(19)
(11) EP 1 146 183 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.10.2001  Patentblatt  2001/42

(21) Anmeldenummer: 00107857.5

(22) Anmeldetag:  12.04.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04G 21/16, B66C 1/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder:
  • Firma Theodor Klaas GmbH & Co. KG
    59387 Ascheberg (DE)
  • Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme KG
    56707 Mayen-Katzenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hoppen, Ewald A.
    53562 St. Katharinen-Strödt (DE)
  • Rummel, Frank
    56170 Bendorf (DE)
  • Klaas, Ludger
    59387 Ascheberg (DE)
  • Bohnerkamp, Klaus
    59387 Ascheberg (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Ludwig (Lutz), Dipl.-Ing. 
Habbel & Habbel, Patentanwälte, Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Zange für Schieferplatten


(57) Bei einer Zange (1) zum Heben von im wesentlichen plattenförmigen Fassaden-Eindeckungsmaterialien, wie Dachpfannen, wobei die Zange (1) zwei zueinander zustellbare Klemmleisten zum Erfassen einer Reihe ausgerichteter derartiger Platten aufweist, wobei jede Klemmleiste um eine Schwenkachse (8) schwenkbar gelagert ist,
und wobei die Zange Anschlußmittel (2) aufweist, wie eine Kranöse, zum Anschluß der Zange (1) an eine Hebevorrichtung, wie einen Kran,
und mit einer Einrichtung zur Kraftumlenkung, welche einerseits mit den Klemmleisten (7) und andererseits mit den Anschlußmitteln (2) verbunden ist, derart, daß in Abhängigkeit von der Zugkraft an den Anschlußmitteln (2) die Klemmleisten (7) zueinander bewegt werden, einen Klemmdruck auf zwischen den Klemmleisten befindliche Platten aufbauend, schlägt die Erfindung vor, daß die Klemmleisten (7) im Bereich ihrer Schwenkachsen jeweils eine biegesteife Verstärkung (9) aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Zange nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Eine derartige Zange ist aus der DE-U 94 07 608 bekannt.

[0003] Derartige Zangen sind vorteilhaft von Dachdeckern einsetzbar, da die zu verarbeitenden Dachdeckungsmaterialien, wie Dachpfannen bzw. Dachsteine aus Ton oder Beton, nicht einzeln oder allenfalls bündelweise gehandhabt werden müssen, sondern gleich jeweils eine ganze Reihe von derartigen, auf einer Palette befindlichen und ausgerichteten Gegenständen gleichzeitig erfaßt und gehandhabt werden kann. Die zu handhabenden Materialien sind "im wesentlichen plattenförmig", d. h. im wesentlichen flächig, wobei hier die einfach oder mehrfach gewölbten Dacheindeckungsmaterialien ebenfalls als "im wesentlichen plattenförmig" angesehen werden.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Zange dahingehend zu verbessern, daß diese auch für die Handhabung besonders schwerer Reihen geeignet ist.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Zange mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0006] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Klemmleisten im Bereich ihrer Schwenkachsen zu verstärken, um in diesem Bereich Durchbiegungen zu vermeiden. Hierdurch wird die Klemmleiste insgesamt biegesteifer, so daß hohe Preßkräfte zum Halten auch schwerer Materialien sicher übertragbar sind.

[0007] Bei der Handhabung üblicher Dacheindeckungsmaterialien, wie den vorgenannten Dachpfannen bzw. Dachsteinen aus Ton oder Beton, sind derartige Verstärkungen nicht erforderlich. Durch die Verstärkung ergibt sich nunmehr die Möglichkeit, auch Materialien mittels einer derartigen Zange zu handhaben, die bislang im wesentlichen von Hand verarbeitet wurden, beispielsweise Schieferplatten zur Fassaden- bzw. Dacheindeckung.

[0008] Derartige Schieferplatten weisen zwar ein spezifisches Gewicht auf, welches dem von Beton etwa gleichkommt. Da Betondachsteine jedoch Vorsprünge aufweisen und dementsprechend eine Reihe von Betondachsteinen erhebliche Zwischenräume zwischen den einzelnen Steinen aufweist, ergibt sich für eine gleichlange Reihe von Schieferplatten ein erheblich größeres Gesamtgewicht, da die Schieferplatten im wesentlichen eben sind und luftgefüllte Zwischenräume nahezu nicht auftreten. Da die Schieferplatten auf Paletten üblicher Abmessungen transportiert werden, ergibt sich für eine Reihe von Schieferplatten etwa dieselbe Länge wie für eine Reihe von Betondachsteinen. Das Gewicht einer derartigen Reihe von Schieferplatten liegt mit bis zu ca. 400 kg jedoch erheblich höher als das Gewicht einer gleichlangen Reihe von Betondachsteinen, die etwa 180 kg wiegt.

[0009] Vorteilhaft kann die Verstärkung einen Rohrquerschnitt aufweisen. Ein derartiges Rohr kann fertigungstechnisch einfach erstellt werden, indem beispielsweise an bestehenden Geometrien von Klemmleisten eine zusätzliche Profilleiste mit U-förmigem Querschnitt vorgesehen wird. Durch die außen geschlossene Kontur einer derartigen rohrförmigen Verstärkung ergibt sich eine verschmutzungs-, verletzungs- und beschädigungsarme Gestaltung, so daß die Funktionsweise der Zange sichergestellt ist sowie das die Zange handhabende Personal ebenfalls geschützt ist.

[0010] Vorteilhaft können die Klemmleisten eine wirksame Schenkellänge von 180 mm oder mehr aufweisen, vorzugsweise 190 bis 200 mm. Im Vergleich zu den bei Dachdeckerzangen üblichen Schenkelhöhen von etwa 130 bis 140 mm ergibt sich hierdurch der Vorteil, daß bei der Handhabung von Schieferplatten auch solche Platten Verwendung finden können, die ein im wesentlichen rechteckiges Grundformat aufweisen, bei denen eine Ecke jedoch mit einem vergleichsweise großen Radius verrundet ist. Die lange wirksame Schenkelhöhe der Klemmleisten stellt bei derartigen Schieferplatten sicher, daß die Schieferplatte nicht im Bereich ihrer Rundung erfaßt wird und aus der Zange fallen kann, sondern daß die Platte unterhalb ihrer Rundung erfaßt wird, wo die Normalkraft möglichst wirksam von der Klemmleiste auf die Schieferplatte übertragen werden kann und eine gute Klemmwirkung der Klemmleisten auf die zwischen ihnen gehaltenen Schieferplatten möglich ist.

[0011] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, in an sich üblicher Weise an der Innenseite jeder Klemmleiste eine reibfreudige Haltelippe vorzusehen. Aufgrund der im Vergleich zu industriell gefertigten Produkten größeren Fertigungstoleranz bei Schieferplatten sind derartige Haltelippen vorzugsweise weicher ausgestaltet, um sicherzustellen, daß nicht nur die breitesten Schieferplatten erfaßt werden, sondern daß sich die weichere Haltelippe auch an die demgegenüber etwas geringer bemaßten Schieferplatten anlegt und diese sicher hält. Während die üblicherweise verwendeten Haltelippen eine Shore-Härte von etwa 60 aufweisen, kann für die vorgeschlagene Zange vorteilhaft eine Shore-Härte von etwa 45 vorgesehen sein.

[0012] Vorteilhaft kann die Einrichtung zur Kraftumlenkung in an sich bekannter Weise Laufschienen aufweisen, auf denen Kraftarme beweglich gelagert sind, die an ihrem gegenüberliegenden Ende mit den Klemmleisten verbunden sind und die bei ihrer Bewegung auf den Laufschienen eine Verschwenkung der Klemmleiste bewirken. Um für die hohen Gewichte der Reihen von Schieferplatten eine ausreichende Klemmwirkung sicherzustellen, sind die Kraftarme vorteilhaft gegenüber den üblichen Konstruktionen der Dachdeckerzangen verlängert. Um Behinderungen angesichts der teilweise räumlich beengten Arbeitsbedingungen zu vermeiden, sind vorzugsweise die Laufschienen nicht flach liegend, sondern V-förmig aufgestellt angeordnet, so daß eine erhebliche Verringerung der ansonsten erforderlichen Baubreite der Zange aufgrund der verlängerten Ausgestaltung der Kraftarme möglich ist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die Laufschienen jeweils wenigstens 30° gegenüber der Horizontalen ansteigend verlaufen, ggf. sogar etwa 45° oder mehr.

[0013] Die Zange kann in an sich bekannter Weise einen Längsholm aufweisen, der unter den Anschlußmitteln angeordnet ist und mit den Anschlußmitteln fest verbunden ist. An seiner Unterseite kann dieser Längsholm vorteilhaft einen oder mehrere Abstandshalter aufweisen. Insbesondere kann der Abstandshalter derart bemaßt sein, daß Beschädigungen der Schieferplatten insbesondere im Bereich von deren oberen beiden Ecken zuverlässig ausgeschlossen werden können, welche ansonsten ggf. in Kontakt mit oberen Bereiche der Klemmleisten oder in Kontakt mit den an die Klemmleisten anschließenden Bereichen der Kraftarme geraten könnten.

[0014] Um so beim Absetzen der Zange auf einer Reihe von Schieferplatten eine Beschädigung der Schieferplatten an deren Oberkanten durch einen Kontakt mit dem Längsholm zu vermeiden, kann der Abstandshalter vorteilhaft stoßdämpfend ausgestaltet sein, z. B. federelastisch, ggf. aus Metall, oder aus einem Material, welches Stöße besser dämpft als der Längsholm, wie z. B. Kunststoffe, ggf. ein elastomerer Kunststoff.

[0015] Vorteilhaft kann die Zange einen verstellbaren Abstand zwischen den beiden Klemmleisten vorsehen. Zu diesem Zweck können die Schwenkachsen der Klemmleisten einander zustellbar oder voneinander weiter entfernbar sein, beispielsweise dadurch, daß Lagerpunkte in Traversen der Zange vorgesehen sind und die Schwenkachsen wahlweise in unterschiedlichen dieser Lagerpunkte festgelegt werden können.

[0016] Grundsätzlich ist eine etwa symmetrische Anordnung der Schwenkachsen gegenüber den Anschlußmitteln gewünscht, damit die Zange unter dem Gewicht der Schieferplatten nicht schräg hängt und eine gleichmäßige Verteilung der Zugkraft an den Anschlußmitteln über die Einrichtung zur Kraftumlenkung auf die beiden Klemmleisten sichergestellt ist.

[0017] Geringfügige Unterschiede im Abstand zwischen den Lagerpunkten für die eine und die andere Schwenkachsen der Klemmleisten ermöglichen jedoch bei noch angenähert symmetrischer Anordnung der Schwenkachsen gegenüber den Anschlußmitteln eine vorteilhafte, vielfältigere Einstellbarkeit des Klemmleistenabstandes zur Anpassung an unterschiedliche Plattenformate. Die Anzahl der unterschiedlichen Klemmleistenabstände erfodert nicht eine gleich große Anzahl von Lagerpunkten für jede Klemmleiste. Derartige Lagerpunkte sind häufig als Bohrungen im Zangenrahmen ausgebildet, so daß eine Schwächung des Zangenrahmens durch die erwähnte Anordnung der Lagerpunkte so gering wie möglich gehalten werden kann bzw. eine dementsprechend leichtere Konstruktion ermöglicht wird.

[0018] Vorteilhaft kann die Zange in an sich bekannter Weise aus einer hochfesten Aluminiumlegierung bestehen, die bei erheblich geringerem Gewicht eine mit einer Stahlbauweise vergleichbare Festigkeit ermöglicht. So kann die Tragfähigkeit bzw. Reichweite eines Krans, an dem die Zange gehandhabt wird, durch ein möglichst niedriges Zangengewicht optimal ausgenutzt werden und Pendelbewegungen beim Abbremsen oder Beschleunigen des Kranes können durch ein möglichst geringes Zangengewicht in möglichst geringem Umfang auftreten bzw. möglichst schnell gedämpft werden.

[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt die
Fig. 1
eine Dachdeckerzange in einer Stirnansicht, bei Anwendung mit einem ersten Format von Schieferplatten,
Fig. 2
die Dachdeckerzange von Fig. 1 in perspektivischer Ansicht, bei Anwendung mit einem zweiten Format von Schieferplatten, und
Fig. 3
einen Querschnitt durch ein Klemmleistenprofil.


[0020] In den Zeichnungen ist mit 1 allgemein eine Zange bezeichnet, die schematisch dargestellt ist. Einige an sich bekannte Einzelheiten, wie beispielsweise ein als Sicherheitseinrichtung dienender Fangkorb, der unter der von der Zange 1 gehaltenen Ladung angebracht werden kann, ist einschließlich seiner Lagerung ebensowenig dargestellt wie ein automatischer Umschalter, der bei jedem erneuten Aufsetzen der Zange betätigt wird und abwechselnd die Klemmleisten der Zange 1 zum Klemmen freigibt, um beim Beladen der Zange das Erfassen der Platten zu ermöglichen, und der anschließend beim erneuten Aufsetzen die Klemmleisten offen hält, so daß die Zange von den Platten abgehoben und entladen werden kann.

[0021] Die Zange 1 kann zur Handhabung von Dachpfannen, insbesondere auch von Schieferplatten Verwendung finden. Sie weist Anschlußmittel 2 auf zum Anschluß an einen Kran. Unterhalb der Anschiußmittel 2 befindet sich ein Längsholm 3, wobei an den beiden Enden des Längsholms 3 zwei Traversen 4 angeordnet sind. Mit den Anschlußmitteln 2 ist eine V-förmige Anordnung von zwei Laufschienen 5 verbunden, die in einem Abstand von etwa 45° zur Horizontalen angeordnet sind.

[0022] Auf den Laufschienen 5 laufen die oberen Enden von Kraftarmen 6, deren untere Enden jeweils mit einer Klemmleiste 7 verbunden sind. Die beiden Klemmleisten 7 sind jeweils um eine Schwenkachse schwenkbeweglich, wobei für jede Schwenkachse zwei Lagerpunkte 8 vorgesehen sind. Der Abstand zwischen den beiden Lagerpunkten 8 der in den Zeichnungen linken Klemmleiste 7 ist dabei unterschiedlich zum Abstand zwischen den beiden Lagerpunkten 8 der in den Zeichnungen rechts dargestellten Klemmleiste 7, so daß eine Abstandsänderung der beiden Klemmleisten 7 zueinander nicht nur derart erfolgen kann, daß beide Klemmleisten in den jeweils äußeren Lagerpunkten 8 oder in den jeweils inneren Lagerpunkten 8 schwenkbeweglich gelagert sein können, sondern es können auch die jeweils beiden rechten oder die beiden linken Lagerpunkte 8 gewählt werden, so daß sich vielfältig der wirksame Abstand der Klemmleisten 7 an die zu handhabenden Plattenformate anpassen läßt.

[0023] Im Bereich ihrer zwischen zwei Lagerpunkten 8 verlaufenden Schwenkachsen weisen die Klemmleisten 7 eine Verstärkung 9 auf, wobei diese Verstärkung 9 als Rohr ausgestaltet ist. Vorteilhaft kann eine derartige Verstärkung 9, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, durch eine entsprechende Strangpreßprofilform bereits bei der Herstellung der Klemmleiste 7 geschaffen werden, so daß keine gefügeveränderten Maßnahmen, wie beispielsweise Schweißungen, erforderlich sind, um ein derartiges Rohr als Verstärkung 9 an einer Klemmleiste 7 zu bilden. Alternativ zu der dargestellten Ausgestaltung einer Klemmleiste 7 mit integrierter rohrförmiger Verstärkung 9 kann es vorgesehen sein, die Klemmleiste 7 in an sich bekannter Weise mit einem kürzeren, etwa horizontalen und einem längeren, etwa vertikalen Schenkel auszugestalten und im Bereich der Schwenkachse an die Klemmleiste 7 ein Rohr oder ein U-förmiges Profil anzuschweißen, so daß hierdurch die rohrförmige Verstärkung 9 geschaffen wird.

[0024] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, weisen die Klemmleisten 7 eine besonders große wirksame Schenkelhöhe auf, die in Fig. 3 mit h gekennzeichnet ist und etwa 180 bis 200 mm beträgt. Bei Plattenformaten, bei denen eine Ecke der Platte stark verrundet ist, wie in Fig. 1 dargestellt, wird durch diese große Schenkelhöhe der Klemmleisten 7 sichergestellt, daß die Platten sicher unterhalb ihrer Rundung erfaßt werden können.

[0025] Dabei liegen die Klemmleisten 7 mit Elastomer-Haltelippen 10 an den Schieferplatten an, wobei diese Haltelippen 10 vergleichsweise weich sind, um bei diesen aus Naturmaterial bestehenden Platten und deren geringfügigen Formatabweichungen sicherzustellen, daß auch die etwas kleineren Platten innerhalb einer Plattenreihe sicher ergriffen werden und gehalten werden können.

[0026] Aus Fig. 1 ist einer von zwei Abstandshaltern ersichtlich, die unter dem Längsholm 3 vorgesehen sind, jeweils zwischen den Anschlußmitteln 2 und einer Traverse 4. Diese Abstandshalter stellen sicher, daß die oberen Ecken der zwischen den Klemmleisten 7 gehaltenen Platten nicht bei Bewegungen der Klemmleisten 7 beschädigt werden können. Zudem stellen die Abstandshalter Dämpfungselemente dar, die die Platten beim Aufsetzen der Zange 1 auf eine Reihe von Platten schonen. Aus Gewichts- und Kostengründen sind rein beispielsweise zwei Abstandshalter vorgesehen; es können auch mehrere oder auch nur ein einziger, ggf. längerer Abstandshalter vorgesehen sein.


Ansprüche

1. Zange zum Heben von im wesentlichen plattenförmigen Fassaden-Eindeckungsmaterialien, wie Dachpfannen, wobei die Zange zwei zueinander zustellbare Klemmleisten zum Erfassen einer Reihe ausgerichteter derartiger Platten aufweist,

wobei jede Klemmleiste um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist,

und wobei die Zange Anschlußmittel aufweist, wie eine Kranöse, zum Anschluß der Zange an eine Hebevorrichtung, wie einen Kran,

und mit einer Einrichtung zur Kraftumlenkung, welche einerseits mit den Klemmleisten und andererseits mit den Anschlußmitteln verbunden ist, derart, daß in Abhängigkeit von der Zugkraft an den Anschlußmitteln die Klemmleisten zueinander bewegt werden, einen Klemmdruck auf zwischen den Klemmleisten befindliche Platten aufbauend,

dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmleisten (7) im Bereich ihrer Schwenkachsen jeweils eine biegesteife Verstärkung (9) aufweisen.
 
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (9) einen Rohrquerschnitt aufweist.
 
3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleisten (7) jeweils eine wirksame Schenkelhöhe (h) von etwa 180 mm oder mehr aufweisen.
 
4. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleisten (7) an ihren zueinander gerichteten Innenflächen jeweils mit einer Haltelippe (10) versehen sind, die reibfreudig ausgebildet ist, wie aus einem Elastomer, wobei die Haltelippe (10) vergleichsweise weich ausgestaltet ist, wie mit einer Shore-Härte von etwa 45.
 
5. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Kraftumlenkung zwei etwa V-förmig angeordnete Laufschienen (5) aufweist, die mit den Anschlußmitteln (2) verbunden sind, sowie jeweils wenigstens einen Kraftarm (6), der an seinem unteren Ende mit einer Klemmleiste (7) verbunden ist und an seinem oberen Ende auf einer der Laufschienen (5) aufliegt, derart, daß das obere Ende entlang der Laufschiene (5) beweglich ist unter Verschwenkung der Klemmleiste (7) um deren Schwenkachse.
 
6. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (5) jeweils wenigstens 30° gegenüber der Horizontalen ansteigend verlaufen.
 
7. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Längsholm (3), an dem die Anschlußmittel (2) befestigt sind und der an seiner Unterseite mit wenigstens einem Abstandshalter versehen ist-
 
8. Zange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter im Vergleich zum Längsholm (3) Stöße besser dämpfend ausgestaltet ist.
 
9. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Lagerpunkte (8) für die beiden Schwenkachsen der Klemmleisten (7) verstellbar sind, derart, daß der Achsabstand der beiden Klemmleisten (7) in Anpassung an unterschiedliche Plattenformate verstellbar ist,

wobei für jede Schwenkachse wenigstens zwei unterschiedliche Lagerpunkte (8) vorgesehen sind,

und wobei die Lagerpunkte (8) der einen Schwenkachse unterschiedlich weit voneinander beabstandet sind im Vergleich zur Beabstandung der Lagerpunkte (8) der anderen Schwenkachse.


 
10. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (1) aus einer hochfesten Aluminiumlegierung besteht.
 




Zeichnung













Recherchenbericht