[0001] Die Erfindung betrifft eine Drei-Wege-Weiche mit zwei Papierleitelementen, welche
im Bereich der Gabelung der Papierlaufpfade schwenkbar vor den Trennungsstellen der
Papierlaufpfade derart angeordnet sind, daß sie in einer ersten Position den Zugang
mit dem mittleren Ausgang verbinden und durch eine Schwenkung von jeweils einem der
Papierleitelemente in einer zweiten oder dritten Position einen der äußeren Ausgänge
für den Papierlauf freigegeben und die anderen Ausgänge versperrt sind.
[0002] Eine derartige Drei-Wege-Weiche ist aus der DE-OS 1 499 553 bekannt. Bei dieser Drei-Wege-Weiche
ist der Schaltweg und somit die Schaltzeit für bestimmte Anwendungsfälle zu lang.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Schaltzeit der eingangs genannten
Drei-Wege-Weiche zu verkürzen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zugang in Papierlaufrichtung
trichterförmig verjüngt ausgebildet ist und sich nach der Verjüngung des Zugangs beidseitig
Mulden befinden, die so groß sind, daß sie in der zweiten oder dritten Position beide
Vorderenden der Papierleitelemente derart aufnehmen, daß diese abseits des Papierlaufs
liegen.
[0005] Durch die Erfindung wird eine nicht unerhebliche Verkürzung des Schaltweges und damit
der Schaltzeit erzielt, was für alle Anwendungsfälle relevant ist, in denen ein langer
Schaltweg die Erzielung eines schnelleren Maschinenlaufs hindert. Aus diesem Grund
hat sich der Einbau der erfindungsgemäßen Drei-Wege-Weiche in den Papierlauf einer
Druckmaschine mit digitaler Bilderzeugung als sehr zweckmäßig erwiesen.
[0006] Eine möglichst weitgehende Reduzierung des Schaltwegs und damit der Schaltzeit kann
dadurch erreicht werden, daß der Zugang eine Höhe aufweist, welche die maximale Dicke
zu verarbeitender Papiere um den Betrag übersteigt, der für eine leichtgängige Führung
dieser Papiere erforderlich ist.
[0007] Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß jedem Papierleitelement ein Sensor
zur Positionsabfrage zugeordnet ist. Durch die Anordnung der zwei Sensoren läßt sich
ermitteln, welcher der drei möglichen Wege freigegeben ist.
[0008] Vorteilhafterweise wird vorgesehen, daß die Stellelemente für die Papierleitelemente
derart ausgebildet sind, daß sie sich in der Position in Ruhestellung befinden, in
der der meist benutzte Ausgang geöffnet ist. Dadurch kann bei strombetätigten Stellelementen,
beispielsweise bei Hubmagneten, Strom eingespart werden und es gibt bei Stromausfall
immer eine definierte Lage.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Die Figur zeigt eine Drei-Wege-Weiche 1 mit zwei Papierleitelementen 2,
3, welche mittels Lagerungen 14 an den Trennungsstellen 9, 10 der Papierlaufpfade
6 und 7 sowie 7 und 8 angeordnet sind.
[0010] In der Darstellung durch ausgezogene Linien liegt je ein Vorderende 12 eines Papierleitelements
2, 3 in einer von zwei beidseitig angeordneten Mulden 11. In dieser Position ist der
Zugang 5 mit dem mittleren Ausgang 7 verbunden. Wird ein Papierleitelement 2, 3 geschwenkt,
so wird der Zugang 5 mit einem der Papierlaufpfade 6 oder 8 verbunden. Dargestellt
ist strichpunktiert die Schwenkung (Pfeil 17) des Papierleitelements 3 in eine solche
Position, in der der Zugang 5 mit dem Ausgang 8 verbunden ist. Die Mulden 11 weisen
eine derartige Tiefe auf, daß die Vorderenden 12 der Papierleitelemente 2, 3 auch
in der letztgenannten Stellung außerhalb des durch Pfeile 4 dargestellten Papierlaufs
liegen. Die Stellbewegungen 17 erfolgen mittels nicht dargestellten Stellelementen,
welche an den Anlenkungen 15 mit den Papierleitelementen 2, 3 in Wirkverbindung stehen.
[0011] Durch die Erfindung ist vorgesehen, daß der Stellweg der Papierleitelemente 2, 3
verringert wird, indem der Zugang 5 in Papierlaufrichtung 4 trichterförmig verjüngt
ausgebildet ist und nach dieser Verjüngung des Zugangs 5 die Mulden 11 zur Aufnahme
der vorderen Enden 12 der Papierleitelemente 2, 3 angeordnet sind. Dabei wird die
größte Einsparung an Stellweg und damit die größte Verkürzung der Schaltzeit erzielt,
wenn der Zugang 5 eine Höhe 13 aufweist, die derart bemessen ist, daß sie die maximale
Dicke zu verarbeitender Papiere so viel übersteigt, daß noch eine leichtgängige und
daher schnelle Führung derselben gewährleistet ist.
[0012] Zweckmäßigerweise befinden sich die Papierleitelemente 2, 3 in einer solchen Position
in Ruhestellung, in der sie den Zugang 5 mit dem am häufigsten gebrauchten Ausgang
verbinden, dies kann der Ausgang 7 oder einer der anderen Ausgänge 6 oder 8 sein.
In dieser Ruhestellung sind z. B. als Elektromagnete ausgebildete Stellelemente ohne
Strom und die Papierleitelemente 2, 3 werden durch nicht dargestellte Federn in der
Ruhestellung gehalten.
[0013] Durch zwei Sensoren 16 lassen sich die Positionen der beiden Papierleitelemente 2,
3 erfassen. Beispielsweise können die Sensoren 16 derart angeordnet sein, daß sie
die Anlage in den Mulden 11 erfassen. Eine andere Anordnung ist selbstverständlich
ebenso denkbar. Wesentlich ist, daß durch zwei Sensoren die Verbindung des Zugangs
5 mit einem der drei Ausgänge 6, 7 oder 8 registriert werden kann. Selbstverständlich
lassen sich die Positionen auch dadurch bestimmen, daß erfaßt wird, ob die Stellelemente,
z. B. Elektromagnete unter Strom stehen oder nicht.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Drei-Wege-Weiche
- 2, 3
- Papierleitelemente
- 4
- Pfeil: Papierlauf
- 5, 6, 7, 8
- Papierlaufpfade
- 5
- Zugang
- 6, 7, 8
- Ausgänge
- 7
- mittlerer Ausgang
- 9, 10
- Trennungsstellen der Papierlaufpfade
- 11
- Mulden
- 12
- Vorderenden der Papierleitelemente
- 13
- Höhe des Zugangs
- 14
- Lagerungen der Papierleitelemente
- 15
- Anlenkungen von Stellelementen
- 16
- Sensoren
- 17
- Pfeil: Schwenkung eines der Papierleitelemente
1. Drei-Wege-Weiche (1) mit zwei Papierleitelementen (2, 3), welche im Bereich der Gabelung
der Papierlaufpfade (5, 6, 7, 8) schwenkbar vor den Trennungsstellen (9, 10) der Papierlaufpfade
(6 und 7, 7 und 8) derart angeordnet sind, daß sie in einer ersten Position den Zugang
(5) mit dem mittleren Ausgang (7) verbinden und durch eine Schwenkung von jeweils
einem der Papierleitelemente (2 oder 3) in einer zweiten oder dritten Position einen
der äußeren Ausgänge (6 oder 8) für den Papierlauf (4) freigegeben und die anderen
Ausgänge (7 und 8 oder 6) versperrt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zugang (5) in Papierlaufrichtung (4) trichterförmig verjüngt ausgebildet ist
und sich nach der Verjüngung des Zugangs (5) beidseitig Mulden (11) befinden, die
so groß sind, daß sie in der zweiten oder dritten Position beide Vorderenden (12)
der Papierleitelemente (2, 3) derart aufnehmen, daß diese abseits des Papierlaufs
(4) liegen.
2. Drei-Wege-Weiche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zugang (5) eine Höhe (13) aufweist, welche die maximale Dicke zu verarbeitender
Papiere um den Betrag übersteigt, der für eine leichtgängige Führung dieser Papiere
erforderlich ist.
3. Drei-Wege-Weiche nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Papierleitelement (2, 3) ein Sensor (16) zur Positionsabfrage zugeordnet ist.
4. Drei-Wege-Weiche nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellelemente für die Papierleitelemente (2, 3) derart ausgebildet sind, daß
sie sich in der Position in Ruhestellung befinden, in der der meist benutzte Ausgang
(6, 7 oder 8) geöffnet ist.
5. Drei-Wege-Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie in den Papierlauf (4) einer Druckmaschine mit digitaler Bilderzeugung eingebaut
ist.