[0001] Im Zusammenhang mit der weltweiten Zunahme von Stahlstranggießanlagen, der überwiegenden
Verwendung von Sauerstoffbrennschneiden zum Unterteilen oder Längsteilen und der Rationalisierung
und Verbesserung bestehender Anlagen kommt dem maschinellen oder gar automatischen
Entbarten oder dem Entperlen, das heißt dem Entfernen der Sauerstoffschneidbärte üblicherweise
an den Unterkanten von Brammen, Blöcken und Knüppeln und dem Entfernen der Sauerstoffschneidperlen
üblicherweise an den Oberkanten derselben, möglichst nach dem brennschneidenden Querteilen
oder solchen Längsteilen eine immer grössere Bedeutung zu. Insbesondere preiswerte,
sichere, wartungsgünstige und leicht einplanbare Entbarter mit hoher Entbartungsrate
sind unerläßlich für hohe Produktionsleistungen moderner Anlagen.
Es gibt zwar inzwischen eine große Anzahl gut arbeitender Entbarter aber die Kosten,
Entbartungsraten, der Wartungsaufwand, vorteilhafte Einbauorte (im Produktionsablauf)
und vor allem Verletzungsgefahren und hohe Lärmpegel lassen noch viel zu wünschen
übrig.
Bei allen bekannten und auch im beigefügten Literaturverzeichnis aufgeführten Ausführungen
von Entbartern, die soweit erfolgreich im Einsatz sind, gelten folgende Entbartungsprinzipien
mit zugehörigen wesentlichen Bauteilen und die inzwischen beklagten Mängel und Nachteile.
Entbartungsprinzipien :
[0002] Die Werkstücke liegen ortsfest mit dem vorderen oder dem hinteren Schneidbart über
dem Entbarter zum Entbarten aus dem Werkstück heraus und werden durch Verschieben
mittels Rollgang, Treibrollen oder Schiebeeinrichtung entbartet.
Die Werkstücke liegen ortsfest mit dem vorderen oder hinteren Sauerstoffschneidbart
über dem Entbarter zum Entbarten aus dem Werkstück heraus und werden durch Verschieben
des Entbarters oder durch das Drehen seiner Trommel gegen das fixierte Werkstück vom
Sauerstoffschneidbart befreit.
Die Werkstücke werden mit Arbeits- oder Transportgeschwindigkeit auf einem Rollgang
bewegt, der vordere und der hintere Sauerstoffschneidbart werden aus dem Werkstück
heraus durch überholendes und danach durch gegenlaufendes Verschieben des Entbarters
entfernt.
Die Werkstücke werden mit Arbeits- oder Transportgeschwindigkeit auf einem Rollgang
bewegt, der vordere und der hintere Sauerstoffschneidbart werden aus dem Werkstück
heraus durch überholendes oder gegenläufiges Drehen eines Entbarterrotors abgeschlagen.
[0003] Dazu sind die stehenden oder verschiebenden Entbarter der drei ersten Systeme mit
geraden, horizontalen Scherleisten oder mit nebeneinander liegenden, vielleicht auch
elastisch heb- und senkbaren, viereckigen oder runden Scherklötzen ausgestattet.
Die Entbarter des vierten Systems verwenden zum Entbarten am ganzen Umfang und an
der ganzen Länge des Rotors verteilt gelenkig befestigte, kleine Hämmer, die sich
bei hohen Drehzahlen des Rotors durch Fliehkraft aufstellen und so den darüber hinweglaufenden
Sauerstoffschneidbart in vielen kleinen Stücken abschlagen.
[0004] Eine soweit ebenfalls erfolgreiche aber von den obigen Systemen weiter abweichende
Ausführung eines Entbarters ist eine längs zum Sauerstoffschneidbart mit einer Vorschubgeschwindigkeit
verfahrende Maschine, die ein tellerartiges Scherwerkzeug an einem Hebel von unten
gegen die Unterfläche des Werkstücks drückt und den Schneidbart durch pendelndes Hin-
und Herschwingen des Hebels in der Wagerechten abschlägt oder abschert. Diese Ausführung,
überwiegend an ruhig liegenden Werkstücken eingesetzt, ist wegen der beschränkten
Größe des Scherwerkzeuges nur von ebenfalls beschränkter Produktion, dazu nur unter
bestimmten, einschränkenden Umständen, wie hohem Zeitbedarf, großem Platzbedarf, besonders
hohen Installationskosten einsetzbar.
Die drei aus heutiger Sicht erfolgreichsten Entbarter sind nachfolgend kurz erläutert.
Ein ortsfest oder verschiebbar eingesetzter Entbarter mit einem Kolbenkörper, aus
dem nebeneinander liegende preßluftbetriebene Kolben, die Scherkappen als Werkzeug
tragen, hochschieben und gegen die Unterfläche der Werkstücke drücken und den Sauerstoffschneidbart
je nach Materialzusammensetzung und Temperatur abscheren oder abdrücken, wenn der
Entbarter oder das Werkstück verschoben werden. Der Hauptnachteil dieses Entbarters
ist sein beschränkter oder nur umständlicher Einsatz bei ständig bewegten Werkstücken,
seine vielen bewegten Teile und die zeitweise geringe Entbartungsrate (unter 99%),
das heißt, es bleiben nach dem Entbarten noch kleine Reste des Sauerstoffschneidbartes
am Werkstück oder sie werden nur hochgeklappt. Auch können sich kleine Stücke des
Sauerstoffschneidbartes zwischen benachbarte Kolben und Scherkappen klemmen und die
Wirksamkeit des Entbarters sehr herabsetzen. Auch das verringert die Entbartungsrate.
Zugänglichkeit, Sicherheit, Verfügbarkeit und geringer Arbeitslärm gehören zu den
Vorteilen dieses Entbarters.
[0005] Ortsfest und mit genau über ihm posioniertem Werkstück arbeitet ein Trommelentbarter
oder auch Rotationsentbarter, auf dessen Trommel nebeneinander und am Umfang verteilt
ringförmige oder runde und auch federnd aufgebrachte Scherwerkzeuge zu finden sind.
Die Trommel wird hydraulisch angehoben und langsam gedreht, dabei wird der genau über
ihr befindliche Sauerstoffschneidbart abgeschert oder abgedrückt. Die robuste und
kraftvolle Arbeitsweise dieses Entbarters erlauben sicheres Arbeiten auch bei größeren
Schneidsauerstoffbärten aber Lärm und Zeitbedarf (Stillstand und Positionieren) sowie
schlechte Entbartungsraten sind neben dem doch hohen Aufwand die Nachteile dieses
Entbarters.
[0006] Ein kippbarer Entbarter mit vorderer und hinterer, gerade durchgehender Scherleiste
ist die einfachste und kostengünstigste Ausführung eines Entbarters. Wenngleich beim
jeweiligen Kippen eine Scherleiste gut gegen die Unterfläche des Werkstücks angedrückt
wird, so sind die schlechte Entbartungsrate bei geneigter, konvexer oder konkaver
Unterfläche und das unvermeidbare Hin- und Herfahren die unverzeihlich großen Nachteile
dieses Entbarters, auch wenn die Entbartungskräfte durch eine schräge, gleichmäßig
zunehmend angreifende Scherleiste und damit auch der Arbeitslärm sehr gering gehalten
werden.
[0007] Der bisher zweifelsfrei günstigste Entbarter für ein zeitunabhängiges, schnelles
Entbarten an ohne Stopp durchlaufendem Werkstück mit geringstem Platzbedarf im Rollgang
zum Beispiel hinter einer Stahlstranggießanlage in einer Rollgangslücke ist der Rotationsentbarter
mit dem schnelldrehenden mit Hämmern bestückten Rotor. Natürlich sind Kraftaufwand
und Anlagekosten sehr hoch, aber Schräglage des Werkstücks, konvexe und konkave Unterfläche
und unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten sind in Grenzen keine Schwierigkeiten
für diesen Entbarter, wenn der allerdings knapp bemessene Toleranzabstand zur Unterfläche
eingehalten wird.
Dafür sind andere Probleme aber sehr herausragend:
[0008] Da der Sauerstoffschneidbart durch die vielen kleinen Hämmer oft und ungleichmäßig
mit großer Kraft und großer Geschwindigkeit durchbrochen wird, entsteht ein sehr großer
Lärm. Der Verschleiß ist unverhältnismäßig hoch und oft kommt es zu Zerstörungen von
Hämmerchen, ebensooft oder öfter kommt es zum Hochklappen und somit zum Nichtentfernen
von Bartteilen.
[0009] Der Wartungsaufwand ist durch den Austausch oder Ersatz der kleinen Hämmer und den
notwendigen Ab- und Wiederanbau von Schutzblechen besonders hoch, zumal letztere gegen
mit hoher Energie wegfliegende Bartreste oder Hammerteile sehr sorgfältig befestigt
werden müssen. Sonst kommt es zu schweren Verletzungen oder Beschädigungen durch weit
wegfliegende Metallteile.
[0010] Viel leiser und sicherer ist ein Entbarter der mit langsamerer, zum Beispiel höchstens
mit Rollgangsgeschwindigkeit arbeitet. Dazu wird ein balkenförmiger Kolbenkörper,
unter dem Werkstück angeordnet und mit preßluftbetätigten Entbartungskolben bestückt,
nach dem Andrücken gegen die Unterfläche gegen den ruhenden oder nur langsam bewegten
Brennschneidbart zum Entbarten verschoben. Auch kann das Werkstück mit dem Sauerstoffschneidbart
gegen den fest stehenden Entbarter verschoben werden und das geschieht zweimal pro
Werkstück an jedem Ende aus dem Werkstück heraus zum jeweiligen Ende hin und darüber
hinaus. Dabei fliegen zwar keine Metallteile gefährlich umher, auch wenn keine umständliche
Schutzverkleidung vorhanden ist, aber das Werkstück muß zeitraubend und mehr Platz
brauchend hin und her gefahren werden. Aber auch bei dieser Ausführung kommt es zum
Hochklappen von Teilen des Sauerstoffschneidbartes .
Neue zum Schutz angemeldete Entbarterausführung :
[0011] Die im Folgenden beschriebene und vorstehend als schutzwürdige Neuheit beanspruchte
Ausführung eines Schälentbarters (1) wie in den Bildern 1, 1a, 1b und 1c wird grundsätzlich
gekennzeichnet durch eine Konstruktion und eine Wirkungsweise, die einem Schäler beziehungsweise
einem Schälen entsprechen; das heißt, ein Sauerstoffschneidbart (2) oder Schneidperlen
(2) an einem Werkstück (3) werden abgeschält und zwar in einer gleichmäßig fortlaufenden,
ziemlich langsamen Bewegung von etwa 3m/min bis etwa 150m/min über der Bartgeschwindigkeit
einer möglichst bartlangen, wenn auch aus Schälmesserstücken von 20 mm bis 500 mm
zusammengesetzten Schneide des sogenannten Schälmessers (4) ununterbrochen, am Werkstück
(3) entlang gegen den Sauerstoffschneidbart (2) drückend. Dabei steht das Schälmesser
(4) unter 15° zum Sauerstoffschneidbart (2) und unter 75° zur Vorwärtsbewegungsrichtung
des Schälmessers (4). Dieses Schälmesser (4) mit einem Schneidwinkel = Meiselwinkel
= Arbeitswinkel von 30 bis 90 ° ist als Schälmesserwendel (4) oder als doppelte Schälmesserwendel
(4) mit Barteinlauf-gerechtem Abstand ausgeführt, das heißt, als Längsspirale mit
einem großen Durchmesser und einer großen Steigung am Mantel einer Entbarterwalze
(1) oder eines Entbarter-Walzensegmentes (1), wie in Bild 3 gezeigt.
[0012] Damit kommt bei einer Drehung immer nur ein Punkt des Schälmessers (4) in Berührung
mit dem Werkstück (3) und dem Sauerstoffschneidbart (2), sowohl in Vorwärts- als auch
in Aufwärtsrichtung, wobei letztere durch ein elastisches gedämpftes Hochschieben
auf mindestens einer Seite entsteht, wenn die andere auf das Niveau der Unterfläche
eingestellt und drehbar gelagert ist. Dieses Hochschieben beziehungsweise ein zugehöriges
Drehen auf der anderen Seite kann natürlich auch im Bereich der Auflager am Fundament
konstruktiv vorgesehen sein.
[0013] Der dafür vorgeschlagene Schälentbarter (1 bis 18) besteht aus folgenden Bauteilen
mit den zugehörigen Aufgaben (Bilder 1 bis 1d) : Die Entbarterwalze (1) trägt zum
Abschälen des Sauerstoffschneidbartes (2) vom Werkstück (3) ein Schälmesserwendel
(4), das aus mehreren 20 mm bis 500 mm langen Schälmesserstücken (4) in wendelgerechter
Form gebogen und verdreht besteht und ist mit ihren Achsstummeln (5) in Schiebelagern
(6) die höhenverstellbar in entsprechenden Lagerböcken (7) geführt sind und über Getriebe
(8) von Motoren (9) gedreht werden. Eine Höhenverstellung zum Andrücken der Entbarterwalze
(1) mit dem jeweils oben befindlichen Teil des Schälmesserwendel (4) an das auf einem
Rollgang (12) fahrende Werkstück (3) von unten erfolgt durch Balgzylinder (10) unter
den Schiebelagern (6) in den Lagerböcken (7). Zwischen den Getrieben (8) und den Lagerböcken
(7) bzw. den Schiebelagern (6) sind Drehmomentstützen (11) zum Verhindern von Drehungen
des Antriebs vorgesehen. Es ist sinnvoll, das eine Schiebelager (6) gemäß der normalen
Lage der Unterfläche des Werkstückes (3) einzustellen, festzusetzen und nur mit einem
ständig anpassenden Schiebelager (6) zu arbeiten.
Ebenfalls ist in den Bildern 1 bis 1d die erfindungsgemäße Ausführung der Schälmesser
(4), als Schälmesserwendel (4) in T- oder Schwalbenschwanz-Nuten im Mantel der Entbarterwalze
(1) aus hintereinander eingeschobenen Schälblöcken (4) mit leicht einsetz- und herausnehmbaren
Klemmstücken (13) mit einer Klemmfeder (14) bestehend zu erkennen. Nach dem Einführen
der Schälblöcke (4) in die als eine Wendel mit geeigneter Steigung, wie vorgeschlagen
15 °, um die Entbarterwalze (1) herum eingearbeitete Nut, wird zum Schluß ein passend
abschließendes Klemmstück (14), das mit einer Klemmfeder versehen ist, hineingedrückt.
Zum Herausnehmen von Klemmstück (13) und Schälblöcken (4) zum schnellen und leichten
Austausch muß damit nur das erstere mit einem einfachen Werkzeug, einem Schraubendreher
zum Beispiel, mit Hilfe der in den Mantel der Entbarterwalze eingearbeiteten Rampe
herausgehebelt werden.
[0014] Während Bild 1 (bis 1d) den Schälentbarter (1 -18) mit einer Schälmesserwendel (4),
die fortlaufend um den Mantel der Entbarterwalze (1) je nach Steigung und Durchmesser
sowie Länge der letzteren herumgelegt wurde, zeigt, kann man in der erfindungsgemäßen
Ausführung nach Bild 2 bis 2d leicht erkennen, daß statt einer umlaufenden Schälmesserwendel
nun mehrere derselben als Teilstücke aber vollständig mit Klemmstücken und abwechselnd
in Gegenrichtung umlaufend angeordnet sind. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- trotz der durch das Schälen vollständigen Entbartung werden besser zu entsorgende
Bartstücke erzeugt
- der erforderliche Walzenbereich zum Überholen des Sauerstoffschneidbartes (2) ist
kleiner und die Bewegungsverhältnisse sind leichter anzupassen
- im Reparaturfall sind einzelne Schälklötze (4) schneller auszuwechseln
- bei breiten Werkstücken (3) wie Brammen werden keine zu großen Entbarterwalzen (1)Durchmesser
erforderlich.
[0015] Diese Überlegungen führten schließlich auch zu einer zum Schutz beanspruchten Ausführung
eines Schälentbarters (1-20) wie in den Bild 3 (bis 3d) dargestellt. Anstelle einer
zylindrischen Walze mit großem Durchmesser wird nur ein Entbarter-Walzensegment (1)
mit einem großen Radius des Grundzylinders eingesetzt und höhenverschiebbar im Entbarter-Hebelrahmen
(15) angeordnet. Der Hebelrahmen (15) in Drehlagern (16) auf einer Grundplatte (17)
angeordnet, wird durch einen Antriebszylinder (18) aus einer Startstellung X über
eine Mittelstellung Y in eine Endstellung Z, den Kopf des ankommenden Werkstücks (3)
mit dem Sauerstoffschneidbart (2) überholend und entbartend. Eine entgegengesetzte,
entbartende Bewegung findet statt, wenn der Fuß des Werkstücks (3) in den Entbartungsbereich
kommt. Das Entbarter-Walzensegment (1) ist mittels Hubzylindern (19) und Hubschlitten
(20) in schlitzartigen Führungen an den oberen Enden des Entbarter-Hebelrahmens höhenverstellbar
ausgeführt, damit Höhenbewegungen und konkave oder konvexe Formen der Unterfläche
der Werkstücke (3) ausgeglichen werden können.
Weitere Ausführungshinweise- können von vorstehenden und nachfolgenden Beschreibungsteilen
abgeleitet werden.
[0016] Ähnlich wirkt der in Bild 4 als Möglichkeit im Rahmen des Schutzbegehrens vorgeschlagene
Schälentbarter für schmalere Werkstücke (3) zum Beispiel Blöcke oder Knüppel, für
die ein Entbarterhebel (15) mit Achsstummeln (5) in Lagerböcken (7) dreht und der
am oberen Ende in einer T- oder Schwalbenschwanz-Nut ein mittels Hubfeder (21) andrückbares
Schälmesser mit der idealen Entbarterwalze angepaßter Schneide trägt.
[0017] Die Tiefe der Schälmessernut erlaubt ein geführtes Eindrücken des Schälmessers (4).
Seitlich ist die Schälmessernut von keilförmig zugeschnittenen Halteblechen (23) eingeschlagenen
in passende Knacken (24) begrenzt und die in Führungsbohrungen sitzenden Hubfedern
(21) tragen eine Druckplatte (22), die ein seitliches Einschieben des Schälmessers
(4) nach dem Niederdrücken leichter macht.
An einem verlängerten Achsstumel (5) sitzt ein Antriebsritzel (26), das mit dem Zahnstangenanteil
der Schub-/Zugstange (27) kämmt, in der Schubstangenführung (28) auf der Lagerplatte
(18) läuft und vom Antriebszylinder (17) in Übereinstimmung mit der jeweiligen Bewegung
des Sauerstoffschneidbartes (2) verfahren wird. Auch könnte ein gelenkig angebrachter
Antriebszylinder direkt auf den Entbarterhebel wirken.
[0018] Anspruchsgemäß ist in Bild 5 (bis 5f) ein Schälentbarter (1 - 30) gezeigt, der die
Grundzüge des schälenden Entbartens für endlosen Einsatz, in der Praxis für lange,
längs brenngeschnittene Werkstücke (3) anwendet.
Auf einer nur leicht zur Senkrechten in Transportrichtung des Werkstücks (3) geneigten
Grundplatte (18) sitzt ein mittels Achstummel (5) mit einem Getriebe (8) und einem
Antrieb (9) verbundener Entbarterteller (30). Dieser ist an seiner Oberseite entsprechend
der gewählten Neigung der Lagerplatte (18) kegelig ausgeführt, so daß er in seiner
Mittelachse auf der Ablaufseite des Werkstücks (3) parallel zu dessen Unterfläche
ist und damit auch die Schneide eines Schälmessers (4). In diesen Kegelflächen sitzen
die Schälmesser (4) wechselweise und seitlich versetzt parallel neben einem Mittelachsenpaar,
wodurch beim Drehen gegen den Sauerstoffschneidbart (2) dieser zuerst vom inneren,
zur Mitte des Entbartertellers hin liegenden, scharfkantigen Teil des Schälmessers
(4) erfaßt und durchbrochen wird; danach erfolgt das Abschälen dieses Teiles eines
Sauerstoffschneidbartes (2) mit der Schneide des Schälmessers (4). Bei entgegengesetzter
Drehrichtung des Entbartertellers (30), dabei sind auch Anordnungen von Schälmessern
auf den Mittelachsen möglich, würde ein Stück für Stück fortlaufendes Abschälen eines
dann vielleicht ununterbrochenen Sauerstoffschneidbartes erfolgen.
Abgesehen von der bekannten Ausführung, Scherkappen mittels nach oben drückender Kolben
in Preßluftzylindern gegen die Unterfläche des Werkstücks zu legen, erlaubt das drehende
Anheben der Schälmesser (4) durch die geneigte Anordnung des Entbartertellers (30)
auch eine federgelagerte Ausführung des Schälmessereinbaus. Wie zuvor beschrieben,
sitzt das Schälmesser (4) in einer T- oder Schwalbenschwanznut (auf den Kopf gestellt)
auf einer Druckplatte (22) über den eindrückbaren Hubfedern (21). Die nur einseitig
offene Nut ist mit einem durchschlagbaren Stift (29) für einfachen Austausch verschlossen.
[0019] Die Ausführung der Schälmesser (4) kann zur Verstärkung der Durchschlagwirkung durch
den Sauerstoffschneidbart (2) zum teilweisen Abschälen zwecks besserer Entsorgung
durch Verbreiterung des innen liegenden Teiles, also zu einem parallelogrammförmigen
Schälblock (4) ergänzt werden. Auch die besondere Ausbildung der inneren, zuerst angreifenden
Ecken durch meiselartige Vorsprünge ist möglich, wenn diese unter einem Winkel von
90° bis 150° angebracht sind. Auch sind scherkappenähnliche, runde Schälblöcke (4)
möglich, die zum Schälen jedoch nur in dem dem Sauerstoffschneidbart (2) zugewandten
Umfangsviertel arbeiten sollen und über der runden, meiselartigen Schneide noch mit
vertikalen Schneiden, wie in Bild 5e zu sehen, zum Brechen des abzuschälenden Sauerstoffschneidbartes
versehen sind. Solche Schälblöcke (4) mit runden Schneiden und überstehenden vertikalen
Schneiden zum Brechen des Bartes sind auch eng nebeneinander wie in Bild 5f gezeigt
einsetzbar, damit die zahnartigen, vertikalen Schneiden zahnradmäßig ineinander greifen
und sich keine Reste zwischen die Schälblöcke (4) klemmen können; vor allem gilt dies
beim Quer-Sauerstoffschneidbart nach dem Querteilen.
[0020] In Anlehnung an die Ausführungen nach den Bildern 1, 2, 3, 4 und den jeweils zugehörig
folgenden, besteht die ebenfalls als Schutzrecht beanspruchte Möglichtkeit, einen
Schälentbarter (1-37) für quergeteilte Werkstücke (3) zu bauen, der keinen motorischen,
pneumatischen oder hydraulischen von außen versorgten und gesteuerten Antrieb braucht,
sondern nur von der Schubkraft und den Bewegungen des Werkstückes betrieben wird.
Das ist nur sinnvoll und möglich, weil das Schälentbarten je nach Materialqualität
und Temperatur des Werkstücks (3) zusammen mit der eingsetzten Sauerstoffschneiddüse,
das heißt bei normalen Betriebsbedingungen, nur einen Bruchteil der Entbartungskraft
wie beim Entbarten durch Abdrücken oder Abschlagen oder gleichzeitigem Abscheren mit
mehreren Schermessern. Natürlich muß auch das Werkstück lang, dick, breit und damit
schwer genug sein, um genügend Reibungskraft vom Rollgang zu übernehmen und sie in
Entbartungsenergie zu verwandeln.
Ein solcher selbstwirkender und selbststeuernder, stranggetriebener Schälentbarter
(1-38) besteht aus einem Triebhebelpaar (31) mit einer in ihm drehbar gelagerten Triebrolle
(32) in Ausgangsstellung auf dem Niveau des Werkstücks (3), das am unteren Ende in
Lagerböcken (7) auf einer Lagerplatte (18) drehbar angeordnet ist und an diesem Ende
ein Zahnrad (33) besitzt, das bei Bewegung durch das Werkstück (3) ein ebenfalls drehbar
auf einem Achsstummel (5) im Lagerbock (18) gelagertes Zahnradpaar (34) zur Drehrichtungsumkehr
und zur Geschwindigkeitserhöhung antreibt, das seinerseits ein weiteres Zahnrad (35)
am Entbarterhebel (15) zum Überholen des Sauerstoffschneidbartes (2) am Kopf des Werkstücks
(3) und damit zum Entbarten durch ein walzenförmig ausgeformtes Schälmesser (4) am
oberen Ende des Entbarterhebels (15) dreht. Diese letztere Ausführung mit Hubfeder
(21), Druckplatte (22) und Halteblech (23) mit Halteknacken (24) an einem Entbarter-Walzensegment
(1) wurde vorstehend bereits beschrieben.
Am Triebhebel (31) ist ein Federzugelement (35) angelenkt, das ein zweites, gegen
die Transportrichtung abgeschwenktes Triebhebelpaar (31) mitzieht, wenn das erste
vom Werkstück (3) bewegt wird, und zwar bis es unter der Unterfläche des Werkstücks
(3) andrückt, von wo an das Federzugelement gespannt wird, bis das Ende des Werkstücks
(3) über die Triebrolle (32) läuft und das Triebhebelpaar (31) freigibt. Mit der Kraft
des Federzugelementes, abgestützt durch das erste Triebhebelpaar (31), das auf der
Ablaufseite gegen die Unterfläche des Werkstücks drückt, steigt das zweite Triebhebelpaar
(31) auf der Einlaufseite nach oben und zieht einen vor ihm fest angebrachten und
genau eingestellten Entbarterhebel (15) in bekannter Ausstattung in eine Arbeitstellung
zum gegenlaufenden Entbarten. Triebhebelpaar (31) und Entbarterhebel sind durch den
Bolzen (36) in geeigneter Lage zueinander verbunden und das Zuggewicht (37) zieht
die ganze Maschine zurück in Ausgangsstellung, wenn das Werkstück (3) den Entbartungsbereich
völlig überlaufen hat.
[0021] In Ergänzung vorstehend beschriebener Maschinen und Einrichtungen zum Entfernen von
Sauerstoffschneidbärten sind noch folgende je nach Materialzusammensetzung des jeweiligen
Werkstücks (3) und je nach Entbartungsart folgende zum Schutz beanspruchte Einrichtungen
ohne Vorbild sinnvoll einsetzbar:
[0022] Bei zähen Stählen und beim Längs-Entbarten nach einem Längsteilen eines Werkstücks
(3) können trotz aller anderen bekannten und vorgeschlagenen Maßnahmen unbegrenzt
lange, zumindest unbestimmt lange Stücke abgeschälten Sauerstoffschneidbartes anfallen,
die nur schwer zu entfernen sind, ja unter Umständen die Anlagen verstopfen und verklemmen
können.
Daher wird wie in Bild 7 (bis 7c) vorgesehen ein Kerbmeisel (38), der von zwei Amboßscheiben
(39) begleitet wird und mit ihm auf einem an einem Ende drehbar gelagerten Kerbhebel
sitzt, mittels eines darunter angebrachten Schlagzylinders (17) auf einer gemeinsamen
Lagerplatte (18) in regelmäßigen Abständen von unten einkerbend gegen den Sauerstoffschneidbart
(2) geschlagen, wobei die Amboßscheiben eine Beschädigung der Unterfläche des Werkstücks
(3) durch den Kerbmeisel verhindern, dazu siehe auch Bild 7a.
[0023] Eine selbsttätige und ungesteuerte Ausführung nach den Bildern 7, 7b und 7c zeigt
einen Preßluftzylinder (17) (oder eine Schraubenfeder). Der Preßluftzylinder (17)
sitzt unter einem Kerbhebel (40) und drückt eines der beiden Kerbräder (41) neben
dem Kerbmeisel (38) gegen die Unterfläche des Werkstücks (3) . Durch Reibung wird
das Kerbrad (41) mitgenommen und gedreht, so daß durch dessen spiralige Form der Kerbhebel
(40) und der Antriebszylinder (17) oder eine Schraubenfeder niedergedrückt werden,
und diese Vorspannung dann hochspringend und einkerbend gelöst wird, wenn der höchste
Punkt am Kerbrad (41) vom Werkstück (3) überfahren wird und der Kerbhebel (40) durch
den Absatz am Kerbrad (41) hochgehen kann.
[0024] Wenn das Werkstück (3) aus hartem, d.h. höher kohlenstoffhaltigen Stahl besteht,
kann es auch mal vorkommen, daß kleine Reste des Sauerstoffschneidbartes nach dem
Entbartungsvorgang noch mehr oder weniger fest am Grundmaterial anhaften. Wie in Bild
8 dargestellt, können diese Reste mit einem erfindungsgemäßen Schaberblatt (44) aus
gehärtetem Federstahl, das mit Hilfe eines Schaberblockes (45) und einer Klemmplatte
(46) und einigen Schrauben an einem Halter (42) befestigt ist, der eine Führungsrolle
(43) trägt, die ihrerseits immer gegen die Sauerstoffschneidfläche angedrückt wird,
zum Beispiel dadurch daß diese Einrichtung auf der Entbartungsmaschine für ein Längsentbarten
sitzt.
Legende
1 - 13 Schälentbarter, - 20 Schälentbarter mit Walzensegment, - 28 Schälentbarter
für schmale Werkstücke, - 30 Schälentbarter mit Entbarterteller, - 37 stranggetriebener
Schälentbarter
[0025]
- 1
- Entbarterwalze oder Entbarter-Walzensegment
- 2
- Sauerstoffschneidbart oder Sauerstoffschneidperle
- 3
- Werkstück ( Knüppel, Block, Bramme, Grobblech )
- 4
- Schälmesser, Schälblock oder Schälmesserwendel
- 5
- Achsstummel
- 6
- Schiebelager
- 7
- Lagerbock
- 8
- Getriebe
- 9
- Antrieb
- 10
- Balgzylinder
- 11
- Drehmomentenstütze
- 12
- Rollgang
- 13
- Klemmstück
- 14
- Klemmfeder
- 15
- Entbarterhebel oder Entbarter-Hebelrahmen
- 16
- Drehlager
- 17
- Antriebszylinder, Schlagzylinder
- 18
- Lagerplatte
- 19
- Hubzylinder
- 20
- Hubschlitten
- 21
- Hubfeder
- 22
- Druckplatte
- 23
- Halteblech
- 24
- Halteknacke
- 25
- Schutzblech
- 26
- Antriebsritzel
- 27
- Schub-/Zugstange
- 28
- Schubstangenführung
- 29
- Stift
- 30
- Entbarterteller
- 31
- Triebhebel
- 32
- Triebrolle
- 33
- Zahnrad
- 34
- Zahnradpaar
- 35
- Federzugelement
- 36
- Bolzen
- 37
- Zuggewicht
- 38
- Kerbmeisel
- 39
- Amboßscheiben
- 40
- Kerbhebel
- 41
- Kerbrad
- 42
- Halter
- 43
- Führungsrolle
- 44
- Schaberblatt
- 45
- Schaberblock
- 46
- Klemmplatte
1. Mechanischer Schälentbarter zum Entfernen von Sauerstoffschneidbärten und - schneidperlen
nach dem thermochemischen Querteilen oder Längsteilen von stählernen Werkstücken wie
Brammen, Blöcken und Knüppeln in heißem und kalten Zustand, ruhend oder sich auf einem
Rollgang bewegend,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine waagerecht gelagerte Entbarterwalze oder ein Entbarter-Walzensegment an ihren
oder an seinen waagerechten Achsstummeln oder
- ein leicht zur Waagerechten geneigter, gelagerter Entbarterteller an seinem leicht
zur Senkrechten geneigten Achsstummel
mittels eines elektromotorischen oder hydraulischen Antriebs oder vom verfahrenden
Werkstück über Treibhebel und Getriebe angetrieben drehbar sind, ihre Lagerböcke,
ihre Halterung für die Schälmesser oder die Schälmesser selbst federnd nachgebend
anhebbar sind und
- der Mantel der Entbarterwalze oder des Entbarter-Walzensegmentes mit ganz oder teilweise
umlaufenden Schälmesser wendeln oder
- der Entbarterteller auf seiner Oberfläche speichenartige oder wie exzentrischen
Speichen schräg oder parallel angeordnete Schälmesserstreifen, auch zu rechteckigen
oder paralellogramm-förmigen Schälblöcken zusammengesetzt oder auch runde Schälblöcke
besitzt,
wobei die Schälmesser oder Schälblöcke unter einem Winkel von etwa 10° bis 80° zum
Sauerstoffschneidbart diesen angreifen und fortlaufend oder stückweise abschälen können.
Dabei wird der runde Schälblock nur mit einem dem abzuschälenden Sauerstoffschneidbart
zugewandten Viertel zum Herausschälen desselben aus der Unterfläche des Werkstücks
heraus eingesetzt.
Ein besonderes Kerbrad ist nahe bei oder an dem Schälentbarter zum Einkerben der Schneidbärte
bei Werkstücken aus zähem Werksoff angeordnet und dreht in einem unter dem Schneidbart
gelagerten schwenkbaren Kerbhebel und besteht aus einem oder mehreren neben einem
mehrschneidigen Kerbmeisel liegenden Stufenrädern zum Tragen des Kerbmeisels und die
durch Reibung vom Werkstück oder durch einen besonderen Antrieb gedreht werden.
Der Kerbhebel ruht mit dem Ende, das das Stufenrad trägt auf der Kolbenstange eines
Preßluftzylinders, der beim Drehen des Stufenrades eingedrückt wird und nach dessen
Stufe hochspringen kann.
In einem Scheibenrollgang sind in die Lücken zwischen den Scheiben Schalen auf die
Achse aufgeklemmt, die die zwischen den Scheiben durchlaufenden Sauerstoffschneidbärte
auf höchstens 3 mm Hochstand gegenüber der Unterfläche des Werkstücks zum besseren
Einkerben vor dem Entbarten zusammenwalzen. Die Schalen in konischer Ausführung legen
höhere Sauerstoffschneidbärte über etwa 10 mm beim Zusammenwalzen auch auf eine Seite,
verbessern damit die Einkerbung und damit die Unterbrechung des ganzen Sauerstoffbartes
beim Entbarten. Auch sind die Schalen mit Meiselschneiden ausgestattet, zum direkten
Einkerben des Schneidsauerstoffbartes einsetzbar.
Zum Abkratzen kleiner, vom Entbarter hoch geklappter Reste des Schneidbartes ist nach
dem Entbarter ein Federschaber vorgesehen, der aus einer Blattfeder oder Spiralfeder,
einem Federhalter und einem Schaber besteht und der gegen die Schabrichtung oder im
rechten Winkel oder einem anderen ähnlichen nachgeben kann.
2. Mechanischer Schälentbarter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schälmesserwendel einfach oder mehrfach die Entbarterwalze ganz oder teilweise
umwinden, wobei zwischen den Wendeln gleichmäßige oder ungleichmäßige Abstände vorgesehen
sind, und zwar so, daß der abzuschälende Sauerstoffschneidbart in ganzer Breite oder Länge über die Entbarterwalze
oder über den Entbarterteller einlaufen kann, ohne die Schälmesserwendel oder die
Schälmesserspeichen zu berühren und diese danach den Sauerstoffschneidbart überholend
oder gegenlaufend abschälen können. Auch können die Schälmesserwendel gegenläufig,
also auch kreuzend einfach oder mehrfach, ganz oder mehrfach umwindend angeordnet
sein.
3. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) und 2.), dadurch gekennzeichnet, daß am Ende einer Schälmesserwendel oder einer Schälmesserspeiche ein einem Schälmesserstück
ähnliches Teil, ein sogenannter Trennmeisel, unter einem Winkel von 90° bis 150° angebracht
ist, um den Sauerstoffschneidbart vor dem vollständigen Abschälen für ein besseres
Abtransportieren zu unterteilen.
4. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 3.), dadurch gekennzeichnet, daß die Schälmesserwendel oder Schälmesserspeichen aus in Schwalbenschwanz- oder T-Nuten
im Entbarterwalzenmantel oder in der Entbartertelleroberfläche eingeschobene Schälmesserstücken
bestehen, die zwischen 20 mm und 500 mm lang sind und einen Querschnitt wie ein auf
dem Kopf stehendes T oder wie ein Trapez oder eine Verbindung beider haben. Dazu sind
sie in ihrer Längsrichtung verdreht oder gebogen.
5. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 4.), dadurch gekennzeichnet, daß der runde Schälblock im runden Querschnitt mit einer meiselartigen Horizontalschneide
zum Berühren der Unterfläche des Werkstücks ausgestattet ist, über der in geringem
Abstand der Schälblock als Vielkant mit Vertikalschneiden ausgebildet ist.
6. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 5.), dadurch gekennzeichnet, daß der runde Schälblock aufgrund der Geschwindigkeitsverhältnisse Werkstück- und damit
Sauerstoffschneidbart-Durchlaufgeschwindigkeit zu Entbarterteller-Umlaufgeschwindigkeit
im Bereich der Schälblöcke immer nur mit dem dem Sauerstoffschneidbart zugewandten
Viertel seiner runden Schneide arbeitet, um den Schäleffekt zu erzielen.
7. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 6.), dadurch gekennzeichnet, daß die entbartende Schälgeschwindigkeit als Unterschied zwischen der notwendigen Bewegungsgeschwindigkeit
der Schälmesserwendel oder der Schälmesserspeichen gegenüber der jeweiligen Bewegungsgeschwindigkeit
des zu trennenden Sauerstoffschneidbartes an Bramme, Block oder Knüppel zwischen 3
bis 150 m/min beträgt, wobei dieser Unterschied möglichst klein, nämlich nur das zwei-
bis fünffache der Bewegungsgeschwindigkeit des Sauerstoffschneidbartes oder der Sauerstoffschneidperlen
zur Vermeidung von Lärm und umherfliegenden, gefährlichen Bart-, Perlen- oder Werkzeugteilen
beträgt.
8. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 7.), dadurch gekennzeichnet, daß die Schälentbarterwalze in zwei unabhängig voneinander höhenverstellbaren Lagerböcken
ruht, die ihrerseits verschiedene Schräglagen der Schälentbarterwalze an der Unterfläche
des Werkstücks sowohl in Winkellage als auch in Höhenveränderung auszugleichen erlaubt,
und daß die Lagerböcke drehbar gelagert sind.
Diese höhenverstellbaren Lagerböcke, zumindest einer, sitzen auf federnd wirkenden,
pneumatischen Hubzylindern, die die Schälentbarterwalze gegen die zu entbartende Fläche
von Bramme, Block oder Knüppel heben und in Nähe des Sauerstoffbartes andrücken kann,
und dieses gerade bevor oder während die Schälentbarterwalze dreht.
9. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 8.) dadurch gekennzeichnet, daß ein Entbarterhebel mit einem Entbarter-Walzensegment und einem Schälmesserwendel
am oberen Ende leicht geneigt zur Senkrechten unter dem Werkstück steht und zwar in
einem Lager, wo es über ein verzögerndes Getriebe mit einem auf gleicher Achse sitzenden
Triebhebel verbunden ist, der senkrecht nach oben in die Rollgangslücke ragt und auf
der Höhe des Werkstücks eine drehgelagerte Rolle zum Anstoßen, Weiterschieben und
Herunterdrücken des Treibhebels trägt. Dabei kann der Sauerstoffschneidbart am vorderen
Ende des Werkstücks abgeschält werden.
Im gleichen Lagerbock ist vor dem Triebhebel 1 ein zweiter Triebhebel 2 mit einem
Zuggewicht waagerecht liegend angeordnet und fest mit einem mitdrehenden, schräg vor
und über ihm liegenden Entbarterhebel mit dessen Schälmesserwendel verbunden. Zwischen
den Triebhebeln 1 und 2 ist ein Federzugelement vorgesehen, das eine waagerechte Lage
des Triebhebels 2 bei senkrechter Stellung des Triebhebels 1 mit Hilfe eines Zuggewichtes
am Triebhebel 1 ermöglicht. Damit kann auch der Triebhebel 2 mit seinem Entbartungshebel
unter das Werkstück gezogen werden, wo es bis zum Ende des Werkstücks abrollt, wo
es von Federkraft hochgezogen hochspringt und den Entbarterhebel mit seinem Schälmesserwendel
vor den hinteren Sauerstoffschneidbart stellt und dieser sich mit der Energie des
ablaufenden Werkstücks abschälen kann.
10. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 8.) dadurch gekennzeichnet, daß das oder ein Teil des Schälmessers an zumindest zwei Stellen, wenn nicht gar über
seine ganze Länge federnd aufliegt und damit Höhenunterschiede und Schräglagen der
Unterfläche des Werkstücks ausgleicht.
11. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1) bis 9.) dadurch gekennzeichnet, daß die Achsstummel des Entbarter- Walzensegmentes abgeflacht und höhenverschiebar in
den den Stirnflächen der Entbarterwalze entsprechenden Segmenthebeln angeordnet sind
und auf Hubzylindern zum Andrücken an die Werkstückunterfläche ruhen.
12. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 10.), dadurch gekennzeichnet, daß der Schälentbarterteller auf axial und radial wirkenden Lagerböcken ruht, deren Traggehäuse
höhenverstellbar auf federnd wirkenden pneumatischen Hubzylindern sitzt, die den Schälentbarterteller
mit den rechteckigen, parallelogramm-förmigen oder runden Schälblöcken gegen die zu
entbartende Fläche des Werkstückes in der Nähe des Sauerstoffschneidbartes heben und
andrücken kann, und dieses gerade bevor oder während der Schälentbarterteller dreht.
13. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 11.) dadurch gekennzeichnet, daß ein Kerbmeisel zum Einkerben und damit zum stückweisen Abschälen eines sonst bei
zähen Materialien beliebig langen, abgeschälten Sauerstoffschneidbartes eingesetzt
ist, und daß dieser Kerbmeisel mittig und mit Amboßscheiben auf kräftigem Kerbhebel gelagert und
unter dem darüber hinweg laufenden Werkstück von einem Schlagzylinder getragen wird,
bis ein plötzlicher Schlag des Schlagzylinders den Kerbhebel und die Kerbschneide
hochschlagen läßt. Der Kerbmeisel hat neben seiner Schneide eine oder zwei Amboßscheiben,
die zur Verhinderung eines Einkerbens in die neben dem Sauerstoffschneidbart befindliche
Unterfläche des Werkstückes dienen. Die Amboßscheiben können auch spiralig mit Absatz
ausgeführte Kerbräder sein, die an die Werkstücks -Unterfläche angelegt durch Reibung
drehen, einen Preßluftzylinder oder eine Feder durch die Spiralform eindrücken, die
beim Überlaufen des Absatzes nach oben springen und den Kerbschlag in regelmäßigem
Abstand bewirken.
14. Mechanischer Schälentbarter nach einem der Ansprüche 1.) bis 12.), dadurch gekennzeichnet, daß zum Abkratzen von Resten der Sauerstoffschneidbärte nach dem Entbarten ein federnd
an das Werkstück andrückender Bartschaber eingesetzt, wird der aus einem in Schaberichtung
an seinen Enden vorwärts und ansonsten rückwärts gebogenen Federblatt als Schaberblatt,
einem abgeschrägten Schaberbock und einer Klemmplatte mit Klemmschrauben besteht.
Die als Schaberschneiden dienenden Enden des Schaberblattes sind gehärtet oder mit
harten und das Schaberblatt gegen mechanische und wärmende Belastungen schützenden
Schneiden verstärkt und weisen durch die Schräge des Schaberbockes in Schaberichtung
von unten nach oben.
Eine andere Ausführung des Bartschabers besteht aus einer Druckfeder als Schaberfeder
mit einer aufgesetzten Schaberschneide gelagert in einem schellenartigen Schaberbock.