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EP 0 697 493 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.10.2001 Patentblatt 2001/42 |
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Anmeldetag: 15.07.1995 |
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An einem Halterahmen angeordnete Isolierglasscheibe
Framed insulating glazing
Vitrage isolant encadré
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE |
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Priorität: |
20.08.1994 DE 4429666
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.02.1996 Patentblatt 1996/08 |
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Patentinhaber: NORSK HYDRO ASA |
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0257 Oslo 2 (NO) |
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Erfinder: |
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- Schulz, Dr. Harald
D-86381 Krumbach (DE)
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Vertreter: Fay, Hermann, Dipl.-Phys. Dr. et al |
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PAe Fay Dziewior & Hentrich,
Postfach 17 67 89007 Ulm 89007 Ulm (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 481 911 DE-A- 2 502 584 DE-U- 8 505 873 US-A- 4 669 241
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CH-A- 471 952 DE-A- 3 415 679 GB-A- 1 539 504
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine an einem Halterahmen angeordnete Isolierglasscheibe für
Fenster, Fassaden und dergleichen.
[0002] Aus der US-A-4 669 241 ist eine Scheibenanordnung mit einem Halterahmen bekannt,
die zum Einsatz bei Fahrzeugen dient, die hohen Stoß- und Vibrationsbeanspruchungen
ausgesetzt sind. Solche Beanspruchungen können zur Folge haben, daß die Dichtung zwischen
den einzelnen Scheiben des Isolierglases mechanisch beschädigt wird und somit Wasserdampf
in den Scheibenzwischenraum eintreten kann, der im Scheibenzwischenraum kondensiert
und die Sicht durch die Isolierglasscheibe beeinträchtigt.
[0003] Die DE-U-85 05 873 beschreibt ein wärmegedämmtes Fenster, bei welchem unter Wegfall
der Isolierzone lediglich ein innerer Glastragrahmen vorgesehen ist, an welchem die
Verglasung durch ein Randeinfaßprofil gehalten ist. Dadurch erübrigt sich auch die
Glashalteleiste, wodurch im Ergebnis eine Verringerung der Rahmenbreite erreicht wird.
Die Abdichtung der Stirnflächen der Verglasung erfolgt innenseitig durch eine abdichtende
Leiste und außenseitig durch eine am Randeinfaßprofil angeordnete Schicht aus einer
Klebe- oder Versiegelungsmasse. Das Randeinfaßprofil kann jedoch auch mit Löchern
versehen sein, die dann der Entlüftung und/oder der Entwässerung des an die Verglasung
anschließenden Hohlraums dienen. Dazu muß jedoch genügend freier Platz zwischen dem
Verbundrücken der Isolierglasscheibe und dem ihm gegenüber stehenden Rahmenteil des
Halterahmens vorhanden sein.
[0004] Um den Verbundrücken der Isolierglasscheibe vor Nässe und hoher Feuchtigkeit zu schützen,
werden im allgemeinen mindestens 5 mm Abstand zwischen dem Verbundrücken und dem ihm
gegenüber stehenden Rahmenteil gefordert. Die Konsequenz dieser Forderung sind entsprechend
größere Abmessungen des Halterahmens.
[0005] Alternativ beschreibt die DE-U-85 05 873 noch die Möglichkeit, diesen Hohlraum mit
einer Klebe- oder Dichtungsmasse auszufüllen, wobei dann jedoch keine Löcher im Randeinfaßprofil
vorgesehen sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Isolierglasscheibe mit einem Halterahmen
so auszubilden, daß der als Nässe- und Feuchtigkeitsschutz geforderte Abstand zwischen
dem Verbundrücken und dem Rahmenteil entbehrlich ist, so daß der Halterahmen insgesamt
entsprechend kleiner gehalten werden kann, ohne dabei jedoch die thermischen Eigenschaften
im Bereich des Rahmenteils zu verschlechtern.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine an einem Halterahmen angeordnete Isolierglasscheibe,
bei welcher der Halterahmen mindestens einen die Isolierglasscheibe randseitig an
ihrem Verbundrücken abdeckenden Rahmenteil aufweist und die Isolierglasscheibe aus
zwei zueinander parallelen, zwischen sich einen mit Gas gefüllten Zwischenraum einschließenden
Glasscheiben besteht, die am Rand durch eine Dichtleiste miteinander verklebt sind,
so daß die Dichtleiste und die Randflächen der beiden Glasscheiben gemeinsam den Verbundrücken
der Isolierglasscheibe bilden. wobei ferner der den Verbundrücken der Isolierglasscheibe
abdeckende Rahmenteil des Halterrahmens von längs des Verbundrückens angeordneten
Perforationen durchbrochen ist, und wobei zwischen dem Verbundrücken und dem Rahmenteil
eine durchgängige, dünn ausgebildete Klebeschicht vorgesehen ist, die die Perforationen
füllt und dort mit der vom Verbundrücken abgewandten Seite des Rahmenteils im wesentlichen
bündig abschließt, wobei die Perforationen durch schmal ausgebildete Querstege voneinander
getrennt sind, deren Breite kleiner ist als die in gleicher Richtung gemessene Breite
der Perforationen.
[0008] Durch die Erfindung wird erreicht, daß der Abstand zwischen dem Verbundrücken und
dem Rahmenteil wesentlich verringert werden kann. Erforderlich ist allenfalls noch
ein schmaler Spalt für die Aufnahme von Beilagen zum Schützen der Glaskanten der Isolierglasscheiben.
Abgesehen von den erfindungsgemäßen Perforationen in dem dem Verbundrücken der Isolierglasscheibe
abdeckenden Rahmenteil besteht im Rahmen der Erfindung bezüglich der Ausbildung des
Halterahmens im übrigen weitgehende Freiheit. Insbes. kann der Halterahmen ein nur
die Isolierglasscheibe einfassender Adapterrahmen zum Anschluß an eine tragende Rahmenkonstruktion
oder unmittelbar Teil dieser tragenden Konstruktion selbst sein, sei es an einer feststehenden
Fassadenverkleidung oder an Fügelrahmen von Fenstern und Türen.
[0009] Die Perforationen selbst können verschiedene Querschnittsformen besitzen. Neben kreisförmigem
Perforationsquerschnitt sind vor allem Perforationen vorteilhaft, die jeweils einen
quadratischen oder rechteckigen Querschnitt besitzen. Handelt es sich um Perforationen
mit rechteckigem Querschnitt, so empfiehlt es sich, die Perforationen in Richtung
ihrer längeren Rechteckseite aneinander zu reihen.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil einer Isolierglasscheibe mit dem unteren horizontalen Rahmenschenkel eines
Tragrahmens im Querschnitt,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Rahmenschenkels nach Fig. 1 von unten,
- Fig. 3
- eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 2,
- Fig. 4
- eine nochmals andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 2 und 3,
- Fig. 5
- eine andere Ausführungsform der am Halterahmen angeordneten Isolierglasscheibe in
einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung.
[0011] Die Fig. 1 und 5 zeigen in einem Ausschnitt eine Isolierglasscheibe 1, die an einem
lediglich mit seinem unteren horizontalen Rahmenschenkel 2 dargestellten Halterahmen
angeordnet ist. Die Isolierglasscheibe 1 besteht in üblicher Weise aus zwei zueinander
parallelen, zwischen sich einen mit Gas gefüllten Zwischenraum 3 einschließenden Glasscheiben
4, die im Randbereich durch Abstandhalter 5 auf Abstand voneinander gehalten und randseitig
auf der Außenseite der Abstandhalter 5 durch eine Dichtleiste 6 aus Kleb- und Dichtstoff
miteinander verklebt sind, so daß die Dichtleiste 6 und die Randflächen 7 der beiden
Glasscheiben 4 gemeinsam den allgemein mit 8 bezeichneten Verbundrücken der Isolierglasscheibe
1 bilden. Der Halterahmen besitzt mindestens einen die Isolierglasscheibe 1 randseitig
an ihrem Verbundrücken 8 abdeckenden Rahmenteil 9, der von längs des Verbundrückens
8 angeordneten Perforationen 10 durchbrochen ist. Diese Perforationen 10 können kreisförmigen
Querschnitt, wie in Fig. 4, quadratischen Querschnitt wie in Fig. 2 oder rechteckigen
Querschnitt wie in Fig. 3 besitzen. Im Falle rechteckigen Querschnitts, wie in Fig.
3, sind die Perforationen 10 in Richtung ihrer längeren Rechteckseite gereiht. Die
Perforationen 10 sind durch nur schmale Querstege 11 voneinander getrennt.
[0012] In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 5 befindet sich zwischen dem Verbundrücken
8 und dem Rahmenteil 9 eine durchgängige Klebeschicht 14, die mit der Dichtleiste
6 auch einstückig homogen ausgebildet sein kann. Diese Klebeschicht 14 füllt den Spalt
zwischen dem Rahmenteil 9 und den Randflächen 7 der Glasscheiben 4 und die Perforationen
10, so daß Nässe oder Feuchtigkeit nur an den in den Perforationen 10 im wesentlichen
bündig mit dem Rahmenteil 9 abschließenden, vom Verbundrücken 8 abgewandten offenen
Oberflächen der Klebeschicht 14 auftreten können, wo sie durch Ablaugen und Abdunsten
schnell entfernt werden kann.
[0013] Bei diesen beiden Ausführungsbeispielen ist der Halterahmen ein Adapterrahmen, der
den Anschluß an einen statisch tragenden Rahmen 21 vermittelt. Der Halterahmen kann
aber beispielsweise auch ein statisch tragendes Element und für seine statische Funktion
mit einem Hohlprofil 20, wie dies in den Fig. 2 bis 5 angedeutet ist, ausgestattet
sein.
[0014] Wenn im übrigen in den Ausführungsbeispielen die Isolierglasscheibe 1 der Einfachheit
wegen auch nur jeweils aus zwei Einzelglasscheiben 4 bestehend dargestellt ist, besteht
im Rahmen der Erfindung doch selbstverständlich auch die Möglichkeit, eine oder beide
der Glasscheiben 4 beispielsweise aus Wärmeschutzglas bestehen zu lassen oder Mehrfachisolierglas
(drei beabstandete Scheiben und mehr) zu verwenden.
1. An einem Halterahmen angeordnete Isolierglasscheibe (1) für Fenster, Fassaden und
dergleichen, wobei der Halterahmen mindestens einen die Isolierglasscheibe (1) randseitig
an ihrem Verbundrücken (8) abdeckenden Rahmenteil (9) aufweist und die Isolierglasscheibe
(1) aus zwei zueinander parallelen, zwischen sich einen mit Gas gefüllten Zwischenraum
(3) einschließenden Glasscheiben (4) besteht, die am Rand durch eine Dichtleiste (6)
miteinander verklebt sind, so daß die Dichtleiste (6) und die Randflächen (7) der
beiden Glasscheiben (4) gemeinsam den Verbundrücken (8) der Isolierglasscheibe (1)
bilden, wobei ferner der den Verbundrücken (8) der Isolierglasscheibe (1) abdeckende
Rahmenteil (9) des Halterrahmens von längs des Verbundrückens (8) angeordneten Perforationen
(10) durchbrochen ist, und wobei zwischen dem Verbundrücken (8) und dem Rahmenteil
(9) eine durchgängige, dünn ausgebildete Klebeschicht (14) vorgesehen ist, die die
Perforationen (10) füllt und dort mit der vom Verbundrücken (8) abgewandten Seite
des Rahmenteils (9) im wesentlichen bündig abschließt, wobei die Perforationen (10)
durch schmal ausgebildete Querstege (11) voneinander getrennt sind, deren Breite kleiner
ist als die in gleicher Richtung gemessene Breite der Perforationen (10).
2. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (10) jeweils einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt
besitzen.
3. Isolierglasscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei rechteckigem Perforationsquerschnitt die Perforationen (10) in Richtung ihrer
längeren Rechteckseite gereiht sind.
1. An insulating glass pane (1) arranged on a holding frame, for windows, facades and
the like, wherein the holding frame has at least one frame portion (9) which covers
over the insulating glass pane (1) at the edge at its bonding back (8) and the insulating
glass pane (1) comprises two mutually parallel glass panes (4) which enclose between
them a gas-filled intermediate space (3) and which are glued together at the edge
by a sealing strip (6) so that the sealing strip (6) and the edge faces (7) of the
two glass panes (4) jointly form the bonding back (8) of the insulating glass pane
(1), wherein moreover the frame portion (9) of the holding frame which covers over
the bonding back (8) of the insulating glass pane (1) is pierced by perforations (10)
arranged along the bonding back (8), and wherein provided between the bonding back
(8) and the frame portion (9) is a uniform thin adhesive layer (14) which fills the
perforations (10) and there terminates substantially flush with the side of the frame
portion (9), that is remote from the bonding back (8), wherein the perforations (10)
are separated from each other by narrow transverse web portions (11) whose width is
less than the width of the perforations (10) as measured in the same direction.
2. An insulating glass pane according to claim 1 characterised in that the perforations are each of a square or rectangular cross-section.
3. An insulating glass pane according to claim 2 characterised in that, with a rectangular perforation cross-section, the perforations (10) are arranged
in a row in the direction of the longer side of their rectangles.
1. Vitrage isolant (1) monté sur un cadre-support pour fenêtres, façades et similaires,
dans lequel le cadre-support comporte au moins une partie de cadre (9) qui couvre
le vitrage isolant (1) sur le bord, au niveau de son chant composite (8), dans lequel
le vitrage isolant (1) est formé de deux verres (4) mutuellement parallèles, qui délimitent
un espace intercalaire (3) rempli d'un gaz et sont assemblés par collage au niveau
de leur bord, à l'aide d'une baguette d'étanchéité (6), de manière telle que la baguette
d'étanchéité (6) et les surfaces périphériques (7) des deux verres (4) forment ensemble
le chant composite (8) du vitrage isolant (1), dans lequel la partie (9) du cadre-support
qui couvre le chant composite (8) du vitrage isolant (1) est percée de perforations
(10) disposées le long du chant composite (8), dans lequel une fine couche (14) continue
d'adhésif est prévue entre le chant composite (8) et la partie de cadre (9), laquelle
couche d'adhésif remplit les perforations (10) et se termine essentiellement en affleurement
avec la face de la partie de cadre (8) éloignée du chant composite (8), et dans lequel
les perforations (10) sont séparées les unes des autres par des barrettes transversale
(11) étroites, dont la largeur est inférieure à la largeur des perforations (10),
mesurée dans la même direction.
2. Vitrage isolant selon la revendication 1, caractérisé en ce que les perforations (10) ont chaque fois une section carrée ou rectangulaire.
3. Vitrage isolant selon la revendication 2, caractérisé en ce que les perforations (10), lorsqu'elles présentent une section rectangulaire, sont alignées
dans la direction du côté le plus grand du rectangle.