförmige Hohlkörper
33
Rillen oder Sicken
34
vorstehender Dosenrand
35
erste Platte
36
Löcher in der ersten Platte
37
Boden der Hohlkörper 32
38
zweite Platte
39
Klebeband
40
anschlussseitige Bewehrung
41
Zwischenräume
51,52
Bewehrungslagen im Anschlussbauteil
h
Höhe (Verdrängungskörper)
a
Ausdehnung (lateral)
d
maximal zulässiger Anstand der Ankerkörper zur Bewehrung



Ansprüche

1. Vorrichtung (27) zur Herstellung eines Bewehrungsanschlusses zwischen einem bewehrten Betonbauteil (10) und einem Anschlussbauteil (18, 19), welche Anschlussvorrichtung (27) wenigstens einen auf der Innenseite der anschlussseitigen Schalung (12) des Betonbauteils (10) zu befestigenden und beim Giessen des Betonbauteils (10) einen zur Anschlussseite offenen Hohlraum (16) erzeugenden Verdrängungskörper (15) umfasst, sowie wenigstens ein Bewehrungseisen (17), welches zur Verankerung der beiden Bauteile (10; 18, 19) in einer Verbindungsstellung mit jeweils mindestens einem Abschnitt in dem Hohlraum (16) und einem Abschnitt in dem Anschlussbauteil (18, 19) angeordnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (15) so bemessen ist, dass er zwischen die Bewehrung (14) des Betonbauteils (10) eingreifen kann, und dass das Bewehrungseisen (17) so ausgebildet und bemessen ist, dass der in dem Betonbauteil (10) zu verankernde Abschnitt des Bewehrungseisens (17) in der Verbindungsstellung in dem Hohlraum (16) vollständig aufgenommen wird.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (h) des Verdrängungskörpers (15) senkrecht zur Schalung (12) zwischen 60 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 100 mm und 120 mm beträgt, und dass der Verdrängungskörper (15) eine laterale Ausdehnung zwischen 50 mm und 150 mm, vorzugsweise jedoch zwischen 75 mm und 100 mm, aufweist.
 
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (15) als Hohlkörper ausgebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper als im Betonbauteil (10) verbleibender Körper ausgebildet ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper im wesentlichen dosenförmig, vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist, dass der Hohlkörper aus einem Metallblech besteht, und dass der Hohlkörper Mittel (28), vorzugsweise in Form umlaufender Rillen oder Sicken, zur Erzeugung eines Formschlusses zwischen dem Hohlkörper und dem ihn umgebenden Beton (13) des Betonbauteils (10) aufweist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungseisen (17) mit einem Ankerkopf versehen oder U-förmig gebogen ist, derart, dass es mit dem Ankerkopf oder dem gebogenen Ende in dem Hohlraum (16) bzw. Hohlkörper aufgenommen werden kann.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere von einem Verbindungsteil (22) zusammengehaltene Verdrängungskörper (15) bzw. Hohlkörper umfasst.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil als flacher Kasten (22), vorzugsweise aus einem Metallblech, ausgebildet ist, und dass in dem Kasten eine der Anzahl der durch das Verbindungsteil zusammengehaltenen Verdrängungskörper (15) bzw. Hohlkörper entsprechende Anzahl von Bewehrungseisen (17) in einer Vorratsstellung herausnehmbar gelagert sind.
 
9. Vorrichtung nach 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (22) zur anschlussseitigen Schalung (12) hin offen ausgebildet und mit einem abnehmbaren Verschlusselement, vorzugsweise in Form eines Deckels (25) aus einem Metallblech, versehen ist, und dass der Kasten (22) Mittel (26) zur Befestigung an der Schalung (12) aufweist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlkörper Mittel (20, 21) zur Halterung bzw. Führung des eingesetzten Bewehrungseisens (17) vorgesehen sind, die vorzugsweise in dem Hohlkörper und oder dem Profil oder an beiden gleichzeitig angeordnet oder auch senkrecht zum Boden des Hohlkörper befestigtsein können.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungseisen mit einem abgebogenen Ende in dem Hohlraum bzw. Hohlkörper selbstklemmend vorfixierbar ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (31) eine Lochplatte umfasst, in die Löcher von welcher mehrere dosenförmige Hohlkörper (32), vorzugsweise aus Metallblech, eingesetzt sind.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die dosenförmigen Hohlkörper (32) einen nach aussen vorstehenden Rand (34) aufweisen und durch diesen Rand vorzugsweise lösbar in der Lochplatte (35) gehalten sind.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Lochplatte (35) eine zweite Platte (38) als Abdeckplatte verbunden ist.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht