[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündleitung für Kraftfahrzeuge nach Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Zündleitungen für Kraftfahrzeuge sind im allgemeinen durch die beengten räumlichen
Verhältnisse im Motorraum des Kraftfahrzeuges sowie durch die meist unmittelbare Nähe
der warmen bzw. heißen Teile des Motorblocks besonderen Belastungen ausgesetzt. Dadurch
bedingt, sind an Zündleitungen hinsichtlich der mechanischen und thermischen Belastbarkeit
besondere Anforderungen zu stellen. Aufgrund der sehr hohen Spannungen, welche zur
Erzeugung eines Zündfunkens erforderlich sind, ist auch die Durchschlagsfestigkeit
von Zündleitungen von größter Bedeutung. Zündleitungen sind daher insgesamt so auszuführen,
daß eine hohe Durchschlagsfestigkeit über die gesamte Nutzungsdauer auch bei starker
Beanspruchung der Zündleitung gewährleistet bleibt.
[0003] Bekanntermaßen ist auch die Leitungskapazität einer Zündleitung eine bedeutsame Größe,
welche das Zündverhalten eines Zündgeschirrs beeinflußt. Eine hohe Leitungskapazität
bewirkt eine Verzerrung der ursprünglichen Zündimpulse, wodurch eine höhere Anzahl
von Fehlzündungen bedingt wird. Es ist daher bei einer Zündleitung eine möglichst
niedrigere Kapazität anzustreben. Die Kapazität einer Zündleitung ist durch die Wahl
des Isolierungsmaterials zu beeinflussen. Dabei bietet ein Material mit möglichst
geringer Dielektrizitätskonstante eine kleinstmögliche Kapazität.
[0004] Zur Erzielung einer geringen Kapazität wird der elektrische Leiter der Zündleitung
mit einer Isolierschicht umgeben, welche aus einem möglichst unpolaren Kunststoff
besteht. Um der thermischen Zerstörung der Isolierschicht bei hohen Umgebungstemperaturen
im Motorraum entgegenzuwirken, wird diese meist mit einem Mantel umgeben, welcher
aus einem thermisch stabileren Material besteht. Dazu wird ein silikonorganisches
Polymer verwendet, welches neben der thermischen Stabilität auch vorteilhafte mechanische
Eigenschaften aufweist.
[0005] Eine Leitung mit dem vorgenannten Aufbau ist in der EP 0 646 936 A1 offenbart, betrifft
jedoch keine Zündleitung für Kraftfahrzeuge. Dort wird ein Leiter beschrieben, welcher
eine innere Isolierschicht und eine äußere Isolierschicht aufweist, wobei die innere
Isolierschicht ein Polyolefin-Polymer und die äußere Isolierschicht ein silikonorganisches
Polymer enthält. Es wird insbesondere eine Isolierschicht offenbart, welche ein Polyolefin-Copolymer
und verschiedene Additive, beispielsweise Metallhydrate, enthält. Insbesondere wird
durch die Zumischung der Additive eine Flammwidrigkeit bzw. weniger schädliche Verbrennungsgase
und Funktionserhalt im Brandfall angestrebt. Die spezielle Materialbeschaffenheit
der dort offenbarten inneren Isolierschicht führt jedoch zu einer vergleichsweise
hohen Leitungskapazität der dort beschriebenen Leitung. Sie ist zudem mit vergleichsweise
großem technischen Aufwand verbunden.
[0006] Die bekannten Polyolefine und silikonorganischen Polymere weisen nicht kompatible
Strukturen auf, so daß diese im allgemeinen nicht miteinander verschmelzen. Zur Lösung
des Verbindungsproblems beider Isolierschichten wird in der oben genannten Schrift
vorgeschlagen, die innere und die äußere Isolierschicht in ihrem Grenzbereich miteinander
zu verzahnen. Durch diese Verzahnung soll eine besonders zuverlässige, mechanisch
feste Verbindung der beiden Isolierschichten erreicht werden. Dies stellt jedoch eine
rein formschlüssige Verbindung dar, welche bereits durch vergleichsweise leichte Zwangskräfte,
wie diese bei Biegungen mit kleinem Krümmungsradius auftreten können, zerstört werden
kann. Auch bei Abtrennen eines Leitungsstücks wird sich der Mantel aufgrund des unterschiedlichen
Verformungs-Verhaltens von Mantel und Hülle zumindest lokal von der inneren Isolierschicht
ablösen.
[0007] Durch diese vergleichsweise schwache, ausschließlich mechanische Verbindung von Isolierschicht
und Mantel wird auch die axiale Verschiebung der inneren Isolierschicht mit dem Leiter
bezüglich des Mantels nicht zuverlässig verhindert. Bei mechanischer Dauerbelastung
oder bei Vorhandensein bereits gelöster Abschnitte des Mantels wird sich die Isolierschicht
mit dem elektrischen Leiter unweigerlich axial innerhalb des Mantels verschieben oder
auch drehen. Hierdurch entstehende Hohlräume führen in kürzester Zeit zur elektrischen
Zerstörung des Kabels durch Kriechströme und Glimmeinsatz. Dadurch wird die Lebensdauer
eines solchen Kabels verkürzt.
[0008] In oben genannter Schrift wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Leitung
beschrieben, bei welchem die innere Isolierschicht mit der äußeren Isolierschicht
koextrudiert wird. Durch die stark unterschiedlichen thermischen Eigenschaften der
Materialien der beiden Schichten ist bei der Koextrusion eine thermische Trennung
notwendig. Andernfalls würde die innere Isolierschicht durch die hohen Temperaturen,
welche für die Extrusion der äußeren Isolierschicht oder des Mantels notwendig sind,
thermisch geschädigt. Solch eine thermische Trennung erschwert die Extrusion einer
Leitung.
[0009] Aus der DE 196 42 668 C1 ist eine Zündleitung für Kraftfahrzeuge bekannt, dessen
elektrischer Leiter von einer aus Polyethylen bestehenden Isolierschicht umgeben ist.
Die Isolierschicht ist ihrerseits von einem Mantel umgeben, der aus Silikonkautschuk
besteht. Zwischen der Isolierschicht und dem Mantel ist eine beide miteinander verbindende
Skinschicht vorhanden, welche die Haftung zwischen der Isolierschicht und dem Mantel
bewirkt. Der Werkstoff der Skinschicht wird gemeinsam mit dem Werkstoff des Mantels
vernetzt, um eine gesteigerte Haftungsfestigkeit zwischen beiden zu bewirken. Die
DE 196 42 668 C1 ist nicht vorveröffentlicht.
[0010] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zündleitung für Kraftfahrzeuge
mit den eingangs genannten Merkmalen so auszubilden, daß sie zugleich thermisch stabil
sowie mechanisch belastbar ist und eine möglichst geringe Leitungskapazität aufweist.
Solch eine Zündleitung sollte den Ansprüchen des Standards der Wärmeklasse D genügen
und Verformungskräften ohne Zerstörung der Verbindung von Isolierschicht und Mantel
widerstehen.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des ersten Anspruches.
[0012] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß der Mantel aus thermisch stabilem Material
mit der Isolierschicht aus Polyethylen, welches eine besonders niedrige Dielektrizitätszahl
hat, durch Klebung verbunden ist. Durch eine wirksame Verklebung wird eine mechanische
Stabilität der erfindungsgemäßen Zündleitung bewirkt. Die Verbindung von Mantel und
Isolierschicht bleibt auch bei Verformungsbeanspruchungen, wie diese im Motorraum
auftreten können, erhalten. Insbesondere wird die Trennung des Mantels von der Isolierschicht
verhindert. Dadurch wird insbesondere die Übertragung von Zugkräften auf die Isolierschicht
der Zündleitung eingeschränkt. Wirken derartige Zugkräfte zu einem erheblichen Teil
auf die Isolierschicht, so könnte es zur Ausbreitung von Ablösezonen sowie zur Verschlechterung
der Isolation bis hin zur Beeinträchtigung des elektrischen Kontaktes kommen. Hierdurch
würden Kriechströme und Funken außerhalb des Verbrennungsraumes entstehen, so daß
die Zahl der Fehlzündungen erhöht würde. Durch Übertragung der von der Mantelverformung
(Mantelcrimp) hervorgerufenen Axialkräfte bei Zugbelastung auf Isolierhülle und Leiter
erhöht sich zudem die Ausreißkraft eines Leitungssteckers, was zu einer Verbesserung
der Betriebssicherheit des Kabelsatzes beiträgt.
[0013] Durch eine feste Verbindung zwischen Mantel und Isolierschicht wird zudem die beispielsweise
durch Zugkräfte bewirkte teilweise Freilegung der inneren Isolierschicht wirksam verhindert.
Dies ist von besonderer Bedeutung, da bereits ein kleiner freigelegter Abschnitt der
Isolierung durch die hohe Temperatur im Motorraum thermisch geschädigt würde.
[0014] Das Polyethylen der inneren Isolierschicht ist durch die wirksame Verklebung mit
dem Mantel besonders effektiv gegen thermische Beschädigung geschützt. Das Polyethylen
weist zudem eine besonders niedrige Dielektrizitätszahl auf. Eine solche Zündleitung
hat daher insgesamt eine besonders niedrige Kapazität. Dies bedingt eine weitere Verringerung
der Anzahl von Fehlzündungen.
[0015] Die vorliegende Erfindung stellt sich insgesamt mit vorteilhaften, insbesondere elektrischen
Eigenschaften dar. Insbesondere die geringe Anfälligkeit für Fehlzündungen ist im
Hinblick auf zukünftige Abgasnormen der EG (Euro 2000) vorteilhaft. Diese Norm wird
eine Registrierung aller Fehlzündungen in der Motorelektronik (on-board-diagnostic
2) vorschreiben.
[0016] Durch die oben genannten Merkmale wird zudem die gesamte Spannungsbelastbarkeit des
Zündgeschirrs erhöht.
[0017] Eine besonders effektive Verklebung wird dadurch erzielt, daß ein Klebemittel zumindest
teilweise in die Isolieschicht migriert und darin verankert ist. Es ist vorteilhaft,
wenn ein Klebemittel zumindest teilweise die Oberfläche der Polyethylen-Isolierhülle
anlöst, in die Polyethylen-Struktur eindringt und dort vernetzt. Der Kleber wird dabei
in der Polyethylen-Isolierhülle verankert. Hierdurch entsteht eine besonders dauerhafte
und starke Klebeverbindung, bei der die Verklebungszone verbreitert ist. Solch eine
verbreiterte Verklebungszone ist besonders im Hinblick auf die Inkompatibilität der
Polymerstrukturen von Polyethylen und Silikon von Bedeutung. Es wird nämlich vorzugsweise
ein kontinuierlicher Übergang von Isolierschichtmaterial zu Klebemitteln erzielt,
was den direkten Kontakt zwischen Polyethylen und Silikon verhindert.
[0018] Eine derart vorbehandelte Isolierschicht kann darüberhinaus gelagert und später mit
dem Mantel aus Silikon überzogen werden. Das Klebemittel muß dann insbesondere nicht
mehr zwischen den Mantel und die Isolierschicht eingebracht werden. Eine solche Isolierschicht
weist darüber hinaus keinen nicht ausgehärteten bzw. feuchten Kleber auf, so daß die
Isolierschicht mit dem darin befindlichen elektrischen Leiter einfach handhabbar ist.
Die Vernetzung des Klebemittels kann beispielsweise durch eine Wärmebehandlung der
Isolierschicht nach Aufbringen des Klebemittels erfolgen.
[0019] Um eine besonders intensive und haltbare Klebeverbindung des Mantels mit der Isolierschicht
zu erzielen, wird die Erfindung so ausgebildet, daß der Mantel mit dem Klebemittel
zumindest teilweise vernetzt ist. Die Vernetzung des Mantels mit dem Klebemittel wird
vorzugsweise durch die Einwirkung höherer Temperaturen erzielt. Es ist auch sinnvoll,
wenn der Mantel mit dem Klebemittel, welches auf die Isolierschicht aufgebracht, mit
dieser verbunden, oder in diese einmigriert ist, teilweise vernetzt ist. Die Vernetzung
kann dabei beispielsweise durch Einwirkung von Wasserdampf, hoher Temperatur und hohen
Druckes herbeigeführt werden.
[0020] Eine kontinuierliche Konzentrationsänderung in radialer Richtung von Polyethylen
zu Silikon wird dadurch erzielt, daß die Verklebungszone zwischen Isolierschicht und
Mantel in radialer Richtung mit einer äußeren Zone der Isolierschicht und mit einer
inneren Zone des Mantels überlappt. Dadurch wird der direkte Kontakt zwischen Polyethylen
und Silikon verhindert.
[0021] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist es, wenn das
Klebemittel eine Silanbasis aufweist. Silane sind geeignet, Silikon und Polyethylen
wirksam zu verkleben. Dem Klebemittel auf Silanbasis können auch andere Stoffe, beispielsweise
zur Einstellung der Konsistenz des Klebemittels, beigemengt sein.
[0022] Der Kleber auf Silanbasis hat zudem die Eigenschaft, mit dem Silikon zu vernetzen.
[0023] Kriechströme sowie Durchschläge und damit verbundene Fehlzündungen werden auch dadurch
wirksam eingedämmt, daß der Mantel der Zündleitung endseitig mit einer Tülle eines
Stekkers verklebt ist. Eine Verklebung von Mantel und Steckertülle ist ausreißfest
auszuführen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Tülle im wesentlichen aus silikonorganischem
Polymer besteht. Dies gestattet eine besonders feste Verbindung mittels eines Silikonklebers.
Eine Tülle aus silikonorganischem Polymer ist zudem besonders wärmebeständig.
[0024] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer Zündleitung
für Kraftfahrzeuge, wobei die Isolierschicht und der Mantel extrudiert werden.
[0025] Das Verfahren soll zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zündleitung mit dauerhafter
und besonders stabiler Verklebung geeignet von Mantel und Isolierhülle sein.
[0026] Dazu wird vorgeschlagen, daß ein Klebemittel auf die Isolierschicht aufgebracht wird,
daß das Klebemittel in der Isolierschicht verankert und daß anschließend der Mantel
auf die Isolierschicht extrudiert wird. Das Klebemittel muß in dem vorgeschlagenen
Verfahren lediglich auf die Isolierhülle aufgebracht werden. Durch anschließende Vernetzung
in einem Ofen wird die Ader, welche aus Isolierschicht und elektrischem Leiter besteht,
weitgehend getrocknet und es wird eine Verbindung von Isolierschicht und Kleber erreicht.
Dadurch ist die Ader gut handhabbar und lagerbar, so daß sie für die anschließende
Aufextrusion des Mantels, beispielsweise auf Trommeln aufgerollt, bereitgehalten werden
kann.
[0027] Durch die Vernetzung des Klebers wird weiterhin die Verbindung des Klebemittels mit
der radial äußeren Zone der Isolierschicht bewirkt. Dies hat die bereits oben beschriebenen
Vorteile.
[0028] Die anschließende Extrusion des Mantels auf die Isolierschicht ist im Hinblick auf
die thermische Beschädigung der Isolierschicht vergleichsweise unkritisch, da die
Isolierschicht bei der Aufextrusion des Mantels kalt sein kann. Der Mantel kann durch
die im Anschluß an die Extrusion des Silikons erfolgende Vernetzung bei hohen Temperaturen
direkt mit dem Klebemittel der Isolierschicht vernetzen. Es kann aber auch ein separates
Vernetzungsverfahren angewendet werden, beispielsweise die Dampfvernetzung.
[0029] Bevorzugt ist dieses Verfahren derart durchzuführen, daß ein Klebemittel mit Silanbasis
verwendet wird. Ein solcher Kleber kann auf die Isolierschicht aufgebracht und mit
dieser verbunden werden. Die Isolierschicht mit dem Kleber vernetzt dann bei höheren
Temperaturen mit dem Mantel aus silikonorganischem Polymer.
[0030] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Klebemittel in einem Tauchverfahren aufgebracht
wird. Dieses Verfahren ist einfach durch Eintauchen der Ader in einen Tank, welcher
das Klebemittel beinhaltet, zu realisieren. Dabei kann die Menge des aufgebrachten
Klebers z.B. durch die Viskosität des Klebers und durch die Fördergeschwindigkeit
der Ader eingestellt werden. Die Menge des aufgebrachten Klebers ist dabei umso größer,
je höher die Fördergeschwindigkeit der Ader ist.
[0031] Das Verfahren wird bevorzugt derart durchgeführt, daß ein Klebemittel auf der Isolierschicht
durch Wärmebehandlung vernetzt wird. Dies kann beispielsweise mittels eines langgestreckten
Ofens realisiert werden, welchen die Ader durchläuft.
[0032] Auf besonders bevorzugte Weise wird das Verfahren durchgeführt, indem das Aufbringen
des Klebemittels und die Vernetzung in einem zusammenhängenden Arbeitsgang kontinuierlich
erfolgen. Dies bringt neben der prozeßtechnischen Vereinfachung den Vorteil, daß das
Klebemittel homogen über die Gesamtlänge des Kabels verteilt ist und daß die Vernetzung
gleichmäßig erfolgt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn in demselben Arbeitsgang eine
zusätzliche Trocknung erfolgt. Durch die Trocknung wird die Ader aufroll- und damit
lagerfähig.
[0033] Schließlich ist das Verfahren vorteilhaft derart durchzuführen, daß die Aufextrusion
des Mantels in einem weiteren Arbeitsgang nach der Vernetzung der Isolierschicht erfolgt.
Die zur Beschichtung der Isolierschicht im Tauchverfahren zur Sinterung erforderliche
Fördergeschwindigkeit der Ader ist vergleichsweise gering. Um den Mantel auf die Isolierschicht
aufextrudieren zu können, ist eine höhere Fördergeschwindigkeit erforderlich. Um diese
erhöhte Geschwindigkeit fahren zu können, ist es erforderlich, daß die Aufextrusion
nach der Sinterung in einem separaten Arbeitsgang erfolgt.
[0034] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
und einer Verfahrensskizze erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer quergeschnittenen erfindungsgemäßen Zündleitung,
- Fig.2
- einen Querschnitt durch einen mit einer Zündleitung verbundenen Stecker, und
- Fig.3
- eine Verfahrensskizze eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0035] Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren stets dieselben, konstruktiven
Merkmale.
[0036] Fig.1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Zündleitung 1, welche
quer aufgeschnitten ist. Die Zündleitung weist einen zylindrischen Querschnitt auf.
Zentral angeordnet ist der elektrische Leiter 2, welcher aus einer Kupferlitze mit
Einzeldrähten 3 besteht. Der elektrische Leiter 2 ist von einer Isolierschicht 4 vollständig
umhüllt. Die Isolierschicht 4 ist weiter außen mit einem Mantel 5 aus Silikon umgeben.
Die Isolierschicht 4 sowie der Mantel 5 weisen in radialer Richtung 7 eine Überlappung
mit einer Verklebungszone 6 auf.
[0037] Die Verklebungszone 6 hat einen kreisringförmigen Querschnitt, sie weist vorzugsweise
einen kontinuierlichen Konzentrationsverlauf in radialer Richtung 7 von reinem Polyethylen
über eine maximale Konzentration des Klebemittels bis hin zu reinem Silikon auf.
[0038] Die Breiten der Überlappungsbereiche bestimmen unter anderem die Festigkeit und Beständigkeit
der Klebeverbindung. Sie können durch Variation der Prozeßparameter, wie beispielsweise
Variation der Temperatur des Ofens, der Aufenthaltsdauer im Ofen oder der Aufextrudiergeschwindigkeit
oder -temperatur eingestellt werden.
[0039] Fig.2 zeigt einen an der Endseite 24 einer Zündleitung 1 angeklebten Stecker 11.
Der Stecker 11 weist einen Steckerkontakt 12 auf, welcher mit dem elektrischen Leiter
der Zündleitung elektrisch verbunden ist. Die Steckertülle 13 umgibt den Steckerkontakt
12 vollständig, so daß dieser effektiv elektrisch isoliert ist. Die Tülle ist in einem
Verklebungsbereich 14 mit dem Mantel 5 der Zündleitung 1 verklebt. Die Tülle 13 ist
über den Mantel 5 geschoben, so daß sich ein Falzüberschlag ergibt, welcher sich in
axialer Richtung 8 erstreckt. Der Verklebungsbereich 14 erstreckt sich über den gesamten
Falzüberschlag, so daß die Klebeverbindung besonders fest ist und keine abgelösten
Zonen vorhanden sind, welche Rißkeime bilden könnten. Kriechfunken aus dem Steckerhals
werden vermieden.
[0040] Die Verklebung dient insbesondere dem Erhalt der Isolation auch bei starker mechanischer
Beanspruchung, wie beispielsweise dem Herausziehen des Steckers 11 durch Zug an der
Zündleitung 1.
[0041] Fig.3 zeigt eine Übersichtsskizze eines erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Zündleitung 1 für Kraftfahrzeuge. Die Ader, das heißt die
Isolierschicht mit darinliegendem elektrischen Leiter, wird von einer Ablaufspule
15 abgezogen und nach Durchlaufen des gezeigten Prozesses auf die Auflaufspule 16
aufgewickelt. Der Vorgang der Extrusion der Isolierschicht 4 sowie der Aufextrusion
des Mantels 5 ist hier nicht gezeigt.
[0042] Die Transportrichtung 19 ist durch einen Pfeil gekennzeichnet. In Transportrichtung
gesehen läuft die Ader zunächst über eine Umlenkrolle 20 in einen Tauchtopf 17, welcher
das Klebemittel 18 aufweist. In dem Tauchtopf 17 befindet sich eine weitere Umlenkrolle
20, über die die Ader um 180 Grad umgelenkt wird. Durch die Geschwindigkeit der Ader
beim Verlassen des Tauchtopfes 17, wird die Menge des geförderten Klebemittels 18
bestimmt.
[0043] Die Ader läuft anschließend durch einen Ofen 21, welcher sich in Transportrichtung
19 längs erstreckt. Der Ofen weist eine zur Vernetzung der Isolierschicht mit dem
Klebemittel geeignete Innentemperatur auf. Dadurch erfolgt die Vernetzung auf der
Ofenlänge 22. Vor dem Aufwickeln auf die Auflaufspule 16 durchläuft die Ader noch
mehrere Umlenkrollen 20 sowie einen Kabelabzug 23, welcher aus zwei Umlenkrollen besteht.
[0044] Auf dieser Strecke erfolgt eine weitere Trocknung und Kühlung der Ader, so daß diese
beim Aufwickeln nicht verklebt.
[0045] Die Aufextrusion des Mantels 5 kann dann an diesen Prozeß anschließend in einem separaten
Prozeß erfolgen.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 1
- Zündleitung
- 2
- elektrischer Leiter
- 3
- Einzeldraht
- 4
- Isolierschicht
- 5
- Mantel
- 6
- Verklebungszone
- 7
- radiale Richtung
- 8
- axiale Richtung
- 9
- innere Überlappungszone
- 10
- äußere Überlappungszone
- 11
- Stecker
- 12
- Steckerkontakt
- 13
- Tülle
- 14
- Verklebungsbereich
- 15
- Ablaufspule
- 16
- Auflaufspule
- 17
- Tauchtopf
- 18
- Klebemittel
- 19
- Transportrichtung
- 20
- Umlenkrolle
- 21
- Ofen
- 22
- Ofenlänge
- 23
- Kabelabzug
- 24
- Endseite
1. Zündleitung für Kraftfahrzeuge mit einer einen elektrischen Leiter (2) umgebenden
Isolierschicht (4), welche im wesentlichen aus einem Polyolefin besteht und mit einem
die Isolierschicht (4) umgebenden Mantel, welcher im wesentlichen aus einem silikonorganischen
Polymer besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (4) im wesentlichen aus Polyethylen besteht, und daß der Mantel
(5) mit der Isolierschicht (4) von einem Klebemittel (18) verklebt ist, das zumindest
teilweise in die Isolierschicht (4) migriert und darin verankert ist.
2. Zündleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (5) mit dem Klebemittel (18) zumindest teilweise vernetzt ist.
3. Zündleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verklebungszone (6) zwischen Isolierschicht (4) und Mantel (5) in radialer Richtung
(7) mit einer äußeren Zone (10) der Isolierschicht (4) und/oder mit einer inneren
Zone (9) des Mantels (5) überlappt.
4. Zündleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel (18) eine Silanbasis aufweist.
5. Zündleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (5) der Zündleitung (1) endseitig mit einer Tülle (13) eines Stekkers
(11) verklebt ist.
6. , Zündleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tülle (13) im wesentlichen aus silikonorganischem Polymer besteht.
7. Verfahren zur Herstellung einer Zündleitung (1) für Kraftfahrzeuge nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Isolierschicht (4) und der Mantel (5) extrudiert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebemittel (18) auf die Isolierschicht (4) aufgebracht wird, daß das Klebemittel
(18) in der Isolierschicht (4) verankert und daß anschließend der Mantel (5) auf die
Isolierschicht (4) extrudiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebemittel (18) mit Silanbasis verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel (18) in einem Tauchverfahren aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebemittel (18) auf der Isolierschicht (4) durch Wärmebehandlung vernetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Klebemittels (18) und die Vernetzung in einem zusammenhängenden
Arbeitsgang kontinuierlich erfolgen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in demselben Arbeitsgang eine zusätzliche Trocknung erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufextrusion des Mantels (5) mit einer höheren mittleren Prozeßgeschwindigkeit
in einem weiteren Arbeitsgang nach der Vernetzung der Isolierschicht (4) erfolgt.
1. Ignition cable for motor vehicles having an insulating layer (4) surrounding an electric
conductor (2), which insulating layer consists substantially of a polyolefin, and
having an outer layer surrounding the insulating layer (4), which outer layer consists
substantially of a silicone-organic polymer, characterised in that the insulating layer (4) consists substantially of polyethylene and that the outer
layer (5) is stuck to the insulating layer (4) by an adhesive (18) which migrates
at least partially into the insulating layer (4) and is anchored therein.
2. Ignition cable according to claim 1, characterised in that the outer layer (5) is at least partially cross-linked with the adhesive (18).
3. Ignition cable according to claim I or 2, characterised in that an adhesion zone (6) between the insulating layer (4) and the outer layer (5) overlaps
in the radial direction (7) with an outer zone (10) of the insulating layer (4) and/or
with an inner zone (9) of the outer layer (5).
4. Ignition cable according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the adhesive (18) is silane based.
5. Ignition cable according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the outer layer (5) of the ignition cable (1) is stuck to the end of a sleeve (13)
of a plug (11).
6. Ignition cable according to claim 5, characterised in that the sleeve (13) consists substantially of silicone-organic polymer.
7. Method for producing an ignition cable (1) for motor vehicles according to one or
several of claims 1 to 6, wherein the insulating layer (4) and the outer layer (5)
are extruded, characterised in that an adhesive (18) is applied to the insulating layer (4), that the adhesive (18) is
anchored in the insulating layer (4) and that subsequently the outer layer (5) is
extruded onto the insulating layer (4).
8. Method according to claim 7, characterised in that a silane-based adhesive (18) is used.
9. Method according to claim 7 or 8, characterised in that the adhesive (18) is applied in a dipping process.
10. Method according to any one of claims 7 to 9, characterised in that an adhesive (18) is cross-linked on the insulating layer (4) by heat treatment.
11. Method according to any one of claims 7 to 10, characterised in that the application of the adhesive (18) and the cross-linking take place continuously
in a continuous working process.
12. Method according to any one of claims 7 to 11, characterised in that in the same working process an additional drying process takes place.
13. Method according to any one of claims 7 to 12, characterised in that the outer layer (5) is extruded on at a higher average process rate in a further
working process after the cross-linking of the insulating layer (4).
1. Câble d'allumage pour véhicules automobiles, comprenant une couche isolante (4) qui
entoure un conducteur électrique (2) et qui se compose essentiellement d'une polyoléfine,
et une gaine qui entoure ladite couche isolante (4) et qui se compose essentiellement
d'un polymère organique de silicone, caractérisé en ce que la couche isolante (4) se compose essentiellement de polyéthylène et en ce que la gaine (5) est collée à la couche isolante (4) à l'aide d'un adhésif (18) qui migre
au moins partiellement dans la couche isolante (4) et qui est ancré dans celle-ci.
2. Câble d'allumage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la gaine (5) est au moins partiellement réticulée avec l'adhésif (18).
3. Câble d'allumage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une zone de collage (6) entre la couche isolante (4) et la gaine (5) couvre dans le
sens radial (7) une zone extérieure (10) de la couche isolante (4) et/ou une zone
intérieure (9) de la gaine (5).
4. Câble d'allumage selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'adhésif (18) est à base de silane.
5. Câble d'allumage (1) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que sa gaine (5) est collée, côté extrémité, à une douille (13) d'une prise mâle (11).
6. Câble d'allumage selon la revendication 5, caractérisé en ce que la douille (13) se compose essentiellement de polymère organique de silicone.
7. Procédé pour fabriquer un câble d'allumage (1) pour véhicules automobiles selon l'une
au moins des revendications 1 à 6, selon lequel la couche isolante (4) et la gaine
(5) sont extrudées, caractérisé en ce qu'un adhésif (18) est appliqué sur la couche isolante (4), en ce que l'adhésif (18) est ancré dans la couche isolante (4) et en ce que la gaine (5) est ensuite extrudée sur la couche isolante (4).
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'on utilise un adhésif (18) à base de silane.
9. Procédé selon la revendication 7 ou 8,
caractérisé en ce que l'adhésif (18) est appliqué par immersion.
10. Procédé selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisé en ce qu'un adhésif (18) est réticulé sur la couche isolante (4) grâce à un traitement thermique.
11. Procédé selon l'une des revendications 7 à 10, caractérisé en ce que l'application de l'adhésif (18) et la réticulation se font de manière continue en
une opération.
12. Procédé selon l'une des revendications 7 à 11, caractérisé en ce qu'un séchage supplémentaire a lieu pendant la même opération.
13. Procédé selon l'une des revendications 7 à 12, caractérisé en ce que l'extrusion de la gaine (5) sur la couche isolante (4) a lieu à une vitesse de procédé
moyenne supérieure lors d'une autre opération qui suit la réticulation de ladite couche
isolante (4).