[0001] Die Erfindung betrifft eine Wand, die aus übereinander gestapelten ersten Steinen
gebildet ist. Die ersten Steine weisen Nuten und Federn auf; um so die Steine über
Nut-Feder-Verbindungen untereinander zu verbinden. Dieses Prinzip ist mit einem vorgegebenen
starren Raster grundsätzlich von LEGO®-Bausteinen her bekannt.
[0002] Die bisher erhältlichen stapelbaren Steine mit dem Nut-Federsystem haben den Nachteil,
dass fertigungsbedingte Dickentoleranzen bei der Herstellung durch den Pressvorgang
sowie Dickentoleranzen durch die unterschiedliche Trocknung und Brennschwindung von
± 1,0 - 2,0 mm auftreten. Hieraus ergeben sich mit jeder weiteren Stapellage zunehmende
Höhentoleranzen und Instabilitäten im Wandaufbau bei der Stapelung.
[0003] Derartige Steine zur Konstruktion der oben beschriebenen Wand sind kommerziell erhältlich.
Die vorgenannten Steine bestehen aus feuerfestem Material. Hierunter sind Steine zu
verstehen, die Temperaturen oberhalb von 1000 °C überstehen. Sie sind insbesondere
bis 1800°C einsetzbar.
[0004] Wände eines Tunnelofenwagens werden aus Steinen der eingangs genannten Art gebaut.
Ein Tunnelofenwagen ist beispielsweise aus der Druckschrift EP 0 786 636 A1 bekannt.
[0005] Ein Tunnelofenwagen für den keramischen Brand besteht aus einem umlaufenden Wagenrand
und dem inneren Wagenkern. Die Maße eines Tunnelwagens sind sehr unterschiedlich von
zum Beispiel 0,5 x 1,2 m bis 5.0 x 7,0 m und größer. Die Wagenhöhe richtet sich 'überwiegend
nach der Brenntemperatur und der Brennzeit und kann zwischen 0,1 m bis 0,6 m betragen.
[0006] Ein Wagenrand wird als Seitenlabyrinth, d.h. als Abdichtung zur Ofenwand bzw. als
Wagenstoßlabyrinth in Schubrichtung zur Abdichtung der Wagen untereinander ausgebildet.
Durch die Abdichtung wird erreicht, dass nur geringe Wärmemengen von der Oberseite
eines Tunnelofenwagens durch Wärmestrahlung an die Unterseite des Wagens transportiert
werden. Es ist dann nicht erforderlich, sehr hitzebeständige Materialien auch an der
Unterseite einzusetzen.
[0007] An den Wagenrand werden besondere Anforderungen gestellt Die Geometrie muss umlaufend,
d.h., zum Seitenlabyrinth des Ofens und als Wagenstoßlabyrinth sehr maßhaltig und
variabel ausgeführt werden können. Dies gilt insbesondere für bestehende Ofenanlagen
mit vorhandenen Tunnelofenwagen-Aufbauten. Bei der Nachrüstung derartiger Wagen muss
das vorhandene Wagenprofil eingehalten werden, damit die neuen Wagen störungsfrei
im Wechsel mit den vorhandenen Wagen in Umlauf gebracht werden können.
[0008] Auf das Wagenplateau werden im Regelfall Bemsen, d.h. Stützen zur Aufnahme des Brenngutes
oder spezieller Brennhilfsmittel wie zum Beispiel Kassetten gesetzt. Da das Stapeln
des Brenngutes beim Be- und Entladen maschinell mit Robotern erfolgt, werden extrem
enge Höhentoleranzen von ± 0,5 mm bis ± 2 mm über die gesamte Bauhöhe sowie eine Planparallelität
über das gesamte Wagenplateau gefordert.
[0009] Aufgrund des umlaufenden Spaltes im Labyrinthbereich unterliegt der Wagenrand einer
besonders hohen thermischen Belastung im Vergleich zum Wagenkern. Bedingt durch die
reversible Wärmedehnung der feuerfesten Baustoffe kommt es durch das unterschiedliche
Wärmeprofil im Wagenrand zu thermischen Spannungen. Dies gilt insbesondere für Tunnelofenwagen,
die für das Schnellbrandverfahren eingesetzt werden. Ein solcher Tunnelofenwagen ist
am unteren Rand verhältnismäßig kühl, wohingegen an der Oberseite entsprechend der
Brenntemperatur Temperaturen von zum Beispiel 1000°C - 1600°C und mehr auftreten können.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Wand, die aus Steinen zusammengesetzt
ist, die preiswert sowie mit geringen Höhen-, Längen- und Breitentoleranzen hergestellt
werden können.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Wand mit den Merkmalen des ersten Anspruches
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Die anspruchsgemäße Wand umfasst erste Steine und zweite Elemente. Die ersten Steine
weisen Nuten auf. Die zweiten Elemente sind hinsichtlich Größe und Form an die Nuten
so angepasst, dass diese als Verriegelungselemente zwischen den ersten Steinen dienen.
Ein zweites Element wird in einer Nut eines ersten Steins lose eingesetzt oder befestigt
und ragt dann in Form einer Feder aus dieser Nut hervor. Die Feder wird in die Nut
eines nächsten ersten Steins eingeführt und so eine Verriegelung zwischen den Steinen
geschaffen. Die Feder erstreckt sich bezogen auf den Wagenrand insbesondere in vertikaler
Richtung, um so eine untere Lage von ersten Steinen mit einer darüber befindlichen
Lage von ersten Steinen in horizontaler Richtung formschlüssig zu verbinden. Eine
Erstreckung der Feder in Längs- und Querrichtung ist dadurch jedoch nicht ausgeschlossen.
[0013] Indem eine Feder dadurch bereit gestellt wird, dass ein zweites Element in die Nut
eines ersten Steins zum Beispiel eingeklebt wird, ist es möglich, insbesondere die
ersten Steine mit geringeren Fertigungstoleranzen auf vergleichsweise einfache Weise
zu produzieren. Es entfallen große Materialverluste bei der Herstellung, da eine Feder
aus diesem Stein nicht herausgearbeitet wird. Höhenunterschiede zwischen benachbarten
ersten Steinen sind bei der möglichen sehr genauen maschinellen Bearbeitung gering
im Vergleich zum Stand der Technik. Insgesamt wird so die Stabilität der Wand bzw.
Mauer erhöht.
[0014] Als Kleber wird zum Beispiel ein Mörtelkitt vorgesehen. Zur Herstellung der Feder
wird der Mörtel zum Beispiel in die Nut eines ersten Steins eingebracht. Anschließend
wird das zweite Element in diese Nut eingesetzt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die zweiten Elemente Ausnehmungen
auf. Diese Ausnehmungen sind so platziert, dass diese an die ersten Steine innerhalb
der Nut angrenzen. Wird Mörtel in die erste Nut hineingegeben und ein zweites Element
in die Nut des ersten Steins eingesetzt, so kann überschüssiger Mörtel in die Aussparungen
ausweichen. Hierdurch wird die Genauigkeit verbessert, mit der die Steine gefertigt
werden können. Durch die Ausnehmungen können ferner Material und Gewicht eingespart
werden.
[0016] Das vorgenannte Prinzip kann auch umgekehrt werden Hierfür wird Mörtel, zum Beispiel
auf eine Oberfläche eines zweiten Elementes aufgebracht. Anschließend wird ein erster
Stein so auf das zweite Element aufgesetzt, dass dieser mit der Seite, die mit Mörtel
beschichtet ist, in eine Nut des ersten Steins gelangt. Diese Nut weist vorteilhaft
Ausnehmungen auf, in die überschüssiger Mörtel hineingelangen kann.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Nuten und Federn
so platziert, dass seitlich aneinander grenzende erste Steine durch eine Fuge voneinander
getrennt sind. Eine solche Fuge ist, je nach Steinqualität und thermischer Ausdehnung,
typischerweise 0,5 bis 3 mm breit.
[0018] Wird eine Wand mit einer derartigen Fuge hohen Temperaturen ausgesetzt, so dehnen
sich die Steine zwischen den Fugen ungehindert aus. Wird die Wand nur lokal erhitzt,
so kann diese durch auftretende thermische Dehnungen nicht beschädigt werden. Das
Auftreten mechanischer Dehnspannungen innerhalb der Wand wird durch die vorgesehenen
definierten Fugen vermieden.
[0019] Die Fugen sind vorzugsweise mit keramischen Faserpapieren oder Filzen ausgefüllt.
So wird verhindert, dass die Fugen sich mit unelastischen Materialien, zum Beispiel
Staub, zusetzen und hieraus Schäden durch thermische Dehnspannungen resultieren.
[0020] Die vorgenannten Probleme in bezug auf die thermische Spannung treten insbesondere
bei Tunnelofenwagen auf, da dann die Wände großen Temperaturunterschieden zwischen
Warm- und Kaltseite, d. h. zwischen der Ober- und Unterkante des Tunnelofenwagens,
ausgesetzt sind. Die Temperaturdifferenzen können während des Betriebes mehrere hundert
Grad betragen.
[0021] Die Wandhöhe dieser Tunnelofenwagen wird je nach Betriebstemperatur aus mehreren
Stapellagen gebildet. Hierdurch wird die Temperaturdifferenz zwischen Warm- und Kaltseite
durch die Anzahl der lose gestapelten Lagen in Temperaturabschnitte zerlegt, d. h.
unterteilt.
[0022] Die ersten Steine der Wand sind bevorzugt lösbar übereinander gestapelt, sie werden
also nicht verklebt. Die mechanische Stabilität ergibt sich allein aufgrund der Nut-Feder-Verbindungen
sowie aufgrund der Schwerkraft der übereinander gestapelten Steine.
[0023] Die Positionen der Nuten und Federn im ersten Stein sind frei wählbar, so dass ein
beliebiger Versatz der ersten Steine in den Lagen übereinander zur Ausbildung eines
Seitenwand- oder Stoßlabyrinthes uneingeschränkt möglich ist. Je nach konstruktiver
Notwendigkeit können mehrere Nuten und Federn auch nebeneinander auf einer Seite eines
ersten Steines angebracht werden.
[0024] Die ersten und zweiten Steine können durch Schleifen oder Fräsen maschinell problemlos
bearbeitet werden. Hierdurch können diese genau nach Passzeichnung gefertigt werden.
Es ist möglich, Fertigungstoleranzen unterhalb von einem halben Millimeter zu erreichen.
Es sind sogar Fertigungstoleranzen unterhalb von 0,2 Millimeter möglich. Entsprechend
gering sind die Höhenunterschiede zwischen den ersten Steinen. Hieraus ergeben sich
die besondere Planparallelität und Stabilität der anspruchsgemäßen Wand.
[0025] Die Wand besteht in einer Ausführungsform der Erfindung aus unterschiedlichen Steinqualitäten,
die den jeweiligen thermischen und mechanischen Anforderungen in den einzelnen Lagen
oder an bestimmten Positionen notwendigen Anforderungen gewachsen sind. So können
an Ecken oder Stützpunkten mechanisch festere Steinqualitäten verwendet werden. Dies
ist insbesondere in Verbindung mit Tunnelofenwagen von Bedeutung. Die Wand ist dann
den praktischen Anforderungen in besonders guter Weise gewachsen.
[0026] Die verwendeten Steinqualitäten können von einem Fachmann nach den Kriterien der
thermischen Belastung, der mechanischen Belastung und nach der Energieaufnahme und
Wärmedämmung geeignet gewählt werden. Da es möglich ist, auf einfache Weise die Steine
zu schleifen oder zu fräsen, können die gewünschten Fertigungstoleranzen trotz der
Verwendung unterschiedlicher Steinqualitäten erreicht werden.
[0027] Die Wand umfasst in einer weiteren Ausführungsform Steine unterschiedlicher Länge.
Hierdurch ist es möglich, Wände mit einer vom Kunden vorgegebenen Länge bereitzustellen
Die Wand umfasst in einer weiteren Ausgestaltung Ecksteine, die winkelförmig ausgestaltet
sind.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist jeder Stein wenigstens
eine Seite mit wenigstens zwei Nuten auf. Die Nuten weisen einen umlaufenden Rand
auf.
[0029] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher verdeutlicht.
[0030] Fig. 1 zeigt eine Wand, die aus ersten Steinen (1) und aus zweiten Elementen (2)
zusammengesetzt ist. Ein zweites Element (2) ist in eine Nut (3) eines ersten Steins
(1) eingeklebt. Ein darüber befindlicher Stein (1) weist Nuten so auf, dass die durch
das Element (2) gebildete Feder des darunter befindlichen Steins (1) in diese Nut
gelangt. Die Maße und Positionen der Nuten und Federn sind so gewählt, dass zwei seitlich
aneinander angrenzende Steine (1) durch eine Fuge (4) voneinander getrennt sind.
[0031] Fig. 2 zeigt ein zweites Element (2) im Schnitt sowie in Aufsicht im Detail. Das
Element (2) weist eine Mehrzahl an Ausnehmungen (5) an einer Seite auf. Das Element
(2) besteht aus einem mechanisch festen keramischen Werkstoff mit hoher Feuerfestigkeit,
z.B. 1200 - 1800°C. Aus Fertigungsgründen kann es für bestimmte Einsatzfälle vorteilhaft
sein, die Elemente (2) aus einem hitzebeständigen Stahl herzustellen. Das Element
(2) wird in eine Nut (3) eines ersten Steines (1) so eingesetzt, dass die Ausnehmungen
(5) an den Boden der Nut grenzen. Zuvor wurde als Kleber ein Mörtel in die Nut (3)
eingebracht. Überschüssiger Mörtel (6) kann in die Ausnehmungen (5) ausweichen. Auf
diese Weise gelingt ein präzises Verkleben eines Elementes (2) mit einem Stein (1).
Das Element (2) ragt dann aus dem Stein (1) hervor und bildet so eine Feder.
[0032] In Fig. 3 wird eine erste Ausführungsform eines Steins (1) gezeigt. Dieser Stein
(1) weist an seiner Unterseite und/oder an seiner Oberseite mittig eine langgestreckte
Nut (3) auf. In einem solchen Stein (1) wird in eine der Nuten (3) ein Element (2)
eingeklebt.
[0033] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines solchen Steines (1) Im Unterschied
zu Fig. 3 erstrecken sich hier die Nuten (3) vom Rand hin zur Mitte. Der Mittelbereich
ist frei von einer Nut. Steine (1) vom Typ.gemäß Fig. 3 bilden eine erste Lage. Hierauf
wird eine Lage erster Steine vorn Typ gemäß Fig. 4 platziert. Um die Verriegelung
in Form von Nut-Feder-Verbindungen zu verwirklichen, müssen die Steine zwingend versetzt
zueinander angeordnet sein.
[0034] Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch zwei hintereinander angeordneten Tunnelofenwagen.
Die seitlichen Wände sind aus ersten Steinen (1) und zweiten Elementen (2) gebildet.
[0035] Der Wagenstoß eines hinteren Tunnelofenwagens ist labyrinthartig an einen vorderen
angepasst, um so ein Schild bereitzustellen, durch das Wärmestrahlung von der Oberseite
gegen die Unterseite abgeschirmt wird. Der Boden des Tunnelofenwagens besteht aus
einer festen Platte (7), die aus einem festen Dämmstoff, z.B. Calciumsilicat, einer
mikroporösen Dämmstoffplatte, oder aus einer Stahlplatte bestehen kann. Darüber befindet
sich eine Lage Steine (8), die nicht untereinander formschlüssig verbunden sein müssen,
da diese durch eine Stahlrahmenkonstruktion zusammengehalten werden. Eine Bemse (9)
und ein Kassettenstapel (10) sind oberhalb der Wand vorgesehen.
[0036] In Fig. 6 wird ein Schnitt quer durch einen Tunnelofenwagen gezeigt. Eine Tunnelofenwand
(11) grenzt labyrinthartig an den Tunnelofenwagen, um auch hier einen ungehinderten
Durchgang von Wärmestrahlung zu verhindern, da die Hitze im unteren Bereich unerwünscht
ist.
[0037] Fig. 7 zeigt einen weiteren möglichen Aufbau. Der untere Rand (12) des Tunnelofenwagens
besteht aus Stahl. In Abhängigkeit von der Position der Nuten kann der Versatz zwischen
ersten Steinen (1) geeignet eingestellt werden. Ein möglicher unterschiedlicher Versatz
wird durch Vergleich der beiden Darstellungen verdeutlicht.
[0038] Bei der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform können die Steine entlang der Mauer
auseinandergezogen werden. Verantwortlich hierfür sind die in Figur 4 gezeigten Ausführungsformen,
da die Nuten 3 hier seitlich offen sind. Kommt es bei einer Wand darauf an, dass die
einzelnen Steine auch entlang der Mauer formschlüssig miteinander verbunden sind,
so sind die in den Figuren 8 und 9 gezeigten Ausführungsformen zu bevorzugen. Wie
aus Figur 8 ersichtlich, umfasst jeder Stein 1 wenigstens zwei Nuten auf einer Ober-
oder Unterseite. Es gibt also keine Steine 1, die die in Figur 4 gezeigten seitlich
offenen Nuten 3 aufweisen. Daher ist es bei der Wand nicht möglich, die Steine in
Richtung der eingezeichneten Pfeile aus der Mauer herauszuziehen.
[0039] Figur 9 zeigt eine zumindest äquivalente Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Nuten in Form von durchgehenden Löchern vorliegen. Die zweiten Elemente 2 liegen hier
in Form von Stangen oder Rohren vor. Auch bei der in Figur 9 gezeigten Ausführungsform
können die Steine 1 nicht entlang den eingezeichneten Pfeilen auseinandergezogen werden.
Diese Ausführungsform eignet sich jedoch nur bedingt für Tunnelofenwagen, da die auftretenden
thermischen Spannungen die durchgehenden Rohre oder Stangen beschädigen können.
[0040] Insbesondere bei Wänden von Tunnelofenwagen besteht der Bedarf, die Steine nicht
in Richtung der in den Figuren 8 und 9 gezeigten Pfeile verschieben zu können.
[0041] Sämtliche in den Figuren 8 und 9 gezeigten Nuten weisen im Unterschied zur Nut gemäß
Figur 4 einen umlaufenden Rand auf.
[0042] In einer weiteren Ausführungsform umfasst jeder Stein 1 wenigstens eine Ober- oder
Unterseite, bei der vier Nuten so angeordnet, dass diese die Ecken eines gedachten
Rechtecks bilden. Hierdurch wird die Position der Steine bei Verwendung von entsprechend
vielen zweiten Elementen 2 weiter stabilisiert.
1. Wand, die aus übereinander gestapelten ersten Steinen (1) gebildet ist, wobei die
ersten Steine Nuten und Federn aufweisen und über Nut-Feder-Verbindungen untereinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Federn durch zweite Elemente (2), die in Nuten (3) von den ersten Steinen eingesetzt
oder befestigt sind.
2. Wand nach Anspruch 1, bei der die zweiten Elemente in den Nuten der ersten Steine
eingeklebt sind.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, bei der die zweiten Elemente innerhalb der Nut, in der
diese befestigt sind, an die ersten Steine angrenzende Aussparungen (5) aufweisen.
4. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der Fugen (4) zwischen ersten Steinen
vorgesehen sind, wobei die Fugenbreite insbesondere 0,5 bis 3.0 mm beträgt.
5. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die ersten Steine zueinander
versetzt angeordnet sind.
6. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei denen die ersten Steine wenigstens
eine Seite mit mehreren Nuten oder Federn aufweisen.
7. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei denen die ersten Steine lösbar übereinander
gestapelt sind.
8. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der Höhenunterschiede zwischen den
ersten Steinen bis zu 0,5 mm, bevorzugt bis zu 0,2 mm betragen und/oder bei der die
Maße, das heißt Länge × Breite × Höhe der ersten Steine wenigstens 100 mm × 100 mm
× 20 mm, insbesondere (115 bis 350) mm × (100 bis 400) mm × (30 bis 200) mm betragen.
9. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die aus feuerfestem Material besteht,
wobei insbesondere gebrannte Feuerleichtsteine, aluminiumoxydreiche Steine oder cordierithaltige
Steine, dichte Schamottequalitäten oder ungeformte feuerfeste Werkstoffe, wie Feuerbetone
oder Rammassen eingesetzt sind.
10. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die zweiten Elemente durch zweite
Steine gebildet sind oder aus einem feuerfesten Stahl bestehen.
11. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei der Steine unterschiedlicher Qualitäten
eingesetzt sind, wobei insbesondere der obere Rand der Wand durch Steine gebildet
ist, die feuerfester im Vergleich zu darunter liegenden Steinen sind, oder bei der
Ecksteine aus einem festeren Material im Vergleich zu sonstigen Steinen der Wand gebildet
sind.
12. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Stein (1) wenigstens eine
Seite mit wenigstens zwei Nuten (3) aufweist, wobei jeder dieser Nuten (3) einen umlaufenden
Rand aufweist.
13. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wand Teil eines Tunnelofenwagens
ist.