[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Abdichten von Wellenlagern
einer Entwicklerstation in elektrographischen Reproduktionseinrichtungen.
[0002] In herkömmlichen, handelsüblichen elektrographischen Reproduktionseinrichtungen (z.
B. Kopierern, Druckern etc.) wird ein latentes Ladungsbild auf einem gleichmäßig geladenen,
das Ladungsbild speichernden Photoleitelement mit dielektrischen Eigenschaften (im
Folgenden bezeichnet als dielektrisches Trägerelement) erzeugt. Dieses latente Ladungsbild
zieht pigmentierte Markierungspartikel an, die das Bild auf dem dielektrischen Trägerelement
entwickeln. Anschließend wird ein Aufnahmeelement, z. B. ein Papierbogen, eine Folie
oder ein anderes Medium, mit dem dielektrischen Trägerelement in Kontakt gebracht
und ein elektrisches Feld angelegt, so dass das durch die Markierungspartikel entwickelte
Bild vom dielektrischen Trägerelement auf das Aufnahmeelement übertragen wird. Nach
der Übertragung wird das bebilderte Aufnahmeelement vom dielektrischen Trägerelement
weg bewegt und das Bild durch Hitze und Druck auf dem Aufnahmeelement fixiert (aufgeschmolzen),
so dass ein dauerhaftes Bild entsteht.
[0003] Eine in elektrostatographischen Reproduktionseinrichtungen weit verbreitete Art von
Entwicklerstationen ist die Entwicklerstation mit Magnetbürste, wie sie z.B. in der
US 4,887,132 offenbart ist. Diese umfasst ein Gehäuse, das eine Vielzahl von Elementen
enthält und einen Vorratsbehälter für das Entwicklermaterial bildet. Das Entwicklermaterial
kann z. B. als Zweikomponenten-Entwicklermaterial ausgebildet sein, das magnetische
Trägerpartikel und im Vergleich zu diesen kleinere pigmentierte Markierungspartikel
enthält. Die Entwicklerstation umfasst eine in dem Vorratsbehälter angeordnete Mischvorrichtung,
z. B. ein Schaufelrad, einen Schneckenmischer oder einen Bandmischer, mittels welcher
die Trägerpartikel und die Markierungspartikel gerührt werden, um die Partikel triboelektrisch
aufzuladen, damit die Markierungspartikel an der Oberfläche der Trägerpartikel haften.
Eine Transportvorrichtung transportiert das Entwicklermaterial vom Vorratsbehälter
in ein von einer Vielzahl von Magneten erzeugtes Feld, wobei die Magneten innerhalb
einer rotierenden Hülse angeordnet sind. Die Hülse wird in der Regel als Tonerwalze
bezeichnet. Hierbei ist es möglich, dass die Magnete rotieren, während die Hülse ortsfest
bleibt, oder dass die Hülse mit einer anderen Winkelgeschwindigkeit als die Magnete
rotiert. Die rotierende Hülse und die magnetischen Felder bewirken, dass die Markierungspartikel
in die Nähe des latenten Ladungsbilds auf dem dielektrischen Trägerelement gebracht
und auf das Ladungsbild aufgebracht werden, so dass dieses entwickelt wird.
[0004] Die Antriebswellen der Mischvorrichtung und der Transportvorrichtung in der Entwicklerstation
der elektrographischen Reproduktionseinrichtung verlaufen durch die Entwicklerstation
und sind in, in den Seitenwänden des Gehäuses der Entwicklerstation angeordneten,
Lagerungen gelagert. Die Lagerungen sind in der Regel durch Dichtungen geschützt.
Aufgrund der Eigenschaften des Entwicklermaterials bieten die bekannten Dichtungsanordnungen
jedoch keinen vollständigen Schutz für die Lagerungen. Da die Partikel des Entwicklermaterials
winzig klein sind, kann das Entwicklermaterial durch die Dichtungen in die Lagerungen
eindringen, was einen vorzeitigen Verschleiß der Lagerungen verursacht.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Abdichten von Wellenlagern
in Entwicklerstationen in elektrographischen Reproduktionseinrichtungen zu schaffen,
die das unerwünschte Eindringen von Entwicklermaterial in die Lagerungen in der Entwicklerstation
im Wesentlichen verhindert.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 gelöst.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind einer Welle eine Vielzahl
von Dichtungselementen zugeordnet, die in Richtung der Längsachse der Antriebswelle
vom Gehäuse mit dem Entwicklermaterial in Richtung des Lagers zunehmend nach außen
verlaufen und von denen mindestens eines mit der Antriebswelle drehbar ist, während
die angrenzenden Dichtungselemente ortsfest angeordnet sind.
[0008] Diese erfindungsgemäße Dichtungsanordnung hat sich als sehr effektiv erwiesen und
die Lebensdauer von Lagern bedeutend verlängert.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Dichtungselemente aus einem
Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizient gefertigt, so dass bei Rotation der
Dichtungselemente bezüglich einander die Reibung und Wärmebildung reduziert wird.
[0010] Vorteilhafterweise sind die Dichtungselemente labyrinthartig angeordnet. Hierbei
reduziert das in der labyrinthartigen Dichtungsanordnung gefangene Entwicklermaterial
den von weiterem in die Ausnehmung für die Dichtung eintretenden Entwicklermaterial
ausgeübten Druck und bildet so ein weiteres Dichtungselement.
[0011] Ein weiterer Vorteil der Dichtungsanordnung liegt darin, dass sie nicht nur als Schutz
vor Verschmutzung der Lager dient, sondern zusätzlich verhindert, dass Lagerschmiere
in das Gehäuse der Entwicklerstation eindringt und des Entwicklermaterial kontaminiert.
[0012] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht bzw. teilweise Querschnittsansicht einer Entwicklerstation in einer
elektrographischen Reproduktionseinrichtung mit Magnetbürste, bei der einige Abschnitte
zur besseren Darstellung entfernt wurden;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer Entwicklerstation in einer elektrographischen
Reproduktionseinrichtung mit Magnetbürste mit einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung,
bei der ebenfalls einige Abschnitte zur besseren Darstellung entfernt wurden;
- Fig. 3
- eine perspektivische, vergrößerte Darstellung der Entwicklerstation in einer elektrographischen
Reproduktionseinrichtung mit Magnetbürste und eines Abschnitts der erfindungsgemäßen
Stellvorrichtung; und
- Fig. 4
- eine vergrößerte Draufsicht bzw. Querschnittsansicht eines Abschnitts der Entwicklerstation
in einer elektrographischen Reproduktionseinrichtung mit Magnetbürste, die eine erfindungsgemäße
Dichtungsanordnung umfasst.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Entwicklungsstation 10 in einer elektrographischen
Reproduktionseinrichtung mit Magnetbürste. Die nachfolgend beschriebene Erfindung
kann in einer derartigen Entwicklerstation eingesetzt werden, ist jedoch auch für
Entwicklerstationen anderer Konstruktion geeignet. Die Entwicklerstation 10 mit Magnetbürste
umfasst ein Gehäuse 12, das miteinander verbundene Bereiche 12a-12c definiert, die
Kammern bilden, darunter einen unteren Bereich 12a, der als Vorratsbehälter für Entwicklermaterial
D dient. Bei dem Entwicklermaterial handelt es sich beispielsweise um ein Zweikomponenten-Material
aus magnetischen Trägerpartikeln gemischt mit im Vergleich zu diesen kleineren, pigmentierten
Markierungspartikeln. Der obere Bereich 12b des Gehäuses 12 umfasst eine Tonerwalze
14 zum Auftragen der Markierungspartikel auf die auf einem dielektrischen Trägerelement
16 gebildeten Ladungsmuster. Das Trägerelement 16 bewegt sich entlang einem Pfad P,
der an einer Öffnung O im oberen Gehäuseabschnitt 12b vorbei verläuft.
[0015] Die Tonerwalze 14 der Entwicklerstation 10 mit Magnetbürste umfasst einen Kern 18,
um dessen Umfangsoberfläche eine Vielzahl von Magneten 20 angeordnet sind. Der Kern
18 ist von einer nicht-magnetischen, im Wesentlichen zylindrischen Ummantelung 22
umgeben, deren Längsachse bezüglich der Längsachse des Kerns 18 versetzt ist. Diese
versetzte Anordnung bewirkt eine Reduzierung der Feldstärke der Magneten 20 in dem
von den Magneten 20 weiter entfernten Bereich der Ummantelung 22, so dass das Entwicklermaterial
in diesem Bereich eine geringere Neigung hat, an der Ummantelung zu haften und stattdessen
zurück in den Vorratsbehälter gelangt. Der Kern und/oder die Ummantelung können in
bekannter Weise fest oder drehbar angeordnet sein; die jeweilige Anordnung muss nur
gewährleisten, dass das Entwicklermaterial in das von den Magneten 20 erzeugte Feld
und in Kontakt mit dem dielektrischen Trägerelement 16 gelangt. Bei der in Fig. 1
gezeigten Tonerwalze 14 rotiert der Kern 18 (rnit den Magneten 20) im Uhrzeigersinn,
während die Ummantelung 22 im Gegenuhrzeigersinn rotiert. Die Markierungspartikel
in dem Entwicklermaterial werden von dem auf dem dielektrischen Trägerelement 16 gebildeten
latenten Ladungsmuster angezogen und gehen eine Haftverbindung mit dem Ladungsmuster
ein, wodurch das Muster entwickelt wird. Das entwickelte Muster kann anschließend
auf ein bogenförmiges Aufnahmeelement übertragen und durch Beaufschlagung mit Hitze
und/oder Druck darauf fixiert oder aber direkt auf dem dielektrischen Trägerelement
fixiert werden, so dass die gewünschte Reproduktion des Bildes entsteht.
[0016] Das Entwicklermaterial D in dem durch den Gehäuseabschnitt 12a gebildeten Vorratsbehälter
wird von einer Mischvorrichtung 24 durchgerührt. Die Mischanordnung 24 ist z. B. als
ein Bandmischer ausgebildet, der ein spiralförmiges inneres Band 28a und ein spiralförmiges
äußeres Band 28b umfasst, die über Arme 30 mit einer Welle 32 verbunden sind. Die
Welle 32 ist, wie nachfolgend näher erläutert wird, bezüglich des Gehäuses 12 um die
Längsachse der Welle drehbar gelagert. Die Steigungen der Bänder 28a und 28b verlaufen
in entgegengesetzte Richtungen, so dass bei Drehung der Bänder durch die Welle 32
das Entwicklermaterial entlang der Länge des Mischers in entgegengesetzte Richtungen
bewegt und aufgerührt wird. Dabei entsteht eine triboelektrische Aufladung, aufgrund
derer ein Anhaften der Markierungspartikel an den Trägerpartikeln bewirkt wird. Selbstverständlich
kann die vorliegende Erfindung auch für andere Arten von Mischvorrichtungen, z. B.
Schaufelräder oder einen Schneckenmischer, eingesetzt werden.
[0017] Die Mischvorrichtung 24 bewegt das Entwicklermaterial auch radial bezüglich des Mischers,
so dass das Material in den mit dem Bezugszeichen 12c bezeichneten Gehäuseabschnitt
gelangt, in dem eine Transportvorrichtung 34 angeordnet ist. Die Vorrichtung 34 umfasst
eine Vielzahl von Mitnahmeelementen 40, die an einer Welle 42 angeordnet und mit dieser
drehbar sind. Wie nachfolgend näher erläutert ist, ist die Welle 42 bezüglich des
Gehäuses 12 um ihre Längsachse drehbar gelagert. Die Mitnahmeelemente 40 dienen zum
Transport des Entwicklermaterials in das von den Magneten 20 der Tonerwalze 14 erzeugte
Feld. Die Mitnahmeelemente 40 können z. B. als Mulden ausgebildet sein, die bei Drehung
der Welle 42 durch das Entwicklermaterial bewegt werden und dabei Entwicklermaterial
aufnehmen. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Mitnahmeelemente 40 jeweils den oberen Totpunkt
der Vorrichtung 34 passieren, fällt das Entwicklermaterial aufgrund der Schwerkraft
aus den Mitnahmeelementen heraus. Da sich das herausfallende Entwicklermaterial im
magnetischen Feld der Magnete 20 der Tonerwalze 14 befindet, wird es von der Ummantelung
22 der Tonerwalze angezogen. Anschließend wird das Entwicklermaterial von der Tonerwalze
14 auf bekannte Weise in eine Auftragsverbindung mit dem dielektrischen Trägerelement
16 gebracht, welches das Ladungsmuster trägt, so dass das latente Ladungsbild auf
dem Trägerelement entwickelt wird.
[0018] Fig. 2 zeigt einen Stellmechanismus 50, der die Antriebswelle 32 des Bandmischers
der Mischeranordnung 24 in einem festen horizontalen Abstand zu der Innenwand des
Gehäuseabschnitts 12a des Gehäuses 12 der Entwicklerstation und die Welle 32 parallel
zur Welle 42 der Transportvorrichtung 34 hält. Der Stellmechanismus 50 ist derart
ausgebildet, dass jeweils das eine Ende der Wellen in einem am hinteren Ende 12d des
Gehäuses 12 der Entwicklerstation angeordneten Getriebekasten 52 gelagert ist und
das andere Ende der Wellen in einer Lagerabschlussvorrichtung 54 am vorderen Ende
12e des Gehäuses gelagert ist, so dass der Getriebekasten 52 zur Positionierung des
Bandmischers der Mischvorrichtung 24 und der Mulden der Transportvorrichtung 34 dient.
[0019] Wie in Fig. 3 dargestellt sind zur Positionierung der Lagerabschlussvorrichtung 54
z. B. am vorderen Abschnitt des Gehäuses 12 der Entwicklerstation sind zwei Lager
62, 64 in der Lagerabschlussvorrichtung aufgenommen. Die Lagerabschlussvorrichtung
54 umfasst ein Paar Lagerhalterungen 62a, 64a, welche die Lager 62 bzw. 64 stützen.
In den Lagern 62 und 64 sind wiederum die Enden der Wellen 32 und 42 gelagert. Ein
Abstandselement, z.
[0020] B. ein Arm 66, bildet eine stabile Verbindung der Lagerhalterungen 62a, 64a miteinander.
Der Abstandsarm 66 ist derart ausgebildet, dass zwischen den Lagerhalterungen 62a,
64a ein vorgegebenen Abstand besteht. Auf diese Weise sind die Längsachsen der Welle
32 der Mischvorrichtung 24 und der Welle 42 der Transportvorrichtung 34 in einem vorgegebenen
Abstand zueinander angeordnet. Sowohl der horizontale als auch der vertikale Abstand
zwischen den Lagern 62, 64 entspricht dem Abstand zwischen dem Antrieb der Mischvorrichtung
und dem Antrieb der Transportvorrichtung in dem Getriebekasten 52, damit die parallele
Anordnung der Welle 32 der Mischvorrichtung und der Welle 42 der Transportvorrichtung
erhalten bleibt.
[0021] Wie bereits erwähnt bieten herkömmliche, bekannte Dichtungsanordnungen keinen ausreichenden
Schutz für Lagerungen in der Umgebung von Entwicklerstationen von elektrographischen
Reproduktionsvorrichtungen. Wie oben beschrieben dringen die kleinen Partikel des
Entwicklermaterials in die bekannten Dichtungsanordnungen ein, beschädigen die Lager
und verursachen auf diese Weise einen vorzeitigen Verschleiß der Lager. Demgemäß schlägt
die vorliegende Erfindung eine neue Dichtungsanordnung 70 vor. Die neue Dichtungsanordnung
verhindert auf effektivere Weise Schäden an den Lagerungen der Antriebswellen in einer
Entwicklerstation von
[0022] Reproduktionseinrichtungen. Die Dichtungsanordnung 70 umfasst eine Vielzahl von zusammenwirkenden
Dichtungselementen, die in einer Ausnehmung im Gehäuse der Entwicklerstation labyrinthartig
angeordnet sind, und sich zwischen den Lagern und dem Entwicklermaterial im Gehäuse
befinden. Die Vielzahl von zusammenwirkenden Dichtungselementen bilden mehrere im
Wesentlichen in einer Reihe angeordnete Dichtungspunkte und schaffen so eine mehrfache
Abdichtung. Einige der Dichtungselemente sind so angeordnet, dass sie mit der zugehörigen
Welle rotieren, während andere Dichtungselemente ortsfest sind.
[0023] In der in Fig. 4 dargestellten bevorzugten Ausführungsform umfasst die Dichtungsanordnung
70 vier Dichtungselemente 70a-70d in der Ausnehmung 71. Es kann auch eine andere Anzahl
von Dichtungselementen vorgesehen sein, vorausgesetzt, es entsteht die gewünschte
labyrinthartige Anordnung. Die Dichtungsanordnung 70 ist hier in Zusammenhang mit
der im von der Lagerhalterung 62a gestützten Lager 62 gelagerten Welle 32 der Mischvorrichtung
gezeigt, kann aber natürlich auch den anderen Wellen der Entwicklerstation 10 zugeordnet
sein, z. B. auch der Welle 42 der Transportvorrichtung.
[0024] Das erste Dichtungselement 70a ist in Richtung der Längsachse der zugeordneten Welle
32 betrachtet am dichtesten an den das Entwicklermaterial D enthaltenden Kammern des
Gehäuses 12 der Entwicklerstation für das Entwicklermaterial angeordnet. Die übrigen
Dichtungselemente der Dichtungsanordnung 70 sind entlang der Längsachse der Welle
32 in zunehmendem Abstand zu den Kammern für das Entwicklermaterial angeordnet und
bilden eine labyrinthartige Anordnung.
[0025] Das erste Dichtungselement 70a hat bezüglich der Welle 32 etwas Spielraum, so dass
es bei Drehung der Welle 32 ortsfest in der Lagerhalterung 62a bleibt. Das zweite
Dichtungselement 70b ist festsitzend auf der Welle 32 angeordnet, so dass es sich
mit dieser dreht. Das folgende, dritte Dichtungselement 70c hat wiederum bezüglich
der Welle 32 etwas Spielraum, so dass es bezüglich der Lagerhalterung 62a ortsfest
bleibt, und das vierte Dichtungselement 70d ist angrenzend an die Stufe am abgestuften
Abschnitt 32a der Welle 32 und an das Lager 62 angeordnet. Da sich das zweite Dichtungselement
70b mit der Welle 32 dreht, während die Dichtungselemente 70a und 70c ortsfest bleiben,
gleiten die beiden Seiten des Dichtungselements 70b zwischen dem ersten Dichtungselement
70a und dem dritten Dichtungselement 70c, bleiben dabei jedoch in Kontakt mit dem
ersten und dritten Dichtungselement, um ein Eindringen von Entwicklermaterial im Wesentlichen
zu verhindern. Die Dichtungselemente 70a-70d können aus einem beliebigen geeigneten
Material hergestellt sein, z. B. aus mit Silikon gefülltem PTFE oder aus mit Graphit
gefüllten PTFE. Zumindest die Dichtungselemente 70a, 70b und 70c sind ferner vorzugsweise
aus einem Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten (z. B. zwischen 0,15
und 0,35) gefertigt, so dass bei Rotation der Dichtungselemente bezüglich einander
die Reibung und Wärmebildung reduziert werden. Das vierte Dichtungselement 70d ist
vorgesehen, um zu verhindern, dass eventuell in die erste Gruppe von Dichtungselementen
eingedrungenes Entwicklermaterial in die Nähe der inneren Lauffläche und der Kontaktfläche
zwischen dem Lager 62 und dem Dichtungselement gelangt.
[0026] Die Kontaktfläche zwischen dem Lager 62 und dem Dichtungselement 70d bildet den Bereich,
in dem möglicherweise Material in das Lager eindringen kann. Das in der labyrinthartigen
Dichtungsanordnung 70 gefangene Entwicklermaterial reduziert jedoch den von weiterem
in die Ausnehmung für die Dichtung eintretenden Entwicklermaterial ausgeübten Druck
und bildet so ein weiteres Dichtungselement.
Liste der Bezugszeichen
[0027]
- 10
- Entwicklerstation
- 12
- Gehäuse
- 12a
- unterer Gehäuseabschnitt
- 12b
- oberer Gehäuseabschnitt
- 12c
- Gehäuseabschnitt
- 12d
- hinteres Ende des Gehäuses 12
- 12e
- vorderes Ende des Gehäuses 12
- 14
- Tonerwalze
- 16
- dielektrisches Trägerelement
- 18
- Kern
- 20
- Magnete
- 22
- Ummantelung
- 24
- Mischvorrichtung
- 28a
- inneres spiralförmiges Band
- 28b
- äußeres spiralförmiges Band
- 30
- Arme
- 32
- Welle
- 34
- Transportvorrichtung
- 40
- Mitnahmeelemente
- 42
- Welle
- 50
- Stellmechanismus
- 52
- Getriebekasten
- 54
- Lagerabschlussvorrichtung
- 32a
- abgestufter Abschnitt der Welle 32
- 66
- Arm
- 62, 64
- Lager
- 62a, 64a
- Lagerhalterungen
- 70
- Dichtungsanordnung
- 70a-70d
- 1 Dichtungselemente
- 71
- Ausnehmung
- D
- Entwicklermaterial
- P
- Pfad
- O
- Öffnung
1. Vorrichtung (70) zum Abdichten von Wellenlagern (62,64) in einer Entwicklerstation
(10) einer elektrographischen Reproduktionseinrichtung, mit einem Gehäuse (12) das
Entwicklermaterial (D) enthält, mit mindestens einer Antriebswelle (32, 42), die in
einem Lager (62,64) gelagert ist, das in dem Gehäuse (12) angeordneten ist,
gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von der Antriebswelle (32) zugeordneten Dichtungselementen (70a-70d),
die in Richtung der Längsachse der Antriebswelle (32) vom Gehäuse (12) mit dem Entwicklermaterial
(D) in Richtung des Lagers (62) zunehmend nach außen verlaufen und von denen mindestens
eines mit der Antriebswelle (32) drehbar ist, während die angrenzenden Dichtungselemente
ortsfest angeordnet sind.
2. Vorrichtung (70) nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von Antriebswellen (32, 42), eine Vielzahl von im Gehäuse angeordneten
Lagern, in denen die Antriebswellen gelagert sind und eine Vielzahl von jeder Antriebswelle
zugeordneten Dichtungselementen (70a-70d).
3. Vorrichtung (70) nach Anspruch 1 oder 2
gekennzeichnet durch
im Gehäuse (12) angeordnete innere Kammern (12a-12c) für partikelförmiges Entwicklermaterial
(D), einer in einer einen Vorratsbehälter für Entwicklermaterial (D) bildenden Kammer
(12a) angeordnete drehbare Mischvorrichtung (24), eine Entwicklervorrichtung (14)
zum Auftragen des Entwicklermaterials (D) auf ein zu entwickelndes elektrostatisches
Bild, eine drehbaren Transportvorrichtung (34) zum Transport von Entwicklermaterial
(D) vom Vorratsbehälter zur Entwicklervorrichtung (14) und eine Vielzahl von in einer
Vielzahl von im Gehäuse (12) der Entwicklerstation (10) angeordneten Lagern (62, 64)
gelagerten Antriebswellen (32, 42) zum Antreiben der drehbaren Mischvorrichtung (24),
der drehbaren Transportvorrichtung (34) und der Entwicklervorrichtung (14).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3
gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von Dichtungselementen (70a-70d), die labyrinthartig angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in Verlaufsrichtung der Dichtungselemente (70a-d) erste Dichtungselement
(70a) und das dritte Dichtungselement (70c) bezüglich des Gehäuses (12) der Entwicklerstation
(10) ortsfest sind und das zweite Dichtungselement (70b) mit der Antriebswelle (32)
drehbar ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Dichtungselement (70a), das zweite Dichtungselement (70b) und das dritte
Dichtungselement (70c) zur Reduzierung der Reibung und Wärmebildung einen niedrigen
Reibungskoeffizienten aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reibungskoeffizient zwischen etwa 0,15 und 0,35 liegt.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein in Verlaufsrichtung der Dichtungselemente (70a-70d) viertes Dichtungselement
(70d) vorgesehen ist, das verhindert, dass eventuell in das erste bis dritte Dichtungselement
(70a-70c) eingedrungenes Entwicklermaterial (D) das Lager (32) erreicht.
9. Entwicklerstation in einer elektrographischen Reproduktionseinrichtung mit einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 8.