[0001] In eine Beleuchtungsanordnung integrierter Flächenlautsprecher
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf einen Flächenlautsprecher gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0003] Flächenlautsprecher der genannten Art sind als solche seit langem, beispielsweise
aus US-A-3 247 925 oder auch US-A-3 347 335 bekannt. Aus dem breiten bekannten Stand
der Technik wurden die beiden genannten Dokumente insbesondere auch deshalb ausgewählt,
weil darin die Prinzipien dieses Lautsprechertyps besonders klar dargestellt sind.
[0004] Danach wird bei einem Flächenlautsprecher eine nach dem elektrodynamischen Prinzip
arbeitende Schwingspule eingesetzt, die unmittelbar an eine Fläche - an sich zunächst
nicht definierter Größe und Dicke und aus einem gewählten Material bestehend - mechanisch
angekoppelt wird. Wird die Schwingspule von einem Schallgeber elektrisch angeregt,
so werden ihre Schwingungen auf die als Membran wirkende Fläche übertragen, womit
diese selbst ein den Schall abgebendes Element bildet. Damit handelt es sich bei diesem
Lautsprechertyp nicht um einen Punktstrahler, wie er konventionell häufig benutzt
wird, sondern um einen großflächigen Strahler. In der Wahrnehmung eines Hörers wirkt
diese großflächige Schaltquelle wesentlich natürlicher als eine punktförmig strahlende
Schallquelle. Es ist daher unmittelbar einsehbar, daß sich mit einem Flächenlautsprecher
ein stereophonischer Effekt wesentlich einfacher erzielen läßt als mit den konventionell
gebräuchlichen mehr oder weniger punktförmig strahlenden Lautsprechertypen.
[0005] In dem genannten Dokument US-A-3 247 925 ist bereits erwähnt, daß das Schall abgebende
Element des Flächenlautsprechers ein Bauteil eines Gehäuses eines Plattenspielers,
Radios oder Fernsehgerätes bilden könne oder auch als Teil einer Wand bzw. Decke eines
Raumes gestaltet sein könne. Weitere Anwendungsmöglichkeiten für einen Flächenlautsprecher
sind in jüngerer Zeit beispielsweise aus EP-B-0 847 663 sowie EP-B-0 847 670 bekannt
geworden. In ersterem Dokument ist offenbart, einen Flächenlautsprecher zur Beschallung
eines Fahrgastraumes in einem Fahrzeug einzusetzen. Im zweiten Beispiel ist ein Anzeigeschirm,
bestehend aus einem Paneel mit einer lichtreflektierenden oder lichtemittierenden
Oberfläche beschrieben, bei dem das Paneel als das Schall abgebende Element eines
Flächenlautsprechers eingesetzt wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Flächenlautsprecher
der eingangs genannten Art eine weitere Ausführungsform zu schaffen, bei der dessen
Funktionsprinzip sowie auch seine Gestaltungsmöglichkeiten mit besonderem Vorteil
eingesetzt werden.
[0007] Bei einem Flächenlautsprecher der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
gelöst durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale.
[0008] Wie aus dem eingangs beschriebenen Stand der Technik bekannt ist, gelten für die
Ausgestaltung und Materialauswahl des Schall abgebenden Elementes des Flächenlautsprechers
zwar durchaus bestimmte Randbedingungen, dennoch lassen sich diese auch mit einer
Vielzahl von Gestaltungsformen und Materialien einhalten, die dem Leuchtenkonstrukteur
und -gestalter genügend Freiraum für individuelle Ausführungsformen offen lassen.
Im vorliegenden Anwendungsfalle ist es von Vorteil, daß bei dem Flächenlautsprecher
das Schall abgebende Element in seiner Form zunächst nicht festgelegt ist. Wohl soll
es bei geringer Masse eine relativ hohe Steifigkeit aufweisen, da es relativ großflächig
ist, ergibt sich, dass es im Vergleich zu seiner Fläche verhältnismäßig dünn ist.
Diese Randbedingungen kommen dem Leuchtenkonstrukteur bei vielen Anwendungen mit Sicherheit
entgegen.
[0009] Von weiterem Vorteil ist, daß das Schall abgebende Element des Flächenlautsprechers
ohne weiteres auch in der Doppelfunktion als ein optisch wirksames Bauteil der Leuchte
eingesetzt werden kann. Neben der Möglichkeit, für das Schall abgebende Element auch
lichtdurchlässige oder wenigstens teilweise lichtdurchlässige Materialien heranzuziehen,
kann das Schall abgebende Element ohne weiteres auch mit einer gerichtet oder wahlweise
diffus reflektierenden Oberfläche ausgestattet werden, ohne die akustischen Eigenschaften
wesentlich zu beeinflussen. Somit ist das Schall abgebende Element des Flächenlautsprechers
ohne weiteres auch unmittelbar als ein optisch wirksames Bauteil einer Beleuchtungsanordnung
auszugestalten. Dazu kommt ferner, daß für den Betrieb einer bzw. mehrerer Lichtquellen
einer künstlichen Beleuchtungsanordnung üblicherweise eine Netzspannungsversorgung,
zusätzlich immer häufiger auch Steuerleitungen zur Verfügung stehen müssen, wenn die
Beleuchtungsanordnung nach vorgegebenen Parametern geregelt betrieben werden soll.
In der Mehrzahl der Anwendungsfälle werden diese elektrischen Leitungen für einen
Betrachter verdeckt geführt, bei größeren Beleuchtungsanlagen sind für die Leitungsführung
beispielsweise Kabelkanäle und ähnliches vorgesehen. Damit stehen unmittelbar bereits
die Stromversorgung, ferner auch Mittel zur Verfügung, um in entsprechender Weise
auch an den Flächenlautsprecher Tonkabel heranzuführen und anzuschließen. In Fällen,
wo das Zuführen von Tonkabeln nicht ohne weiteres möglich erscheint bzw. konstruktiv
zu aufwendig ist, ist es auch möglich, ohne eine direkte Leitungsverbindung den Übertrager
des Flächenlautsprechers zu betreiben, indem man ihm die Audiosignale über eine Funkstrecke
oder eine Infrarotverbindung zuführt.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Übertrager
des Flächenlautsprechers eine elektronische Signalverarbeitungseinheit zum Ausgleichen
von Nichtlinearitäten in der akustischen Übertragungscharakteristik des Schall abgebenden
Elementes vorgeschaltet. Diese Weiterbildung der Erfindung ist insbesondere deswegen
so vorteilhaft, weil sie die Möglichkeiten für die Materialauswahl des Schall abgebenden
Elementes beträchtlich erweitert. Mit dieser Weiterbildung werden die Beschränkungen
vermieden, die bisher einer Durchsetzung des Flächenlautsprechers auf dem Markt vielfach
entgegenstanden. Denn bisher war es trotz langjährigem Bemühen nur eingeschränkt möglich,
die akustischen Wiedergabeeigenschaften des Flächenlautsprechers so zu verbessern,
daß er in bezug auf diese Eigenschaften mit den vielfach eingesetzten herkömmlichen
Lautsprechern konkurrenzfähig wird. Weitere Ausgestaltungen sowie Vorteile der Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Dabei zeigt
Figur 1 schematisch eine Wandleuchte mit einem flachen Gehäuserahmen, in den eine
lichtdurchlässige Blende eingespannt ist, die zugleich ein Schall abgebendes Element
eines Flächenlautsprechers bildet,
Figur 2 einen Schnitt durch die Wandleuchte gemäß Figur 1 längs einer Schnittlinie
II-II,
Figur 3 ein Blockschaltbildung zur Darstellung der Signalverarbeitung für Audiosignale,
die von einem Tonträger abgegeben und Übertragern eines Flächenlautsprechers zugeführt
werden, Figur 4 eine Stehleuchte, die zugleich als Flächenlautsprecher ausgebildet
ist,
Figur 5 eine abgependelte Deckenleuchte mit einem Halogenstrahler als Lichtquelle
und einem transparenten Schirm, der zugleich das Schall abgebende Element des Flächenlautsprechers
bildet,
Figur 6 eine Sekundärleuchte für Leuchtstofflampen mit integriertem Flächenlautsprecher
und
Figur 7 eine Raumbeleuchtungsanordnung in Sekundärtechnik mit einer bodennah aufgestellten
Werferleuchte sowie einer in deren Lichtkegel an der Raumdecke angeordneten Reflektoreinheit,
in die der Flächenlautsprecher integriert ist.
[0012] In Figur 1 ist eine Wandleuchte 1 schematisch in einer dreidimensionalen Darstellung
gezeigt. Die Wandleuchte 1 besitzt ein im wesentlichen rahmenförmiges Leuchtengehäuse
2, an dessen Boden eine Lichtquelle 3, die hier beispielhaft als Kompaktsparlampe
dargestellt ist, festgelegt ist. In Seitenteilen des Leuchtengehäuses 2 ist eine vorzugsweise
opale Blende elastisch eingespannt, die das Schall abgebende Element 4 eine Flächenlautsprechers
bildet.
[0013] In einer Schnittdarstellung von Figur 2 ist dies näher gezeigt. In das doppelt abgekantete
Seitenteil des Leuchtengehäuses 2 ist an dessen Innenkanten umlaufend ein elastischer
Streifen 5 angeordnet. Dieser spannt die opale Blende, d. h. das Schall abgebende
Element 4 in einem vorgegebenen Abstand parallel zur Hinterwand des Leuchtengehäuses
2 liegend ein. In dem Zwischenraum zwischen der Hinterwand des Leuchtengehäuses 2
und dem Schall abgebenden Element 4 ist ein Übertrager 6 als Teil des Flächenlautsprechers
angeordnet. Er ist mechanisch, wie schematisch angegeben, an der Rückwand des Leuchtengehäuses
2 befestigt und liegt unter elastischer Vorspannung an der Innenseite des Schall abgebenden
Elementes 4 an. In Figur 2 ist ferner beispielhaft angegeben, daß in diesem Zwischenraum
zwischen der Rückwand des Leuchtengehäuses 2 und dem davor liegenden Schall abgebenden
Element 4, dem Übertrager 6 benachbart, gegebenenfalls eine diesem Übertrager 6 vorgeschaltete
Endstufe 7 vorgesehen sein kann. In dieser Endstufe werden ihr zugeführte Audiosignale
insbesondere verstärkt und dann an den Übertrager 6 abgegeben. Bekannte Übertrager
für Flächenlautsprecher besitzen ein Permanentmagnetsystem sowie eine über zugeführte
elektrische Signale zu Transversalschwingungen anzuregende Schwingspule, deren Schwingungen
im vorliegenden Falle auf das mechanisch angekoppelte Schall abgebende Element 4 übertragen
werden. Dadurch wird dieses zu Schwingungen angeregt, die sich in ihm als transversale
Biegewellen ausbreiten. Die so mechanisch angeregte Blende der Wandleuchte 1 gibt
ihre Schwingungsenergie in Form von Schallwellen flächenhaft an die Umgebung ab.
[0014] Für diese Funktion der Leuchtenblende als ein Schall abgebendes Element 4 eines Flächenlautsprechers
sind bekanntlich eine Reihe von Parametern entscheidend, von denen es abhängt, wie
sich die einzelnen Moden der transversalen Biegewellen in dem Schall abgebenden Element
4 ausbreiten. Dabei spielen nicht nur seine Form und Abmessungen, auch seine Masse
und Steifigkeit eine Rolle, es kommt ferner auch darauf an, wie es eingespannt ist.
Gerade auch im vorliegenden Fall, in dem das Schall abgebende Element 4 ein Bauteil
einer Leuchte darstellt, kann dieses nicht nur allein hinsichtlich seiner akustischen
Eigenschaften ausgebildet werden. Es ist daher davon auszugehen, daß bei der Umwandlung
der dem Übertrager zugeführten elektrischen Audiosignale in Schallwellen, die von
dem Schall abgebenden Element 4 ausgestrahlt werden, zum Teil erhebliche Verzerrungen
auftreten können. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die Übertragungscharakteristik
des Schall abgebenden Elementes 4 nichtlinear ist. Diese nichtlineare Übertragungsfunktion
läßt sich für jede bestimmte Kombination einer Beleuchtungsanordnung mit einem Flächenlautsprecher
meßtechnisch erfassen. Damit ist der insbesondere durch das Schall abgebende Element
4 verursachte Übertragungsfehler bekannt und kann zur Korrektur der Funktion des Flächenlautsprechers
herangezogen werden.
[0015] In Figur 3 ist schematisch in einem Blockschaltbild dargestellt, wie diese Korrektur
der Funktion des Flächenlautsprechers erzielt wird. Als Generator für die Audiosignale
ist beispielhaft ein Tonband- bzw. Kassettengerät 8 gezeigt, an das eine Signalverarbeitungseinheit
9 angeschlossen ist, die insbesondere ein elektrisches Filter darstellt, dessen Übertragungsfunktion
invers zum Frequenzgang der Übertragungscharakteristik des Flächenlautsprechers ausgebildet
ist. Da die Übertragungscharakteristik des Schall abgehenden Elementes 4 gerade auch
in diesem Anwendungsfall durchaus erhebliche Nichtlinearitäten besitzen kann, wird
es von den Anforderungen an die Übertragungsqualität abhängen, wie gut man den Frequenzgang
der Signalverarbeitungseinheit 9 an den tatsächlichen Frequenzgang des Schall abgebenden
Elementes 4 anpaßt. Immer dann, wenn erhöhte Anforderungen an die Übertragungsqualität
gestellt werden, wird es zweckmäßig sein, die Signalverarbeitungseinheit 9 als ein
digitales Filter aufzubauen, wie es auch in Figur 3 dargestellt ist. In dieser Ausführungsform
besitzt die Signalverarbeitungseinheit 9 als Eingangsschaltung ein Abtast-/Halteglied
10, das häufig auch als "Sample and hold"-Schaltung bezeichnet wird. Damit wird das
von dem Tonbandgerät 8 als analoges Signal zugeführte Audiosignal nach einem vorgegebenen
Abtasttheorem abgetastet. Der jeweils abgetastete Momentanwert wird zwischengespeichert
und einem Analog-Digital-Wandler 11 angeboten. Dieser setzt die seriell angebotenen
Momentanwerte des Audiosignales in binär ausgedrückte Digitalsignale um. Die Digitalsignale
werden einem digitalen Signalprozessor 12 zugeführt, in dem rein rechnerisch die zur
Korrektur des Frequenzganges erforderliche Signalformung ausgeführt wird. An den Ausgang
des Signalprozessors 12 ist ein Digital-Analog-Wandler 13 angeschlossen, mit dem das
binäre Ausgangssignal des Signalprozessors 12 wieder in ein Analogsignal umgesetzt
wird. Dieses Analogsignal wird über die bereits in Figur 2 erwähnte, insbesondere
als Ausgangsverstärker ausgebildete Endstufe 7 dem Übertrager 6 bzw. gegebenenfalls
auch mehr als einem Übertrager 6, in letzterem Fall dann parallel zugeführt.
[0016] Die in Figur 3 dargestellte Ausgestaltung der Signalverarbeitungseinheit 8 nutzt
mit Vorteil Fortschritte in der Entwicklung der digitalen Signalverarbeitung. Leistungsfähige
digitale Signalprozessoren werden bereits seit längerem in weitem Umfang auch für
"Real Time"-Anwendungen eingesetzt. Der Umgang mit digitalen Signalprozessoren, ihre
Verwendungsmöglichkeiten und Ausgestaltungen zum Erreichen individueller Funktionen
können hier als bereits bekannt vorausgesetzt werden. In der schematischen Darstellung
von Figur 3 ist deshalb der Schaltungsaufbau des digitalen Signalprozessors 12 nicht
im einzelnen angegeben. Üblicherweise besitzt ein Signalprozessor neben einem Microcontroller,
der eigentlichen Steuereinheit, einen Programm-, einen Daten- und einen Ein-/Ausgabespeicher,
wobei diese Einheiten untereinander über ein Bussystem mit parallelen Adress-, Steuer-
und Datenleitungen verbunden sind. Die Möglichkeit, in den Programmspeicher ein bestimmtes,
auf den individuellen Anwendungsfall abgestimmtes Programm abzulegen, ertüchtigt den
Signalprozessor zu einer universell einsetzbaren elektronischen Schaltung. Im vorliegenden
Fall ist es vorteilhaft, das bzw. die Filter in Form von FIR (Finite Impulse Response)-Filtern
zu implementieren, mit denen sich in bekannter Weise auch komplexe Übertragungsfunktionen
bei "Real Time"-Anforderungen realisieren lassen. Im Rahmen der vorliegenden Lösung
kann die Signalverarbeitungseinheit 9 gegebenenfalls auch mehrere digitale Signalprozessoren
umfassen, die dann im Parallelbetrieb arbeiten, falls sehr hohe Anforderungen an die
Übertragungsqualität des Flächenlautsprechers gestellt werden. In diesem Zusammenhang
ist ferner darauf hinzuweisen, daß die Verbindung zwischen dem Ausgang der Signalverarbeitungseinheit
9 und der Endstufe 7 nicht notwendigerweise als galvanische Leitung ausgebildet sein
muß. Wie noch gezeigt wird, kann es vorteilhaft sein, als Verbindung zwischen der
Signalverarbeitungseinheit 9 und der Endstufe 7 eine Funkstrecke, beispielsweise eine
Infrarotverbindung vorzusehen.
[0017] In weiteren Figuren der Zeichnungen sind als weitere Beispiele für die mögliche Kombination
einer Beleuchtungsanordnung mit einem Flächenlautsprecher dargestellt. Soweit bei
diesen Ausführungsformen Elemente bzw. Bauteile Verwendung finden, die funktional
mit entsprechenden Elementen bzw. Bauteilen der anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen
Wandleuchte 1 unmittelbar vergleichbar sind, werden diese mit identischen Bezugszeichen
bezeichnet.
[0018] In Figur 4 ist schematisch eine Stehleuchte gezeigt, bei der in an sich bekannter
Weise an einem Drahtgestell 15 ein hier im Querschnitt oval ausgebildeter Leuchtenschirm
befestigt ist, der in diesem Ausführungsbeispiel ein Schall abgebendes Element 4a
bildet. Je steifer das Material dieses Schall abgebenden Elementes 4a ist, um so vorteilhafter
ist es, seine Verbindung zu dem Drahtgestell der Stehleuchte federnd elastisch auszubilden,
um einer Schallübertragung auf andere Leuchtenteile vorzubeugen. Der mindestens eine
Übertrager 6 ist mechanisch an dem Drahtgestell 15 festgelegt und liegt andererseits
unter elastischer Vorspannung an dem Schall abgebenden Element 4a an. In an sich bekannter
Weise wird die Stromversorgung für die Lichtquelle 3, für die hier beispielhaft eine
Glühlampe verwendet wird, mit einer Kabelleitung 16 über einen Leuchtenfuß 17 zugeführt.
In diese Kabelleitung 16 könnte auch die Leitungsverbindung integriert sein, über
die dem Übertrager 6 die Audiosignale zugeführt werden. Obwohl in Figur 4 nicht dargestellt,
wäre es in diesem Zusammenhang von Vorteil, die in Figur 2 dargestellte Endstufe 7
bei dieser Ausführungsform in dem Leuchtenfuß 17 anzuordnen. Wie bereits erwähnt,
wäre es auch bei dieser Ausführungsform möglich, für die Zuführung der Audiosignale
zum Übertrager 6 des Flächenlautsprechers eine Funkstrecke einzusetzen, wobei in diesem
Falle die dem Übertrager 6 vorgeschaltete Endstufe 7 neben dem Endverstärker auch
einen optischen Empfänger umfaßt.
[0019] In Figur 5 ist als ein weiteres Ausführungsbeispiel eine als Pendelleuchte ausgebildete
Deckenleuchte dargestellt, bei der ein Halogenstrahler als Lichtquelle 3 eingesetzt
wird. Als ein gestaltendes, aber auch optisch wirksames Formelement besitzt diese
Deckenleuchte eine kreisringförmige Scheibe, die in der gleichen Ebene wie die Lichtquelle
3 angeordnet ist. Besteht diese plane Scheibe aus einem transparenten Material, so
wird ein Teil des von der Lichtquelle 3 abgegebenen Lichtes in sie eingestrahlt und
von ihr unter entsprechendem optischen Effekt als Streulicht wieder abgegeben. Bei
dieser Ausführungsform bildet diese kreisringförmige Scheibe ein Schall abgebende
Element 4b der Deckenleuchte, deshalb ist der über einen Arm 18 an dem Pendel der
Deckenleuchte befestigte Übertrager 6 von oben auf diese das Schall abgebende Element
4b bildende kreisringförmige Scheibe aufgesetzt. Bei dieser Ausführungsform ist es
vorteilhaft, die in Figur 5 nicht dargestellte Endstufe 7 in einer am oberen Ende
des Pendels deckennah vorgesehenen, topfförmigen Abdeckdose 19 anzuordnen.
[0020] In Figur 6 ist als weitere Ausführungsform für eine mit einem Flächenlautsprecher
kombinierte Leuchte eine an Seilen ebenfalls abgependelt aufgehängt Deckenleuchte
in Sekundärtechnik dargestellt. An sich ist auch dieser Leuchtentyp bereits vielfach
bekannt, so daß die gewählte schematische Darstellung durchaus genügt. Als Lichtquelle
3 wird in diesem Fall eine Leuchtstofflampe eingesetzt, um die herum ein Primärreflektor
20 derart angeordnet ist, daß die Lichtquelle 3 beim normalen Betrieb der Leuchte
in Blickrichtung abgeschattet ist. Der Primärreflektor 20 ist, wie schematisch angedeutet,
an einem etwa kastenförmigen Leuchtengehäuse 2' mechanisch festgelegt. An der Unterseite
des Leuchtengehäuses 2' ist ein etwa vogelschwingenartig ausgebildeter Sekundärreflektor
21 vorgesehen, der teils direkt von der Lichtquelle 3 angestrahlt wird, aber auch
von dem Primärreflektor 20 reflektiertes Licht erhält und diese Lichtanteile nach
unten abstrahlt. Das Leuchtengehäuse 2' ist über Seilzüge an ein Paar von Abdeckdosen
19 angehängt, die im montierten Zustand der Leuchte über Kabelspiralen 21 an einer
in Figur 6 nicht dargestellten Raumdecke befestigt sind. In der in Figur 6 dargestellten
Ausführungsform können beispielsweise über eine der beiden Kabelspiralen 22 die Netzstromversorgung
und über die andere die Audiosignale für den Flächenlautsprecher zugeführt werden.
Bei dieser Ausführungsform wird ein Teil des Leuchtengehäuses 2' als das Schall abgebende
Element 4c des Flächenlautsprechers eingesetzt. In der in Figur 6 gewählten Alternative
bietet eine von dem Sekundärreflektor 21 abgewandte obere Deckfläche des Leuchtengehäuses
2' beispielsweise dieses Schall abgebende Element. Alternativ dazu könnte aber auch
der Sekundärreflektor 21 als Schall abgebendes Element eingesetzt werden, wenn dabei
berücksichtigt wird, diesen Reflektor elastisch entkoppelt am Leuchtengehäuse 2' festzulegen.
Ferner ist in Figur 6 schematisch angedeutet, daß sowohl ein Betriebsgerät, beispielsweise
ein elektronisches Vorschaltgerät 23 als auch mindestens der Übertrager 6 für den
Flächenlautsprecher innerhalb des Leuchtengehäuses 2' angeordnet sind.
[0021] In Figur 7 ist als eine weitere Ausführungsform eine Anordnung zur Raumbeleuchtung
dargestellt, die sich ebenfalls für die Integration eines Flächenlautsprechers besonders
eignet. Dabei handelt es sich um eine Anordnung für zonale Beleuchtung ebenfalls in
Sekundärtechnik. Die zur Beleuchtung verwendete Lichtquelle 3 ist in einer Werferleuchte
24 angeordnet. Ausgestattet mit einer entsprechenden Optik strahlt die Werferleuchte
24 das von der Lichtquelle 3 erzeugte Licht gebündelt in den oberen Raumwinkel gegen
eine schematisch angedeutete Raumdecke gerichtet ab. Im Lichtkegel der Werferleuchte
24 ist ein an der Raumdecke kardanisch befestigter Deckenreflektor 25 angeordnet.
Der Deckenreflektor 25 besitzt einen Rahmen 26, über den ein Reflektorelement, das
in diesem Fall das Schall abgebende Element 4d bildet, an einer kardanischen Aufhängung
festgelegt ist. Diese Deckenbefestigung des Deckenreflektors 25 erlaubt es, diesen
relativ zur Raumdecke individuell einzustellen. Wie in Figur 7 durch in unterbrochenen
Linien dargestellten Pfeilen angedeutet ist, läßt sich somit das von der Werferleuchte
24 abgestrahlte Licht mittels des Deckenreflektors 25 definiert in bestimmte Raumbereiche
richten, um beispielsweise einen Arbeitsplatz komfortabel zu beleuchten.
[0022] Die bei dieser Beleuchtungsanordnung gemäß Figur 7 an sich bereits vorhandene Werferleuchte
24 kann ohne weiteres dazu benutzt werden, in ihr auch die Betriebsgeräte für den
Flächenlautsprecher unterzubringen. Wie in Figur 7 schematisch angedeutet ist, betrifft
dies vor allem die digitale Signalverarbeitungseinheit 9. Denkbar wäre es aber auch,
in der Werferleuchte 24 sogar ein Kassetten- bzw. Tonbandgerät 8 unterzubringen. Wie
bereits erwähnt, wird das Reflektorelement des Deckenreflektors 25 als das Schall
abgebende Element 4d des Flächenlautsprechers verwendet. Der erforderliche Übertrager
6 ist mechanisch am Rahmen 26 des Deckenreflektors 25 festgelegt. Die Verbindung zwischen
diesem Übertrager 6 und dem Ausgang der in der Werferleuchte 24 angeordneten Signalverarbeitungseinheit
9 wird über eine Infrarot-Funkstrecke hergestellt. Dazu ist in der Werferleuchte 24
ein Infrarotsender 27 und ein am Deckenreflektor 25 befestigter Infrarotempfänger
28 vorgesehen. Dieser ist über den ebenfalls am Deckenreflektor 25 angeordneten Endverstärker
7 mit dem Übertrager 6 verbunden.
[0023] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zeigen auf, dass es eine Vielzahl
von Gestaltungsmöglichkeiten gibt, bei denen ein in eine Raumbeleuchtung integrierter
Flächenlautsprecher vorteilhaft eingesetzt werden kann. Dem Architekten, Innenraumgestalter
stehen damit Lösungswege für eine komfortable und individuelle Raumgestaltung zur
Verfügung, die formal ästhetisch und technisch funktional auch hohen Ansprüchen an
die Raumbeleuchtung und die Raumakustik genügt. Unter dem Aspekt der Gebäudetechnik
betrachtet, ist die Ersparnis von zusätzlichen Kabelführungen, sind doch bei konventionellen
Lösungen insbesondere die Tonkabel häufig störend, als vorteilhaft anzusehen.
1. Flächenlautsprecher mit einem in einer Halterung festgelegten Schall abgebenden Element
(4, 4a bis 4d), dem ein Übertrager (6) zugeordnet ist, der ihm als elektrische Eingangssignale
zugeführte Audiosignale in mechanische Schwingungen umwandelt, mit denen das Schall
abgebende Element zu transversalen Biegeschwingungen und damit zur Schallabgabe angeregt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der so gebildete Flächenlautsprecher in eine Beleuchtungsanordnung integriert
ist.
2. Flächenlautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertrager (6) in einem Gehäuse einer Leuchte (z. B. 1) angeordnet ist und
ein Bauteil der Leuchte zugleich als das Schall abgebende Element (4) ausgebildet
ist.
3. Flächenlautsprecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schall abgebende Element (4) ein Licht lenkendes Bauteil der Leuchte (z.
B. 1)bildet, über das der von einer Lichtquelle erzeugt Lichtstrom in die Umgebung
abgestrahlt wird.
4. Flächenlautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Übertrager (6) eine elektronische Signalverarbeitungseinheit (9) zum Ausgleichen
von Nichtlinearitäten in der akustischen Übertragungscharakteristik des Schall abgebenden
Elementes (4) vorgeschaltet ist.
5. Flächenlautsprecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Signalverarbeitungseinheit (9) einen digitalen Signalprozessor
(12) besitzt, in dem die Übertragungsfunktion des Schall abgebenden Elementes (4)
gespeichert ist und der ihm zugeführte Audiosignale im Frequenzgang entsprechend den
inversen Amplitudenwerten dieser Übertragungsfunktion vorkorrigiert.
6. Flächenlautsprecher nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung als eine Leuchte (z. B. 1) ausgebildet ist, in deren
Gehäuse (2) neben dem Übertrager (6) zumindestens eine diesem vorgeschaltete Endstufe
(7) angeordnet ist.
7. Flächenlautsprecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung als Dek-kenanbau-, Deckeneinbauleuchte beziehungsweise
als eine pendelnd abgehängte Deckenleuchte ausgebildet ist, in deren Gehäuse (2a)
sowohl elektronische Betriebsgeräte (z. B. 23) für den Betrieb der Leuchte als auch
des Flächenlautsprechers angeordnet sind.
8. Flächenlautsprecher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckenleuchte als eine Sekundärleuchte mit mindestens einer Leuchtstofflampe
als Lichtquelle (3), einem diese teilweise umgebenden und in Blickrichtung abschirmenden
Primärreflektor (20) und einem an der Unterseite des Leuchtengehäuses angeordneten
Sekundärreflektor (21) ausgestaltet ist, wobei ein Teil des Leuchtengehäuses als das
Schall abgebende Element ausgebildet ist.
9. Flächenlautsprecher nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung als eine Stehleuchte mit einem Schirm ausgebildet
ist, der zugleich das Schall abgebende Element (4a) ist und mit einem Leuchtenfuß
(16), in dem zumindestens eine dem Übertrager (6) vorgeschaltete Endstufe angeordnet
ist.
10. Flächenlautsprecher nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung als eine zonale Beleuchtungsanordnung (24, 25) in
Sekundärtechnik ausgebildet ist mit einer Werferleuchte (24), die Licht vorzugsweise
gebündelt und in den oberen Raumwinkel abgibt und mit einer in deren Lichtkegel angeordneten
Reflektoreinheit (25) zur Lichtumlenkung, wobei des Schall abgebende Element (4d)
in diese Reflektoreinheit integriert ist.
11. Flächenlautsprecher nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Signalübertragung zwischen der elektronischen Signalverarbeitungseinheit
(9) und der dem Übertrager (6) vorgeschalteten Endstufe (7)eine Infrarot- beziehungsweise
Funkübertragungsstrecke (27, 28) vorgesehen ist.