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EP 1 120 502 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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01.08.2001 Patentblatt 2001/31 |
(22) |
Anmeldetag: 05.01.2001 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
25.01.2000 CH 1422000
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Anmelder: Ampack AG |
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9404 Rorschacherberg (CH) |
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Erfinder: |
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- Schneider, Bruno
9404 Rorschacherberg (CH)
- Höing, Ulrich
9244 Niederuzwil (CH)
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(74) |
Vertreter: Münch, Otto, Dipl.-Ing. et al |
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Isler & Pedrazzini AG,
Patentanwälte,
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Klebband, insbesondere zur Überbrückung von Spalten zwischen zwei Bauteilen oder zwei
Baumaterialien |
(57) Das Klebband umfasst ein bandförmiges Trägermaterial (2), auf welchem einseitig über
die ganze Breite ein Kleber (3) aufgebracht ist. Auf dem Kleber (3) ist beabstandet
von den beiden Längsrändern (5) des Trägermaterials (2) ein erster Liner (4) kleinerer
Breite aufgebracht. Die beiden klebenden Randstreifen sind mit zwei abziehbaren, reissfesten
zweiten Linern (6) abgedeckt. Das beschriebene Klebband ist einfach zu montieren,
vielseitig in der Anwendung und überbrückt hervorragend Spalte zwischen angrenzenden
Bauteilen.
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[0001] Zur Überbrückung des Spaltes zwischen zwei Bauteilen oder zwei Baumaterialien werden
traditionell selbstklebende Bänder verwendet, deren Klebschicht zum Beispiel mit Silikonpapier
abgedeckt ist. Dieses Silikonpapier reisst manchmal beim Abziehen vom Rand her ein,
was das weitere Abziehen umständlich macht. Herkömmliche Klebbänder sind bei Fugen
auch wenig dampfdicht und neigen zu Rissen oder Falten wenn sich die Bauteile geringfügig
gegeneinander verschieben, zum Beispiel wegen Wärmedehnungen.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klebband der obigen Art
anzugeben, dass die obigen Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird durch die
Merkmalskombination der Ansprüche gelöst.
[0003] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
- Figur 1
- ein schematische perspektivische Ansicht eines Klebbandes, wobei die Dicken überhöht
dargestellt sind, und
- Figuren 2-6
- unterschiedliche Anwendungen des Klebbandes im Querschnitt.
[0004] Das Klebband 1 nach Figur 1 umfasst ein Trägermaterial-Band 2, zum Beispiel aus Synthesefaserpapier
von 120g/m
2 Stärke, auf dessen einer Seite ganzflächig ein zweischichtiger Acrylkleber 3 von
etwa 190g/m
2 mit einem Gittergelege zwischen den Schichten aufgebracht ist. Die Breite des Bandes
2 beträgt etwa 60mm. Exzentrisch zur Längsmitte des Bandes 1 ist auf dem Kleber 3
ein Kunststoff-Liner 4 zum Beispiel aus PE von etwa 20mm Breite aufgebracht. Auf dem
Kleber 3 ist zwischen den Längsrändern 5 des Bandes 2 und dem Liner 4 je ein reissfester,
abziehbarer Kunststoff-Liner 6 aufgebracht, dessen Längsränder sowohl die Längsränder
5 des Bandes 2 als auch die Längsränder 7 des Liners 4 überlappen. Die Liner 6 bestehen
vorzugsweise ebenfalls aus PE und haben eine Stärke von etwa 50g/m
2.
[0005] In den Figuren 2-6 sind verschiedene Einbauvarianten des erfindungsgemässen Klebbandes
bei Aussenwänden von Gebäuden dargestellt. Dabei bedeuten die Bezugszeichen 11 eine
Aussenverkleidung, 12 eine Hinterlüftung, 13 eine Winddichtigkeitsschicht, 14 die
Wärmedämmung, 15 eine Lufdichtigkeitsschicht, 16 die Installationsebene, 17 die Innenverkleidung
und 18 einen Fensterrahmen beziehungsweise eine Fensterbrüstung. Bei der Einbauvariante
nach den Figuren 2, 3 und 6 überbrückt der Liner 4 den Spalt zwischen der Schicht
15 und dem Rahmen 18 beziehungsweise dem Sturz beziehungsweise der Brüstung. Der breitere
Klebstreifen ist auf die Schicht 15 aufgeklebt. Bei den Varianten nach Figuren 4 und
5 wird der Spalt zwischen zwei aneinanderstossenden Schichten 15 überbrückt.
[0006] Das beschriebene Klebband ist wegen der reissfesten Liner 6 viel rascher anzubringen
als herkömmliche Klebbänder. Das Einreissen der Liner 6 von zum Beispiel leicht verletzten
Rändern her wird vollständig vermieden. Durch die überlappenden Längsränder der Liner
6 können diese zum Abziehen sehr leicht ergriffen werden. Die durch den Liner 4 erreichte
klebfreie Zwischenzone hat mehrere Vorteile: Das Klebband 1 hat in diesem Bereich,
der über eine Fuge zu liegen kommt, eine bessere Dichtigkeit als herkömmliche Klebbänder.
Dieser unverklebte Bereich ermöglicht auch geringfügige Relativbewegungen zwischen
den beiden die Fuge bildenden Bauteilen in allen drei Raumdimensionen ohne dass sich
Risse oder Falten bilden, weil dieser Zwischenbereich sehr viel breiter und daher
nachgiebiger ist als die Spaltbreite bei ganzflächig verklebten Klebbändern. Das Klebband
ist sehr vielseitig in der Anwendung.
1. Klebband, insbesondere zur Überbrückung von Spalten zwischen zwei Bauteilen oder zwei
Baumaterialien, umfassend ein bandförmiges Trägermaterial (2), auf welchem einseitig
über seine ganze Breite ein Kleber (3) aufgebracht ist, einen auf dem Kleber (3) mit
Abstand von beiden Längsrändern (5) des Trägermaterials (2) aufgebrachten ersten Liner
(4) kleinerer Breite, sowie je einen beidseitig des ersten Liners (4) auf den Kleber
(3) aufgebrachten, abziehbaren, reissfesten zweiten Liner (6) .
2. Klebband nach Anspruch 1, wobei die zweiten Liner (6) aus Kunststoff, vorzugsweise
aus PE bestehen.
3. Klebband nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Liner (4) aus Kunststoff, vorzugsweise
aus PE besteht.
4. Klebband nach einem Ansprüche 1-3, wobei der erste Liner (4) exzentrisch zur Längsmittellinie
des Trägermaterials (2) auf dem Kleber (3) aufgebracht ist.
5. Klebband nach einem der Ansprüche 1-4, wobei das Trägermaterial (2) aus Synthesefaserpapier
besteht.
6. Klebband nach einem der Ansprüche 1-5, wobei der Kleber (3) ein Acrylkleber ist.
7. Klebband nach einem der Ansprüche 1-6, wobei der Kleber (3) mit einem Gittergelege
verstärkt ist.
8. Klebband nach einem der Ansprüche 1-7, wobei der Kleber (3) eine Stärke von 100g/m2 bis 260g/m2 aufweist.
9. Klebband nach einem der Ansprüche 1-8, wobei die zweiten Liner (6) die Längsränder
(7) des ersten Liners (4) und vorzugsweise auch die Längsränder (5) des Trägermaterials
(2) überlappen.