(19)
(11) EP 0 912 120 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.10.2001  Patentblatt  2001/42

(21) Anmeldenummer: 96922183.7

(22) Anmeldetag:  18.07.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A43B 5/04, A43B 13/14, A43B 13/12
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/IB9600/725
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9803/093 (29.01.1998 Gazette  1998/04)

(54)

SOHLE FÜR EINEN LANGLAUF-, TOUREN- ODER TELEMARK-SKISCHUH

SOLE FOR A CROSS-COUNTRY, TRAIL OR TELEMARK SKI-BOOT

SEMELLE POUR CHAUSSURE DE SKI DE FOND, DE SKI DE RANDONNEE OU DE SKI DE TELEMARK


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.05.1999  Patentblatt  1999/18

(73) Patentinhaber: Rottefella A/S
3490 Klokkarstua (NO)

(72) Erfinder:
  • HAUGLIN, Bernt-Otto
    N-3440 R yken (NO)

(74) Vertreter: Popp, Eugen, Dr. et al
MEISSNER, BOLTE & PARTNER Widenmayerstrasse 48
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 243 847
FR-A- 2 457 081
WO-A-96/23558
FR-A- 2 595 951
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Sohle für einen Langlauf-, Touren- oder Telemark-Skischuh, deren vorderer Abschnitt zum Zwecke der Anbindung eines derartigen Schuhs an einer Langlauf-, Touren- oder Telemark-Bindung zwischen Ballenbereich und hinterem Ende, insbesondere am hinteren Ende desselben, Mittel zum Angriff eines Spannelements aufweist, derart, daß der vordere Sohlenabschnitt zwischen der vorderen Begrenzung desselben und den erwähnten Angriffsmitteln einspannbar ist, und in die ein biegeelastisches Verstärkungselement eingebettet bzw. eingelagert ist. Eine derartige Sohlenkonstruktion ist in der auf die Anmelderin zurückgehenden PCT/IB96/00085 vorgeschlagen. Konkret geht es in dieser Voranmeldung um die Anbindung eines Skischuhs an einer zugeordneten Skibindung durch ein Spannelement, welches an der Vordersohle des Schuhs, insbesondere zwischen Ballenbereich und hinterem Ende derselben angreift. Vorzugsweise soll das Spannelement an der Unterseite der Schuh-Vordersohle angreifen. Bei einer ersten Ausführungsform ist das Spannelement als ein um zumindest einen Teil der Vordersohle herumgeführtes Spannseil ausgebildet. Eine zweite alternative Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement als Federband oder Federblatt ausgebildet ist, dessen hinteres Ende an der Unterseite der Schuh-Vordersohle einhakbar ist. Diese vorgenannten Konstruktionen erlauben ein ungehindertes Anheben des Schuhabsatzes beim Langlauf oder Tourenskifahren. Des weiteren ist durch diese Konstruktion eine definierte Verformung des Schuhs bzw. der Schuhsohle gewährleistet, so daß die Skiführung und Kraftübertragung auf den Ski nicht darunter leiden und ein maximaler Anteil der vom Skiläufer aufgebrachten Energie in Geschwindigkeit und Skiführung umgesetzt werden kann.

    [0002] Das Dokument FR-A-2 595 951 offenbart eine Sohle mit der Merkmalen vom Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0003] Ausgehend von diesen Vorüberlegungen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Sohlenkonstruktion derart auszuführen, daß die vorgenannten Effekte zusätzlich gefördert und insbesondere auch sichergestellt sind. Vor allem soll sichergestellt sein die definierte Wölbung des vorderen Sohlenabschnitts bzw. der Vordersohle nach unten, wenn die Ferse des Schuhs beim Langlauf, Tourenlauf oder Telemark-Skifahren angehoben wird. Dabei sei noch darauf hingewiesen, daß die Einbettung bzw. Einlagerung eines biegeelastischen Verstärkungselements den Vorteil bietet, daß die Sohle im übrigen aus einem weichelastischen Kunsstoff oder Gummi hergestellt werden kann. Durch Verwendung eines derartigen Werkstoffs läßt sich das Gesamtgewicht der Sohle und dementsprechend des Schuhs reduzieren.

    [0004] Die vorgenannten Ziele werden erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.

    [0005] Das Verstärkungselement erstreckt sich im vorderen Abschnitt der Sohle zwischen dessen vorderer Begrenzung und den Angriffsmitteln für das Spannelement derart, daß der resultierende Spannkraftvektor über der sich etwa parallel dazu erstreckenden Null-Linie des Verstärkungselements liegt. Der Spannkraftvektor erstreckt sich auf der Verbindungslinie zwischen der Abstützung der vorderen Begrenzung der Sohle an der Bindung bzw. am Bindungsgehäuse einerseits und dem Angriff des Spannelements im hinteren Bereich des vorderen Sohlenabschnitts andererseits. Diese Verbindungslinie soll also oberhalb der sich in Sohlenlängsrichtung erstreckenden Null- bzw. Schwerkraftlinie des Verstärkungselements liegen. Dabei sei darauf aufmerksam gemacht, daß die erwähnte Null- bzw. Schwerkraftlinie nicht notwendigerweise geradlinig ist. Sie kann auch eine Bogenlinie sein, sofern das Verstärkungselement in Sohlenlängsrichtung entsprechend gebogen bzw. gewölbt ist. In diesem Fall definiert der Spannkraftvektor eine Sehne dieser Bogenlinie. Bezüglich dieser speziellen Ausführungsform wird auf Anspruch 2 verwiesen. Bei dieser Ausführungsform ist das Verstärkungselement ein flächiges Bauteil aus korrosionsbeständigem Material, insbesondere Aluminium, Edelstahl, Kunsstoff, Titanlegierung oder dergleichen. Dieses Bauteil besitzt eine vorgegebene Wölbung nach unten und ist unter Beibehaltung dieser Wölbung in den vorderen Abschnitt der Sohle eingelagert derart, daß der Spannkraftvektor eine Sehne der Null-Linie des nach unten gewölbten Verstärkungselements definiert. Die vorgegebene Wölbung des Verstärkungselements muß nicht besonders ausgeprägt sein. Sie soll lediglich sicherstellen, daß beim Einspannen der Sohle bzw. des Schuhs in die Bindung der vordere Abschnitt der Sohle nach unten und nicht nach oben vorgespannt ist. Damit ist gewährleistet, daß sich der vordere Sohlenabschnitt beim Anheben der Ferse anatomisch verhält.

    [0006] Das Verstärkungselement kann alternativ als Drahteinlage ausgebildet sein.

    [0007] Es ist auch denkbar, das Verstärkungselement mit mindestens einem Gelenkbereich in Richtung parallel zur Sohle und etwa senkrecht zur Längsrichtung derselben auszubilden.

    [0008] Vorzugsweise ist das Verstärkungselement als platten- oder folienartige Einlage aus Metall oder Kunststoff ausgebildet. In diesem Fall ist der Gelenkbereich durch eine Materialschwächung und/oder Sicke gekennzeichnet.

    [0009] Um bei besonders weichem Sohlenmaterial eine feste Einspannung sicherzustellen, schließt das Verstärkungselement vorzugsweise unmittelbar an die Angriffsmittel für das Spannelement an der Sohle an.

    [0010] Die sohlenintegrierten Angriffsmittel für das Spannelement umfassen eine an der Unterseite des vorderen Sohlenabschnitts ausgebildete und nach hinten offene Hinterschneidung, in die ein Spannseil oder ein Spannhaken einführbar ist, das bzw. der beim Schließen der Eindung in Richtung nach vorne vorspannbar ist.

    [0011] Zur Festigung der erwähnten Anschlußstelle für das Spannelement ist das Verstärkungselement im Bereich der Hinterschneidung gegabelt, und zwar derart, daß die beiden Gabelschenkel sich in die obere und untere Begrenzung der Hinterschneidung hineinerstrecken.

    [0012] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist noch dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Verstärkungselements von hinten nach vorne abnimmt. Damit wird eine besonders hohe Festigkeit im Angriffs- bzw. Anschlußbereich für das Spannelement einerseits und eine hohe Flexibilität des vorderen Sohlenabschnitts andererseits erreicht.

    [0013] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Sohlenkonstruktion anhand der beigefügten Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
    Figur 1
    einen mit einer erfindungsgemäßen Sohle versehenen Schuh, der in eine korrespondierende Langlauf-Skibindung eingespannt ist, in Seitenansicht;
    Figur 2
    eine erste Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Sohle im Längsschnitt;
    Figur 3
    eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Sohle im Längsschnitt;
    Figuren 4 bis 6
    eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Sohle im Längsschnitt, in Draufsicht unter Darstellung des Verstärkungselements, und im Querschnitt Längslinie X-X in Figur 4;
    Figuren 7 und 8
    eine noch weiter abgewandelte Ausführungsform für eine erfindungsgemäß ausgebildete Sohle im schematischen Längsschnitt sowie in schematischer Draufsicht unter Darstellung des abgewandelten Verstärkungselements.


    [0014] In Figur 1 ist in schematischer Seitenansicht eine Kombination von Skibindung 10, nämlich Touren- oder Telemark-Bindung, und eines daran angepaßten Schuhs 11 dargestellt, dessen vorderes Ende durch ein federelastisch vorgespanntes Spannseil 12 derart in der Bindung 10 gehalten ist, daß der Absatz 13 des Schuhs 11 frei angehoben werden kann, und zwar in Richtung des Pfeiles 14. Das Spannseil 12 ist am vorderen Sohlenabschnitt bzw. an der Vordersohle 15 des Schuhs 11 angeschlossen, und zwar am hinteren Ende der Vordersohle. Alternativ ist ein Anschluß im Ballenbereich oder zwischen Ballenbereich und hinterem Ende der Vordersohle denkbar. Konkret ist im Übergangsbereich zwischen Vordersohle 15 und Mittelbereich 16 der Sohle eine Hinterschneidung 17 vorgesehen, die sich parallel zur Sohle und quer zur Sohlenlängsrichtung erstreckt, und in die das Spannseil 12 einhakbar ist unter entsprechender Fixierung der Sohle bzw. des Schuhs 11 an der Bindung 10. Das Spannseil 12 ist durch eine in Figur 1 nur angedeutet dargestellte Schraubenfeder 18 elastisch vorgespannt. Gegen die Wirkung dieser elastischen Vorspannung erfolgt das Anheben des Schuhabsatzes 13 in Richtung des Pfeiles 14. Die Vordersohle 15 wölbt sich dabei entsprechend Figur 1 zwischen ihrem vorderen und hinteren Ende nach unten in Richtung des Pfeiles 20 zum Skikörper 19 hin. Diese Wölbung entspricht der Beugung des Vorderfusses beim Anheben des Schuhabsatzes 13. Sie ist also anatomisch und insbesondere auch ergonomisch vorteilhaft. Unterstützt wird diese Wölbung durch die federelastische Vorspannung des Spannseils 12 in Richtung der Pfeile 21, wobei anstatt eines Spannseils auch äquivalente Spannelemente vorgesehen sein können, wie zum Beispiel eine biegeelastische Blattfeder, wie sie in der PCT/IB96/00085 beschrieben ist.

    [0015] Das vordere Ende des Schuhs 11, insbesondere das vordere Ende der Vordersohle 15 ist in einem Haltebacken 22 gehalten und sowohl zur Seite als auch nach vorne und nach oben hin abgestützt. Der Haltebacken 22 ist an der Oberseite des bereits erwähnten Skikörpers 19 angelenkt, wobei sich die Gelenkachse 23 parallel zur Skideckfläche 24 sowie quer zur Skilängsrichtung erstreckt. Die Lagerung der Gelenkachse erfolgt in einem nicht näher dargestellten Bindungsgehäuse 25, welches mit dem Skikörper 19 fest verbunden ist. Zwischen dem Haltebacken 22 und dem Bindungsgehäuse 25 kann noch ein nicht näher dargestellter Flexor wirksam sein, der die Rückstellung des Schuhs von der angehobenen Stellung entsprechend Figur 1 auf die Skideckfläche 24 unterstüzt. Diese Flexor-Konstruktion ist allgemeine bekannt, so daß auf eine nähere Darstellung und Beschreibung verzichtet werden kann.

    [0016] In Figur 2 ist eine Sohle für einen Schuh gemäß Figur 1 im Längsschnitt dargestellt. Im vorderen Abschnitt dieser Sohle ist ein biegeelastisches Verstärkungselement 26 eingebettet bzw. eingelagert. Dieses Verstärkungselement 26, welches vorzugsweise platten- bzw. folienartig ausgebildet ist und aus vergleichsweise hartem Material, insbesondere Metall oder Kunststoff besteht, erstreckt sich zwischen der vorderen Begrenzung 27 der Sohle und der Hinterschneidung 17, die zum Eingriff des oben erwähnten Spannelements 12 dient, und zwar derart, daß der resultierende Spannkraftvektor 28 über der sich etwa parallel dazu erstreckenden Null-Linie 29 des Verstärkungselements 26 liegt. Dabei ist das Verstärkungselement 26 in vorbestimmter Weise nach unten gewölbt im vorderen Sohlenabschnitt 15 eingelagert derart, daß der Spannkraftvektor 28 eine Sehne 30 der Null-Linie 29 des nach unten gewölbten Verstärkungselements 26 definiert. Damit ist die bereits anhand der Figur 1 beschriebene Wölbung des vorderen Sohlenabschnitts bzw. der Vordersohle 15 in Richtung des Pfeiles 20 beim Gebrauch sichergestellt.

    [0017] Das Verstärkungselement 26 erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge und Breite des vorderen Sohlenabschnitts bzw. der Vordersohle 15.

    [0018] Bei der Ausführungsform nach Figur 3 nimmt die Dicke des Verstärkungselements 26 von hinten nach vorne hin ab. Damit ist eine hohe Festigkeit im Bereich der Hinterschneidung 17, d. h. im Anschlußbereich für das Spannelement, z. B. Spannkabel 12 gemäß Figur 1, gewährleistet; im übrigen ist die Vordersohle 15 in Richtung nach vorne hin zunehmend flexibel. Dadurch wird ein hoher Gebrauchskomfort erzielt.

    [0019] Des weiteren zeichnen sich die Ausführungsformen gemäß den Figuren 2 und 3 noch dadurch aus, daß das Verstärkungselement im Bereich der Hinterschneidung 17 gegabelt ist derart, daß die beiden Gabelschenkel 31, 32 sich in die obere und untere Begrenzung der Hinterschneidung 17 hineinerstrecken. Diese Ausführungsform trägt zur zusätzlichen Festigkeit der Hinterschneidung 17, d. h. des Anschlußbereiches für das Spannelement bei.

    [0020] Die Flexibilität des Verstärkungselements 26 kann durch weitere Maßnahmen beeinflußt werden, zum Beispiel durch die Maßnahmen entsprechend den Figuren 4 bis 6. Dort ist die Sohle im vorderen Abschnitt durch eine folienartige Einlage 26 verstärkt. Konkret handelt es sich um eine hartelastische Kunststoffeinlage, die in ein im übrigen wesentlich weicheres Sohlenmaterial eingebettet ist. Vorzugsweise besteht die Sohle aus sehr witterungsbeständigem und biegelastischem Gummi. Dieses Material wird für Sohlen von Touren- und Telemark-Schuhen bevorzugt verwendet. Durch die Einlage 26 erhält die Sohle und damit auch der Schuh eine erhöhte Seiten- und Verwindungsstabilität, wie durch die Doppelpfeile 34 in Figur 6 angedeutet ist. Die Flexibilität der Sohle in Schuhlängsrichtung bzw. in einer sich in Schuhlängsrichtung erstreckenden Vertikalebene wird durch die Einlage 26 vor allem dann nicht beeinträchtigt, wenn Sie mindestens einen Gelenkbereich in Richtung parallel zur Sohle sowie etwa senkrecht zur Sohlenlängsachse aufweist. Im vorliegenden Fall sind drei Gelenkbereiche 33 vorgesehen, die im Ballenbereich in vorbestimmtem Abstand voneinander angeordnet sind. Konkret sind die Gelenkbereiche 33 durch beidseitige Sicken definiert.

    [0021] Alternativ ist eine Metalldrahteinlage entsprechend den Figuren 7 und 8 möglich, wobei entsprechend Figur 8 drei Metalldrahtringe 35, 36, 37 vorgesehen sind, die im Ballenbereich unter Ausbildung von sich parallel zur Sohle und quer zur Sohlenlängsrichtung erstreckenden Gelenken bzw. Gelenkbereichen 33 miteinander verbunden sind. Die durch die beschriebenen Einlagen erhaltene Seitenstabilität der Sohle ist in den Figuren 5 und 8 durch die Doppelpfeile 38 angedeutet. Die Einlagen 26 wirken sich also insbesondere auch auf die Seitenstabilität der hinteren Hälfte der Schuhsohle bzw. des Schuhs aus.

    [0022] Die vorbeschriebene Sohlenkonstruktion hat eine sehr definierte Flexibilität zur Folge, die insbesondere für Telemark-Schuhe von besonderer Bedeutung ist. Darüberhinaus ist diese Sohlenkonstruktion auch in Kombination mit der anhand der Figur 1 beschriebenen Bindungsart von Vorteil im Hinblick darauf, daß die Einspannung des Schuhs ausschließlich im Bereich der Vordersohle 15 erfolgt. Dort muß die Sohle besonders stabil sein, ohne daß die Flexibilität in der sich parallel zur Schuhlängsrichtung erstreckenden Vertikalebene verlorengeht. Insbesondere ist auch gewährleistet, daß die Flexibilität in Richtung nach unten, d. h. zur Laufseite der Sohle hin vorgegeben ist.

    [0023] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

    Bezugszeichenliste



    [0024] 
    10
    Skibindung
    11
    Schuh
    12
    Spannseil
    13
    Absatz
    14
    Pfeil
    15
    vorderer Sohlenabschnitt (Vordersohle)
    16
    Mittelbereich
    17
    Hinterschneidung
    18
    Feder
    19
    Skikörper
    20
    Pfeil
    21
    Pfeil
    22
    Haltebacken
    23
    Gelenkachse
    24
    Skideckfläche
    25
    Bindungsgehäuse
    26
    Verstärkungselement
    27
    vordere Begrenzung der Sohle
    28
    Spannkraftvektor
    29
    Null-Linie
    30
    Sehne
    31
    Gabelschenkel
    32
    Gabelschenkel
    33
    Gelenkbereich
    34
    Doppelpfeil
    35
    Metalldrahtring
    36
    Metalldrahtring
    37
    Metalldrahtring
    38
    Doppelpfeil



    Ansprüche

    1. Sohle für einen Langlauf-, Touren- oder Telemark-Skischuh (11), deren vorderer Abschnitt (15) zum Zwecke der Anbindung des Skischuhs (11) an eine Langlauf-, Touren- oder Telemark-Bindung (10) an seiner Unterseite eine nach hinten offene Hinterschneidung (17) als Eingriff für ein Spannelement (12) zum Einspannen des vorderen Abschnitts (15) zwischen der vorderen Begrenzung (27) der Sohle und der Hinterschneidung (17) aufweist, wobei in dem vorderen Abschnitt (15) ein biegeelastisches Verstärkungselement (26) eingebettet ist, das sich derart zwischen der vorderen Begrenzung (27) der Sohle und der Hinterschneidung (17) erstreckt, daß die Linie des aus dem Einspannen des vorderen Abschnitts (15) resultierenden Spannkraftvektors (28) über dem sich etwa parallel dazu erstreckenden Null-Niveau (29) des Verstärkungselements (26) liegt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verstärkungselement (26) im Bereich der Hinterschneidung (17) derart gegabelt ist, daß die beiden Gabelschenkel sich in die obere und die untere Begrenzung der Hinterschneidung (17) hinein erstrecken.
     
    2. Sohle nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verstärkungselement (26) ein flächiges Bauteil aus korrosionsbeständigem Material, insbesondere Metall, wie Aluminium, Edelstahl, Titanlegierung oder dergleichen, oder Kunststoff, ist, welches unter vorgegebener Wölbung nach unten (Pfeil 20) in den vorderen Sohlenabschnitt (15) eingelagert ist derart, daß der Spannkraftvektor (28) eine Sehne (30) der entsprechend gewölbten Null-Linie (29) des Verstärkungselements (26) definiert.
     
    3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich das Verstärkungselement (26) nahezu über die gesamte Länge und Breite des vorderen Abschnitts (15) erstreckt.
     
    4. Sohle nach einem der Ansprüche 1-3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verstärkungselement (26) in Form einer folienartigen Einlage, insbesondere einer hartelastischen Kunststoffeinlage, in den vorderen Abschnitt (15) eingebettet ist, wobei der vorderen Abschnitt (15) aus einem weicheren Material, vorzugsweise aus witterungsbeständigem und biegeelastischem Gummi, besteht.
     
    5. Sohle nach einem der Ansprüche 1-4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Dicke und/oder Biegesteifigkeit des Verstärkungselements (26) von hinten nach vorne abnimmt.
     
    6. Sohle nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verstärkungselement (26) als Drahteinlage (35, 36, 37) ausgebildet ist.
     
    7. Sohle nach einem der Ansprüche 1-6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verstärkungselement (26) mindestens einen Gelenkbereich (33) in Richtung parallel zur Sohle und etwa senkrecht zur Längsrichtung derselben aufweist.
     
    8. Sohle nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei Ausbildung des Verstärkungselements (26) als platten- oder folienartige Einlage aus Metall oder Kunststoff der Gelenkbereich (33) durch eine Materialschwächung und/oder Sicke definiert ist (Fig. 4).
     
    9. Sohle nach einem der Ansprüche 1-8
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verstärkungselement (26) unmittelbar an die Hinterschneidung (17) anschließt.
     


    Claims

    1. A sole for a cross-country, touring or telemark ski-boot (11), the front portion (15) of which sole has an undercut (17) for the purpose of fastening the ski-boot (11) to a cross-country, touring or telemark binding (10), which undercut (17) is located at the underside of the front portion (15), is open to the rear and is in the capacity of a means for engaging a clamping element (12) to clamp the front portion (15) between the front boundary (27) of the sole and the undercut (17), a resilient reinforcing element (26) being embedded in the front portion (15) and extending between the front boundary (27) of the sole and the undercut(17) in such a manner that the line of the clamping force vector (28) resulting from the clamping of the front portion (15) lies above the zero level (29), extending substantially parallel to the vector line, of the reinforcing element (26), characterised in that the reinforcing element (26) is forked in the region of the undercut (17), in such a manner that the two fork legs extend into the upper and the lower boundary of the undercut (17).
     
    2. A sole according to Claim 1, characterised in that the reinforcing element (26) is a flat part made of corrosion-resistant material, in particular metal, such as aluminium, high-quality steel, titanium alloy or the like, or plastics material, which part is embedded, in the front sole portion (15), with a pre-determined curvature downwards (arrow 20), in such a manner that the clamping force vector (28) defines a chord (30) of the correspondingly curved zero line (29) of the reinforcing element (26).
     
    3. A sole according to Claim 1 or 2, characterised in that the reinforcing element (26) extends over virtually the entire length and breadth of the front portion (15).
     
    4. A sole according to any one of Claims 1-3, characterised in that the reinforcing element (26) is embedded, in the front portion (15), in the form of a sheet-like insert, in particular a hard and resilient plastics insert, the front portion (15) consisting of a softer material, preferably weather-proof and resilient rubber.
     
    5. A sole according to any one of Claims 1-4, characterised in that the thickness and/or bending resistance of the reinforcing element (26) decrease(s) from the rear to the front.
     
    6. A sole according to Claim 1, characterised in that the reinforcing element (26) is in the form of a wire insert (35, 36, 37).
     
    7. A sole according to any one of Claims 1-6, characterised in that the reinforcing element (26) has at least one flexible region (33) parallel to the sole and substantially perpendicular to the longitudinal direction thereof.
     
    8. A sole according to Claim 7, characterised in that when the reinforcing element (26) is in the form of a plate-like or sheet-like insert of metal or plastics material, the flexible region (33) is defined by a material weakening and/or a groove (Fig. 4).
     
    9. A sole according to any one of Claims 1-8, characterised in that the reinforcing element (26) directly adjoins the undercut (17).
     


    Revendications

    1. Semelle pour une chaussure de ski de fond, de ski de randonnée ou de ski de Télémark, dont la partie avant (15) présente sur sa partie inférieure, pour la fixation de la chaussure de ski (11) sur une fixation de ski de fond, de ski de randonnée ou de ski de Télémark (10), une contre-dépouille (17) ouverte vers l'arrière comme prise pour un élément de serrage (12) servant à serrer la partie avant (15) entre la limite avant (27) de la semelle et la contre-dépouille (17), un élément de renfort (26) flexible étant incorporé dans la partie avant (15), lequel élément de renfort s'étend entre la limite avant (27) de la semelle et la contre-dépouille (17) de telle manière que la ligne du vecteur de force de serrage (28) résultant du serrage de la partie avant (15) est située au-dessus du niveau zéro (29) de l'élément de renfort (26), s'étendant à peu près parallèlement au vecteur de force de serrage, caractérisée en ce que l'élément de renfort (26) est en forme de fourche dans la zone de la contre-dépouille (17) de telle manière que les deux branches de fourche s'étendent dans la limite supérieure et la limite inférieure de la contre-dépouille (17).
     
    2. Semelle selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de renfort (26) est un élément plat en matériau résistant à la corrosion, en particulier en métal, comme l'aluminium, l'acier spécial, un alliage au titane ou analogue, ou en plastique, lequel est monté avec une courbure prédéfinie vers le bas (flèche 20) dans la partie avant de semelle (15) de telle manière que le vecteur de force de serrage (28) définit une corde (30) de la ligne de zéro (29) de l'élément de renfort (26), courbée de façon correspondante.
     
    3. Semelle selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément de renfort (26) s'étend sur presque toute la longueur et la largeur de la partie avant (15).
     
    4. Semelle selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'élément de renfort (26) est incorporé dans la partie avant (15) sous la forme d'un élément rapporté de type film, en particulier d'un élément rapporté en plastique élastique dur, la partie avant (15) étant dans un matériau souple, de préférence en caoutchouc résistant aux intempéries et flexible.
     
    5. Semelle selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'épaisseur et/ou la rigidité en flexion de l'élément de renfort (26) diminue de l'arrière vers l'avant.
     
    6. Semelle selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de renfort (26) est réalisé sous forme d'élément rapporté en fil métallique (35, 36, 37).
     
    7. Semelle selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que l'élément de renfort (26) présente au moins une zone d'articulation (33) dans le sens parallèle à la semelle et à peu près verticalement au sens longitudinal de celle-ci.
     
    8. Semelle selon la revendication 7, caractérisée en ce que, dans le cas de la réalisation de l'élément de renfort (26) sous forme d'élément rapporté de type plaque ou film en métal ou plastique, la zone d'articulation (33) est définie par un affaiblissement de matière et/ou une moulure (fig. 4).
     
    9. Semelle selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que l'élément de renfort (26) est directement contigu à la contre-dépouille (17).
     




    Zeichnung