[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere
aus Papier oder Karton.
[0002] Gattungsgemäße Auftragwerke werden im Rahmen von sogenannten Streichanlagen eingesetzt,
um eine laufende Materialbahn, die beispielsweise aus Papier, Karton oder einem Textilwerkstoff
besteht, ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren Schichten des Streichmediums,
beispielsweise Farbe, Stärke, Imprägnierflüssigkeit oder dergleichen, zu versehen.
[0003] Beim sogenannten direkten Auftrag wird das flüssige oder pastöse Streichmedium von
einer Auftragseinrichtung direkt auf die Oberfläche der laufenden Materialbahn aufgetragen,
die während des Auftrags auf einer umlaufenden Gegenfläche, beispielsweise einem Endlosband
oder einer Gegenwalze, gestützt wird. Beim indirekten Auftrag des Mediums wird das
flüssige oder pastöse Streichmedium hingegen zunächst auf eine Trägerfläche, z.B.
die Oberfläche einer als Auftragwalze ausgestalteten Gegenwalze, aufgebracht, um von
dort in einem Walzenspalt, durch den die Materialbahn hindurchläuft, von der Auftragwalze
auf die Materialbahn übertragen zu werden.
[0004] Aus der US-A-5, 435, 847 ist ein Auftragwerk bekannt, mit einer Auftrageinrichtung,
die einen zwischen zwei einander gegenüberliegenden Wänden gebildeten Spalt von konstanter
Breite aufweist, durch den das aufzutragenden Streichmedium unter Druck auf eine Materialbahn
geleitet wird, die üblicherweise von einer der Auftrageinrichtung zugeordneten Gegenwalze
gestützt ist. Dieses Auftragwerk umfaßt des weiteren eine Streichrandbegrenzungseinrichtung
mit zwei Streichrandbegrenzungselementen in der Gestalt von Formatschiebern, die zwischen
den einander gegenüberliegenden Wänden im Spalt angeordnet sind und diesen an seinen
Seitenrändern abdichtend verschließen. Die Formatschieber sind an die konstante Breite
des Spaltes angepaßt und weisen eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform
auf. Des weiteren ist ein jeweiliger Formatschieber zur Einstellung der Strichbreite
auf der laufenden Materialbahn in einer quer zur laufenden Materialbahn liegenden
Richtung im Spalt verschiebbar und fixierbar und verbleibt während des laufenden Betriebs
des Auftragwerks in der einmal eingestellten Position. Bei diesem bekannten Auftragwerk
treten Nachteile dahingehend auf, daß das flüssige oder pastöse Streichmedium in Abhängigkeit
von bestimmten Auftrags- oder Streichbedingungen beim Austritt aus dem Spalt oftmals
seitlich ausströmt oder herausspritzt, was auf der beschichteten Materialbahn zu einem
unsauberen Rand beziehungsweise Randverlauf und damit zu einer Beeinträchtigung der
Qualität des gefertigten Produktes führt.
[0005] Des weiteren ist aus der US-A-5, 436, 030 ein Auftragwerk zum direkten oder indirekten
Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn,
insbesondere aus Papier oder Karton, bekannt, das eine Dosiereinrichtung mit einem
als Freistrahldüse ausgebildeten Dosierspalt umfaßt, der zwischen einer zulaufseitigen
und einer ablaufseitigen Lippe gebildet ist, wobei in einer Ausführungsform an dem
freien Ende der zulaufseitigen oder ablaufseitigen Lippe eine sich an den Dosierspalt
anschließende konkav gekrümmte Umlenkfläche für das flüssige oder pastöse Streichmedium
angeordnet ist. Diejenige Lippe der beiden den Dosierspalt bildenden Lippen, die auf
der Seite des Dosierspalts liegt, auf der beim indirekten Auftrag des Mediums die
Auftragwalze bzw. beim direkten Auftrag des Mediums die Materialbahn auf das Auftragwerk
zuläuft, wird als zulaufseitige Lippe bezeichnet. Entsprechend wird die zweite Lippe,
die auf der Seite des Dosierspalts liegt, auf der die Auftragwalze bzw. die Materialbahn
vom Auftragwerk wegläuft, als ablaufseitige Lippe bezeichnet. Bei einem Einsatz einer
sich an den Dosierspalt anschließenden konkav gekrümmten Umlenkfläche für das flüssige
oder pastöse Streichmedium hat es sich herausgestellt, daß sich in Abhängigkeit von
bestimmten Streichbedingungen beziehungsweise dem jeweils verwendeten flüssigen oder
pastösen Streichmedium sogenannte "Farbsegel", das heißt ein sich aus an dem Seitenrand
des Ausgangs des Dosierspalts bildenden Nasen des Streichmediums ziehender dünner
Film, an der konkaven Umlenkfläche bilden können, die unter Umständen zu einem unsauberen
Streichrand führen.
[0006] Ein mit dem Auftragwerk gemäß der US-A-5,436,030 vergleichbares Auftragwerk wird
auch von der Anmelderin unter der Handelsbezeichnung "Jet Flow F" vertrieben.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemäßes Auftragwerk,
das heißt ein Auftragwerk in der Art des zuvor beschriebenen "Jet Flow F", derart
weiterzubilden, daß auch unter unterschiedlichsten Streichbedingungen ein qualitativ
hochwertiger Auftrag mit sauberen Streichrändern erzielt wird.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erstes erfindungsgemäßes Auftragswerk mit den
Merkmalen des Anspruchs 1, sowie ein zweites Auftragswerk mit den Merkmalen des Anspruches
2.
[0009] Dieses erste erfindungsgemäße Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere
aus Papier oder Karton, umfaßt wenigstens eine Dosiereinrichtung mit einem als Freistrahldüse
ausgebildeten Dosierspalt, der zwischen zwei Lippen gebildet ist, von denen in Strömungsrichtung
des Streichmediums gesehen eine länger als die andere ist und eine Leitfläche für
das Streichmedium bildet, sowie eine Streichrandbegrenzungseinrichtung mit wenigstens
zwei Streichrandbegrenzungselementen, die zwischen den beiden Lippen angeordnet sind
und den Dosierspalt an dessen Seitenrändern im wesentlichen abdichtend verschließen,
wobei sich bei Betrachtung eines Streichrandbegrenzungselementes im Querschnitt an
dessen dem Ausgang des Dosierspalts zugeordneten Ende ein Wandungsabschnitt anschließt,
welcher sich entlang der Leitfläche der längeren der beiden Lippen im wesentlichen
bis zu dem freien Ende der längeren Lippe erstreckt.
[0010] Ein erfindungsgemäßes Streichrandbegrenzungselement, dessen jeweilige Querschnittsgestaltung
vorzugsweise der Querschnittsform des Dosierspaltes angepaßt ist, ragt also mit dem
besagten Wandungsabschnitt durch den Dosierspalt hindurch, während sich die verbleibenden
Abschnitte des Streichrandbegrenzungselements in einem unterhalb des Dosierspaltausgangs
liegenden Randbereich zwischen den beiden Lippen im Dosierspalt erstrecken. Die genaue
Form des Wandungsabschnitts eines Streichrandbegrenzungselementes ist der Form der
Leitfläche der längeren Lippe angepaßt, so daß der besagte Wandungsabschnitt des Streichrandbegrenzungselementes
bündig und ohne Zwischenraum flächig an der Leitfläche anliegt. Der obere Rand des
Wandungsabschnitts eines Streichrandbegrenzungselementes endet vorzugsweise an dem
freien Oberrand der Leitfläche der längeren der beiden Lippen, oder etwas unterhalb
davon. Bei dem erfindungsgemäßen Auftragwerk können die beiden Lippen, zwischen denen
der Dosierspalt gebildet ist, zur Einstellung der Spaltbreite des Dosierspaltes relativ
zueinander beweglich sein. Des weiteren kann die Leitfläche der längeren der beiden
Lippen zur Einstellung des Auftreffwinkels des an der Leitfläche entlangströmenden
Streichmediums verstellbar ausgebildet sein, etwa durch eine im Bereich des Ausgangs
des Dosierspaltes vorgesehene Schwenkachse oder dergleichen.
[0011] Das erfindungsgemäße Auftragwerk vermeidet auf vorteilhafte Art und Weise die dem
Stand der Technik anhaftenden Nachteile und ermöglicht auch bei unterschiedlichsten
Streichbedingungen und der Verwendung von unterschiedlichen Streichmediumtypen einen
qualitativ hochwertigen Auftrag mit sauberen Rändern und einer scharfen Trennung zwischen
einem gestrichenen und ungestrichenen Abschnitt der Materialbahn beziehungsweise der
Auftragwalze. Aufgrund der erfindungsgemäß ausgestalteten Streichrandbegrenzungselemente
mit einem Wandungsabschnitt, der sich von dem Ausgang des Dosierspaltes bis vorzugsweise
direkt an das obere freie Ende der Leitfläche der längeren Lippe erstreckt, wird dem
aus dem Dosierspalt austretenden flüssigen oder pastösen Streichmedium an den Seitenrändern
des Dosierspaltes und darüber hinaus eine durch die zum Dosierspalt weisende Innenseitenfläche
des Streichrandbegrenzungselementes gebildete zusätzliche seitliche Führungsfläche
zur Verfügung gestellt, an der das Streichmedium entlangströmt bis es die Dosiereinrichtung
an dem oberen freien Ende der Leitfläche und unmittelbar vor der zu beschichtenden
Fläche verläßt. Ein seitliches Ausströmen oder Herausspritzen des aus dem Dosierspalt
austretenden Streichmediums wird somit auf einfache und effektive Weise vermieden.
[0012] Ein vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß sich das obere
Ende des Wandungsabschnitts des Streichrandbegrenzungselementes in Strömungsrichtung
des Streichmediums gesehen über das freie Ende der längeren Lippe hinaus erstreckt.
Somit wird dem Streichmedium sogar nach Verlassen der Leitfläche der längeren der
beiden Lippen eine seitliche Führungsfläche bereitgestellt, welche die Herstellung
eines scharfen, sauberen Streichrands gestattet.
[0013] Die Leitfläche der längeren Lippe ist vorzugsweise im wesentlichen gerade oder konkav
oder konvex geformt ist. Grundsätzlich sind auch entsprechende Mischformen denkbar.
[0014] Ein anderes vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß der
Wandungsabschnitt eines Streichrandbegrenzungselementes im Bereich der Leitfläche
eine im wesentlichen konstante Wandstärke besitzt. Somit kann sich der besagte Wandungsabschnitt
besonders gut an die jeweilige Form der Leitfläche der längeren Lippe anpassen. Entspricht
die Wandstärke des Wandungsabschnitts des Streichrandbegrenzungselements der Dosierspaltbreite,
kann das Streichrandbegrenzungselement aufgrund dieser Dimensionierung auch leicht
nach unten durch den Dosierspalt herausgezogen und entfernt bzw. ausgewechselt werden.
Die Erfindung ist jedoch selbstverständlich nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
[0015] Gemäß einer anderen günstigen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Auftragwerks
besitzt ein Streichrandbegrenzungselement eine zu einem Mittelabschnitt des Dosierspalts
weisende, im wesentlichen plane Innenseitenfläche, die, wie oben erläutert, als seitliche
Führungsfläche für das flüssige oder pastöse Streichmedium dient. Ein derartiges Streichrandbegrenzungselement
ist besonders einfach herzustellen und erzielt bei den meisten Anwendungen die zuvor
geschilderten Vorteile.
[0016] Für bestimmte Anwendungsfälle hat es sich indes als von Vorteil erwiesen, daß ein
Streichrandbegrenzungselement eine zu einem Mittelabschnitt des Dosierspalts weisende
rinnenartige Innenseitenfläche besitzt. Auf diese Weise kann die Führungswirkung der
Innenseitenfläche weiter gesteigert werden, was auch bei problematischeren Streichmedien
zu guten Ergebnissen führt.
[0017] In der einfachsten Ausführungsform sind die einander gegenüberliegenden Streichrandbegrenzungselemente
vorzugsweise derart zueinander ausgerichtet, daß ihre zu dem Mittelabschnitt des Dosierspalts
weisenden Innenseitenflächen im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Eine andere
vorteilhafte erfindungsgemäße Variante sieht hingegen vor, daß die zu dem Mittelabschnitt
des Dosierspalts weisende Innenseitenfläche eines Streichrandbegrenzungselementes
bei Betrachtung des Streichrandbegrenzungselementes in einer Frontalansicht einen
bogenförmigen Randverlauf besitzt, so daß die Innenseitenflächen der einander gegenüberliegenden
Streichrandbegrenzungselemente eine konvergierende Anordnung aufweisen. Somit erhält
das an den Innenseitenflächen der Streichrandbegrenzungselemente entlangströmende
flüssige oder pastöse Medium zusätzlich einen nach innen, das heißt in Richtung auf
einen Mittelabschnitt der Leitfläche gerichteten Impuls, der einem nachteiligen seitlichen
Ausströmen oder Herausspritzen des Streichmediums zusätzlich entgegenwirkt. Anstelle
eines bogenförmigen Randverlaufs ist natürlich auch ein geradliniger, jedoch schräger
Randverlauf möglich, der ebenfalls zu der zuvor beschriebenen konvergierenden Konfiguration
führt.
[0018] In wenigstens einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein
Streichrandbegrenzungselement mit einer Aussparung zur Aufnahme einer mit einer Vielzahl
von definierten Durchtrittsspalten versehenen Profilleiste ausgestattet, wie sie aus
der am 13.03.1997 veröffentlichten DE-A-19 532 920 der Anmelderin bekannt ist. Diese
Aussparung ist bezogen auf die Strömungsrichtung des flüssigen oder pastösen Streichmediums
vorzugsweise vor dem Ausgang des Dosierspaltes in dem Streichrandbegrenzungselement
vorgesehen. Somit können die erfindungsgemäßen Streichrandbegrenzungselemente auch
in Verbindung mit einer Profilleiste der genannten Art eingesetzt werden.
[0019] Die Streichrandbegrenzungselemente des erfindungsgemäßen Auftragwerks sind bevorzugt
aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, im Gegensatz zu konventionellen Streichrandbegrenzungselementen,
die üblicherweise aus Metall, wie etwa Bronze, gefertigt sind.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Streichrandbegrenzungselemente
im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Dosierspaltes, d.h. also quer zur
Laufrichtung der Materialbahn, beweglich angeordnet. Dies gestattet eine einfache
Einstellung des jeweils erforderlichen Strichformates. Die Einstellung kann hierbei
stufenlos oder schrittweise erfolgen. Zweckmäßigerweise sind die Streichrandbegrenzungselemente
in einer gewählten Formatposition fixierbar.
[0021] Schließlich ist gemäß einem besonders vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
vorgesehen, daß die Streichrandbegrenzungselemente im wesentlichen parallel zur Längserstreckung
des Dosierspaltes schrittweise und/oder oszillierend beweglich angeordnet sind. Das
Auftragwerk umfaßt in diesem Zusammenhang zweckmäßigerweise mindestens eine mit den
Streichrandbegrenzungselementen verbundene Antriebseinrichtung, welche die Streichrandbegrenzungselemente
schrittweise und/oder oszillierend antreibt und/oder bei Bedarf zur Einstellung der
gewünschten Strichbreite bewegt. Die Bewegung kann grundsätzlich auch manuell erfolgen.
Des weiteren kann das Auftragwerk wenigstens eine mit der Antriebseinrichtung korrespondierende
Kontroll- und/oder Regeleinrichtung aufweisen. Diese bewegliche Anordnung der Streichrandbegrenzungselemente
gestattet auf einfache und effektive Art und Weise eine beträchtliche Reduzierung
und Vergleichmäßigung des örtlichen Verschleißes eines Rakelelements, wie es üblicherweise
bei Auftragwerken der gattungsgemäßen zum Abrakeln des Auftrags eingesetzt wird, an
den Übergangsstellen zwischen dem gestrichenen und ungestrichenen Rand und damit eine
Erhöhung der Standzeit des Rakelelements. Dies ermöglicht gegenüber dem bekannten
Stand der Technik längere Wartungsintervalle bis zum erforderlichen Austauschen des
Rakelelements, wodurch wiederum längere Stillstandszeiten des Auftragwerks vermieden
und geringere Gesamtbetriebskosten erzielt werden. Da bei dem erfindungsgemäßen Auftragwerk
keine ausgeprägte örtliche Verschleißstelle an dem Rakelelement auftritt, ist das
Rakelelement für eine gegenüber einer ursprünglichen Einstellung geänderte Formateinstellung,
d.h. Strichbreite, verwendbar, ohne daß ein Austauschen des Rakelelements notwendig
ist oder eine Qualitätsminderung des gefertigten Produktes eintritt. Auch kann in
dem Fall, in dem die Übergangsstellen zwischen dem gestrichenen und ungestrichenen
Rand nicht auf der Auftrag- oder Gegenwalze sondern auf der Materialbahn selbst liegen,
ein abrupter Dickenunterschied zwischen einem gestrichenen und ungestrichenen Abschnitt
der Materialbahn wirksam vermieden werden. Das erfindungsgemäße Auftragwerk schafft
vielmehr einen weichen oder "verwischten" Übergang zwischen dem gestrichenen und ungestrichenen
Abschnitt der Materialbahn, was auch das Aufrollen, Abrollen oder Umrollen der Materialbahn
sowie die Handhabung des fertigen Erzeugnisses erheblich erleichtert.
[0022] Beim zweiten erfindungsgemäßen Auftragswerk enden die beiden Lippen vorzugsweise
in annähernd gleicher Höhe. Wenigstens ein Streichrandbegrenzungselement erstreckt
sich hierbei über die freien Enden beider Lippen hinaus, wodurch eine noch bessere
Abdichtwirkung erzielbar ist. Eine Erläuterung der zweckmäßigen Ausgestaltung der
zweiten Erfindung soll hier nicht erfolgen, da diese Ausgestaltungsmöglichkeiten im
wesentlichen jenen der ersten Erfindung entsprechen.
[0023] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltsdetails
und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform des ersten
erfindungsgemäßen Auftragwerks im Bereich der Dosiereinrichtung,
- Fig. 1a
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform des zweiten
erfindungsgemäßen Auftragwerks im Bereich der Dosiereinrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Frontalansicht des Auftragwerks von Fig. 1 im Bereich eines Streichrandbegrenzungselementes,
in Blickrichtung des Pfeils X in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Längsschnittansicht eines Streichrandbegrenzungselementes entlang
der Linie I-I in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine schematische Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Streichrandbegrenzungselementes,
analog zu der Darstellungsweise in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine schematische Frontalansicht einer dritten Ausführungsform von Streichrandbegrenzungselementen,
analog zu der Darstellungsweise in Fig. 2,
- Fig. 6
- eine schematische Perspektivansicht einer vierten Ausführungsform eines Streichrandbegrenzungselementes,
- Fig. 7
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Auftragwerks, analog zu der Darstellungsweise in Fig. 1, und
- Fig. 8
- eine schematische Schnittansicht der Fig. 7 im Bereich des Dosierspaltes.
[0024] In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen
gleiche Bauteile und Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern
keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
[0025] Der Fig. 1 ist in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Auftragwerks zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen
oder pastösen Streichmediums 2 auf eine laufende Materialbahn 4, insbesondere aus
Papier oder Karton, im Bereich der Auftrag- bzw. Dosiereinrichtung zu entnehmen. Das
Auftragwerk umfaßt eine Gegenwalze 6, auf der eine mit dem flüssigen oder pastösen
Streichmedium 2 zu versehene Materialbahn 4 läuft und während des Auftragsvorgangs
von der Gegenwalze 6 gestützt wird. Die Laufrichtung der Materialbahn 4 ist durch
die in der Figur mit einem Pfeil angedeutete Drehrichtung der Gegenwalze 6 vorgegeben.
Die Dosiereinrichtung, die sich im wesentlichen quer über die gesamte Maschinenbreite
und die laufende Materialbahn 4 erstreckt, liegt der Gegenwalze 6 gegenüber. Der Dosiereinrichtung
ist in Laufrichtung der Materialbahn 4 ein sich über die gesamte Maschinenbreite erstreckendes
Rakelement, etwa eine Rakelklinge oder dergleichen, nachgeschaltet, das überschüssiges
aufgetragenes Streichmedium 2 auf ein geeignetes Profil abrakelt. Das Rakelelement
ist in der Zeichnung deshalb nicht gezeigt, weil es auch weggelassen werden kann,
wenn beispielsweise nur soviel Streichmedium aufgetragen wird, wie auf der Warenbahn
verbleiben soll. Die Dosiereinrichtung umfaßt einen als Freistrahldüse ausgebildeten
Dosierspalt 8, der zwischen zwei Lippen 10, 12, nämlich einer zulaufseitigen 10 und
einer ablaufseitigen Lippe 12, gebildet ist. In Strömungsrichtung des Streichmediums
2 im Dosierspalt gesehen ist im vorliegenden Fall die zulaufseitige Lippe 10 länger
als die ablaufseitige Lippe 12 ausgestaltet und bildet in dem sich an den Ausgang
des Dosierspalts anschließenden Bereich eine Leitfläche 14 für das flüssige oder pastöse
Streichmedium 2. Diese Leitfläche 14 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
konkav geformt. Die zulaufseitige 10 und die ablaufseitige Lippe 12 können zur Einstellung
der Spaltbreite des Dosierspaltes 8 relativ zueinander beweglich sein. Des weiteren
ist die konkave Leitfläche 14 zur Einstellung des Auftreffwinkels des an der Leitfläche
14 entlangströmenden Streichmediums 2 zusammen mit der zulaufseitigen Lippe 10 verstellbar
ausgebildet. Dies ist hier durch eine im Bereich unterhalb des Dosierspaltausgangs
an der zulaufseitigen Lippe 10 vorgesehene örtliche Dünnstelle 10.2, die eine Schwenkachse
bildet, realisiert. Die Stellglieder zur Verstellung der zulaufseitigen Lippe 10 sind
in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
[0026] Das Auftragwerk umfaßt ferner eine der Dosiereinrichtung zugeordnete Streichrandbegrenzungseinrichtung
mit zwei aus Kunststoff hergestellten Streichrandbegrenzungselementen, im nachfolgenden
Formatschieber 16 genannt, die zwischen der zulaufseitigen 10 und der ablaufseitigen
Lippe 12 angeordnet sind. Die Formatschieber 16 verschließen den Dosierspalt 8 abdichtend
an dessen beiden Seitenrändern und geben somit eine bestimmte Strichbreite auf der
laufenden Materialbahn 4 vor. Wie in der Fig. 1 zu erkennen, besitzen die Formatschieber
16 eine der Querschnittsform des Dosierspaltes 8 angepaßte Querschnittgestaltung.
Im vorliegenden Fall weisen die Formatschieber 16 eine konische Querschnitts-Grundform
auf, die sich im wesentlichen stetig nach oben, das heißt zum Ausgang des Dosierspaltes
8 hin, verjüngt. Prinzipiell können die Formatschieber 16 natürlich auch eine andere
geeignete Querschnittsform aufweisen, etwa eine einfache rechteckige Querschnittsform.
[0027] Der Fig. 1 ist des weiteren zu entnehmen, daß sich an einem dem Ausgang des Dosierspalts
8 zugeordneten Abschnitt der Formatschieber 16 ein konkav gekrümmter Wandungsabschnitt
18 anschließt, welcher sich entlang der konkaven Leitfläche der zulaufseitigen Lippe
10 bis zu deren oberen freien Ende erstreckt. Ein jeweiliger Formatschieber 16 ragt
also mit seinem konkav gekrümmten Wandungsabschnitt 18 durch den Dosierspalt 8 hindurch,
während sich die verbleibenden Abschnitte des Formatschiebers 16 in einem unterhalb
des Dosierspaltausgangs liegenden Randbereich zwischen der zulaufseitigen 10 und ablaufseitigen
Lippe 12 im Dosierspalt 8 erstrecken. Die Form des konkav gekrümmten Wandungsabschnitts
18 des Formatschiebers 16 ist auf die Form der konkaven Leitfläche 14 abgestimmt,
so daß der besagte Wandungsabschnitt 18 bündig und ohne Zwischenraum flächig an der
konkaven Leitfläche 14 anliegt. Der obere Rand des konkav gekrümmten Wandungsabschnitts
18 endet bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, wie bereits erwähnt, an dem freien
Oberrand der konkaven Leitfläche 14 der zulaufseitigen Lippe 10. Ebenso kann der Wandungsabschnitt
18 jedoch auch bis kurz unterhalb des Oberrandes oder über diesen hinaus ragen, wie
Fig. 1a zeigt. Bei dieser Figur enden die beiden Lippen 10 und 12 in etwa gleicher
Höhe. Gemäß der Darstellung in Fig. 1 besitzt der konkav gekrümmte Wandungsabschnitt
18 des Formatschiebers 16 im Bereich der konkaven Leitfläche 14 eine konstante Wandstärke,
die im wesentlichen der Spaltbreite des Dosierspaltes 8 entspricht. Die Erfindung
ist indes nicht auf diese Dimensionierung des besagten Wandungsabschnitts 18 fixiert.
[0028] Fig. 2 zeigt eine schematische Frontalansicht des Auftragwerks von Fig. 1 im Bereich
der Formatschieber 16, wobei die Blickrichtung der Richtung des Pfeils X in Fig. 1
entspricht. Wie in der Zeichnung dargestellt, sind die einander gegenüberliegenden
Formatschieber 16, die den Dosierspalt 8 in seiner Längserstreckung zwischen sich
einrahmen, derart zueinander ausgerichtet, daß die zu dem Mittelabschnitt des Dosierspalts
8 weisenden Innenseitenflächen 20 der Formatschieber 16 im wesentlichen parallel zueinander
verlaufen. Der Mittelabschnitt des Dosierspalts 8 wird in der Zeichnung durch eine
vertikale Symmetrielinie repräsentiert. Die Innenseitenflächen 20 dienen dem aus dem
Dosierspalt 8 austretenden flüssigen oder pastösen Streichmedium 2 im Bereich der
Dosierspaltseitenränder als seitliche Führungsflächen, an denen das Streichmedium
2 entlangströmt bis es die Dosiereinrichtung an dem oberen freien Ende der konkaven
Leitfläche 14 und unmittelbar vor der zu beschichtenden Materialbahn 4 verläßt. Ein
seitliches Ausströmen oder Herausspritzen des aus dem Dosierspalt 8 austretenden Streichmediums
2 wird somit effektiv vermieden.
[0029] Die Formatschieber 16 sind im vorliegenden Beispiel beweglich innerhalb der seitlichen
Randbereiche des Dosierspalts 8 positioniert. Die bewegliche Anordnung eines jeweiligen
Formatschiebers 16 ist hierbei derart, daß der Formatschieber 16 sowohl zur Einstellung
der Strichbreite parallel zur Längserstreckung des Dosierspalts 8, das heißt quer
zur laufenden Materialbahn 4, einfach verschiebbar als auch für eine Streichrandmanipulation
schrittweise und/oder oszillierend beweglich ist. Diese Beweglichkeit des Formatschiebers
16 ist in der Fig. 2 durch einen Doppelpfeil und die einfache Verschiebbarkeit des
Formatschiebers 16 durch zwei getrennte, einander gegenüberliegende Pfeile von entgegengesetzter
Richtung angedeutet.
[0030] Ein jeweiliger Formatschieber 16 ist über geeignete Verbindungsmittel an eine Antriebseinrichtung
gekoppelt, und von dieser in der zuvor beschriebenen Art und Weise bewegbar. Die Antriebseinrichtung
ist vorzugsweise in einen Regelkreis und eine Steuerschaltung einer Steuer-/Regel-
und Kontrolleinrichtung eingebunden, mittels der eine Bedienperson eine mittlere Strichbreite
für eine gegebene Materialbahnbreite bzw. für eine gegebene Breite der Gegenwalze
einstellen und bei Bedarf die genaue Form der oszillierenden Bewegung der Formatschieber
16 vorgeben kann. Die Antriebseinrichtung, der Regelkreis, die Steuerschaltung sowie
die Steuer-/Regel- und Kontrolleinrichtung sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
[0031] Wie in der Fig. 3 angedeutet, die eine schematische Längsschnittansicht eines Formatschiebers
16 entlang der Linie I-I in Fig. 2 zeigt, ist die zu einem Mittelabschnitt des Dosierspalts
8 weisende Innenseitenfläche 20 des Formatschiebers 16 in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2 als einfache ebene und glatte Fläche ausgestaltet.
[0032] In der Fig. 4 ist in einer zu der Fig. 3 analogen Darstellungsweise ein schematischer
Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Formatschiebers 16 des erfindungsgemäßen
Auftragwerks gezeigt. Bei dieser Variante besitzt die Innenseitenfläche 20 des Formatschiebers
eine rinnenartige Einbuchtung 22, welche die Führungswirkung der Innenseitenfläche
20 erhöht.
[0033] Fig. 5 zeigt eine schematische Frontalansicht einer dritten Ausführungsform eines
Formatschiebers 16, analog zu der Darstellungsweise gemäß Fig. 2, wobei jedoch die
vollständige zulaufseitige und ablaufseitige Lippe der Übersichtlichkeit halber weggelassen
wurden. Wie in der Zeichnung zu erkennen, besitzen die zu dem Mittelabschnitt des
Dosierspalts 8 weisenden Innenseitenflächen 20 der Formatschieber 16, 18 einen bogenförmigen
Randverlauf 24, so daß die Innenseitenflächen 20 der einander gegenüberliegenden Formatschieber
16 eine konvergierende Anordnung aufweisen. Somit erhält das an den Innenseitenflächen
20 der Formatschieber 16 entlangströmende flüssige oder pastöse Streichmedium 2 zusätzlich
einen nach innen, das heißt in Richtung auf einen Mittelabschnitt der konkave Leitfläche
14 gerichteten Impuls, der einem nachteiligen seitlichen Ausströmen oder Herausspritzen
des Streichmediums 2 zusätzlich entgegenwirkt. Der Mittelabschnitt der konkaven Leitfläche
14 wird in der Zeichnung durch eine vertikale Symmetrielinie repräsentiert. Anstelle
eines bogenförmigen Randverlaufs 24 ist natürlich auch ein geradliniger, jedoch schräger
Randverlauf möglich, der ebenfalls zu der zuvor beschriebenen konvergierenden Konfiguration
führt.
[0034] Fig. 6 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer vierten Ausführungsform des
Formatschiebers, bei dem sich der konkav gekrümmte Wandungsabschnitt 18 bezogen auf
seine Querschnittform im Bereich der konkaven Leitfläche 14 zu einem stufenartigen
Absatz 26 verbreitert, der auf der Oberseite der ablaufseitigen Lippe 12 aufliegt.
Der stufenartige Absatz 26 kann zum Beispiel als Führungselement beim Bewegen des
Formatschiebers 16 dienen.
[0035] Fig. 7 zeigt analog zu der Darstellungsweise in Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung
einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auftragwerks. Diese Variante entspricht
von ihrem Grundaufbau her im wesentlichen der nach Fig. 1, 1a jedoch besitzt die längere
zulaufseitige Lippe 10 eine gerade Leitfläche 14 und die in ihrer Querschnittsgestaltung
entsprechend angepaßten Formatschieber 16 sind - in Strömungsrichtung des Streichmediums
2 im Dosierspalt gesehen - in einem Bereich vor bzw. unterhalb des Ausgangs des Dosierspaltes
8 jeweils mit einer Aussparung 30 zur Aufnahme einer mit einer Vielzahl von definierten
Durchtrittsspalten 28.2 versehenen Profilleiste 28 ausgestattet. Die Aussparungen
30 und die Profilleiste 28 sind auch besonders deutlich in der Fig. 8 erkennbar, die
eine schematische Schnittansicht der Fig. 7 im Bereich des Dosierspaltes 8 und der
Profilleiste 28 zeigt.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele, die lediglich der allgemeinen
Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung dienen, beschränkt. Im Rahmen des Schutzumfangs
kann das erfindungsgemäße Auftragwerk vielmehr auch andere als die oben beschriebenen
Ausgestaltungsformen annehmen. Das Auftragwerk kann hierbei insbesondere Merkmale
aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen.
Entgegen den obigen Ausführungsbeispielen kann statt der zulaufseitigen Lippe selbstverständlich
auch die ablaufseitige Lippe länger ausgestaltet sein. Anstelle des in den Ausführungsbeispielen
verwendeten Kunststoffmaterials kann für die Streichrandbegrenzungselemente generell
auch ein anderer geeigneter Werkstoff eingesetzt werden, so etwa Bronze, Stahl und
dergleichen. Schließlich kann nicht nur ein Streichrandbegrenzungselement Führungselemente
zum Führen des Streichrandbegrenzungselement während einer Verstellbewegung oder der
schrittweisen und/oder oszillierenden Bewegung umfassen, sondern auch die zulaufseitige
und/oder ablaufseitige Lippe.
Bezugszeichenliste
[0037] Es bezeichnen:
- 2
- flüssiges oder pastöse Streichmedium
- 4
- Materialbahn
- 6
- Gegenwalze
- 8
- Dosierspalt
- 10
- zulaufseitige Lippe von 8
- 10.2
- örtliche Dünnstelle an 10
- 12
- ablaufseitige Lippe von 8
- 14
- Leitfläche / konkave Leitfläche
- 16
- Streichrandbegrenzungselemente / Formatschieber
- 18
- konkav gekrümmter Wandungsabschnitt von 16
- 20
- Innenseitenflächen von 16
- 22
- rinnenartige Einbuchtung in 20
- 24
- bogenförmiger Randverlauf von 20
- 26
- stufenartige Absatz
- 28
- Profilleiste
- 28.2
- Durchtrittsspalten von 28
- 30
- Aussparungen
- X
- Blickrichtungen
1. Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums
(2) auf eine laufende Materialbahn (4), insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend
- wenigstens eine Dosiereinrichtung mit einem als Freistrahldüse ausgebildeten Dosierspalt
(8), der zwischen zwei Lippen (10, 12) gebildet ist, von denen in Strömungsrichtung
des Streichmediums (2) gesehen eine (10) länger als die andere (12) ist und eine Leitfläche
(14) für das Streichmedium (2) bildet, sowie
- eine Streichrandbegrenzungseinrichtung (16) mit wenigstens zwei Streichrandbegrenzungselementen
(16), die zwischen den beiden Lippen (10, 12) angeordnet sind und den Dosierspalt
(8) an dessen Seitenrändern im wesentlichen abdichtend verschließen, wobei sich bei
Betrachtung eines Streichrandbegrenzungselementes (16) im Querschnitt an dessen dem
Ausgang des Dosierspalts (8) zugeordneten Ende ein Wandungsabschnitt (18) anschließt,
welcher sich entlang der Leitfläche (14) der längeren (10) der beiden Lippen (10,
12) im wesentlichen bis zu deren (10) freien Ende erstreckt.
2. Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums
(2) auf eine laufende Materialbahn (4), insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend
- wenigstens eine Dosiereinrichtung mit einem als Freistrahldüse ausgebildeten Dosierspalt
(8), der zwischen zwei Lippen (10, 12) gebildet ist,
- eine Streichrandbegrenzungseinrichtung (16) mit wenigstens zwei Streichrandbegrenzungselementen
(16), die zwischen den beiden Lippen (10, 12) angeordnet sind und den Dosierspalt
(8) an dessen Seitenrändern im wesentlichen abdichtend verschließen, wobei sich bei
Betrachtung eines Streichrandbegrenzungselementes (16) im Querschnitt an dessen dem
Ausgang des Dosierspalts (8) zugeordneten Ende ein Wandungsabschnitt (18) anschließt,
welcher sich über die freien Enden der beiden Lippen (10,12) hinaus erstreckt
3. Auftragwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich das obere Ende des Wandungsabschnitts (18) in Strömungsrichtung des Streichmediums
(2) gesehen über das freie Ende der längeren Lippe (10) hinaus erstreckt.
4. Auftragwerk nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitfläche (14) im wesentlichen gerade oder konkav oder konvex geformt ist.
5. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1,3 oder 4
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wandungsabschnitt (18) eines Streichrandbegrenzungselementes (16) im Bereich der
Leitfläche (14) eine im wesentlichen konstante Wandstärke besitzt.
6. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Streichrandbegrenzungselement (16) eine zu einem Mittelabschnitt des
Dosierspalts (8) weisende, im wesentlichen plane Innenseitenfläche (20) besitzt.
7. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Streichrandbegrenzungselement (16) eine zu einem Mittelabschnitt des
Dosierspalts (8) weisende rinnenartige (22) Innenseitenfläche (20) besitzt.
8. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu dem Mittelabschnitt des Dosierspalts (8) weisenden Innenseitenflächen (20)
der einander gegenüberliegenden Streichrandbegrenzungselemente (16) im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen.
9. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu dem Mittelabschnitt des Dosierspalts (8) weisende Innenseitenfläche (20) eines
Streichrandbegrenzungselementes (16) bei Betrachtung des Streichrandbegrenzungselementes
(16) in einer Frontalansicht einen bogenförmigen Randverlauf (24) besitzt, so daß
die Innenseitenflächen (20) der einander gegenüberliegenden Streichrandbegrenzungselemente
(16) eine konvergierende Anordnung aufweisen.
10. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Streichrandbegrenzungselement (16) mit einer Aussparung (30) zur Aufnahme
einer mit einer Vielzahl von definierten Durchtrittsspalten (28.2) versehenen Profilleiste
(28) ausgestattet ist.
11. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Streichrandbegrenzungselemente (16) aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sind.
12. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Streichrandbegrenzungselemente (16) im wesentlichen parallel zur Längserstreckung
des Dosierspaltes (8) beweglich angeordnet sind.
13. Auftragwerk nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Streichrandbegrenzungselemente (16) im wesentlichen parallel zur Längserstreckung
des Dosierspaltes (8) schrittweise und/oder oszillierend beweglich angeordnet sind.
1. Applicator unit for the direct or indirect application of a liquid or pasty coating
medium (2) to a moving web (4), in particular a paper or board web, comprising
- at least one metering device having a metering gap (8) which is designed as a free-jet
nozzle which is formed between two lips (10, 12) of which, as viewed in the flow direction
of the coating medium (2), one (10) is longer than the other (12) and forms a guide
surface (14) for the coating medium (2), and
- a coating edge limiting device (16) having at least two coating edge limiting elements
(16), which are arranged between the two lips (10, 12) and close the metering gap
(8) at its side edges in a substantially sealed manner, and, if a coating edge limiting
element (16) is viewed in cross section, its end associated with the output of the
metering gap (8) being adjoined by a wall section (18) which extends along the guide
surface (14) of the longer (10) of the two lips (10, 12), substantially as far as
its (10) free end.
2. Applicator unit for the direct or indirect application of a liquid or pasty coating
medium (2) to a moving web (4), in particular a paper or board web, comprising
- at least one metering device having a metering gap (8) which is designed as a free-jet
nozzle which is formed between two lips (10, 12), and
- a coating edge limiting device (16) having at least two coating edge limiting elements
(16), which are arranged between the two lips (10, 12) and close the metering gap
(8) at its side edges in a substantially sealed manner, and, if a coating edge limiting
element (16) is viewed in cross section, its end associated with the output of the
metering gap (8) being adjoined by a wall section (18) which extends beyond the free
ends of the two lips (10, 12)
3. Applicator unit according to Claim 1, characterized in that the upper end of the wall section (18), as viewed in the flow direction of the coating
medium (2), extends beyond the free end of the longer lip (10).
4. Applicator unit according to Claim 1, characterized in that the guide surface (14) is substantially straight or concavely or convexly shaped.
5. Applicator unit according to one of Claims 1, 3 or 4, characterized in that the wall section (18) of a coating edge limiting element (16) has a substantially
constant wall thickness in the area of the guide surface (14).
6. Applicator unit according to one of Claims 1 to 5, characterized in that at least one coating edge limiting element (16) has a substantially planar inner
side face (20) pointing towards a central section of the metering gap (8).
7. Applicator unit according to one of Claims 1 to 6, characterized in that at least one coating edge limiting element (16) has a channel-like (22) inner side
face (20) pointing towards a central section of the metering gap (8).
8. Applicator unit according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the inner side faces (20) pointing towards the central section of the metering gap
(8) and belonging to the mutually opposite coating edge limiting elements (16) run
substantially parallel to each other.
9. Applicator unit according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the inner side face (20) pointing towards the central section of the metering gap
(8) and belonging to a coating edge limiting element (16), if the coating edge limiting
element (16) is viewed in a front view, has an arcuate edge course (24), so that the
inner side faces (20) of the mutually opposite coating edge limiting elements (16)
have a converging arrangement.
10. Applicator unit according to one or more of the preceding claims, characterized in that at least one coating edge limiting element (16) is equipped with a cutout 30 to accommodate
a profiled strip (28) provided with a large number of defined passage gaps (28.2).
11. Applicator unit according to one or more of the preceding claims, characterized in that the coating edge limiting elements (16) are fabricated from a polymer material.
12. Applicator unit according to one or more of the preceding claims, characterized in that the coating edge limiting elements (16) are arranged such that they can move substantially
parallel to the longitudinal extent of the metering gap (8).
13. Applicator unit according to Claim 11, characterized in that the coating edge limiting elements (16) are arranged such that they can move step
by step and/or in an oscillatory manner substantially parallel to the longitudinal
extent of the metering gap (8).
1. Dispositif d'enduction pour appliquer de façon directe ou indirecte une sauce de couchage
liquide ou pâteuse (2) sur une bande de matière en mouvement (4), en particulier de
papier ou de carton, comprenant:
- au moins un dispositif de dosage avec une fente de dosage (8) ayant la forme d'une
buse à jet libre, qui est formée entre deux lèvres (10, 12), dont l'une (10) est plus
longue que l'autre (12) en regardant dans le sens d'écoulement de la sauce de couchage
(2) et forme une face de guidage (14) pour la sauce de couchage (2), ainsi que
- un dispositif de limitation latérale du couchage (16) avec au moins deux éléments
de limitation latérale du couchage (16), qui sont disposés entre les deux lèvres (10,
12) et ferment la fente de dosage (8) d'une façon essentiellement étanche à ses bords
latéraux, dans lesquels, en regardant un élément de limitation latérale du couchage
(16) en section transversale, une portion de paroi (18) se raccorde à l'extrémité
de celui-ci associée à la sortie de la fente de dosage (8), laquelle portion s'étend
le long de la face de guidage (14) de la plus longue (10) des deux lèvres (10, 12)
essentiellement jusqu'à l'extrémité libre de celle-ci (10).
2. Dispositif d'enduction pour appliquer de façon directe ou indirecte une sauce de couchage
liquide ou pâteuse (2) sur une bande de matière en mouvement (4), en particulier de
papier ou de carton, comprenant:
- au moins un dispositif de dosage avec une fente de dosage (8) ayant la forme d'une
buse à jet libre, qui est formée entre deux lèvres (10, 12),
- un dispositif de limitation latérale du couchage (16) avec au moins deux éléments
de limitation latérale du couchage (16), qui sont disposés entre les deux lèvres (10,
12) et ferment la fente de dosage (8) d'une façon essentiellement étanche à ses bords
latéraux, dans lesquels, en regardant un élément de limitation latérale du couchage
(16) en section transversale, une portion de paroi (18) se raccorde à l'extrémité
de celui-ci associée à la sortie de la fente de dosage (8), laquelle portion s'étend
au-delà des extrémités libres des deux lèvres (10, 12).
3. Dispositif d'enduction suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'extrémité supérieure de la portion de paroi (18) s'étend, en regardant dans le
sens d'écoulement de la sauce de couchage (2), au-delà de l'extrémité libre de la
lèvre la plus longue (10).
4. Dispositif d'enduction suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la face de guidage (14) a une forme essentiellement droite ou concave ou convexe.
5. Dispositif d'enduction suivant l'une quelconque des revendications 1, 3 ou 4, caractérisé en ce que la portion de paroi (18) d'un élément de limitation latérale du couchage (16) possède,
dans la région de la face de guidage (14), une épaisseur de paroi essentiellement
constante.
6. Dispositif d'enduction suivant l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'au moins un élément de limitation latérale du couchage (16) possède une face latérale
intérieure essentiellement plane (20) orientée vers une portion centrale de la fente
de dosage (8).
7. Dispositif d'enduction suivant l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'au moins un élément de limitation latérale du couchage (16) possède une face latérale
intérieure (20) rainurée (22) orientée vers une portion centrale de la fente de dosage
(8).
8. Dispositif d'enduction suivant l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les faces latérales intérieures (20), orientées vers la portion centrale de la fente
de dosage (8), des éléments de limitation latérale du couchage (16) se faisant mutuellement
face sont essentiellement parallèles l'une à l'autre.
9. Dispositif d'enduction suivant l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la face latérale intérieure (20), orientée vers la portion centrale de la fente de
dosage (8), d'un élément de limitation latérale du couchage (16) possède, en regardant
en vue frontale l'élément de limitation latérale du couchage (16), un profil de bord
de forme arquée (24), de sorte que les faces latérales intérieures (20) des éléments
de limitation latérale du couchage (16) se faisant mutuellement face présentent une
disposition convergente.
10. Dispositif d'enduction suivant une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un élément de limitation latérale du couchage (16) présente un creux (30)
destiné à recevoir une baguette profilée (28) pourvue d'une pluralité de fentes de
passage définies (28.2).
11. Dispositif d'enduction suivant une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de limitation latérale du couchage (16) sont fabriqués en une matière
plastique.
12. Dispositif d'enduction suivant une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de limitation latérale du couchage (16) sont mobiles de façon essentiellement
parallèle à la dimension longitudinale de la fente de dosage (8).
13. Dispositif d'enduction suivant la revendication 11, caractérisé en ce que les éléments de limitation latérale du couchage (16) sont mobiles pas à pas et/ou
en mouvement oscillant, de façon essentiellement parallèle à la dimension longitudinale
de la fente de dosage (8).