[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher mit einem einen Gehäusedeckel aufweisenden
Gehäuse, das mit einer Pumpe in Wirkverbindung steht, gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Wärmetauscher der hier angesprochenen Art sind bekannt. Dabei sind derartige Wärmetauscher
in Bezug auf die Wirkverbindung mit einer jeweiligen Pumpe nachteilhafterweise verhältnismäßig
aufwendig ausgebildet, da ein relativ großes Bauvolumen beansprucht wird und/oder
die Wirkverbindung zwischen Wärmetauscher und Pumpe montage- und wartungsunfreundlich
gestaltet ist.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Wärmetauscher der eingangs genannten Art
zu schaffen, der in Bezug auf die Wirkverbindung mit einer Pumpe kompakt, konstruktiv
einfach und montage- beziehungsweise wartungsfreundlich ausgebildet ist.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Wärmetauscher mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen,
der sich dadurch auszeichnet, dass die Pumpe im Gehäusedeckel integriert angeordnet
ist. Mittels einer integrierten Anordnung der Pumpe im Gehäusedeckel ist es vorteilhafterweise
möglich, die Baugruppe Wärmetauscher/Pumpe als eine kompakte Baueinheit auszubilden.
Dabei kann die im Gehäusedeckel integrierte Pumpe in montage- und wartungsfreundlicher
Weise mit dem Wärmetauscher wirkverbunden werden. Es ergibt sich bei einem verhältnismäßig
kleinen Bauteilvolumen der Baugruppe Wärmetauscher/Pumpe eine Reduzierung der Anzahl
der Bauteile insbesondere hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der Pumpe.
Die Pumpe weist kein aufwendiges, mit dem Wärmetauscher wirkzuverbindendes Pumpengehäuse
auf, sondern ist vollständig oder wenigstens teilweise im Gehäusedeckel des Gehäuses
des Wärmetauschers integriert. Der Gehäusedeckel des Wärmetauschers weist somit eine
Doppelfunktion auf, nämlich die Funktion eines Abschlussdeckels des Wärmetauschers
sowie die Funktion eines Pumpengehäuses. Da der Gehäusedeckel vom Wärmetauscher trennbar
ist, ergibt sich die Möglichkeit einer flexiblen Vormontage der Pumpe in den Gehäusedeckel.
Ferner wird mittels einer im Gehäusedeckel integrierten Pumpe eine gewichtssparende
konstruktive Ausgestaltung der Baugruppe Wärmetauscher/Pumpe ermöglicht. Aufwendige
Schlauchverbindungen oder Anschlüsse zwischen Wärmetauscher und Pumpe entfallen aufgrund
dieser Integration.
[0005] Mit Vorteil ist die Pumpe als Impeller-Pumpe ausgebildet. Dabei handelt es sich bei
der Impeller-Pumpe um eine Flügelrad- beziehungsweise Propellerpumpe. Da eine derartige
Pumpe durch ein verhältnismäßig großes Bauvolumen gekennzeichnet ist, ist deren Integration
in dem Gehäusedeckel des mit ihr wirkverbundenen Wärmetauschers vorteilhaft, insbesondere
hinsichtlich der Reduzierung des Einbauvolumens, der Anzahl der Bauteile (Pumpengehäuse,
Anschlussteile) und des Bauteilgewichts.
[0006] Vorzugsweise ist der Wärmetauscher mit einem Antriebsmotor eines Wasserfahrzeugs
wirkverbunden. Ein Wärmetauscher mit einer im Gehäusedeckel integrierten Pumpe eignet
sich zu einer effektiven und zuverlässigen Kühlung eines Antriebsmotors im maritimen
Einsatz. Aufgrund der erzielten Bauteilreduzierung, insbesondere hinsichtlich der
Wirkverbindung zwischen Wärmetauscher und Pumpe, lässt sich vorteilhafterweise eine
Herabsetzung der Störanfälligkeit des Wärmetauschers und/oder der Pumpe, beispielsweise
defekte Anschlussteile, erhalten.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Pumpmedium der Pumpe Umgebungswasser
des Wasserfahrzeugs. Das als Pumpmedium zum Einsatz kommende Umgebungswasser des Wasserfahrzeugs
wird somit als Kühlmedium des Wärmetauschers und somit zum Kühlen eines mit dem Wärmetauscher
wirkverbundenen Antriebsmotors genutzt. Es ist somit möglich, in besonders einfacher,
zuverlässiger und effektiver Weise einen Antriebsmotor eines Wasserfahrzeugs mittels
einer besonders kompakt ausgebildeten Baugruppe Wärmetauscher/Pumpe mit Umgebungswasser
zu kühlen.
[0008] Mit Vorteil sind ein Pumpenraum, eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung der
Pumpe im Gehäusedeckel integriert. In dieser Weise gelangt das Pump- beziehungsweise
Kühlmedium direkt in den Gehäusedeckel und somit in den Wärmetauscher, so dass eine
effektive Kühlung eines mit dem Wärmetauscher wirkverbundenen Antriebsmotors ermöglicht
wird.
[0009] Vorzugsweise ist der Wärmetauscher als Motorhauptwärmetauscher, Ladeluftkühler und/oder
als Motorölkühler ausgebildet. Aufgrund der kompakten Ausbildung der Baugruppe Wärmetauscher/Pumpe
kann selbige vielseitig zur Kühlung verschiedener Aggregate, insbesondere eines Antriebsmotors,
eingesetzt werden.
Mit Vorteil ist der Gehäusedeckel zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster Gehäusedeckelteil
einen einen Impeller aufnehmenden Pumpenraum definiert und ein zweiter Gehäusedeckelteil
als Lagergehäuse für eine Pumpenwelle ausgebildet ist. Mittels einer derartigen Zweiteilung
des Gehäusedeckels ist es vorteilhafterweise möglich, eine montage- und wartungsfreundliche
Zugänglichkeit der integrierten Pumpe zu gewährleisten, ohne notwendigerweise den
gesamten Gehäusedeckel abmontieren zu müssen. Mittels einer Demontage des zweiten
Gehäusedeckels vom ersten Gehäusedeckelteil ist die Pumpe in verhältnismäßig schneller
und einfacher Weise von außen zugänglich.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Pumpe eine vom Wärmetauscher trennbare
Baueinheit auf, bestehend aus einem Lagergehäuse, einem Impeller, einer Pumpenwelle
und einer Riemenscheibe. Eine derartige, vom Wärmetauscher trennbare Baueinheit der
Pumpe wird vorzugsweise bei einer zweiteiligen Ausbildung des Gehäusedeckels eingesetzt.
Dabei können mittels Demontage des als Lagergehäuse ausgebildeten Gehäusedeckelteils
(zweiter Gehäusedeckelteil) in montage- und wartungsfreundlicher Weise die genannte
Baueinheit der Pumpe vom Wärmetauscher getrennt werden. Dies ist besonders vorteilhaft,
da eine flexible Vormontage dieser Baueinheit möglich ist und ferner ein schnelles
und störungsfreies Auswechseln von einzelnen Baueinheiten der Pumpe gewährleistet
ist.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer zugehörigen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers mit einer im
Gehäusedeckel integrierten Pumpe;
- Figur 2
- eine schematische Unteransicht des Wärmetauschers gemäß Figur 1 und
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht eines vom Wärmetauscher gemäß Figur 1 abmontierten Gehäusedeckels.
[0013] Die Figuren 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung einen allgemein mit 10 bezeichneten
Wärmetauscher, der mit einem Gehäuse 12 versehen ist. Das Gehäuse 12 weist einen Gehäusedeckel
11 auf, in welchem eine allgemein mit 13 bezeichnete Pumpe integriert angeordnet ist.
Der Gehäusedeckel 11 ist zweiteilig ausgebildet und weist einen ersten Gehäusedeckelteil
29 und einen, von diesem trennbaren, zweiten Gehäusedeckelteil 30 auf. Der erste Gehäusedeckelteil
29 weist eine als Stutzen ausgebildete Einlassöffnung 14 auf, durch welche gemäß Pfeil
15 ein Pumpmedium mittels der Pumpe 13 in den Wärmetauscher geführt und entsprechend
den Pfeilen 19 zunächst in einen Pumpenraum 20 im Gehäusedeckel 11 geleitet und schließlich
als Kühlmedium im Wärmetauscher 10 weitertransportiert wird. Der zweite Gehäusedeckelteil
30 ist als Lagergehäuse 21 für eine Pumpenwelle 28 der Pumpe 13 ausgebildet. Die Pumpenwelle
28 ist an ihrem freien, in Bezug auf das Lagergehäuse 21 äußeren Ende mit einer Riemenscheibe
22 wirkverbunden, welche mittels einer nicht dargestellten Antriebseinheit antreibbar
ist. Der zweite Gehäusedeckelteil 30 ist mittels einer Mehrzahl an Befestigungsmitteln
27, welche beispielsweise als Schraubverbindungsmittel ausgebildet sein können, am
ersten Gehäusedeckelteil 29 trennbar befestigt.
[0014] Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht eines Gehäusedeckels 11,
der vom Wärmetauscher 10 (siehe Figuren 1 und 2) abmontiert ist. Im Gehäusedeckel
11 ist ein Impeller 26 der Pumpe 13 angeordnet, welcher mittels der Pumpenwelle 28
antreibbar ist zur Erzeugung einer Drehbewegung gemäß Pfeil 31 um eine Drehachse 25.
Der drehende Impeller 26 saugt ein Pumpmedium gemäß Pfeil 15 durch die als Stutzen
ausgebildete Einlassöffnung 14 in den Gehäusedeckel 11 und fördert selbiges entsprechend
den Pfeilen 16, 17, 18, 19 in den Pumpenraum 20, welcher sich ebenfalls im Gehäusedeckel
11 befindet. Vom Pumpenraum 20 gelangt das Pumpmedium zu weiteren, nicht dargestellten
Funktionseinheiten des Wärmetauschers 10 (siehe auch Figuren 1 und 2) und wird somit
als Kühlmedium zur Kühlung beispielsweise eines Antriebsmotors (nicht dargestellt)
genutzt. Der Gehäusedeckel 11 weist eine Mehrzahl an vorzugsweise als Schraubverbindungsmittel
ausgebildete Befestigungsmittel 24 auf, welche zur Befestigung des Gehäusedeckels
11 mit der integrierten Pumpe 13 am zugehörigen Gehäuse 12 des Wärmetauschers 10 dienen.
Ferner sind in Figur 3 die vorzugsweise als Schraubverbindungsmittel ausgebildeten
Befestigungsmittel 27 zur trennbaren Befestigung des zweiten Gehäusedeckelteils 30
am ersten Gehäusedeckelteil 29 schematisch dargestellt.
[0015] Bei Trennung der Befestigungsmittel 27 kann das Lagergehäuse 21 als kompakte Baueinheit
zusammen mit dem Impeller 26, der Pumpenwelle 28 und der Riemenscheibe 22 vom Wärmetauscher
10 beziehungsweise vom ersten Gehäusedeckelteil 29 abmontiert werden.
[0016] Der Wärmetauscher 10 kann als Motorhauptwärmetauscher, als Ladeluftkühler oder als
Motorölkühler ausgebildet sein. Die Pumpe 13 kann als Kühlwasser-lmpeller-Pumpe ausgebildet
sein und zusammen mit dem Wärmetauscher 10 zur Kühlung eines Antriebsmotors eines
Wasserfahrzeugs (nicht dargestellt) eingesetzt werden. Bei einem derartigen maritimen
Einsatz des Wärmetauschers 10 mit der im Gehäusedeckel 11 integrierten Pumpe 13 kann
das Umgebungswasser des Wasserfahrzeugs als Pumpmedium genutzt werden, wobei das Umgebungswasser
im Wärmetauscher 10 als Kühlmedium benutzt wird. Der Impeller 26 ist vorzugsweise
aus Kunststoff, Gummi, Noeprene, Nitril o.ä. hergestellt.
[0017] Der Wärmetauscher 10 mit im Gehäusedeckel 11 integrierter Pumpe 13 ist vorteilhafterweise
besonders kompakt, montage- und wartungsfreundlich ausgebildet, wobei beispielsweise
der Impeller 26 der Pumpe 13 in einfacher und schneller Weise durch einfaches Lösen
der Befestigungsmittel 27 beziehungsweise 24 von außen zugänglich ist.
1. Wärmetauscher mit einem einen Gehäusedeckel aufweisenden Gehäuse, das mit einer Pumpe
in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (13) im Gehäusedeckel (11) integriert angeordnet ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (13) als Impeller-Pumpe ausgebildet ist.
3. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (10) mit einem Antriebsmotor eines Wasserfahrzeugs wirkverbunden
ist.
4. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpmedium der Pumpe (13) Umgebungswasser des Wasserfahrzeugs ist.
5. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pumpenraum (20), eine Einlassöffnung (14) und eine Auslassöffnung der Pumpe (13)
im Gehäusedeckel (11) integriert sind.
6. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher als Motorhauptwärmetauscher, Ladeluftkühler und/oder als Motorölkühler
ausgebildet ist.
7. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (11) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein erster Gehäusedeckelteil
(29) einen einen Impeller aufnehmenden Pumpenraum (20) definiert und ein zweiter Gehäusedeckelteil
(30) als Lagergehäuse (21) für eine Pumpenwelle (28) ausgebildet ist.
8. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (13) eine vom Wärmetauscher (10) trennbare Baueinheit aufweist, bestehend
aus einem Lagergehäuse (21), einem Impeller (26), einer Pumpenwelle (28) und einer
Riemenscheibe (22).