[0001] Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger, der insbesondere für einen Fahrzeugkran
vorgesehen ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der gattungsbildenden DE 31 13 763 C2 ist ein Fahrzeugkran mit einem durch einen
hydraulischen Wippzylinder wippbaren Teleskopausleger bekannt, dessen Teleskopausleger
einen Grundkasten aufweist, der an den Oberwagen des Fahrzeugkrans angelenkt ist.
In dem Grundkasten sind mehrere aus- und einteleskopierbare Schüsse (Innenkästen)
geführt. Auf dem Rücken des Grundkastens ist vorzugsweise im Nahbereich der Anlenkstelle
des Wippzylinders ein Abspannbock gelagert, dessen freies Ende über zwei nebeneinander
liegende hintere Abspannungen mit dem Fußbereich des Grundkastens, also dessen (in
Hubstellung) unterem Ende verbunden ist. Die hinteren Abspannungen werden jeweils
durch ein Seil mit fester Länge gebildet. Weiterhin ist das freie Ende des Abspannbocks
durch zwei nebeneinander liegende vordere Abspannungen mit dem Kopfstück des innersten
oder mit dem Kragen eines austeleskopierten Innenkastens verbunden. Für jede der vorderen
Abspannungen, die durch ein Spannseil gebildet werden, ist eine separate Hubwinde
vorgesehen, die im Bereich des Fußes des Abspannbocks angeordnet ist. Die Spannseile
sind jeweils mit einem Ende am freien Ende des Abspannbocks befestigt und werden jeweils
über eine Umlenkrolle am Kopfstück oder Kragen eines austeleskopierten Innenkastens
zurück zum Abspannbock und über eine weitere Umlenkrolle, die jeweils am freien Ende
des Abspannbocks angeordnet ist, zur Seilwinde geführt. Die gewünschte Zugkraft im
jeweiligen Spannseil kann durch entsprechende Einstellung der von der Seilwinde abgewickelten
Seillänge beeinflusst werden. Im Hubbetrieb sind die beiden Seilwinden kraftschlüssig
oder formschlüssig arretiert. In einer Abwandlung des Teleskopauslegers ist vorgesehen,
die beiden hinteren Abspannungen in Form eines gemeinsamen Seils auszuführen, das
über eine Umlenkrolle geführt ist, die im Fußbereich des Grundkastens über einen hydraulischen
Zugzylinder gehalten wird, so dass je nach ausgefahrener Länge des Zugzylinders der
Abspannbock, der drehbar am Grundkasten gelagert ist, um einen kleinen Winkel geschwenkt
werden kann. Hierdurch wird in entsprechender Weise die Zugkraft in den Spannseilen
der vorderen Abspannung beeinflusst.
[0003] Der Zweck solcher Abspannungen ist darin zu sehen, die Durchbiegung des austeleskopierten
Auslegers unter Last zu begrenzen. Durch eine paarweise Anordnung der Abspannungen
lassen sich, wenn die Zugkräfte unabhängig voneinander beeinflussbar sind, in einem
gewissen Rahmen auch Seitenkräfte, die auf den Teleskopausleger etwa in Form einer
Windlast einwirken, ausgleichen, d.h. seitliche Verformungen vermindern.
[0004] Aus der DE 196 06 109 A1 ist ein Fahrzeugkran mit einem Teleskopausleger bekannt,
der auf seinem Rücken ebenfalls einen Abspannbock mit einer Winde aufweist, über die
ein von der Spitze des Abspannbocks zu dem Kopfstück des innersten Teleskopschusses
oder einem Kragen eines anderen austeleskopierten Teleskopschusses verlaufendes Abspannseil
spannbar ist. Die Winde ist dabei im Bereich der Spitze des Abspannbocks angeordnet.
Nach hinten hin ist der Abspannbock durch ein Seil oder durch ein Gestänge vorbestimmter
Länge gegenüber dem Fußbereich des Grundkastens abgespannt.
[0005] Ein weiterer Fahrzeugkran, der einen Teleskopausleger mit einem auf dessen Rücken
aufgerichteten Abspannbock aufweist, ist aus der EP 0 334 187 A1 bekannt. Am freien
Ende des Abspannbocks sind im Abstand voneinander mehrere Seilrollen mit fluchtenden
Achsen gelagert. Im Bereich des oberen Endes des Teleskopauslegers sind ebenfalls
Umlenkseilrollen angeordnet, die in einem Gestell gelagert sind, welches seinerseits
über Halteseile mit dem Auslegerende verbunden ist. Im Fußbereich des Grundkastens
des Teleskopauslegers ist eine Seilwinde angeordnet. Zur Abspannung des Teleskopauslegers
verläuft das Spannseil von der Seilwinde über eine der Umlenkrollen am freien Ende
des Abspannbocks zu den Umlenkrollen im Bereich des oberen Endes des Teleskopauslegers
und von diesen wieder zurück über eine andere Umlenkrolle am Abspannbock hin zu einem
Festpunkt im Fußbereich des Grundkastens, der der Seilwinde gegenüberliegt. In einer
Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abspannseil zwischen zwei Seilrollen des
Abspannbocks dadurch schlaufenartig eingeschert ist, dass es zwischen diesen Seilrollen
über eine Umlenkspannrolle läuft. Diese Umlenkspannrolle ist in einem Lagerbock gelagert,
der gelenkig mit dem oberen Ende der Kolbenstange eines Druckmittelzylinders verbunden
ist. Bei arretierter Seilwinde kann auf diese Weise durch Betätigung des Druckmittelzylinders
die Zugkraft im Abspannseil beeinflusst werden.
[0006] Die bisher üblichen Abspannsysteme für Teleskopausleger weisen regelmäßig mindestens
eine, vielfach auch zwei Seilwinden auf. Diese Seilwinden erfordern nicht nur einen
beträchtlichen Bauaufwand, sondern benötigen vielfach auch Bauraum, der unter bestimmten
Bedingungen nicht zur Verfügung steht, insbesondere wenn die Seilwinden seitlich am
Grundkasten angeordnet werden sollen. Dieser Raum wird nämlich beispielsweise benötigt,
wenn ein anklappbarer Zusatzausleger seitlich am Grundkasten des Teleskopauslegers
mitgeführt werden soll. Es besteht daher ein Bedürfnis für ein Abspannsystem, das
möglichst kostengünstig herstellbar ist und wenig Bauraum in Bereichen des Auslegers
benötigt, der vielfach von anderen Zusatzeinrichtungen belegt wird.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Teleskopausleger mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen. Durch die Merkmale der Unteransprüche ist dieser Teleskopausleger
in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
[0008] Die Erfindung geht aus von einem Teleskopausleger mit dem im Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen der vorzugsweise am Oberwagen eines Fahrzeugkrans
über ein Drehgelenk mit horizontaler Drehachse und einen hydraulischen Wippzylinder
befestigt und somit in seiner Steilstellung veränderbar ist. Um die mit der bisher
üblichen Seilwinde für die Abspannung verbundenen Probleme zu lösen, geht die vorliegende
Erfindung einen völlig neuen Weg und verzichtet gänzlich auf den Einsatz einer oder
mehrerer Seilwinden für eine solche Abspannung, die zur Erhöhung der zulässigen Traglast
im austeleskopierten Zustand benötigt wird und auch als Superlift bezeichnet wird.
Die vordere Abspannung wird nicht mehr durch ein "längenveränderliches" Seil gebildet,
d.h. durch ein auf der Seilwinde aufgewickeltes Seil, das entsprechend der je nach
Einsatzfall austeleskopierten Länge des Teleskopauslegers abgewickelt werden kann.
Stattdessen sieht die Erfindung vor, die vordere Abspannung über ihre Länge im wesentlichen
durch eine Anzahl miteinander verbindbarer oder verbundener Zugelemente mit jeweils
fixer Länge zu bilden, wobei die fixen Längen der Zugelemente so bemessen sind, dass
vorgegebenen diskreten Ausfahrlängen des Teleskopauslegers jeweils eine bestimmte
Anzahl der Zugelemente entspricht. Bei modernen Fahrzeugkränen mit Teleskopausleger
gibt es im allgemeinen nämlich nur eine gewisse Anzahl von Ausfahrstellungen des Teleskopauslegers,
in denen dessen einzelne Schüsse miteinander verriegelt sind und der Teleskopausleger
zur Lastaufnahme bereit ist. Die einzelnen Zugelemente sind in ihrer Länge daher so
aufgeteilt, dass für jede Ausfahrlänge (Verriegelungsposition) des Teleskopauslegers
eine bestimmte Anzahl von Zugelementen benötigt wird, deren Länge in der Summe der
Länge der benötigten vorderen Abspannung entspricht.
[0009] Weiterhin ist vorzugsweise eine gesonderte Spannvorrichtung vorgesehen, die entweder
als längenveränderliches kurzes Zwischenglied in der vorderen oder hinteren oder auch
in beiden Teilen der Abspannung angeordnet sein kann oder die als Einrichtung zur
Längenveränderung des Abspannbocks ausgebildet ist und somit dessen Höhe und hierdurch
die Abspannkräfte beeinflusst. Wenn diese Spannvorrichtung in der vorderen Abspannung
angeordnet ist, dann ist deren Länge selbstverständlich bei der Aufteilung der geeigneten
Längen der Zugelemente berücksichtigt. Wenn das längenveränderliche Zwischenglied
in der hinteren Abspannung vorgesehen wird, dann wird hierdurch die Steilstellung
des Abspannbocks auf dem Rücken des Grundkastens, die vorzugsweise im Bereich von
90° liegt, verändert, sobald das Zwischenglied auf eine andere Länge eingestellt wird.
Dadurch verändert sich in entsprechender Weise die Zugkraft in der vorderen Abspannung.
Es kann alternativ auch vorgesehen sein, die gewünschte Zugkraft in der Abspannung
ohne eine gesonderte Spannvorrichtung allein durch das Austeleskopieren des Auslegers
zu bewirken.
[0010] Im Grundsatz können die Zugelemente der vorderen Abspannung beliebiger Natur sein.
Besonders bevorzugt sind Zugelemente aus Stangen bzw. schmalen Blechstreifen (Grobbleche)
und auch aus Rohren (z.B. teleskopierbare Rohre) mit rundem oder rechteckigem Querschnitt
oder sonstigen Hohlprofilen oder aus offenen Profilen. Derartige Zugelemente besitzen
die Eigenschaft einer vergleichsweise großen Formstabilität quer zur Längsachse. Es
sind aber auch Zugelemente für die vordere Abspannung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbar, die beispielsweise aus Seilstücken oder diskreten Kettenlängen gebildet
sind und somit keine Formstabilität quer zur Längsachse aufweisen. Es können auch
unterschiedliche Zugelemente miteinander kombiniert sein, also beispielsweise ein
Seilstück mit einer Anzahl von Zugstangen.
[0011] Die Zugelemente der vorderen Abspannung sind zweckmäßigerweise formschlüssig aneinander
gekoppelt. Dies kann über vielfältig ausgebildete Koppeleinrichtungen realisiert sein.
Beispielsweise kann es sich um Bolzenverbindungen oder mechanische Anschläge handeln,
es können aber auch taschenartige oder hakenartige Verbindungen vorgesehen sein. Die
Erfindung ist nicht auf bestimmte Koppeleinrichtung beschränkt.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung vor, dass die Zugelemente
über den wesentlichen Teil ihrer Länge einen flachen, rechteckigen Querschnitt aufweisen
(z.B. Flacheisen) und dass an einem Ende jeweils Haltezapfen angeformt sind, die an
den Schmalseiten des Rechteckquerschnitts des Zugelements zur Vergrößerung der Breite
sich nach außen erstrecken. Weiterhin ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, dass
jeweils am anderen Ende eines solchen Zugelements eine Mitnehmereinrichtung angeformt
ist, die in ihren Seitenbereichen mit taschenförmigen Ausnehmungen versehen ist, in
die unter Zugbelastung die Haltezapfen des jeweils unmittelbar anschließenden Zugelements
formschlüssig eingreifen kann. Auf diese Weise lassen sich die einzelnen Zugelemente
zu einem zusammenhängenden Strang verbinden, der der vorgesehenen Länge der vorderen
Abspannung entspricht.
[0013] Im abgerüsteten Zustand des Teleskopauslegers sieht die Erfindung vorzugsweise vor,
dass die Zugelemente in einem Behältnis ineinander geschoben oder nebeneinander oder
übereinander gelegt oder gefaltet angeordnet sind. Damit ist eine kompakte Aufbewahrung
der einzelnen Zugelemente für einen einfachen Transport möglich.
[0014] Zweckmäßigerweise wird das Behältnis so ausgebildet, dass es selbst ein Zugelement
der vorderen Abspannung bildet, also in diese auch im Hinblick auf die Tragfunktion
vollständig integriert wird. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Behältnis über
die Spannvorrichtung mit dem freien Ende des Abspannbocks zu verbinden.
[0015] Vorzugsweise sind die Zugelemente so angeordnet, dass sie durch das Austeleskopieren
der Innenkästen des Teleskopauslegers aus dem Behältnis herausziehbar sind. Es kann
aber auch vorgesehen sein, dass eine gesonderte Ausschub- oder Ausziehvorrichtung
installiert wird, die unabhängig vom Antrieb für das Austeleskopieren der Innenkästen
arbeitet.
[0016] Es empfiehlt sich, den Teleskopausleger mit einer Einrichtung zu versehen, die es
erlaubt, während des Austeleskopierens die Anzahl der miteinander verbundenen Zugelemente,
d.h. die effektive Länge der Abspannung zu fixieren. Besonders zweckmäßig ist es daher,
am Ausgang des Behältnisses eine Verriegelungseinrichtung anzuordnen, die bei ihrer
Betätigung das Herausziehen weiterer Zugelemente blockiert (bzw. in geöffneter Stellung
erst ermöglicht). Eine solche Verriegelungseinrichtung kann mit einem quer zur Zugrichtung
der Zugelemente verschiebbaren Anschlag versehen sein, insbesondere mit einem am vorderen
und hinteren Ende der Mitnehmereinrichtung angreifenden Anschlag. Im letzteren Fall
wird hierdurch nicht nur das Herausziehen weiterer Zugelemente, sondern auch das Einschieben
der herausgezogenen Zugelemente blockiert.
[0017] Bei Steilstellung des Teleskopauslegers kann vorgesehen sein, dass die einzelnen
Zugelemente gleichzeitig mit dem Einteleskopieren der einzelnen ausgefahrenen Innenkästen
des Auslegers aufgrund der Schwerkraftwirkung wieder in das Behältnis zurückrutschen.
Es kann aber auch vorgesehen sein, die Zugelemente zum Abrüsten des Teleskopauslegers
mittels einer eigenen Einschubvorrichtung in das Behältnis zurückzuführen. Eine solche
Einschubvorrichtung kann selbstverständlich gleichzeitig auch die Funktion einer Ausschub-
oder Ausziehvorrichtung besitzen. Vorzugsweise ist eine Einschubvorrichtung als umlaufende
Kette oder Band oder Seil ausgebildet, das bzw. die mit Mitnehmereinrichtungen für
die Zugelemente versehen ist bzw. sind. Die Einschubvorrichtung kann aber im Prinzip
auch in Form von Zugfedern ausgebildet sein, die jeweils zwischen zwei aneinander
anschließenden Zugelementen angeordnet, also mit einem Ende an dem einen Zugelement
und mit dem anderen Ende an dem anderen Zugelement befestigt sind und beim Herausziehen
der Zugelemente jeweils elongiert werden. Beim Einfahren des Teleskopauslegers würde
durch die Federkraft ein Zurückziehen der einzelnen Zugelemente erfolgen. Die Einschub-
oder Ausschubvorrichtung kann aber auch beispielsweise durch ein Zahnstangenprofil
auf dem jeweiligen Zugelement und ein entsprechendes antreibbares Ritzel gebildet
sein, welches in das Zahnstangenprofil eingreift und im Bereich des Behältnisses befestigt
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung eine Einschubvorrichtung
vor, die bei Bedarf auch als Ausschubvorrichtung eingesetzt werden könnte, welche
einen Reibradantrieb aufweist.
[0018] Die Spannvorrichtung, die je nach Bedarf in der vorderen oder hinteren oder in beiden
Teilen der Abspannung eingesetzt wird, ist zweckmäßigerweise als Spannzylinder (vorzugsweise
hydraulisch betätig) ausgebildet. Es könnte hierfür beispielsweise aber auch ein motorisch
angetriebener Spindeltrieb verwendet werden. Die Erfindung ist nicht auf spezielle
Spannvorrichtungen beschränkt. Wenn die Spannvorrichtung in Form einer Vorrichtung
zur Veränderung der Länge des Abspannbocks gestaltet ist, können auch hierfür beispielsweise
hydraulische Zylinderantriebe oder motorisch angetriebene Spindeltriebe eingesetzt
werden.
[0019] Für die hintere Abspannung kann beispielsweise ein Seil mit der vorgesehenen Abspannlänge
verwendet werden, wobei diese Länge selbstverständlich entsprechend gekürzt ist, wenn
eine Spannvorrichtung in die hintere Abspannung einbezogen wird. Vorzugsweise werden
aber hierfür auch Abspannungen in Form aneinander gehängter Stangen oder ähnliches
verwendet.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeweils zwei sich seitlich gegenüberliegende vordere
und hintere Abspannungen vorgesehen werden, deren Zugkraft vorzugsweise unabhängig
voneinander über separate Spannvorrichtungen einstellbar sind. Der Abspannbock ist
dann mit separaten Anlenkstellen für die sich gegenüberliegenden vorderen und hinteren
Abspannung versehen oder aber beispielsweise auch von vornherein in zwei sich bezüglich
der Auslegerlängsachse gegenüberliegende Teilböcke aufgeteilt. Hierdurch lässt sich
durch die Abspannung auch die Seitenstabilität des Teleskopauslegers positiv beeinflussen.
[0021] Zweckmäßigweise wird der Abspannbock über ein Drehgelenk mit dem Grundkasten des
Teleskopauslegers verbunden, so dass er beim Transport, also im abgerüsteten Zustand
auf einfache Weise an den Teleskopausleger angeklappt werden kann. Vorteilhaft ist
es, wenn dann auch das Behältnis für die Zugelemente mit dem Abspannbock an den Teleskopausleger
anklappbar ist.
[0022] Insbesondere für den Fall, dass keine gesonderte Spannvorrichtung vorgesehen ist
und die Zugkraft in der Abspannung durch das Austeleskopieren des Teleskopauslegers
erzeugt wird, empfiehlt es sich, mindestens ein Zugelement mit einer justierbaren
Länge auszustatten, um Fertigungstoleranzen und sonstige Einflüsse auf die effektive
Länge der Abspannung auszugleichen. Letzteres geschieht im abgerüsteten, also unbelasteten
Zustand der Abspannung, so dass während des Austeleskopierens des Auslegers auch dieses
Zugelement eine fixe Länge aufweist, Die Justierung der Länge des Zugelements kann
dadurch erreicht werden, dass das Zugelement in zwei Teilstücken ausgeführt wird,
die beispielsweise über Schraubverbindungen, also lösbar an ihren Enden in verschiedenen
Stellungen miteinander verbindbar sind (Verbindung in Langlöchern oder alternativ
nutzbaren Durchgangsbohrungen für die Schrauben).
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise schematisierte perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Teleskopauslegers,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Abspannbock mit Behältnis für Zugelemente,
- Fig. 3
- ein schematisiertes Schnittbild durch eine Verbindungsstelle zwischen zwei aneinander
gekoppelten Zugelementen,
- Fig. 4
- die Verbindungsstelle gemäß Fig. 3 in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 5, 6
- die beiden Enden der Zugelemente gemäß Fig. 3 und Fig. 4,
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht einer Einschub- oder Ausschubvorrichtung mit Reibradantrieb,
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 7,
- Fig. 9a
- einen Schnitt durch ein Behältnis für Zugelemente mit geöffneter Verriegelungseinrichtung,
- Fig. 9b
- das Behältnis gemäß Fig. 9a mit geschlossener Verriegelungseinrichtung,
- Fig. 10
- einen Gesamtschnitt durch ein Behältnis für Zugelemente,
- Fig. 11
- eine perspektivische Teildarstellung eines geschnittenen Behältnisses für Zugelemente
und
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Teleskopauslegers in abgerüstete
Zustand.
[0024] Der in Fig. 1 dargestellte Teleskopausleger 1 weist einen Grundkasten 2 sowie zwei
austeleskopierte Innenkästen 3, 4 auf. Auf dem Rücken des Teleskopauslegers 1 ist
ein Abspannbock 5 senkrecht zur Längsachse des Teleskopauslegers 1 aufgerichtet. Dieser
Abspannbock 5 ist schematisiert in Form von zwei Säulen dargestellt. Die Befestigung
am Rücken des Grundkastens 2 ist nicht dargestellt, wird aber vorzugsweise in Form
eines Drehgelenks ausgeführt. Vom Fußbereich 7 des Grundkastens aus verläuft in Form
eines Gestänges oder auch eines Seils mit fixer Länge eine hintere Abspannung 6, die
am freien Ende 8 des Abspannbocks 5 angelenkt ist. Von diesem freien Ende 8 verläuft
eine vordere Abspannung 9 bis zum Kopfstück 10 des innersten austeleskopierten Innenkastens
4 und ist dort befestigt (z.B. über Bolzenverbindung). Die vordere Abspannung 9 besteht
aus einer bestimmten Anzahl von Zugelementen, auf die nachfolgend noch näher eingegangen
wird, sowie aus einem Behältnis 17 für diese Zugelemente und einer als hydraulischer
Spannzylinder 26 ausgebildeten Spannvorrichtung. Statt am Kopfstück 10 könnte die
Abspannung auch mit einem Kragen 11 eines anderen austeleskopierbaren Schusses des
Teleskopauslegers verbunden sein. Der Kragen des Grundkastens ist mit 12 bezeichnet.
[0025] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass das Behältnis 17 mit den darin befindlichen Zugelementen
13 zwischen den Säulen des Abspannbocks 5 im zusammengeklappten, also abgerüsteten
Zustand Platz finden kann. Der Spannzylinder 26 ist an einer Seite unmittelbar an
das Behältnis 17 angeschlossen und mit seiner anderen Seite mit dem freien Ende des
Abspannbocks 5 gekoppelt. Letzteres ist nur aus Fig. 1 ersichtlich. Wie aus den Figuren
3 bis 11 hervorgeht, sind die Zugelemente 13, die im folgenden zur Unterscheidung
einzelner Elemente auch mit 13a - n bezeichnet sind, näher dargestellt. Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind diese Zugelemente 13 im wesentlichen
in Form schmaler dickwandiger Bleche ausgebildet, weisen also über den größten Teil
ihrer Länge einen rechteckigen Querschnitt auf. Um ein Aneinanderkoppeln der einzelnen
Zugeiemente 13 a - n zu ermöglichen, sind die beiden Enden eines Zugeiements jeweils
komplementär zueinander im Hinblick auf einen Formschluss mit einem anderen Zugelement
13a - n ausgebildet. Fig. 5 zeigt, dass das eine Ende an einem Zugelement 13i mit
seitlichen Haltezapfen 14 versehen ist, wobei die Dicke des rechteckigen Profils des
Zugelements 13i zum Ende hin zunimmt. Die Haltezapfen 14 sind im vorliegenden Fall
in vorteilhafter Weise zylinderförmig ausgebildet. Sie könnten aber im Prinzip auch
eine andere Querschnittsform aufweisen.
[0026] Das andere Ende eines Zugelements ist in Fig. 6 am Beispiel des Zugelements 13k separat
dargestellt. Dieses Ende ist mit einer Mitnehmereinrichtung 15 versehen, die an einer
Verbreiterung des Endes des Zugelements 13k angeordnet ist. In den beiden Seitenbereichen
weist die Mitnehmereinrichtung 15 jeweils ein dickwandiges und vertikal zur Ebene
des flachen Zugelements 13k stehende Bleche auf, in die auf der Innenseite taschenartige
Ausnehmungen 16 eingearbeitet sind. Wie aus der Fig. 4 und der zugehörige Schnittzeichnung
in Fig. 3 hervorgeht, können die Haltezapfen 14 in diese taschenförmigen Ausnehmungen
16 eingreifen, so dass unter Zugbelastung die beiden Zugelemente 13i und 13k formschlüssig
miteinander verbunden sind. Die taschenförmigen Ausnehmungen 16 wirken also im Prinzip
wie zwei parallel zueinander liegende Haken, die hinter die Haltezapfen 14 greifen.
[0027] Wie insbesondere aus den Figuren 9a, 9b 10 und 11 hervorgeht, liegen die Zugelemente
13a - n, von denen in Fig. 10 insgesamt 6 Stück dargestellt sind, im abgerüstetem
Zustand übereinander gestapelt im Behältnis 17. Damit diese Stapelung sicher erhalten
bleibt, sind auf der Innenseite zwischen den seitlichen Blechen der Mitnehmereinrichtung
15 Sicherungszapfen 27 vorgesehen, die verhindern, dass ein Zugelement 13i sich von
dem nächsten Zugelement 13k lösen kann, wenn es noch nicht über die Haltezapfen in
die Mitnehmereinrichtung 15 eingreift.
[0028] Die Figuren 7 und 8 zeigen jeweils eine als Reibradtrieb mit den beiden Reibrädern
23 und 24 ausgebildete Einschub- oder Ausschubvorrichtung. Die Reibräder 23, 24 sind
so ausgebildet, dass sie in den Zwischenraum zwischen den seitlichen Blechen der Mitnehmereinrichtung
15 unter Berücksichtigung der Sicherungszapfen 27 passen. Sie können also eine Kraftwirkung
auf die beiden Flachseiten des jeweiligen Zugelements 13a - n entfalten und somit
je nach Drehrichtung eine Bewegung des Stranges der Zugelemente 13 nach links oder
rechts bewirken. Durch eine entsprechend nachgiebige Lagerung der Achsen der beiden
Reibräder 23, 24 können auch die verdickten Stellen im Kupplungsbereich zweier aneinander
anschließender Zugelemente 13i, 13k problemlos überfahren werden. Die Figuren 9a und
9b verdeutlichen, wie das Herausziehen oder -schieben der einzelnen Zugelemente 13a
- n erfolgen kann und wie eine Begrenzung der Anzahl der herausgezogenen Zugelemente
13a - n erreicht werden kann. Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen, dass ein
Zugelement 13 bereits mit dem Kopfstück 10 des Teleskopauslegers 1 verbunden ist.
Beim Austeleskopieren des innersten Schusses des Teleskopauslegers 1 wird somit die
formschlüssige Verbindung zwischen dem Zugelement 13 und dem ersten noch im Behältnis
17 befindlichen Zugelement 13 a geschlossen, so dass dieses mit dem erfolgenden Austeleskopieren
automatisch herausgezogen wird. Eine Unterstützung durch die Einrichtung 22 mit den
Reibrädern 23, 24 ist hierbei also nicht vorgesehen. Wenn der Teleskopausleger 1 eine
vorgesehene Ausfahrstellung erreicht hat, die nicht mit der maximalen Ausfahrlänge
übereinstimmt, darf selbstverständlich kein weiteres Zugelement 13 aus dem Behältnis
17 herausgezogen werden. Es muss aber auch sichergestellt sein, damit die Abspannung
überhaupt Zugkräfte aufnehmen kann, dass eine Zugverbindung zwischen den ausgefahrenen
Zugelementen 13a - n über das Behältnis 17 zum freien Ende 8 des Abspannbocks 5 besteht.
Dies wird gewährleistet durch eine am Ausgang 18 des Behältnisses 5 angeordnete Verriegelungseinrichtung
19. Diese Verriegelungseinrichtung 19 weist, wie aus den Figuren 9a - 11 hervorgeht,
einen vorderen Anschlag 20 und einen hinteren Anschlag 21 auf, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel zusammen mit dem Reibrad 23 der Einschubvorrichtung 22 quer zur
Zugrichtung der Zugelemente mittels eines pneumatisch oder hydraulisch betätigten
Hubzylinders 25 verfahren werden können. Da der vordere Anschlag 20 deutlich länger
ist als der hintere Anschlag 21 wird beim Zufahren der Verriegelungseinrichtung 19
zunächst eine Blockade für die Mitnehmereinrichtung 15 eines noch nicht herausgezogenen
Zugelements 13a gebildet. Erst durch weiteres Zufahren der Verriegelungseinrichtung
19 greift auch der hintere Anschlag 21, so dass eine dann zwischen den beiden Anschlägen
20, 21 befindliche Mitnehmereinrichtung 15 sich weder in Zugrichtung (also nach außen
hin) noch entgegengesetzt (also nach innen hin) bewegen kann. Alle Zugkräfte werden,
wie Figur 9b verdeutlich, dann über die ausgefahrenen Zugelemente 13 über den Anschlag
20 auf das Gehäuse des Behältnisses 17 und von diesem über den Spannzylinder 26 auf
das freie Ende des Abspannbocks 5 übertragen. Insbesondere aus der perspektivischen
Darstellung in Figur 11 geht hervor, dass sich der Anschlag 20 an die Stirnseite der
seitlichen Bleche der Mitnehmereinrichtung 15 anlegt. Wenn im vorliegenden Fall das
Öffnen der Einschubvorrichtung 22 und der Verriegelungseinrichtung 19 über dasselbe
Betätigungselement, nämlich den Hubzylinder 25 erfolgt, so ist dies keineswegs zwingend.
Es kann selbstverständlich vorgesehen sein und ist für viele Einsatzfälle auch vorteilhafter,
hierfür separate Antriebe vorzusehen. Diese müssen keineswegs hydraulischer oder pneumatischer
Natur sein, sondern können beispielsweise auch mit einem elektromotorischen oder elektromagnetischen
Antrieb versehen sein. Selbstverständlich sind auch völlig andere Lösungen für die
Verriegelung denkbar. Wesentlich ist allein, dass die Verriegelung eine Möglichkeit
schafft, unterschiedliche Längen von aneinander gehängten Zugelementen 13 zu erzeugen,
je nach der gewünschten Ausfahrlänge des Teleskopauslegers. Dabei sind manuelle Montageeingriffe
des Kranfahrers nicht erforderlich.
[0029] Die Figuren 9a, 9b, 10 und 11 verdeutlichen auch, dass die geordnete Ablage der Zugelemente
13a - n im Inneren des Behältnisses 17, das im wesentlichen als Stahlbleckkasten ausgebildet
ist, durch ein schräg gestelltes Gleitblech 18, das von rechts nach links zum Ausgang
18 des Behältnisses 17 hin ansteigt, erleichtert wird. Die Mitnehmereinrichtungen
15 können so zu der vorgesehenen Öffnung 18 sicher geführt werden. In entsprechend
umgekehrter Weise ist am rechten Ende des Behältnisses 17 ein schräg nach unten verlaufendes
Führungsblech vorgesehen, das die rechten Enden der Zugelemente 13a - n hält. Aus
Figur 10 geht auch ein Anschluss 29 hervor, über den mittels des Spannzylinders 26,
der in Fig. 10 nicht dargestellt ist, das Gehäuse des Behältnisses 17 mit dem Abspannbock
5 verbunden werden kann.
[0030] Figur 12 zeigt einen abgerüsteten Teleskopausleger 1, bei dem der Abspannmast 5,
der einen U-förmigen Querschnitt aufweist, an den Grundkasten 2 angelegt ist. Das
Behältnis 17 mit den darin befindlichen Zugelementen ist zwischen den Schenkeln des
U-förmig profilierten Abspannbocks 5 angeordnet. Die hintere Abspannung 6 ist in diesem
Fall nicht aus einem Seil fester Länge sondern aus einer Reihe von miteinander verbundenen
Stangen zusammengesetzt. Man erkennt weiterhin, dass es offensichtlich unproblematisch
ist, beispielsweise einen (nicht dargestellten) Gittermast-Zusatzausleger auf der
abgewandten Seite des Teleskopauslegers 1 während des Transports angeklappt mitzuführen,
da keine Seilwinde dort störend im Wege steht. Auch die Höhe eines Kranfahrzeugs,
das mit einem solchen Teleskopausleger 1 ausgestattet wird, wird durch das Behältnis
17 nicht ungünstig vergrößert.
[0031] Die vorliegende Erfindung ermöglicht auf überraschend einfache Weise einen Verzicht
auf jegliche Seilwinde für die Abspannung eines Teleskopauslegers. Der bautechnische
Aufwand der erfindungsgemäßen Lösung ist vergleichsweise gering.
Bezugszeichenliste:
[0032]
1 |
Teleskopausleger |
2 |
Grundkasten |
3 |
Innenkasten |
4 |
Innenkasten |
5 |
Abspannbock |
6 |
hintere Abspannung |
7 |
Fußbereich |
8 |
freies Ende |
9 |
vordere Abspannung |
10 |
Kopfstück |
11 |
Kragen |
12 |
Kragen |
13a - n |
Zugelemente |
14 |
Haltezapfen |
15 |
Mitnehmereinrichtung |
16 |
Ausnehmungen |
17 |
Behältnis |
18 |
Ausgang |
19 |
Verriegelungseinrichtung |
20 |
Anschlag |
21 |
Anschlag |
22 |
Einschubvorrichtung |
23 |
Reibrad |
24 |
Reibrad |
25 |
Hubzylinder |
26 |
Spannzylinder |
27 |
Sicherungszapfen |
28 |
Gleitblech |
29 |
Ansschluss |
1. Teleskopausleger, insbesondere für einen Fahrzeugkran, mit einem Grundkasten (2),
in dem ein oder mehrere aus- und einteleskopierbare Schüsse (Innenkästen 3, 4) geführt
sind, ferner mit einem auf dem Rücken des Grundkastens (2) gelagerten Abspannbock
(5), dessen freies Ende (8) über mindestens eine hintere Abspannung (6), die über
ihre Länge im wesentlichen durch eine Zugeinrichtung mit fixer Länge gebildet ist,
mit dem Fußbereich (7) des Grundkastens (2) verbunden ist, und mit mindestens einer
vorderen Abspannung (6), die einerseits mit dem Kopfstück (10) des innersten oder
mit dem Kragen (11, 12) eines austeleskopierten Innenkastens (3, 4) und andererseits
mit dem freien Ende (8) des Abspannbocks (5) verbunden ist, wobei die in der vorderen
(9) und/oder der hinteren Abspannung (6) im aufgerüsteten Zustand des Teleskopauslegers
(1) gewünschte Zugkraft einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Vermeidung von Seilwinden in der Abspannung des Teleskopauslegers (1) die vordere
Abspannung (9) über ihre Länge im wesentlichen durch eine Anzahl miteinander verbindbare
oder verbundener Zugelemente (13a - n) mit jeweils fixer Länge gebildet ist, wobei
die fixen Längen der Zugelemente (13a - n) so bemessen sind, dass vorgegebenen diskreten
Ausfahrlängen des Teleskopauslegers (1) jeweils eine bestimmte Anzahl der Zugelemente
(13a - n) entspricht.
2. Teleskopausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (13a - n) der vorderen Abspannung (9) aus Stangen oder Rohren mit
rundem oder rechteckigem Querschnitt oder sonstigen Hohlprofilen oder aus offenen
Profilen gebildet sind.
3. Teleskopausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (13a - n) der vorderen Abspannung (9) aus Seilstücken oder diskreten
Kettenlängen gebildet sind.
4. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugeiemente (13a- n) formschlüssig, insbesondere über Bolzenverbindungen oder
mechanische Anschläge oder taschenartige oder hakenartige Verbindungen aneinander
gekoppelt sind.
5. Teleskopausleger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Zugelemente (13a - n) über den wesentlichen Teil ihrer Länge einen flachen, rechteckigen
Querschnitt aufweisen,
- dass an einem Ende jeweils Haltezapfen (14) angeformt sind, die sich an den Schmalseiten
des Rechteckquerschnitts zur Vergrößerung der Breite nach außen erstrecken,
- dass jeweils am anderen Ende eines Zugelements (13k) eine Mitnehmereinrichtung (15) angeformt
ist, die in ihren Seitenbereichen mit taschenförmigen Ausnehmungen versehen ist, in
die unter Zugbelastung die Haltezapfen (14) des jeweils unmittelbar anschließenden
Zugelements (13i) formschlüssig eingreifen können.
6. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (13a - n) im abgerüsteten Zustand des Teleskopausiegers (1) in einem
Behältnis (17) ineinander geschoben oder nebeneinander oder übereinander gelegt oder
gefaltet angeordnet sind.
7. Teleskopausleger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behältnis (17) selbst ein Zugelement der vorderen Abspannung (9) bildet.
8. Teleskopausleger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behältnis (17) über die Spannvorrichtung mit dem freien Ende (8) des Abspannbocks
(5) verbunden ist.
9. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (13a - n) durch das Austeleskopieren der Innenkästen (3, 4) oder
durch eine gesonderte Ausschub- oder Ausziehvorrichtung aus dem Behältnis herausziehbar
sind.
10. Teleskopausleger nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ausgang (18) des Behältnisses (17) eine Verriegelungseinrichtung (19) angeordnet
ist, die bei ensprechender Betätigung das Herausziehen weiterer Zugelemente (13a -
n) blockiert.
11. Teleskopausleger nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (19) einen quer zur Zugrichtung der Zugelemente (13a
-n) verschiebbaren Anschlag (20), insbesondere einen am vorderen und hinteren Ende
der Mitnehmereinrichtung angreifenden Anschlag (20, 21) aufweist.
12. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (13a - n) zum Abrüsten des Teleskopauslegers (1) mittels einer Einschubvorrichtung
(22) in das Behältnis (17) einschiebbar sind.
13. Teleskopausleger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschubvorrichtung (22) als umlaufende Kette oder Band oder Seil ausgebildet
ist, das/die mit Mitnehmereinrichtungen für die Zugelemente (13a - n) versehen ist.
14. Teleskopausleger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschubvorrichtung (22) in Form von Zugfedern ausgebildet ist, die jeweils zwischen
aneinander anschließenden Zugelementen (13a - n) angeordnet und beim Herausziehen
der Zugelemente (13a - n) elongiert werden.
15. Teleskopausleger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschubvorrichtung (22) durch ein Zahnstangenprofil auf dem jeweiligen Zugelement
(13a - n) und ein entsprechendes antreibbares Ritzel im Bereich des Behältnisses (17)
gebildet wird.
16. Teleskopausleger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschubvorrichtung (22) einen Reibradantrieb (23, 24, 25) aufweist,
17. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung als hydraulischer Spannzylinder (26) oder motorisch angetriebener
Spindeltrieb ausgebildet ist.
18. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die hintere Abspannung (6) bildende Zugeinrichtung ein Seil mit der festen Länge
der hinteren Abspannung (6) ist.
19. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils zwei sich seitlich gegenüberliegende vordere (9) und hintere Abspannungen
(6) vorgesehen sind, deren Zugkraft insbesondere unabhängig voneinander über die Spannvorrichtungen
einstellbar sind, und der Abspannbock (5) in Form von zwei sich gegenüberliegenden
Teilböcken ausgeführt ist oder separate Anlenkstellen für die sich gegenüber liegenden
vorderen (9) und hinteren Abspannungen (6) aufweist.
20. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abspannbock (5) über ein Drehgelenk mit dem Grundkasten (2) verbunden ist.
21. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behältnis (17) zusammen mit dem Abspannbock (5) im abgerüsteten Zustand des Teleskopauslegers
(1) an diesen anklappbar ist.
22. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung entweder als längenveränderliches Zwischenglied in der vorderen
(9) oder/und hinteren Abspannung (6) angeordnet und/oder als Einrichtung zur Längenveränderung
des Abspannbocks (5) ausgebildet ist.
23. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Zugelement vorgesehen ist, dessen Länge im abgerüsteten Zustand des
Teleskopauslegers justierbar ist.