[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur gesteuerten Abgabe von elektrischer Energie,
Gas, Wasser oder ähnlichen Medien, gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches
1.
[0002] Derartige Systeme dienen insbesondere zur Verteilung von elektrischer Energie an
Endverbraucher, wie dies z. B. in der DE-U-295 01 116 beschrieben ist. Elektrische
Energie (oder ähnliche strömungsfähige Medien wie Gas, Wasser) wird vom EVU oder Netzbetreiber
(z. B. Stadtwerke) üblicherweise über einen beglaubigten Elektrizitätszähler (oder
allgemein Abgabegerät mit einem Meßwerk) an den Endverbraucher verkauft. Bei zahlungsschwachen
Kunden oder bei Vorliegen besonderer Gegebenheiten (wie z. B. in einem Waschsalon,
Wohnheim, etc.) ist der Einsatz eines sogenannten Vorkasse-Abgabegerätes vorgesehen,
bei dem der Kunde zunächst bezahlt und dann erst entsprechend dem entrichteten Betrag
Energie (oder strömungsfähiges Medium) abnehmen kann. Bisher wurde diese "Vorkasse"
meist durch Einbau eines Münzzählers beim Kunden vorgenommen.
[0003] Der Einsatz von Münzzählern hat jedoch vor allem den Nachteil der Aufbruchgefahr,
da Bargeld im Gerät vorhanden ist. Zudem erfordert das Leeren der Geldkassette erhebliche
Personalkosten, und bei einer Änderung des Abgabepreises entstehen Kosten für die
notwendige Umstellung des Tarifs an jedem einzelnen Zähler, wie dies z.B. auch in
der DE-U-94 14 345 beschrieben ist.
[0004] Die FR 2 666 675 A zeigt eine Vorrichtung zur Autorisierung der Benutzung verschiedener
geldwerter Ressourcen (Strom, Wasser etc.). Eine Reihe von speziellen Abgabegeräten
kontrolliert die Freigabe der entsprechenden Ressourcen beim Endverbraucher und führt
die verbrauchsabhängige Zählung durch. Ein Zentralrechner kontrolliert und steuert
diese Abgabegeräte zum Zwecke der Steuerung der Ressourcenabgabe und Abrechung der
Zählerdaten.
[0005] Weiterhin werden derartige Zähler-Abgabegeräte auch mit einem Chip- oder Magnetkartenleser
als Zusatzgerät ausgestattet, welches auf dem Anschlußklemmenblock des Zählers montiert
wird und die Energieabgabe nach Einlesen und Überprüfen der auf dem Datenträger gespeicherten
Daten freischaltet. Die Energieabgabe endet dabei, wenn der vorausbezahlte Betrag
verbraucht ist. Die abgegebene Energiemenge wird vom Meßwerk des Zählers ständig gemessen
und zur Berechnung des jeweiligen Restguthabens im Zusatzgerät verwendet. Der jeweilige
Tarif ist im Datenträger (z. B. Magnetkarte) abgespeichert und wird beim Einlesen
der Daten mit in die Auswerteschaltung des Abgabegerätes übertragen. Die Tarifgestaltung
ist jedoch nur zum Abgabezeitpunkt der Chipkarte möglich.
[0006] Obwohl mit diesem Zusatzgerät für Chipkarten, die auch eine Schlüsselform aufweisen
können, bereits eine wesentliche Vereinfachung des Vorkasseverfahrens möglich wird,
besteht auch hier noch die Gefahr der Fälschung oder Manipulierung der Magnetkarte
oder Chipkarte. Zudem ist nachteilig, daß der Kunde die Karte zuvor einkaufen und
bevorraten muß, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Entsprechendes
gilt für die Betreiberseite (EVU, Stadtwerke), die eine relativ teure Chip- oder Magnetkarten-Programmierstation
erwerben müssen und einen großen Vorrat an Datenträgern bereithalten sollten.
[0007] Weiterhin ist hierbei nachteilig, daß jeder Elektrizitätszähler oder jedes Abgabegerät
mit einem Meßwerk für Gas, Wasser und dgl. eine genaue Auswerteschaltung zur Ansteuerung
des Leistungsschalters aufweisen muß, um eine exakte, abnahme- und preisgerechte Abbuchung
von der Chipkarte sicherzustellen, da eine Fehlberechnung ansonsten zu erheblichen
Kundenreklamationen führen würde. Eine solche allgemein elektronisch ausgebildete
Auswerteschaltung kann wegen der geforderten Genauigkeit und Zuverlässigkeit vom Herstellungsaufwand
her sogar teurer sein als das eigentliche Zählwerk, so daß die Kosten für ein derartiges
Vorkasse-Abgabegerät insgesamt sehr hoch sind.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein System zu schaffen, das die genannten Probleme
beseitigt und bei besonders hoher Manipulationssicherheit eine vereinfachte Bedienung
und verringerte Kosten für den Netzbetreiber und den Kunden ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
[0010] Durch die in jedem Abgabegerät vorgesehene Schnittstelle mit direkter Steuerung des
Leistungsschalters zum An- bzw. Abschalten der Energie-/Medienabgabe wird der Aufbau
der einzelnen Zähler-Abgabegeräte wesentlich vereinfacht, da auf den Einbau einer
Auswerteschaltung in Form eines Elektronik-Steuergerätes mit Mikroprozessor in jedem
einzelnen Abgabegerät nunmehr verzichtet werden kann. Die Auswertung des aktuellen
Verbrauchsstandes erfolgt vielmehr zusammengefaßt in Zwischenstationen bzw. zentral
beim Netzbetreiber (EVU, Stadtwerke) in einem Zentralrechner, so daß der Aufwand an
intelligenter und damit teurer Auswerte-Soft- und Hardware wesentlich reduziert wird.
Somit kann die Rechnerleistung gebündelt werden, so daß die jeweiligen Zentralrechner
zur Auswertung der Dateneingabe besser ausgelastet werden können.
[0011] Die Übertragung der relevanten Daten aus den Zähler-Abgabegeräten z. B. an den Zentralrechner
oder eine Zwischenstation zur Zwischenspeicherung mit darauffolgender Datenübertragung
an die Zentrale erfolgt dabei bevorzugt drahtlos, beispielsweise über das Mobilfunknetz.
Somit muß in dem jeweiligen Zähler-Abgabegerät nur noch ein Sender und bevorzugt auch
ein Empfänger eingebaut werden, während die Auswerteschaltung für eine Vielzahl von
Zählern gemeinsam verwendet werden kann. Die Datenübertragung von dem einzelnen Zähler
zu dem zentralen Rechner kann jedoch auch über das übliche Telefonnetz oder über Stromkabel
in Art einer Rundsteuerung erfolgen. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß bei einem
am Zentralrechner des Netzbetreibers verbuchten Zahlungseingang, z.B. per (elektronischer)
Überweisung das entsprechende Vorkasse-Abgabegerät sofort, also simultan mit Zahlungsleistung
ohne Verzögerung freigeschaltet werden kann.
[0012] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß die bidirektionale Datenübertragung codiert in
Form mehrstelliger Zeichenfolgen erfolgt, um die Datensicherheit zu gewährleisten.
Diese Codierung in Art einer Geheimzahl wird nach Bezahlung eines bestimmten Geldbetrages
an das EVU oder Stadtwerk durch dieses an das jeweilige Zähler-Abgabegerät des Kunden
übertragen. Durch diese mehrstellige, codierte Schlüsselzahl ergibt sich eine sehr
hohe Manipulationssicherheit, insbesondere da diese Zeichenfolge vom Netzbetreiber
mit relativ einfacher Hardware-Ausstattung sich jeweils ändernd errechnet wird, und
zwar nach einer bestimmten, nur dem Netzbetreiber bekannten Systematik.
[0013] In dieser Codierung als Zeichenfolge gemäß einer vorbestimmten Systematik können
auch die Parametrierdaten für das Abgabegerät, nämlich kWh-Preis für Hoch- oder Niedertarifzeiten,
Kreditrahmen, Freischaltung, Impulsanpassung an den jeweiligen Zählertyp, Grundgebühren
und sonstige Einstelldaten individuell für jedes Abgabegerät enthalten sein. Von besonderem
Vorteil ist bei dieser systematischen Codierung, daß unterschiedliche Zeichenfolge
auch über eine räumlich getrennt angeordnete Schnittstelle per Funk oder Mobiltelefon
zur direkten Ansteuerung des Leistungsschalters eingegeben werden können.
[0014] Zudem benötigt der Netzbetreiber keinen Chipkartenvorrat mehr, sondern kann die Steuerdaten
in Form einer systematischen Impuls- oder Zeichenfolge auf dem ohnehin vorhandenen
Computersystem mit entsprechender Software für eine Vielzahl zugeordneter Abgabegeräte
z.B. einer ganzen Stadt individuell für die jeweilige Adresse errechnen und zugleich
in das Buchhaltungssystem integrieren. Der jeweilige Verbrauch (Energieentnahme durch
den Kunden) am Abgabegerät wird wieder zu der Zentrale ( oder bei besonders vielen
Abgabegeräten z.B. stadtteilweise an einen Zwischenrechner oder Daten-Zwischenspeicher)
rückgemeldet, so daß dort im Buchhaltungssystem der jeweils aktuelle Guthaben-Stand
abgeglichen werden kann. Bei Überschreiten eines gewissen Kredites kann durch Übertragung
eines bestimmten Signals der Zähler sofort gesperrt werden.
[0015] Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang
mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittsdarstellung eines Zähler-Abgabegerätes nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
in der Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht auf die Frontseite des Zähler-Abgabegerätes; und
- Fig. 3
- ein Blockschaltbild des Systems mit mehreren zugeordneten Zähler-Abgabegeräten.
[0017] In Fig. 1 ist ein Beispiel eines Zähler-Abgabegerätes 1 mit einem darin untergebrachten
Meßwerk 2, einem Leistungsschalter 7, einem Steuerteil 5, einer Daten-Eingabeeinrichtung
4 in Form einer Schnittstelle 4' und einem Anzeigemodul 3 dargestellt. Die nachfolgende
Beschreibung bezieht sich auf ein Elektrizitäts-Abgabegerät, jedoch ist das System
auch auf die gesteuerte Abgabe von Gas, Wasser, Fernwärme und ähnliche Medien anwendbar.
Das Abgabegerät 1 grenzt an einen Netz-Anschlußbereich 6 an, wobei dies bei einem
Gasnetz natürlich durch entsprechende Anschlußventile und -rohre gebildet wäre. Die
einzelnen Phasen des Netzes sind vom Netz-Anschlußbereich 6 durch das geeichte Elektrizitäts-Meßwerk
2 (z. B. einen Drehstromzähler mit Impulsausgang; bei Gas ein Gaszählwerk) und über
den Leistungsschalter 7 zum Netzausgang geführt (vgl. Fig. 3). Ist der Leistungsschalter
7 (vorzugsweise ein Schütz; bei Gas ein entsprechendes Schaltventil) eingeschaltet,
kann am Netzausgang elektrische Energie entnommen werden, die vom Elektrizitäts-Meßwerk
2 gemessen wird. Eine am Netz-Anschlußbereich 6 abgezweigte, nicht dargestellte Spannungsversorgung
versorgt die Daten-Schnittstelle 4' und das einfache Steuerteil 5 mit der notwendigen
Betriebsspannung.
[0018] Die Schaltstellung des Leistungsschalters 7 wird von dem Steuerteil 5 gemäß der Steuerdaten
gesteuert, die mittels der Daten-Schnittstelle 4' durch Empfang einer codierten Zeichenoder
Zahlenfolge von der Zentrale bzw. dem dortigen Zentralrechner 20 (vgl. Fig. 3) aus
individuell in die einzelnen Abgabegeräte 1 eingegeben worden sind. Diese Zahlen-
oder Impulsfolge stellt eine verschlüsselte Codierung oder Zeichenfolge dar, die neben
dem freizugebenden Geldbetrag auch weitere Parameter, wie Kilowattstunden-Preis, persönlicher
Überziehungskredit, usw., enthalten kann.
[0019] Wesentlich ist hierbei, daß der Kunde bei seinem Netzbetreiber, EVU oder Stadtwerk
gegen Bezahlung (Bar-Vorkasse oder Überweisung) ein bestimmtes Guthaben erhält. Nach
Überprüfung durch den Zentralrechner 20 wird der Leistungsschalter 7 (Schütz oder
Schaltventil) über die Schnittstelle 4' und damit das Steuerteil 5 durch eine bestimmte
Steuerdaten-Adresse bzw. Frequenz angesteuert, um am so angesprochenen Abgabegerät
1 die elektrische Energie freizuschalten. Das im Zentralrechner 20 gespeicherte Guthaben
wird in Abhängigkeit vom jeweils gültigen Tarif und von der entnommenen, mittels des
Elektrizitäts-Meßwerkes 2 gemessenen Verbrauchs nach Rückmeldung an den Zentralrechner
20 entsprechend reduziert. Geht das Guthaben gegen Null, unterbricht der Leistungsschalter
7 nach Empfang eines vom Zentralrechner 20 ausgesandten Abschaltbefehls die Energiezufuhr.
Es kann (z. B. am Wochenende) auch ein dem jeweiligen Kunden eingeräumter, im Zentralrechner
20 abgespeicherter Kredit aktiviert werden, wobei jede Signalfolge einen anderen Überziehungsbetrag
darstellt, der von einem späteren, überwiesenen Guthaben sofort wieder abgezogen wird,
bzw. von dem mit dem Zentralrechner 20 verbundenen Buchhaltungssystem des Netzbetreibers
dem Kunden in Rechnung gestellt wird.
[0020] Erfolgt die Abgabe nach Zeit, wird z. B. alle zehn Sekunden, durch einen in dem Steuerteil
5 integrierten Taktgeber oder Sender 10 ein Impuls an den Zentralrechner 20 gesandt
und dort das Guthaben in entsprechenden Teilen abgebucht. Bei einem solchen Impulsverfahren
sind somit an einen Zentralrechner 20 mehrere tausend Abgabegeräte 1 anschließbar
und die jeweilige Verbrauchsberechnung z.B. mittels handelsüblicher 32-Bit-Betriebssysteme
und Multi-Tasking simultan auszuwerten. Da hier im Abgabegerät 1 selbst der tatsächliche
Verbrauch und die Guthabenangleichung nicht berechnet wird, sondern im Zentralrechner
20, kann in diesem Falle auf eine Auswerteschaltung und eine Verbindung mit dem Elektrizitäts-Meßwerk
2 (z. B. eine SO-Schnittstelle) verzichtet werden.
[0021] Mittels der Schnittstelle 4' und der daran eingegebenen codierten Steuerdaten kann
jedes einzelne Abgabegerät 1 zudem parametriert (z. B. jeweiliger kWh-Tarif oder Zeittakt
umprogrammiert) werden. Von besonderem Vorteil ist, daß das EVU das Vorkasse-Abgabegerät
1 per Daten-Fernübertragung z. B. Mobilfunk oder Modem vollständig sperren oder freischalten
kann, sodaß hierdurch auch eine Aufstellung an entlegenen Plätzen möglich ist. Hierzu
ist bevorzugt ein kombinierter Sender-/Empfänger 14 (vgl. Fig. 2) an der Frontseite
des Gehäuses des Abgabegerätes 1 vorgesehen, mit dem Steuerdaten als verschlüsselte
Zeichenfolge gesendet bzw. empfangen werden können. Insbesondere bei der Funkübertragung
nach Art des sogenannten Cityrufs oder Scall-Empfangs mit individueller Adresse kann
die Freischaltung direkt vom EVU sofort nach Bezahlung an das benutzerspezifische
Vorkassegerät übermittelt werden.
[0022] Dabei ist dieser Sender-/Empfänger 14 zur bidirektionalen Steuerdatenübertragung
ausgebildet, so daß das EVU jeweils Daten aus dem jeweiligen Vorkasse-Abgabegerät
1 auslesen kann. Dies erfolgt bevorzugt wiederum drahtlos über Funk oder Mobiltelefon,
jedoch kann die Schnittstelle 4' auch optisch oder als Datenleitung mit Steckkontakt
(RS 232- serielle Schnittstelle) ausgebildet sein, um befugtem Wartungspersonal das
Auslesen von Daten über Nutzungsdauer, Nutzungszeit und dergleichen zu ermöglichen.
[0023] Das Gehäuse des Abgabegerätes 1 in Fig. 1 umschließt weiterhin eine gemeinsame Montageplatte
8, auf der alle Baugruppen des Abgabegerätes 1 angebracht sind. Wie in der Vorderansicht
der Fig. 2 dargestellt, sind das Anzeigemodul 3 und das mit einer Zählanzeige ausgerüstete
Elektrizitäts-Meßwerk 2 mittels zweier im Gehäuse 1 eingelassener Fenster 11 bzw.
12 zu erkennen, so daß daran das verbleibende Restguthaben durch Abruf vom Zentralrechner
20 angezeigt sowie der kWh-Verbrauch vom Benutzer kontrolliert werden können.
[0024] In Fig. 3 ist ein Blockschaltbild des neuerungsgemäßen System in der Ausführung zur
gesteuerten Stromabgabe dargestellt. Hierbei sind mehrere Abgabegeräte 1 schematisch
als Blöcke eingezeichnet, wovon ein Block zur Verdeutlichung des Aufbaus mit Meßwerk
2, Schnittstelle 4' bzw. Sender-/Empfänger 14, Steuerteil 5 und Leistungsschalter
7 vergrößert dargestellt ist. Jedes Abgabegerät 1 weist eine bestimmte Datenadresse
oder Sende-/Empfangsfrequenz z.B. 442, 444, 446 MHz etc. auf, um mit dem Zentralrechner
20 adressierbar in Verbindung zu stehen. Wenn eine besonders hohe Anzahl von Abgabegeräten
1, z.B. in einem großen Wohngebäude oder einem Stadtteil aufgestellt ist, kann es
zweckmäßig sein, in die Datenübertragungsverbindung einen Zwischenrechner 20' zwischenzuschalten.
Dies ist auch sinnvoll bei besonders großen Übertragungswegen. Solche Zwischenrechner
20' können z.B. an Sendestationen für das D1- oder D2-Netz oder Telefon-Verbindungsknoten
vorgesehen sein, so daß eine flächendeckende Datenübertragung zwischen dem Zentralrechner
20 und der Vielzahl von Abgabegeräten 1 sichergestellt ist. Dabei ist auch eine Kombination
verschiedener Datenübertragungswege möglich, z.B. zwischen der Vielzahl der Abgabegeräte
1 und den einzelnen Zwischenrechnern 20' per Mobilfunk und zwischen Zentralrechner
20 und letzteren per Daten-Standleitung oder ISDN-Leitung.
[0025] Insgesamt ergibt sich somit ein System mit einer Vielzahl von Vorkasse-Abgabegeräten
mit einfachem Aufbau und einfacher Bedienung sowie hoher Sicherheit vor Fehlbedienung
und Manipulationen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Steuerdaten-Schnittstelle 4',
das Steuerteil 5 und ggf. das Anzeigemodul 3 sowie der Sende-/Empfänger 14 auch als
gesondertes Gerät von den elektrischen Meß- und Schalt-Bauteilen 2 und 7 getrennt
in einem separaten Gehäuse untergebracht sein können. Diese "verteilte" Ausführung
eignet sich insbesondere für die Nachrüstung von bestehenden Zähler-Abgabegeräten,
an die die neuerungsgemäße Vorrichtung dann angekoppelt werden kann, z. B. als Huckepackoder
Anflanschgerät.
[0026] So kann auch die Schnittstelle 4' in der Wohnung des Kunden getrennt vom Abgabegerät
1 (im Keller) angeordnet werden, wobei die Schnittstelle 4' zum Zentralrechner 20,
z.B. durch ein Mobiltelefon oder einen Pager gebildet sein und die empfangenen Steuerdaten
an das Steuerteil 5 im Abgabegerät 1 weiterleitet. Hierzu reicht z.B. ein einfacher,
z.B. aus Garagentorantrieben bekannter IR-Sender aus, da die Entfernung zwischen Wohnung
und Keller im allgemeinen ca. 10-30m (Luftlinie) beträgt. Somit ist die Energieabgabe
durch den Kunden auch fernbedienbar, sofern die sonstigen Vorausstzungen vorliegen,
nämlich Freigabe und Aktivierung durch die in Fig. 3 strichpunktiert dargestellte
Steuerdaten-Übertragung vom Zentralrechner 20 bzw. Zwischenrechner 20' an das jeweilige,
individuelle Abgabegerät 1 mit simultaner Auswertung/Abbuchung durch den Netzbetreiber.
1. System zur gesteuerten Abgabe von elektrischer Energie, Gas, Wasser oder ähnlichen
Medien, mit einer Vielzahl von Abgabegeräten für die genannten Medien, jeweils umfassend
ein Meßwerk, eine Eingabeeinrichtung, einen Leistungsschalter zur Steuerung der Energie-/Medienabgabe,
und ein Steuerteil zur Steuerung des Leistungsschalters gemäß der an der Eingabeeinrichtung
eingegebenen Daten, wobei die Eingabeeinrichtung (4) als Schnittstelle (4') zur Übertragung
von Steuerdaten an einen Zentralrechner (20) ausgebildet ist, der jeweils mehreren
Abgabegeräten (1) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
für eine Vielzahl von Abgabegeräten (1) mehrere Zwischenrechner (20') vorgesehen sind,
die mit dem Zentralrechner (20) beim Netzbetreiber verbunden sind.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragung der Steuerdaten bidirektional ausgebildet ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerdaten eine mehrstellige Schlüsselzahl bilden.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingabeeinrichtung (4) lediglich einen Sender (10) aufweist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingabeeinrichtung (4) einen Sender-/Empfänger (14) aufweist.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zentralrechner (20) zur Überprüfung der von der Schnittstelle (4') empfangenen,
codierten Steuerdaten wenigstens ein abgespeichertes Prüfkriterium aufweist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittstelle (4') vom Abgabegerät (1) räumlich getrennt angeordnet ist, sowie
zur Ansteuerung des Leistungsschalters (7) mit diesem gekoppelt ist.
8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittstelle (4') zum Empfangen/Senden von Schlüsselzahlen und/oder -codierungen
per Funk, Telefon, Infrarot oder Ultraschall angesteuert ist.
1. A device for the controlled supply of electrical power, gas, water, or like media,
and comprising a plurality of supply units for the said media, wherein each supply
unit includes a measuring means, an input means, a power switch for controlling the
power/media supply, and a control unit for controlling the power switch according
to the data entered at the input means, wherein the input means (4) is implemented
as an interface (4') for transmitting control data to a central processor (20), respectively
associated to several supply units (1),
characterized in that
for a plurality of supply units (1) there are provided several interlink computers
(20') which are linked to the central processor (20) in the network carrier's utility.
2. The device according to claim 1, characterized in that the communication of the control data is of the bidirectional type.
3. The device according to claim 1 or 2, characterized in that the control data forms a key number having more than one digit.
4. The device according to any of claims 1 to 3, characterized in that the input means (4) includes merely one transmitter (10).
5. The device according to any of claims 1 to 3, characterized in that the input means (4) includes a transceiver (14).
6. The device according to any of claims 1 to 5, characterized in that the central processor (20) includes at least one stored checking criterion to review
the coded control data received from the interface (4').
7. The device according to any of claims 1 to 6, characterized in that the interface (4') is located in spatial separation from the supply unit (1) and
is coupled therewith for selecting the power switch (7).
8. The device according to any of claims 5 to 7, characterized in that the interface (4') is selected for receiving/sending key numbers and/or codings by
radio, telephone, infrared, or ultrasonics.
1. Système de distribution contrôlée d'énergie électrique, de gaz, d'eau ou fluides similaires,
avec un grand nombre d'appareils de distribution pour les fluides mentionnés, chacun
comprenant un système de mesure, un dispositif d'entrée, un commutateur de puissance
pour la commande de la distribution d'énergie/de fluides et une partie commande pour
la commande du commutateur de puissance en fonction des données entrées au dispositif
d'entrée, système dans lequel le dispositif d'entrée (4) est conçu comme interface
(4') pour la transmission de données de commande à un ordinateur central (20) à laquelle
sont associés plusieurs appareils de distribution (1), caractérisé par le fait
qu'il est prévu pour un grand nombre d'appareils de distribution (1) plusieurs ordinateurs
intermédiaires (20') qui sont reliés à l'ordinateur central (20) chez l'opérateur
du réseau.
2. Système selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que
la transmission des données de commande est bidirectionnelle.
3. Système selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé par le fait que
les données de commande forment un nombre clé à plusieurs chiffres.
4. Système selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé par le fait que
le dispositif d'entrée (4) présente seulement un émetteur (10).
5. Système selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé par le fait que
le dispositif d'entrée (4) présente un émetteur-récepteur (14).
6. Système selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé par le fait que
l'ordinateur central (20) présente au moins un critère de contrôle mis en mémoire
pour la vérification des données de commande codées reçues de l'interface (4').
7. Système selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé par le fait que
l'interface (4') est physiquement séparé de l'appareil de distribution (1) et couplé
avec le commutateur de puissance (7) pour la commande de ce dernier.
8. Système selon l'une des revendications 5 à 7,
caractérisé par le fait que
l'interface (4') est commandée par radio, téléphone, infrarouges ou ultrasons pour
l'émission/réception de nombres clés et/ou de codages.