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EP 1 108 886 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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20.06.2001 Patentblatt 2001/25 |
(22) |
Anmeldetag: 14.11.2000 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
15.12.1999 DE 19960480
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Anmelder: MAN NUTZFAHRZEUGE AG |
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80995 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Möller, Heribert, Dipl.-Ing. (FH)
91623 Sachsen (DE)
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Common Rail Einspritzsystem |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Common Rail Einspritzsystem. Ein Common Rail Einspritzsystem
besteht im wesentlichen aus einer Hochdruckpumpe, den Einspritzleitungen und den Injektoren.
Um das Common Rail Einspritzsystem möglichst montagefreundlich zu gestalten wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, die Einspritzleitungen durch ein einziges Rail 2 zu ersetzen und dieses
Rail mittels Schrauben 3 und Pratzen 4 direkt am Zylinderkopf 1 zu befestigen. Die
Pratzen 4 bilden mit dem Rail 2 eine bauliche Einheit. Diese Einheit kann mittels
der Schrauben 3 zur Abdichtung gegen ein Druckrohr 6 gepreßt werden. Zwischen Rail
2 und Druckrohr 6 kann noch ein Durchflußbegrenzer 7 vorgesehen sein. Durch die bauliche
Einheit von Rail 2 und den Pratzen 4 ergibt sich eine äußerst günstige Montagemöglichkeit
( Fig. 2 ) .
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Common Rail Einspritzsystem gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Aus DE 197 54 132 A1 ist ein Common Rail Einspritzsystem bekannt, bei dem ein Injektor
in Zylinderachse liegend zentral im Zylinderkopf angeordnet ist. Die Verbindung des
Injektors mit dem treibstofführenden Rail wird über ein Druckrohr hergestellt, welches
in einer quer im Zylinderkopf liegenden Bohrung angeordnet ist. Das Druckrohr weist
an seinen beiden Enden Dichtflächen auf die mittels einer Pratze und einer Schraube
im Zylinderkopf unter Spannung gehalten werden. Die Pratze selbst weist eine Bohrung
auf und ist über eine Verschraubung mit dem Rail verbunden. Zur leichteren Montage
weist die Verschraubung an seinen Enden ein rechts- und ein linksgängiges Gewinde
auf. Bei einem Einspritzsystem der genannten Art sind mehrere Bauteile erforderlich
und die Pratzen benötigen eine abgewinkelte Bohrung die zu unerwünschten Reflexionen
von Druckwellen Anlaß geben kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Verbindung von Common Rail und Injektor
mit möglichst wenigen Bauteilen und so montagefreundlich als möglich zu gestalten.
[0004] Die Aufgabe wird zum einen durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
[0005] Durch die bauliche Einheit von Rail und Pratze werden weniger Teile benötigt und
die Montage erleichtert. Zudem gelangt der Treibstoff auf den kürzesten Weg und geradlinig
zum Injektor, wodurch Reflexionen von Druckwellen an Umlenkungen und dergleichen vermieden
werden.
[0006] Die gleiche Aufgabe kann zum anderen durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
2 gelöst werden.
[0007] Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß das übliche Rail in unveränderter
Form beibehalten werden kann. Die Befestigung am Zylinderkopf erfolgt durch separate
Pratzen. Die direkte Verbindung vom Rail über das Druckrohr zum Injektor bleibt jedoch
unverändert erhalten.
[0008] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist Anspruch 3 zu entnehmen.
[0009] Bei Anwendung eines Durchflußbegrenzers kann dieser unmittelbar ins Rail eingeschraubt
werden. Der Kraftstoff gelangt aber auf direktem Weg zum Injektor.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand von Zeichnungen dargestellt. Es
zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Zylinderkopfes mit daran befestigtem Rail
- Fig. 2
- einen Schnitt II-II aus Fig. 3 mit Rail und Injektor
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Zylinderkopf mit daran befestigtem Rail
- Fig. 4
- eine Stirnansicht des Zylinderkopfes mit seitlich per Schrauben befestigtem Rail
[0011] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Zylinderkopfes 1. An diesem wird ein Rail
2 unmittelbar mittels Schrauben 3 und Pratzen 4 befestigt. Im dargestellten Beispiel
bil den die jedem Injektor 5 zugeordneten Pratzen 4 mit dem Rail-3 eine bauliche Einheit,
zum Beispiel ein Schmiedeteil. Dieses ist in Figur 2 näher beschrieben.
[0012] Figur 2 stellt einen Schnitt II-II nach Figur 3 dar. In der Verlängerung der Zylinderachse
befindet sich der Injektor 5 in einer Bohrung des Zylinderkopfes 1. Die Treibstoffzufuhr
zum Injektor 5 erfolgt über das Rail 2 und ein Druckrohr 6, welches in einer Bohrung
quer durch den Zylinderkopf 1 angeordnet ist. Zur Vermeidung größerer Leckageverluste
kann ein Durchflußbegrenzer 7 vorgesehen, der mit Gewinde 8 ins Rail 2 eingeschraubt
ist.
[0013] Erfindungsgemäß ist das Rail 2 mit einer Schraube 3 unmittelbar am Zylinderkopf 1
befestigt. Der Befestigung dienen je Injektor 5 ( Fig. 1 ) eine Pratze 4 die mit dem
Rail 2 zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt ist. Rail 2 und die Pratzen 4 können
vorteilhafterweise als ein Schmiedeteil ausgebildet sein. Um der Pratze 4 und dem
Rail 2 eine gewisse sphärische Bewegungsmöglichkeit einzuräumen ist ein Gegenlager
am Zylinderkopf als Kalotte 9 ausgebildet.
[0014] Eine Draufsicht auf einen Teil des Zylinderkopfes 1 zeigt Fig. 3. Das Rail 2 ist
je Injektor 5 mittels Schraube 3 und Pratze 4 unmittelbar am Zylinderkopf 1 befestigt.
Die Treibstoffzufuhr vom Rail 2 zum Injektor erfolgt durch das Druckrohr 6 ( Fig.
2 ), welches hier nur durch eine strichlierte Linie angedeutet ist.
[0015] Eine stirnseitige Ansicht zeigt Figur 4. Das Rail 2 bildet mit der Pratze 4 eine
bauliche Einheit die mit Schraube 3 am Zylinderkopf 1 befestigt wird.
[0016] Durch die bauliche Einheit von Rail 2 und den Pratzen 4 wird viel Montageaufwand
eingespart und der Treibstoff gelangt auf kürzestem Weg vom Rail 2 zu den Injektoren
5.
[0017] Wenn es besondere Umstände erfordern kann das Rail 2 auch mit Einzelpratzen 4 am
Zylinderkopf befestigt werden. Ein Vorteil dieser Befestigung kann darin gesehen werden,
daß das Rail 2 unverändert bleiben kann.
1. Common Rail Einspritzsystem, bestehend aus einem im Zylinderkopf angeordneten Injektor,
einem Rail für die Kraftstoffzufuhr und einem Druckrohr welches das Rail und den Injektor
verbindet, wobei das Druckrohr durch eine Bohrung im Zylinderkopf geführt wird und
die Abdichtung an beiden Enden des Druckrohres durch den Druck einer Pratze erreicht
wird, welche mittels Schraube am Zylinderkopf befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rail (2) unmittelbar mit der Schraube (3) und Pratze (4) am Zylinderkopf (1)
befestigt ist, und daß Rail (2) und Pratze (3) eine bauliche Einheit, beispielsweise
ein Schmiedestück bilden.
2. Common Rail Einspritzsystem, bestehend aus einem im Zylinderkopf angeordneten Injektor,
einem Rail für die Kraftstoffzufuhr und einem Druckrohr welches das Rail und den Injektor
verbindet, wobei das Druckrohr durch eine Bohrung im Zylinderkopf geführt wird und
die Abdichtung an beiden Enden des Druckrohres durch den Druck einer Pratze erreicht
wird, welche mittels Schraube am Zylinderkopf befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rail (2) unmittelbar am Zylinderkopf (1) befestigt ist und daß das Rail (2)
durch eine separate Pratze (4) und Schraube (3) am Zylinderkopf (1) befestigt ist.
3. Common Rail nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rail
(2) und Druckrohr (6) ein Durchflußbegrenzer (7) angeordnet ist, und daß der Durchflußbegrenzer
(7) mit Gewinde (8) in das Rail (2) eingeschraubt ist, während er gegen das Druckrohr
(6) durch einen Kegelsitz abgedichtet ist.

