[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung und Verfahren zum Bereitstellen einer Mitteilung
beim Laden von Dienstleistungsdaten für ein Endgerät gemäss der Oberbegriffe der Ansprüche
1 bzw. 15. Die Erfindung kommt in Datenzentralen für solche Geräte zum Einsatz, wie
PC-Frankierern und Frankiermaschinen und ist für Portorechnerwaagen und andere Postverarbeitungsgeräte
optional vorgesehen. Die Anordnung gestattet bei einer Kommunikation zwischen Gerät
und einem entfernten Server trotz einer hohen Anzahl an Daten und einer grossen Anzahl
an verschiedenen Geräten, die ebenfalls auf den entfernten Server zugreifen, eine
unangeforderte Übermittellung von Neuigkeiten. Die Erfindung bezweckt aus der Sicht
des Kunden eine Nutzung von neuen Dienstleistungen bzw. eine kostengünstigere Nutzung
von bestehenden Dienstleistungen mindestens der Dienstleistungseinrichtung, welche
den Server betreibt. Aus US 4 138 735 (DE 28 03 919 C2), US 4 122 532 (DE 28 03 982
C2) sind bereits Postabfertigungsgeräte, Frankiermaschinen mit Portorechner bzw. Portorechnerwaagen
bekannt, die eine Portoberechnung aufgrund eines Gewichtswertes durchführen können
und für welche die Dienstleistung eines Nachladens einer Tariftabelle für Portogebühren
von einer entfernten Datenzentrale zu bestimmten Zeitpunkten veranlasst wird.
Bekannt ist aus dem US 4 933 849 (DE 38 23 719 A1) das Laden von verschiedenen Zeichenmustern
nebst zugehörigen Datum an dem das Zeichenmuster berechtigt ist, als Postzeichen gedruckt
zu werden. Wenn der Datenaustausch vom Server der Datenzentrale initiiert wird, muss
die Frankiermaschine ständig angeschaltet bleiben, was natürlich nachteilig ist. Der
Kunde hat keine Wahl darauf, wann sich das Druckbild ändert und darauf, ob er die
Dienstleistung in Anspruch nehmen soll oder nicht.
Alternativ wurde im US 5,490,077 (EP 566 225 B1) bzw. im US 5,606,508 (DE 42 13 278
C2) vorgeschlagen, das Datenladen von der Frankiermaschine on demand zu initiieren.
Das Laden kann eine einzelne Nummer oder Zahl für eine Abrechnungs- oder Druckfunktion,
als auch das Laden ganzer Dienstleistungstabellendaten umfassen. Nach dem Einschalten
der Frankiermaschine wird der Datenbestand in Abhängigkeit von Bedingungen (wie z.B.
Name, Datum) aktualisiert. Um rechtzeitig die Mehrheit der Postkunden mit einer Tariftabelle
auszustatten, wird letztere weit vor ihrem Inkrafttreten in einem Speicher eines Übertragungsmittels
(Chipkarte bzw. Zelle eines GSM-Netzes) separat von der Frankiermaschine gespeichert.
Beim Einschalten der Frankiermaschine wird das Datum des Kalenderbausteins der Frankiermaschine
verwendet bzw. mit weiteren eingegebenen Bedingungen verknüpft, um die Tabelle auszuwählen,
die bei Inbetriebnahme der Frankiermaschine in deren Speicher geladen wird. Prinzipiell
können Tabellen mit beliebigen Dienstleistungsdaten übermittelt werden. Beim Laden
aus einem Speicher des Übertragungsmittels in den Speieher der Frankiermaschine erfolgt
ein Aktualisieren der bisherigen Tabelle.
Aus dem US 5,710,706 (EP 724 141 A1) ist eine Dateneingabe in eine Waage bekannt,
welche mit einer Frankiermaschine schnittstellenmässig verbunden ist, um Tariftabellendaten
von einer entfernten Datenzentrale per Modem zu laden und zu aktualisieren. Das Laden
und Aktualisieren erfolgt unmittelbar aufeinanderfolgend. Wenn eine Information vorliegt,
dass Tariftabellendaten zu aktualisieren sind, erfolgt ein Laden und ggf. unter Zwischenspeichern
von Tariftabellendaten in der Frankiermaschine und ein sektorweises Löschen der alten
Portotabelle im nichtflüchtigen Speicher der Waage vor dem Übertragen der neuen Tariftabellendaten
aus dem Zwischenspeicher der Frankiermaschine zur Waage und dem Einschreiben der neuen
Tariftabellendaten in den nichtflüchtigen Speicher der Waage. In der Waage können
für mehrere Carrier Tabellen mit jeweils zugehörigem Mindestgültigkeitsdatum gespeichert
sein. Das Mindestgültigkeitsdatum wird von der Frankiermaschine ausgewertet, um bei
Bedarf Anforderungsdaten zu bilden, zum Laden von neuen Tariftabellendaten und zur
Aktualisierung im Speicher der Waage. Ist jedoch das Mindestgültigkeitsdatum zugleich
das Umstellungsdatum von einer alten auf eine neue Tariftabelle, dann ergibt sich
ein Stau in der Kommunikation mit der Datenzentrale, wenn die Frankiermaschinen mehrheitlich
mit dieser Datenzentrale am selben Tag kommunizieren wollen.
Das Problem wird in der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 43 252 A1 mit dem Titel:
"Verfahren zur Dateneingabe in einen Portorechner und Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens" gelöst. Benutzerdefiniert wird zu einen ersten Zeitpunkt ein Tabellen-Laden
von demjenigen Gerät ausgelöst, welches den Portorechner enthält. Der Portorechner
nutzt zunächst gültige vorhandene Tabellen noch weiter. Das Aktualisieren des Portorechners
mit den geladenen Tabellen erfolgt zu einem zweiten Zeitpunkt, der vom betreffenden
Postbeförderer definiert worden ist.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 43 249 A1 wird ein "Verfahren zur Dateneingabe
..." mit zeitlich entkoppelten Laden und Aktualisieren auch von anderen Dienstdaten
vorgeschlagen. Das Endgerät enthält einen Portorechner und einem Speicher mit Speicherbereichen
für die entsprechenden Dienstdaten. Nach einem Detektieren der Eingabe und Einspeichern
eines Ladeerfordernisses, einem Überprüfen des Ladeerfordernisses erfolgt eine Bildung
eines Statusreports der Speicherbelegung für Dienstdaten und Übertragung des Statusreports
zur Datenzentrale. Letztere bildet Empfehlungen für einen zukünftigen Status der Speicherbelegung
im Endgerät, aufgrund einer in der Datenzentrale durchgeführten Analyse des Statusreports
der Speicherbelegung für Dienstdaten und überträgt die Empfehlungen zum Endgerät vor
dem eigentlichen Laden. Unter dem Begriff Dienstdaten sollen alle möglichen Daten
verstanden werden, wie zum Beispiel Ländercode, Daten für plausible Versandparameter-Kombinationen,
Slogans für Wahldrucke, Hilfetexte, Klischeé- oder Bilddaten usw.
Aus dem US 5 233 657 (EP 482 317 B1) ist ein Telekommunikations-Entgerät mit Frankiereinheit
bekannt, die einen konstanten Teil eines Frankierbildes speichert und mit einem übermittelten
wesentlichen Teil des Frankierbildes zusammensetzt, welcher zusammen mit einem Guthaben
und einem Frankierwunsch angefordert wurde.
Aus dem US 5 365 044 (EP 504 367 B1) ist ein Frankierstreifengeber-System mit Chipkarte
bekannt, die Daten für einen Portokredit und Daten für ein individuelles Werbeklischee
enthält, welches auf dem Frankierstreifen mit abgedruckt wird.
Aus dem US 4 831 554 (DE 37 12 100 A1) ein Frankiermaschinen-Botschafts-Drucksystem
bekannt. Von einer entfernten Datenzentrale wird eine Botschaft angefordert, welche
als Werbung eines Dritten auf ein Briefkuvert aufgedruckt wird. Die Übertragung der
Daten für die Botschaft erfolgt per Modem im Zusammenhang mit dem Nachladen eines
Frankierguthabens.
In dem US 5 852 813 (EP 780 803 A2) wird ein Verfahren und Anordnung zur Dateneingabe
in eine Frankiermaschine beschrieben. Von einer Datenzentrale werden Teilbilder übermittelt
und im nichtflüchtigen Speicher der Frankiermaschine gespeichert. Ein Teilbild wird
bei Bedarf über eine Tastatur ausgewählt vom Benutzer positioniert, um das Aussehen
des Frankieraufdruckes in vorbestimmten Bereichen zu verändern. Der Informationsinhalt
eines übermittelten Teilbildes kann die Bereiche mit geringem Informationsinhalt anreichern,
wobei Teilbilder überlagert werden können.
Der Frankiermaschinenbenutzer muss natürlich über die entfernt vorhandenen Teilbilder
informiert werden, welche er bisher noch nicht geladen hat. Eine Datenzentrale übermittelt
eine "Ich habe etwas für Dich"-Mitteilung. Wenn nun aufgrund letzterer Mitteilung
der Benutzer dann eine Entscheidung trifft und eine entsprechende Taste betätigt,
läuft ein Ladevorgang für eine Carrier-Info vollautomatisch ab, um entsprechend zusätzliche
Dienstleistungsdaten zu laden. Es handelt sich bei der Carrier-Info um Daten bzw.
eine Information eines Postbeförderers, die lediglich von der Datenzentrale verwaltet
wird. Es ist ausserdem vorgesehen, in den Standby-Betrieb umzuschalten, wenn kein
Postgut mit einem Portowert zu frankieren ist. Die Benutzungspause bzw. Eingabepause
wird im Frankiermodus festgestellt und ein Standby-Flag gesetzt. Im Anzeigemodus kann
beispielsweise eine Uhrzeit angezeigt werden oder eine beliebige andere Anzeige. Mit
einem Betätigungsmittel kann ein Befehl zum Aufruf einer während einer Kommunikation
übermittelten Werbung oder Information (Carrier-INFO) eingegeben werden. Für die Kommunikation
sind ein Modem und ein normaler Telefonanschluss bereits ausreichend.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 18 708 A1, wurde unter dem Titel: "Verfahren
zum Nachladen eines Portoguthabens in eine elektronische Frankiereinrichtung" bereits
die Internet-Nutzung vorgeschlagen. Durch den Umfang der zu übermittelnden Daten ist
der Einsatz modernerer Kommunikationsmittel und Netze hinsichtlich einer Vielzahl
an sehr unterschiedlichen Dienstleistungen wünschenswert, wird jedoch durch die am
Einsatzort vorhandene Art des Kommunikationsnetzes beschränkt. Ausserdem muss ein
zusätzlicher Personalcomputer mit einer Frankiermaschine gekoppelt werden, um den
Internet-Zugang zu erlangen.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung und ein Verfahren zu entwickeln,
das für ein aus einer Gruppe von sehr unterschiedlichen Endgeräten eine unangeforderte
Mitteilung bereitstellt, die optisch und/oder akkustisch wiedergegeben werden kann.
[0003] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Anordnung nach Anspruch 1 und mit den Merkmalen
des Verfahrens nach Anspruch 15 gelöst.
[0004] Eine Datenzentrale, die als eine Service-Zentrale für die Nachladung von Geräten
mit einem Guthaben und anderen Dienstleistungsdaten ausgebildet ist, wird erfindungsgemäß
mindestens mit einem Mitteilungen liefernden internen Dienst "News" ausgestattet.
Eine Verbindereinheit stellt die Kommunikationsverbindung zu vorbestimmten Diensten
je nach Anforderung seitens eines Endgerätes her. Eine Anzahl an Modems oder andere
dem jeweiligem Kommunikationsnetz angepasste Datenübertragungsmittel sind an die Verbindereinheit
angeschlossen. Die Verbindereinheit enthält mindestens eine Umschalter-Baugruppe.
Eine Datenbank ist mit einem Server verbunden, der eine Selektion einer Mitteilung
vornehmen kann, die vorzugsweise zusammen mit den angeforderten Dienstleistungsdaten
zum Endgerät übertragen wird. Die Mitteilung kann von einem der internen Dienste oder
von externen Quellen geliefert werden. Die Verbindereinheit stellt automatisch eine
Verbindung zum Endgerät her. Das Endgerät ist dazu ausgestattet, eine für den Kunden
(Client) bestimmte Mitteilung während oder nach der Kommunikation wiederzugeben. Die
Selektion einer Mitteilung richtet sich nach der technischen Ausstattung des Endgerätes,
um eine Wiedergabe durchzuführen. Das technische Format der Mitteilung richtet sich
danach, ob die Mitteilung zu einem PC-Frankierer, zu einer Frankiermaschine oder zu
einer anderen Postverarbeitungsmaschine übertragen wird.
Frankiermaschinen, PC-Frankierer oder andere Postverarbeitungsmaschinen senden Anforderungsdaten
an eine Service-Zentrale, um Dienstleistungen irgendwelcher Art anzufordern. Die Übermittlung
der Daten, die im Zusammenhang mit der angeforderten Dienstleistung übertragen werden
kann unter Umständen geraume Zeit in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit kann eine
Information durch die Maschine wiedergegeben werden. Diese Information kann nicht
auf ein Poststück gedruckt, sondern nur im Display der Frankiermaschine angezeigt
oder akkustisch wiedergegeben werden. Beispielsweise wird von der Service-Zentrale
eine nicht zum Drucken bestimmte Werbeinformation vor, während oder nach der Übermittlung
der Dienstdaten übertragen. Die Wiedergabe dieser nicht zum Drucken bestimmten Werbeinformation
erfolgt während der Übertragung (on line) oder nach der Übertragung (off line).
[0005] Gerade im Zusammenhang mit einer kurzzeitigen Dienstdatenübertragung an die Frankiermaschine,
kann eine Werbeinformation mit übertragen werden. Letztere kann dann vorzugsweise
nach der Übertragung (Off line) im Display der Frankiermaschine angezeigt werden.
Von einer Frankiermaschine werden damit erstmals auch Daten einer Werbemitteilung
aufgerufen und ausgegeben, die nicht im Zusammenhang mit den Funktionen Drucken bzw.
Frankieren oder Postbearbeiten stehen.
Der Vorteil besteht darin, dass jederzeit auf Dienstleistungen des Servers zugegriffen
werden kann, unabhängig vom Frankieren. Neben dem sehr unterschiedlichen Dienstleistungen
wird eine Information übermitttelt, die eine sehr hohe Wiedererkennbarkeit für die
Dienstleistungen eines bestimmten Postbeförderers oder einer anderen Dienstleistungseinrichtung
erzielt und durch die dadurch mögliche erleichterte Kontrolle wird auch die Verwechselungsgefahr
mit anderen Dienstleistungen verringert.Als Dienstleistung wird gemäss der Erfindung
auch die Ermöglichung der Wiedergabe von Bild und Text, Lauftext, Musik, Sound, Geräusche
sowie Videoszenen angesehen. Die damit übermittelte Nachricht ist natürlich nur für
den Gerätebenutzer (Client) aber nicht für den Post-Empfänger bestimmt.
Als Eigenschaften der unterschiedlichen Clienten sollen nachfolgend sowohl statische
Daten der gerätetechnischen Ausstattung als auch die nichtstatischen Benutzungsdaten
angesehen werden, die das Benutzerverhalten über einen Zeitraum wiederspiegeln. Die
gerätetechnischen Daten umfassen die Geräte-Nr., Software-Versions-Nr., Grösse an
freien Speicherplatz, den Display-typ u.a. Daten und werden bei der Selektion der
Mitteilung automatisch berücksichtigt. Durch das Display - z. Beispiel ein LCD - wird
gesichert, dass dafür nur wenig Strom verbraucht wird. So sind angezeigte Texte und
Bilder bei einer Frankermaschine mit grossem LCD darstellbar, während die Darstellung
im Form von Lauftext bei einer Waage mit kleinerem Display geeigneter erscheint.
Wegen der viel grösseren Bildschirmdiagonale oder einem grossem Flachbildschirm sowie
aufgrund des freien Speicherplatzes beim Personalcomputer mit Frankierprogrammen (PC-Frankierer)
ergibt sich eine Steigerungsmöglichkeit für den Umfang der zu übermittelnden Daten.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1,
- Blockschaltbild einer Client/Server-Kommunikation,
- Figur 2,
- Steuerung einer Verbindereinheit für unterschiedliche Clienten,
- Figur 3,
- Flussplan für den Kommunikationsmodus,
[0007] Die Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Client/Server-Kommunikation. Nach Empfang
einer entsprechenden Anforderung stellt eine Verbindereinheit 6 in einer Service-Zentrale
20 eine gewünschte Kommunikationsverbindung zum Speicher 5 her, der von einem vorbestimmten
Dienst genutzt wird. Ein erster Dienst 1 wird - wie in Fig. 1 gezeigt - via Umschalter
16, Modem 19 und Netz 9 zum Client 21 durchgeschaltet. Der erste Client ist beispielsweise
eine Frankiermaschine 21. Letztere weist vorteilhaft viel Speichervermögen mindestens
für die Dienstdaten und ein grosses Display auf, um die nach Umschaltung in der Service-Zentrale
20 während der Kommunikation mit einem Server 10 die via MODEM 19 übermittelten Zusatzdaten
anzuzeigen bzw. wiederzugeben. Die Baugruppen eines Postverarbeitungssystems mit einer
Thermotransfer-Frankiermaschine vom Typ T1000 wurden in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 43 249 A1 der Anmelderin detailliert beschrieben. Letztere trägt den Titel:
"Verfahren zur Dateneingabe in ein Dienstgerät und Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens". Das Display moderner Frankiermaschinen ist heute bereits auch zur Darstellung
von Bild und Text aufgrund geeigneter Zusatzdaten geeignet. Eine Beschreibung einer
Ink-Jet-Frankiermaschine vom Typ JetMail® ist der Offenlegungsschrift DE 197 11 997
A1 entnehmbar, die den Titel trägt: "Anordnung zur Kommunikation zwischen einer Basis-station
und weiteren Stationen einer Postbearbeitungsmaschine und zu deren Notabschaltung".
Die Base bzw. Frankiermaschine kann ein Modem und eine Chipkarten-Leseeinheit als
ein weiteres Eingabemittel neben einer üblichen Tastatur aufweisen. Display und Tastatur
bilden ein Userinterface mindestens für die Ink-Jet-Frankiermaschine. Nach einem Einschalten
werden zunächst die Tintenstrahldruckkopfe der Ink-Jet-Frankiermaschine intensiv gereinigt.
Da sehr viel Tinte beim Reinigen der Tintenstrahldruckkopfe verbraucht wird, erfolgt
ein Ausschalten einer Ink-Jet-Frankiermaschine üblicher weise erst am Tagesende, d.h.
das Modem und das Userinterface der Ink-Jet-Frankiermaschine stehen in Pausenzeiten
betriebsbereit zur Verfügung, um Mitteilungen zu übermitteln und um mindestens Zusatzdaten
anzuzeigen. Das Userinterface kann nun auf einzelne Stationen des Postverarbeitungssystems
und erfindungsgemäß auf die entfernte Service-Zentrale zugreifen, um deren Dienstleistungen
in Anspruch zu nehmen.
Der in der Figur 1 dargestellte zweite Client ist beispielsweise eine Portorechnerwaage
22. Via Netz 9 und Modem 18 werden zum Server 10 Anforderungsdaten übermittelt. Zum
Nachladen von Dienstdaten wird der Umschalter 16 zum Beispiel auf den Dienst 2 umgeschaltet.
Das Nachladen von Dienstdaten wurde in der vorgenannten deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 43 249 A1 der Anmelderin auch für Portorechnerwaagen 22 detailliert beschrieben.
Erfindungsgemäss kann nun auf einen dritten Dienst 3 zugegriffen werden, der beispielsweise
Datendateien für Laufschrift speichert. Zur Wiedergabe der Zusatzinformationen in
Form von Laufschrift und Anzeigetexten kann ein Display der Waage 22 genutzt werden.
Der in der Figur 1 dargestellte dritte Client ist beispielsweise ein sogenannter PC-Frankierer
23. Die Baugruppen eines Postverarbeitungssystems mit einem Personalcomputer PC und
einer Base der Ink-Jet-Frankiermaschine vom Typ JetMail® wurden in der Offenlegungsschrift
DE 197 11 998 A1 detailliert beschrieben. Das System hat den Vorteil, dass Mischpost
mit der Base verarbeitet werden kann. Ein anderes System mit einem Personalcomputer
PC und einem digital arbeitenden Drucker ist nur zur Einzelbriefabfertigung in der
Lage und ist für den SOHO-Markt (Soft Office Home Office) bestimmt. Solche Systeme
werden ebenfalls als PC-Frankierer bezeichnet. Der Bildschirm eines Personal-Computers
ist prinzipiell auch zur Darstellung von Video-Sequenzen geeignet, wenn ein schnelles
Modem im PC eingebaut bzw. am PC angeschlossen ist und genügend freie Speicherkapazität
existiert. Eine grosse Anzahl übertragener Bilder kann in MPEG-Qualität gespeichert
werden. Die schnelle Wiedergabe dieser Bilder erzeugt wirklichkeitsnahe Video-Sequenzen.
Die Ausstattung eines PC mit Sound-Karte und mit Lautsprecher bzw. der Anschluss entsprechender
Boxen ist heute ebenfalls bereits Standard. Der Server 10 der Service-Zentrale liefert
via Modem/Internet komprimierte digitale MP3-Dateien die in den PC heruntergeladen
und auf Flash Memory gespeichert werden. Die Wiedergabe der Daten aus MP3-Dateien
vermittelt annähernd einen Hör-Eindruck von CD-Qualität. Somit können selbst kurze
Video Clips (Video & Sound) mittels PC 23 wiedergegeben werden, wobei zur Wiedergabe
die Zeit der Datenübermittlung beim Up-date der Dienstleistungsdaten oder eine der
anderen Pausenzeiten ausgenutzt wird.
Die Verbindereinheit 6 der Service-Zentrale 20 enthält einen Umschalter 16 und ist
beispielsweise als handelsüblicher Terminal-Server ausgeführt, der mit dem Server
10 verbunden ist und der mit einer Anzahl Modems 15, 17, 18, 19 ausgestattet wird.
Als Terminal-Server eignet sich der Maxserver 20 der Firma Xyplex, welcher den Anschluss
von max. 20 Modems erlaubt.
Ein Werbeanbieter aus externen Quellen 1, 2 oder 3 bietet dem Server Werbedateien
in einem bestimmten Format an und der Server 10 kann dieses Format in einem Speicher
5 beispielsweise als Dienst 1, 2 oder 3 speichern oder direkt an einen ersten bis
n-ten Client 21, 22, 23 weiterleiten.
Sobald eine entsprechende Anforderung seitens eines der Clienten empfangen wird, greift
der Server 10 auf eine Datenbank 14 zu. In der Datenbank 14 sind die Eigenschaften
der unterschiedlichen Clienten gespeichert, beispielsweise, dass das Endgerät 21 eine
Frankiermaschine ist, die Mittel aufweist, um die Bild- und Textdateien zu verarbeiten
und wiedergeben zu können, dass das Endgerät 22 eine Portorechnerwaage ist, die Mittel
aufweist, um Lauftextdateien zu verarbeiten und wiedergeben zu können oder dass das
Endgerät 23 ein Personalcomputer bzw. ein PC-Frankierer ist, der Mittel aufweist,
um die Sound- oder Videodateien zu verarbeiten und wiedergeben zu können.
Entsprechend dieser Eigenschaften können Dateien aus internen Quellen (Dienst 1, 2,
3, ...) via Umschalter 16, Modem 19 und Netz 9 oder Dateien aus m externen Quellen
11, 12, 13 der entfernten Werbeanbieter via Netz 8, Modem 15, Umschalter 16, Modem
19 und Netz 9 zu einem der Clienten 21, 22, 23 durchgeschaltet werden. Der Server
10 ist mit der Datenbank 14 und dem Umschalter 16 betriebsmässig entsprechend verbunden,
um mindestens auf die Dateien der Dienste 1, 2, 3, ..., im internen Speicher 5 zugreifen
zu können. Der Umschalter 16 ist vollelektronisch als Multiplexer ausgebildet. Er
wird vom Server 10 über den Terminalserver angesteuert. Über eine mit der Service-Datenzentrale
20 in Kommunikationsverbindung stehende Analyse- und Marketingstation 7 wird die Datendank
14 gepflegt, so dass in der Datenbank 14 gespeichert ist, wenn die Endgeräte mit Mitteln
ausgestattet werden, um Werbung wiedergeben zu können.
In einer weiterentwickelten Variante ist die Service-Zentrale 20 ausgebildet, unterschiedliche
nicht spezifizierte Dateien von Werbeanbietern zu verarbeiten. Nach einer Selektion
einer Mitteilung, die in Dateien in einer der Quellen 1, 2, 3, ... 11, 12, 13 gespeichert
vorliegt, erfolgt ein Bearbeiten einer Datei mit der selektierten Mitteilung in der
Datenzentrale 20 zur Konvertierung des Formates der Datei vor dem Übermitteln der
mindestens einen Datei und dannach ein Übermitteln und Speichern der selektierten
Mitteilung im Endgerät 21, 22, 23. Der Server weist Konvertierungsmittel (Programme
und Hardware) auf, um diese unspezifischen Dateien in jene Formate zu wandeln, die
auf den Endgeräten des jeweiligen Kunden wiedergegeben (angezeigt) werden können.
[0008] Anhand der Fig. 2 wird die Steuerung einer Verbindereinheit für unterschiedliche
Clienten nochmals verdeutlicht. Die Verbindereinheit hat einen Server 10, der Dateien
aus dem Netz oder aus den Diensten bezüglich Text-, Bild-, Lauftext-, Sound- und Videodateien
analysiert und hinsichtlich dessen eingruppiert, ob eine Wiedergabe der Mitteilung
durch das anfordernde Endgerät beim Kunden erfolgen kann. Entsprechend der gespeicherten
Eigenschaften über das Endgerät beim Kunden wird in der Verbindereinheit der Modem-Umschalter
durch den Server so geschaltet, dass nur Daten zum Endgerät übertragen werden, die
auch mit letzterem wiedergegeben werden können.
Die Datenzentrale wird zukünftig immer mehr zu einer Service-Zentrale weiterentwickelt,
die eine Vielzahl an Diensten und Dienstleistungen, einschliesslich der Übermittlung
einer Mitteilung bietet. Eine Mitteilung kann beispielsweise darin bestehen, dass
eine Übersicht über mögliche Dienste und Dienstleistungen gegeben wird. Die Erfindung
liefert damit auf der Endgeräteseite eine Schnittstelle zur entfernten Service-Zentrale.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, das man zukünftig mit einem Dienst "News"
eine Werbe- oder informelle Mitteilung übermitteln und durch das Endgerät mit Text
und Bild bzw. mit Lauftext wiedergegeben kann, da nunmehr in modernen Frankiermaschinen
bzw. Waagen ein geeignetes Display oder andere geeignete Wiedergabemittel vorhanden
ist.
Im Zusammenhang mit Eingabemitteln (zum Beispiel Tastatur, Chipkarte) entsteht ein
interaktives Userinterface zur Service-Zentrale. Eine übermittelte informelle Mitteilung
kann beispielsweise darin bestehen, dass auf weitere Dienstleistungen oder Produkte
hingewiesen wird, welche über die Service-Zentrale angeboten werden. Das Endgerät
sollte über entsprechende Ausgabemittel und Eingabemittel, d.h. Mittel zur Anzeige
des Angebots und zur Auswahl aus dem Angebot und Mittel zur Bezahlung verfügen. Das
ermöglicht eine Reihe weiterer Vorteile gegenüber einer blossen Wiedergabe einer Mitteilung.
In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 199 58 949.6 wird bereits
ein "Verfahren zum automatischen Bestellen von Verbrauchsmaterial und Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens" beschrieben. Im Unterschied dazu kann nun ein Bestellen
von Verbrauchsmaterial (zum Beispiel von Briefpapier, Kuverts) auch bei Bedarf bzw.
auf Wunsch des Kunden erfolgen, wenn Produkte eines Herstellers oder Vertreibers dieser
Produkte oder Beförderers in einer Werbemitteilung offeriert werden. Das Bestellen
kann durch ein Stecken einer Chipkarte oder eine Betätigung der Tastatur oder anderer
Eingabemittel ausgelöst werden.
Eine informelle Mitteilung kann beispielsweise zielgerichtet an einen vorbestimmten
Kundenkreis übermittelt werden. In der Service-Zentrale ist eine Selektion der Kunden
für ausgewählte Angebote aufgrund spezieller Benutzungsdaten möglich. Letztere sind
in einer Datenbank der Service-Zentrale gespeichert, so dass die angebotenen Produkte
(zum Beispiel Briefpapier) nur den interessierten Kundenkreis erreichen. Ein Kaufangebot
aufgrund spezieller Benutzungsdaten erfordert im Vorfeld natürlich eine Analyse mit
Klassifikation aller Kunden nach Art und Umfang der verwendeten Briefpapiere. In einer
mit der Service-Zentrale verbundenen Analyse- und Marketingstation 7 ist aufgrund
der Benutzungsdaten eine Analyse der Kunden für ausgewählte Dienstleistungs-Angebote
möglich.
Standard- und/oder (lokale) Sonderangebote eines Beförderers können in ebenfalls in
einer Werbemitteilung offeriert werden. Diese Angebote basieren auf Benutzungsdaten,
wie in Frankierklassen (Class of Mail) erfasste Anzahlen an frankierten Poststücken.
Solche können durch einen speziellen Dienst der Service-Zentrale 20 zukünftig bei
jeder Kommunikation mit dem Endgerät abgefragt werden.
Auch solche Postbeförderer wie z.B. UPS oder Ferderal Express können den Kunden ihre
Standandangebote für den Brief- und Packettransport unterbreiten oder auf lokal begrenzte
bzw. zeitlich befristete Sonderangebote hinweisen. Auch ist eine Anpassung des Angebotes
an das jeweilige Benutzungsverhalten des Kunden möglich. So können Kunden mit überwiegender
Nutzung grossformatiger Ausgangspost (Prospekte) entsprechend zugeschnittene Angebote
von den Postbeförderern erhalten.
Als Beispiel für die Realisierung eines Verfahrens zur Speicherung von Daten über
eine Benutzung eines Endgerätes wird auf die nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung
198 47 951.4 hingewiesen. Die Benutzungsdaten (COM) werden im Verlauf eines Zeitbereiches
(zum Beispiel für einen Monat) in einer Frankiermaschine gespeichert. Die ursprünglich
noch freie Speicherkapazität einer Frankiermaschine wird nach jeder Übermittlung der
COM-Daten wiederhergestellt. Der spezielle Dienst der Service-Zentrale muss eine vielfach
höhere Speicherkapazität haben, um für einen längeren Zeitabschnitt (bis zu einem
Jahr) ein Benutzerverhalten für eine Anzahl an Frankiermaschinen analysieren zu können.
Natürlich sind die obenbeschriebenen Vorteile nicht auf das Postgeschäft beschränkt.
Auf im Prinzip gleiche Weise können nach einer Analyse auch weniger spezifische Werbe-
oder Grussbotschaften oder Nachrichten zum Client übermittelt werden. Der Client kann
alphanumerische, visuelle oder musikalische Nachrichten mindestens wiedergeben.
Der erste Client ist beispielsweise eine Frankiermaschine 21 mit hochauflösenden Display
für die Bildwiedergabe. Die Frankiermaschine 21 ist auf Empfang von Dateien und deren
Wiedergabe eingestellt bzw. programmiert. Der Umschalter 16 wird dann auf einen zweiten
Dienst 2 umgeschaltet und das Laden von Portotariftabellendaten aus der Service-Zentrale
ausgelöst. Während dessen läuft eine Bildwiedergabe auf dem Display zu Werbezwecken
ab.
Der zweite Client ist beispielsweise eine Waage 22. Bei Anforderung von Seiten der
Waage 22 wird der Umschalter 16 auf einen ersten Dienst 1 zum Laden von Lauftext umgeschaltet
und dann auf einen zweiten Dienst 2 umgeschaltet und das Laden von Portotariftabellendaten
aus der Service-Zentrale ausgelöst. Die Waage 22 kann dabei ein - nicht dargestelltes
- Modem der Frankiermaschine zur Kommunikation mit der Service-Zentrale direkt benutzen.
Natürlich werden zur Waage keine Musik- oder Videodaten übermittelt, wenn diese sich
nicht wiedergeben lassen. Die gespeicherten Eigenschaften der unterschiedlichen Clienten
sorgen für eine geeignete Zuschaltung von Diensten mit gespeicherten Datendateien,
welche via Umschalter 16, über Modem 17, 18 oder 19 und Netz 9 zum 2. Client ausgegeben
werden.
Ein PC-Frankierer 23 (dritter Client) kann ausgestattet werden, um auch Werbung mit
Sound-und Videodateien zu verarbeiten und wiedergeben zu können. Der Mikroprozessor
µP des jeweiligen Endgerätes (Client) kann also die jeweiligen Anforderungsdaten per
Modem über ein Kommunikationsnetz 9 zum Modem 17, 18, 19 der entfernten Service-Zentrale
RSC übermitteln. Alternativ können auch Funk-Sende/Empfangseinrichtungen eingesetzt
und Anforderungsdaten per Funk (GSM, DECT, ..., usw.) übermittelt oder ein anderes
Kommunikationsnetz 8 oder 9 (Internet, ..., usw.) entsprechend benutzt werden. Im
Ergebnis einer Dienstanforderung können Werbeinformationen an das Endgerät übertragen
werden, das programmiert ist, diese Werbeinformation während der Übertragung (on line)
oder nach der Übertragung (off line) im Display darzustellen. Die Selection der Werbeinformation
wird von der entfernten Service-Zentrale durchgeführt. Diese erkennt bei einer Dienstanforderung
den Typ des Endgerätes, die Art der Dienstanforderung und das Tagesdatum. In der entfernten
Service-Zentrale sind weitere Informationen des Endgerätes bekannt (zB. Kunde, Standort,
Benutzerverhalten, etc.).
Die Service-Zentrale kann in das Protokoll eine Bestätigung mit Info einfügen. Das
Endgerät kann dazu programmiert sein, die Daten der Mitteilung (Werbeinformation)
zu lesen (OK) oder nicht zu lesen (SKIP).
[0009] Anhand der Figur 3 wird der Flussplan des Kommunikationsmodus für ein Endgerät und
die entsprechenden Abläufe in der Service-Zentrale erläutert. Das Endgerät wird im
Schritt 100 gestartet und es werden eine Anzahl von Schritten abgearbeitet, welche
in den im Stand der Technik genannten Patentschriften bereits erläutet wurden. Im
Rahmen einer Eingaberoutine 209 erfolgt ein Überprüfen auf Eingabe eines Ladebefehls,
um on demand eine Kommunikation zu starten. Die Kommunikation im Kommunikationsmodus
300 umfasst mindestens eine erste und zweite Transaktion, welche eine Vielzahl von
Subschritten umfassen.
Die erste Transaktion 320 beginnt in einem ersten Eröffnungssubschritt mit der Übermittlung
der Identifikation ID des Endgerätes. Die ID ist beispielsweise die Frankiermaschinen-Seriennummer.
Optional zur ID kann der Maschinentyp des anrufenden Endgerätes, der ISO-Countrycode,
eine Service-ID und ein Release des Übertragungsprotokolls übermittelt werden. Die
Service-ID beschreibt die Domäne des nachgefragten Dienstes, beispielsweise Portotariftabelle,
Klischeesowie Kryptolink-Nachladedienst. Das Release beschreibt den aktuellen technischen
Stand des Übertragungsprotokolls. In einem zweiten Eröffnungssubschritt wird mindestens
der Typ der Transaktion übermittelt, um klarzustellen, welche Dienstdaten geladen
werden sollen.
[0010] Neben dem Typ der Transaktion können weitere spezifische Mitteilungen übermittelt
werden: Typ und ID des Endgerätes, welches die Dienstdaten nutzt, beispielsweise ein
Portorechner oder eine portorechnende Waage. Optional erfolgt eine Beschreibung der
Dienstsoftware der Zielmaschine und deren Fähigkeiten bezüglich des Ladens.
Das Endgerät hat einen Mikroprozessor, welcher während der ersten Transaktion einen
Statusreport bildet. Entsprechend einem im Programmspeicher 11 gespeicherten Programm
wird eine Liste mit einem Sachverzeichnis der Speicherbelegung entsprechend der Erfordernisse
für das Endgerät erstellt. Insbesondere ist es möglich, dass das Endgerät Portotabellen
komprimiert in einem Speicherbereich speichert, und diese erst bei Bedarf "auspackt".
Portotabellen können aber auch ungepackt oder im INTEL-HEX-Format gespeichert vorliegen.
In diesem Sachverzeichnis sind neben Informationen, die die Grösse der verfügbaren
Speicherkapazität, die Gesamtzahl der vorhandenen Speicherbereiche für den entsprechenden
Dienst, die Datenformate und Patches (Intel-Hex-Format) und Speichergrösse der Dienst-daten
beschreiben, auch Kurzbeschreibungen der Dienstdaten bzw. inhaltliche Angaben aufgegliedert.
Jede Portotabelle eines Carriers trägt einen Carrier-Namen bzw. eine Carrier-ID und
hat eine Versionsnummer, eine Revisionsnummer und ein Gültigkeitsdatum. Letzteres
kennzeichnet die Gültigkeit ab einem vorbestimmten Datum. Die Kombination aus Versions-
und Revisionsnummer bezeichnen wir als Release. Ein dritter Subschritt der ersten
Transaktion 320 umfasst vorgenanntes Bilden und Senden des Statusreports STATUS an
einen speziellen Server 10 der Service-Zentrale 20. Der Server 10 führt in einem Subschritt
des Schrittes 420 mit Sicht auf die - im Schritt 410 - von mindestens einem der Carrier
neu bereitgestellten Dienstdaten eine Analyse des übermittelten Statusreportes durch
und bildet Empfehlungen im Ergebnis der Analyse. Für jede gespeicherte Diensttabelle
wird deren Typ, die ID des Tabellenspeichers und die empfohlene Operation mitgeteilt,
beispielsweise die betreffende Tabelle ist gültig und soll beibehalten werden. Alternative
Operationen sind, ein Ersetzen einzelner Tabellenabschnitte oder Dienstdaten durch
Patches, ein ersatzloses Löschen oder - falls Ersatz vorhanden ist - Wechseln der
Tabelle. Bezüglich einer vorbestimmten Mitteilung erfolgt zunächst ebenfalls eine
Empfehlung. Entsprechend der in der Datenbank gespeicherten Eigenschaften der unterschiedlichen
Kunden können Dateien der m Quellen 1, 2, 3 der Werbeanbieter 11, 12, 13 via Verbindereinheit
und Netz 9 zum Client 21 durchgeschaltet werden.
Die Empfehlungen werden als Analyseergebnis von nur wenigen Bytes und/oder in Form
einer überarbeiteten Liste der möglichen Änderungen in einer Nachricht MESSAGE an
das Endgerät übermittelt. Die Form der Liste wird im letzteren Fall beibehalten. Sie
kann sich bei anderen Endgeräten aber in der Form unterscheiden. Die Liste enthält
nur Angaben für mögliche Speicherbelegung mit aktuellen und zuküftig aktuellen Dienstdaten,
nicht jedoch die Dienstdaten selbst, die erst bei einer folgenden zweiten Transaktion
330, 430 übermittelt werden.
Möglich ist es auch für einen Fall, wo es keine aktuellen Daten nachzuladen gibt,
dass entsprechende Empfehlungen dem Endgerät mitgeteilt werden. Gewöhnlich gibt es
aber Änderungen, wenn das Laden veranlasst wird, so dass die Empfehlungen eine Vielzahl
an Vorschlägen umfassen.
Im vierten Subschritt der ersten Transaktion 320 werden die übermittelten Empfehlungen
empfangen und im Endgerät ausgewertet, um einen entsprechenden Speicherbereich zur
Verfügung zu stellen bzw. um einen freien Speicherbereich zu selektieren. Im Endgerät
(Client) findet während der Auswertung im vorgenannten vierten Subschritt eine Selektion
einer der empfohlenen Tabellen statt. Der Client benötigt für den folgenden Downloadabschnitt
die Beschreibung einer (der) Tabelle(n), die der Server in der zweiten Transaktion
senden soll.
Folgende Szenarien sind möglich:
1. der Client wählt aus den im vorigen Abschnitt erhaltenen Empfehlungen aus. Dabei
sind als Client unterschiedliche Endgeräte möglich, d.h. solche, die eine Benutzer-Eingabe
erforderlich machen oder bei welchen die Auswahl automatisch erfolgt,
2. der Client, will einen abgebrochenen Download wiederaufnehmen, d.h. der Client
weiss, welche Tabelle geladen wurde, als der Abbruch erfolgte, und er weiss, welcher
Teil der bereits geladenen Daten gültig sind und kennt den Offset für eine Wiederaufnahme
des Ladens,
3. der Client fordert eine Tabelle explizit an (Interaktion mit dem Benutzer nötig).
[0011] Bei der folgenden zweiten Transaktion 330 werden zunächst Anforderungsdaten gebildet.
Letztere identifizieren die gewünschten Dienst-daten. Insbesondere werden für Portotariftabellen
der Tabellen-Typ und die Tabellen-Beschreibung als Anforderungsdaten übermittelt.
Optional wird eine Mitteilung "Offset" für die Fortsetzung einer unterbrochenen Kommunikation
als ein 4 Byte-Wert übermittelt. Am Anfang gab es noch keine Unterbrechung und der
Offset-Wert ist Null. Alternativ für derartig gekennzeichnete Anforderungsdaten kann
von einen anderen Endgerät auch eine Bestellnummer für eine Tabelle mit Dienstdaten
übertragen werden, wenn jede Tabelle einer einzigartigen Bestellnummer zugeordnet
ist.
Die zweite Transaktion 330 beginnt immer, ähnlich in der oben beschriebenen Weise,
mit der Übermittlung der Identifikation der Dienst-daten, welche geladen werden sollen.
Die Übermittlung erfolgt zur Datenzentrale, deren Server 10 nach dem Start 400 in
einem ersten Schritt 410 Dienstdaten bereitstellt und im zweiten Schritt 420 spezifisch
der ersten Transaktion entsprechend mit ACK-Signal antwortet, wenn die Identifikations-Nummer
ID des Endgerätes in der Datenbank 14 als nicht gesperrt gelistet ist. Anderenfalls
erfolgt die Übermittlung eines mit NACK-Signals zum Endgerät. Das Endgerät ist beispielsweise
eine Frankiermaschine gemäss Fig.1 und der Typ der Dienstdaten ist eine Portotariftabelle
"rate table". Auf der Endgeräteseite wird im zweiten Subschritt der ersten Transaktion
320 die übermittelte Antwort empfangen. Bei einem empfangenen NACK-Signal wird die
Kommunikation abgebrochen. Bei einem empfangenen ACK-Signal wird ein Statusreport
der Speicherbelegung beim Endgerät (Client) gebildet und dann die Kommunikation fortgesetzt.
Der Server empfängt also in einem Subschritt des Schrittes 430 diese Anforderung und
sendet in einem Subschritt die angeforderten Dienst-daten an das Endgerät. Das Endgerät
empfängt und speichert in einem zweiten Subschritt des Schrittes 330 die beim Datentransfer
über-mittelten Dienstdaten. Nach jedem Datentranfer wird vom Mikroprozessor festgestellt,
ob alle gewünschten Dienstdaten vollständig übermittelt wurden oder ob eine Wiederaufnahme
bzw. Weiterführung der Kommunikation mit weiteren Transaktionen erforderlich ist.
Zusammen mit den Dienstdaten werden Dienstleistungsdaten in Form einer Mitteilung
übermittelt. Wird aber nach dem Datentranfer festgestellt, dass alle gewünschten Dienstdaten
und Zusatzdaten übemittelt wurden, dann wird der Punkt a erreicht. Das Endgerät schaltet
in den Wiedergabemodus (Schritt 212) nach dem Erreichen des Punktes a.
Alternativ wird nach jedem Datentranfer vom Mikroprozessor das Endgerät in den Wiedergabemodus
geschaltet. Somit kann die Wiedergabe von Dienstleistungsdaten aus der Mitteilung
beginnen, während der Datentransfer von Dienstdaten noch nicht abgeschlossen ist.
[0012] Ein selektiver Download einzelner Bestandteile des Lade-Systems wird dadurch erreicht,
dass in den - in Fig. 3 gezeigten - Subschritten (320-3) Bildung des Statusreports,
Analyse und Bildung einer Liste mit Empfehlungen (420-2) von Änderungen, Anforderungsdaten
bilden (330-1) ein entsprechender Eintrag für TableType gesetzt wird zur Identifizierung
einer Tabelle für den Download. Beispielsweise sind mindestens die Typen möglich:
- rate table
- display strings (z.B. Texte für Wahldrucke oder Hilfetexte)
- combinations (plausible Versandparameter-Kombinationen)
- International Database (z.B. ISO-Tabelle für Ländercode)
- News (Werbe- oder informelle Mitteilung oder Nachricht)
- u.a.
[0013] Es ist vorgesehen, im Auswertemodus 213 das Aktualisierungserfordernis von Dienstdaten
zu prüfen und ggf. die Dienstdaten zu aktualisieren.
Nach dem Durchlaufen des Schrittes 430 erfolgt in der Service-Zentrale 20 mindestens
ein Registrieren des Ladens im Schritt 440. Die Gebühr für die übermittelten Dienstleistungsdaten
kann von der Dienstleistungseinrichtung übernommen werden. Wenn die akustische und/oder
visuelle Darbietung den Benutzer veranlasst, vorrangig Dienstleistungen aus dem Angebot
einer bestimmten Dienstleistungseinrichtung zu nutzen, kann an den Betreiber der entfernten
Service-Zentrale 20 eine Vermittlungsgebühr zahlbar sein, die dieser wiederum ganz
oder teilweise seinen Kunden gutschreibt. Beispielsweise kann bei Stammkunden die
Gebühr für ein Portotariftabellenladen oder für die Guthabennachladung von interessierter
dritter Seite übernommen werden, wenn die Nachladung mit einer Nachladung eines Firmenliedes
verbunden ist, welches in den Pausen des Frankierbetriebes abspielbar ist und einen
hohen Wiedererkennungswert für den Anbieter der Dienstleistung hat.
[0014] Im Rahmen der Ansprüche sind eine Anzahl von Varianten denkbar. Die Erfindung ist
nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt. Statt einem Speicher 5 kann
beispielsweise für jeden Dienst 1, 2 oder 3 ein separater Speicher oder Computer vorgesehen
werden. Der Server 10 kann in einer anderen Ausführungsform auch intern die Datenbank
14 und weitere Mittel, ggf. die Verbindereinheit 6 enthalten. Es ist in einer der
Ausführungsformen vorgesehen, dass der Server 10 der Service-Zentrale 20 mit dem Speicher
5 für mindestens einen Dienst ausgestattet ist.
Der Server 10 kann mit weiteren Servern vernetzt sein oder mit einem Server einer
nationalen Postbehörde oder mit einem Bank-Server in Verbindung stehen, um Rabatte
oder Gutschriften zu speichern.
[0015] So können offensichtlich weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw.
eingesetzt werden, die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, die von
den anliegenden Ansprüchen umfasst werden.
1. Anordnung zum Bereitstellen einer Mitteilung beim Laden von Dienstleistungsdaten für
ein Endgerät, mit einer Verbindereinheit (6) in einer Service-Zentrale (20), die mit
einem Server (10) verbunden und mit einer Anzahl an Datenübertragungsmitteln (15,
17, 18, 19) ausgestattet ist, welche einen Anschluss zum Netz (8, 9) liefern, wobei
der Server (10) betrieben wird, um auf eine Datenbank (14) zuzugreifen, wobei die
Eigenschaften der unterschiedlichen Clienten in der Datenbank (14) gespeichert vorliegen,
wobei der Server (10) ausgestattet ist, eine Selektion einer Mitteilung vorzunehmen,
die zum Endgerät übertragen wird und wobei entsprechend der gespeicherten Eigenschaften
des Endgerätes vom Server (10) mindestens eine Datei einer der Quellen (1, 2, 3, ...
11, 12, 13) mittels der Verbindereinheit (6) zum Endgerät durchgeschaltet wird.
2. Anordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (10) mit der Datenbank (14) und dem Umschalter (16) in der Verbindereinheit
(6) betriebsmässig so verbunden ist, dass Dateien eines entfernten Werbeanbieters
von einer der externen Quellen (11, 12, 13) via Netz (8), Modem (15), Umschalter (16),
Modem (17, 18, 19) und Netz (9) zum Endgerät (21, 22, 23) durchgeschaltet werden.
3. Anordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (10) mit der Datenbank (14) und dem Umschalter (16) betriebsmässig so
verbunden ist, dass Dateien eines entfernten Werbeanbieters von einer der internen
Quellen (1, 2, 3) via Umschalter (16), Modem (17, 18, 19) und Netz (9) zum Endgerät
(21, 22, 23) durchgeschaltet werden.
4. Anordnung, nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Verbindereinheit (6) ein Speicher (5) für die internen Quellen (1, 2, 3)
verbunden ist und dass der Umschalter (16) der Verbindereinheit (6) als vollelektronischer
Multiplexer ausgebildet ist.
5. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Bild- und Textdateien mittels der Verbindereinheit (6) zum anfordernden Kunden durchgeschaltet
werden und dass in der Datenbank (14) gespeichert ist, dass das Endgerät (21) eine
Frankiermaschine ist, die Mittel aufweist, um die Bild- und Textdateien zu verarbeiten
und wiedergeben zu können.
6. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenbank (14) gespeichert ist, dass das Endgerät (22) eine Portorechnerwaage
ist.
7. Anordnung, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Lauftextdateien mittels der Verbindereinheit (6) zum anfordernden Kunden durchgeschaltet
werden und dass in der Datenbank (14) gespeichert ist, dass die Portorechnerwaage
Mittel aufweist, um Lauftextdateien zu verarbeiten und wiedergeben zu können.
8. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Sound- oder Videodateien mittels der Verbindereinheit (6) zum anfordernden Kunden
durchgeschaltet werden und dass in der Datenbank (14) gespeichert ist, dass das Endgerät
(23) ein Personalcomputer bzw. ein PC-Frankierer ist, der Mittel aufweist, um die
Sound- oder Videodateien zu verarbeiten und wiedergeben zu können.
9. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenbank (14) gespeichert ist, wenn die Endgeräte mit Mitteln ausgestattet
werden, um Werbung wiedergeben zu können.
10. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Service-Zentrale (20) ausgebildet ist, unterschiedliche nicht spezifizierte Dateien
von Werbeanbietern zu verarbeiten.
11. Anordnung, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (10) Konvertierungsmittel aufweist, um die unspezifischen Dateien in jene
Formate zu wandeln, die auf den Endgeräten des jeweiligen Kunden wiedergegeben werden
können.
12. Anordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (10) der Service-Zentrale (20) mit der Verbindereinheit (6) ausgestattet
ist.
13. Anordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (10) der Service-Zentrale (20) mit der Datenbank (14) ausgestattet ist.
14. Anordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (10) der Service-Zentrale (20) mit dem Speicher (5) für mindestens einen
Dienst ausgestattet ist.
15. Verfahren zum Bereitstellen einer Mitteilung beim Laden von Dienstleistungsdaten für
ein Endgerät,
gekennzeichnet durch
- ein Speichern yon Eigenschaften der unterschiedlichen Clienten in einer Datenbank
(14) einer Datenzentrale (20),
- eine Selektion einer Mitteilung, die in Dateien in einer der Quellen (1, 2, 3, ...
11, 12, 13) gespeichert vorliegt und
- ein Übermitteln mindestens einer Datei einer der Quellen (1, 2, 3, ... 11, 12, 13)
mittels der Verbindereinheit (6) der Datenzentrale (20), zum Endgerät (21, 22, 23),
sowie
- ein Speichern der selektierten Mitteilung im Endgerät (21, 22, 23).
16. Verfahren, nach Anspruch 15, gekennzeichnet, durch ein Bearbeiten einer Datei mit der selektierten Mitteilung in der Datenzentrale (20)
zur Konvertierung des Formates der Datei vor dem Übermitteln der mindestens einen
Datei.
17. Verfahren, nach Anspruch 15, gekennzeichnet, durch Selektion gemäss der in der Datenbank (14) gespeicherten Eigenschaften des Endgerätes
vor dem Übermitteln und Wiedergabe der gespeicherten selektierten Mitteilung mittels
Endgerät.
18. Verfahren, nach Anspruch 17, gekennzeichnet, durch eine Wiedergabe der gespeicherten selektierten Mitteilung während der Übertragung
oder nach der Übertragung.
19. Verfahren, nach Anspruch 18, gekennzeichnet, durch eine Darstellung der gespeicherten selektierten Mitteilung im Display.