(19)
(11) EP 0 476 397 B2

(12) NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den Einspruch:
17.10.2001  Patentblatt  2001/42

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.12.1993  Patentblatt  1993/49

(21) Anmeldenummer: 91114646.2

(22) Anmeldetag:  30.08.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G08B 29/04

(54)

Intrusionsdetektor

Intrusion detector

Détecteur d'intrusion


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.09.1990 CH 286290

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.03.1992  Patentblatt  1992/13

(73) Patentinhaber: Siemens Building Technologies AG
8034 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Steiner, Peter
    CH-8645 Jona (CH)
  • Siegwart, David
    CH-8708 Männedorf (CH)
  • Rechsteiner, Markus
    CH-8625 Gossau (CH)

(74) Vertreter: Dittrich, Horst, Dr. et al
Siemens Building Technologies AG, Cerberus Division
8708 Männedorf
8708 Männedorf (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 289 621
DE-A- 2 216 236
EP-A- 0 337 964
   
       


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Intrusionsdetektor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Solche Intrusionsdetektoren sind beispielsweise aus der DE-A-22'16'236 bekannt. Sie bestehen aus einer Kombination eines passiven Infrarotdetektors und eines Ultraschalldetektors, die miteinander in einer UND-Schaltung verbunden sind. Der Infrarotteil reagiert hierbei auf die Körperstrahlung eines Menschen im infraroten Spektralbereich und der Ultraschallteil auf die durch den Doppler-Effekt verursachte Frequenzverschiebung des von einem sich bewegenden Eindringling reflektierten Ultraschalls. Durch Kombination beider Prinzipien läßt sich ein unerwünschtes Eindringen einer Person in einen geschützten Bereich mit größerer Sicherheit und Selektivität erkennen als durch Verwendung nur eines einzigen Detektionsverfahrens. Eine fehlerhafte Alarmsignalgabe kann auf diese Weise mit größerer Sicherheit vermieden werden.

    [0003] Passive Infrarot-Intrusionsdetektoren sind beispielsweise aus der EP-A1-0'189'536 bekannt. Sie dienen dazu, ein in einen überwachten Bereich eingedrungenes Objekt, z.B. einen Eindringling, mittels der von diesem ausgesandten Infrarotstrahlung zu detektieren und über eine Auswerteschaltung ein Alarmsignal auszulösen. Hierbei wird durch eine Anzahl von Reflektor- oder Spiegelsegmenten, über die die eintreffende Strahlung zum Sensor geleitet wird, eine entsprechende Anzahl von räumlich verteilten Empfindlichkeitsbereichen gebildet, bei deren Durchschreitung durch einen Eindringling eine Bestrahlungsänderung des Sensors und damit ein Alarmsignal erzeugt wird. Der Sensor kann dabei ein einziges Sensorelement aufweisen, oder er kann als Mehrfach- oder Dualsensor mit zwei oder mehr getrennten Sensorelementen oder Flakes ausgebildet sein, wodurch die Anzahl der Empfindlichkeitsbereiche mindestens verdoppelt wird.

    [0004] Zum Schutz des Sensors und der optischen Reflektoren vor Beschädigung und Verstaubung, sowie zur Tarnung des Detektors ist das Gehäuse des Detektors in Einstrahlungsrichtung durch ein Fenster abgeschlossen, das für die nachzuweisende Infrarotstrahlung, z.B. für die Körperstrahlung eines Menschen im Bereich von etwa 5 bis 15 µm, vorzugsweise zwischen 7 bis 12 µm, durchlässig, für kürzerwellige Strahlung jedoch weitgehend undurchlässig ist. Dieses Fenster kann selbst wiederum optisch bündelnd ausgeführt sein, z.B. als Fresnellinse, welche die gewünschten Empfindlichkeitsbereiche erzeugt, so daß gegebenenfalls auf Spiegelsegmente verzichtet werden kann.

    [0005] Andererseits sind Ultraschall-Intrusionsdetektoren, z.B. aus der CH-A-556'070 oderder EP-A1-0'158'022, bekannt. Diese weisen einen Ultraschall-Emitter auf, der Ultraschall mit einer Frequenz von über 20 kHz in den überwachten Bereich vor dem Detektor abstrahlt, sowie einen Ultraschallempfänger, der den aus dem Raum reflektierten Ultraschall aufnimmt und einer Auswerteschaltung zuführt. Während ortsfeste Objekte nur Ultraschall mit der Sendefrequenz reflektieren, verursacht ein sich bewegender Eindringling eine Frequenzverschiebung nach dem Doppler-Effekt. Die Auswerteschaltung löst ein Alarmsignal aus, wenn diese Frequenzverschiebung solchen Werten entspricht, wie sie für einen sich bewegenden Menschen typisch sind und wenn gleichzeitig eine Infrarotstrahlung empfangen wird, wie sie für menschliche Eindringlinge charakteristisch ist.

    [0006] Es liegt in der Natur der Sache, daß von Eindringlingen häufig versucht wird, solche Intrusionsdetektoren funktionsunfähig zu machen. Dazu würde es genügen, nur einen der beiden Detektionsteile unwirksam zu machen, da diese durch eine UND-Schaltung miteinader verbunden sind. Zur Außerbetriebsetzung des Ultraschallteils müßte jedoch der gesamte Detektor abgedeckt werden, was sofort sichtbar wäre. Daher wird zur Überlistung des Intrusionsdetektors meist die Anbringung einer Strahlungsabschirmung vor dem Detektor oder auf dem Fenster selbst versucht, welche die auftreffende Strahlung vom Sensor fernhält. Es ist relativ einfach, solche Eingriffe fast unsichtbar zu machen, da die meisten im sichtbaren Spektralbereich transparenten Materialien, wie Glas, Haushaltfolien, Haarlack-Spray, transparente Schutzlacke etc., langwellige Infrarotstrahlung absorbieren. Für Einbruch- und Intrusionsschutzanlagen für Objekte mit großen Risiken ist es daherwünschenswert, derartige Überlistungsversuche an den einzelnen Detektoren festzustellen und zu signalisieren.

    [0007] Aus EP-A1-0'189'536 oder aus GB-A-2'141'228 ist es bekannt, die Durchlässigkeit des Fensters für Infrarot-Strahlung durch eine außen am Gehäuse angebrachte Infrarot-Strahlungsquelle, die durch das Fenster hindurch auf den Sensor strahlt, zu überwachen. Bei Ausbleiben oder Verminderung dieser Strahlung wird eine Störung signalisiert. Auf diese Weise kann jedoch nur eine direkt auf dem Fenster aufliegende strählungsundurchlässige Schicht erkannt werden, jedoch keine Objekte kurz vor dem Detketor oder in einer gewissen Entfernung von diesem.

    [0008] Dieser Nachteil kann, wie z.B. in US-A-4,752,768 gezeigt, durch Verwendung einer Reflex-Lichtschranke mit einem entfernt vom Detektor angeordneten Reflektor beseitigt werden, mit welcher der Zwischenraum zwischen Detektor und Reflektor auf das Anbringen von Strahlungsabschirmungen überwacht wird. Nachteilig ist hierbei, daß Reflektor und Detektor genau zueinander justiert sein müssen, was die Anlage kompliziert, kostspielig, schwer montierbar und störanfällig macht Zudem kann mit einem Zusatzreflektor nur jeweils ein Sichtfeld überwacht werden. Außerdem wird bei solchen bekannten Anlagen aus verschiedenen Gründen kürzerwellige Strahlung verwendet, so daß nur Objekte erkannt werden können, die auch im kurzwelligen Infrarot bei etwa 0,9 µm Strahlung absorbieren.

    [0009] Bei einem weiteren, z.B. aus EP-A2-0'274'889 bekannten, Infrarot-Intrusionsdetektor ist ein Infrarotsensor mit einem Mikrowellensystem in einer logischen Schaltung kombiniert, die ein Alarmsignal nur dann auslöst, wenn gleichzeitig beide Systeme ein Signal abgeben. Hierbei ist der Infrarotsensor zwischen dem Mikrowellen-Sender und -Empfänger unmittelbar benachbart zu diesen hinter dem Eintrittsfenster angeordnet. Ein Versuch, das Fenster abzudecken oder mit einer Sprayschicht zu versehen oder eine Abschirmung vor dem Fenster anzubringen, kann vom Mikrowellenteil detektiert werden. Damit können jedoch nur Objekte festgestellt werde, die Mikrowellen reflektieren oder absorbieren, d.h. vorzugsweise metallisch leitende Materialien, jedoch gerade nicht zahlreiche für Infrarotstrahlung undurchlässige und häufig zu Sabotageversuchen verwendete Folien oder Lacke.

    [0010] Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, die vorstehend angeführten Nachteile des Standes der Technik zu eliminieren und insbesondere einen kombinierten Intrusionsdetektor der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der einen Versuch der Sabotage oder Verminderung der Funktionsfähigkeit durch eine Abschirmung mit größerer Sicherheit und mit geringerem Aufwand festzustellen und zu signalisieren vermag.

    [0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.

    [0012] Eine solche zeitliche Änderung des Ultraschallfeldes besteht z.B. in einer Änderung des Schalldrucks oder der Laufzeit des von Objekten im überwachten Raum reflektierten Ultraschalls. Sobald sich eine solche Meßgröße im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt oder zu einem Mittelwert aus früheren Messungen geändert hat, ist dies ein Anzeichen, daß im Raum eine Änderung vorgenommen wurde, z.B. eine Abschirmung im Raum plaziert wurde. Eine solche zeitliche Parameteränderung des Schallfeldes kann leicht von der Doppler-Frequenzauswertung getrennt verarbeitet werden.

    [0013] Hierbei wird die bisher offenbar nicht erkannte oder berücksichtigte Analogie von fernem Infrarot im Frequenzbereich der menschlichen Körperstrahlung und des nahen zum Hörbereich benachbarten Ultraschalls bezüglich ihrer Ausbreitung ausgenützt, insbesondere der Umstand, daß sich dieser Ultraschall in Luft nahezu ungehindert ausbreitet, von praktisch allen festen Oberflächen jedoch reflektiert oder absorbiert wird. Somit können mittels Ultraschall auch Abschirmungen erkannt werden, die Strahlung im fernen Infrarot absorbieren, die für Mikrowellen oder Licht und für Strahlung im benachbarten Infrarot jedoch durchlässig sind.

    [0014] Vorzugsweise sind Ultraschall-Emitter und -Empfänger auf verschiedenen seiten des Eintrittsfensters angeordnet, so daß das Ultraschallfeld die Fensterfläche überdeckt. Stattdessen kann es jedoch vorteilhaft sein, Ultraschall-Emitter und -Empfänger benachbart auf derselben Fensterseite anzuordnen und den Ultraschall mittels Reflektoren, die auf einer oder verschiedenen Seiten des Fensters angeordnet sind, über das Fenster zu leiten.

    [0015] Mit besonderem Vorteil sind die Austrittsfläche des Ultraschall-Emilters und die Eintrittsfläche des Ultraschall-Empfängers beidseits einer durch die Vorderwand des Gehäuses am Ort des Fensters gebildeten Ebene angeordnet, so daß wenigstens eine akustisch wirksame Fläche der Ultraschall-Komponenten, z.B. Emitter, Empfänger oder ein Reflektor innerhalb der Vertiefung liegt. Dabei ist es von besonderem Vorteil, etwa in der Ebene der Vorderwand vor dem Fenster eine mit feinen Öffnungen versehene, wenigstens zum großen Teil für Infrarotstrahlung und Ultraschall durchlässige Abdeckung, z.B. ein feinmaschiges Gitter oder eine perforierte Folie, vorzusehen und derartig anzuordnen, daß die Vorderflächen des Ultraschall-Emitters und -Empfängers auf verschiedenen Seiten der Abdeckung liegen und die Abdeckung somit vom erzeugten Ultraschall durchstrahlt wird. Dadurch wird diese auf einen Versuch der Undurchlässigmachung, z.B. durch Besprühen, überwacht

    [0016] Da der erfindungsgemäße Intrusionsdetektor ohnehin sowohl einen Infrarotteil als auch einen Ultraschallteil aufweist, läßt er sich in vorteilhafter Weise ohne wesentlich erhöhten Aufwand durch eine zeitliche Ultraschallfeldauswertung, sowie eine im Prinzip bekannte Infrarot-Fensterüberwachungsvorrichtung ergänzen, wodurch die Sabotagesicherheit optimiert und die Fehlalarmanfälligkeit vermindert wird.

    [0017] Die Erfindung wird an Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele nähererläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    einen erfindungsgemäßen Intrusionsdetektor im Vertikalschnitt entlang der Symmetrieebene S-S (Figur 2),
    Figur 2
    einen erfindunasqemäßen Intrusionsdetektor in Frontansicht,
    Figur 3a
    einen Horizontalschnitt entlang der Ebene A-A.
    Figur 3b
    einen Diagonalschnitt entlang der Ebene B-B und
    Figur 4
    einen weiteren Intrusionsdetektor in Frontansicht.


    [0018] Der in Figur 1 dargestellte Infrarot-Intrusionsdetektor weist ein Gehäuse 1, vorzugsweise aus Kunststoff, auf. Im Inneren des Gehäuses 1 ist ein Infrarotstrahlung im ausgewerteten Spektralbereich von 5 bis 15 µm, insbesondere von 7 bis 12 µm, gut reflektierender, vorzugsweise aus Metall bestehender, Spiegel oder Reflektor 2 angeordnet, der beispielsweise, wie in EP-A1-0'189'536 beschrieben oder in anderer geeigneter Weise als Segmentspiegel ausgebildet sein kann, um eine Anzahl von räumlichen Empfindlichkeitsbereichen zu bilden. Deroben an die Spiegelsegmente anschließende Teil 3 dient zur Abschirmung elektromagnetischer Felder von der davor angeordneten Schaltungsplatine 4 mit den darauf angebrachten Komponenten der Auswerteschaltung. Diese ist, so eingerichtet, daß eine durch Bewegung eines Eindringlings durch einen Empfindlichkeitsbereich erzeugte Bestrahlungsänderung des Sensors, d.h bei einer vorbestimmten Änderung der auf den Sensor auftreffenden Infrarotstrahlung, ein Ausgangssignal auslöst. Auf dem unteren Teil der Platine 4 ist der Infrarotsensor 5 angebracht, der z.B.als pyroelektrischer Sensor ausgebildet ist und mindestens im Spektralbereich der menschlichen Körperstrahlung empfindlich ist Dieser Sensor 5 kann ein einziges strahlungsempfindliches Element aufweisen oder als Mehrfachoder Dual-Sensor mit wenigstens zwei benachbarten Sensorelementen ausgeführt sein. Vor der Schaltungsplatine 4 befindet sich eine weitere elektromagnetische Abschirmung 6, z.B. aus einem geeigneten metallischen Blech.

    [0019] An der Vorderwand des Gehäuses 1 ist in einer Vertiefung 8 ein Eintrittsfenster 9 vorgesehen, durch welches auf den Detektor auftreffende Infrarotstrahlung hindurchtreten und über den Reflektor 2 auf den Sensor 5 gelangen kann. Um Störstrahlung anderer Wellenlängen vom Sensor 5 fernzuhalten, ist das Fenster 9 aus einem Material gefertigt, das vorzugsweise für menschliche Körperstrahlung, d.h. im Wellenlängenbereich von 5 bis 15 µm, insbesondere 7 bis 12 µm, durchlässig ist, z.B. aus einem geeigneten Kunststoff wie Polyethylen, Spezialglas oder Silizium. Außerdem schützt das Fenster das Innere des Detektors, insbesondere die optischen Reflektoren 2 und den Sensor 5 vor Beschädigungen und Verstaubung. Das Fenster kann auch als optisch wirksames Element ausgeführt sein, z.B. als Fresnellinse, um bei der Strahlungsbündelung und Erzeugung von separaten Empfindlichkeitsbereichen mitzuwirken.

    [0020] Um zu verhindern, daß der Detektor dadurch unwirksam wird, daß vor dem Detektorgehäuse eine strahlungsabsorbierende Abschirmung angebracht wird, welche eintreffende Infrarotstrahlung vom Eintrittsfenster 9 fernhält, ist der Detektor mit einer Vorrichtung zum Erkennen und Signalisieren einer solchen funktionsmindernden Abschirmung ausgerüstet

    [0021] Diese besteht, wie in Figur 2 dargestellt, aus einem an einer Seite des Strahlungseintrittsfensters 9 vorgesehenen Ultraschall-Emitter 10 und einem an der gegenüberliegenden Seite des Fensters 9 liegenden Ultraschall-Empfänger 11. Der Emitter 10 sendet Ultraschall im Frequenzbereich etwas oberhalb des Hörbereichs aus, beispielsweise im Frequenzbereich um etwa 25 kHz. Unmittelbar vor dem Fenster 9 und im gesamten:Raumbereich vordem Detektor wird dadurch ein Ultraschallfeld US1 gebildet, welches sich bei derAnbringung einer schallabschirmenden Wand vor dem Detektor ändert Der Empfänger 11 ist an eine geeignete Auswerteschaltung angeschlossen, die ein Störungssignal auslöst, wenn sich der vom Empfänger 11 registrierte Ultraschall in vorbestimmter Weise ändert, wie es für die Anbringung einer Abschirmung vor dem Detektor charakteristisch ist. Insbesondere wird die Intensität des empfangenen Ultraschalls und dessen Zeitverlauf mit den zu einem früheren Zeitpunkt gewonnenen Meßergebnissen oder aus frühren Messungen gebildeten Mittelwerten verglichen und Abweichungen festgestellt, die für Veränderungen im überwachten Raum vor dem Detektor typisch sind.

    [0022] Da ein Ultraschallfeld im genannten Frequenzbereich praktisch von allen festen Grenzflächen, also allen Oberflächen beeinflußt wird, sich in Luft jedoch fast ungehindert ausbreitet, werden auf diese Weise mittels Ultraschall auch solche Abschirmmaterialien erfaßt und gemeldet, die zwar Strahlung im fernen Infrarot absorbieren, jedoch für Licht und Mikrowellen praktisch durchlässig sind, was bisher bei Infrarot-Intrusionsdetektoren mit auf Infrarot- oder Mikrowellenbasis arbeitenden Sabotageschutzvorrichtungen nicht möglich war.

    [0023] Da der Intrusionsdetektor ohnehin eine Ultrasschallvorrichtung enthält, kann diese mit überraschenden Vorteilen und ohne besonderen zusätzlichen Aufwand zur Funktionsüberwachung des Infrarotteiles des Intrusionsdetektors herangezogen werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, an der Gehäusevorderseite 7, wie in Figur 2 und 3a gezeigt, die Ultraschall-Emitter 10, 12 so anzuordnen, daß der in den Raum vor dem Detektor ausgestrahlte Ultraschall vor dem Infrarotfenster 9 ein Ultraschallfeld bildet. Die Auswerteschaltung ist dann so auszubilden, daß sie ein Alarmsignal auslöst, wenn der von einem sich bewegenden Objekt reflektierte Ultraschall eine vorbestimmte Frequenzverschiebung entsprechend der Bewegungsgeschwindigkeit des Objekts zeigt und gleichzeitig der Infrarotteil ein Ausgangssignal abgibt, sowie ein Störungssignal, wenn der empfangene Ultraschall eine bestimmte Änderung gegenüber früheren Zeitpunkten aufweist Die dafür erforderliche Schaltung läßt sich mühelos und ohne großen Aufwand in die bereits vorhandene Auswerteschaltung integrieren.

    [0024] Die beschriebene Vorrichtung ist zwar in der Lage, eine Infrarot-Abschirmung vor dem Detektor in einem großen Distanzbereich mit großer Sicherheit festzustellen, eine direkt auf das Fenster 9 aufgebrachte Abschirmung kann damit aber nicht ohne weiteres erfaßt werden. Um einen solchen Sabotageversuch zu erschweren, ist das Eintrittsfenster 9 in einer Vertiefung 8 der Gehäusevorderwand 7 angebracht, was die Anbringung einer passenden Abschirmfolie behindert. Mit einem Spraymittel könnte das Fenstertrotzdem noch erreicht werden. Zum Schutz vor einem derartigen Versuch ist es von Vorteil, etwa in der Ebene der Vorderwand 7 des Gehäuses 1 vor dem Fenster 9 eine mit feinen Öffnungen versehene Abdeckung 14 vorzusehen, die wenigstens zum großen Teil für Ultraschall und Infrarotstrahlung durchlässig ist. Hierbei kann es sich z.B. um ein feinmaschiges Gitter handeln, wie es für den Schutz von Bildschirmen oder als Insektengitter verwendet wird, oder um eine mit feinen Löchern versehene Folie, z.B aus Polyethylen. Die Öffnungen sollten dabei eine Größe höchstens im Bereich von Zehntelmillimetern haben, so daß sie durch Besprühen geschlossen werden und die Abdeckung dadurch undurchlässig wird. Wenn nun, wie in Figur 3b dargestellt, die Schallaustrittsfläche des Ultraschall-Emitters 10 innerhalb der Vertiefung 8 hinter der Abdeckung 14 angebracht ist, die Fläche des Empfängers 11 jedoch an der Vorderseite 7 außerhalb der Abdeckung 14, so durchsetzt der Ultraschall im Normalfall die Abdeckung 14 durch die Öffnungen. Er wird jedoch bei Schließung der Öffnungen durch aufgesprühten Lack blockiert, so daß auch hier ein Sabotageversuch erkannt und gemeldet wird.

    [0025] Zur Erzielung einer noch größeren Sicherheit kann, wie in Figur 2 zu erkennen ist, in der Schulter der Vertiefung 8 eine Infrarotstrahlungsquelle 15 vorgesehen sein, die durch das Fenster 9 hindurch über einen optischen Reflektor 16 den Sensor 5 bestrahlt. Bei Ausbleiben oder Verminderung dieser Strahlung wird in an sich bekannter Weise ein Störungssignal erzeugt.

    [0026] Verschiedene Varianten der beschriebenen Ausführungsbeispiele sind möglich, ohne den Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen. Zwar können jeweils zwei Ultraschall-Emitter und -Empfänger vorgesehen sein, jedoch kann auch, wie in Figur 4 gezeigt, nur ein einziger Ultraschall-Emitter 17 und ein Empfänger 18 an derselben Seite des Fensters 9 angebracht sein. Der Ultraschall wird hier vom Emitter 17 über einen oder mehrere akustische Reflektoren 19, z.B. Blechstreifen, über das Fenster 9 hinweg dem Empfänger 9 zugeleitet.

    [0027] Von Vorteil ist es, den Ultraschall-Empfänger 11, 18 so zu schalten, daß er abwechselnd im Normalbetrieb während bestimmter Raumüberwachungsphasen, etwa von mehreren Sekunden Dauer, das Auftreten von nach dem Doppler-Effekt verschobenen Frequenzen feststellt, dazwischen während der periodischen Kontrollphasen von einigen Zehntelsekunden Dauer jedoch die Prüfung mittels kurzer Ultraschallimpulse oder Modulationen der Ultraschallsender 10, 12, 17 erfolgt, wobei markante Schallfeldänderungen gegenübervorhergehenden Kontrollphasen als Anzeichen eines Sabotageversuches gewertet werden.

    [0028] Es ist sogar möglich, nur ein einziges Ultraschall-Emitter/Empfänger-Element zu verwenden. Das Element emittiert periodisch abwechselnd kurze Kontrollimpulse und wird unmittelbar anschließend auf normalen Empfangsbetrieb umgestellt Auf der gegenüberliegenden Fensterseite sorgen akustische Reflektoren dafür, daß im ungestörten Fall ein genau bekannter Echoimpuls zum Empfänger zurückgelangt, der sich jedoch bei jeder Veränderung infolge geänderter Reflexionen im Raum vor dem Detektor in seiner Amplitude und im zeitlichen Verlauf ändert.


    Ansprüche

    1. Intrusionsdetektor mit einem für Infrarotstrahlung empfindlichen Sensor (5), auf welchen Strahlung aus wenigstens einem räumlichen Empfindlichkeitsbereich auftrifft, mit wenigstens einem Ultraschall-Emitter (10, 12, 17) und wenigstens einem Ultraschall-Empfänger (11, 18) sowie mit einer Auswerteschaltung (4) zur Alarmsignalabgabe bei einer gleichzeitigen vorbestimmten Änderung der auf den Sensor (5) auftreffenden Infrarotstrahlung und einer vorbestimmten Änderung des vom Ultraschall-Empfänger (11, 18) empfangenen Ultraschalls, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor ein Gehäuse (1) mit einem Eintrittsfenster (9) aufweist, welches in einer Vertiefung (8) des Gehäuses (1) angebracht ist, dass Ultraschall-Emitter (10, 12, 17) und Ultraschall-Empfänger (11, 18) seitlich des Fensters so angeordnet sind, dass vor dem Fenster ein Ultraschallfeld gebildet wird, dass die Auswerteschaltung (4) so ausgebildet ist, dass sie bei einer vorbestimmten zeitlichen Änderung des Ultraschallfelds ein Störungssignal auslöst, welches einen Sabotageversuch am Eintrittsfenster (9) anzeigt, und dass vor dem Fenster (9) etwa in der Ebene der Vorderwand (7) eine mit feinen Öffnungen versehene wenigstens zum grossen Teil für Ultraschall und Infrarotstrahlung durchlässige Abdeckung vorgesehen ist, welche vom ultraschallfeld durchsetzt ist
     
    2. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschall-Emitter (10) und der Ultraschall-Empfänger (11) auf gegenüberliegenden Seiten des Fensters (9) angeordnet sind.
     
    3. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschall-Emitter (17) und der Ultraschall-Empfänger (18) auf derselben Seite des Fensters (9) angeordnet sind und daß wenigstens ein akustischer Reflektor (19) auf der anderen Seite des Fensters (9), vorgesehen ist, um den Ultraschall vom Ultraschall-Emitter (17) zum Ultraschall-Empfänger zu leiten.
     
    4. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschall-Empfänger (18) gleichzeitig als Ultraschall-Emitter dient und periodisch abwechselnd als Ultraschall-Emitter und als Ultraschall-Empfänger geschaltet ist.
     
    5. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der aus Emitter (10, 12, 17), Empfänger (11, 18) und Reflektor (19) bestehenden Ultraschall-Komponenten mit seiner akustisch wirksamen Fläche innerhalb der Vertiefung (8) hinter der durch die Vorderwand (7) gebildeten Ebene und wenigstens eine andere Ultraschall-Komponente mit seiner akustisch wirksamen Fläche außerhalb der Vertiefung (8) liegt.
     
    6. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Öffnungen der Abdeckung (14) höchstens im Bereich von Zehntelmillimetern liegt.
     
    7. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (4), mit welcher der Ultraschall-Emitter (10, 12, 17) und der Ultraschallempfänger (11,17) verbunden sind, bei einer vorbestimmten Änderung des Schalldrucks und/oder bei einer vorbestimmten Laufzeitänderung des Ultraschalls gegenüber einem frühreren Zeitpunkt ein Störungssignal auslöst.
     
    8. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (4) eingerichtet ist, periodisch abwechselnd eine Frequenzverschiebung des empfangenen reflektierten Ultraschalls und eine zeitliche Änderung der Amplitude und/oder des Zeitverlaufs des empfangenen reflektierten Ultraschalls zur Signalgabe auszuwerten.
     
    9. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Eintrittsfenster (9) eine Infrarotstrahlungsquelle (15) vorgesehen ist, welche durch das Fenster (9) hindurch auf den Infrarotsensor (15) strahlt.
     


    Claims

    1. Intrusion detector with a sensor (5) which is sensitive to infrared radiation and on which radiation from at least one spatial sensitivity area impinges, with at least one ultrasonic emitter (10, 12, 17) and at least one ultrasonic receiver (11, 18) and also with an evaluation circuit (4) for alarm signalling in the event of a simultaneous predetermined change in the infrared radiation impinging on the sensor (5) and a predetermined change in the ultrasound received by the ultrasonic receiver (11, 18), characterised in that the detector has a housing (1) with an entry window (9) which is fitted in a depression (8) of the housing (1), in that ultrasonic emitter (10, 12, 17) and ultrasonic receiver (11, 18) are arranged at the side of the window in such a way that an ultrasonic field is formed in front of the window, in that the evaluation circuit (4) is designed in such a way that, in the event of a predetermined temporal change in the ultrasonic field, it triggers a fault signal which indicates a sabotage attempt at the entry window (9), and in that in front of the window (9) there is provided approximately in the plane of the front wall (7) a covering which is provided with fine openings and is at least for the most part transparent to ultrasound and infrared radiation and which is passed by the ultrasound field.
     
    2. Intrusion detector according to claim 1, characterised in that the ultrasonic emitter (10) and the ultrasonic receiver (11) are arranged on opposite sides of the window (9).
     
    3. Intrusion detector according to claim 1, characterised in that the ultrasonic emitter (17) and the ultrasonic receiver (18) are arranged on the same side of the window (9) and in that at least one acoustic reflector (19) is provided on the other side of the window (9), in order to direct the ultrasound from the ultrasonic emitter (17) to the ultrasonic receiver.
     
    4. Intrusion detector according to claim 3, characterised in that the ultrasonic receiver (18) serves at the same time as ultrasonic emitter and is periodically switched alternately as ultrasonic emitter and as ultrasonic receiver.
     
    5. Intrusion detector according to one of claims 1 to 3, characterised in that at least one of the ultrasonic components comprising emitter (10, 12, 17), receiver (11, 18) and reflector (19) lies with its acoustically effective area within the depression (8) behind the plane formed by the front wall (7), and at least another ultrasonic component lies with its acoustically effective area outside the depression (8).
     
    6. Intrusion detector according to claim 1, characterised in that the size of the openings of the covering (14) lies at most in the range of tenths of a millimetre.
     
    7. Intrusion detector according to one of claims 1 to 6, characterised in that the evaluation circuit (4) to which the ultrasonic emitter (10, 12, 17) and the ultrasonic receiver (11, 17) are connected, triggers a fault signal in the event of a predetermined change in the sound pressure and/or in the event of a predetermined change in the echo time of the ultrasound in comparison with an earlier point in time.
     
    8. Intrusion detector according to one of claims 1 to 7, characterised in that the evaluation circuit (4) is set up periodically to evaluate for signalling alternately a frequency shift of the received reflected ultrasound and a temporal change in the amplitude and/or the variation over time of the received reflected ultrasound.
     
    9. Intrusion detector according to one of claims 1 to 8, characterised in that in front of the entry window (9) there is provided an infrared radiation source (15) which radiates through the window (9) onto the infrared sensor (15).
     


    Revendications

    1. Détecteur d'intrusion comportant un capteur (5) sensible au rayonnement infrarouge et que rencontre un rayonnement provenant d'au moins une zone de sensibilité spatiale, au moins un émetteur d'ultrasons (10, 12, 17) et au moins un récepteur d'ultrasons (11, 18) ainsi qu'un circuit d'évaluation (4) pour délivrer un signal d'alarme dans ce cas où apparaissent simultanément une modification prédéterminée du rayonnement infrarouge rencontrant le capteur (5) et une modification prédéterminée des ultrasons reçus par le récepteur d'ultrasons (11, 18), caractérisé en ce que le détecteur comporte un boîtier (1) possédant une fenêtre d'entrée (9), qui est disposée dans un renfoncement (8) du boîtier (1), que l'émetteurs d'ultrason (10, 12, 17) et le récepteur d'ultrasons (11, 18) sont disposés latéralement par rapport à la fenêtre de sort qu'un champ d'ultrasons est formé en avant de la fenêtre, que le circuit d'évaluation (4) est agencé de telle sorte que, dans las cas d'une modification prédéterminée dans le temps, du champ d'ultrasons, il déclenche un signal de perturbation, qui indique une tentative de sabotage sur la fenêtre, et que devant la fenêtre (9), approximativement dans le plan de la paroi avant (7), il est prévu un capot (14) comportant de fines ouvertures et transparent au moins pour une grande partie des ultrasons et du rayonnement infrarouge et passé par le champ d'ultrasons.
     
    2. Détecteur d'intrusion suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'émetteur d'ultrasons (10) et le récepteur d'ultrasons (11) sont disposés sur des côtés opposés de la fenêtre (9).
     
    3. Détecteur d'intrusion suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'émetteur d'ultrasons (17) et le récepteur d'ultrasons (18) sont disposés du même côté de la fenêtre (9) et qu'au moins un réflecteur acoustique (19) est disposé de l'autre côté de la fenêtre (9) pour diriger les ultrasons de l'émetteur d'ultrasons (17) en direction du récepteur d'ultrasons.
     
    4. Détecteur d'intrusion suivant la revendication 3, caractérisé en ce que le récepteur d'ultrasons (18) est utilisé simultanément en tant qu'émetteur d'ultrasons et est branché alternativement, de façon périodique, en tant qu'émetteur d'ultrasons et tant que récepteur d'ultrasons.
     
    5. Détecteur d'intrusion suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins l'un des composants à ultrasons constitués par l'émetteur (10, 12, 17), le récepteur (11, 18) et le réflecteur (19), est disposé de telle sorte que sa surface active du point de vue acoustique est située à l'intérieur du renfoncement (8) derrière le plan formé par la paroi avant (7) et que la surface, active du point de vue acoustique, d'au moins un autre composant à ultrasons est située à l'extérieur du renfoncement (9).
     
    6. Détecteur d'intrusion suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la taille des ouvertures du capot (7) est au maximum de l'ordre de quelques dixièmes de millimètre.
     
    7. Détecteur d'intrusion suivant l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le circuit d'évaluation (4), auquel l'émetteur d'ultrasons (10, 12, 17) et le récepteur d'ultrasons (11, 17) sont raccordés, déclenche un signal de perturbation dans le cas d'une modification prédéterminée da la pression acoustique et/ou dans le cas d'une variation prédéterminée du temps de propagation des ultrasons, par rapport à un instant antérieur.
     
    8. Détecteur d'intrusion suivant l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le circuit d'évaluation (4) est agencé de manière à évaluer alternativement, de façon périodique, un décalage de la fréquence des ultrasons réfléchis reçus et une modification dans le temps de l'amplitude et/ou de la variation dans le temps des ultrasons réfléchis reçus, pour la délivrance d'un signal.
     
    9. Détecteur d'intrusion suivant l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'à l'avant de la fenêtre d'entrée (9) est prévue une source de rayonnement infrarouge (15), qui émet un rayonnement à travers la fenêtre (9) en direction du capteur à infrarouge (15).
     




    Zeichnung