[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer mit zwei Außenhalbschalen und zwei Innenhalbschalen,
in welchen eine Abgasführung eingeprägt bzw. eingepreßt ist, sowie einem am Rand der
Schalen verschweißten Abgaseintritt und Abgasaustritt, und mit einem abgewinkelten
Umfangsfalz.
[0002] Aus EP 0 268 728 B1 ist ein Schalldämpfer bekannt, wobei die vier Halbschalen durch
Laser-Schweißungen innen und außen fest miteinander verbunden sind. Der komplette
Funktions-Innenaufbau mit Quer-Trennwänden und Abgasführung ist in den Innenhalbschalen
eingeprägt. Nachteil des bekannten Schalldämpfersystems ist die aufwendige Schweißverbindung
zwischen den einzelnen Schalen.
[0003] Ein weiterer aus GB-A-1 012 463 bekannter in Halbschalentechnik gefertigter Schalldämpfer
mit Innen- und Außenschalen sieht zwischen den vier Schalen anstelle einer Verschweißung
einen Umfangsfalz vor, wobei ein längerer Rand einer Außenschale als Falz über die
restlichen drei Schalenränder umgeschlagen wird und auf diese Weise eine feste Verbindung
zwischen den Einzelschalen hergestellt wird. Problematisch hierbei ist die Dichtigkeit
zwischen den Einzelteilen des Schalldämpfers längs des Umfangs der miteinander verbundenen
Schalenhälften.
[0004] Ein weiterer aus US-A-4 041 545 bekannter Schalldämpfer der eingangs genannten Art
sieht einen abgewinkelten Umfangsfalz vor, in welchem nur ein Rand einer oberen Innenschale
fest in den abgewinkelten Umfangsfalz der Außenhalbschalen eingebunden ist, während
die untere Innenschale außerhalb des abgewinkelten Umfangsfalzes an der Unterseite
der oberen Innenschale befestigt ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Bereicherung des Stands der Technik durch Schaffung
eines Schalldämpfers der eingangs genannten Art, bei welchem mit einfachen Mitteln
eine einwandfreie Befestigung zwischen den Schalen mit geringer Leckagerate gegeben
ist.
[0006] Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im unabhängigen
Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
[0007] Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale des abhängigen
Anspruchs 2.
[0008] Wesen der Erfindung ist, daß nicht nur der Rand der einen Innenhalbschale unmittelbar
im einstufigen Umfangsfalz gebogen aufgenommen, sondern auch der Rand der anderen
Innenhalbschale in dem Umfangsfalz eingeklemmt ist.
[0009] Weist der Schalldämpfer eine obere und eine untere Außenhalbschale sowie eine obere
und eine untere Innenhalbschale auf, ist bevorzugt der Umfangsfalz nach unten abgewinkelt.
[0010] Beim erfindungsgemäßen Schalldämpfer ist also die Schalenbefestigung so getroffen,
daß nur der Rand der einen Innenhalbschale in dem abgewinkelten Umfangsfalz der Außenhalbschalen
gebogen aufgenommen und der geradlinige Rand der anderen Innenhalbschale in dem Umfangsfalz
eingeklemmt ist.
[0011] Zwar ist aus EP 0 664 380 A1 ein abgewinkelter Umfangsfalz eines aus Schalen aufgebauten
Schalldämpfers bekannt. Der abgewinkelte Umfangsfalz ist jedoch nur zwischen den Außenschalen
gebildet. Die Innenschalen hingegen liegen mit ihrem nicht abgewinkelten Rand in einer
federnden Verbindung in einzelnen voneinander beabstandeten Klemmsicken der Außenschalen
außerhalb des Umfangsfalzes. Die Klemmsicken bedeuten einesteils eine aufwendige Fertigung
und anderenteils eine labile Befestigung zwischen den Schalen. Eine Fixierung zwischen
Innen- und Außenschalen ist nicht hinreichend sichergestellt. Bei nicht einwandfreier
Klemmverbindung oder bei Materialermüdung im Bereich der Klemmsicken tritt eine lose
Verbindung zwischen den Einzelteilen ein mit der Folge von Klappergeräuschen eines
Schalldämpfers im Betrieb.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Absorptions-/Reflexions-Schalldämpfer in einem schematischen Horizontalschnitt,
und
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt des Schalldämpfers nach Fig. 1 im Bereich eines Umfangsfalzes.
[0013] Gemäß Zeichnung umfaßt ein Absorptions-/Reflexions-Schalldämpfer 1 eines Kraftfahrzeugs
ein Außengehäuse und ein Innengehäuse in Halbschalentechnik bestehend aus zwei Außenhalbschalen
2, 3 und zwei Innenhalbschalen 4, 5.
[0014] Das Innengehäuse ist im wesentlichen horizontal im Außengehäuse angeordnet und bildet
eine Trennwand mit Aufteilung des gesamten Schalldämpfervolumens des Außengehäuses
in eine Oberkammer und in eine Unterkammer. Im Innengehäuse befindet sich eine eingeprägte
Abgasführung 6 mit einem Aufbruch 17 in Richtung Unterkammer. Der Abgaseintritt 7
der Abgasführung 6 ist umfangsmäßig an den Schalen 2, 3, 4 und 5 verschweißt. Gleichermaßen
verschweißt ist der Abgasaustritt 8, wobei im vorliegenden Fall zwei unterkammerseitige
Austrittsrohre mit zwei Abgasaustritten 8 vorgesehen sind.
[0015] Die Oberkammer ist eine Absorptionskammer mit einem Absorptionspaket in Form von
Basalt-/Cr-Wolle oder E-Glaswolle.
[0016] Die Unterkammer ist eine einen Hohlraum aufweisende Reflexionskammer. Oberkammer
und Unterkammer können grundsätzlich auch wahlweise als Absorptionskammer mit einem
Absorptionspaket in Form von Basalt-/Cr-Wolle oder E-Glaswolle oder als Reflexionskammer
ausgeführt werden.
[0017] Gemäß Fig. 1 weist der Schalldämpfer 1 außerhalb der Bereiche des Abgaseintritts
7 und der Abgasaustritte 8 einen gemeinsamen Umfangsrand in Form eines gemeinsam nach
unten abgewinkelten Umfangsfalzes 9 auf, welche die beiden Außenhalbschalen 2, 3 und
eine Innenhalbschale 4 umfaßt.
[0018] In Figur 2 ist im einzelnen die Ausgestaltung des Umfangsfalzes 9 gezeigt, wobei
ersichtlich nur der Rand 14 der einen Innenhalbschale 4 unmittelbar im einstufigen
Umfangsfalz 9 gebogen aufgenommen ist, während der nicht abgewinkelte Rand 15 der
anderen Innenhalbschale 5 im Umfangsfalz 9 eingeklemmt ist.
1. Schalldämpfer (1), mit zwei Außenhalbschalen (2, 3) und zwei Innenhalbschalen (4,
5), in welchen eine Abgasführung (6) eingeprägt bzw. eingepreßt ist, sowie einem am
Rand der Schalen (2, 3, 4, 5) verschweißten Abgaseintritt (7) und Abgasaustritt (8),
und mit einem abgewinkelten Umfangsfalz,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur der Rand (14) der einen Innenhalbschale (4) unmittelbar im einstufigen Umfangsfalz
(9) gebogen aufgenommen und der Rand (15) der anderen Innenhalbschale (5) in dem Umfangsfalz
(9) eingeklemmt ist.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, mit oberer Außenhalbschale (2) und unterer Außenhalbschale
(3), sowie oberer Innenhalbschale (4) und unterer Innenhalbschale (5),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfangsfalz (9) nach unten abgewinkelt ist.