(19)
(11) EP 0 741 275 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.10.2001  Patentblatt  2001/42

(21) Anmeldenummer: 96106501.8

(22) Anmeldetag:  25.04.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41G 1/35

(54)

Optisches Zielhilfegerät

Optical aiding aid

Dispositif d'aide de visée optique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 05.05.1995 CH 130795

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.11.1996  Patentblatt  1996/45

(60) Teilanmeldung:
97109111.1 / 0795733

(73) Patentinhaber: OERLIKON CONTRAVES AG
8050 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • OERLIKON CONTRAVES AG
    8050 Zürich (CH)

(74) Vertreter: Hotz, Klaus, Dipl.-El.-Ing./ETH Patentanwalt 
c/o OK pat AG Chamerstrasse 50
6300 Zug
6300 Zug (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
BE-A- 493 420
US-A- 4 777 754
US-A- 4 627 183
   
     
    Bemerkungen:
    Teilanmeldung 97109111.1 eingereicht am 05/06/97.
     
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein optische Zielhilfegerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Zielhilfegeräte dieser Art werden zum Beispiel zur Ausrichtung von Waffen verwendet. Sie erzeugen in der Regel einen gebündelten Lichtstrahl, der mit nur kleinem Abstand und im wesentlichen parallel zur Schussachse verläuft. Der auf dem Ziel sichtbare Lichtpunkt zeigt sodann im wesentlichen den Einschusspunkt an.

    [0003] Für den Einsatz in grosser Dunkelheit sind solche Geräte nicht gut geeignet, da sie mit ihrem hellen Punkt den Beobachter blenden. In solchen Situationen muss deshalb zusätzlich eine Beleuchtung eingesetzt werden, die es entweder dem Auge oder eihem Nachtsichtgerät erlaubt, die groben Konturen des Zielbereichs zu erfassen. Dies ist jedoch relativ umständlich.

    [0004] Aus der US-4,777,753-A ist ein optisches Zielhilfegerät bekannt, das eine Lichtquelle zur Emittierung eines Lichtstrahles im wesentlichen entlang einer Zielachse aufweist, wobei ein mittiger Teil des emittierten Lichstrahls ein gebündelter Zielstrahl ist, der aussen im wesentlichen von einem Zylnder begrenzt wird, während ein peripherer Teil des emittierten Lichtstrahls ein Beleuchtungsraum ist, der innen vom genannten Zylinder und aussen im wesentlichen von einem Kegel begrenzt wird. Man erhält damit auf einer quer zur Zielachse verlaufenden zu beleuchtenden Fläche einen nahezu punktförmigen stark beleuchteten Innenbereich und einen diesen umgebenden ausgedehnteren schwach beleuchteten zum Beispiel kreisringförmigen Aussenbereich.

    [0005] Auch die BE-493 420-A offenbart eine optisches Zielhilfegerät mit einer Lichtquelle zur Emittierung eines Lichtstrahles in Form eines divergenten kegeligen Beleuchtungsfeldes im wesentlichen entlang einer Zielachse, und mit einer Ablenkoptik für den Lichtstrahl, durch welche aus dem Lichtstrahl ein im wesentlichen gebündelter Zielstrahl und ein divergenter Beleuchtungsraum gebildet werden. Die Ablenkoptik ist hierzu in zwei Bereiche unterteilt: ein erster, kreisringförmiger Bereich der Ablenkoptik lässt einen ersten Teil des Lichtstrahls unverändert durch, so das dieser erste Bereich ein Beleuchtungsfeld erzeugt, das die Form eines hohlen Rotationskörpers hat, der aussen von einem divergenten Kegel und innen von einem Zylinder begrenzt wird; ein zweiter Bereich der Ablenkoptik lenkt den auf ihn fallenden Teil des Lichtstrahl so ab, dass daraus ein gebündelter Zielstrahl entsteht, der aussen vom genannten Zylinder begrenzt wird. Auch hierbei erhält man auf einer quer zur Zielachse verlaufenden zu beleuchtenden Fläche einen nahezu punktförmigen stark beleuchteten Innenbereich und einen diesen umgebenden ausgedehnteren schwach beleuchteten, zum Beispiel kreisringförmigen Aussenbereich.

    [0006] Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen,
    • ein optisches Zielhilfegerät der eingangs genannten Art zu verbessern, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.


    [0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss, ausgehend von genannten Stand der Technik nach BE-493 420-A
    • für das Zielhilfegerät durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.


    [0008] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Zielhilfegerätes sind durch die Ansprüche 2 bis 10 definiert.

    [0009] Das neue optische Zielhilfegerät umfasst eine Lichtquelle und eine Ablekenkoptik. Die Lichtquelle emittiert, im wesentlichen in Richtung einer Zielachse, einen gebündelten Lichtstrahl, der auf die Ablenkoptik fällt. Die letztere ist in zwei Bereiche unterteilt, wobei vom von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahl ein Teil auf den ersten Bereich der Ablenkoptik und der Rest auf den zweiten Bereich der Ablenkoptik fällt. Der erste Bereich der Ablenkoptik lässt den auf ihn fallenden Teil des Lichtstrahles unverändert durch, so dass aus diesem ersten Bereich ein gebündelter Zielstrahl austritt. Der zweite Bereich der Ablenkoptik wirkt auf den auf ihn fallenden Teil des Lichtstrahls streuend, derart, dass dieser zweite Bereich der Ablenkoptik den auf ihn fallenden Teil des Lichtstrahles in ein divergentes Beleuchtungsfeld transformiert. Auf einer quer zur Zielachse verlaufenden zu beleuchtenden Fläche erhält man dadurch einen nahezu punkt- bzw. kreisförmigen stark beleuchteten Innenbereich und einen diesen umgebenden ausgedehnteren schwach beleuchteten zum Beispiel kreisringförmigen Aussenbereich. Derjenige Bereich der Ablenkoptik, der streuend wirkt und somit den divergenten Beleuchtungsraum erzeugt, kann aus dem Gang des Lichtstrahls entfernt bzw. abgeschattet werden. Dies hat zur Folge, dass aus der Ablenkoptik nur noch der gebündelte Zielstrahl austritt, während die Entstehung des divergenten Beleuchtungsraums verhindert wird.

    [0010] Als besonders einfach hat es sich hierbei erwiesen, einen Teil der unebenen Oberfläche der Optik mit einem Medium zu überdecken, das den gleichen Brechungsindex aufweist und die Unebenheit optisch ausgleicht. In einer bevorzugten Ausführung kann zum Beispiel zwischen einer Streulinse bzw. einer Streuplatte und einer planen Platte ein Tropfen eines optischen Leims eingebracht werden. Der Brechungsindex des Leims sollte dabei jenem der Streulinse bzw. Streuplatte entsprechen.

    [0011] Als Lichtquelle wird vorzugsweise ein Laser verwendet, der Licht im sichtbaren oder infraroten Spektralbereich emittiert. Infrarot-Laser eignen sich insbesondere zur Kombination mit Nachtsichtgeräten.

    [0012] Weitere Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

    Figur 1 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise des erfindungsgemässen Zielgeräts,

    Figur 2 einen horizontalen Längsschnitt durch ein erfindungsgemässes Zielgerät,

    Figur 3 einen Schnitt entlang Linie III-III von Figur 2,

    Figur 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV von Figur 3,

    Figur 5 eine erste Ablenkoptik für das Zielgerät,

    Figur 6 eine zweite Ablenkoptik für das Zielgerät,

    Figur 7 eine dritte mögliche Ausführung der Ablenkoptik und

    Figur 8 eine vierte mögliche Ausführung der Ablenkoptik.



    [0013] Zuerst soll die Wirkungsweise des Zielgeräts anhand von Figur 1 kurz erläutert werden. Das Zielgerät 1 besitzt eine Achse 2, die zum Beispiel parallel zur Schussachse einer Waffe justiert ist. Es erzeugt einerseits einen gebündelten Lichtstrahl 3, der sich entlang der Achse 2 ausbreitet. Gleichzeitig kann das Zielgerät jedoch auch einen divergenten Beleuchtungsraum bzw. Lichtkegel 4 erzeugen. Dieser Kegel hat einen Oeffnungswinkel von z. B. etwa 5 bis 30° und besitzt die Achse 2 als Symmetrieachse.

    [0014] Auf einem Zielobjekt 5 erzeugt der gebündelte Strahl 3 einen Lichtpunkt 6, der den Schnittpunkt der Achse 2 mit der Zielebene markiert. Sind die Waffe und das Zielgerät 1 richtig zueinander justiert, so entspricht der Lichtpunkt 6 im wesentlichen dem Einschusspunkt. Um den Lichtpunkt 6 herum bildet der Lichtkegel 4 einen erhellten Hof 7. Dies erlaubt es dem Beobachter im Dunkeln, nicht nur den Lichtpunkt 6 sondern auch dessen Umgebung zu erkennen, so dass die Lage des Lichtpunkts 6 auf dem Ziel und das Ziel bzw. dessen Umgebung identifiziert werden kann. Der Lichtkegel 4 wirkt also als Beleuchtungsraum, welcher Objekte, die in seinen Wirkbereich liegen, für den Beobachter sichtbar macht.

    [0015] Die Figuren 2 - 4 zeigen Schnitte durch den Kopf eines erfindungsgemässen Zielgeräts 1. Das Gerät umfasst ein Gehäuse 8 mit vorderem Abschluss 9, einen Kopf mit Halter 10 und eine Lichtquelle 11. Ferner umfasst es noch eine Stromversorgung, Bedienungselemente und Justiervorrichtungen, deren Aufbau dem Fachmann bekannt ist und die deshalb in Figur 2 nicht dargestellt werden.

    [0016] Die Lichtquelle 11 ist in dieser Ausführung ein Halbleiterlaser, der Licht im infraroten oder sichtbaren Spektralbereich erzeugt. Die Lichtquelle 11 umfasst ferner eine (nicht gezeigte) Optik bekannter Ausführung, um das Licht der Laserdiode in einen möglichst parallelen Strahl 12 zu bündeln. Der Strahl 12 hat z. B. einen elliptischen Durchmesser von 3 x 5 mm.

    [0017] Der Kopf umfasst einen Halter 10, in dem drei Oeffnungen 13, 14 und 15 ausgespart sind. Der Halter 10 ist schwenkbar angeordnet, so dass jede der drei Oeffnungen in den Strahl 12 geschwenkt werden kann.

    [0018] In der in Figur 2 gezeigten Position tritt der Strahl 12 in die mittlere Oeffnung 15. In dieser Oeffnung sind keine optischen Elemente angeordnet, so dass der Strahl sie unverändert passiert. Somit erzeugt das Zielhilfegerät in dieser Stellung lediglich einen gebündelten Zielstrahl 3 aber keinen divergenten Beleuchtungsraum 4.

    [0019] Durch den Drehpunkt 18b kann der Halter 10 gegenüber dem Abschluss 9 verschwenkt werden. Dabei bildet die Schraube 18b die Schwenkachse und die Schraube 18a läuft im Langloch 18c.

    [0020] An der Innenseite des Halters 10 ist eine Aussparung 19 mit etwa nierenförmigem Umriss ausgefräst, in die das vordere Ende der Lichtquelle 11 eingreift. In den ausgeschwenkten Stellungen des Halters 10 steht die Lichtquelle 11 am Rand der Aussparung 19 an und bildet einen Anschlag.

    [0021] In den seitlich ausgeschwenkten Stellungen des Halters 10 fällt der Strahl 12 der Lichtquelle 11 in eine der Oeffnungen 13 oder 14. In jeder dieser Oeffnungen ist je eine Ablenkoptik 16 bzw. 17 vorgesehen, deren Aufbau nun anhand der Figuren 5 und 6 beschrieben wird.

    [0022] Die erste Ablenkoptik 16 nach Figur 5 umfasst eine plankonvexe Linse 20 und eine planparallele Platte 21. Die Platte 21 berührt die Linse 20 am höchsten Punkt ihrer konvexen Seite. Ferner ist an diesem Punkt ein Tropfen 22 eines optischen Leims angeordnet, der zwischen der Linse 20 und der Platte 21 einen Bereich mit Durchmesser d ausfüllt. Der Leim ist für das verwendete Licht transparent und weist im wesentlichen den gleichen Brechungsindex wie die Linse 20 auf.

    [0023] Wird nun der von der Lichtquelle ausgesandte Strahl 12 achsial durch die Optik nach Figur 5 geschickt, so wird er im Bereich des Leimtropfens 22 nicht abgelenkt und tritt im wesentlichen unverändert als gebündelter Zielstrahl 3 aus dem Zielhilfegerät, da hier die Linse 20 zusammen mit dem Leim optisch gesehen eine planparallele Platte bildet. Jener Teil des Strahls 12, der jedoch nicht durch den Leimtropfen tritt, wird von der konvexen Linsenoberfläche abgebeugt und stark fokussiert so dass er im Fernfeld als divergenten Beleuchtungsraum einen Lichtkegel 4 bildet.

    [0024] In einer bevorzugten Ausführung beträgt der Durchmesser d des Leimtropfens etwa 0.2 mm, die Brennweite der Linse liegt bei 18 mm, deren Durchmesser 8 mm. Der divergente Lichtkegel 4 hat in diesem Fall im Fernfeld eine Divergenz von etwa 10°.

    [0025] Anstelle eines Leimtropfens kann gegebenenfalls auch ein Tropfen einer geeigneten Flüssigkeit verwendet werden.

    [0026] Die zweite Ablenkoptik 17 nach Figur 6 umfasst einen Streukörper 25 und eine planparallele Platte 26. Der Streukörper 25 weist eine unebene Oberfläche 27 auf, welche eine Lichtstreuung bewirkt. Zwischen der Platte 26 und dem Streukörper 25 ist wiederum radial im Zentrum ein Tropfen 28 eines optischen Leims angeordnet, der den gleichen Brechungsindex wie die Streuplatte 25 aufweist.

    [0027] Die Wirkungsweise der Ablenkoptik nach Figur 6 ist ähnlich wie jene der Optik nach Figur 5. Der von der Lichtquelle erzeugte Strahl 12 wird im Bereich des Leimtropfens 28 nicht abgelenkt und bildet den Zielstrahl 3. Der Teil des Strahls 12, der nicht durch den Leimtropfen 28 geht, wird an der Oberfläche 27 gestreut und verlässt die Ablenkoptik als divergenter Lichtkegel 4 mit einem Oeffnungswinkel von z. B. 30°.

    [0028] Die Figuren 5 und 6 zeigen nur zwei der möglichen Ausführungen der Ablenkoptik. Andere Ausführungen sind denkbar. So kann zum Beispiel in der Ablenkungsoptik 16 auch eine bikonvexe Linse verwendet werden, wobei in diesem Falle beidseits der Linse eine planparallele Platte 21 und ein Leimtropfen 22 angeordnet werden muss.

    [0029] Die Ausführungen gemäss Figur 5 und 6 haben den Vorteil, das konventionelle optische Komponenten (Linse, Streuplatte) verwendet werden können.

    [0030] Der Leimtropfen 22 bzw. 28 und die Platte 21 bzw. 26 können entfallen, wenn die Linse 20 bzw. die Streuplatte 25 mit einem durchgehenden, achsialen Loch 35 versehen wird, wie dies in Figur 8 für die Streuplatte 25 dargestellt ist. In diesem Fall kann die Linse bzw. Streuplatte auch aus optisch minderwertigem Material wie z. B. Kunststoff sein, da an die optische Qualität des abgestreuten Lichts keine hohen Anforderungen gestellt werden.

    [0031] Es ist auch möglich, den höchsten Bereich 36 der konvexen Seite der Linse 20 plan abzuschleiffen, wie dies in Figur 7 gezeigt wird. Licht, das durch diesen Bereich tritt, wird nicht abgelenkt. Licht, das radial ausserhalb dieses Bereichs 36 austritt, wird zu einem Kegel abgelenkt und bildet den Beleuchtungsraum 4.

    [0032] In den Ablenkoptiken gemäss den Figuren 5 - 8 wird jeweils der mittlere Teil des Strahls 12 nicht abgelenkt und der periphere Teil abgelenkt. Die Unterteilung zwischen dem nicht abgelenkten und dem abgelenkten Teil kann jedoch auch in anderer Weise geschehen, z. B. kann nur der mittlere Teil abgelenkt werden, indem ein Streuobjekt mit kleinem Durchmesser in den Strahl 12 eingebracht wird. Es können auch mehrere einzelne Streuobjekte kleiner Grösse über den Strahlquerschnitt verteilt werden, so dass mehrere Streuzentren entstehen - hierzu kann z. B. eine plane Streuplatte mit mehreren aufgerauhten Oberflächenbereichen verwendet werden.

    [0033] Da in den seitlich ausgeschwenkten Stellungen des Halters 10 ein Teil der Lichtleistung zur Erzeugung des Beleuchtungskegels 4 benötigt wird, sollte in diesen Stellungen die vom Zielgerät ausgestrahlte totale Lichtleistung vorzugsweise höher als in der mittleren Stellung des Halters 10 sein. Hierzu kann z. B. ein in Figur 4 gestrichelt angedeuteter Stellungssensor 30 am Halter 10 vorgesehen sein, der die Leistung der Lichtquelle 11 erhöht, wenn deren Licht durch eine der Ablenkoptiken 16 oder 17 geschickt wird. Alternativ kann auch in der zentralen Oeffnung 15 des Halters 10 ein in Figur 4 gestrichelt gezeichnetes Abschwächfilter 31 vorgesehen sein, das die Lichtleistung des Strahls 12 abschwächt.

    [0034] Das beschriebene Zielgerät eignet sich für Einsätze aller Art. Das Gerät eignet sich insbesondere aber auch zur Kombination mit anderen optoelektronischen Hilfssystemen. So kann z.B. der von der Lichtquelle ausgesandte Strahl zeitlich moduliert und so mit Informatiions- bzw. Identifikationssignalen versehen werden, die dann gerichtet und gestreut übertragen werden.


    Ansprüche

    1. Optisches Zielhilfegerät (1), umfassend

    - eine Lichtquelle (11) zur Emittierung eines Lichtstrahls (12) entlang einer Zielachse (2),

    - und mindestens eine Ablenkoptik (16; 17) für den Lichtstrahl (12), durch welche aus dem Lichtstrahl (12)

    - ein im wesentlichen gebündelter Zielstrahl (3) und

    - ein divergenter Beleuchtungsraum (4) gebildet werden, wobei

    - die Ablenkoptik (16; 17) in zwei Bereiche unterteilt ist, von denen

    - ein erster Bereich dazu ausgebildet ist, einen ersten Teil des emittierten Lichtstrahls (12) unverändert durchzulassen und

    - ein zweiter Bereich dazu ausgebildet ist, einen zweiten Teil des emittierten Lichtstrahls (12) abzulenken,

    dadurch gekennzeichnet,

    - dass die Lichtquelle (11) so ausgebildet ist, dass der von ihr emittierte Lichtstrahl (12) ein im Wesentlichen gebündelter Lichtstrahl ist, wobei

    - der erste Bereich der Ablenkoptik (16; 17) aus dem ersten Teil des gebündelten Lichtstrahls (12) den gebündelten Zielstrahl (3) und

    - der zweite Bereich der Ablenkoptik (16; 17) aus dem zweiten Teil des gebündelten Lichtstrahls (12) den divergenten Beleuchtungsraum (4) erzeugt, und

    - dass die Ablenkoptik (16; 17) relativ zum von der Lichtquelle (11) erzeugten Lichtstrahl (12) beweglich angeordnet ist und aus ihrer Arbeitsposition, in der sie sich im Gang des Lichtstrahls (12) befindet, in eine Ruheposition, in der sie sich ausserhalb des Ganges des Lichtstrahls (12) befindet, verschiebbar ist.


     
    2. Optisches Zielhilfegerät (1) nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der erste, zum unveränderten Durchlassen des ersten Teils des Lichtstrahls (12) bestimmte Bereich der Ablenkoptilk (16; 17) durch eine Aussparung (35) gebildet ist.
     
    3. Optisches Zielhilfegerät (1) nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der erste, zum unveränderten Durchlassen des ersten Teils des Lichtstrahls (12) bestimmte Bereich der Ablenkoptik (16; 17) die Wirkung einer planparallelen optischen Platte (20, 21, 22; 25,26, 28) aufweist.
     
    4. Optisches Zielhilfegerät (1) nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Ablenkoptik (16; 17) ein Ablenkelement (20; 25) mit nicht-ebener Oberfläche aufweist, wobei im ersten Bereich an die nicht-ebene Oberfläche ein Medium (22; 28) mit im wesentlichen gleichen Brechungsindex wie das Ablenkelement (20; 25) anschliesst.
     
    5. Optisches Zielhilfegerät (1) nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Ablenkelement eine Linse (20) mit mindestens einer konvexen Oberfläche ist, wobei sich der erste Bereich um den höchsten Punkt der konvexen Oberfläche erstreckt.
     
    6. Optisches Zielhilfegerät (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass an das Ablenkelement (20; 25) eine Platte (21; 26) mit ebener Oberfläche anschliesst, wobei das im ersten Bereich angeordnete Medium (22; 28) sich zwischen dem Ablenkelement (20; 25) und der Platte (21; 26) befindet.
     
    7. Optisches Zielhilfegerät (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Medium (22; 28) ein transparenter Leim oder eine transparente Flüssigkeit ist.
     
    8. Optisches Zielhilfegerät (1) nach einem der obigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die von ihm abgestrahlte Lichtleistung änderbar ist, wobei die Lichtleistung in der Arbeitsposition der Ablenkoptik (16; 17) grösser ist als in der Ruheposition der Ablenkoptik (16; 17).
     
    9. Optisches Zielhilfegerät (1) nach einem der obigen Ansprüche
    dadurch gekennzeichnet,

    - dass es einen beweglichen Halter (10) aufweist, wobei im Halter (10) die genannte Ablenkoptik (16; 17) und mindestens eine weitere Ablenkoptik (16; 17) angeordnet sind, welche Ablenkoptiken (16; 17) unterschiedliche Eigenschaften besitzen, und

    - dass der Halter (10) mindestens zwei Halterpositionen aufweist, wobei in einer ersten Halterposition eine erstgenannte Ablenkoptik (16) und in einer zweiten Halterposition die weitere Ablenkoptik (17) in ihrer Arbeitsposition im Gang des Lichstrahles (12) angeordnet ist.


     
    10. Optisches Zielhilfegrät (1) nach einem der obigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet.
    dass der erste Bereich der Ablenkoptik zentral um eine Zielachse und der zweite Bereich der Ablenkoptik peripher um den ersten Bereich angeordnet ist.
     


    Claims

    1. An auxiliary optical sighting device (1), comprising

    - a light source (11) for emitting a beam of light (12) along an axis of collimation (2),

    - and at least one deflecting optical system (16; 17) for the beam of light (12), by means of which

    - a substantially directed collimating beam (3) and

    - a divergent area of illumination (4) are formed from the beam of light (12),

    - the deflecting optical system (16; 17) being divided into two regions, of which

    - a first region is designed to let a first portion of the emitted beam of light (12) through in unchanged form, and

    - a second region is designed to deflect a second portion of the emitted beam of light (12),

    characterized in that

    - the light source (11) is designed in such a way that the beam of light (12) emitted from it is a substantially directed beam of light,

    - the first region of the deflecting optical system (16; 17) producing the directed collimating beam (3) from the first portion of the directed beam of light (12) and

    - the second region of the deflecting optical system (16; 17) producing the divergent area of illumination (4) from the second portion of the directed beam of light (12), and

    - the deflecting optical system (16; 17) is disposed so as to be movable in relation to the beam of light (12) produced by the light source (11) and can be moved from its operative position, in which it is located in the path of the beam of light (12), into a resting position, in which it is located outside of the path of the beam of light (12).


     
    2. An auxiliary optical sighting device (1) according to Claim 1,
    characterized in that
    the first region of the deflecting optical system (16; 17), designed for the passage of the first portion of the beam of light (12) in unchanged form, consists of an opening (35).
     
    3. An auxiliary optical sighting device (1) according to Claim 1,
    characterized in that
    the first region of the deflecting optical system (16; 17), designed for the passage of the first portion of the beam of light (12) in unchanged form, has the effect of a plane-parallel optical plate (20, 21, 22; 25, 26, 28).
     
    4. An auxiliary optical sighting device (1) according to Claim 3,
    characterized in that
    the deflecting optical system (16; 17) has a deflecting element (20; 25) with a non-plane surface, a medium (22; 28), having essentially the same refractive index as the deflecting element (20; 25), adjoining the non-plane surface in the first region.
     
    5. An auxiliary optical sighting device (1) according to Claim 4,
    characterized in that
    the deflecting element is a lens (20) having at least one convex surface, the first region extending around the highest point of the convex surface.
     
    6. An auxiliary optical sighting device (1) according to one of Claims 4 or 5,
    characterized in that
    a plate (21; 26), having a plane surface, adjoins the deflecting element (20; 25), the medium (22; 28) disposed in the first region being located between the deflecting element (20; 25) and the plate (21; 26).
     
    7. An auxiliary optical sighting device (1) according to one of Claims 4 to 6,
    characterized in that
    the medium (22; 28) is a transparent adhesive or a transparent liquid.
     
    8. An auxiliary optical sighting device (1) according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the power of the light emitted from it can be varied, the power being greater in the operative position of the deflecting optical system (16; 17) than in the resting position of the deflecting optical system (16; 17).
     
    9. An auxiliary optical sighting device (1) according to one of the preceding claims,
    characterized in that

    - it has a movable holder (10), said deflecting optical system (16; 17) and at least one additional deflecting optical system (16; 17) being disposed in the holder (10), said deflecting optical systems (16; 17) having different properties, and

    - the holder (10) has at least two holder positions, a first-mentioned deflecting optical system (16) being disposed in a first holder position and the additional deflecting optical system (17) being disposed in a second holder position in its operative position in the path of the beam of light (12).


     
    10. An auxiliary optical sighting device (1) according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the first region of the deflecting optical system is disposed centrally around an axis of collimation and the second region of the deflecting optical system is disposed peripherally around the first region.
     


    Revendications

    1. Appareil optique d'aide à la visée (1), comprenant

    - une source lumineuse (11) destinée à l'émission d'un faisceau de lumière (12) le long d'un axe de visée (2),

    - et au moins un objectif de déviation (16;17) pour le faisceau lumineux (12), grâce auquel sont formés, à partir du faisceau lumineux (12)

    - un rayon de visée (3) essentiellement focalisé et

    - un espace d'éclairage divergent (4),

    - l'objectif de déviation (16;17) étant divisé en deux zones,

    - la première zone étant conçue de façon à faire passer, sans la modifier, une première partie du faisceau lumineux (12) émis et

    - la deuxième zone étant conçue de façon à dévier une deuxième partie du faisceau lumineux (12) émis,

    caractérisé en ce que

    - la source lumineuse (11) est conçue de telle sorte que le faisceau lumineux (12) qu'elle émet est un faisceau lumineux en grande partie focalisé,

    - la première zone de l'objectif de déviation (16;17) créant le rayon de visée (3) focalisé à partir de la première partie du faisceau lumineux focalisé (12),

    - la deuxième zone de l'objectif de déviation (16;17) créant l'espace d'éclairage divergent (4) à partir de la deuxième partie du faisceau de lumière focalisé (12), et

    - que l'objectif de déviation (16;17) est placé de façon mobile par rapport au faisceau lumineux (12) émis par la source lumineuse (11) et qu'il peut passer d'une position de fonctionnement, dans laquelle il se trouve sur le parcours du faisceau lumineux (12), à une position d'arrêt, dans laquelle il se trouve hors du parcours du faisceau lumineux (12).


     
    2. Appareil optique d'aide à la visée (1) conforme à la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    la première zone de l'objectif de déviation (16;17), destinée à laisser passer, sans la modifier, la première partie du faisceau lumineux (12), est constituée d'un évidement (35).
     
    3. Appareil optique d'aide à la visée (1) conforme à la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    la première zone de l'objectif de déviation (16;17), destinée à laisser passer, sans la modifier, la première partie du faisceau lumineux (12), agit comme une plaque optique à faces planes et parallèles (20,21,22 ; 25,26,28).
     
    4. Appareil optique d'aide à la visée (1) conforme à la revendication 3,
    caractérisé en ce que
    l'objectif de déviation (16;17) présente un élément de déviation (20;25) dont la surface n'est pas plane, une matière (22;28), dont l'indice de réfraction est essentiellement semblable à celui de l'élément de déviation (20;25), étant fixée, dans la première zone, à la surface non plane.
     
    5. Appareil optique d'aide à la visée (1) conforme à la revendication 4,
    caractérisé en ce que
    l'élément de déviation est une lentille (20) avec au moins une surface convexe, la première zone s'étendant autour du point culminant de la surface convexe.
     
    6. Appareil optique d'aide à la visée (1) selon l'une des revendications 4 et 5,
    caractérisé en ce que
    une plaque (21,26) avec une surface plane est raccordée à l'élément de déviation (20;25), la matière (22;28) placée dans la première zone se trouvant ainsi entre l'élément de déviation (20;25) et la plaque (21;26).
     
    7. Appareil optique d'aide à la visée (1) selon l'une des revendications 4 à 6,
    caractérisé en ce que
    la matière (22;28) est une colle transparente ou un liquide transparent.
     
    8. Appareil optique d'aide à la visée (1) selon l'une des revendications ci-dessus,
    caractérisé en ce que
    l'énergie lumineuse qu'il émet peut être modifiée, l'énergie lumineuse étant plus importante, lorsque l'objectif de déviation (16;17) est en position de fonctionnement, que lorsqu'il est en position d'arrêt.
     
    9. Appareil optique d'aide à la visée (1) selon l'une des revendications ci-dessus,
    caractérisé en ce que

    - il comporte un support mobile (10), dans lequel sont placés l'objectif de déviation susmentionné (16;17) et au moins un autre objectif de déviation (16;17), ces objectifs de déviation (16;17) présentant chacun des caractéristiques différentes, et

    - que le support (10) possède au moins deux positions, le premier objectif de déviation (16) étant placé dans la première position et le deuxième objectif de déviation (17) étant placé dans la deuxième position, lorsqu'ils sont en position de fonctionnement sur le parcours du faisceau lumineux (12).


     
    10. Appareil optique d'aide à la visée (1) selon l'une des revendications ci-dessus,
    caractérisé en ce que
    la première zone de l'objectif de déviation est placée au centre, autour de l'axe de visée et que la deuxième zone de l'objectif de déviation est placée à la périphérie, autour de la première zone.
     




    Zeichnung