[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kornfeinungsmittels auf
der Basis einer Aluminium-Titan-Bor-Vorlegierung durch Einbringen von Ti- und B-haltigen
Ausgangsmaterialien in eine Aluminiumschmelze unter Bildung von TiB
2-Partikeln und Erstarrenlassen dieser Vorlegierungsschmelze.
[0002] In der EP-A-0396389 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer AI-Ti-B-Kornfeinungslegierung
offenbart, bei welchem Ti- und B-haltige Ausgangsmaterialien in einer Reaktionszone
einer Aluminiumschmelze zugegeben werden, wobei die Schmelze in der Reaktionszone
gerührt wird. Eine Mischung der gebildeten Legierung wird zusammen mit den Reaktionsprodukten
kontinuierlich einer Reinigungszone zugeführt, in welcher die Schlacke mit Reaktionsprodukten
an der Oberfläche der Schmelze gesammelt und abgeführt wird. Die gebildete Kornfeinungslegierung
wird kontinuierlich von der Reinigungsstation zu einer Giessstation geführt, in welcher
die Schmelze kontinuierlich zu einem Strang vergossen wird. Der gegossene Strang kann
entweder direkt die gewünschte Strang- oder Drahtdicke aufweisen, oder er kann durch
weitere Bearbeitung durch Walzen oder Strangpressen zum gewünschten Kornfeinungsmaterial
verarbeitet werden.
[0003] In dem Artikel von P. Schumacher et al, New studies of nucleation mechanisms in aluminium
alloys: implications for grain refinement practice, Materials Science and Technology,
May 1998, Vol. 14, Seiten 394 bis 404, ist eine plausible Theorie zum Ablauf der Vorgänge
bei der Kornfeinung von Aluminiumlegierungen durch Zugabe einer Al-Ti-B-Vorlegierung
der beispielsweisen Zusammensetzung AlTi5B1 bekannt. Nach dieser Theorie ergeben sich
die besten Kornfeinungsergebnisse dann, wenn die in der Aluminiumschmelze unlöslichen
TiB
2-Partikel an deren Oberfläche zumindest teilweise mit einer Schicht aus Al
3Ti-Phase belegt ist. Die Keimbildung der α-Aluminium-Phase erfolgt an den Al
3Ti-Schichten, deren Wirkung mit abnehmender Schichtdicke zunimmt.
[0004] Die TiB
2-Partikel in den heute bekannten AI-Ti-B-Kornfeinungsmitteln neigen stark zur Bildung
Agglomeraten. Dadurch ergibt sich eine verminderte Wirkung des Kornfeinungsmittels.
Weitere Nachteile ergeben sich durch Agglomerate und Einschlüsse, die zu Fehlern im
Endprodukt führen können. Beispiele hierfür sind Grauzeilen, Löcher, Materialtrennungen
und Stringers. Zudem treten Agglomerate bevorzugt an niedrig schmelzenden Salzen wie
beispielsweise KF und NaCI sowie an Oxidhäuten auf und können sich dadurch weiter
vergrössern. Die Agglomerate sind als solche "weich", können sich durch Filter zwängen
und gelangen als solche in einen gegossenen Strang.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
AI-Ti-B-Kornfeinungsmittels bereitzustellen, mit welchem die Bildung von Agglomeraten
von TiB
2-Partikeln weitgehend unterbunden werden kann und bereits vorhandene Agglomerate deagglomeriert
werden können.
[0006] Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
die Vorlegierung zwischen der Liquidustemperatur der Al
3Ti-Phase und der Solidustemperatur der Vorlegierung während einer zur Dispergierung
der TiB
2-Partikel in der Schmelze ausreichenden Zeitdauer in Bewegung versetzt und gleichzeitig
mit einer ersten Abkühlungsgeschwindigkeit abgekühlt wird, so dass die TiB
2-Partikel als Keime für die unterhalb der Liquidustemperatur entstehende Al
3Ti-Phase wirken und die Oberfläche der TiB
2-Partikel zumindest teilweise mit einem Überzug aus Al
3Ti bedeckt werden, und das die Vorlegierung nachfolgend mit einer gegenüber der ersten
Abkühlungsgeschwindigkeit höheren zweiten Abkühlungsgeschwindigkeit unter die Solidustemperatur
der Vorlegierung abgekühlt wird.
[0007] Unter dem Begriff "Bewegen der Schmelze" werden alle Verfahrensschritte verstanden,
die dazu geeignet sind, die Bildung von Agglomeraten von TiB
2-Partikeln weitgehend zu unterbinden und bereits vorhandene Agglomerate zu deagglomerieren.
Hierzu gehören unter anderem mechanische Rühr- und Vibrierverfahren mit hohen Umdrehungszahlen
des Rührwerkes sowie die Erzeugung von Kavitation, d.h. die Bildung von Blasen, deren
Implosion Schockwellen erzeugen, die zur Deagglomerierung agglomerierter Partikel
führen. Zu den letztgenannten Verfahren gehören beispielsweise die Ultaschallbehandlung
sowie die Vibration mittels eines magnetohydrodynamischen Resonators.
[0008] Das mit dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Kornfeinungsmittel bewirkt
insbesondere bei der Kornfeinung von Gussformaten aus Aluminiumlegierungen eine verbesserte
und homogenere Wirkung des Kornfeinungsmittels durch eine homogenere Verteilung der
einzelnen TiB
2-Partikel, eine bessere
[0009] Beschichtung der TiB
2-Partikel mit Al
3Ti-Phase sowie eine Verminderung oder Dispergierung allenfalls noch vorhandener Salze
und Oxideinschlüsse im Kornfeinungsmittel.
[0010] Bevorzugt wird die Vorlegierung bereits vor dem Unterschreiten der Liquidustemperatur
der Al
3Ti-Phase in Bewegung versetzt.
[0011] Die Wirkung des erfindungsgemäss hergestellten Kornfeinungsmittels zeigt sich dadurch,
dass die vereinzelten, etwa 0.5 bis 5 µm grossen TiB
2-Partikel als Folge eines sich bildenden Überzuges aus einer dünnen Al
3Ti-Schicht eine ausgezeichnete Keimwirkung zeigen und die Partikel vereinzelt und
nicht als Agglomerate wirken, so dass eine vergleichbare Kornfeinung mit einer erheblich
kleineren Menge an Kornfeinungsmittel erzielt werden kann als mit Kornfeinungsmitteln
nach dem Stand der Technik. In der Praxis bedeutet dies, dass die Kornfeinungsmittel
in wesentlich verdünnterer Form hergestellt werden können, was die Neigung der TiB
2-Partikel zur Agglomeratbildung zusätzlich weiter vermindert.
[0012] Je nach Konstellation der zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens eingesetzten
Vorrichtung kann es vorkommen, dass die Liquidustemperatur der Al
3Ti-Phase vorzeitig unterschritten wird. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn eine
Vorlegierung mit einem hohen Ti-Gehalt und entsprechend erhöhter Liquidustemperatur
hergestellt oder wenn von einer bereits erstarrten
[0013] Vorlegierung ausgegangen wird. Durch erneutes Aufheizen der Schmelze über die Liquidustemperatur
können bereits ausgeschiedene Al
3Ti-Partikel wieder vollständig in Lösung gebracht werden. Dieser Vorgang benötigt
typischerweise 5 bis 60 min, je nach Grösse der Al
3Ti-Partikel.
[0014] Bei einem besonders bevorzugten erfindungsgemässen Verfahren wird die Bewegung der
Schmelze mittels Schall, vorzugsweise mittels Ultraschall, erzeugt, wobei die Schmelze
zweckmässigerweise mit einer Frequenz von 50 Hz bis 50 kHz, vorzugsweise mit mindestens
10 bis 30 kHz, beschallt wird.
[0015] Die zweite Abkühlungsgeschwindigkeit ist bevorzugt grösser als 1°C/sec, insbesondere
grösser als 5°C/sec und besonders bevorzugt grösser als 10°C/sec.
[0016] Die Vorlegierungsschmelze kann zu irgendeinem Format vergossen werden. Bevorzugt
wird jedoch ein zweckmässigerweise durch Vertikal- oder Horizontalstranggiessen kontinuierlich
hergestellter Strang. Dieser Strang kann entweder bereits im Format des als Kornfeinungsmittel
gewünschten Stangen- oder Drahtmaterials gegossen oder in einem weiteren Arbeitsgang
durch Walzen oder Pressen zu Stangen- oder Drahtmaterial verarbeitet werden. Vertikal
gegossene, grossformatige Stränge werden vor allem durch Strangpressen weiterverarbeitet.
Bevorzugt wird das Horizontalstranggiessen von Formaten mit verhältnismässig kleinem
Durchmesser, da dieses Verfahren eine kontinuierliche Herstellung erlaubt. Die horizontal
gegossenen Stranggiessformate werden bevorzugt durch Walzen zum gewünschten Stangen-
oder Drahtmaterial verarbeitet.
[0017] Eine mit dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Vorlegierung weist eine Zusammensetzung
auf, deren Gesamtgehalt an Titan das stöchimetrische Verhältnis von TiB
2 übersteigt. Eine bevorzugt eingesetzte Vorlegierung enthält Titan und Bor im Gewichtsverhältnis
5:2 bis 10:1. Obschon sich das Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen mit 0.15
bis zu 20 Gew.-% Titan und 0.01 bis 4 Gew.-% Bor eignet, hat es sich als günstig erwiesen,
wenn die Vorlegierung 0.3 bis 5, vorzugsweise 0.5 bis 2 Gew.-% Ti und 0.02 bis 1,
vorzugsweise 0.05 bis 0.5 Gew.-% B enthält.
[0018] Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Kornfeinungsmitteln
für die Kornfeinung von Aluminium und Aluminiumlegierungen.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
schematisch in
- - Fig. 1
- einen Ausschnitt aus dem AI-Ti-Gleichgewichtsdiagramm;
- - Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Anlage zur Herstellung einer AI-Ti-B-Vorlegierung.
[0020] In dem in Fig. 1 dargestellten AI-Ti-Gleichgewichtsdiagramm ist der schematisch dargestellte
Verfahrensablauf zur Herstellung einer Al-Ti-B-Vorlegierung zur Kornfeinung von Aluminiumlegierungen
eingezeichnet.
[0021] Eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Vorlegierung mit einer Zusammensetzung
entsprechend AlTi0.7B0.1, die etwa 0.5% nicht an Bor gebundenes Titan enthält, weist
eine Ausgangstemperatur von etwa 840°C auf und liegt somit über der für diese Legierungszusammensetzung
etwa bei 800°C liegenden Liquidustemperatur T
LAl3Ti der Al
3Ti-Phase. Die bildliche Darstellung A der Legierungsphasen links von der 0.5% Ti-Linie
zeigt die Vorgänge bei der Aufbereitung einer bereits erstarrten Vorlegierung, die
Darstellung B rechts von der 0.5%Ti-Linie die Vorgänge während der Erstarrung der
Vorlegierung.
[0022] Die Vorlegierungsschmelze enthält TiB
2-Partikel in teilweise agglomerierter Form. Bereits vor dem Unterschreiten der Liquidustemperatur
T
LAl3Ti und bis kurz vor dem Unterschreiten der Solidustemperatur T
Sv der Vorlegierung der Al
3Ti-Phase werden die teilweise agglomerierten TiB
2-Partikel durch eine starke Schmelzebewegung mittels Ultraschallbehandlung bei einer
Frequenz von beispielsweise 25 kHz deagglomeriert und homogen verteilt. Durch gleichzeitiges
kontrolliertes Abkühlen mit einer ersten Abkühlgeschwindigkeit v
1 von z.B. 0.5°C/sec wird die Abscheidung einer dünnen Schicht der Al
3Ti-Phase auf den parallelen Oberflächen der TiB
2-Partikel bewirkt und gleichzeitig die Bildung von grobkörnigen Al
3Ti-Partikeln verhindert. Bei der nachfolgenden starken Abkühlung mit einer gegenüber
der ersten Abkühlungsgeschwindigkeit v
1 höheren zweiten Abkühlungsgeschwindigkeit v
2 von beispielsweise 10°C/sec unter die Solidustemperatur T
Sv der Vorlegierung wird sichergestellt, dass sich die Al
3Ti-Schicht auf den TiB
2-Partikeln nicht vollständig auflöst und auch keine weitere Bildung bzw. Vergröberung
von Al
3Ti-Partikeln eintritt.
[0023] Eine in Fig. 2 gezeigte Anlage 10 zur Herstellung einer Al-Ti-B-Vorlegierung zum
Kornfeinen von Aluminiumlegierungen umfasst einen Reaktionskessel 12 mit einem Einlasskanal
14 in dessen oberem Bereich und einem Auslasskanal 16 in dessen unterem Bereich. Der
Reaktionskessel 12 ist umgeben von einem Induktionsmotor 18 als elektromagnetische
Rühreinrichtung, mit der die sich im Reaktionskessel 12 befindende Aluminiumschmelze
20 unter Bildung eines Vortex 22 stark gerührt wird. Ti- und B-haltige Salze wie z.B.
K
2TiF
6 und KBF
4 werden in Pfeilrichtung 24 in den Vortex 22 geführt, welcher die Salze in die Aluminiumschmelze
20 hineinzieht.
[0024] Die Aluminiumschmelze 20 mit den Reaktionsprodukten wird nachfolgend durch den Auslasskanal
16 über einen weiteren Einlasskanal 26 in den oberen Bereich eines Nachbehandlungskessels
28 geführt. Eine weitere elektromagnetische Rühreinrichtung 30 im unteren Bereich
des Nachbehandlungskessels 28 führt zu einer unteren turbulenten Zone 32 und einer
oberen beruhigten Zone 34. Die durch Reaktionsprodukte gebildete Schlacke 36 wird
über die Entnahmeöffnung 38 aus dem Nachbehandlungskessel 28 entfernt.
[0025] Die gereinigte Aluminiumschmelze 20 mit den darin enthaltenen Elementen Titan und
Bor wird als Vorlegierung im unteren Bereich des Nachbehandlungskessels 28 über eine
Giessrinne 38 einer in der Zeichnung nicht gezeigten Kokille einer Horizontalstranggiessmaschine
zugeführt. Im Bereich der Giessrinne 38 sind zwei Ultraschallgeber 40, 42 angeordnete,
deren Sonotroden 44, 46 in die Schmelze eintauchen. Eine Unterhalb der Giessrinne
38 angeordnete Induktionsheizung 48 dient zum Aufheizen der Schmelze, falls deren
Temperatur beim Einlauf der Schmelze vom Nachbehandlungskessel 28 in die Giessrinne
38 bereits unter die Liquidustemperatur T
LAl3Ti der Al
3Ti-Phase gefallen sein sollte.
1. Verfahren zur Herstellung eines Kornfeinungsmittels auf der Basis einer Aluminium-Titan-Bor-Vorlegierung
durch Einbringen von Ti- und B-haltigen Ausgangsmaterialien in eine Aluminiumschmelze
unter Bildung von TiB2-Partikeln und Erstarrenlassen dieser Vorlegierungsschmelze,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorlegierung zwischen der Liquidustemperatur (TLAl3Ti) der Al3Ti-Phase und der Solidustemperatur (TSv ) der Vorlegierung während einer zur Dispergierung der TiB2-Partikel in der Schmelze ausreichenden Zeitdauer (Δtd) in Bewegung versetzt und gleichzeitig mit einer ersten Abkühlungsgeschwindigkeit
(v1) abgekühlt wird, so dass die TiB2- Partikel als Keime für die unterhalb der Liquidustemperatur (TLAl3Ti) entstehende Al3Ti-Phase wirken und die Oberfläche der TiB2-Partikel zumindest teilweise mit einem Überzug aus Al3Ti bedeckt werden, und dass die Vorlegierung nachfolgend mit einer gegenüber der ersten
Abkühlungsgeschwindigkeit (v1) höheren Abkühlungsgeschwindigkeit (v2) unter die Solidustemperatur (TSv) der Vorlegierung abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlegierung vor dem Unterschreiten
der Liquidustemperatur (TLAl3Ti) der Al3Ti-Phase in Bewegung versetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei vorzeitigem Unterschreiten
der Liquidustemperatur (TLAl3Ti) bzw. bei bereits erfolgter Erstarrung die Vorlegierung bis zum vollständigen Lösen
bereits ausgeschiedener Al3Ti-Partikel in der Schmelze über die Liquidustemperatur ((TLAl3Ti) aufgeheizt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung
der Schmelze durch Rühren oder Vibrieren der Schmelze erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung
der Schmelze durch Kavitation erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Schmelze
mittels Schall, insbesondere mittels Ultraschall, erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze mit einer Frequenz
von 50 Hz bis 50 kHz, vorzugsweise 10 bis 30 kHz, beschallt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Schmelze
mittels eines magnetohydrodynamischen Resonators erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Abkühlungsgeschwindigkeit (v2) grösser ist als 1°C/sec, vorzugsweise grösser als 2°C/sec, insbesondere grösser
als 5°C/sec.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlegierungsschmelze
zu einem Strang vergossen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein kontinuierlicher Strang,
vorzugsweise durch Horizontalstranggiessen, hergestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Strang weiter
zu Kornfeinungsstangen oder -draht gezogen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlegierung
eine Zusammensetzung aufweist, deren Gesamtgehalt an Titan das stöchiometrische Verhältnis
von TiB2 übersteigt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlegierung
Ti und B im Gewichtsverhältnis 5:2 bis 10:1 enthält.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlegierung
0.05 bis 20, vorzugsweise 0.1 bis 5, insbesondere 0.5 bis 2 Gew.-% Ti und 0.01 bis
4, vorzugsweise 0.02 bis 1, insbesondere 0.05 bis 0.5 Gew.-% B enthält.
16. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Herstellung von Kornfeinungsmitteln
für die Kornfeinung von Aluminium und Aluminiumlegierungen.