(19)
(11) EP 1 146 284 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.10.2001  Patentblatt  2001/42

(21) Anmeldenummer: 00810795.5

(22) Anmeldetag:  04.09.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21V 23/04, F21S 6/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.04.2000 CH 7102000

(71) Anmelder: Belux AG
5610 Wohlen (CH)

(72) Erfinder:
  • Mirocha, Lazlo
    5742 Kölliken (CH)

(74) Vertreter: Hug Interlizenz AG 
Nordstrasse 31
8035 Zürich
8035 Zürich (CH)

   


(54) Stehleuchte


(57) Eine Stehleuchte (10) umfasst einen Leuchtenfuss (11) und einen Leuchtenkopf (14), welcher über ein Standrohr (12) mit dem Leuchtenfuss (11) in Verbindung steht, wobei in dem Leuchtenkopf (14) Leuchtmittel angeordnet sind, welche vom Leuchtenfuss (11) aus über durch das Standrohr verlegte Zuleitungen mit Strom versorgt werden, und wobei eine Vorrichtung zum einstellbaren Verändern der Leuchtstärke der Leuchtmittel vorgesehen ist.
Bei einer solchen Stehleuchte wird eine vereinfachte Bedienbarkeit bei gleichzeitig hoher Funktionssicherheit dadurch erreicht, dass die Einstellvorrichtung im Leuchtenfuss (11) angeordnet ist, dass die Einstellvorrichtung ein Einstellelement zum Einstellen der Leuchtstärke aufweist, dass am Standrohr (12) auf einer mittleren Höhe zwischen Leuchtenfuss (11) und Leuchtenkopf (14) ein Bedienelement (13) angeordnet ist, und dass das Bedienelement (13) mit dem Einstellelement durch mechanische Kopplungsmittel, vorzugsweise in Form eines Zahnriemens, verkoppelt ist.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Beleuchtungstechnik. Sie betrifft eine Stehleuchte gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Eine solche Stehleuchte ist aus dem Angebot der Anmelderin unter der Bezeichnung "DIOGENES" bekannt.

STAND DER TECHNIK



[0003] Bei Stehleuchten, bei denen ein mit Leuchtmitteln wie Halogen- oder Sparlampen ausgestatteter Leuchtenkopf in Kopfhöhe oder höher auf einem Standrohr oberhalb eines Leuchtenfusses angeordnet ist, besteht das Bedürfnis, die Helligkeit der Lampen diskontinuierlich mittels eines mehrstufigen Schalters oder kontinuierlich mittels eines Dimmers den jeweiligen Umständen anpassen zu können. Da das meist enge Standrohr wenig Platz bietet und üblicherweise dazu benutzt wird, in seinem Inneren die elektrischen Zuleitungen für die Lampen vom Leuchtenfuss zum Leuchtenkopf zu führen, ist es bei Verwendung eines Mehrstufenschalters bzw. Mehrstufendrehschalters schwierig, diesen aus Platzgründen im Standrohr unterbringen. Ein elektronischer Dimmer muss darüber hinaus wegen der Empfindlichkeit seines Steuerungseinganges gegen Streufelder weitgehend abgeschirmt werden, so dass es auch aus diesem Grund zweckmässig ist, den Dimmer im Leuchtenfuss unterzubringen, wo er wegen des reichlich vorhandenen Platzes ausreichend weit von den stromführenden Zuleitungen entfernt angeordnet werden kann.

[0004] Wenn die Einstellelemente des Mehrstufenschalters bzw. des Dimmers am Mehrstufenschalter bzw. Dimmer im Leuchtenfuss installiert sind, ergibt sich der Nachteil, dass sich der Benutzer der Stehleuchte bücken muss, um die Lichtstärke durch Verstellen des Mehrstufenschalters bzw. Dimmers zu verändern. Wird dagegen beim Dimmer das Einstellelement, in der Regel ein Potentiometer, auf einer mittleren Höhe am oder im Standrohr untergebracht, ist zwar die Bedienung erleichtert. Nachteilig ist bei einer solchen Anordnung jedoch, dass vom Einstellelement Steuerleitungen zum im Leuchtenfuss befindlichen Dimmer hinuntergeführt werden müssen, die den Streufeldern der im Standrohr parallel verlaufenden Lampenzuleitungen ausgesetzt sind.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Stehleuchte zu schaffen, die gleichzeitig ohne Schwierigkeiten in der Leuchtstärke verstellt werden und auf einfache Weise funktionssicher ausgeführt werden kann.

[0006] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Der Kern der Erfindung besteht darin, dass am Standrohr auf einer mittleren Höhe zwischen Leuchtenfuss und Leuchtenkopf ein separates Bedienelement für die Einstellvorrichtung angeordnet ist, und dass das Bedienelement mit dem eigentlichen Einstellelement der Einstellvorrichtung im Leuchtenfuss durch mechanische Kopplungsmittel verkoppelt ist. Auf diese Weise kann die Einstellvorrichtung platzsparend, bequem und sicher von oben bedient werden.

[0008] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung ein Mehrstufendrehschalter ist, oder dass die Einstellvorrichtung ein elektronischer Dimmer und das Einstellelement ein Potentiometer ist, dass das Bedienelement ein Drehknopf ist, dass die Achse des Mehrstufendrehschalter bzw. des Potentiometers und die Achse des Drehknopfes untereinander parallel und quer zum Standrohr ausgerichtet sind, und dass die mechanischen Kopplungsmittel einen Zahnriemen umfassen, welcher die Drehbewegung des Drehknopfes auf den Mehrstufendrehschalter bzw. das Potentiometer überträgt.. Die Kopplung über den Zahnriemen ermöglicht eine einfach aufgebaute, wenig störanfällige, praktisch spiel- und wartungsfreie Kopplung, die gleichzeitig das Bedienelement gegenüber der Einstellvorrichtung elektrisch isoliert.

[0009] Besonders günstig werden Herstellung und Montage, wenn gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Drehknopf, der Mehrstufendrehschalter bzw. das Potentiometer und der Zahnriemen in einem länglichen, vorzugsweise U-förmigen Montageprofil angeordnet sind, welches Montageprofil in das Standrohr eingeschoben und dort fixiert ist. Die gesamte Vorrichtung kann an dem Montageprofil vormontiert und anschliessend in das Standrohr eingeschoben werden. Bevorzugt weist dabei der Drehknopf auf seinem Umfang eine Rändelung und ragt mit einem Teil seines Umfanges durch eine Oeffnung aus dem Standrohr heraus und ist von aussen bedienbar.

[0010] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN



[0011] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1
in einer Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Stehleuchte nach der Erfindung;
Fig. 2
den Aufbau des Montageprofils mit dem Bedienelement, dem Einstellelement und dem Zahnriemen bei der Stehleuchte nach Fig. 1;
Fig. 3
den Blick von unten in das Standrohr mit den im Montageprofil befestigten Elementen gemäss Fig. 2;
Fig. 4
den zu Fig. 3 vergleichbaren Blick von oben in das Standrohr; und
Fig. 5
den Blick von oben in den Leuchtenkopf der Stehleuchte aus Fig. 1.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



[0012] In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Stehleuchte nach der Erfindung wiedergegeben. Die Stehleuchte 10 umfasst einen (im Beispiel kreisrunden) Leuchtenfuss 11 und einen (ebenfalls kreisrunden) Leuchtenkopf 14, der über ein langes, schlankes Standrohr 12 mit rundem Rohrquerschnitt etwa in Kopfhöhe auf dem Leuchtenfuss 11 montiert ist. Die Leuchtmittel, z.B. energiesparende Lampen 20 (siehe Fig. 5) sind im Leuchtenkopf 14 untergebracht. Die elektrische Versorgung der Lampen 20 erfolgt über Zuleitungen 18 (Fig. 3), die im Standrohr 12 verdeckt vom Leuchtenfuss 11 zum Leuchtenkopf 14 hochgeführt sind. Das Licht kann vom Leuchtenkopf 14 nach oben an die Decke und/oder nach unten abgestrahlt werden.

[0013] Zur stufenlosen Einstellung der Lichtstärke ist bei der Stehleuchte 10 des Ausführungsbeispiels ein elektronischer Dimmer vorgesehen, der auf übliche Weise, mit Phasenanschnittsteuerung oder dgl., funktionieren kann. Die Einstellung des Dimmers erfolgt über ein Potentiometer 17 (Fig. 2, 3), das als Drehpotentiometer ausgebildet ist und zusammen mit der eigentlichen Dimmerelektronik im Leuchtenfuss 11 untergebracht ist (der Dimmer selbst ist in den Figuren nicht dargestellt). Wird zur diskontinuierlichen Einstellung der Leuchtstärke anstelle des Dimmers ein Mehrstufendrehschalter verwendet, nimmt dieser im wesentlichen die Position des Potentiometers 17 ein.

[0014] Das Potentiometer 17 wird mittels eines gerändelten Drehkopfes 13 verstellt, der in einer für die Bedienperson gut erreichbaren mittleren Höhe im Standrohr 12 angeordnet ist und mit einem Teil seines Umfanges nach aussen ragt (Fig. 1, 3). Potentiometer 17 und Drehknopf 13 sind jeweils um horizontale Achsen drehbar, die zueinander parallel liegen. Beide sind über einen Zahnriemen 15 spielfrei miteinander nnechanisch gekoppelt, so dass eine Drehung des Drehkopfes 13 in eine entsprechende Drehung des Potentiometers 17 umgesetzt wird. Der Zahnriemen 15 ist vorzugsweise aus einem durch eingelegte Fäden verstärkten flexiblen Kunststoff und läuft über (in den Figuren nicht dargestellte) Zahnräder, die auf den Achsen von Potentiometer 17 und Drehknopf 13 montiert sind.

[0015] Potentiometer 17 und Drehknopf 13 mit seiner Achse, sowie der sie verbindende Zahnriemen 15 sind in einem U-förmigen Montageprofil 16 montiert, das in das Standrohr 12 eingeschoben und fixiert ist. Ausserhalb des Montageprofils 16 verlaufen im Standrohr die Zuleitungen 18 für die Lampen 20, die im Leuchtenkopf 14 liegend angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind dies 4 Energiesparlannpen, die in einem Quadrat jeweils zu zweit an einem von der Mitte ausgehenden Montagearm 19 befestigt sind (Fig. 5). Der Leuchtenkopf 14 mit den Lampen 20 kann zur Endmontage der Stehleuchte 10 auf das freie Ende des Standrohres 12 aufgesetzt und mittels eines verschwenkbaren Montageriegels 21 fixiert werden.

[0016] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Stehleuchte mit einer durch Dimmer verstellbaren Lichtstärke, die bequem und sicher bedient werden kann, und sich durch einen einfachen Aufbau bei gleichzeitig vereinfachter Montage aus vorgefertigten Einheiten auszeichnet.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0017] 
10
Stehleuchte
11
Leuchtenfuss
12
Standrohr
13
Drehknopf
14
Leuchtenkopf
15
Zahnriemen
16
Montageprofil
17
Potentiometer
18
Zuleitungen
19
Montagearm
20
Lampe (Sparlampe)
21
Montageriegel



Ansprüche

1. Stehleuchte (10), umfassend einen Leuchtenfuss (11) und einen Leuchtenkopf (14), welcher über ein Standrohr (12) mit dem Leuchtenfuss (11) in Verbindung steht, wobei in dem Leuchtenkopf (14) Leuchtmittel (20) angeordnet sind, welche vom Leuchtenfuss (11) aus über durch das Standrohr verlegte Zuleitungen (18) mit Strom versorgt werden, und wobei eine Vorrichtung zum einstellbaren Verändern der Leuchtstärke der Leuchtmittel (20) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung im Leuchtenfuss (11) angeordnet ist, dass die Einstellvorrichtung ein Einstellelement (17) zum Einstellen der Leuchtstärke aufweist, dass am Standrohr (12) auf einer mittleren Höhe zwischen Leuchtenfuss (11) und Leuchtenkopf (14) ein Bedienelement (13) angeordnet ist, und dass das Bedienelement (13) mit dem Einstellelement (17) durch mechanische Kopplungsmittel (15) verkoppelt ist.
 
2. Stehleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung ein Mehrstufendrehschalter ist.
 
3. Stehleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung ein elektronischer Dimmer und das Einstellelement ein Potentiometer (17) ist.
 
4. Stehleuchte nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement ein Drehknopf (13) ist, dass die Achse des Mehrstufendrehschalter bzw. des Potentiometers (17) und die Achse des Drehknopfes (13) untereinander parallel und quer zum Standrohr (12) ausgerichtet sind, und dass die mechanischen Kopplungsmittel einen Zahnriemen (15) umfassen, welcher die Drehbewegung des Drehknopfes (13) auf den Mehstufendrehschalter bzw. das Potentiometer (17) überträgt.
 
5. Stehleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknopf (13), der Mehrstufendrehschalter bzw. das Potentiometer (17) und der Zahnriemen (15) in einem länglichen, vorzugsweise U-förmigen Montageprofil (16) angeordnet sind, welches Montageprofil (16) in das Standrohr (12) eingeschoben und dort fixiert ist.
 
6. Stehleuchte nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknopf (13) auf seinem Umfang eine Rändelung aufweist und mit einem Teil seines Umfanges durch eine Oeffnung aus dem Standrohr (12) herausragt und von aussen bedienbar ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht