[0001] Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung zum Abbremsen der Einfahr- oder Ausziehbewegung
eines ausziehbaren Möbelteils beim Einfahren in einen oder Ausziehen aus einem feststehenden
Möbelteil vor dem Anlaufen des ausziehbaren Möbelteils gegen einen Endanschlag.
[0002] Eine solche Bremseinrichtung kann beispielsweise in Form einer Einschubbremse bei
einem Hochschrankauszug eingesetzt werden, um ein abruptes Abstoppen des beim Einfahren
an den Endanschlag anlaufenden Hochschrankauszuges zu vermeiden. Ein abruptes Abstoppen
könnte bei einem zerbrechlichen im Schrankauszug gelagerten Gut zu einer Beschädigung
desselben führen. Eine solche Bremseinrichtung ist aber auch im Zusammenhang mit anderen
Auszügen einsetzbar und kann auch in Form einer Ausziehbremse ausgebildet werden.
[0003] Herkömmlicherweise werden als Einschubbremsen Öldruckdämpfer eingesetzt. Diese sind
allerdings relativ teuer und bei einer vorgegebenen Länge des Bremsweges weisen sie
im ausgefahrenen Zustand eine etwa doppelt so große Baulänge wie der zu erreichende
Bremsweg auf.
[0004] Eine in einer Ausziehführung integrierte Einschubbremse ist aus der DE 37 16923 A1
bekannt. Diese weist ein elastisch verformbares Bremselement auf, das die Form eines
langgestreckten, im Querschnitt U-förmigen Kunststoffprofils hat. Ein seitlich an
der Laufschiene angesetzter Vorsprung tritt bei Erreichen der Bremsstellung zwischen
die U-Schenkel des Bremselements ein und drängt sie etwas elastisch auseinander, wobei
die zwischen den Schenkeln und dem Vorsprung entstehende Reibungskraft die gewünscht
Bremswirkung aufbaut. Die hierbei zu erreichende Bremskraft ist relativ gering und
der auftretende Verschleiß ist hoch.
[0005] Eine in die Ausziehführung eingebaute Einschubbremse ist auch aus der AT 395 284
B bekannt. Eine Führungsschiene ist mit einem Längsschlitz versehen, innerhalb dessen
das Bremsglied beliebig verschoben und in jeder Verschiebeposition fixiert werden
kann. Durch die Längsverschiebemöglichkeit des Bremsgliedes kann festgelegt werden,
wann die Wirkung dieses Bremsgliedes hinsichtlich einer gewünschten Dämpfung und Endlagenarretierung
eintritt. Das Bremsglied kann dabei zur Erzielung der Bremswirkung gegen eine rampenartig
in Richtung zum Bremsglied verlaufende Zunge anlaufen.
[0006] Weiters ist eine in eine Auszugsführung integrierte Einschubdämpfung aus der DE 33
29 541 A1 bekannt. Eine Formfeder ragt durch eine Aussparung in einer Führungsrille.
Wird die Formfeder von einer in dieser Führungsrille laufenden Kugel der Auszugsführung
überfahren, so wird der über den Rillengrund der Führungsrille hinaus vorstehende
Bereich der Formfeder in die Aussparung eingedrückt.
[0007] Aus der DE 8907511 U ist eine Einrichtung bekannt, um eine Schublade in einer geschlossenen
Stellung zu halten und auf dem letzten Abschnitt des Einschiebeweges in den Schrank
hineinzuziehen. Diese Einrichtung weist eine am freien Ende eines Federarmes drehbar
gelagerte Rolle auf, die im letzten Abschnitt des Einschiebeweges auf einem rampenförmigen
Schuh abrollt. In einem Ausführungsbeispiel kann dieser rampenförmige Schuh zunächst
einen zur Rolle hin ansteigenden Abschnitt aufweisen, so daß beim Einschieben zunächst
ein geringer Widerstand überwunden werden muß und erst in der weiteren Folge der Selbsteinzug
wirksam wird.
[0008] Die WO 92/19131 zeigt eine Bremseinrichtung für Schubladen mit einer am Möbelkorpus
befestigten Schiene, wobei zwei entlang der Schiene in der Verschieberichtung der
Schublade verschiebbare Bremsbacken vorgesehen sind, die über eine Feder mit der Schiene
verbunden sind. Zum Abbremsen der Schublade ist diese mit einem Anschlag 7 versehen,
der die Bremsbacken entgegen der Federwirkung verschiebt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremseinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die relativ kostengünstig herstellbar ist und durch die zum Abbremsen auch von größeren
bewegten Massen eine hohe Bremskraft aufbringbar ist. Erfindungsgemäß gelingt dies
durch eine Einschubbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0010] Beim Einfahren bzw. Ausziehen des ausziehbaren Möbelteils in den bzw. aus dem feststehenden
Möbelteil kommt es somit - in dem Abschnitt der Einschub- bzw. Ausziehbewegung, in
dem die Bremseinrichtung wirksam wird - zu einer Verschwenkung der Schwenkschiene
gegen die Kraft der zwischen der Trägerschiene und der Schwenkschiene wirkenden Feder
bzw. Federn durch die auf der Rollenlaufbahn abrollende, am Rollenträger drehbar gelagerte
Rolle, wodurch die Bremskraft hervorgerufen wird. Es kann dabei eine hohe Bremskraft
bei einem nur geringen Verschleiß im Laufe des Betriebs erreicht werden.
[0011] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dabei die Schwenkschiene
in der von der Rolle vollständig verschwenkten Stellung der Schwenkschiene um weniger
als 3° gegenüber der Horizontalen geneigt. Es wird dadurch in der Endposition des
ausziehbaren Möbelteils, in der die Abbremsung desselben erfolgt, nur eine geringe
in Ausziehrichtung wirkende Kraft ausgeübt. Eine als Einschubbremse eingesetzte erfindungsgemäße
Bremseinrichtung kann dadurch beispielsweise auch mit Selbsteinlauf-Ausziehführungen
eingesetzt werden, die im letzten Abschnitt der Einschubbewegung eine in Einschubrichtung
wirkende Kraft ausüben, ohne deren Funktion zu beeinträchtigen.
[0012] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand des in
der beiliegenden Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- die Fig. 1 und 2
- eine perspektivische Darstellung und eine Seitenansicht der Bremseinrichtung bei unverschwenkter
Schwenkschiene,
- die Fig. 3, 4, 5 und 6
- eine perspektivische Darstellung, eine Seitenansicht, eine perspektivische Darstellung
aus einem anderen Blickwinkel und eine Frontansicht der Bremseinrichtung in der vollständig
verschwenkten Stellung der Schwenkschiene;
- die Fig. 7 und 8
- perspektivische Darstellungen der an einem Möbel montierten als Einschubbremse eingesetzten
Bremseinrichtung im ausgezogenen und im eingefahrenen Zustand des ausziehbaren Möbelteils
und
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Darstellung der an einem Möbel montierten, als Ausziehbremse
eingesetzten Bremseinrichtung in der ausgezogenen Stellung des ausziehbaren Möbelteils.
[0013] An einer Trägerschiene 1 ist eine Schwenkschiene 2 um eine Achse 3 verschwenkbar
gelagert. Die Trägerschiene weist einen Basissteg 4 auf, an dessen einer Längsseite
ein vom Basissteg abstehender Befestigungssteg 5 vorgesehen ist. Im Basissteg 4 ist
eine Fensteröffnung 6 ausgespart. Im Bereich dieser Fensteröffnung 6 ragt der Befestigungssteg
5 beidseitig vom Basissteg 4 ab, über den übrigen Teil der Länge des Basissteges 4
ragt der Befestigungssteg 5 nur einseitig vom Basissteg 4, so daß der Basissteg 4
und der Befestigungssteg 5 in diesem Bereich zusammen einen L-förmigen Querschnitt
aufweisen. An der anderen Längsseite des Basissteges 4 ist ein seitlich abstehender
Flansch 7 vorgesehen. Die im - in Längsrichtung gesehen - Endbereich der Trägerschiene
1 verschwenkbar an dieser gelagerte Schwenkschiene 2 umfaßt einen Basissteg 8, der
parallel zum Basissteg 4 der Trägerschiene 1 angeordnet ist, wobei die Schwenkachse
3 durch die Basisstege 4, 8 verläuft, sowie einen seitlich abstehenden Flansch 9.
Die zueinander gerichteten Seitenflächen der Flansche 7, 9 bilden Rollenlaufbahnen
10, 11 aus.
[0014] Durch die Fensteröffnung 6 im Basissteg 4 der Trägerschiene 1 tritt ein Brückensteg
12, der am Flansch 9 der Schwenkschiene 2 festgelegt ist, und zwar an der von der
Rollenlaufbahn 11 abgewandten Seitenfläche. Beidseitig des Basissteges 4 der Trägerschiene
und in gleichen Abständen vom Basissteg 8 der Schwenkschiene sind im Brückensteg Gewindebohrungen
ausgebildet, in die jeweils ein mit einem Außengewinde versehener Abschnitt einer
Aufnahmehülse 13 eingeschraubt ist. Von einer Aufnahmehülse 13 ist jeweils ein Teil
einer als Schraubenfeder ausgebildeten Feder 14 aufgenommen. Diese Feder 14 stützt
sich einerseits am Deckel 15 der Aufnahmehülse 13, andererseits am Befestigungssteg
5 ab. Bei einer Verschwenkung der Schwenkschiene 2 in Richtung zum Befestigungssteg
5 der Trägerschiene 1 muß die Federkraft dieser Federn 14 überwunden werden. Die Aufnahmehülsen
sind außen mit einem Sechskant versehen. Durch Verdrehung der Aufnahmehülsen wird
ihr mit dem Außengewinde versehenen Abschnitt mehr oder weniger weit in die Gewindebohrungen
im Brückensteg 12 eingeschraubt, wodurch die Vorspannung der Federn 14 veränderbar
ist, je nach Größe der zu erzielenden Bremskraft. Im Ruhezustand stützt sich der Basissteg
8 der Schwenkschiene 2 am Flansch 7 der Trägerschiene 1 ab.
[0015] Der Rollenträger 16 wird von einem L-förmigen Profil gebildet mit einem langen Schenkel
17 und einem kurzen Schenkel 18. Am Schenkel 17 sind die Rollen 19, 20, 21 frei drehbar
gelagert. Diese Rollen liegen an den Eckpunkten eines gedachten gleichschenkeligen
Dreiecks.
[0016] Zur Ausbildung einer Einschubbremse, wie dies in den Fig. 7 und 8 schematisch dargestellt
ist, kann der Rollenträger 16 an einem ausziehbaren Möbelteil 22, beispielsweise einem
Hochschrankauszug, montiert werden, während die Trägerschiene 1 am feststehenden Möbelteil
23 montiert wird (die Möbelteile 22, 23 sind dabei jeweils nur zum Teil dargestellt).
Auch eine Montage des Rollenträgers 16 am feststehenden Möbelteil und der Trägerschiene
1 am ausziehbaren Möbelteil wäre denkbar und möglich. Anstelle einer Montage am Boden
dieser Möbelteile wäre auch eine Montage an den Seitenflächen oder an den Decken dieser
Möbelteile möglich. Eine Ausziehführung 24, die die Verschiebung des ausziehbaren
Möbelteils 22 gegenüber dem feststehenden Möbelteils 23 ermöglicht, ist in den Fig.
7 und 8 nur schematisch dargestellt. Beliebige Ausziehführungen, beispielsweise nach
Art eines Teleskopauszuges oder Differentialauszuges sind einsetzbar. In den Fig.
7 und 8 sind weiters Endanschläge 25, 26 schematisch eingezeichnet, die die Bewegung
der Ausziehführung 24 beim Einfahren und beim Ausziehen begrenzen.
[0017] Im in Fig. 7 dargestellten vollständig ausgezogenen Zustand liegen die Rollen 19,
20, 21 außerhalb der Rollenlaufbahnen 10, 11. Während des Einschiebens kommen die
Rollen 20, 21 an die Rollenlaufbahn 10 und die Rolle 19 kommt an die Rollenlaufbahn
11 zu liegen. In den Fig. 1 und 2 ist gerade jener Zustand dargestellt, in welchem
die Rolle 19 an die Rollenlaufbahn 11 anfährt, die Schwenkschiene 2 aber noch nicht
verschwenkt worden ist. Beim weiteren Einfahren wird die Schwenkschiene 2 gegen die
Kraft der Federn 14 nach unten verschwenkt, wodurch die Einschubbewegung abgebremst
wird. Aufgrund der Lage der Federn 14, die im Bereich der in Ausziehrichtung gesehen
rückseitigen Hälfte der Trägerschiene und der Schwenkschiene an diesen angreifen,
ergibt sich ein großer Hebelarm, so daß relativ große Bremskräfte beispielsweise zum
Abbremsen von schwer beladenen Hochschrankauszügen aufgebracht werden können. Durch
die Anordnung der Rollen 19, 20, 21 und der Rollenlaufbahnen 10, 11 werden die senkrecht
zur Ausziehrichtung wirkenden Kräfte im Rollenträger 16 aufgenommen und nicht auf
den ausziehbaren Möbelteil übertragen. Obwohl diese Ausbildung der Einschubbremse
bevorzugt ist, wäre es auch denkbar und möglich die Rollen 20, 21 und die Rollenlaufbahn
10 wegzulassen, so daß auf das ausziehbare Möbelteil beim Abbremsen und in der eingefahrenen
Position eine senkrecht zur Ausziehrichtung wirkende Kraft ausgeübt wird.
[0018] Die Schwenkschiene 2 schließt in ihrer von der Rolle 19 unbelasteten Position einen
spitzen Winkel von weniger als 20° ein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt dieser
Winkel etwa 5°. Im eingefahrenen Zustand des ausziehbaren Möbelteils 22, in welcher
die Schwenkschiene 2 ihre von der Rolle 19 vollständig verschwenkte Stellung einnimmt,
ist dieser Winkel kleiner als 3°. Die Trägerschiene 1 ist parallel zur Ausziehrichtung,
das heißt im wesentlichen horizontal angeordnet. Die Schwenkschiene 2 ist somit im
eingefahrenen Zustand des ausziehbaren Möbelteils 22 um weniger als 3° gegenüber der
Horizontalen geneigt, vorzugsweise um weniger als 1°, so daß nur eine sehr geringe
Kraft in Ausziehrichtung ausgeübt wird.
[0019] Durch die symmetrische Lage der Federn zum Basissteg 8 der Schwenkschiene 2 wirken
die auftretenden Kräfte auf die Schwenkachse 3 senkrecht ein. Dies könnte beispielsweise
auch dadurch bewirkt werden, daß eine einzelne Feder unterhalb des Flansches 9 zwischen
dem Flansch 9 und dem Befestigungssteg 5 angeordnet ist.
[0020] Anstelle einer fixen Montage des Rollenträgers 16 am ausziehbaren Möbelteil 22 könnten
auch Anschläge vorgesehen sein, die die Verschiebung des Rollenträgers 16 gegenüber
der Schwenkschiene 2 bzw. Trägerschiene 1 in die Ausziehrichtung begrenzen. Im vollständig
ausgefahrenen Zustand könnte der ausziehbare Möbelteil 22 in diesem Fall vom Rollenträger
16 abgehoben sein, wobei der ausziehbare Möbelteil 22 beim Einfahren den Rollenträger
16 über einen entsprechenden Anschlag mitnehmen würde. Eine Verschiebung des Rollenträgers
16 in die Ausziehrichtung beim Ausfahren des Möbelteils 22 würde dabei aufgrund der
auf die Schwenkschiene 2 einwirkenden Federkraft erfolgen. Zur Verhinderung des seitlichen
Ausfahrens der Rollen 19, 20, 21 aus den Rollenlaufbahnen 10, 11 wären in diesem Fall
an den freien Enden der Flansche 7, 9 gegeneinander gerichtete Umbördelungen vorzusehen
(so daß diese Flansche 7, 9 jeweils einen L-förmigen Querschnitt aufweisen würden).
[0021] Anstelle von ebenen Rollenlaufbahnen 10, 11 könnten auch solche mit einem gekrümmten
Querschnitt vorgesehen sein und die Rollen 19, 20, 21 entsprechend profiliert sein.
Grundsätzlich wäre es auch denkbar und möglich, daß die Rollenlaufbahn 11 in Längsrichtung
gekrümmt ist bzw. einen oder mehrere gekrümmte Abschnitte aufweist, um den Bremsverlauf
entsprechend zu beeinflussen. Hierbei könnte auch vorgesehen sein, daß der rückseitige
Endbereich der Rollenlaufbahn 11 im eingeschobenen Zustand des ausziehbaren Möbelteils
22 etwas nach unten abfällt, um in diesem Abschnitt eine Kraft in Schließrichtung
auf den ausziehbaren Möbelteil 22 auszuüben.
[0022] Die Figur 9 zeigt schließlich eine als Ausziehbremse eingesetzte erfindungsgemäße
Bremseinrichtung. Die Bremseinrichtung bremst in diesem Fall die Ausziehbewegung beim
Ausziehen des ausziehbaren Möbelteils 22 aus dem feststehenden Möbelteil 23 ab, bevor
das ausziehbare Möbelteil bzw. die mit ihm verbundene Ausziehführung 24 gegen den
Endanschlag 26 (vgl. Fig. 8) anläuft. Die Bremseinrichtung ist in völlig analoger
Weise aufgebaut, die Schwenkschiene 2 wird hier beim Ausfahren durch die Rolle 19
des am ausziehbaren Möbelteils 22 festgelegten Rollenträgers 16 gegen die Kraft der
Feder 14 gegenüber der Trägerschiene 1 verschwenkt. Die Anbringung und Ausbildung
der Bremseinrichtung kann hier wiederum, wie im Zusammenhang mit der als Einschubbremse
eingesetzten Bremseinrichtung beispielhaft erläutert wurde, in unterschiedlicher Weise
modifiziert werden.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0023]
- 1
- Trägerschiene
- 2
- Schwenkschiene
- 3
- Achse
- 4
- Basissteg
- 5
- Befestigungssteg
- 6
- Fensteröffnung
- 7
- Flansch
- 8
- Basissteg
- 9
- Flansch
- 10
- Rollenlaufbahn
- 11
- Rollenlaufbahn
- 12
- Brückensteg
- 13
- Aufnahmehülse
- 14
- Feder
- 15
- Deckel
- 16
- Rollenträger
- 17
- Schenkel
- 18
- Schenkel
- 19
- Rolle
- 20
- Rolle
- 21
- Rolle
- 22
- ausziehbarer Möbelteil
- 23
- feststehender Möbelteil
- 24
- Ausziehführung
- 25
- Endanschlag
- 26
- Endanschlag
1. Bremseinrichtung zum Abbremsen der Einfahr- oder Ausziehbewegung eines ausziehbaren
Möbelteils (22) beim Einfahren in einen oder Ausziehen aus einem feststehenden Möbelteil
(23) vor dem Anlaufen des ausziehbaren Möbelteils (22) gegen einen Endanschlag (25,
26), dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung einen Rollenträger (16), an dem mindestens eine Rolle (19) drehbar
gelagert ist, und eine an einer Trägerschiene (1) gegen die Kraft von zumindest einer
Feder (14) verschwenkbar gelagerte Schwenkschiene (2) umfaßt, welche eine Rollenlaufbahn
(11) zum Zusammenwirken mit der Rolle (19) aufweist, wobei die Trägerschiene (1) an
einem der beiden Möbelteile (22, 23) befestigbar ist und die Rolle (19) des mit dem
anderen der beiden Möbelteile (22, 23) in Verbindung stehenden Rollenträgers (16)
vor dem Anlaufen des ausziehbaren Möbelteils (22) gegen den Endanschlag (25, 26) entlang
der Rollenlaufbahn (11) abläuft und die Schwenkschiene gegen die Kraft der zwischen
der Trägerschiene (1) und der Schwenkschiene (2) wirkenden Feder (14) gegenüber der
Trägerschiene (1) verschwenkt.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkschiene (2) in ihrer von der Rolle (19) unbelasteten Position einen spitzen
Winkel von vorzugsweise weniger als 20° und in der von der Rolle (19) vollständig
verschwenkten Stellung der Schwenkschiene (2) einen demgegenüber kleineren Winkel
mit der Trägerschiene (1) einschließt.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkschiene (2) in der von der Rolle (19) vollständig verschwenkten Stellung
der Schwenkschiene (2) um weniger als 3° gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
4. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschiene (1) parallel zur Ausziehrichtung angeordnet ist.
5. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Trägerschiene (1) und der Schwenkschiene (2) in der von der
Rolle (19) vollständig verschwenkten Stellung der Schwenkschiene (2) kleiner als 3°
ist.
6. Bremseinrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägerschiene (1) einen Basissteg (4) aufweist, an dem die Schwenkschiene (2) schwenkbar
gelagert ist und an dessen einer Längsseite ein vom Basissteg (4) zumindest einseitig
seitlich abstehender Befestigungssteg (5) vorgesehen ist.
7. Bremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkschiene (2) einen Basissteg (8) aufweist, der parallel zum Basissteg (4)
der Trägerschiene (1) angeordnet ist, und einen seitlich abstehenden Flansch (9) besitzt,
welcher die Rollenlaufbahn (10) ausbildet.
8. Bremseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der anderen Längsseite des Basissteges (4) der Trägerschiene (1) ein seitlich
abstehender Flansch (7) vorgesehen ist, der eine Rollenlaufbahn (10) ausbildet, wobei
die Rollenlaufbahnen (10, 11) an den Flanschen (7, 9) der Trägerschiene und der Schwenkschiene
einander zugewandt sind, und daß am Rollenträger (16) der Betätigungseinrichtung zumindest
eine Rolle (20, 21) zum Zusammenwirken mit der Rollenlaufbahn (10) am Flansch (7)
des Basisstegs (4) der Trägerschiene (1) vorgesehen ist.
9. Bremseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Rollenträger (16) zwei Rollen (20, 21) zum Zusammenwirken mit der Rollenlaufbahn
(10) am Flansch (7) des Basisstegs (4) der Trägerschiene (1) vorgesehen sind, wobei
diese beiden Rollen (20, 21) und die Rolle (19) zum Zusammenwirken mit der Rollenlaufbahn
(11) am Flansch (9) des Basisstegs (8) der Schwenkschiene (2) an den Eckpunkten eines
gedachten gleichschenkeligen Dreiecks liegen.
10. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkschiene (2) in einem in Längsrichtung der Trägerschiene (1) gesehen Endbereich
der Trägerschiene (1) um eine Achse (3) schwenkbar gelagert ist und daß die zumindest
eine zwischen der Trägerschiene (1) und der Schwenkschiene (2) wirkende Feder (14)
im Bereich der in Längsrichtung gesehen der Achse (3) gegenüberliegenden Hälfte der
Trägerschiene (1) und der Schwenkschiene (2) an diesen angreift.
11. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Basissteg (4) der Trägerschiene (1) eine Fensteröffnung (6) vorgesehen ist, durch
die ein mit der Schwenkschiene (2) verbundener Brückensteg (12) tritt, und daß der
Befestigungssteg (5) der Trägerschiene (1) zumindest im Bereich der Fensteröffnung
(6) sich auf beide Seiten des Basisstegs (4) erstreckt, wobei beidseitig des Basissteges
(4) der Trägerschiene (1) und in gleichen Abständen vom Basissteg (8) der Schwenkschiene
(2) zwischen dem Brückensteg (4) und dem Befestigungssteg (5) der Trägerschiene (1)
wirkende Federn (14) angeordnet sind.
12. Bremseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Brükkensteg (12) Gewindebohrungen eingebracht sind, die an Aufnahmehülsen (13)
angeordnete Außengewinde aufnehmen, wobei die Federn (14) in die Aufnahmehülsen ragen
und sich einerseits an Deckeln (15) der Aufnahmehülsen (13) und andererseits am Befestigungssteg
(5) der Trägerschiene (1) abstützen.