[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Härten von Schienen oder zumindest
des Schienenkopfes derselben durch verstärkte Kühlung mit einem Umwandeln des Gefüges
von der austenitiscdhen in eine gewünschte, bei Raumtemperatur stabile Mikrostruktur.
[0002] Weiter umfaßt die Erfindung eine Einrichtung zum Härten von Schienen oder zumindest
des Schienenkopfes derselben durch verstärkte Kühlung mit einem Umwandeln des Gefüges
von austenitischen in eine gewünschte, bei Raumtemperatur stabile Mikrostruktur, bestehend
im wesentlichen aus einem Schienenstützmittel und einer Kühlvorrichtung.
[0003] Für den schienengebundenen Verkehr mit den steigenden Achslasten und einem dergleichen
Verkehrsaufkommen sollten Schienen einerseits einen hohen Verschleißwiderstand im
Bereich der Fahrbahnfläche und andererseits, der Biegebeanspruchung im Gleis wegen,
eine hohe Bruchsicherheit aufweisen.
[0004] Es ist bekannt, durch thermisches Vergüten des Werkstoffes bzw. mittels Umwandelns
des Gefüges von der austenitischen in eine bei Raumtemperatur stabile Mikrostruktur
bei zumindest zeitweiser verstärkter Kühlung, die Schiene und/oder den Schienenkopf
zu härten ( EP- 358362 A1, AT 402941 B, EP 186372 B, WO 94/02652).
[0005] Eine Kühlung kann durch Beaufschlagung von zumindest Teilen der Schienenoberfläche
mit Kühlmedium, einer sogenannten Spritz- oder Sprühkühlung, oder durch zumindest
teilweises Eintauchen der Schiene in ein Kühlungsbad erfolgen, wobei eine vorteilhafte
Nutzung der Walzhitze zum Stand der Technik zu zählen ist.
[0006] Je nach verwendetem Kühlverfahren sind Durchlaufeinrichtungen (AT 323224 B, EP 186373
B1), Kühlbett-Transportanlagen ( DE 4237991 A1) und Tauchvorrichtungen ( DE 4003363
C1, AT 402941 B) zur verstärkten Kühlung der Schiene oder von Schienenteilen bekannt.
[0007] Bei einer Verwendung von Legierungen mit einer entsprechenden chemischen Zusammensetzung
lassen sich bei Anwendung von Härteverfahren in den jeweiligen Einrichtungen durchaus
Schienen mit einer erhöhten Härte und Abriebfestigkeit im Bereich der Fahrbahnfläche
des Schienenkopfes und ausreichender Bruchsicherheit herstellen.
[0008] Als großer Nachteil der bekannten Härteverfahren und der Kühleinrichtungen für Schienen
ist eine mögliche Inhomogenität der Gefügeverteilung über den Querschnitt in Abhängigkeit
von der Schienenlänge zu sehen. Mit anderen Worten ist der Flächenanteil des jeweiligen
Vergütungsgefüges und/oder die Position der Gefügeanteile im Schienenquerschnitt über
die Schienenlänge ungleich, so wirkt sich dies in zunehmendem Maße äußerst ungünstig
auf die Schienengüte aus. Trotz genauer Einhaltung der Verfahrensparameter und präziser
Regelung der Kühleinrichtungen können unerwartet Unterschiede in der Schienengüte
auftreten, wobei bei einer äußerst aufwendigen Qualitätskontrolle auch einzelne Schienen,
die den Qualitätsanforderungen nicht mehr entsprechen, anfallen.
[0009] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen und setzt sich zum Ziel, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem eine über die Länge konstante Gefügeverteilung
im Schienenquerschnitt erreicht wird und eine hohe Schienengüte sichergestellt werden
kann.
[0010] Die weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Einrichtung, mittels
welcher die örtliche Kühlintensität der Oberflächenbereiche des Querschnittes über
die Schienenlänge gleichgehalten wird.
[0011] Das Ziel wird bei einem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß die Schiene
im austenitischen Gefügezustand gerichtet, horizontal positioniert und achsfluchtend
gegen Biegung gesichert eingespannt wird, worauf unter Aufrechterhaltung der Einspannung
bzw. Verbiegungssicherung der Schiene und/oder zumindest ein Teil des Schienenquerschnittes
von einer Temperatur, welche oberhalb des Ac3- Punktes der Legierung liegt, in an
sich bekannter Weise zumindest zeitweise verstärkt abgekühlt und das Gefüge umwandeln
gelassen werden.
[0012] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß
im austenitischen Gefügezustand ein Richten erfolgt und der Schiene sodann im achsfluchtend
eingespannten Zustand oberflächlich verstärkt Wärme entzogen wird. Während einer intensivierten
Kühlung von gegebenenfalls Teilen des Schienenquerschnittes bleibt die Schiene achsgerade
eingespannt, was der Konstanz der spezifischen Kühlintensität in Achsrichtung förderlich
ist. Umfangreiche Untersuchungen haben gezeigt, daß, wenn auch nur geringe Krümmung
der Schiene während der intensivierten Abkühlung von zumindest Teilen derselben entstehen,
sich die örtliche Akühlkurve im Oberflächenbereich ändern kann, wodurch die Gefügeausbildung
bei der Umwandlung aus dem austenitischen Zustand der Legierung in hohem Maße beeinflußt
wird. Erfindungsgemäß sichert eine achsfluchtende horizontale Einspannung bei einem
thermischen Vergüten der Schiene ein gleichbleibendes Eigenschaftsprofil des Werkstoffes
über den Querschnitt und über die Schienenlänge.
[0013] Eine besonders wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens ist erreichbar, wenn ein
Richten, ein Positionieren und ein achsfluchtendes Einspannen der Schiene unmittelbar
nach dem letzten Verformungsstich unter Nutzung der Walzhitze erfolgen.
[0014] Anlagentechnisch, aber auch für eine gewünschte Gefügeverteilung über den Querschnitt,
kann es günstig sein, wenn die Schiene stehend, wobei der Schienenkopf senkrecht nach
oben gerichtet ist, eingespannt wird. Dabei ist von Vorteil, wenn der Schiene durch
Spritzkühlung Wärme entzogen wird, wobei in Längsrichtung gesehen in den Oberflächenbereichen
des Querschnittes symmetrisch zur Höhenachse der Schiene gleich hohe Kühlintensitäten
verwendet werden.
[0015] Um die Herstellsicherheit von Schienen mit gewünschten Eigenschaftsprofil zu erhöhen
und besondere Abriebfestigkeit der Fahrfläche zu erreichen, kann es vorteilhaft sein,
wenn die Schiene hängend, wobei der Schienenkopf senkrecht nach unten gerichtet ist,
eingespannt wird. Eine derartige Positionierung hat sich auch deshalb als günstig
erwiesen, weil dadurch der Schiene oder nur dem Schienenkopf durch Tauchen in eine
Kühlflüssigkeit Wärme entzogen wird.
[0016] Für eine geregelte Abkühlung auf eine gewünschte Temperatur mit hoher Kühlintensität
des Kühlmediums und ein Unterbrechen der verstärkten Kühlung kann es umwandlungskinetisch
von Vorteil sein, wenn die Kühlung der Schiene zeitlich und/oder örtlich, einen Oberflächenbereich
des Querschnittes betreffend, intermittierend durchgeführt wird. Dabei kann es auch
wichtig sein, wenn die Schiene nach der verstärkten Abkühlung ausgespannt, bei erhöhter
Temperatur gehalten und/oder an ruhender Luft auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
wird.
[0017] Eine Verwendung des Verfahrens, bei welchem ein Abkühlen oder Härten bzw. ein thermisches
Vergüten der Schiene in voller Länge erfolgt, har sich im Hinblick auf besondere Gleichmäßigkeit
und hohe Güte sowie einer Einstellung optimaler Gebrauchseigenschaften derselben als
besonders günstig erwiesen.
[0018] Die weitere Aufgabe der Erfindung wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung dadurch
gelöst, daß das Schienenstützmitel als Tragkonstruktion mit einer der Schiene entsprechenden
Längserstreckung und mit hohem Widerstandsmoment gegen Biegung sowie mit Positionierelementen
und/oder lösbaren Spannmitteln für eine Festlegung der Schiene gebildet ist.
[0019] Der Vorteil einer verbiegungs-und verwindungssteifen Tragkonstruktion ist eine achsgerade
Einspannung der Schiene, auch wenn auf Grund der unterschiedlichen Masseverteilung
und/oder unterschiedlichen Kühlintensität über den Querschnitt bei einer intensivierten
Abkühlung Biegekräfte gebildet werden. Ebenso erheblich sind die Vorteile einer achsgeraden
Einspannung im Bezug auf die Kühlmittelbeaufschlagung oder Kühlflüssigkeitsbenetzung
der Oberfläche, weil damit eine genaue Ausrichtung auf gewünschte Bereiche der Schiene
mit hoher Gleichmäßigkeit über die Schienenlänge ermöglicht ist. Somit können für
vorgesehene Querschnittszonen gewünschte Abkühlungsgeschwindigkeiten und damit gewünschte
Gefügeausbildungen mit hoher Genauigkeit erreicht werden.
[0020] Anlagentechnisch, aber auch im Hinblick auf die Verwendung kann es günstig sein,
wenn die Tragkonstruktion als Schweißkonstruktion, an welcher mindestens drei Positionierelemente,
vorzugsweise über die Längserstreckung in Abständen von 0,5 m jeweils ein Positionierelement,
horizontal ausrichtbar angeordnet sind.
[0021] Eine einfache und sichere Einrichtung ist gegeben, wenn lösbare Spannmittel als Niederhaltungen
für die an den Positionierelementen anliegenden Schienen gebildet sind.
[0022] Es ist auch vorteilhaft möglich, daß die lösbaren Spannmittel mit Ausrichtflächen
zur Positionierung der Schiene in horizontaler Längsachsrichtung gebildet sind.
[0023] Um eine über die Länge der Schiene möglichst gleichmäßige Gefügestruktur zu erreichen
bzw. um keine wesentliche Beeinflussung der örtlichen Kühlintensität zu bewirken,
kann es von Vorteil sein, wenn die Positionierelemente und die Spannmittel eine verringerte
Anlagefläche an die Schiene, zum Beispiel eine Keilform, aufweisen. Dadurch können
die sogenannten " soft spots" bzw. eine Weichfleckigkeit der Schiene vermieden werden.
[0024] Bei sorgfältiger Düsenanordnung und/oder der Verwendung von im wesentlichen schwebstofffreiem
Wasser kann es günstig sein, wenn die Kühlvorrichtung für die Schiene als Sprühstrecke
mit Luft und/oder Wasser mit über die Längserstreckung gleicher Kühlintensität gebildet
ist.
[0025] Wenn hingegen die Kühleinrichtung als Tauchbecken mit einer Kühlflüssigkeit gebildet
ist, kann auf einfache Weise durch Zusatz von synthetischen Mitteln die Kühlintensität,
die auf die eingetauchten Schienenzonen wirksam sind, eingestellt werden.
[0026] Wenn weiter die Einstellung derart gebildet ist, daß die Schienentragkonstruktion
und die Kühleinrichtung in Richtung der Schienenvertikalen im Querschnitt relativ
zueinander bewegbar sind, können Kühlzyklen und/oder eine Kühlung von Schienenteilen
besonders effizient durchgeführt werden.
[0027] Eine besonders einfache Einrichtung kann gebildet oder durch Nachrüstung erstellt
sein, wenn die Tragkonstruktion mit einem horizontal ausgerichtete Positionierelemente
aufweisenden Tauchbecken verbunden ist und daß die Schiene durch Spannmittel, zum
Beispiel Niederhaltungen, an die Positionierlemene anstellbar ist. Dabei können in
besonders einfacher Weise die Spannmittel als Niederhaltegewichte ausgebildet und
zumindest in den distalen Bereichen der Schiene angeordnet sein.
[0028] Für eine quasi isotherme Wärmebehandlung ist von Vorteil, wenn die Einrichtung zur
diskontinuierlichen Härtung von Schienen oder Querschnittsteilen derselben einsetzbar
ist.
[0029] Im folgenden wird die Erfindung anhand von jeweils einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0030] Es zeigen
Fig. 1 eine Einrichtung zum Tauchvergüten von hängenden Schienen mit senkrechter Anstellung
des Spannmittels
Fig. 2 eine Einrichtung zum Sprühvergüten von stehenden Schienen
Fig. 3 eine Einrichtung mit drehender Anstellung des Spannmittels
Fig. 4 eine Éinrichtung mit Niederhaltegewicht als Spannmittel
[0031] In Fig. 1 ist schematisch eine Einrichtung zum achsfluchtenden Einspannen einer Schiene
1 in einer hängenden Position gezeigt. Eine Tragkonstruktion 2, welche aus zwei Kastenprofilen
22,21 verwindungssteif gebildet ist, trägt bewegbare zangenartige Positionierelemente
3, 3', welche im wesentlichen horizontale Anlageflächen 31, 31' für eine Schiene 1
besitzen. Nach einem Einbringen der Schiene 1 und Schließen der Positionierelemente
3,3' kann jeweils ein Spannelement 41, beispielsweise durch einen hydraulisch betätigbaren
Kolben eine achsfluchtende Einspannung der Schiene sicherstellen, welche Schiene weiters
durch beispielsweise ein Absenken der Tragkonstruktion 2 in eine Kühleinrichtung 5,
zum Beispiel in ein Tauchbecken 51 m it einer Kühlflüssigkeit 52 verbracht wird. Nach
zumindest teilweiser Abkühlung zumindest eines Teiles der Schiene 1 kann diese durch
Anheben in Richtung H der Tragkonstruktion 2 aus einem Kühlmedium ausgebracht und
bei Lösen des Spannmittels 4' und der Positionierelemente 3 abgelegt werden.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Schiene 1, welche stehend in einer Tragkonstruktion 2 gegen Biegung
gesichert eingespannt ist. Die gegebene Tragkonstruktion 2 besteht beispielsweise
aus einem unteren und einem oberen Rahmenkasten 21,22, welche Kasten miteinander verwindungssteif
verbunden sind. Zu einer achsfluchtenden Einspannung erfolgt ein Aufbringen der Schiene
1 auf Positionierteile 23 und ein Schließen von Positionierelementen 3,3', welche
schräge Anlageflächen 31, 31' besitzen, durch Einschwenken beispielsweise durch hydraulische
Mittel 6.
[0033] In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung offenbart, welche seitlich angeordnete
Rahmenelemente 21, 22 der Tragkonstruktion 2 aufweist. Zur Einspannung einer Schiene
1, welche von Positionierelementen 3,3' mit Auflageflächen 31,31' getragen wird, werden
Spannmittel 4,4' um Drehpunkte 42,42' geschwenkt und deren Anlageflächen 41, 41' auf
den Schienenfuß angestellt und derart die Schiene 1 festgelegt. Durch eine Relativbewegung
H kann ein Eintauchen der Schiene in ein Kühlmedium 52 erfolgen.
[0034] In Fig. 4 ist wiederum schematisch eine horizontale Ausrichtung einer Schiene 1 dargestellt.
Eine Schiene 1 wird mit dem Schienenkopf 11 nach unten gerichtet in ein Tauchbecken
51 einer Kühlvorrichtung 5 mit einer Kühlflüssigkeit 52 eingebracht und durch darin
angeordnete Positionierlemente 3 abgestützt. Zur Einspannung in einer achsgeraden
horizontalen Position erfolgt ein Auflegen von Niederhaltegewichten 40, welche durch
Haltemittel 42 bewegbar sind, auf die Schiene 1, wobei die Positionierelemente 3,3'
zur Bildung eines geringen Spaltes an den Anlageflächen 31,31' von beispielsweise
0,5 mm abgesenkt werden können. Zum Austrag der Schiene 1 aus der Kühlvorrichtung
5 erfolgt beispielsweise ein Abheben der Niederhaltegewichte 40 und ein Hochfahren
der Positionierelemente 3,3'. Es kann jedoch auch ein Absenken der Kühlvorrichtung
5 erfolgen.
1. Verfahren zum Härten von Schienen oder zumindest des Schienenkopfes derselben durch
verstärkte Kühlung mit einem Umwandeln des Gefüges von der austenitischen in eine
gewünschte bei Raumtemperatur stabile Mikrostruktur, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene im austenitischen Gefügezustand gerichtet, horizontal positioniert und
achsfluchtend gegen Biegung gesichert eingespannt wird, worauf unter Aufrechterhaltung
der Einspannung bzw. Verbiegungssicherung die Schiene und/oder zumindest ein Teil
des Schienenquerschnittes von einer Temperatur, welche oberhalb des Ac3- Punktes der Legierung liegt, in an sich bekannter Weise zumindest zeitweise verstärkt
abgekühlt und das Gefüge umwandeln gelassen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Richten, ein Positionieren und ein achsfluchtendes Einspannen der Schiene unmittelbar
nach dem letzten Verformungsstich unter Nutzung der Walzhitze erfolgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene stehend, wobei der Schienenkopf senkrecht nach oben gerichtet ist, eingespannt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene hängend, wobei der Schienenkopf senkrecht nach unten gerichtet ist, eingespannt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiene durch Spritzkühlung Wärme entzogen wird, wobei in Längsrichtung gesehen,
in den Oberflächenbereichen des Querschnittes symmetrisch zur Höhenachse der Schiene
gleich hohe Kühlintensitäten verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Anssprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiene durch Tauchen in eine Kühlflüssigkeit Wärme entzogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der Schiene zeitlich und/oder örtlich, einen Oberflächenbereich des Querschnittes
betreffend, intermittierend durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene nach der verstärkten Abkühlung ausgespannt wird und gegebenenfalls nach
einem Halten bei erhöhter Temperatur an ruhender Luft auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen wird.
9. Verwendung des Verfahrens gemäß der Ansprüche 1 bis 8 für ein ein verstärktes Abkühlen
oder Härten von Schienen mit einer Länge von größer 50 m, vorzugsweise größer 90 m.
10. Einrichtung zum Härten von Schienen oder zumindest des Schienenkopfes derselben durch
verstärkte Kühlung mit einem Umwandeln des Gefüges von der austenitischen in eine
gewünschte bei Raumtemperatur stabile Mikrostruktur, bestehend im wesentlichen aus
einem Schienenstützmittel und einer Kühlvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenstützmittel als Tragkonstruktion (2) mit einer der Schiene (1) entsprechenden
Längserstreckung und mit hohem Widerstandsmoment gegen Biegung sowie mit Positionierelementen
(3) und lösbaren Spannmitteln (4) für eine Festlegung der Schiene (1) gebildet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion (2) als Schweißkonstruktion, an welcher mindestens drei Positionierelemente
(3) vorzugsweise über die Längserstreckung in Abständen von 0,5 m jeweils ein Positionierelement
(3) horizontal ausrichtbar angeordnet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß lösbare Spannmittel (4) als Niederhaltungen (41) für die an den Positionierelementen
(3) anliegenden Schiene (1) gebildet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbaren Spannmittel (4) mit Ausrichtflächen (41,41') zur Positionierung der
Schiene (1) in horizontaler Längsachsrichtung gebildet sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungselemente (3) und die Spannmittel (4) eine verringerte Anlagefläche
an die Schiene (1), zum Beispiel eine Keilform, aufweisen.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung (5) für die Schiene (1) als Sprühstrecke (50) mit Luft und/oder
Wasser ( 52,52',52") mit über die Längserstreckung gleicher Kühlintensität gebildet
ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (5) als Tauchbecken (51) mit einer Kühlflüssigkeit (52) gebildet
ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienentragkonstruktion (2) und die Kühleinrichtung (5) in Richtung der Schienenvertikalen
((H) im Querschnitt relativ zueinander bewegbar sind.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion (2) mit einem horizontal ausgerichtete Positionierelemente (3)
aufweisenden Tauchbecken (51) verbunden ist und daß die Schiene (1) durch Spannmittel
(4), zum Beispiel Niederhaltungen (40), an die Positionierelemente (3) anstellbar
ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel (4) als Niederhaltegewichte (40) ausgebildet und zumindest in den
distalen Bereichen der Schiene (1) angeordnet sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß diese für ein Härten von Schienen mit einer Länge von mehr als 50 m, vorzugsweise
von mehr als 90 m, die entsprechende Länge aufweist.