[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Installationsschalter mit einem
Schaltergehäuse, das einen Grundkörper umfasst, welcher mehrere Kammern zur Aufnahme
von Schaltkontakten aufweist. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Bauteilsystem
und eine Glimmlampe für einen Installationsschalter.
[0002] Installationsschalter zur Elektroinstallation, insbesondere zur Unterputzmontage,
weisen üblicherweise einen Gerätesockel aus Isolierstoff, beispielsweise aus Keramik
oder Kunststoff sowie elektrische Kontaktelemente zum Anschluss des In-stallationsgeräts
an ein Stromnetz auf. Unter Installationsschalter wird hier sowohl ein Taster als
auch ein klassischer Schalter verstanden, der in der Regel eine Schaltwippe aufweist,
bei deren Betätigung über einen schwenkbeweglichen Schalthebel Schaltkontakte geöffnet
oder geschlossen werden. Der Gerätesockel nimmt hierbei die Schaltkontakte auf, die
über Anschlussklemmen in Form von Schraub- oder Klemmkontakten mit dem Stromnetz verbunden
werden. Zur Unterputzmontage wird der Schalter in eine Unterputzdose eingeführt und
dort mittels Spreizkrallen gehalten, die an einem den Gerätesockel haltenden Tragrahmen
befestigt sind.
[0003] Nachteilig bei einem derartigen Schalter ist es, dass zu dessen Aufbau und insbesondere
zur Realisierung einer Vielzahl von verschiedenen Schaltertypen, z. B. Öffner, Schließer,
Ein- und Aus-Schalter, Wechselschalter oder Kreuzschalter, eine entsprechende Vielzahl
von Bauteilen oder Einzelelementen bereitzustellen ist. Dies ist mit einem entsprechend
hohem Fertigungsaufwand sowie einer entsprechend großen Lagervorhaltung verbunden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen geringen fertigungstechnischen Aufwand
bei der Herstellung eines Installationsschalters zu ermöglichen.
[0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen elektrischen Installationsschalter
mit einem Schaltergehäuse, das einen Grundkörper umfasst, welcher mehrere Kammern
zur Aufnahme von Schaltkontakten aufweist, wobei das Schaltergehäuse einen am Grundkörper
befestigten separaten Modulboden aufweist, und wobei Modulkontakte zur modulbodenseitigen
Verbindung der Schaltkontakte vorgesehen sind.
[0006] Das wesentliche Merkmal des separaten Modulbodens ermöglicht hierbei, dass die in
die Kammern eingefügten Schaltkontakte in Abhängigkeit des gewünschten Schaltertyps
in einfacher Weise miteinander verbunden werden können. Der Grundkörper und der Modulboden
bilden einen zweiteiligen Gerätesockel für die Aufnahme von Schaltbauteilen. Der Installationsschalter
ist also modular aufgebaut, wobei zur Realisierung von unterschiedlichen Schaltertypen
die einzelnen Modulbauteile verschieden miteinander kombiniert werden. Der modulartige
Aufbau hat den wesentlichen Vorteil, dass mit einem begrenzten Sortiment von Modulbauteilen
die unterschiedlichsten Schaltertypen realisierbar sind. Es sind also vergleichsweise
wenig Einzel- oder Modulbauteile notwendig.
[0007] In einer bevorzugten Ausführung ist der Modulboden für die Aufnahme unterschiedlich
ausgeformter Modulkontakte ausgebildet, so dass unterschiedliche Schaltertypen durch
Auswahl der geeigneten Modulkontakte in einfacher Weise realisierbar sind.
[0008] Zweckdienlicherweise weist der Modulboden für eine sichere Führung der Modulkontakte
Halteelemente zu deren Lagepositionierung auf.
[0009] Um den fertigungstechnischen Aufwand möglichst gering zu halten, ist in einer vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen, dass die Modulkontakte in den Modulboden eingelegt sind.
[0010] Für eine sichere Verbindung zwischen Grundkörper und Modulboden ist dieser mit dem
Grundkörper über eine Schnappverbindung verbunden. Dies gewährleistet zudem eine sichere
Kontaktierung der Schaltkontakte über die Modulkontakte.
[0011] Bei der Montage des Installationsschalters werden vorzugsweise zunächst die Schaltkontakte
in die entsprechenden Kammern des Grundkörpers eingebracht, die gewünschten Modulkontakte
in den Modulboden eingelegt und dieser dann zusammen mit den Modulkontakten am Grundkörper
befestigt. Alternativ hierzu wird zunächst der Modulboden zusammen mit den Modulkontakten
mit dem Grundkörper verrastet, und erst anschließend werden die Schaltkontakte von
oben in die Kammern eingefügt. Der modulare Aufbau ermöglicht es, diese Montage erst
bei der Installation des Schalters vorzunehmen, so dass die genaue Schaltfunktion
erst zu diesem späten Zeitpunkt festgelegt wird.
[0012] Für eine einfache Montage und eine sichere Kontaktierung weisen die Modulkontakte
in einer vorteilhaften Ausgestaltung Kontaktzungen auf, mittels derer sie in die Schaltkontakte
einsteckbar sind. Die Kontaktierung zwischen Modulkontakten und Schaltkontakten erfolgt
insbesondere nach Art einer Messerkontaktierung.
[0013] Für eine hohe Flexibilität des Modulkonzepts und zur Ermöglichung einer möglichst
großen Vielzahl von Schaltertyp-Varianten sind die Kammern vorzugsweise zur Aufnahme
unterschiedlicher Schaltkontakte ausgebildet. Die Schaltkontakte sind hierzu insbesondere
unterschiedlich ausgeformt, so dass über die Auswahl der Schaltkontakte die Schaltstrecken
innerhalb des Schalters variiert werden können.
[0014] Um einen möglichst hohen Anteil an Standardbauteilen zu erzielen, also um die Gesamtzahl
der Einzelanteile gering zu halten, ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
dass die unterschiedlichen Schaltkontakte einen identischen Kontaktgrundkörper aufweisen
und sich nur im Hinblick auf unterschiedlich ausgestaltete Kontaktarme unterscheiden,
die am Kontaktgrundkörper angeordnet, insbesondere befestigt oder angeformt sind.
[0015] Für eine sichere Kontaktierung der Schaltkontakte mit den Modulkontakten sind die
Schaltkontakte in den jeweiligen Kammern fixiert, insbesondere eingerastet. Damit
ist ein Verrutschen der Schaltkontakte beim Einstecken der Kontaktzungen vermieden.
[0016] Vorzugsweise ist der Modulboden als Kontaktstecker ausgebildet. Dies ermöglicht insbesondere
die Integration des Schalters in ein komplexes Bussystem. Der Kontaktstecker ist hierzu
derart ausgebildet, dass anstelle der einzelnen Modulkontakte ein komplexer Kontaktstecker
mit vertikal aufstehenden Kontaktzungen vorgesehen ist. Die Modulkontakte sind also
fest im Kontaktstecker integriert. Zum Anschließen des Bussystems wird dieses einfach
über den Kontaktstecker an den Schalter angeschlossen.
[0017] Zur Lösung der Aufgabe ist gemäß der Erfindung weiterhin ein Bauteilsystem für den
beschriebenen Schalter vorgesehen, das zur Realisierung verschiedener Schaltertypen
einen Satz von unterschiedlichen Modulkontakten und gleichzeitig oder alternativ einen
Satz von unterschiedlichen Schaltkontakten umfasst.
[0018] Um den fertigungstechnischen Aufwand möglichst gering zu halten, sind die Modulkontakte
und Schaltkontakte derart ausgeformt, dass vorzugsweise lediglich ein einziges Schaltergehäuse
notwendig ist.
[0019] Zur Lösung der Aufgabe ist gemäß der Erfindung weiterhin eine Glimmlampe für den
beschriebenen Schalter vorgesehen, welche drei Kontaktbeine zur Kontaktierung im Grundkörper
des Schalters aufweist, wobei zwei der Kontaktbeine miteinander elektrisch leitend
verbunden sind.
[0020] Mit einer derartigen Glimmlampe können sämtliche mit dem Schalter realisierbare Schaltertypen
mit einer Glimmlampe versehen werden. Zur Ausbildung eines geeigneten Anschlusses
der Glimmlampe wird diese durch Drehung in 90°-Schritten in geeigneter Weise in den
Grundkörper eingesetzt. Der modulare Aufbau des Schalters ist für die Verwendung der
Glimmlampe keine zwingende Voraussetzung. Die Glimmlampe kann vielmehr auch in herkömmlichen
Schaltern eingesetzt werden.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen in schematischen Darstellungen:
- Fig. 1
- einen Installationsschalter in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- die elektrischen Schaltbauteile des Schalters in einer vergrößerten Darstellung,
- Fig. 3
- einen Modulboden mit angedeuteten Modulkontakten in einer Aufsicht,
- Fig. 4
- einen als Kontaktstecker ausgebildeten Modulboden
- Fig. 5A
- ein Prinzipschaltbild eines Kreuzschalters,
- Fig. 5B
- ein Prinzipschaltbild eines Wechselschalters mit Glimmlampe, und
- Fig. 6
- eine Glimmlampe für einen Installationsschalter.
[0022] Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0023] Der in Fig. 1 - nur ausschnittsweise - dargestellte Installationsschalter 2 dient
insbesondere zur Unterputzmontage. Er weist ein Schaltergehäuse 3 auf, das einen Grundkörper
4 sowie einen separaten Modulboden 16 jeweils aus einem isolierenden Material umfasst.
Der Grundkörper 4 ist zur Aufnahme von insbesondere unterschiedlichen Schaltbauteilen
ausgestaltet und bildet zusammen mit dem Modulboden 16 einen Gerätesockel. Über eine
entsprechende Kombination der Schaltbauteile lassen sich unterschiedliche Schaltertypen,
beispielsweise Aus-, Wechsel- oder Kreuzschalter, realisieren. Diese Schaltbauteile
sind im Wesentlichen Schaltkontakte 6, Schaltelemente 11 und Modulkontakte 14, die
in Fig. 2 vergrößert dargestellt sind und anhand dieser Figur ergänzend erläutert
werden. Im Montageendzustand sind mit dem Grundkörper 4 in der Regel weitere, hier
nicht dargestellte Schaltbauteile verbunden, wie beispielsweise eine Schaltwippe sowie
ein Tragrahmen mit Spreizkrallen für die Unterputzmontage.
[0024] Die Schaltkontakte 6 sind von oben in den Grundkörper 4 einsetzbar und weisen einen
Klemmkontakt 8 und unterschiedlich ausgestaltete Kontaktarme 10 auf. Die Klemmkontakte
8 sind von einer Klemmfeder 8a und einem Kontaktgrundkörper 9 gebildet, in den die
Klemmfeder 8a fest einrastbar ist. Die Klemmfeder 8a klemmt einen zu kontaktierenden
Leiter zwischen einem ihrer Schenkel und dem Kontaktgrundkörper 9. Im Ausführungsbeispiel
hat der Grundkörper 4 sechs Kammern 5 zur Aufnahme von Schaltkontakten 6 , die paarweise
einander gegenüberliegen. Die Kammern 5 sind von oben mit den Schaltkontakten 6 bestückbar
und nach unten hin zumindest teilweise offen. Die eingefügten Schaltkontakte 6 sind
in den Kammern 5 fest gehalten, insbesondere eingeschnappt.
[0025] Mittig zwischen den Schaltkontakten 6 sind drei Schaltelemente 11 schwenkbar angeordnet,
die eine Schwenkmulde 12 und eine an diese angeformte Schaltzunge 13 aufweisen. In
Abhängigkeit des gewünschten Schaltertyps werden die Schaltkontakte 6 von unten über
die Modulkontakte 14 oder auch seitlich durch einen Modulkontakt 14a miteinander in
geeigneter Weise leitend verbunden. Die Modulkontakte 14 haben hierzu nach oben gebogene
Kontaktzungen 15, die zur Kontaktierung nach Art einer sogenannten "Messerkontaktierung"
dienen und zwischen zwei Schenkel einer Messerschneide 17 des Schaltkontakts 6 eingreifen,
oder umgekehrt. Bei der Montage des Schalters 2 werden die Modulkontakte 14 bevorzugt
in den Modulboden 16 eingelegt, welcher Halteelemente 18 zur Lagepositionierung der
Modulkontakte 14 aufweist. Die Halteelemente 18 sind insbesondere als am Modulboden
16 angeformte einfache Stege oder Noppen ausgebildet. Der Modulboden 16 wird zusammen
mit den Modulkontakten 14 von unten an den Grundkörper 4 über Schnappverbindungen
20 befestigt. Hierbei werden die Modulkontakte 14 von unten in die Kammern 5 eingeführt
und automatisch über die Messerkontaktierung mit den Schaltkontakten 6 kontaktiert.
[0026] Der beschriebene Schalter 2 zeichnet sich durch seinen modularen Aufbau aus und ermöglicht
die Realisierung von unterschiedlichsten Schaltertypen bei einem einheitlichen aus
Grundkörper 4 und Modulboden 16 gebildeten Schaltergehäuse 3. Der modulare Aufbau
hat den entscheidenden Vorteil, dass die Anzahl der notwendigen Bauteile im Vergleich
zu herkömmlichen Schaltern deutlich reduziert sind. Neben einer Vielzahl von universell
einsetzbaren Bauteilen ist nämlich zur Realisierung von allen gängigen Schaltertypen
lediglich ein Satz von unterschiedlichen Schaltkontakten 6 und insbesondere ein Satz
von unterschiedlichen Modulkontakten 14 vorgesehen, die in Abhängigkeit des zu realisierenden
Schaltertyps in geeigneter Weise in die Kammern 5 bzw. in den Modulboden 16 eingelegt
werden. Über die Modulkontakte 14 werden die einzelnen Schaltkontakte 6 unterschiedlich
miteinander verbunden, und über die Kontaktarme 10 wird festgelegt, welche Schaltkontakte
6 miteinander über eines der Schaltelemente 11 kontaktierbar sind. Die Kontaktarme
10 sind hierbei unterschiedlich ausgeformt, insbesondere unterschiedlich abgekröpft.
Durch die unterschiedliche Kröpfung ist es ermöglicht, zwei nebeneinanderliegende
oder auch kreuzweise gegenüberliegende Schaltkontakte 6 miteinander über eines der
Schaltelemente 11 zu verbinden. Beispielsweise wird gemäß Fig. 2 der Schaltkontakt
6A über das Schaltelement 11A - je nach Schaltstellung - entweder mit dem Schaltkontakt
6B oder mit dem Schaltkontakt 6C verbunden. Das Schaltelement 11A ist im Kontaktarm
10A des Schaltkontakts 6A schwenkbar gelagert.
[0027] Zur Betätigung des Schalters 2 weist dieser - je nachdem ob es ein Einfach- oder
ein Mehrfachschalter ist - einen oder mehrere Schalthebel 22 auf, die einen Schaltstift
24 umfassen, der in die Schwenkmulde 12 des ihm zugeordneten Schaltelements 11 eingreift.
Der Schalthebel 22 wird über eine nicht dargestellte und im Montageendzustand mit
dem Grundkörper verbundene Schaltwippe betätigt. Dabei erfolgt eine Schwenkbewegung
der Schalthebel 22 um eine Schwenkachse 28, die zugleich eine Lagerachse für die Lagerung
am Grundkörper 4 ist. Die Schwenkbewegung wird auf das Schaltelement 11 übertragen,
so dass dieses mit seiner an der Schaltzunge 13 befindlichen Kontaktfläche 30a die
Kontaktfläche 30b des ihm zugeordneten Kontaktarms 10 berührt. Das Schaltelement 11
ist mit seiner Schwenkmulde 12 im Kontaktarm 10 eines der Schaltkontakte 6 schwenkbar
gehalten. Es ist asymmetrisch ausgestaltet, und zwar ist die Schaltzunge 13 sowohl
endseitig als auch nur einseitig seitlich an der Schwenkmulde 12 befestigt. Die Kontaktarme
10 sind durch eine geeignete Formgebung federnd ausgebildet. Das asymmetrische Schaltelement
11 erlaubt eine vergleichsweise geringe Schaltkraft und damit ein angenehmes Schaltgefühl
und ein geringes Schaltgeräusch. Das angenehme Schaltverhalten wird durch die federnde
Ausgestaltung der Kontaktarme 10 zusätzlich entscheidend verbessert. Denn aufgrund
der federnden Ausgestaltung wird die Bewegungsenergie des Schaltelements 11 abgedämpft.
Üblicherweise wird diese Energie durch Aufschlagen des Schaltelements 11 auf eine
feststehende Kontaktfläche abgebaut. Dieses Aufschlagen führt zum "Prellen", und dieser
Effekt ist durch die federnde Ausgestaltung deutlich reduziert, wodurch die Lebensdauer
des Schalters 2 entscheidend verlängert wird.
[0028] In Fig. 1 sind weiterhin mehrere Entsperrer 32 dargestellt, die jeweils in eine Ausnehmung
34 des Klemmkontakts 8 eingreifen, um einen im Klemmkontakt 8 klemmkontaktierten Leiter
zu lösen.
[0029] Zur Illustration der Anordnung von unterschiedlichen Modulkontakten 14A bis 14E auf
dem Modulboden 16 sind gemäß Fig. 3 mehrere Modulkontakte 14A bis 14E unterschiedlicher
Ausformung gleichzeitig dargestellt. Zur Unterscheidung sind sie unterschiedlich schraffiert.
Die einzelnen Modulkontakte 14A bis 14E werden von den Halteelementen 18 sowie von
der Außenkontur des Modulbodens 16 in diesem gehalten. Die Halteelemente 18 sind dabei
derart ausgeformt, dass ein einziger Modulboden 16 zur Aufnahme aller Modulkontakte
14A bis 14E geeignet ist. Es ist natürlich ohne Weiteres möglich, für jeden Schaltkontakt
14A bis 14E einen separaten Modulboden vorzusehen, jedoch erhöht sich dadurch die
Anzahl der notwendigen Bauteile.
[0030] Gemäß Fig. 4 sind die Modulkontakte 14 fest in einem Kontaktstecker 40 integriert.
An diesem sind lediglich die den einzelnen Modulkontakten 14 zugeordneten Kontaktzungen
15 zu erkennen, die zur Ausbildung eines Modulkontaktes 14 innerhalb des Kontaktsteckers
40 in geeigneter Weise miteinander verbunden sind, wie dies in Fig. 4 beispielhaft
gestrichelt dargestellt ist. Der Kontaktstekker 40 wird mit seinen Kontaktzungen 15
von unten in den Grundkörper 4 des Schalters 2 an den Messerschneiden 17 eingesteckt.
Er dient insbesondere zum Anschluss des Schalters 2 an ein Bus-System. Hierzu führt
von dem Kontaktstekker 40 eine Busleitung 42 weg.
[0031] Als Beispiele für die mit dem beschriebenen modularen Konzept zu realisierenden unterschiedlichsten
Schaltertypen sind in Fig. 5A ein Kreuzschalter 44 und in Fig. 5B ein Wechselschalter
46 mit integrierter Glimmlampe 48 dargestellt. Wie der Fig. 5A zu entnehmen ist, sind
beim Kreuzschalter 44 alle sechs Kammern 5 mit Schaltkontakten 6A bis 6F belegt. Es
sind zwei Schaltelemente 11C und 11F vorgesehen, die in den Schaltkontakten 6C bzw.
6F schwenkbar gehalten, also mit diesen leitend verbunden sind. Die Schaltkontaktpaare
6A und 6D sowie 6B und 6E sind über Modulkontakte 14 jeweils leitend miteinander verbunden.
Zur Realisierung des Kreuzschalters 44 sind dessen Schaltkontakte 6C und 6F jeweils
für einen Stromeingang 50C bzw. 50F, also zum Anschluss an den Phasenleiter eines
Stromnetzes, vorgesehen. Die Schaltkontakte 6A und 6E sind jeweils für einen Stromausgang
52A bzw. 52E vorgesehen. Zur Betätigung des Kreuzschalters 44 hat dieser eine einzige
Schaltwippe, mit der die beiden Schaltelemente 11C,11F gleichzeitig betätigt werden.
[0032] Die Schaltelemente 6A bis 6F sind derart gewählt, dass bei der Schaltstellung "unten"
der Schaltelemente 11C,11F, also wenn sie in Richtung zu den Schaltkontakten 6A bis
6C gekippt sind, die Schaltelemente 11C,11F die beiden Schaltkontakte 6B und 6C sowie
die beiden Schaltkontakte 6F und 6A miteinander verbinden. In der Schalterstellung
"unten" besteht also eine Verbindung zwischen dem Stromeingang 50C und dem Stromausgang
52E sowie zwischen dem Stromeingang 50F und dem Stromausgang 52A. Die Schaltkontakte
6A bis 6F sind weiterhin derart ausgestaltet, dass in der entgegengesetzten Schaltstellung
"oben" die Schaltkontakte 6F und 6E sowie die Schaltkontakte 6C und 6D miteinander
leitend über die Schaltelemente 11C,11F verbunden sind. Demnach sind die Ein-bzw.
Ausgänge 50F und 52E sowie 50C und 52A miteinander leitend verbunden.
[0033] Zur Realisierung des Wechselschalters 46 sind lediglich drei Schaltkontakte 6A,6E
und 6F notwendig. Das Schaltelement 11F ist im Schaltkontakt 6F gehalten. Diesem ist
der Stromeingang 50F und den beiden anderen Schaltkontakten sind die Stromausgänge
52A bzw. 52E zugeordnet. In der Schaltstellung "unten" ist der Stromeingang 50F mit
dem Stromausgang 52A und in der Schaltstellung "oben" mit dem Stromausgang 52E verbunden.
Dies wird durch eine entsprechende Ausgestaltung der einzelnen Kontaktarme 10 der
Schaltkontakte 6A,6E und 6F erreicht. Die Glimmlampe 48 ist leitend mit den beiden
Schaltkontakten 6F und 6A verbunden. Über die Glimmlampe 48 sind demnach Stromeingang
50F und Stromausgang 52A permanent verbunden, so dass die Glimmlampe 48 unabhängig
von der Schalterstellung leuchtet.
[0034] Um die Glimmlampe 48 bei allen Schaltertypen einbauen zu können, und um sie möglichst
einfach auszuführen, weist sie gemäß Fig. 6 lediglich drei Kontaktbeine 54 auf. Diese
sind an einem Glimmlampensockel 56 angeordnet. Sie weisen U-förmige Schienen auf,
in denen jeweils ein Kontaktelement 58 geführt wird. Im Glimmlampensockel 56 ist eine
Fassung für ein Leuchtmittel 60 vorgesehen, und zur Abdeckung ist ein Deckel 62 vorgesehen,
der vorzugsweise in den Glimmlampensockel 56 eingeschnappt wird. Die drei Kontaktbeine
54 sind an drei der vier Ecken der Glimmlampe 48 angeordnet. Zwei Kontaktbeine 54
sind miteinander leitend verbunden. Diese dreibeinige Ausgestaltung mit der leitenden
Verbindung zweier Kontaktbeine 54 ermöglicht es, die Glimmlampe 48 universell für
jeden Schaltertyp einzusetzen. Hierzu bedarf es lediglich einer entsprechenden Drehung
im Grundkörper 4 in 90°-Schritten.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 2
- Schalter
- 3
- Schaltergehäuse
- 4
- Grundsockel
- 5
- Kammer
- 6
- Schaltkontakt
- 8
- Klemmkontakt
- 8a
- Klemmfeder
- 9
- Kontaktgrundkörper
- 10
- Kontaktarm
- 11
- Schaltelement
- 12
- Schwenkmulde
- 13
- Schaltzunge
- 14,14A-14E
- Modulkontakt
- 15
- Kontaktzunge
- 16
- Modulboden
- 17
- Messerschneide
- 18
- Halteelement
- 20
- Schnappverbindung
- 22
- Schalthebel
- 24
- Schaltstift
- 28
- Schwenkachse
- 30a,30b
- Kontaktfläche
- 32
- Entsperrer
- 34
- Ausnehmung
- 40
- Kontaktstecker
- 42
- Busleitung
- 44
- Kreuzschalter
- 46
- Wechselschalter
- 48
- Glimmlampe
- 50c,50f
- Stromeingang
- 52a,e
- Stromausgang
- 54
- Kontaktbeine
- 56
- Glimmlampensockel
- 58
- Kontaktelemente
- 60
- Leuchtmittel
- 62
- Deckel
1. Elektrischer Installationsschalter (2) mit einem Schaltergehäuse (3), das einen Grundkörper
(4) umfasst, welcher mehrere Kammern (5) zur Aufnahme von Schaltkontakten (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltergehäuse (3) einen am Grundkörper (4) befestigten separaten Modulboden
(16) aufweist, und dass Modulkontakte (14) zur modulbodenseitigen Verbindung der Schaltkontakte
(6) vorgesehen sind .
2. Schalter (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Modulboden (16) für die Aufnahme unterschiedlich ausgeformter Modulkontakte
(14) ausgebildet ist, über die die Schaltkontakte (6) zur Ausbildung unterschiedlicher
Schaltertypen untereinander kontaktierbar sind.
3. Schalter (2) nach Anspruch 2 ,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Modulboden (16) Halteelemente (18) zur Lagepositonierung der Modulkontakte
(14) aufweist.
4. Schalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Modulkontakte (14) in dem Modulboden (16) eingelegt sind.
5. Schalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Modulboden (16) mit dem Grundkörper (4) über eine Schnappverbindung (20)
verbunden ist.
6. Schalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Modulkontakte (14) zur Kontaktierung der Schaltkontakte (6) Kontaktzungen
(15) aufweisen.
7. Schalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kammern (5) zur Aufnahme unterschiedlicher Schaltkontakte (6) ausgebildet
sind.
8. Schalter (2) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltkontakte (6) jeweils einen einheitlichen Kontaktgrundkörper (9), eine
einheitliche Klemmfeder (8a) und unterschiedliche Kontaktarme (10) aufweisen.
9. Schalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltkontakte (6) in den jeweiligen Kammern (5) fixiert sind.
10. Schalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Modulboden (16) als Kontaktstecker (40) ausgebildet ist.
11. Bauteilsystem für einen elektrischen Schalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Realisierung verschiedener Schaltertypen ein Satz von unterschiedlichen Modulkontakten
(14A-14E) und / oder ein Satz von unterschiedlichen Schaltkontakten (6A-6F) vorgesehen
ist.
12. Bauteilsystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Realisierung verschiedener Schaltertypen ein einheitliches Schaltergehäuse
(3) vorgesehen ist.
13. Glimmlampe für einen Schalter (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass drei Kontaktbeine (54) zur Kontaktierung im Grundkörper (4) des Schalters (2)
vorgesehen sind, von denen zwei miteinander elektrisch leitend verbunden sind.