[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgas-Schalldämpfer in Mehrkammerbauweise, insbesondere
Abgas-Schalldämpfer eines Personenkraftfahrzeuges, mit einem Außengehäuse bestehend
aus einer oberen und einer unteren Halbschale, einer Innenschale sowie einer inneren
Abgasführung durch den Abgas-Schalldämpfer.
[0002] Ein derartiger Abgas-Schalldämpfer ist beispielsweise aus DE 196 27 079.0 bekannt.
Er besitzt zwei innere Halbschalen, in welchen die innere Abgasführung eingeprägt
ist und welche die inneren Trennwände der Kammern ausbilden. Oberhalb der oberen horizontalen
Trennwand ist eine Absorptionskammer und unterhalb der unteren Trennwand ist eine
Reflexionskammer vorgesehen. Die inneren Halbschalen sind über einem gemeinsamen gebogenen
Randabschnitt mit dem Außengehäuse verbunden. Die innere Abgasführung weist S-Form
auf. Mithin ist ein vergleichsweise langer innerer Abgasweg bei einem kompakten Abgas-Schalldämpfer
vorgesehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgas-Schalldämpfer der eingangs
genannten Art bereitzustellen, der als Nachschalldämpfer eine optimale Dämpfung auch
im tieffrequenten Bereich bewirkt und gleichwohl kompakt aufgebaut ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Wesen der Erfindung ist, daß die Abgasführung zumindest ein erstes gekrümmtes Auslaufrohr
besitzt, das einen ersten Krümmungsabschnitt aufweist und dessen vorzugsweise geradliniges
Austrittsende bündig mit dem Außengehäuse verläuft.
[0006] Im besonderen sind zwei gekrümmte Auslaufrohre vorgesehen. Das zweite gekrümmte Auslaufrohr
besitzt ebenfalls einen zweiten Krümmungsabschnitt und ein zweites vorzugsweise geradlinigen
Austrittsende, wobei die Krümmungabschnitte des ersten Auslaufrohrs und des zweiten
Auslaufrohrs in Draufsicht aufeinander zugerichtet sind, und sich vorzugsweise in
unterschiedlicher Höhe im Abgas-Schalldämpfer überkreuzen.
[0007] Mit Bezug auf die Außendimension eines Abgas-Schalldämpfers läßt sich eine besonders
große Länge an Auslaufrohren realisieren, wenn in einem weiteren Erfindungsaspekt
die Austrittsenden des ersten Auslaufrohres und des zweiten Auslaufrohres auf der
Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers parallel und in einem dichten Abstand zueinander
in einer Horizontalebene angeordnet sind, und die Eintrittsenden des ersten Auslaufrohres
und des zweiten Auslaufrohres auf der entgegengesetzten Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers
sich in den seitlichen inneren Eckbereichen des Abgas-Schalldämpfers in einer ersten
Reflexionskammer befinden. Eine derartige Konfiguration einer Auslaufrohrform nach
Art zweier "Mammutzähne" dämpft im Betrieb gerade auch die niederfrequenten Brummtöne,
die nach dem Stand der Technik in einem Personenfahrzeug als besonders lästig empfunden
werden. Der Schalldämpfer ist gleichwohl relativ klein in der Größe. Äußere Endrohre
besitzt der erfindungsgemäße Abgas-Schalldämpfer zumindest in der Grundausstattung
nicht, allenfalls eine kosmetische Endblende, die in die Austrittsenden der Auslaufrohre
eingesteckt und befestigt ist. Der als Nachschalldämpfer verwendbare erfindungsgemäße
Abgas-Schalldämpfer besitzt also eine integrierte Auslaufrohrverlängerung gerade durch
die Ausbildung der Krümmungsabschnitte.
[0008] Die Auslaufrohre haben bevorzugt keine Mantelperforation.
[0009] Für eine bessere Befestigung einer vorgenannten Endblende können die Auslaufrohre
ein gestuftes erweiteres Ende besitzen, wobei das Verhältnis des Durchmessers der
Auslaufrohre zum Durchmesser des gestuften erweiterten Endes der Auslaufrohre mit
Vorteil im Bereich von 40 zu 52 liegen kann.
[0010] Ein erfindungsgemäßer kompakter Abgas-Schalldämpfer ist insbesondere als Vier-Kammer-Schalenschalldämpfer
mit integrierter Auslaufrohrverlängerung vorgesehen.
[0011] Dann sind vorzugsweise eine erste und eine zweite innere radiale Trennwand im Innern
des Abgas-Schalldämpüfers ausgebildet. Die der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers
zugeordnete zweite Trennwand erstreckt sich dabei über den gesamten inneren Querschnitt
des Abgas-Schalldämpfers und ist mit dem Außengehäuse fest verbunden.
[0012] Ferner befindet sich auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers eine obere Innenschale,
die sich bis zur zweiten Trennwand erstreckt und mit der zweiten Trennwand fest verbunden
ist. Die obere Innenschale ist vorzugsweise in einem Schalenfalz der oberen und unteren
Halbschale des Außengehäuses verankert.
[0013] Die erste Trennwand erstreckt sich über den gesamten unteren Halbschalenquerschnitt
bis hin zur oberen Innenschale und ist ihrerseits mit der oberen Innenschale fest
verbunden.
[0014] Der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegene Raum zwischen der oberen
Innenschale und der oberen Halbschale des Außengehäuses bis zur zweiten Trennwand
ist vorzugsweise mit Schallschluckstoff ausgefüllt und bildet mithin eine erste Absorptionskammer.
[0015] Der auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegene Raum zwischen der zweiten
Trennwand und dem Außengehäuse ist zweckmäßigerweise ebenfalls mit einem Schallschluckstoff
ausgefüllt und stellt auf diese Weise eine zweite Absorptionskammer dar.
[0016] Der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegene Raum zwischen der oberen
Innenschale und der unteren Halbschale des Außengehäuses bis zur ersten Trennwand
ist ein Leerraum und bildet mithin eine erste Reflexionskammer.
[0017] Eine zweite Reflexionskammer wird ausgebildet, wenn der Raum zwischen der oberen
Innenschale und der unteren Halbschale des Außengehäuses sowie zwischen der ersten
und der zweiten Trennwand ebenfalls ein Leerraum ist.
[0018] Unter Leerraum sei selbstverständlich ein Raum verstanden, der keinen Schallschluckstoff
besitzt. Es versteht sich, daß die eingangs genannten Auslaufrohre in diesem "Leerraum"
verlaufen können, gleichermaßen auch andere Teile der inneren Abgasführung, insbesondere
ein Einlaufrohr.
[0019] Die Abgasführung weist vorzugsweise ein geradliniges Einlaufrohr auf, dessen auf
der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegenes Ende sich in der zweiten Absorptionskammer
befindet.
[0020] Das Einlaufrohr kann zumindest teilweise mantelseitig perforiert und dadurch mit
Durchgängen zumindest zur ersten Reflexionskammer und zur zweiten Reflexionskammer
ausgebildet sein.
[0021] Die erste und die zweite Trennwand besitzen Durchgangsöffnungen für das Einlaufrohr
und die Auslaufrohre, wobei das Einlaufrohr und die Auslaufrohre zumindest mit der
ersten Trennwand fest verbunden sind, vorzugsweise auch mit der zweiten Trennwand,
zumindest in einer Ausführungsvariante.
[0022] Die erste und die zweite Trennwand sowie die obere Innenschale weisen zumindest teilweise
Perforationsabschnitte auf.
[0023] Das Einlaufrohr kann einen abwinkeltes Einlauf enthalten, der mit dem Außengehäuse
bündig verläuft.
[0024] In einer Ausführungsvariante besitzt das Einlaufrohr in der zweiten Absorptionskammer
ein geschlossenes stirnseites Ende sowie eine Mantelperforation im Bereich der zweiten
Absorptionskammer.
[0025] In einer weiteren Ausführungsvariante hat das Einlaufrohr in der zweiten Absorptionkammer
ein offenes stirnseitiges Ende, welches koaxial und mit Umfangsabstand in einem einseitig
offenen Umlenkrohr angeordnet ist. Das Umlenkrohr ist in der zweiten Absorptionskammer
angeordnet und in einem Durchbruch der zweiten Trennwand dergestalt befestigt, daß
die ringförmige Austrittsöffnung des Umlenkrohres in die zweite Reflexionskammer weist.
Hierbei kann die ringförmige Austrittsöffnung in der Ebene der zweiten Trennwand liegen.
In einer weiteren Variante erstreckt sich das Umlenkrohr noch in die zweite Reflexionskammer
hinein.
[0026] Auch das Umlenkrohr kann mantelseitig perforiert und dadurch über Durchgänge mit
der zweiten Absorptionskammer verbunden sein. Mit Ausnahme der Perforationen sind
die zweite Absorptionskammer und auch die vorgenannte erste Absorptionskammer komplett
geschlossen und auch gasdicht abgedichtet. Sie bewirken die bekannte Pufferdämpfung.
[0027] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Einlaufrohr einen
verjüngten, abgestuften Endabschnitt zumindest im Bereich des Umlenkrohres besitzt.
Der Querschnitt des abgestuften Endabschnitts des Einlaufrohres ist vorzugsweise gleich
dem Querschnitt der ringförmigen Austrittsöffnung des Umlenkrohres.
[0028] Gute Strömungsverhältnisse stellen sich ein, wenn das Umlenkrohr auf der Austrittsseite
des Abgas-Schalldämpfers in der zweiten Absorptionskammer ein geschlossenes kalottenförmiges
stirnseitiges Umlenkende besitzt.
[0029] Ist in einer besonders bevorzugten Erfindungsvariante der Abgas-Schalldämpfer an
einem Fahrzeug-Unterboden dergestalt befestigt, daß die erste und die zweite Absorptionskammer
in Richtung Fahrzeug-Unterboden weisen, dann wird nicht nur ein gute Schalldämpfung
in Richtung Fahrzeuginnenraum erzielt, sondern auch eine gute Wärmeisolation des im
Betrieb heißen Abgas-Schalldämpfers in Richtung Fahrzeug-Unterboden. Dies ist insbesondere
bei langsamer Fahrt eines Fahrzeuges von Vorteil, nämlich dann, wenn der Fahrtwind
die Oberseite des Abgas-Schalldämpfers nicht ausreichend kühlen kann und gleichwohl
durch die erfindungsgemäße Wärmeisolation der beiden Absorptionskammern die Oberseite
auf einem vergleichsweise niedrigen Temperaturniveau gehalten werden kann.
[0030] Zusammengefaßt wird also durch die Erfindung insbesondere ein Nachschalldämpfer für
einen Personenkraftwagen realisiert, der eine integrierte Endrohrverlängerung aufweist.
[0031] Die wesentlichen Gestaltungsmerkale sind:
- Vier-Kammer-Schalen-Schalldämpfer mit zwei nicht-durchströmten Absorptionskammern
und zwei durchströmten Reflexionskammern
- Kammeraufteilung durch zwei Quer-Innenböden plus einer im Schalenfalz verankerten
Innenschale
- Ein- und Auslaufkammer werden durch die perforierte Innenschale plus zwei perforierten
Innenböden mit unterschiedlichem Querschnitt gebildet
- Einlaufrohr mit drei Perforations-Blöcken in den beiden Reflexionskammern bzw. in
der zweiten Absorptions-Pufferkammer
- Einlaufrohr wahlweise mit gestuftem Eintrittsquerschnitt plus im zweiten Innenboden
verankertem Rückstromrohr
- Verlängerung der inneren Auslaufrohre durch spezielle Biegungen quer zur Längsachse
- Durchmesserverhältnis der inneren Auslaufrohre zu den Endrohren ca. 40 zu 52
- Niedrige Oberflächentemperaturen in Richtung Fahrzeugboden durch die beiden Absorptionskammern
[0032] Besondere Vorteil der Erfindung ferner ist der niedrige Mündungsschallpegel bei Schalldämpfer-Anlagen
mit extremer Volumenaufteilung zwischen Vorschalldämpfer/Mittelschalldämpfer zu Nachschalldämpfer
zum Beispiel im Verhältnis von 15 zu 85.
[0033] Die Erfindung betrifft ferner einen Abgas-Schalldämpfer mit einem Schalenfalz in
Form eines abgewinkelten Umfangsfalzes und mit zwei Außenhalbschalen jeweils mit einem
Rand sowie zumindest einer Innenschale mit einem flachen Rand, wobei die Ränder der
Außenhalbschalen außenseitig abgewinkelt und über den Umfangsfalz miteinander verbunden
sind und der flache Rand der Innenschale(n) zwischen den Rändern der Außenhalbschalen
fest eingeklemmt ist.
[0034] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines vorgenannten Schalldämpfers.
[0035] Aus EP 0 664 380 A1 ist ein Schalldämpfer der vorgenannten Art bekannt, dessen Außenhalbschalen
gebogene Ränder besitzen, die im zusammengesetzten Zustand einer Gehäuseschale eine
Klemmsicke ausbilden. Der flache Rand der Innenschale ist so dimensioniert, daß er
die Wand der Gehäuseschale knapp berührt und nur zwischen den örtlichen Klemmsicken
federnd gehalten wird. Die Klemmsicken werden bereits bei der Vorfertigung der Außenhalbschalen
eingeprägt. Die Prägetiefe der Klemmsicke ist durch die Dicke der Innenschale vorbestimmt.
Von Nachteil ist, daß Lage und Tiefe der Klemmsicke im Prägewerkzeug festgelegt werden
muß. Nach erfolgter Festlegung der Lage und Tiefe der Klemmsicke kann der Umfangsfalz
nur unverändert in gleicher Konfiguration und die Innenschale nur mit einer konstanten
Dicke ausgebildet werden, die keine Toleranzen zuläßt, will man die Klemmwirkung nicht
beeinträchtigen. Die örtlichen Klemmsicken erlauben auch keine Abdichtung der Innenschale
gegenüber den Außenhalbschalen.
[0036] Demgegenüber sieht eine erfindungsgemäße Weiterbildung insbesondere für eine Innenschale
mit einer veränderlichen Dicke innerhalb gewisser Toleranzen und einer Längserstreckung
nicht über die gesamte Schalldämpferaxiallänge vor, daß die Ränder der Außenhalbschalen
flach ausgebildet sind, und daß der flache Rand der Innenschale(n) zwischen den flachen
Rändern der Außenhalbschalen nur in einem Teilbereich des Umfangsfalzes durch den
abgewinkelten Umfangsfalz fest eingeklemmt ist. Die nicht über den gesamten Umfang
in den Umfangsfalz der Außenhalbschalen eingebundene und abgedichtete Innenschale
besitzt also einen flachen Rand, der partiell in einem ganz normalen abgewinkelten
Umfangsfalz eingebunden ist, wie er bei Außenhalbschalen Stand der Technik und leicht
zu fertigen ist. Der erfindungsgemäße Umfangsfalz kennzeichnet sich durch zwei unterschiedliche
Ausbildungen über die gesamte Umfangslänge bei gleicher Grundkonstellation. Zum Teil
hält der Umfangsfalz in einer Zwischeneinklemmung einen flachen Rand einer Innenschale
bzw. zwei flache Ränder von zwei Innenschalen, wobei die Innenschale(n) gegenüber
den Außenhalbschalen und gegenüber zumindest einer weiteren inneren Trennwand des
Abgas-Schalldämpfers abgedichtet ist. Zum anderen Teil ist er reiner Verschluß der
beiden Außenhalbschalen. Die Innenschale kann in gewissen Grenzen unterschiedliche
Dicke aufweisen, ohne die Klemm- und Abdichtwirkung der Innenschale und der Außenhalbschalen
zu beeinträchtigen. Die partielle Einfalzung der Innenschale(n) ermöglicht mit Vorteil
die Ausbildung zumindest einer zusätzlichen Kammer bei einem Schalenschalldämpfer.
[0037] Vorzugsweise kann der abgewinkelte Umfangsfalz nach unten ausgebildet sein und einen
einfach umgeschlagenen oberen Rand einer oberen Außenhalbschale aufweisen. Diese Ausführungsvariante
läßt Außenflüssigkeit beim Umfangsfalz abfließen und mithin von Haus aus nicht ins
Innere des Schalldämpfers eindringen.
[0038] Der abgewinkelte Umfangsfalz besitzt insbesondere eine obere Gegenbiegung oder obere
Gegenabwinklung. Diese Variante ist besonders vorteilhaft zur Erzeugung eines größeren
Bereichs einer wirksamen Vorspannkraft bzw. Anpreßkraft der flachen Ränder der Außenhalbschalen
entweder direkt gegeneinander oder indirekt gegeneinander unter Zwischenordnung des
flachen Rands der Innenschale, wobei in beiden Fällen eine gute Abdichtwirkung auch
bei unterschiedlichen Dicken einer Innenschale gegeben ist.
[0039] Zumindest die Außenhalbschalen und der abgewinkelte Umfangsfalz können doppelwandig
ausgebildet sein, was unterschiedliche Schalldämpfervarianten bei gleicher Umfangsfalzausbildung
ermöglicht.
[0040] Eine untere Außenhalbschale kann einen Innenboden aufweisen, welcher über einen Radius
randseitig hochgeschlagen ist und an der Unterseite der Innenschale abdichtend angrenzt.
[0041] Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung
eines Schalldämpfers mit einem Umfangsfalz der vorgenannten Art die vorgefertigten
Außenhalbschalen unter Zwischenordnung der vorgefertigten Innenschale(n) nur in einem
Teilbereich der Außenhalbschalen und nach einem Einbau gegebenenfalls weiterer Einzelteile
mit ihren flachen Rändern positioniert zusammengesetzt und vorfixiert werden, und
wenn der abgewinkelte Umfangsfalz in einem einzigen Verfahrensschritt mit einem vorzugsweise
einzigen Umfangsfalz-Werkzeug ausgebildet wird, wobei das Umfangsfalz-Werkzeug auf
den flachen Rändern zwischen Eintritts- und Austrittsöffnung des vorfixierten Schalldämpfers
geführt und angetrieben wird. Dadurch ergeben sich kürze Fertigungszeiten eines Schalldämpfers
in Mehrkammerbauweise.
[0042] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben; es zeigen:
- Figur 1
- einen Abgas-Schalldämpfer in Vierkammer-Bauweise in Halbschalentechnik schematisch
in einem Vertikalschnitt,
- Figur 2
- den Abgas-Schalldämpfer nach Figur 1 in einem Horizontalschnitt längs der Linie X-X,
- Figur 3
- den Abgas-Schalldämpfer nach Figur 1 in einem Querschnitt längs der Linie A-A,
- Figur 4
- den Abgas-Schalldämpfer nach Figur 1 in einem Querschnitt längs der Linie B-B,
- Figur 5
- einen anderen Abgas-Schalldämpfer in einem Horizontalschnitt ähnlich Figur 2,
- Figur 6
- einen Abgas-Schalldämpfer in Vierkammer-Bauweise in Halbschalentechnik schematisch
in einem Vertikalschnitt,
- Figur 7
- den Abgas-Schalldämpfer nach Figur 6 in einem Horizontalschnitt längs der Linie X-X,
- Figur 8
- den Abgas-Schalldämpfer nach Figur 7 in einem Querschnitt längs der Linie A1-A1,
- Figur 9
- den Abgas-Schalldämpfer nach Figur 7 in einem Querschnitt längs der Linie B1-B1,
- Figur 10
- die Einzelheit C1 der Figur 8 eines Umfangsfalzes im Teilbereich einer Zwischenanordnung
einer Innenschale in größerer Darstellung, und
- Figur 11
- die Einzelheit D1 der Figur 9 des gleichen Umfangsfalzes ohne Zwischenanordnung einer
Innenschale in größerer Darstellung.
[0043] Gemäß den Figuren 1 bis 5 umfaßt ein Abgas-Schalldämpfer 1 in Vier-Kammerbauweise
eines Personenkraftfahrzeuges ein Außengehäuse 2.
[0044] Das Außengehäuse 2 setzt sich aus einer oberen Halbschale 3 und einer unteren Halbschale
4 zusammen, die in ihrer horizontalen Trennebene mittels eines Schalenfalzes 25 miteinander
fest verbunden sind. Im Schalenfalz 25 ist ferner eine obere Innenschale 5 befestigt.
Durch den Abgas-Schalldämpfer 1 erstreckt sich eine innere Abgasführung.
[0045] Die Abgasführung weist zwei gekrümmte Auslaufrohre 9, 10 auf, die im Innern des Abgas-Schalldämpfers
1 angeordnet sind.
[0046] Das erste gekrümmte Auslaufrohr 9 ist das linke Auslaufrohr und besitzt einen ersten
Krümmungsabschnitt, der in Draufsicht nach Figur 2 nach rechts gekrümmt ist. Das Austrittsende
27 befindet sich in der linken hinteren Ecke des Abgas-Schalldämpfers 1. Das erste
Auslaufrohr 9 erstreckt sich von hinten geradlinig ins Schalldämpferinnere. Der Krümmungsabschnitt
beschreibt einen Bogen von 90°. Der Eintrittsabschnitt des Auslaufrohres 9 ist wiederum
geradlinig. Das Eintrittsende 29 befindet sich gemäß Figur 2 in etwa der rechten vorderen
Ecke des Schalldämpferinneren auf der Eintrittseite des Abgas-Schalldämpfers. Das
Austrittsende 27 verläuft bündig mit dem Außengehäuse 2 und besitzt ein gestuftes
erweitertes Ende 31.
[0047] Das zweite gekrümmte Auslaufrohr 10 ist prinzipiell wie das erste gekrümmte Auslaufrohr
9 aufgebaut. Entsprechend besitzt es ein geradliniges Austrittsende 28, welches ebenfalls
ein gestuftes erweitertes Ende 31 besitzt, sowie einen zweiten Krümmungsabschnitt,
der sich gemäß Figur 2 von hinten zuerst nach rechts und dann etwa in einem 90°-Bogen
nach links ins Schalldämpferinnere in die andere linke Ecke im Innern des Schalldämpfers
auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers erstreckt.
[0048] Die Krümmungabschnitte des ersten Auslaufrohrs 9 und des zweiten Auslaufrohrs 10
sind also in Draufsicht aufeinander zugerichtet und überkreuzen sich berührungsfrei
in unterschiedlicher Höhe im Abgas-Schalldämpfer.
[0049] Die Austrittsenden 27, 28 des ersten Auslaufrohres 9 und des zweiten Auslaufrohres
10 sind auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers parallel und in einem dichten
Abstand a zueinander in einer Horizontalebene angeordnet. Die Eintrittsenden 29, 30
des ersten Auslaufrohres 9 und des zweiten Auslaufrohres 10 befinden sich auf der
entgegengesetzten Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers in den seitlichen inneren
Eckbereichen des Abgas-Schalldämpfers in einer ersten Reflexionskammer 16, die nachfolgend
noch beschrieben wird.
[0050] Beide Auslaufrohre 9, 10 haben einen unperforierten Mantel.
[0051] Das Verhältnis des Durchmessers d der Auslaufrohre 9, 10 zum Durchmesser D des gestuften
erweiterten Endes 31 der Auslaufrohre liegt im Bereich von 40 zu 52.
[0052] Der Abgas-Schalldämpfer 1 umfaßt ferner eine erste und eine zweite innere radiale
Trennwand 6, 7, wobei sich die der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers zugeordnete
zweite Trennwand 7 über den gesamten inneren Querschnitt des Abgas-Schalldämpfers
1 erstreckt und mit dem Außengehäuse 2 fest verbunden ist.
[0053] Die bereits erwähnte obere Innenschale 5 befindet sich auf der Eintrittsseite des
Abgas-Schalldämpferinneren und erstreckt sich bis zur zweiten Trennwand 7, mit welcher
sie fest verbunden ist.
[0054] Die erste Trennwand 6 erstreckt sich über den gesamten unteren Halbschalenquerschnitt
bis hin zur oberen Innenschale 5 und ist mit der oberen Innenschale fest verbunden.
[0055] Der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers 1 gelegene Raum zwischen der
oberen Innenschale 5 und der oberen Halbschale 3 des Außengehäuses 2 bis zur zweiten
Trennwand 7 ist mit einem ersten Schallschluckstoff ausgefüllt. Er bildet eine erste
Absorptionskammer 14.
[0056] Der auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers 1 gelegene Raum zwischen der
zweiten Trennwand 7 und dem Außengehäuse 2 ist mit einem zweiten Schallschluckstoff
ausgefüllt. Er bildet eine zweite Absorptionskammer 15.
[0057] Der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers 1 gelegene Raum zwischen der
oberen Innenschale 5 und der unteren Halbschale 4 des Außengehäuses 2 bis zur ersten
Trennwand 6 ist ein Leerraum. Er bildet die bereits erwähnte erste Reflexionskammer
16.
[0058] Der Raum zwischen der oberen Innenschale 5 und der unteren Halbschale 4 des Außengehäuses
2 sowie zwischen der ersten und der zweiten Trennwand 6, 7 ist ebenfalls ein Leerraum.
Er bildet eine zweite Reflexionskammer 17.
[0059] Die innere Abgasführung des Abgas-Schalldämpfers 1 weist ferner auf der in Figur
2 linken Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers 1 ein geradliniges Einlaufrohr 8
auf. Das Einlaufrohr 8 besitzt auf der in Figur 2 rechten Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers
1 ein blindes Ende 32; welches in der zweiten Absorptionskammer 15 endigt.
[0060] Das Einlaufrohr 8 ist zumindest teilweise mantelseitig perforiert und besitzt dadurch
Durchgänge 22, 23 zumindest zur ersten Reflexionskammer 16 und zur zweiten Reflexionskammer
17.
[0061] Die erste und die zweite Trennwand 6, 7 weisen Durchgangsöffnungen für das Einlaufrohr
8 und die Auslaufrohre 9, 10 auf, wobei das Einlaufrohr und die Auslaufrohre mit der
ersten Trennwand 6 sowie mit der zweiten Trennwand 7 fest verbunden sind.
[0062] Die erste und die zweite Trennwand 6, 7 sowie die obere Innenschale 5 umfassen ferner
zumindest teilweise Perforationen 18, 19, 20, 21.
[0063] Das Einlaufrohr 8 besitzt einen abwinkelten Einlauf, der mit dem Außengehäuse 2 bündig
verläuft.
[0064] Ersichtlich kann also im Betrieb Abgas durch den Abgas-Schalldämpfer 1 strömen. Das
Abgas gelangt durch das Einlaufrohr 8 durch die erste Mantelperforation 22 in die
erste Reflexionskammer 16 sowie durch die zweite Mantelperforation 23 in die zweite
Reflexionskammer 17 und von dort durch die Perforation 20 der ersten Trennwand 6 in
die erste Reflexionskammer 16.
[0065] Ferner gelangt Abgas durch die Mantelperforation 24 in die zweite Absorptionskammer
15.
[0066] Ferner gelangt Abgas durch die Perforation 18 der oberen Innenschale 5 von der ersten
Reflexionskammer 16 sowie durch die Perforation 19 der oberen Innenschale 5 von der
zweiten Reflexionskammer in die erste Absorptionskammer 14.
[0067] Das in der ersten Reflexionskammer befindliche'Abgas wird über die beiden langen,
gekrümmten Auslaufrohre 9, 10 aus dem Innern des Abgas-Schalldämpfers gemäß Zeichnung
nach rechts bis zum Austrittsende ausgeleitet, und von dort praktisch in die Atmosphäre,
da keine schalldämpferäußeren Endrohre mehr vorgesehen sind, allenfalls noch Blenden,
die das optische Erscheinungsbild der Schalldämpferanlage verbessern.
[0068] In Figur 5 ist eine andere Ausgestaltung eines Einlaufrohres 8 gezeigt. Die restlichen
Teile des Abgas-Schalldämpfers entsprechen der Ausführungsvariante nach den Figuren
1 bis 4. Gleiche Teile sind mithin mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0069] Das Einlaufrohr 8 nach Figur 5 besitzt kein blindes Ende auf der rechten Seite in
der zweiten Absorptionskammer 15 wie im erstgenannten Ausführungsbeispiel, sondern
ein offenes stirnseitiges Ende 33. Das Ende 33 befindet sich koaxial und mit Umfangsabstand
in einem einseitig offenen Umlenkrohr 11.
[0070] Das Umlenkrohr 11 ist in der zweiten Absorptionskammer 15 angeordnet und in einem
Durchbruch der zweiten Trennwand 7 befestigt. Die ringförmige Austrittsöffnung des
Umlenkrohres 11 weist in die zweite Reflexionskammer 17. Das Umlenkrohr 11 ist mantelseitig
perforiert und hat mithin Durchgänge 34 zur zweiten Absorptionskammer 15. Das Einlaufrohr
8 besitzt einen verjüngten, abgestuften Endabschnitt 8a zumindest im Bereich des Umlenkrohres
11. Der Querschnitt des abgestuften Endabschnitts 8a des Einlaufrohres ist gleich
dem Querschnitt der ringförmigen Austrittsöffnung des Umlenkrohres 11. Das Umlenkrohr
11 hat auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers in der zweiten Absorptionskammer
15 ein geschlossenes kalottenförmiges stirnseitiges Umlenkende 35.
[0071] Ersichtlich weist die Ausführungsvariante nach Figur 5 im Bereich des Einlaufrohres
gute Durchströmungsverhältnisse auf. Der Strömungswiderstand des durchströmenden Abgases
ist vergleichweise gering. Die Anordnung eignet sich vorrangig für leistungsstarke
Verbrennungsmotoren.
[0072] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Abgas-Schalldämpfer an einem Fahrzeug-Unterboden
so befestigt ist, daß die erste und die zweite Absorptionskammer 14, 15 in Richtung
Fahrzeug-Unterboden weisen, d.h. in der Nachbarschaft des Fahrzeug-Unterbodens liegen
und dadurch eine Wärmeisolation gegenüber dem Fahrzeug-Unterboden eingerichtet wird.
Die heiße entgegengesetzte Wand des Schalldämpfers ist demgegenüber dem Untergrund
zugewendet ist, auf dem sich das Fahrzeug bewegt. Auf diese Weise kann auch bei Langsamfahrt
oder bei Fahrzeugstillstand, wenn also keine oder nur eine geringe Kühlung durch den
Fahrtwind gegeben ist, der Fahrzeug-Unterboden nicht überhitzt werden.
[0073] Gemäß den Figuren 6 bis 11 umfaßt ein Abgas-Schalldämpfer 1 in Vier-Kammerbauweise
eines Personenkraftfahrzeuges ein Außengehäuse, welches sich aus einer oberen Außenhalbschale
200 und einer unteren Außenhalbschale 300 zusammensetzt, die in ihrer horizontalen
Trennebene mittels eines abgewinkelten Umfangsfalzes 900 miteinander fest verbunden
sind.
[0074] Im Umfangsfalz 900 ist teilweise ferner eine obere Innenschale 400 befestigt, wie
nachfolgend noch beschrieben wird.
[0075] Durch den Abgas-Schalldämpfer 1 erstreckt sich die innere Abgasführung mit den zwei
gekrümmten Auslaufrohren.
[0076] Der Abgas-Schalldämpfer 1 umfaßt ferner eine erste innere radiale Trennwand 150 und
eine zweite innere radiale Trennwand 140, wobei sich die der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers
zugeordnete zweite Trennwand 140 über den gesamten inneren Querschnitt des Abgas-Schalldämpfers
1 erstreckt und mit dem Außengehäuse fest verbunden ist.
[0077] Die bereits erwähnte obere Innenschale 400 befindet sich auf der Eintrittsseite des
Abgas-Schalldämpferinneren und erstreckt sich bis zur zweiten Trennwand 140, mit welcher
sie fest verbunden ist.
[0078] Die erste Trennwand 150 erstreckt sich über den gesamten unteren Halbschalenquerschnitt
bis hin zur oberen Innenschale 400 und ist mit der oberen Innenschale fest verbunden.
[0079] Der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers 1 gelegene Raum zwischen der
oberen Innenschale 400 und der oberen Außenhalbschale 200 des Außengehäuses bis zur
zweiten Trennwand 140 ist mit einem ersten Schallschluckstoff ausgefüllt. Er bildet
eine erste Absorptionskammer 160.
[0080] Der auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers 1 gelegene Raum zwischen der
zweiten Trennwand 140 und dem Außengehäuse ist mit einem zweiten Schallschluckstoff
ausgefüllt. Er bildet eine zweite Absorptionskammer 170.
[0081] Der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers 1 gelegene Raum zwischen der
oberen Innenschale 400 und der unteren Halbschale 300 des Außengehäuses bis zur ersten
Trennwand 150 ist ein Leerraum. Er bildet eine erste Reflexionskammer.
[0082] Der Raum zwischen der oberen Innenschale 400 und der unteren Außenhalbschale 300
sowie zwischen der ersten und der zweiten Trennwand 150, 140 ist ebenfalls ein Leerraum.
Er bildet eine zweite Reflexionskammer.
[0083] Der vorgenannte Abgas-Schalldämpfer 1 eines Personenkraftfahrzeuges in Mehrkammerbauweise
besitzt, wie dies in größerer Einzelheit in den Figuren 10 und 11 zu sehen ist, zwei
Außenhalbschalen 200, 300 jeweils mit einem Rand 500 sowie eine Innenschale 400 mit
einem flachen Rand 600, wobei die Ränder 500 der Außenhalbschalen 200, 300 außenseitig
abgewinkelt und mithin auf diese Weise über den Umfangsfalz 900 miteinander verbunden
sind, und der flache Rand 600 der Innenschale 400 teilweise zwischen den Rändern 500
der Außenhalbschalen fest eingeklemmt ist.
[0084] Im besonderen sind die Ränder 500 der Außenhalbschalen 200, 300 flach ausgebildet,
und es ist der flache Rand 600 der Innenschale 400 zwischen den flachen Rändern 500
der Außenhalbschalen nur in einem Teilbereich T1 des Umfangsfalzes 900 durch den abgewinkelten
Umfangsfalz 900 fest eingeklemmt. In einem Bereich, in dem die Innenschale 400 nicht
mehr eingeklemmt ist, sind die beiden flachen Ränder 500 der Außenhalbschalen 200,
300 direkt gegeneinander geklemmt und schaffen einen zusätzlichen Abdichtungsbereich
zusätzlich zum abgewinkelten Umfangsfalz 900 gemäß Figur 11.
[0085] Der abgewinkelte Umfangsfalz 900 ist nach unten ausgebildet und weist einen einfach
umgeschlagenen oberen Rand der oberen Außenhalbschale 200 auf.
[0086] Der abgewinkelte Umfangsfalz 900 besitzt eine obere Gegenbiegung 700.
[0087] Beide Außenhalbschalen 200, 300 einschließlich Umfangsfalz 900 sind doppelwandig
ausgebildet.
[0088] Die untere Außenhalbschale 300 weist einen Innenboden 130 auf, welcher über einen
Radius 800 randseitig hochgeschlagen ist und an der Unterseite der Innenschale 400
abdichtend angrenzt.
[0089] Ein vorgenannter Umfangsfalz 900 wird bei einem Abgas-Schalldämpfer 1 vornehmlich
wie folgt ausgebildet.
[0090] Es werden die vorgefertigten Außenhalbschalen 200, 300 unter Zwischenordnung der
vorgefertigten Innenschale-400 nur im Teilbereich T1 der Außenhalbschalen 200, 300
und nach einem Einbau der restlichen Einzelteile nach den Figuren 6 bis 9 mit ihren
flachen Rändern 500, 600 positioniert zusammengesetzt und durch eine nicht veranschaulichte
Befestigungsanordnung vorfixiert. Dann wird an die flachen Ränder 500, 600 ein Umfangsfalz-Werkzeug
120 angesetzt, das in den Figuren 10 und 11 strichpunktiert schematisch dargestellt
ist. Das angesetzte Umfangsfalz-Werkzeug 120 wird zur Ausbildung des gewinkelten Umfangsfalzes
900 nach den Figuren 10 und 11 in einem einzigen Verfahrensschritt längs der flachen
Rändern 500 bzw. 500, 600 zwischen der Eintrittsöffnung 100 und der Austrittsöffnung
110 des durch die Befestigungsanordnung vorfixierten Abgas-Schalldämpfers 1 angetrieben
und geführt, wobei die Ränder 500 gebogen bzw. abgewinkelt werden. Nach Ausbildung
des gewinkelten Umfangsfalzes 900 auf dem gesamten Umfang des Abgas-Schalldämpfers
1 auf beiden Seiten des Abgas-Schalldämpfers nach Figur 7 zwischen der Eintrittsöffnung
100 und den Austrittsöffnungen 110 wird schließlich der Abgas-Schalldämpfer 1 aus
der gelösten Befestigungsanordnung genommen.
[0091] Die vorgenannte Vorfixierung des Abgas-Schalldämpfers 1 kann auch durch formschlüssig
ineinandergreifende erhabene und abgesenkte Bereiche der Außenhalbschalen und der
Innenschale(n) erfolgen, insbesondere im Bereich der Eintrittsöffnung 100 und/oder
der Austrittsöffnung 110. Dann ist eine separate Befestigungsanordnung gegebenenfalls
entbehrlich.
1. Abgas-Schalldämpfer (1) in Mehrkammerbauweise, insbesondere Abgas-Schalldämpfer eines
Personenkraftfahrzeuges, mit einem Außengehäuse (2) bestehend aus einer oberen und
einer unteren Halbschale (3, 4), einer Innenschale (5) sowie einer inneren Abgasführung
durch den Abgas-Schalldämpfer,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgasführung zumindest ein erstes gekrümmtes Auslaufrohr (9) besitzt, das einen
ersten Krümmungsabschnitt aufweist und dessen vorzugsweise geradliniges Austrittsende
(27) bündig mit dem Außengehäuse (2) verläuft.
2. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites gekrümmtes Auslaufrohr (10) mit einem zweiten Krümmungsabschnitt und
einem zweiten vorzugsweise geradlinigen Austrittsende (28) vorgesehen ist, wobei die
Krümmungabschnitte des ersten Auslaufrohrs (9) und des zweiten Auslaufrohrs (10) in
Draufsicht aufeinander zugerichtet sind.
3. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmungsabschnitte des ersten Auslaufrohres (9) und des zweiten Auslaufrohres
(10) sich in unterschiedlicher Höhe im Abgas-Schalldämpfer überkreuzen.
4. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsenden (27, 28) des ersten Auslaufrohres (9) und des zweiten Auslaufrohres
(10) auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers parallel und in einem dichten
Abstand (a) zueinander in einer Horizontalebene angeordnet sind, und die Eintrittsenden
(29, 30) des ersten Auslaufrohres (9) und des zweiten Auslaufrohres (10) auf der entgegengesetzten
Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers sich in den seitlichen inneren Eckbereichen
des Abgas-Schalldämpfers in einer ersten Reflexionskammer (16) befinden.
5. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaufrohre (9, 10) einen unperforierten Mantel besitzen.
6. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaufrohre (9, 10) ein gestuftes erweiteres Ende (31) besitzen.
7. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Durchmessers (d) der Auslaufrohre (9, 10) zum Durchmesser (D)
des gestuften erweiterten Endes (31) der Auslaufrohre im Bereich von 40 zu 52 liegt.
8. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste und eine zweite innere radiale Trennwand (6, 7) vorgesehen sind, wobei
sich die der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers zugeordnete zweite Trennwand
(7) über den gesamten inneren Querschnitt des Abgas-Schalldämpfers (1) erstreckt und
mit dem Außengehäuse (2) fest verbunden ist.
9. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers eine obere Innenschale (5) vorgesehen
ist, die sich bis zur zweiten Trennwand (7) erstreckt und mit der zweiten Trennwand
fest verbunden ist, und vorzugsweise in einem Schalenfalz (25) der oberen und unteren
Halbschale (3, 4) des Außengehäuses verankert ist.
10. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Trennwand (6) sich über den gesamten unteren Halbschalenquerschnitt bis
hin zur oberen Innenschale (5) erstreckt und mit der oberen Innenschale fest verbunden
ist.
11. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegene Raum zwischen der oberen
Innenschale (5) und der oberen Halbschale (3) des Außengehäuses (2) bis zur zweiten
Trennwand (7) mit Schallschluckstoff ausgefüllt ist und eine erste Absorptionskammer
(14) ausbildet.
12. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegene Raum zwischen der zweiten
Trennwand (7) und dem Außengehäuse (2) mit einem zweiten Schallschluckstoff ausgefüllt
ist und eine zweite Absorptionskammer (15) ausbildet.
13. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf der Eintrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegene Raum zwischen der oberen
Innenschale (5) und der unteren Halbschale (4) des Außengehäuses (2) bis zur ersten
Trennwand (6) ein Leerraum ist und die erste Reflexionskammer (16) ausbildet.
14. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen der oberen Innenschale (5) und der unteren Halbschale (4) des Außengehäuses
sowie zwischen der ersten und der zweiten Trennwand (6, 7) ein Leerraum ist und eine
zweite Reflexionskammer (17) ausbildet.
15. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgasführung ein vorzugsweise geradliniges Einlaufrohr (8) aufweist, dessen auf
der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers gelegenes Ende sich in der zweiten Absorptionskammer
(15) befindet.
16. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaufrohr (8) zumindest teilweise mantelseitig perforiert ist und dadurch Durchgänge
(22, 23) zumindest zur ersten Reflexionskammer (16) und zur zweiten Reflexionskammer
(17) besitzt.
17. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Trennwand (6, 7) Durchgangsöffnungen für das Einlaufrohr
(8) und die Auslaufrohre (9, 10) aufweisen, wobei das Einlaufrohr und die Auslaufrohre
zumindest mit der ersten Trennwand (6) fest verbunden sind.
18. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Trennwand (6, 7) sowie die obere Innenschale (5) zumindest
teilweise Perforationen (18, 19, 20, 21) aufweisen.
19. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaufrohr (8) einen abwinkeltes Einlauf aufweist, der mit dem Außengehäuse
(2) bündig verläuft.
20. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaufrohr (8) in der zweiten Absorptionskammer (15) ein geschlossenes stirnseites
Ende (32) sowie eine Mantelperforation (24) im Bereich der zweiten Absorptionskammer
(15) besitzt.
21. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaufrohr (8) in der zweiten Absorptionkammer (15) ein offenes stirnseitiges
Ende (33) besitzt, welches koaxial und mit Umfangsabstand in einem einseitig offenen
Umlenkrohr (11) angeordnet ist, das seinerseits in der zweiten Absorptionskammer (15)
angeordnet und in einem Durchbruch der zweiten Trennwand (7) befestigt ist, und die
ringförmige Austrittsöffnung des Umlenkrohres (11) in die zweite Reflexionskammer
(17) weist.
22. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkrohr (11) mantelseitig perforiert ist und dadurch Durchgänge (34) zur zweiten
Absorptionskammer (15) besitzt.
23. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaufrohr (8) einen verjüngten, abgestuften Endabschnitt (8a) zumindest im
Bereich des Umlenkrohres (11) besitzt.
24. Abgas-Schalldämpfer nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des abgestuften Endabschnitts (8a) des Einlaufrohres gleich dem Querschnitt
der ringförmigen Austrittsöffnung des Umlenkrohres (11) ist.
25. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkrohr (11) auf der Austrittsseite des Abgas-Schalldämpfers in der zweiten
Absorptionskammer (15) ein geschlossenes kalottenförmiges stirnseitiges Umlenkende
(35) besitzt.
26. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 12 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser an einem Fahrzeug-Unterboden dergestalt befestigbar ist, daß die erste und
die zweite Absorptionskammer (14, 15) in Richtung Fahrzeug-Unterboden weisen.
27. Abgas-Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 9 bis 26, mit einem Schalenfalz in Form
eines abgewinkelten Umfangsfalzes (900) und mit zwei Außenhalbschalen (200, 300) jeweils
mit einem Rand (500) sowie zumindest einer Innenschale (400) mit einem flachen Rand
(600), wobei die Ränder (500) der Außenhalbschalen (200, 300) außenseitig abgewinkelt
und über den Umfangsfalz (900) miteinander verbunden sind und der flache Rand (600)
der Innenschale(n) (400) zwischen den Rändern (500) der Außenhalbschalen fest eingeklemmt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder (500) der Außenhalbschalen (200, 300) flach ausgebildet sind, und daß
der flache Rand (600) der Innenschale(n) (400) zwischen den flachen Rändern (500)
der Außenhalbschalen nur in einem Teilbereich (T1) des Umfangsfalzes (900) durch den
abgewinkelten Umfangsfalz (900) fest eingeklemmt ist.
28. Schalldämpfer nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgewinkelte Umfangsfalz (900) nach unten ausgebildet ist und einen einfach umgeschlagenen
oberen Rand einer oberen Außenhalbschale (200) aufweist.
29. Schalldämpfer nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgewinkelte Umfangsfalz (900) eine obere Gegenbiegung (700) oder obere Gegenabwinklung
aufweist.
30. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 27 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Außenhalbschalen (200, 300) und der abgewinkelte Umfangsfalz (900)
doppelwandig ausgebildet sind.
31. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 27 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine untere Außenhalbschale (300) einen Innenboden (130) aufweist, welcher über einen
Radius (800) randseitig hochgeschlagen ist und an der Unterseite der Innenschale (400)
abdichtend angrenzt.
32. Verfahren zur Herstellung eines Abgas-Schalldämpfers (1) mit einem abgewinkelten Umfangsfalz
(900),
dadurch gekennzeichnet,
daß vorgefertigte Außenhalbschalen (200, 300) unter Zwischenordnung zumindest einer vorgefertigten
Innenschale (400) nur in einem Teilbereich (T1) der Außenhalbschalen (200, 300) und
nach einem Einbau gegebenenfalls weiterer Einzelteile mit ihren flachen Rändern (500,
600) positioniert zusammengesetzt und vorfixiert werden, und daß der abgewinkelte
Umfangsfalz (900) in einem einzigen Verfahrensschritt mit einem vorzugsweise einzigen
Umfangsfalz-Werkzeug (120) ausgebildet wird, wobei das Umfangsfalz-Werkzeug (120)
auf den flachen Rändern (500 bzw. 500, 600) zwischen Eintritts- und Austrittsöffnung
(100, 110) des vorfixierten Abgas-Schalldämpfers (1) geführt und angetrieben wird.