[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie auf einen Abstandsknopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
[0002] Zum Abdichten von Dachschalungen bei geneigten Gebäudedächern wird in herkömmlicher
Weise z.B. Dachpappe benutzt, welche auf die Dachschalung aufgenagelt wird. Auf der
verlegten Dachpappe wird anschließend eine Längslattung (Konterlattung) und darauf
eine Querlattung (Traglattung) angebracht. In die Querlattung werden die Dacheindeckungsplatten
eingehängt. Die Konterlattung gestattet eine Unterlüftung der Dacheindeckungsplatten,
wodurch eingedrungenes Regenwasser auf der Oberseite der Dachpappe abgeführt wird.
Nachteilig ist jedoch, dass Dachpappe für Dämpfe aus dem Gebäudeinneren schlecht oder
gar nicht durchlässig ist, so dass die Gefahr besteht, dass sich zwischen der Dachschalung
aus Holz und der darüber liegenden Dachpappe Kondenswasser bildet, das nicht abgeführt
wird, wodurch die Dachschalung im Laufe der Zeit verfault.
[0003] Es ist zwar bekannt, die Dachpappe durch eine mehrlagige Folie aus Kunststoffmaterial
zu ersetzen, welche zwar dampfdurchlässig ist, jedoch nicht regendicht.
[0004] Aus der DE 19628817 ist es bekannt, anstelle einer mehrlagigen Folie eine Noppenfolie
aus z.B. HD-Polyäthylen zu verwenden, welche regendicht ist. Die Noppenfolie wird
mit ihrer Noppenseite nach unten auf der Dachschalung verlegt, so dass die Noppen
als Abstandshalter für Belüftungskanäle zwischen der Dachschalung und der Noppenfolie
wirken. Bei der Verlegung, insbesondere durch die Last der aufliegenden Dacheindeckung,
werden die Noppen allerdings unterhalb der Längslattung zusammengedrückt und dadurch
wird die Querlüftung zwischen Dachschalung und Noppenfolie behindert. Der Verlauf
der Noppenbahn wird verändert und die Noppenbahn liegt im Bereich der Längslattung
ohne gleichmäßigen Abstand und mit zusammengedrückten Noppen auf der Dachschalung
auf. Diese Gefahr ist umso größer, je dünner das Folienmaterial der Noppenfolie gewählt
wird.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, Maßnahmen anzugeben, welche
das Zusammendrücken von Noppen einer verlegten Noppenfolie unterhalb von Längslatten
zu verhindern ohne die leichte Verlegung zu beeinträchtigen.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Abdichten von Gebäudedächern durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach Anspruch 1 ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 4.
[0008] Die Aufgabe wird ferner durch einen Abstandsknopf gemäß dem Kennzeichenmerkmal des
nebengeordneten Anspruchs 5 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Abstandsknopfes nach Anspruch
5 ergeben sich aus den Unteransprüchen 6 bis 10.
[0010] Die Erfindung beruht auf der Überlegung, in einzelne Noppen unterhalb von Längslatten
Abstandsknöpfe einzusetzen, wodurch die Längslatten auf Abstand von der Dachschalung
gehalten und die Noppen unterhalb der Längslatten nicht zusammengedrückt werden. Auf
diese Weise wird eine Querströmung zwischen der Dachschalung und der Noppenfolie gewährleistet
und der gleichmäßige Abstand zur Schalung ist gewährleistet.
[0011] Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0012] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch einen Abschnitt einer Noppenfolie;
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch ein Band mit darauf angebrachten Abstands-Knöpfen;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine spezielle Ausführungsform eines Abstand-Knopfes, und
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt durch ein Schrägdach eines Gebäudes mit der verlegten Noppenfolie
nach Fig. 1 und dem daran befestigten Band nach Fig. 2.
[0013] In Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine Noppenfolie 1 dargestellt, welche eine
Vielzahl von Noppen 2, 3, 4 mit kegelstumpfförmigem Querschnittsprofil aufweist. Die
Noppen 2, 3, 4 sind in Quer- und in Längsrichtung der Folie 1 unter gleichen gegenseitigen
Abständen verteilt angeordnet.
[0014] Die Noppenfolie 1 besteht vorzugsweise aus wasserundurchlässiger Polyethylenfolie,
wobei die Noppen 2, 3, 4 vorzugsweise durch Tiefziehen in die Folie 1 eingeformt werden.
[0015] In Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch ein Band 10 dargestellt, welches auf seiner
Oberseite mit einer Klebeschicht 11 versehen ist. Auf der Klebeschicht 11 sind Abstandsknöpfe
12, 14 befestigt, welche ebenso wie die Noppen 2, 3, 4 ein kegelstumpfförmiges Profil
aufweisen. Der gegenseitige Abstand zweier benachbarter Knöpfe 12, 14 entspricht dem
zweifachen oder mehrfachen Abstand zwischen zwei benachbarten Noppen 2, 3, 4. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Knöpfe 12, 14 derart auf dem Band 10 befestigt, dass
der Knopf 12 in den Hohlraum 2a der Noppe 2 und der nächstfolgende Knopf 14 in den
Hohlraum 4a der übernächsten Noppe 4 vollständig hinpasst. Die Noppen 2, 4 bilden
daher mit den jeweiligen Knöpfen 12 bzw. 14 einen Formschluss. Die Noppe 3 zwischen
den beiden Noppen 2 und 4 bleibt frei.
[0016] Die freie Klebefläche der Klebeschicht 11 zwischen den aufeinanderfolgenden Abstandsknöpfen
12 und 14 verbindet sich beim Einfügen der Knöpfe 12, 14 in die Noppen 2, 4 mit der
Unterseite der Folienabschnitte zwischen den Noppen 2, 3, 4, wodurch das Band 10 an
der Noppenfolie 1 anhaftet.
[0017] Zum Verlegen wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, die mit den Abstandsknöpfen 12,
14 versehene Noppenfolie 1 mit den Noppen 2, 3, 4 auf eine Dachschalung 30 eines Schrägdaches
aufgelegt und wird dort befestigt, beispielsweise durch Aufnageln. Auf der Noppenfolie
1 werden anschließend in der Fall-Linie des Schrägdaches Dachlatten 50 in gegenseitigen
Abständen aufgenagelt, und zwar so, dass jede Dachlatte 50 über ein mit Abstandsknöpfen
12, 14 versehenes Band 10 verläuft. Infolge der Stützwirkung der Abstandsknöpfe 12,
14 werden die Noppen unterhalb der Dachlatte 50 beim Aufnageln der Dachlatte 50 nicht
zusammengedrückt, sondern behalten ihre Form, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Hierdurch
bleiben unterhalb der Dachlatte 50 die Lüftungskanäle 60 zwischen der Folie 1 und
der Dachschalung 30 erhalten, so dass die aus dem Gebäudeinneren durch die Dachschalung
30 hindurchdringenden Dämpfe in Quer- und in Längsrichtung des Daches über die Lüftungskanäle
60 abziehen können, ohne dass die Längslatten 50 diese Zirkulation unterbrechen.
[0018] Auf den Längslatten 50 werden Querlatten 60 in gegenseitigen Abständen aufgenagelt,
welche auf die Dacheindeckungsplatten 70 abgestimmt sind, welche mit Nasen 71 in die
Querlatten 60 eingehängt werden.
[0019] Die Abstandsknöpfe 12, 14 weisen bei der Ausführungsform nach Fig. 3 mittige Durchgangsbohrungen
21 auf. Hierdurch kann Material gespart werden ohne die Funktion zu beeinträchtigen.
[0020] Die Abstandsknöpfe 12, 14 werden vorzugsweise aus Hartkunststoff, beispielsweise
Polyäthylen oder Polyurethan hergestellt, insbesondere durch Spritzgießen in entsprechende
Formen. Natürlich können sie auch aus Metall oder anderen harten Materialien hergestellt
sein.
1. Verfahren zum Abdichten von Gebäudedächern mit einer Noppenfolie aus Kunststoff, bei
dem die Folie mit ihrer Noppenseite nach unten am Gebäudedach befestigt wird und die
Noppen als Abstandshalter für dazwischenliegende Lüftungskanäle unterhalb der Folie
zur Abfuhr von Dämpfen aus dem Gebäudeinneren dienen, dadurch gekennzeichnet, dass Abstandsknöpfe in einzelne Noppen der Folie formschlüssig eingesetzt werden, derart,
dass die Abstandsknöpfe ein Zusammendrücken der damit versehenen Noppen beim Anbringen
von Latten auf der verlegten Noppenfolie verhindern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppenfolie aus tiefgezogener Kunststofffolie hergestellt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoff-Folie eine Polyethylen-Folie vorgesehen ist, welche dampfundurchlässig
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyethylen-Folie aus Niederdruck-Polyethylen besteht.
5. Abstandsknopf zur Verwendung bei einer Noppenfolie aus Kunststoff zum Abdichten von
Gebäudedächern, dadurch gekennzeichnet, daß die Form und Größe des Abstandsknopfes (12, 14), so gewählt ist, dass er in einzelne
Noppen (2, 4) der Noppenfolie (1) formschlüssig einsetzbar ist.
6. Abstandsknopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandsknopf (12, 14) aus Hartkunststoff ausgebildet ist.
7. Abstandsknopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandsknopf (12, 14) aus Metall ausgebildet ist.
8. Abstandsknopf nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Abstandsknöpfen, (12, 14) hintereinander an einem Verbindungsband
(10) in gegenseitigen Abständen befestigt ist, welche dem einfachen oder mehrfachen
Abstand zwischen benachbarten Noppen (2, 3, 4) der Noppenfolie (1) entsprechen.
9. Abstandsknopf nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandsknopf (12, 14) eine Durchgangsbohrung (21) aufweist.
10. Abstandsknopf nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandsknopf (12, 14) ein kegelstumpfförmiges Profil aufweist.