[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konditionierung, Reinigung, und/oder
Sauberhaltung einer rotierenden Walze und/oder eines umlaufenden Bandes einer Papiermaschine.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-A-198 10 800 beschrieben.
[0002] Die Pressenpartien von Hochgeschwindigkeits-Papiermaschinen erfordern hinsichtlich
der Konditionierung bzw. Reinigung von Walzen und/oder umlaufenden Bändern einschließlich
Filzen einen relativ hohen Aufwand, um stabile, gute Feuchtequerprofile zu erzeugen.
Dabei richtet sich das Augenmerk derzeit insbesondere auf die Konditionierung von
Filzen und Saugwalzen. Mit den bisher üblichen Vorrichtungen der eingangs genannten
Art mag zwar unter normalen Betriebsbedingungen ein befriedigendes Ergebnis erzielt
werden. Bei schwierigeren Betriebsbedingungen ist jedoch keine stabile Betriebsweise
sichergestellt.
[0003] Ein bei den herkömmlichen Papiermaschinen auftretendes Problem besteht darin, daß
es zwischen dem Pressenstack der ersten Presse, nämlich einer Walzenpresse, und der
nachfolgenden, der Filztrennung dienenden Saugfilzleitwalze zu einem sehr starken
seitlichen Ausblasen von Luft und Wasser kommt.
[0004] Üblicherweise sind an den gerillten und/oder blindgebohrten Walzen und Saugwalzenmänteln
oszillierende Hochdruck (HD)-Spritzrohre vorgesehen (vgl. z.B. DE-A-198 10 800). Diese
besitzen u.a. den Nachteil einer ungenügenden Reinigungswirkung, eines hohen Wasserverbrauchs
und des Auftretens starker Sprühnebel.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der die zuvor genannten Nachteile beseitigt sind und die Sauberkeit
der rotierenden Walze aufrechterhalten bleibt.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der rotierenden Walze bzw.
dem umlaufenden Band wenigstens zwei in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung hintereinander
angeordnete, einen Abstand voneinander aufweisende Schaber zugeordnet sind.
[0007] Dabei wird durch einen jeweiligen Schaber hydrodynamisch ein Unterdruck erzeugt.
Die entsprechenden hydrodynamischen Effekte treten insbesondere dadurch auf, daß der
jeweilige Schaber schräg angestellt ist. Während der in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung
vordere Schaber Wasser von der zumindest im wesentlichen offenen, d.h. insbesondere
gerillten und/oder blindgebohrten Walzen- bzw. Bandoberfläche abschält, wird durch
den in Laufrichtung hinteren Schaber Luft abgeschabt. Dadurch wird der Lufteinzug
in einem jeweiligen darauffolgenden Zwickel entsprechend minimiert. Ein entsprechender
Zwickel kann sich beispielsweise dadurch ergeben, daß die Schaber in Walzen- bzw.
Bandlaufrichtung vor einer Stelle angeordnet sind, an der wenigstens ein Filz auf
die Walze bzw. das Band aufläuft.
[0008] Sind die Schaber in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung vor einer solchen Stelle angeordnet,
an der wenigstens ein Filz auf die Walze bzw. das Band aufläuft, so ist es von Vorteil,
wenn der in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung betrachtet hintere Schaber mit einem vor
der Filzauflaufstelle angeordneten, am Filz vorgesehenen Grenzschichtschaber vorzugsweise
zumindest im wesentlichen über die Maschinenbreite verbunden ist. Dadurch wird u.a.
vermieden, daß das durch die Filzoberfläche mitgeschleppte Luft/Wasser-Gemisch in
den Zwickel gelangt und die Sauberkeit der Walzenoberfläche wieder beeinträchtigt
wird.
[0009] Es kann eine Niederdruckabsaugung zur Absaugung des Raumes zwischen einer der rotierenden
Walze vorangehenden Presse und der rotierenden Walze vorgesehen sein.
[0010] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist eine Niederdruckabsaugung zur Absaugung
des Zwickels vorgesehen, der zumindest durch die rotierende Walze, den auf diese auflaufenden
Filz, den in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung betrachtet hinteren Schaber und den am
Filz vorgesehenen Grenzschichtschaber gebildet wird.
[0011] Der Abstand zwischen dem Grenzschichtschaber und der Filzauflaufstelle ist zweckmäßigerweise
kleiner als 500 mm, insbesondere kleiner als 400 mm und vorzugsweise kleiner als etwa
300 mm.
[0012] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform sind die Schaber einer Saugfilzleitwalze
zugeordnet. Diese kann insbesondere im Anschluß an die erste Presse der Pressenpartie
der Papiermaschine vorgesehen sein. Bei dieser ersten Presse der Pressenpartie kann
es sich beispielsweise um eine Walzenpresse, aber auch um eine Breitnip- und Schuhpresse
handeln.
[0013] Zwischen der die Schaber aufweisenden Saugfilzwalze und der ersten Presse kann ein
Spritzschutz vorgesehen sein.
[0014] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung zwischen den Schabern wenigstens eine die Walzen-
bzw. Bandoberfläche beaufschlagende Reinigungseinrichtung vorgesehen. Dabei kann wenigstens
eine Strahlreinigungs- oder Sprüheinrichtung vorgesehen sein, um die Walzen- bzw.
Bandoberfläche mit einem Druckmedium zu beaufschlagen. Bei dem betreffenden Druckmedium
kann es sich beispielsweise um eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, oder auch um
Luft handeln.
[0015] In bestimmten Fällen kann es auch von Vorteil sein, wenn die Reinigungseinrichtung
eine kombinierte Blas- oder Sprüh- und Saugeinrichtung umfaßt.
[0016] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform umfaßt die Reinigungseinrichtung
wenigstens einen quer zur Walzen- bzw. Bandlaufrichtung traversierenden und um seine
Achse rotierenden Sprühkopf, um die Walzen- bzw. Bandoberfläche mit einem Druckmedium
zu beaufschlagen. Dadurch wird bei minimalem Druckmediumverbrauch eine hohe Reinigungswirkung
erzielt.
[0017] Das die Walzen- bzw. Bandoberfläche beaufschlagende Medium steht vorteilhafterweise
unter einem Druck, der größer als etwa 20 bar und vorzugsweise kleiner als 25 bis
30 bar ist.
[0018] Der Sprühkopf umfaßt vorzugsweise wenigstens eine zu seiner Achse geneigte Düse.
Dem Sprühkopf kann beispielsweise eine Schwadenabsaugeinrichtung zugeordnet sein.
[0019] Die Reinigungseinrichtung ist zweckmäßigerweise eingekapselt bzw. von einem zur Walzen-
bzw. Bandoberfläche hin offenen Gehäuse umschlossen. Dabei kann die Kapselung bzw.
das Gehäuse über die Schaber gegenüber der Walzen- bzw. Bandoberfläche abgedichtet
sein.
[0020] Bei einer bevorzugten, insbesondere der Konditionierung dienenden Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Mittel zur Vergleichmäßigung der in einer gerillten
und/oder blindgebohrten Walzen- bzw. Bandoberfläche zu einem Preßnip geförderten Wassermenge
vorgesehen.
[0021] Von Vorteil ist auch, wenn Mittel zur Entfernung von Wasser aus einer gerillten und/oder
blindgebohrten Walzen- bzw. Wandoberfläche vorgesehen sind, um den Trockengehalt der
zu entwässernden Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, zu erhöhen.
Diese Mittel können somit beispielsweise auch nur der Konditionierung dienen.
[0022] Mit der angegebenen Konditionierung einer jeweiligen gerillten und/oder blindgebohrten
Walzen- bzw. Bandoberfläche wird u.a. dem Umstand Rechnung getragen, daß sich bereits
geringe Unterschiede im Wasserfüllungsgrad der Bohrungen bzw. Rillen auf das Feuchtequerprofil
der Faserstoffbahn auswirken.
[0023] Die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel umfassen vorzugsweise Mittel
zum Ausblasen der Rillen und/oder Blindbohrungen mit einem Druckmedium, insbesondere
Druckluft.
[0024] Die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel können eine Saugeinrichtung
umfassen, um Wasser aus der Walzen- bzw. Bandoberfläche herauszusaugen.
[0025] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist eine kombinierte Blas- und
Saugeinrichtung vorgesehen.
[0026] Die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel umfassen vorzugsweise eine Einrichtung,
um an die Walzen- bzw. Bandoberfläche einen hydrodynamisch erzeugten Unterdruck anzulegen.
Dabei können diese Unterdruckerzeugungsmittel insbesondere wenigstens einen schräg
angestellten Schaber, vorzugsweise wenigstens einen Foilschaber, umfassen.
[0027] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer einer Filzsaugwalze zugeordneten Einrichtung zum
Konditionieren, Reinigen und/oder Sauberhalten,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer der unteren Walze einer Schuhpresse zugeordneten
Einrichtung zum Konditionieren, Reinigen und/oder Sauberhalten und
- Figur 3
- eine schematische Teildarstellung des traversierenden, rotierenden Sprühkopfes der
in der Figur 2 gezeigten Einrichtung.
[0028] Die Figuren 1 bis 3 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer Vorrichtung 10 zur
Konditionierung, Reinigung und/oder Sauberhaltung einer rotierenden Walze 12 bzw.
14 der Pressenpartie einer Papiermaschine.
[0029] Dabei sind der betreffenden rotierenden Walze 12 bzw. 14 jeweils zwei in Walzenlaufrichtung
L hintereinander angeordnete, einen Abstand voneinander aufweisende Schaber 16, 18
zugeordnet, welche als Foilschaber ausgebildet sind.
[0030] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 sind die beiden Schaber 16, 18 einer Saugfilzwalze
14 zugeordnet, die im Anschluß an die erste Presse 20 der Pressenpartie der Papiermaschine
vorgesehen ist. Bei dieser ersten Presse 20 handelt es sich im vorliegenden Fall um
eine Walzenpresse. Sie kann jedoch auch durch eine Langspaltpresse gebildet sein.
[0031] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, sind die Schaber 16, 18 in Wazenlaufrichtung
L vor einer Stelle 22 angeordnet, an der wenigstens ein Filz 24 auf die Filzsaugwalze
12 aufläuft.
[0032] Bei dem Schaber 16 kann es sich insbesondere um eine Wasserabstreifleiste handeln.
Er kann an die Walze anpreßbar sein. Bei dem Schaber 18 kann es sich insbesondere
um eine Luftabstreifleiste handeln.
[0033] Der in Walzenlaufrichtung L betrachtet hintere Schaber 18 ist mit einem vor der Filzlaufstelle
22 angeordneten, am Filz 24 vorgesehenen Grenzschichtschaber 26 verbunden.
[0034] Zwischen der die Schaber 16, 18 aufweisenden Saugfilzleitwalze 12 und der unteren
Walze 28 der ersten Presse 20 ist ein Stuhlungsteil 30 zu erkennen.
[0035] Der Abstand a zwischen dem Trennschichtschaber 26 und der Filzauflaufstelle 22 ist
vorteilhafterweise kleiner als etwa 500 mm, insbesondere kleiner als etwa 400 mm und
vorzugsweise kleiner als etwa 300 mm.
[0036] Überdies ist eine Niederdruckabsaugung 78 zur Absaugung des Raumes zwischen der Presse
20 und der rotierenden Walze 12 vorgesehen. Diese kann beispielsweise zur Absaugung
des gesamten genannten Raumes vorgesehen sein.
[0037] Es ist jedoch auch Niederdruckabsaugung 78 zur Absaugung lediglich des Zwickels denkbar,
der zumindest durch die rotierende Walze 12, den auf diese auflaufenden Filz 12, den
in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung L betrachtet hinteren Schaber 18 und den am Filz
24 vorgesehenen Grenzschichtschaber 26 gebildet wird.
[0038] Gemäß Figur 1 sind der unteren Walze 28 der Presse 20 zwei Wasserabstreifleisten
32 zugeordnet. Grundsätzlich können solche Leisten einfach oder doppelt vorgesehen
sein.
[0039] Bei der in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Vorrichtung 10 der unteren
Gegenwalze 14 einer mit einer oberen Schuhpreßeinheit, hier einer oberen Schuhpreßwalze
46, versehenen Schuhpresse 48 zugeordnet.
[0040] Die beiden Schaber 16, 18 sind in einem Abstand voneinander am Außenumfang der gerillten
und/oder blindgebohrten Gegenwalze 14 angeordnet.
[0041] In Walzenlaufrichtung L zwischen den beiden Schabern 16, 18 ist eine die Walzenoberfläche
beaufschlagende Reinigungseinrichtung 50 vorgesehen. Dabei kann beispielsweise eine
Strahlreinigungs- oder Sprüheinrichtung vorgesehen sein, um die Walzenoberfläche mit
einem Druckmedium zu beaufschlagen. Als Druckmedium kann beispielsweise eine Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, oder Luft vorgesehen sein. Es ist beispielsweise auch eine kombinierte
Blas- oder Sprüh- und Saugeinrichtung denkbar.
[0042] Im vorliegenden Fall umfaßt die Reinigungseinrichtung 50 wenigstens einen quer zur
Walzenlaufrichtung L traversierenden, um seine Achse 52 (vgl. auch Figur 3) rotierenden
Sprühkopf 54, um die Walzenoberfläche mit dem jeweiligen Druckmedium zu beaufschlagen.
Dabei kann dieses die Walzenoberfläche beaufschlagende Medium beispielsweise unter
einem Druck stehen, der größer als etwa 20 bar und vorzugsweise kleiner als 25 bis
30 bar ist.
[0043] Der Sprühkopf 54 umfaßt wenigstens eine, im vorliegenden Fall wenigstens zwei zu
seiner Achse 52 geneigte Düsen 56. Entsprechend sind auch die Düsenstrahlen 58 bezüglich
der Achse 52 geneigt (vgl. Figur 3). Bei in der Richtung des Pfeiles F rotierendem
Sprühkopf 54 treffen die Düsenstrahlen 58 somit in wechselnder Richtung auf die gerillte
und/oder blindgebohrte Walzenoberfläche 60.
[0044] Der in Walzenlaufrichtung L vordere Schaber 18 leert die Rillen 62 bzw. Blindbohrungen
der Walzenoberfläche 60, woraufhin die Düsenstrahlen 58 wirksamer zum Einsatz kommen.
[0045] Gemäß Figur 3 kann dem Sprühkopf 54 eine Schwadenabsaugeinrichtung 64 zugeordnet
sein.
[0046] Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, kann die Reinigungseinrichtung 50 eingekapselt
bzw. von einem zur Walzenoberfläche 60 hin offenen Gehäuse 66 umschlossen sein. Dabei
ist dieses Gehäuse 66 über die Schaber 16, 18 gegenüber der Walzenoberfläche 60 abgedichtet.
[0047] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die in Walzenlaufrichtung L hintere Wand
68 des Gehäuses 66 beispielsweise durch ein Gummituch gebildet sein. Dieses Gummituch
kann im Bereich einer zu einer Rinne 70 oder dergleichen führenden Öffnung 72 vorgesehen
sein. Die untere Begrenzung 74 der Kapselung 66 kann durch die Rinne 70 definiert
sein.
[0048] Die gerillte und/oder blindgebohrte Oberfläche 60 kann grundsätzlich auch an einem
umlaufenden Endlosband vorgesehen sein.
[0049] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Vorrichtung 10 kann insbesondere auch als
reine Konditioniereinrichtung vorgesehen sein, bei der z.B. die beschriebenen Mittel
16, 18, 50 dazu eingesetzt werden, die in der gerillten und/oder blindgebohrten Walzenoberfläche
60 zu dem Preßnip 76 geförderte Wassermenge zu vergleichmäßigen bzw. Wasser aus der
gerillten und/oder blindgebohrten Wasseroberfläche 60 zu entfernen, um den Trockengehalt
der zu entwässernden Faserstoffbahn, hier Papier- oder Kartonbahn, zu erhöhen.
[0050] Dabei kann die den Sprühkopf 54 umfassende Einrichtung 50 beispielsweise zum Ausblasen
der Rillen und/oder Blindbohrungen 62 (vgl. auch Figur 3) mit einem Druckmedium, insbesondere
Druckluft, vorgesehen sein.
[0051] Grundsätzlich können die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel auch eine
kombinierte Blas- und Saugeinrichtung umfassen.
[0052] Schließlich können die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel insbesondere
auch mit einer Einrichtung versehen sein, um an die Walzenoberfläche 60 einen hydrodynamisch
erzeugten Unterdruck anzulegen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umfaßt dieses
Unterdruckerzeugungsmittel z.B. den durch einen schräg angestellten Schaber gebildeten
Schaber 18.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 10
- Konditionier, Reinigungs- und/oder Sauberhaltungsvorrichtung
- 12
- Filzsaugwalze
- 14
- Gegenwalze
- 16
- Schaber
- 18
- Schaber
- 20
- erste Presse
- 22
- Filzauflaufstelle
- 24
- Filz
- 26
- Grenzschichtschaber
- 28
- untere Walze
- 30
- Stuhlungsständer mit maschinenbreitem Spritzschutz
- 32
- Wasserabstreifleisten
- 34
- Stützplatte
- 36
- Bereich
- 38
- Rohr, Stange
- 40
- Rohr, Stange
- 42
- Gummiabdeckung
- 44
- Ständer
- 46
- Schuhpreßeinheit
- 48
- Schuhpresse
- 50
- Reinigungseinrichtung, Wasserentfernungseinrichtung
- 52
- Achse
- 54
- Sprühkopf
- 56
- Düse
- 58
- Düsenstrahl
- 60
- Walzen- bzw. Bandoberfläche
- 62
- Rille, Blindbohrung
- 64
- Schwadenabsaugeinrichtung
- 66
- Gehäuse, Kapselung
- 68
- hintere Wand, Gummituch
- 70
- Rinne
- 72
- Öffnung
- 74
- untere Begrenzung
- 76
- Preßnip
- 78
- Niederdruckabsaugung
- F
- Pfeil
- L
- Walzen- bzw. Bandlaufrichtung
- ML
- Maschinenlaufrichtung
- a
- Abstand
1. Vorrichtung (10) zur Konditionierung, Reinigung und/oder Sauberhaltung einer rotierenden
Walze (12, 14) und/oder eines umlaufenden Bandes einer Papiermaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rotierenden Walze (12, 14) bzw. dem umlaufenden Band wenigstens zwei in Walzen-
bzw. Bandlaufrichtung (L) hintereinander angeordnete, einen Abstand voneinander aufweisende
Schaber (16, 18) zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaber (16, 18) in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung (L) vor einer Stelle (22) angeordnet
sind, an der wenigstens ein Filz (24) auf die Walze (12) bzw. das Band aufläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung (L) betrachtet hintere Schaber (18) mit einem
vor der Filzauflaufstelle (22) angeordneten, am Filz (24) vorgesehenen Grenzschichtschaber
(26) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Niederdruckabsaugung (78) zur Absaugung des Raumes zwischen einer der rotierenden
Walze (12) vorangehenden Presse (20) und der rotierenden Walze (12) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Niederdruckabsaugung (78) zur Absaugung des Zwickels vorgesehen ist, der zumindest
durch die rotierende Walze (12), den auf diese auflaufenden Filz (12), den in Walzen-
bzw. Bandlaufrichtung (L) betrachtet hinteren Schaber (18) und den am Filz (24) vorgesehenen
Grenzschichtschaber (26) gebildet wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) zwischen dem Grenzschichtschaber (26) und der Filzauflaufstelle (22)
kleiner als etwa 500 mm, insbesondere kleiner als etwa 400 mm und vorzugsweise kleiner
als etwa 300 mm ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaber (16) einer Saugfilzleitwalze (14) zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugfilzleitwalze (14) im Anschluß an die erste Presse (20) der Pressenpartie
der Papiermaschine vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Presse (20) durch eine Walzenpresse gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Presse (20) durch eine Langspaltpresse gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der die Schaber (16, 18) aufweisenden Saugfilzleitwalze (12) und der erste
Presse (20) ein vorzugsweise maschinenbreiter Spritzschutz vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Walzen- bzw. Bandlaufrichtung (L) zwischen den Schabern (16, 18) wenigstens eine
die Walzen- bzw. Bandoberfläche (60) beaufschlagende Reinigungseinrichtung (50) vorgesehen
ist.
13. Vorrichtung zur Konditionierung, Reinigung und/ oder Sauberhaltung einer rotierenden
Walze (12, 14) und/oder eines umlaufenden Bandes einer Papiermaschine, insbesondere
nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Strahlreinigungs- oder Sprüheinrichtung (50) vorgesehen ist, um die
Walzen- bzw. Bandoberfläche (60) mit einem Druckmedium zu beaufschlagen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckmedium eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, oder Luft vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungseinrichtung (50) eine kombinierte Blas- oder Sprüh- und Saugeinrichtung
umfaßt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungseinrichtung (50) wenigstens einen quer zur Walzen- bzw. Bandlaufrichtung
(L) traversierender und um seine Achse (52) rotierender Sprühkopf (54) umfaßt, um
die Walzen- bzw. Bandoberfläche (60) mit einem Druckmedium zu beaufschlagen.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Walzen- bzw. Bandoberfläche (60) beaufschlagende Medium unter einem Druck
steht, der größer als etwa 20 bar und vorzugsweise kleiner als 25 bis 30 bar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprühkopf (54) wenigstens eine zu seiner Achse (52) geneigte Düse (56) umfaßt.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sprühkopf (54) eine Schwadenabsaugeinrichtung (64) zugeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungseinrichtung (50) eingekapselt bzw. von einem zur Walzen- bzw. Bandoberfläche
(60) hin offenen Gehäuse (66) umschlossen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapselung bzw. das Gehäuse (66) über die Schaber (16, 18) gegenüber der Walzen-
bzw. Bandoberfläche (60) abgedichtet ist.
22. Vorrichtung (10) zur Konditionierung und/oder Reinigung einer rotierenden Walze (12,
14) und/oder eines umlaufenden Bandes einer Papiermaschine, insbesondere nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (18) zur Vergleichmäßigung der in einer gerillten und/oder blindgebohrten
Walzen- bzw. Bandoberfläche (60) zu einem Preßnip (76) geförderten Wassermenge vorgesehen
sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (50) zur Entfernung von Wasser aus einer gerillten und/oder blindgebohrten
Walzen- bzw. Bandoberfläche (60) vorgesehen, um den Trockengehalt der zu entwässernden
Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, zu erhöhen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel (18, 50) Mittel (50) zum Ausblasen
der Rillen und/oder Blindbohrungen (62) mit einem Druckmedium, insbesondere Druckluft,
umfassen.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel (18, 50) eine Saugeinrichtung
(18) umfassen, um Wasser aus der Walzen- bzw. Bandoberfläche herauszusaugen.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel (18, 50) eine kombinierte Blas-
und Saugeinrichtung umfassen.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichmäßigungs- bzw. Wasserentfernungsmittel (18, 50) eine Einrichtung (18)
umfassen, um an die Walzen- bzw. Bandoberfläche (60) einen hydrodynamisch erzeugten
Unterdruck anzulegen.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterdruckerzeugungsmittel wenigstens einen schräg angestellten Schaber, vorzugsweise
Foilschaber (18), umfassen.