[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln und Ableiten von mehrphasigen
Abwässern, die über einen mit einem Abwassereinleitungs- und einem Abwasserableitungsrohr
versehenen Behälter und in dem Behälter über eine Pumpmaschineneinheit verfügt, wobei
die Pumpmaschineneinheit in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet und voneinander gedichtet
abgetrennt einen Elektromotor und zwei auf dessen Welle befestigte hydraulische Einheiten
besitzt, wobei die eine hydraulische Einheit eine Pumpe und die andere ein Rührer
ist.
[0002] Es ist bekannt, daß das Homogenisieren, der Transport und die Behandlung von stückige
Substanzen, Schlamm, Fette enthaltenden mehrphasigen Systemen in erster Linie beim
Sammeln und Weiterleiten von Abwasser Schwierigkeiten bereitet.
[0003] Die sich in Abwasserschächten beziehungsweise Überpumpeinheiten ansammelnde Flüssigkeit
ist ein mehrphasiges System; sie enthält aus Feststoffen bestehende Teile (Papier,
Rasierklingen, Fetzen), Schmutzwasser und sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit
ansammelnde Fette. Die festen Teile und der Schlamm setzen sich am Boden des Schachtes
ab, während die leichteren Bestandteile, darunter die fett- und ölartigen Stoffe,
nach oben schwimmen und erstarren oder an der Wand des Schachtes abgelagert werden.
[0004] Ähnliche Probleme bestehen auch in der Landwirtschaft und der Industrie, hauptsächlich
in der Arzneimittelindustrie, wenn Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichte in Emulsion
gehalten, trockene Feststoffe eingemischt und die Dispersionen eingedickt und transportiert
werden sollen.
[0005] Die zum Ableiten von Abwasser benutzten Maschineneinheiten sind im allgemeinen Flüssigkeitspumpen,
Slurrypumpen oder Mahlpumpen, die aus einem Elektromotor und einer als Pumpe ausgebildeten
Einheit bestehen, welche in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet und voneinander abgedichtet
getrennt sind.
[0006] Die gegenwärtig verwendeten Maschineneinheiten beziehungsweise Pumpen können die
erstarrte und abgesetzte Fettschicht nicht oder nur zu einem geringen Teil entfernen,
und die sich am Boden des Schachtes ansammelnden festen Teile lagern sich in Toträumen
ab. Zur Beseitigung dessen wurde vorgeschlagen, die Trennung der Bestandteile des
in dem Schacht befindlichen Abwassers duch eine dauernde Wirbelbewegung des ankommenden
Abwassers zu bewerkstelligen. Eine derartige Lösung ist zum Beispiel in HU-B-210 443
beschrieben, gemäß welcher der Bodenteil des Sammelschachtes als asymmetrische Drehfläche
ausgebildet ist und gleichzeitig in der die Pumpe mit dem Abwasserablaufstutzen verbindenden
Rohrleitung Rücksprühdüsen angewendet werden. Eine solche asymmetrische Drehfläche
enthält auch das System gemäß DE-A-35 20 359.
[0007] Eine ähnlichen Zwecken dienende Anordnung ist auch in der ungarischen Patentanmeldung
Nr. 2670/92 beschrieben. Dort wird das Abwasser tangential in den Sammelschacht eingeleitet,
und zwischen der Pumpe und dem Abwasserableitungsstutzen sind T-Profile angebracht,
die ebenfalls einer Abwasserrückführung dienen.
[0008] Alle diese Lösungen ermöglichen jedoch die Behandlung des in den Schacht gelangenden
Abwassers, die Abtrennung, Zerkleinerung und Absaugung der erstarrten Fettschicht,
ferner das Bewegen und Auflockern der im Bodenteil des Schachtes befindlichen stückigen
Materialien nicht genügend effektiv.
[0009] Für diesen Zweck werden in größeren Vorrichtungen im allgemeinen mehrere, getrennt
angetriebene, eintauchende Rührwerke verwendet (s. Flygt: Tauchpumpenprogramm, 10-560654.2b.fr2.0868.GR,
Spalte T*), was jedoch offensichtlich mit erheblichen Investitions- und Betriebskostensteigerungen
verbunden ist.
[0010] Es sind auch Lösungen bekannt, bei denen die Rührelemente init der Pumpe selbst verbunden
sind, im allgemeinen derart, daß an dem die Pumpenflügel tragenden Wellenende des
Motors ein Rührelement befestigt ist. Derartige Lösungen sind unter anderem in den
Patentschriften EP-A-0110562, US-A-3 973 866 und DE-A-26 43 537 beschrieben. Diese
Ausbildung der die Flüssigkeit fördernden Pumpe ist mit zahlreichen Vorteilen verbunden,
jedoch sind die Zerkleinerung der in der Flüssigkeit befindlichen stückigen Substanzen
und ihr Weitertransport mittels der Pumpe unverändert problematisch. In diesen Fällen
ist es meistens erforderlich, eine Mahlpumpe oder eine Pumpe mit großer Saugöffnung
einzusetzen, die fähig ist, diese Stoffe zu transportieren.
[0011] Aus der US-A-3897600 ist ein Abwassersammelbehälter mit darin angeordneter Pumpmaschineneinheit
bekannt, deren Pumpe senkrecht in dem Behälter angeordnet ist und dessen Saugstutzen
sich unterhalb der Pumpe befindet. Pumpe und Rührer sind an der selben Seite des Motors
vorgesehen, wobei der Rührer scheibenförmige Zerkleinerungsplatten aufweist und unmittelbar
über der Pumpe angeordnet ist.
[0012] Ziel der vorliegenden Erfindung war es, eine Lösung auszuarbeiten, die alle Vorteile
der aufgeführten Lösungen gewährleistet, darüber hinaus jedoch ein sicheres, einfaches
und billiges Zerkleinern des zu fördernden Abwassers praktisch ohne Einsatz zusätzlicher
Energie ermöglicht. Eine weitere Zielstellung bestand in der Ausarbeitung einer Lösung,
die ein ablagerungsfreies, selbstreinigendes, menschliches Eingreifen nicht erforderndes
und betriebssicheres, kostensparendes Betreiben derartiger Vorrichtungen erlaubt.
Dazu war die Erstellung einer Pumpenmaschineneinheit erforderlich, welche, in zum
Sammeln und Weiterleiten von mehrphasigen Medien dienenden Objekten betrieben, die
Trennung der Phasen und das Absetzen der schwereren Phasen sowie das Erstarren und
die Ablagerung der leichteren fett- und ölartigen Phasen verhindert.
[0013] Die gestellte Aufgabe wurde mit einer Vorrichtung gelöst, die über einen mit einem
Abwassereinleitungs- und einem Abwasserableitungsrohr versehenen Behälter und in dem
Behälter über eine Pumpmaschineneinheit verfügt, wobei die Pumpmaschineneinheit in
einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet und voneinander gedichtet abgetrennt einen Elektromotor
und zwei auf dessen Welle befestigte hydraulische Einheiten besitzt, wobei die eine
hydraulische Einheit eine Pumpe und die andere ein Rührer ist. Gemäß der Erfindung
schließt die Welle des Elektromotors derart mit der Waagerechten einen spitzen Winkel
ein, daß die Pumpe in Richtung ihres Druckstutzens ansteigt und der Rührer aus wenigstens
einer, von ebenen und/oder gewölbten Flächen begrenzten und mit strömungsweckenden
Elementen und/oder Zerkleinerungselementen versehenen Scheibe besteht.
Zweckmäßigerweise ist die Pumpmaschineneinheit mit einem oder mehreren an der Pumpmaschineneinheit
oder an der den Flüssigkeitsraum begrenzenden Wand befestigten stehenden Zerkleinerungselementen
versehen. Die strömungsweckenden Elemente und/oder Zerkleinerungselemente können Rippen,
Vorsprünge, Vertiefungen, Flügel, Messer, aufgerauchte Fläche oder Rillen sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die aufgerauhten Flächen feilenartige
oder mit Haken oder Sägezähnen versehene Flächen oder perforierte Flächen, deren scharfer
Grat der Perforation dem Flüssigkeitsraum zugewendet ist.
Der Rührer kann als Drehkorb ausgebildet sein, an dessen Mantel und/oder Boden sich
Öffnungen befinden. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Rührer mit
einem konischen Injektor versehen, dessen Drehachse mit der Drehachse des Rührers
zusammenfällt und sich zwischen dem den größeren Durchmesser aufweisenden Rand des
Injektors und dem Rührer ein ringförmiger Spalt befindet. In diesem Fall schließt
an den Mantel des Injektors ein Luftzuleitungsrohr an.
[0014] Auf diese Weise gewährleistet die erfindungsgemäße Lösung gleichzeitig das Absaugen
des mehrphasigen Abwässers am optimalen Ort, das Mischen an der gewünschten Stelle
und gegebenenfalls einen Teil der Reinigung dadurch, daß durch Rühren die stückigen
Materialien und der Schlamm gleichzeitig mit der Funktion der Pumpe oder in regelmäßigen
Zeitabständen aufgerührt und aufgelockert werden beziehungsweise gegebenenfalls das
geförderte Abwasser mit einer bedeutenden Menge Luft vermischt wird.
[0015] Die Vorrichtung erfordert praktisch keine Instandhaltung, sie ist betriebssicher,
effektiv und kostensparend.
[0016] Es wurde erkannt, daß die Zerkleinerung stückiger Stoffe des Abwassers in einem Behälter
nicht nur unmittelbar, sondern auch mittelbar erfolgen kann, und zwar, indem die Zerkleinerung
der stückigen Stoffe durch kleinen Reißelementen vorgenommen wird, wobei die Flüssigkeit
von der mittels des strömungweckenden Elementes einer Rührscheibe erzeugten schnellen
Strömung bewegt wird, welche die stückigen Stoffe mit sich reißt und/oder gegen die
Reiß- und Zerkleinerungselemente spült und sie auf diese Weise ständig zerkleinert
und zerkrümelt.
[0017] Dieser - als mittelbare Zerkleinerung bezeichnete - Prozeß hat verglichen mit der
herkömmlichen unmittelbaren Zerkleinerung grundlegende Vorteile: bedeutend längere
Lebensdauer, beträchtliche Energieersparnis und größere Betriebssicherheit, da die
Gefahr des Einklemmens, Festsetzens, Verstopfens nicht besteht. Bei der Anwendung
für die Abwasserreinigung ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß gleichzeitig mit
dem Rühren und Zerkleinern Sauerstoff eingetragen wird.
[0018] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- ist die Abbildung einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung,
zum Teil im Schnitt dargestellt,
- Fig. 2
- zeigt den bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 verwendeten Einsatz in perspektivischer
Sicht,
- Fig. 3
- veranschaulicht eine mögliche Ausführungsform der aufgerauhten Fläche,
- Fig. 4
- stellt eine weitere Ausführungsform der aufgerauhten Fläche dar,
- Fig. 5a
- ist die Abbildung einer weiteren möglichen Ausführungsform der aufgerauhten Fläche
im Schnitt, während
- Fig. 5b
- die Ausführungsform gemäß Fig. 5a in der Draufsicht darstellt,
- Fig. 6
- veranschaulicht noch eine mögliche Ausführungsform der aufgerauhten Fläche,
- Fig. 7
- stellt noch eine mögliche Ausführungsform der aufgerauhten Fläche dar und
- Fig. 8
- zeigt eine andere Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten Pumpe.
[0019] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der Behälter als abwassersammelnder
Behälter 17 ausgebildet und mit einem Deckel 23 versehen. In seiner Seitenwand befindet
sich ein Abwassereinleitungsrohr 18, und an seinem Boden ist eine schräge Bodenplatte
31 angebracht. Auf der Bodenplatte 31 befindet sich die Pumpe 3, deren Druckstutzen
9 mit dem Abwasserableitungsrohr 19 des Behälters 17 verbunden ist. Am dem dem Druckstutzen
9 abgewandten Ende der Pumpe 3 befindet sich eine Rührscheibe 12, die bei dieser Ausführungsform
die in dem Behälter 17 befindliche Flüssigkeit bewegt.
[0020] Die Pumpe 3 ist bei der hier beschriebenen Ausführungsform nicht unmittelbar auf
der Bodenplatte 31 angeordnet, sondern auf einem am Boden des Behälters 17 befindlichen
Einsatz. Dieser Einsatz ist in Fig. 2 dargestellt.
[0021] Der Einsatz 32 ist im wesentlichen ein mit einem zylindrischen Mantel versehener
Behälter 33, dessen schräge Bodenplatte der Bodenplatte 31 des Behälters 17 angepaßt
ist. Der Behälter 33 ist mit einem Griff 34 versehen, mit dessen Hilfe er eingesetzt
und wieder herausgenommen werden kann. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
die Bodenplatte des Behälters 33 mit einem der Form der Pumpe 3 entsprechenden Ausschnitt
versehen, damit man den Behälter 33 herausnehmen kann, ohne die Pumpe 3 bewegen zu
müssen.
[0022] Die Innenseite des Mantels ist mit einer aufgerauhten Fläche 35 versehen. Die aufgerauhte
Fläche kann beliebig ausgeführt sein. Einige Beispiele sind in den Fig. 3-7 gezeigt.
Fig. 3 stellt eine feilenartig rauhe Fläche im Schnitt dar, Fig. 4 zeigt eine sägezahnähnliche
Rauhheit. Die Fig. 5a, 5b und 6 veranschaulichen durch Perforation aufgerauhte Flächen.
Die in Fig. 5 abgebildete Fläche gleicht einem Gemüsehobel, bei dem die Perforationen
mit Schneiden versehen sind.
[0023] In Fig. 6 ist eine spitz perforierte Fläche gezeigt. Die perforierten Flächen sind
immer so ausgebildet, daß der scharfe Grat der Perforation dem Flüssigkeitsraum zugewendet
ist.
[0024] Fig. 7 zeigt eine durch Haken aufgerauhte Fläche, wobei die Haken die gleiche Form
haben wie die Haken der sog. Klettverschlüsse.
[0025] Die aufgerauhte Fläche kann gegebenenfalls unmittelbar die Innenfläche des Behälters
17 sein, es ist jedoch auch möglich, die aufgerauhten Flächen an speziellen Leitelementen
zu befestigen.
[0026] Die erfindungsgemäße Anlage arbeitet wie folgt.
[0027] Die zu behandelnde beziehungsweise zu fördernde Flüssigkeit(Abwasser) tritt im allgemeinen
diskontinuierlich durch die Einströmöffnung in den Behälter ein. Wie aus Fig. 8 ersichtlich,
wird die Pumpe zwischen dem maximalen und dem minimalen Niveau von einem Schwimmschalter
betätigt. Solange die Pumpe arbeitet, wird die im Behälter befindliche Flüssigkeit
von der Rührscheibe intensiv gerührt, und dabei werden die in der Flüssigkeit befindlichen
stückigen Materialien und Verunreinigungen an den aufgerauhten Flächen ständig zerkleinert.
Dies führt zu einem Homogenisieren der Flüssigkeit, einer Zerkleinerung der groben
Verunreinigungen, während die Pumpe die Flüssigkeit aus dem Behälter entfernt.
[0028] Mittels der erfindungsgemäßen Lösung können Fördern und Überpumpen von mehrphasigen
Abwässern mit geringem Instandhaltungsaufwand, minimalem menschlichem Eingreifen und
großer Betriebssicherheit vorgenommen werden. Im Falle der Abwasserreinigung kann
das Abwasser in komplexer Weise vom Ort seines Entstehens zum Ort der Reinigung gefördert
werden, und das System kann mit einem Minimum an Energieaufwand saubergehalten werden.
Das Absetzen und Anhaften von Fetten und ähnlichen Stoffen wird verhindert, die stückigen
Materialien werden zerkleinert, d.h. das Abwasser wird vor dem Fördern homogenisiert
und behandelt. Der mit der Pumpe zusammengebaute Rührer bewegt die Flüssigkeit intensiv
und schlägt sie an die zweckdienlich ausgebildeten Reiß- und Zerkleinerungselemente,
wodurch die von dem mit hoher Geschwindigkeit strömenden Wasser mitgerissenen stückigen
Stoffe gelockert und zerkleinert werden.
[0029] Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Rühren unten erfolgt, während oben abgesaugt
wird. Dadurch können die im Schacht befindlichen, für die Pumpe gefährlichen Stoffe,
zum Beispiel Gummi, Rasierklingen, Lumpen usw. in der Pumpe keinen Schaden hervorrufen.
Außerdem wird immmer der das meiste Fett enthaltende Teil abgesaugt.
[0030] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Flüssigkeitssäule in der Pumpe nicht
abreißen kann, da der Motor tiefer liegt als die Pumpe selber.
[0031] Es ist zweckmäßig, die Anlage mit verhältnismäßig kleinen Niveauunterschied zu betreiben,
damit die Wand des Schachtes immer benetzt bleibt und das Fett weniger eintrocknet.
Durch das sich ebenfalls aus dem geringen Niveauunterschied ergebende häufigere Ein-
und Ausschalten wird die Klärung des Abwassers gefördert, und dadurch sinkt die Gefahr
der Fäulnis.
[0032] Ein weiterer Vorteil der Anordnung besteht darin, daß das Abwasser auch ohne Flüssigkeitsförderung
gerührt werden kann. Dadurch wird ein Nachtel der herkömmlichen Systeme beseitigt,
nämlich der, daß sich die Pumpe in den Haussammelschächten verhältnismäßig selten
einschaltet, dadurch wird das dort befindliche Abwasser selten aufgerührt, was zu
Fäulnis führt und den Klärungsprozeß hindert. Die dargestellte Lösung ermöglicht es,
die Maschineneinheit in bestimmten Zeitabständen einzuschalten, ohne daß Abwasser
aus dem System abgepumpt wird. Die Pumpe verträgt einen kurzen Betrieb auch im trockenen
Zustand, und durch das in regelmäßigen Zeitabständen erfolgende Aufrühren wird der
Klärungsprozeß des Abwassers bedeutend beschleunigt, da durch das unabhängig vom Flüssigkeitniveau
in regelmäßigen Abständen geschehene Ein- und Auszuschalten hier nicht nur ein Aufrühren
des Mediums gewährleistet wird, sondern gleichzeitig auch dessen Belüftung. Das ist
im Vergleich mit den bisherigen Systemen eine grundlegende Neuheit und ein außerordentlicher
Vorteil, weil dadurch das Überpumpsystem bereits einen Teil der Abwasserreinigung
vornimmt.
[0033] Die Reinigungswirkung kann durch den in Fig. 8 dargestellten Injektor 24 weiter erhöht
weiden. Der Injektor 24 saugt das Medium bei seiner sich erweiternden Seite ein und
drückt es, durch den Rührer 4 beschleunigt, auf seinem engeren Ende heraus und erzeugt
auf diese Weise außer der Belüftung eine außerordentlich intensive Flüssigkeitsströmung.
[0034] Die Belüftungswirkung kann noch verstärkt werden, wenn an den Injektor 24 ein Lufteinleitungsrohr
25 angeschlossen wird. Dadurch ist gewährleistet, daß eine Belüftung auch dann stattfindet,
wenn die Flüssigkeit auf dem höchsten (max. 2) Stand ist, weil das Lufteinleitungsrohr
25 immer über den Flüssigkeitsstand hinausragt und bei jedem Flüssigkeitsstand die
Einleitung von Luft, d.h. eine intensive Vermischung von Abwasser und Luft gewährleistet.
[0035] Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Anlage können die zum Rühren, Bewegen der
Flüssigkeit aufzuwendende Energie und die Instandhaltungskosten der Vorrichtung bedeutend
verringert werden. Die Vorrichtung arbeitet außerordentlich betriebssicher, da ein
Schadhaftwerden der zerkleinernden, homogenisierenden Elemente praktisch ausgeschlossen
ist.
[0036] Aus den dargestellten Ausführungsbeispielen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße
kombinierbare Vorrichtung im Vergleich zu den herkömmlichen Lösungen zahlreiche Vorteile
gewährleistet. In der Vorrichtung können das Rühren, Abpumpen und gegebenenfalls auch
die Belüftung des Abwässers gleichzeitig vorgenommen werden.
[0037] Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet somit eine Anlage, die gleichzeitig mehrere
Funktionen mit sehr gutem Wirkungsgrad versieht. Die Anlage ist selbstreinigend, erfordert
praktisch kein menschliches Eingreifen, ist betriebssicher, und die Investitions-
und Betriebskosten sind verhältnismäßig gering. Die Anwendung in Abwasserreinigungs-
und - ableitungssystemen ermöglicht es, das Abwasser gleichzeitig zu fördern, überzupumpen
und teilweise zu reinigen. Durch regelmäßig in dem Sammelschacht erfolgendes Aufrühren
des mehrphasigen Mediums wird verhindert, daß sich eine der Phasen in unerwünschtem
Maße anreichert.
[0038] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird auch ermöglicht daß die die Pumpe enthaltende
Maschineneinheit nicht nur beim Erreichen des vorgeschriebenen Niveaus in Betrieb
gesetzt wird, sondern der in der Maschineneinheit befindliche Rührer kann in regelmäßigen
Zeitabständen eingeschaltet werden, ohne daß dadurch die Pumpe schadhaft wird. Dadurch
wird die Qualität der Behandlung des in dem Schacht befindlichen Abwassers entscheidend
verbessert, da auf diese Weise die Häufigkeit des Rührens und Belüftens nicht von
der Geschwindigkeit der Abwasserzuführung abhängt, sondern in regelmäßigen Zeitabständen
gerührt und belüftet werden kann.
[0039] Durch die erfindungsgemäße Lösung wird zum ersten Mal ermöglicht, daß das Abwasser
während des betriebsmäßigen oder regelmäßigen Rührens und Pumpens zusätzlich intensiv
belüftet wird.
[0040] Aus all diesen Gründen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bedeutend effektiver
als die früheren Lösungen ähnlichen Charakters und gewährleistet die Schaffung wirtschaftlich
betreibbarer Systeme.
[0041] Selbstverständlich dienen die beschriebenen Ausführungsbeispiele lediglich dazu,
die Erfindung zu veranschaulichen. Die Erfindung selbst kann innerhalb des durch die
Patentansprüche definierten Schutzumfanges noch in zahlreichen weiteren Varianten
realisiert werden.
1. Vorrichtung zum Sammeln und Ableiten von mehrphasigen Abwässern, die über einen mit
einem Abwassereinleitungs- (18) und einem Abwasserableitungs-rohr (19) versehenen
Behälter (17) und in dem Behälter (17) über eine Pumpmaschineneinheit verfügt, wobei
die Pumpmaschineneinheit in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet und voneinander gedichtet
abgetrennt einen Elektromotor (2) und zwei auf dessen Welle befestigte hydraulische
Einheiten besitzt, wobei die eine hydraulische Einheit eine Pumpe (3) und die andere
ein Rührer (4) ist wobei der Rührer (4) aus wenigstens einer, von ebenen und/oder
gewölbten Flächen begrenzten und mit strömungsweckenden Elementen und/oder Zerkleinerungselementen
versehenen Scheibe (12) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des Elektromotors (2) derart mit der Waagerechten einen spitzen Winkel
einschließt, daß die Pumpe (3) in Richtung ihres Druckutzens (9) ansteigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpmaschineneinheit mit einem oder mehreren an der Pumpmaschineneinheit oder
an der den Flüssigkeitsraum begrenzenden Wand befestigten stehenden Zerkleinerungselementen
versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsweckenden Elemente und/oder Zerkleinerungselemente Rippen, Vorsprünge,
Vertiefungen, Flügel, Messer, aufgerauchte Fläche oder Rillen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgerauhten Flächen (12) feilenartige oder mit Haken oder Sägezähnen versehene
Flächen oder perforierte Flächen sind, deren scharfer Grat der Perforation dem Flüssigkeitsraum
zugewendet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührer (4) mit einem konischen Injektor (24) versehen ist, dessen Drehachse mit
der Drehachse des Rührers (4) zusammenfällt, und sich zwischen dem den größeren Durchmesser
aufweisenden Rand des Injektors (24) und dem Rührer (4) ein ringförmiger Spalt befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Mantel des Injektors (24) ein Luftzuleitungsrohr (25) anschließt.
1. An apparatus for collecting and evacuating polyphase sewage comprising a recipient
(17) provided with a sewage inlet tube (18) and a sewage outlet tube (19) and in the
recipient (17) containing a pump and motor unit, wherein said pump and motor unit
cosists of an electromotor (2) and two hydraulic units fastened on the shaft of said
electromotor (2), said electromotor (2) and said hydraulic units are arranged in a
common casing sealingly separated from one another, whereby one of said hydraulic
units is a pump-up (3) and the other is an agitator (4), whereby said agitator (4)
consists of at least one disc (12) defined by planes and/or embowed surfaces and provided
with flow inducing elements and/or chippings breaker elements, characterized by that the shaft of said electromotor (2) is arranged to close an acute angle with the horizontal,
that said pump-up ascends in the direction of its discharge flange (9).
2. Apparatus as claimed in Claim 1, characterized by that said pump and motor unit is provided with one or more standing comminution elements
fixed on said pump and motor unit or on the walls defining a liquid storage spage.
3. Apparatus as claimed in Claims 1 or 2, characterized by that said flow inducing elements and/or comminution elements are ribs, projections, recesses,
wings, blades, roughened surfaces or notches.
4. Apparatus as claimed in Claim 3, characterized by that said roughened surfaces (12) are rasper like surfaces or surfaces provided with hooks
or sawteeth or perforated surfaces, wherein the sharper edges of said perforations
are directed towards said liquid storage space.
5. Apparatus as claimed in any of Claims 1 to 4, characterized by that said agitator (4) is provided with a conical injector (24), the rotational axis of
which coincides with the rotational axis of said agitator (4), and between the flange
of larger diameter of said injector (24) an annular gap is formed.
6. Apparatus as claimed in Claim 5, characterized by that an air inlet conduit (25) is connectod to the mantle of said injector (24).
1. Appareil pour la collection et l'évacuation des eaux usées polyphasées, comportant
un récipient (17) muni d'un tuyau (18) d'admission des eaux usées et d'un tuyau (19)
de décharge des eaux usées et dans lequel récipient (17) contenant une unité de machine
et pompe, ladite unité de machine et pompe étant agencée dans un corps commun et contenant
un moteur électrique (2) et deux unités hydrauliques fixées sur son arbre étanchement
séparés l'un des autres, desquelles unités l'un étant une pompe (3), l'autre un agitateur
(4), ledit agitateur (4) consistant en au moins une poulie (12) bornée des plans et/ou
des surfaces bombées et munie des éléments provoquant des écoulements et/ou des éléments
concasseurs, caractérisé en ce que ledit arbre du moteur électrique (2) formant un angle aigu avec l'horizontale de
façon que la pompe (3) monte en direction de son tuyau (9) de refoulement.
2. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce que ladite unité de machine à pomper est muni d'un ou plusieurs éléments concasseurs
debout fixés sur l'unité de machine à pomper ou sur le mur bornant l'espace de liquide.
3. Appareil selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que lesdites éléments provoquant des écoulements et/ou lesdites éléments concasseurs
sont des nervures,. surplombs, enfoncements, ailettes, lames, des surfaces rugeuses
ou des rainures.
4. Appareil selon la revendication 3, caractérisé en ce que lesdites surfaces (12) rugeuses sont des surfaces de lime ou des surfaces munies
des crochets ou des dents de scie/crouche ou des surfaces perforées, les rebords coupants
deslaquelles étant dirigés vers l'espace de liquide.
5. Appareil selon une des revendications 1, 2, 3 ou 4, caractérisé en ce que ledit agitateur (4) est muni d'un injecteur (24) côné, l'axe de rotation delaquel
coïncide avec l'axe de rotation de 1 agitateur (4), et se trouve entre l' extrémité
ayant le calibre plus grand de l'injecteur (24) et l' agitateur (4).
6. Appareil selon la revendication 5, caractérisé en ce qu' au manteau de l'injecteur (24) se raccorde un tuyau d'admission d'air (25).