[0001] Die Erfindung betrifft Scheren mit Kunststoffgriffen nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruches 1.
[0002] Derartige Scheren mit Kunststoffgriffen sind bereits zahlreich aus dem Stand der
Technik bekannt, wobei auf das freie Ende der metallischen Scherengriff-Stummel die
Kunststoffgriffe mittels einer Aufnahmeöffnung aufgesteckt sind oder aber aufgespritzt
sind. Die Kunststoffgriffe besitzen einen, den Scherengriff-Stummel aufnehmenden,
ersten Teil und einen zweiten Teil mit Griffaugen für die Aufnahme der Finger eines
Benutzers. Derartige Scheren mit Kunststoffgriffen sind kostengünstiger als Scheren
nur aus Metall und werden gerade bei einfachen Haushaltsscheren verwendet.
[0003] Mit der EP 0 607 223 B1 ist eine derartige Schere mit Kunststoffgriffen bekannt geworden,
wobei zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit im Bereich der Griffaugen des Kunststoffgriffes
zusätzliche Bedeckungselemente vorgesehen sind, welche aus einem weicheren Kunststoff
bestehen und den Bereich der Griffaugen bedecken, welche in Kontakt mit den Fingern
des Benutzers kommen. Hierdurch soll für den Benutzer beim Ergreifen und Benutzen
der Schere ein sympathisches Griffgefühl entstehen, welches gegenüber dem Kontakt
mit einer reinen Metallschere ein geringeres Kälte- und Härtegefühl und gegenüber
dem Kontakt mit einer herkömmlichen Schere mit Kunststoffgriffen ein geringeres Härtegefühl
vermittelt. Man spricht dann von Scheren mit einem "Soft-Touch", also einem relativ
weichen Griff, welcher jedoch die Schere nicht instabil machen soll. Im folgenden
wird also ein derartiges Bedeckungselement aus einem relativ weichen Kunststoff als
"Soft-Touch-Element" bezeichnet.
[0004] Um nun die Griffaugen des Kunststoffgriffes der Schere mit dem Soft-Touch-Element
zu bedecken, ist es bei dieser Ausführung vorgesehen, daß das Soft-Touch-Element ringförmig
und im Querschnitt etwa halbkreisförmig ausgebildet ist und mit seiner umfänglichen
Mantelfläche in das zugehörige Griffauge eingelegt ist. Hierbei liegt die gekrümmte
Manteloberfläche des Soft-Touch-Elementes in Richtung des Zentrums des Griffauges
und der etwa plane Teil der Manteloberfläche in Richtung des Kunststoffgriffes.
[0005] Zur verbesserten Befestigung des Soft-Touch-Elementes im Griffauge ist an der inneren
Oberfläche des Griffauges eine ringsumlaufende T-förmige Rippe vorgesehen, welche
in eine entsprechende T-förmige Rinne im Soft-Touch-Element eingreift, welche im Bereich
des planen Teils der Manteloberfläche des Soft-Touch-Element eingebacht ist.
[0006] Eine andere Ausführungsform der EP 0 607 223 B1 sieht das Aufspritzen des Soft-Touch-Elementes
in das Griffauge des Kunststoffgriffes der Schere vor, anstatt die Verbindung über
die T-förmige Nut-Feder-Verbindung der zuvor erwähnten Ausführungsform.
[0007] Nachteil hierbei ist, daß diese Befestigungsarten zwischen dem Soft-Touch-Element
und dem Griffauge des Kunststoffgriffes der Schere relativ kostenintensiv sind, da
entweder die ringsumlaufende T-förmige Nut-Feder-Verbindung oder aber ein zusätzlicher
Aufspritzprozeß vorgesehen sein muß.
[0008] Dies bedeutet einen zusätzlichen Aufwand bei den Spritzgußformen, in welche die,
im Hinblick auf die Fertigung der Spritzgußformen, komplizierte T-Rippe bzw. T-Rinne
eingebracht werden muß. Auch ist ein Ausbringen der in diese Spritzgußformen eingespritzten
Kunststoffgriffe nicht einfach zu bewerkstelligen, da die T-förmigen Rippen/Rinnen
starke Hinterschneidungen aufweisen und daher der Ausschuß bei der Fertigung der Kunststoffgriffe
bzw. der Scheren nicht zu vernachlässigen ist.
[0009] Zudem wird durch das Vorsehen der ringsumlaufenden T-förmigen Rinnen im Soft-Touch-Element
dessen Querschnitt derart vermindert, daß es leicht zu Beschädigungen bei der Benutzung
kommen kann. Bei Vorsehen eines dickwandigeren Soft-Touch-Elements, unter Vermeidung
der Schwächung des Querschnitts durch die T-förmige Rinne, wird das Soft-Touch-Element
dann zu instabil und der Benutzer kann dann keine präzisen Schnitte mehr vornehmen
und auch die Gefahr des Lösens der Nut-Feder-Verbindung besteht dadurch.
[0010] Als zusätzlicher Nachteil dieser Ausführung des Standes der Technik kann angeführt
werden, daß auch die Montage des Soft-Touch-Elementes in das Griffauge des Kunststoffgriffes
der Schere nicht ganz unproblematisch ist, wodurch die Montagezeit erhöht wird, der
Ausschuß von defekten Soft-Touch-Elementen oder Kunststoffgriffen bzw. ganzen Scheren
erhöht wird und praktisch keine oder eine nur sehr kostenintensive automatische Montage
möglich ist.
[0011] Auch wird durch die aufwendige Montage des Soft-Touch-Elementes in das Griffauge
es erschwert, daß der Benutzer selbst das Soft-Touch-Element wechselt, was beispielsweise
bei Defekten, verschiedenen Nutzern und Anpassen auf verschiedene Größen und Härten
notwendig wäre.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Schere mit Kunststoffgriff
und Soft-Touch-Element bereit zu stellen, bei welchem bei mindestens gleichbleibender
Stabilität und Benutzerfreundlichkeit der Schere die Herstellung und Montage kostengünstiger
wird.
[0013] Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient die technische Lehre des unabhängigen Anspruches,
wobei weitere vorteilhafte Ausgestaltungen in den abhängigen Unteransprüchen ausgeführt
sind.
[0014] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, daß das Soft-Touch-Element im Bereich
des Griffauges des Kunststoffgriffes, jedoch außerhalb der inneren Umfangs-Oberfläche
des Griffauges, mit dem Kunststoffgriff kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist.
[0015] Vorteil dabei ist, daß komplizierte Feder-Nutverbindungen gemäß dem Stand der Technik
entfallen können, welche an der unzugänglichen, inneren Oberfläche des Griffauges
vorgesehen sind und trotzdem eine genügende Stabilität und Ergonomie der Schere gewährleistet
ist.
[0016] Durch Vorsehen der Verbindungselemente an der äußeren Oberfläche der Griffaugen ist
eine kostengünstige Herstellung der Soft-Touch-Elemente, des Kunststoffgriffes und
damit der gesamten Schere, möglich, wobei auch eine Automatisierung der Montage möglich
ist.
[0017] Auch ist beim Hersteller und durch den Benutzer selbst eine einfache und kostengünstige
Montage der Soft-Touch-Elemente auf den Kunststoffgriffen durch die Zugänglichkeit
der Verbindungsstellen gegeben.
[0018] Auch kann der Benutzer selbst Soft-Touch-Elemente einfach wechseln, was z. B., bei
einem Defekt der Soft-Touch-Elemente oder aber bei verschiedenen Benutzern der Schere,
aus hygienischen oder ergonomischen Gründen (Rechts-, Linkshänder, verschiedene Größen,
Härten, Farben und Formen) nützlich ist.
[0019] Hierbei ist es bevorzugt vorgesehen, wenn die Soft-Touch-Elemente über Verbindungselemente
miteinander verbunden sind, so daß sie zwischen sich den Kunststoffgriff einklemmen
und somit daran festliegen. Auch können diese Verbindungselemente zwischen den Soft-Touch-Elementen
und dem jeweiligen Kunststoffgriff vorgesehen sein oder aber eine Kombination aus
beiden Verbindungsarten.
[0020] Bevorzugt wird diese Befestigung der Soft-Touch-Elemente an den Kunststoffgriffen
durch Ausstülpungen und mit diesen Ausstülpungen werden zusammenwirkende Einbuchtungen
erzielt, wobei sowohl die Ausstülpungen als auch die Einbuchtungen in den Soft-Touch-Elementen
und auch in den Kunststoffgriffen vorgesehen sein können. Wichtig hierbei ist nur,
daß die Ausstülpungen und Einbuchtungen jeweils derart miteinander zusammenwirken,
daß die Soft-Touch-Elemente geeignet an den Kunststoffgriffen gehaltert werden.
[0021] Bevorzugt wird die lösbare Befestigung der Soft-Touch-Elemente an den Kunststoffgriffen,
wobei hier dann geeigneterweise Rastverbindungen oder aber Klemmverbindungen vorgesehen
sind.
[0022] Die Verbindungselemente können werkstoffeinstückig, beispielsweise in Form von zylindrischen
Stiften und dazu passenden rohrförmigen Hülsen, mit dem Soft-Touch-Element bzw. den
Kunststoffgriffen verbunden sein, wobei die Stifte in die Hülsen eingeführt werden
und darin klemmend und/oder axial rastend festgelegt werden. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind die Stifte als separate Einlegeteile aus Stahl ausgebildet, um
eine höhere Festigkeit gegen Abscheren der Soft-Touch-Elemente zu gewährleisten.
[0023] Auch soll die vorliegende Erfindung vorsehen, daß die Stifte nicht in korrespondierende
rohrförmige Hülsen, sondern lediglich in Bohrungen klemmend und/oder rastend eingebracht
werden, um die Soft-Touch-Elemente an den Kunststoffgriffen festzulegen.
[0024] Natürlich sind beliebige Formen von Stift-Hülsen bzw. Stift-Bohrungen durch die Erfindung
abgedeckt, so daß auch kegelige, kugelige, trapezförmige quaderförmige oder andersartige
Verbindungsformen möglich sein sollen.
[0025] Bei sämtlichen Verbindungsarten ist es vorteilhaft, wenn die Ausstülpungen und Einbuchtungen
bzw. die Stifte, Hülsen, Bohrungen die Oberflächen der Soft-Touch-Elemente nicht durchbrechen,
so daß eine glatte, gleichmäßige und zugleich elastische, ergonomische und angenehme
Kontaktfläche mit den Fingern des Benutzers der Schere mit Antirutsch-Eigenschaften
vorliegt. Zudem ist dieses sehr vorteilhafte Anbringung lediglich außerhalb der inneren
Oberfläche der Griffaugen des Kunststoffgriffes durch die bessere Zugänglichkeit einfacher
und kostengünstiger in Herstellung und Montage und besitzt zudem eine längere Dauerhaltbarkeit.
[0026] Pro Griffauge des Kunststoffgriffes sind bevorzugt zwei zur Längsachse des Kunststoffgriffes
symmetrische Soft-Touch-Elemente vorgesehen, welche dann als Halbschalen den Kunststoffgriff
auf den beiden großflächigen, im wesentlichen planen Scherenseiten bedecken, um so
lediglich im Kontaktbereich der Finger des Benutzers vorzuliegen.
[0027] Das Soft-Touch-Element kann bereits eine vorgeformte, ergonomische Form für Links-
und Rechtshänder besitzen oder aber derart flexibel und elastisch federnd ausgebildet
sein, daß es sich bei jedem Benutzungsvorgang oder aber im wesentlichen lediglich
beim erstmaligen Benutzen an die Anatomie der Finger des Benutzers anpaßt. Hierdurch
kann der Scherengriff sich auf verschiedene Nutzer, welche auch Linkshänder oder Rechtshänder
sein können, anpassen. Durch die Möglichkeit des Austausches der Soft-Touch-Elemente
kann zusätzlich eine individuelle Abstimmung an die Benutzer, je nach persönlichen
Bedürfnissen, Schneidaufgaben und Hygienebedingungen, erfolgen.
[0028] Bei zweiteiligen korrespondierenden Soft-Touch-Elementen können diese derart ausgebildet
sein, daß die jeweils korrespondierenden Soft-Touch-Elemente zueinander vertauscht
montiert werden können. Dies vereinfacht zusätzlich sowohl den Herstellungs- und Montageaufwand
beim Hersteller als auch den Montageaufwand beim Benutzer erheblich und die Lagerhaltungskosten
werden dadurch verringert.
[0029] Die Soft-Touch-Elemente können aus Kostengründen nur im Bereich der Griffaugen vorgesehen
sein oder aber in einer anderen Ausführungsform, z. B. aus ästhetischen Gründen, zusätzliche
Teile des Kunststoffgriffs oder aber den gesamten Kunststoffgriff bedecken. Die Stabilität
der Schere soll hiervon aber nicht betroffen sein und so richtet sich also das Verhältnis
von herkömmlichem Kunststoff des Griffes zu elastisch weichem Kunststoff der Soft-Touch-Elemente
nach den jeweiligen Anforderungen und Aufgaben der Schere.
[0030] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0031] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0032] Es zeigen:
- Figur 1:
- zeigt die erfindungsgemäße Schere in einer Seitenansicht;
- Figur 2:
- zeigt die erfindungsgemäße Schere gemäß Figur 1 in Draufsicht;
- Figur 3:
- zeigt einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Schere gemäß Figur 1 im Bereich der Griffaugen
des Kunststoffgriffes mit einem abgenommenen Soft-Touch-Element;
- Figur 4:
- zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Figur 1 durch das obere Griffaugen
des Kunststoffgriffes der erfindungsgemäßen Schere.
[0033] Die Figuren 1 und 2 zeigen zum einen die erfindungsgemäße Schere in einer Seitenansicht
und zu anderen in Draufsicht in voller Größe.
[0034] Die Schere 1 besteht aus einem ersten Metallkörper 2 und einem zweiten Metallkörper
3 mit jeweils einer Schneidkante 29, welche untereinander über ein Verbindungsteil
4 innerhalb der Bohrungen 9 der jeweiligen Metallkörper 2, 3 untereinander verbunden
sind, so daß diese beiden Metallkörper 2, 3 zueinander scherenartig verschwenkbar
ausgebildet sind.
[0035] Diese Metallkörper 2 und 3 der Schere 1 sind, gemäß den Figuren 1 und 2, links von
dem Verbindungsteil 4 als Klingenteile 5 und 6 ausgebildet, welche die zuvor beschriebene
Schneidkanten 29 besitzen, wobei die Schneidkante 29 des ersten Klingenteils 5 in
Figur 1 nach unten zum Blattrand gerichtet ist und die Schneidkante 29 des zweiten
Klingenteils 6 nach oben zum Blattrand gerichtet ist.
[0036] Rechts vom Verbindungsteil 4 befinden sich dann der erste Griffteil 7 und der zweite
Griffteil 8 des Metallkörpers 2 und 3 der Schere 1. Diese sind lediglich stummelartig
ausgebildet, wobei auf diesen Stummeln dann entsprechende Kunststoffgriffe 10 und
11 aufgebracht sind, welche beispielsweise aufgeklebt oder aber über ein entsprechendes
Spritzgußverfahren aufgespritzt sein können.
[0037] Diese beiden Kunststoffgriffe 10 und 11 sind nun auf einer Seite mit den Griffteilen
7 und 8 der Metallkörper 2 und 3 verbunden und besitzen auf den gegenüberliegenden
freien Enden jeweils ein Griffauge 12 und 13, in welche dann die Finger des Benutzers
aufgenommen werden können.
[0038] Gemäß den Figuren 1 und 2 liegt also quasi eine herkömmliche Schere 1 vor, jedoch
ist diese im Vergleich zum Stand der Technik mit speziellen Abdeckungen an den Griffaugen
12 und 13 versehen, welche die Erfindung ansich ausmachen.
[0039] Um die Griffaugen 12 und 13 herum sind nun die jeweiligen Soft-Touch-Elemente 21
bis 24 angebracht, wobei gemäß Figur 2 zu sehen ist, daß diese Soft-Touch-Elemente
derart aufgebracht sind, daß diese sich harmonisch in die Kunststoffgriffe 10, 11
einfügen und dort eingebettet sind, was durch eine Reduzierung der Dicke der Kunststoffgriffe
10, 11 erst ermöglicht wird.
[0040] Es ist nun also ein erstes und ein zweites Soft-Touch-Element 21 und 22 zur Linken
und zur Rechten des ersten Kunststoffgriffes 10 über eine Verbindung zwischen einem
Stift 25 und einer Hülse 26 aufgebracht und ein zweites Paar von Soft-Touch-Elementen
23 und 24 zur Linken und zur Rechten des zweiten Kunststoffgriffes 11 über die besagten
Verbindungselemente, Stift 27 und Hülse 28.
[0041] Diese Soft-Touch-Elemente 21 bis 24 sind derart an den Kunststoffgriffen 10 und 11
angebracht, daß diese die Kunststoffgriffe 10 und 11 im Bereich der Griffaugen 12
und 13 auf den etwa planen, äußeren Oberflächen 18 und 19 bedecken, ebenso wie die
inneren Umfangs-Oberflächen 16, 17 der Kunststoffgriffe 10 und 11, jedoch die äußeren
Umfangs-Oberflächen 14 und 15 der Kunststoffgriffe 10, 11 freilassen und bündig mit
ihnen abschließen.
[0042] Die Verbindungselemente 25 bis 28 in Form der Stifte und Hülsen sind ebenfalls lediglich
bei den im wesentlichen äußeren, planen Oberflächen 18 und 19 vorgesehen, in jedem
Fall sind jedoch die inneren Umfangs-Oberflächen 16 und 17 vollkommen frei von diesen
Verbindungselementen 25 bis 28.
[0043] In der Figur 4 ist nun ein vergrößerter Ausschnitt der erfindungsgemäßen Schere 1
gemäß Figur 1 im Bereich der Griffaugen 12 und 13 des Kunststoffgriffes 10 und 11
zu sehen, mit einem abgenommenen bzw. noch nicht montierten Soft-Touch-Element 21.
Der untere Kunststoffgriff 11 ist also durch die Soft-Touch-Elemente 23 und 24 im
Bereich des Griffauges 13 bedeckt, wohingegen der darüberbefindliche erste Kunststoffgriff
10 lediglich auf seiner Rückseite, also in der Zeichnungsebene dahinterbefindlichen
Soft-Touch-Element 22, abgedeckt ist und das hierzu korrespondierende erste Soft-Touch-Element
21 hiervon weggeklappt gezeichnet ist. Das erste Soft-Touch-Element 21 besitzt sechs,
über die Oberfläche verteilte Stifte 25, welche dann während der Montage durch entsprechende
Bohrungen im Kunststoffgriff 10 durch diesen hindurchgeführt werden, zur Aufnahme
in die entsprechend korrespondierenden sechs Hülsen 26 des zweiten Soft-Touch-Elementes
22.
[0044] In Figur 1 wie auch in Figur 3 ist zu sehen, daß zwischen den beiden Griffteilen
7 und 8 ein entsprechender, abstandhaltender Steg 20 ausgebildet ist, welcher den
Anschlag für die beiden Schneidkanten 29 der Metallkörper 2 und 3 bildet.
[0045] In Figur 4 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV gemäß Figur 1 dargestellt,
wobei lediglich von unten auf die Schere gesehen wird, also lediglich das obere Griffauge
12 des Kunststoffgriffes 10 zu sehen ist.
[0046] Insbesondere in dieser Figur 4 ist zu sehen, daß die Verbindungselemente 25 bis 28
zwischen den beiden Soft-Touch-Elementen 21 und 22 im Bereich der ersten, inneren
Umfangs-Oberfläche 16 des Kunststoffgriffes 10 im Bereich des Griffauges 12 unberührt
bleiben, so daß dort keine feste Verbindung der Soft-Touch-Elemente 21 und 22 zu dem
Kunststoffgriff 10 vorliegt, sondern diese lediglich dort anliegen. Die Trennachse
30 teilt die beiden Soft-Touch-Elemente 21 und 22.
[0047] Durch entsprechende Ausnehmungen in dem Kunststoffgriff 10 sind nun die Hülsen 26
des zweiten Soft-Touch-Elementes 22 hindurchgeführt, so daß diese zweite Soft-Touch-Element
22 im wesentlichen an dem ersten Kunststoffgriff 10 auf einer Seite anliegt und in
diese Hülsen 26 dann die Stifte 25 des ersten Soft-Touch-Elementes 21 klemmend eingeführt
sind, so daß auch dieses erste Soft-Touch-Element 21 im wesentlichen auf der anderen,
gegenüberliegenden Seite des Kunststoffgriffes 10 zur Anlage kommt. Somit wird nun
der Kunststoffgriff 10 von beiden Seiten her durch die Soft-Touch-Elemente 21 und
22 umgriffen, und gleichzeitig werden diese beiden Soft-Touch-Elemente 21 und 22 innerhalb
der entsprechenden Bohrung der Kunststoffgriffe 10 zueinander verklemmt.
Zeichnungslegende
[0048]
- 1.
- Schere
- 2.
- erster Metallkörper
- 3.
- zweiter Metallkörper
- 4.
- Verbindungsteil
- 5.
- erster Klingenteil
- 6.
- zweiter Klingenteil
- 7.
- erster Griffteil
- 8.
- zweiter Griffteil
- 9.
- Bohrung
- 10.
- erster Kunststoffgriff
- 11.
- zweiter Kunststoffgriff
- 12.
- erstes Griffauge
- 13.
- zweites Griffauge
- 14.
- erste äußere Umfangs-Oberfläche
- 15.
- zweite äußere Umfangs-Oberfläche
- 16.
- erste innere Umfangs-Oberfläche
- 17.
- zweite innere Umfangs-Oberfläche
- 18.
- erste äußere plane Oberflächen
- 19.
- zweite äußere plane Oberflächen
- 20.
- Steg
- 21.
- erstes Soft-Touch-Element
- 22.
- zweite Soft-Touch-Element
- 23.
- dritte Soft-Touch-Element
- 24.
- vierte Soft-Touch-Element
- 25.
- Stift
- 26.
- Hülse
- 27.
- Stift
- 28.
- Hülse
- 29.
- Schneidkante
- 30.
- Trennlinie
1. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11), bestehend aus zwei mit Schneidkanten (29)
versehenen Metallkörpern (2, 3), welche über ein Verbindungsteil (4) scherenartig
verschwenkbar miteinander verbunden sind, wobei die nicht mit Schneidkanten versehenen
freien Enden der Metallkörper (2, 3) als Griffteile (7, 8) ausgebildet sind, an denen
je ein Kunststoffgriff (10, 11) mit je einem Griffauge (12, 13) angebracht ist, welche
Griffaugen (12, 13) mit mindestens je einem Soft-Touch-Element (21 - 24) aus einem
durch Handkraft elastisch verformbarem Kunststoff mindestens teilweise abgedeckt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Soft-Touch-Element (21 - 24) im Bereich des Griffauges (12, 13) mindestens eines
Kunststoffgriffes (10, 11), jedoch außerhalb der inneren Umfangs-Oberfläche (16, 17)
des Griffauges (12, 13), mit dem Kunststoffgriff (10, 11) kraft- und/oder formschlüssig
verbunden ist.
2. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Soft-Touch-Elemente (21 - 24) über Verbindungselemente (25 - 28) miteinander
und/oder mit den Kunststoffgriffen (10, 11) verbunden sind.
3. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (25 - 28) durch Ausstülpungen (25, 27) und mit diesen Ausstülpungen
zusammenwirkende Einbuchtungen (26, 28) gebildet werden.
4. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (25 - 28) werkstoffeinstückig mit dem Soft-Touch-Element
(21 - 24) oder den Kunststoffgriffen (10, 11) verbunden sind.
5. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtungen durch rohrförmige Hülsen (26, 28) und die Ausstülpungen durch zylindrische
Stifte (25, 27) gebildet werden.
6. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtungen durch Bohrungen und die Ausstülpungen durch Stifte (25, 27) gebildet
werden.
7. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den korrespondierenden Soft-Touch-Elementen (21,22; 23,24) bzw. an den Kunststoffgriffen
(10, 11) sowohl Ausstülpungen (25, 27) als auch Einbuchtungen (26, 28) vorgesehen
sind.
8. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstülpungen (25, 27) als separate Teile ausgebildet sind und in jeweils zwei
Bohrungen in den korrespondierenden Soft-Touch-Elementen (21,22; 23,24) bzw. den Kunststoffgriffen
eingreifen.
9. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstülpungen (25, 27) aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sind.
10. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstülpungen (25, 27) und Einbuchtungen (26, 28) die Oberflächen der Soft-Touch-Elemente
(21 - 24) nicht durchbrechen.
11. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Soft-Touch-Element (21,22; 23,24) für ein Griffauge (12; 13) mehrteilig ausgebildet
ist.
12. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie (30) des Soft-Touch-Elementes (21, 22; 23, 24) mit der Längsachse
der Schere (1) etwa zusammenfällt.
13. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Soft-Touch-Element (21, 22; 23, 24) eine vorgeformte, ergonomische Form für Links-
und Rechtshänder besitzt.
14. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweiteiligen korrespondierenden Soft-Touch-Elementen (21, 22; 23, 24) diese derart
ausgebildet sind, daß die jeweils korrespondierenden Soft-Touch-Elemente (21, 22;
23, 24) zueinander vertauscht montiert werden können.
15. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem einteiligen Soft-Touch-Element dieses derart ausgebildet ist, daß es zur
Längsachse der Schere (1) spiegelsymmetrisch montiert werden kann.
16. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Soft-Touch-Elemente (21, 22; 23, 24) nur im Bereich der Griffaugen (12, 13) vorgesehen
sind.
17. Schere (1) mit Kunststoffgriffen (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Soft-Touch-Elemente (21, 22; 23, 24) über den gesamten Kunststoffgriff (10, 11)
vorgesehen sind.