[0001] Die Erfindung betrifft eine feste Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel
(Starterkomponente) und eine flüssige wässrige Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel
(Regenerationskomponente) zur Herstellung und Regeneration eines Brünierbades sowie
entsprechende Verfahren und eine entsprechende Verwendung der Komponenten.
[0002] Zur Brünierung werden Eisen- oder Stahlgegenstände in eine siedende wässrige Brüniersalzlösung
(Brünierbad) gegeben, dort für eine gewisse Zeit gehalten (üblicherweise zwischen
5 und 30 Minuten), dann aus dem Brünierbad entnommen und mit Wasser in einem Spülbad
oder in mehreren Spülbädern, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, gewaschen. Die
Brünierung ergibt Oberflächen mit schwarzer Färbung und erhöhtem Korrosionsschutzvermögen.
[0003] Als Brünierbäder werden heiße, stark alkalische wäßrige Lösungen verwendet, die vornehmlich
Natronlauge und - als Oxidationsmittel - Natriumnitrit enthalten. Ferner können Brünierbäder
Schichtbildung verbessernde Zusätze (z.B. Schwefelverbindungen, Nitrate, Phosphate,
Fluoride, Sulfate und Chloride), Tenside sowie Schaumbildung verhindernde Zusätze
enthalten. Die Anwendungskonzentrationen der Brünierbäder werden über den Siedepunkt
definiert. Dieser liegt zwischen 100 °C und 150 °C.
[0004] Ein typisches zur Herstellung eines Brünierbades verwendetes Salzgemisch (Brüniersalz)
enthält 75 Gew.-% NaOH, 20 Gew.-% NaNO
2 und Hilfsstoffe. Üblicherweise wird zur Herstellung eines Brünierbades ein Gewichtsteil
Wasser vorgelegt, und dann ein Gewichtsteil Brüniersalz zugegeben. Der Siedepunkt
eines so erhaltenen Brünierbades liegt bei etwa 138 °C.
[0005] Aus dem siedenden Brünierbad dampft Wasser ab, weshalb sich die Konzentration des
Brüniersalzes in dem Brünierbad erhöht. Infolgedessen hört entweder das Bad auf zu
sieden oder es steigt die Temperatur des Brünierbades bei Beibehaltung des Siedens.
Beide Effekte können das Brünierergebnis beeinflussen und sind deshalb für einen gleichmäßigen
Betrieb eines Brünierbades unerwünscht. Es wird deshalb in der Praxis in regelmäßigen
Abständen Wasser zugegeben, um die Verdampfungsverluste auszugleichen und die Konzentration
und damit den Siedepunkt des Brünierbades in einem vorgegebenen Bereich zu halten.
[0006] Die DE-A1-30 11 150 beschreibt die Zugabe von Wasser bei Siedepunktserhöhung infolge
Verdampfung von Wasser aus dem Brünierbad und die Erhöhung der Heizleistung, wenn
die Badtemperatur - beispielsweise wegen der Zugabe von Wasser - absinkt. Die DE-A1-20
52 603 offenbart einen automatisch arbeitenden Temperaturund Konzentrationsregler
zur Regelung der Badtemperatur und Einhaltung des Siedepunktes eines Brünierbades
während des Brüniervorganges.
[0007] Darüber hinaus führt die Brünierung (Schichtbildung) zum Verbrauch von Brüniersalz.
Weiterhin erfolgt durch die brünierten Gegenstände ein Austrag von Brünierbadlösung
in das nachgeschaltete Spülbad (die nachgeschalteten Spülbäder), weshalb nach einiger
Zeit der Brünierbadpegel - bei konstanter Siedetemperatur des Brünierbades - absinkt.
Auch wenn Brünierbadschlamm entfernt wird, wird zwangsläufig immer ein Teil des Brünierbades
mit entfernt. Beim Betrieb eines Brünierbades wird deshalb in regelmäßigen Abständen
manuell Brüniersalz zugegeben.
[0008] Bei einer anderen, sogenannten "abwasserlosen" Betriebsweise wird Spülbadlösung aus
dem ersten Spülbad dem Brünierbad zugeführt, und das erste Spülbad wird aus dem zweiten
Spülbad aufgefüllt usw., wobei das Auffüllen des letzten Spülbads mit Wasser erfolgt.
Diese Vorgehensweise ist u.a. in der DE-A1-40 04 914 beschrieben. Die Brünierung verbraucht
aber auch bei dieser Betriebsweise Brüniersalz, weshalb dieses wiederum regelmäßig
zugeführt werden muss.
[0009] Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Brünierbädern sind u.a. mit den folgenden
Nachteilen verbunden:
1. Die Handhabung von handelsüblichem Brüniersalz ist schwierig.
a) Das nicht zu vermeidende Auftreten von Stäuben von giftigen oder gesundheitsgefährdenden
Oxidationsmitteln wie Natriumnitrit und extrem ätzenden Natriumhydroxid ist für den
Anwender mit einer Gesundheitsgefährdung verbunden.
b) Weil in Brüniersalz Natriumhydroxid in Form von Schuppen oder Perlen, Oxidationsmittel
wie Natriumnitrit in Form von Kristallen und viele Hilfsstoffe (z.B. Phosphate) in
Form feiner Pulver enthalten sind, neigen Brüniersalze zur Entmischung, insbesondere
beim Transport in den üblicherweise verwendeten Kunststoffsäcken. Bei Verwendung einer
Teilmenge einer Charge von Brüniersalz können deshalb Mischungsfehler auftreten.
c) Die Verwendung von Teilchargen von bereits geöffneten Kunststoffsäcken mit Brüniersalz
ist wegen der Hygroskopie mit einem "Zusammenbacken" des Brüniersalzes verbunden.
Zusammengebackenes Brüniersalz muss dann vom Anwender mechanisch zerkleinert werden,
was wiederum mit einer Gesundheitsgefährdung verbunden ist.
d) Die leeren Kunststoffsäcke müssen wegen der Anhaftungen von hygroskopischem NaOH
und giftigem NaNO2 teuer entsorgt werden.
2. Die Herstellung eines Brünierbades ist aufwendig.
a) Bei Raumtemperatur ist die Auflösungsgeschwindigkeit von Brüniersalz in Wasser
sehr gering.
b) Die Auflösung von Brüniersalz in Wasser ist exotherm. Deshalb besteht beim Versuch,
bei höherer Temperatur (beispielweise > 80°C) aufzulösen, die Gefahr von Siedeverzügen
(Verspritzen von stark alkalischer und giftiger Brünierbadlösung). Dies bedeutet wiederum
eine Gesundheitsgefährdung.
Insbesondere aber bei der Regeneration, d.h. beim Nachdosieren von Brüniersalz während
des Betriebs eines Brünierbades, um ausgetragenes und verbrauchtes Brüniersalz zu
ersetzen, zeigen sich die Nachteile der herkömmlichen Vorgehensweise.
3. Die Zugabe von festem Brüniersalz in das siedende Brünierbad kann zum Siedeverzug
und Verspritzen des Bades führen. Es sind sogar Todesfälle bekannt geworden. Die Zugabe
von festem Brüniersalz muß deshalb immer in kleinen Mengen erfolgen, was zeitaufwendig
ist.
4. Bei der Zugabe von festem Brüniersalz in das siedende Brünierbad geht immer ein
gewisser Anteil Brüniersalz ungelöst in den Brünierbadschlamm und ist somit nicht
nur unwirksam und verschwendet, sondern erhöht auch die Menge des teuer zu entsorgenden
Brünierbadschlamms.
5. Die Zuführung von Brüniersalz in Form einer fertigen Brüniersalzlösung ist kompliziert,
weil Brüniersalzlösung bei einer Lagerung bei Raumtemperatur zur Auskristallisation
neigt und deshalb eigentlich nicht gelagert werden kann. Brüniersalzlösung muss deshalb
immer neu hergestellt werden, auch wenn nur eine relativ geringe Menge zur Regeneration
benötigt wird.
[0010] Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu überwinden
und die Herstellung und Regeneration eines Brünierbades zu vereinfachen, insbesondere
die Herstellung und die Regeneration eines Brünierbades auf eine weniger gesundheitsgefährdende
Weise zu ermöglichen.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß zum Einen eine feste Mischung von
Natriumhydroxid und Oxidationsmittel (Starterkomponente) und zum Anderen eine flüssige
wässrige Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel (Regenerationskomponente)
zur Herstellung und Regeneration eines Brünierbades vorgeschlagen.
[0012] Es wurde überraschend gefunden, dass eine Herstellung und eine Regeneration eines
Brünierbades unter Verwendung einer solchen Starterkomponente und/oder einer solchen
Regenerationskomponente mit zahlreichen Vorteilen verbunden ist.
[0013] Erfindungsgemäß wird zum Einen eine feste Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel
zur Herstellung und Regeneration eines Brünierbades vorgeschlagen (Starterkomponente),
die, bezogen auf das Gewicht von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zusammen,

80 bis 99,5 Gew.-%, bevorzugt 88 bis 99 Gew.-%, bevorzugter 92 bis 99 Gew.-%, und
insbesondere 96 bis 98 Gew.-% Natriumhydroxid und

0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 12 Gew.-%, bevorzugter 1 bis 8 Gew.-%, und insbesondere
2 bis 4 Gew.% Oxidationsmittel enthält.
[0014] Eine besonders bevorzugte Starterkomponente enthält, bezogen auf das Gewicht von
Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zusammen, 97 bis 98 Gew.-% Natriumhydroxid und
2 bis 3 Gew.-% Oxidationsmittel.
[0015] Zum Anderen wird eine flüssige wässrige Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel
vorgeschlagen (Regenerationskomponente), die, bezogen auf das Gewicht von Natriumhydroxid
und Oxidationsmittel zusammen,

1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 75 Gew.-%, bevorzugter 40 bis 70 Gew.-% und insbesondere
55 bis 65 Gew.-% Natriumhydroxid und

99 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 25 Gew.-%, bevorzugter 60 bis 30 Gew.-% und insbesondere
45 bis 35 Gew.-% Oxidationsmittel enthält.
[0016] Eine besonders bevorzugte Regenerationskomponente enthält, bezogen auf das Gewicht
von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zusammen, 55 bis 65 Gew.-% Natriumhydroxid
und 45 bis 35 Gew.-% Oxidationsmittel.
[0017] Das erfindungsgemäße Oxidationsmittel ist ausgewählt aus Alkalinitrit, Alkalinitrat,
Alkalichlorat, Alkaliperchlorat und Mischungen derselben, wobei die Kalium- und Natriumsalze
bevorzugt sind, bevorzugter Natriumsalze, insbesondere Natriumnitrit und Natriumnitrat.
Bevorzugt ist eine Starterkomponente, in der das Oxidationsmittel, bezogen auf die
Gesamtmasse Oxidationsmittel, weniger als 50 Gew.-%, bevorzugt weniger als 25 Gew.-%,
bevorzugter weniger als 15 Gew.-% Natriumnitrit enthält, wobei eine Starterkomponente
besonders bevorzugt ist, die kein Natriumnitrit enthält.
[0018] Die erfindungsgemäße Starterkomponente und die erfindungsgemäße Regenerationskomponente
enthalten, unabhängig voneinander, einen oder mehrere Hilfsstoffe ausgewählt aus Sulfaten,
Chloriden, Phosphaten, Dichromaten, Permanganaten, Peroxiden und organischen Nitroverbindungen
wie Trinitrophenol oder Trinitrotoluol. Weiterhin gehören zu den Hilfsstoffen Mittel
als Sprühschutz und zur Hemmung der Schaumbildung. Diese sind beispielsweise Fette,
Öle, Fettalkohole, ionische und nichtionische Tenside wie Polyethylenglykolether und
Polypropylenglykolether, bevorzugt endgruppenverschlossene Alkylpolyethylenglykolether
und anionische aliphatische und aromatische Sulfate und Sulfonate. Eine Verbesserung
der Überzüge kann gegebenenfalls auch durch Zusätze von Cyaniden, Übergangs- oder
Schwermetalloxiden, Harnstoff bzw. Harnstoffverbindungen oder Gerbsäure bzw. Gerbsäureverbindungen
erreicht werden.
[0019] Dabei enthält die Starterkomponente bevorzugt, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger
als 30 Gew.-% an Hilfsstoff(en), bevorzugter ist keiner der Hilfsstoffe mit mehr als
15 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.% vorhanden.
[0020] Die Regenerationskomponente enthält bevorzugt ebenfalls einen oder mehrere der für
die Starterkomponente genannten Hilfsstoffe. Die Regenerationskomponente enthält dann
bevorzugt, bezogen auf ihr Gesamtgewicht abzüglich Wasser, weniger als 30 Gew.-% an
Hilfsstoff(en), wobei bevorzugter dabei keiner der Hilfsstoffe mit mehr als 15 Gew.-%,
insbesondere 10 Gew.% vorhanden ist.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt die Konzentration von NaOH in
der Regenerationskomponente, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, unter 40
Gew.-%, bevorzugter unter 36 Gew.-%, insbesondere unter 30 Gew.-% oder sogar unter
25 Gew.%.
[0022] Weiterhin liegt die erfindungsgemäße Regenerationskomponente bevorzugt als nicht
zur Bildung von Bodensatz neigende Lösung, insbesondere sogar als klare Lösung oder
Emulsion/Dispersion vor. Gegebenenfalls wird die Regenerationskomponente nach ihrer
Herstellung von geringen Mengen ungelöst gebliebener Stoffe durch Filtrieren befreit
(z.B. von Verunreinigungen, die aus NaOH technischer Reinheit stammen).
[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Regenerationskomponente,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, mehr als 40 Gew.-%, bevorzugter mehr als
50 Gew.-%, insbesondere 55 bis 80 Gew.-% Wasser. Eine Regenerationskomponente, die
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 60 bis 70 Gew.-% Wasser enthält, z.B. 65 Gew.%, ist
erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen Starterkomponente
und Regenerationskomponente als Zweikomponenten-System vor. Es ergibt sich für den
Fachmann, dass dies nicht bedeutet, dass dabei Starter- und Regenerationskomponente
immer zusammen vorliegen müssen, sie können auch voneinander getrennt vorliegen. Beispielsweise
müssen eine Starterkomponente (z.B. in einem Kunststoffsack) und einer Regenerationskomponente
(z.B. in einem Kunststoffcontainer) nicht zwangsläufig vor der Anwendung zusammen
verpackt, geliefert oder gehandelt vorliegen.
[0025] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung und Regeneration des
Brünierbades, insbesondere zur Regeneration nach einem Entschlammungsvorgang oder
zur Aufrechterhaltung des Verhältnisses von Oxidationsmittel zu Natriumhydroxid oder
zur Badpegeleinhaltung beim Betrieb eines Brünierbades.
[0026] Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens schließt das Mischen einer
Starterkomponente mit Wasser und/oder einer Lösung, insbesondere einem gebrauchten
Brünierbad ein. Beispielsweise kann ein Brünierbad durch Mischen von Starterkomponente
mit Wasser und/oder einem bei einem Entschlammungsvorgang von Brünierbadschlamm abgetrennten
gebrauchten Brünierbad und/oder der Waschlösung eines Brünierbadschlammes zu einem
neuen Brünierbad gemischt werden. Hierbei zeigt sich, dass die Begriffe "Herstellung"
und "Regeneration" nicht klar voneinander getrennt werden können, weil eine vollständig
Entsorgung eines gesamten Brünierbades in der Praxis mit hohen Kosten verbunden ist
und deshalb immer versucht wird, bei der Neuherstellung eines Brünierbades Teile eines
gebrauchten Brünierbades wiederzuverwenden, von dem zu entsorgenden Brünierbadschlamm
des gebrauchten Brünierbades abgesehen.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Regenerationskomponente
mit einer Lösung, insbesondere einer Brünierbadlösung und/oder einer Spülbadlösung
gemischt. Das dieser Ausführungsform entsprechende erfindungsgemäße Verfahren ist
besonders zur Aufrechterhaltung des Verhältnisses von Oxidationsmittel (insbesondere
Natriummnitrit) zu Natriumhydroxid in dem Brünierbad geeignet. Es hat sich nämlich
gezeigt, dass mit der beim Betrieb eines Brünierbades über längere Zeit zu beobachtenden
Abnahme der Brünierwirkung, wenn mit herkömmlichem Brüniersalz regeneriert wird, eine
Abnahme des Verhältnisses Oxidationsmittel zu Natriumhydroxid (insbesondere NaNO
2 zu NaOH), einhergeht. Wenn aber erfindungsgemäß mit einer vergleichsweise oxidationsmittelreichen
(bezogen auf das Verhältnis Oxidationsmittel zu Natriumhydroxid im Brünierbad) Regenerationskomponente
regeneriert wird, beobachtet man keine Abnahme der Brünierwirkung beim längeren Betrieb
des Brünierbades mehr.
[0028] Besonders bevorzugt ist die Regeneration eines laufenden Brünierbades unter Verwendung
der - im Vergleich zu einem Brünierbad geringer konzentrierten - Regenerationskomponente
mit einem Wasseranteil von 60 bis 70 Gew.-%, z.B. etwa 65 Gew.%. Dies ist deshalb
vorteilhaft, weil dann nur eine einzige flüssige Mischung notwendig ist, um (i) die
verdampfte Menge Wasser zu ersetzen, (ii) den Brünierbadpegel zu erhöhen, (iii) die
ausgetragene und verbrauchte Menge Brüniersalz zu ersetzen und (iv) das Verhältnis
von Oxidationsmittel zu Natriumhydroxid im Brünierbad zu erhalten. Auch kann zeitgleich
oder separat davon eine Wasserzugabe erfolgen, um den Siedepunkt des Brünierbades
konstant zu halten.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Starterkomponente
und Regenerationskomponente gemischt. Das Mischen erfolgt entweder miteinander oder
vorher mit Wasser oder einer Lösung, insbesondere einem Brünierbad.
[0030] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, ein völlig
neues Brünierbad dadurch herzustellen, dass Starterkomponente und Regenerationskomponente
miteinander und ohne Zusatz weiterer Komponenten gemischt werden. Dazu werden eine
erfindungsgemäße Starterkomponente und eine erfindungsgemäße Regenerationskomponente
im Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 10 bis 5 : 1, bevorzugt 1 : 5 bis 2 : 1 und
insbesondere 1 : 3 bis 1 : 1 miteinander gemischt. Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein neues Brünierbad durch Mischen
von etwa 30 Gewichtsteilen Starterkomponente mit etwa 70 Gewichtsteilen Regenerationskomponente
hergestellt.
[0031] Bei den erfindungsgemäßen Verfahren zur Regeneration eines Brünierbades wird (werden)
üblicherweise gleichzeitig mit der Zugabe der Regenerationskomponente ein (oder mehrere)
Mittel zur Verhinderung der Schaumbildung und/oder als Sprühschutz zugegeben. Die
Zugabe von Mittel(n) zur Schaumbildungshemmung und/oder als Sprühschutz kann aber
auch zeitlich getrennt von der Zugabe der Regenerationskomponente erfolgen.
[0032] Die Erfindung bietet die folgenden Vorteile:
A) Die Herstellung eines Brünierbades wird stark vereinfacht. Wenn beispielsweise
die Herstellung ausschließlich aus Starter- und Regenerationskomponente erfolgt, dann
wird die gewünschte Menge Regenerationskomponente vorgelegt und die gewünschte Menge
Starterkomponente zugegeben.
B) Die Herstellung eines Brünierbades wird wesentlich sicherer. Da die Regenerationskomponente
schon Natriumhydroxid enthält und flüssig vorliegt, ist die Wärmeentwicklung bei der
Badherstellung wesentlich geringer. Die Gefahr eines Verspritzens oder des explosionsartigen
Überkochens (Siedeverzug) ist wesentlich geringer, somit entfällt die potentiell tödliche
Gefahr bei der Auflösung von festem Brüniersalz.
C) Das exakte Zudosieren von flüssiger Regenerationskomponente ist einfach möglich.
Weiterhin wird das Badniveau konstant konstant gehalten und der Anwender nicht mehr
den giftigen Stäuben von Brüniersalz ausgesetzt.
D) Da bei der Regeneration bevorzugt eine im Vergleich zum Brünierbad verdünnte Regenerationslösung
verwendet wird, die gleichzeitig das verdampfte Wasser ersetzt, geht nicht zwangsläufig
ein gewisser Teil des festen Brüniersalzes ungelöst in den Badschlamm, wie es bei
der heute üblichen Zugabe von festem Brüniersalz zur Regeneration der Fall ist.
E) Weil durch die flüssige Regenerationskomponente das Verhältnis von Oxidationsmittel
zu Natriumhydroxid in einem engen Toleranzbereich konstant gehalten wird, kann bedarfsund
verbrauchsgerecht regeneriert werden.
F) Da die flüssige Regenerationskomponente vom Anwender in einem Kanister, einem Fass
oder einem Container bezogen wird, der wiederverwendet werden kann, sind die erfindungsgemäßen
Verfahren umweltfreundlicher, da keine Kunststoffsäcke entsorgt werden müssen, wie
es bei der Regeneration mit festem Brüniersalz der Fall ist.
G) Die flüssige Regenerationskomponente ist homogen. Die bei der Verwendung von festem
Brüniersalz zur Regeneration nicht zu vermeidende Gefahr von Mischungsfehlern infolge
Entmischung von Brüniersalz beim Transport wird grundsätzlich vermieden.
H) Erfindungsgemäße Regenerationslösungen sind über eine längere Zeit in der Kälte
lagerstabil.
[0033] Die Vorteile der Erfindung werden u.a. durch die folgenden Beispiele verdeutlicht:
Beispiele
[0034] Die in den Beispielen verwendeten Komponenten hatten die folgende Zusammensetzung:
Starterkomponente X |
Gew.-% |
Natriumhydroxid |
88,986 |
Natriumnitrat |
1,95 |
Phosphate |
6,553 |
Natriumthiosulfat |
1,748 |
Aromatisches Sulfonat |
0,305 |
Aliphatisches Sulfat |
0,458 |
Regenerationskomponente Y |
Gew.-% |
Wasser |
65,01 |
Natriumhydroxid |
20,278 |
Natriumnitrit |
13,532 |
Natriumnitrat |
0,620 |
Natriumthiosulfat |
0,560 |
[0035] Die Bestimmung des Alkaligehalts (c
OH-) erfolgte durch Titration einer geringen dem Brünierbad entnommenen Menge mit 0,1
N HCl gegen den Indikator Phenolphthalein.
[0036] Die Bestimmung des Nitritgehalts erfolgte durch Titration mit KMnO
4 wie folgt: Aus einem Brünierbad, dessen Siedetemperatur gemessen wurde, wurde eine
Probe entnommen und diese auf 40 bis 50 °C abgekühlt. 5 ml der abgekühlten Badprobe
wurden in einen 100 ml-Messkolben pipettiert, und es wurde mit destilliertem Wasser
auf 100 ml aufgefüllt. Die so vorbereitete verdünnte Badprobe wurde in eine Bürette
gefüllt.
[0037] In einen 200 ml-Erlenmeyerkolben wurden 25 ml N/10 Kaliumpermanganatlösung pipettiert,
ca. 20 ml 4N Schwefelsäure zugesetzt und diese Lösung auf ca. 30 °C erhitzt. Aus der
Bürette wurde nun die verdünnte Badprobenlösung zugetropft, bis die violette Färbung
verschwunden war. Der Gehalt (in g/l Natriumnitrit) berechnet sich wie folgt:
1725 : Verbrauch verdünnte Badprobenlösung = g/l NaNO2 im Brünierbad.
Beispiel 1
[0038] Der Feststoffanteil der Regenerationskomponente Y (d.h. alle Anteile außer Wasser)
wurde in verschiedenen Mengen Wasser bei 20 °C gelöst. Die Ergebnisse sind in Tabelle
I zusammengefasst:
Tabelle I
Visuelle Beurteilung von Mischungen des Feststoffanteils der Regenerationskomponente
Y mit Wasser |
Feststoff- anteil (Gew.%) |
5 % |
10% |
15% |
20% |
25% |
30% |
35% |
40% |
|
nach Ansatz |
klar |
Trübung mit Konzentration zunehmend |
Trübung mit Konzentration zunehmend |
Trübung mit Konzentration zunehmend |
Trübung mit Konzentration zunehmend |
Trübung mit Konzentration zunehmend |
Trübung mit Konzentration zunehmend |
Trübung mit Konzeritration zunehmend |
|
nach 5 Stunden |
klar |
Bodensatz mit Konzentrationserhöhung abnehmend |
Bodensatz mit Konzentrationserhöhung abnehmend |
Bodensatz mit Konzentrationserhöhung abnehmend |
Bodensatz mit Konzentrationserhöhung abnehmend |
Bodensatz mit Konzentrationserhöhung abnehmend |
sehr geringer Bodensatz |
sehr geringer Bodensatz |
|
|
keine Bestandteile auf der Oberfläche |
Bestandteile auf der Oberfläche |
Bestandteile auf der Oberfläche |
Bestandteile auf der Oberfläche |
Bestandteile auf der Oberfläche |
Bestandteile auf der Oberfläche |
sehr gering |
gering |
Ergebnis:
[0039] Es können Regenerationskomponenten hergestellt werden, die bei Raumtemperaturlagerung
sowohl verdünnt als auch vergleichsweise konzentriert lagerstabil sind. Unter dem
Gesichtspunkt einer möglichen Regeneration mit nur einem geringen Volumen und der
damit verbundenen Verringerung von Transportkosten ist eine möglichst hohe Konzentration
der Feststoffanteile in der flüssigen Regenerationskomponente anzustreben. Dies ist
mit einem Anteil von 65 Gew.-% Wasser möglich, ohne dass es zu Ausfällungen kommt.
Beispiel 2
Ein Brünierbad wurde folgendermaßen hergestellt:
[0040] 5,02 kg Regenerationskomponente Y wurden vorgelegt und 1,19 kg Starterkomponente
X zugegeben, wobei es zu Erwärmung auf 40 °C kam. Die so erhaltene Mischung besaß
einen Siedepunkt von 124 bis 125 °C. Nach Aufsalzen mit weiteren 980 g Starterkomponente
X ergab sich ein Siedepunkt von 138 °C.
[0041] In 4,2 l der siedenden Mischung wurden für je 10 Minuten jeweils 50 Bleche (5 × 10
cm
2) brüniert. Durch Wasserzugabe wurde die Siedetemperatur konstant gehalten. Jeweils
nach Entnahme der 50 Bleche wurden 10 ml siedende Brünierbadlösung abgetrennt und
darin die Konzentration für Natriumnitrit und Natriumhydroxid bestimmt. Bei nachlassender
Brünierwirkung oder sinkendem Badpegel wurde Regenerationslösung zugegeben. Die Bleche
wurden bezüglich ihrer Färbung beurteilt, die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefasst:

Ergebnis:
[0042] Ein Brünierbad lässt sich erfindungsgemäss einfach und sicher herstellen. Durch Verwendung
einer flüssigen Regenerationskomponente wird die Brünierwirkung konstant gehalten,
weil das Verhältnis von NaNO
2 : NaOH im optimalen Bereich gehalten wird.
Beispiel 3
[0043] Der Erstarrungspunkt verschiedener Verdünnungen der Regenerationskomponente Y wurde
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefasst.
Tabelle III
Erstarrungspunkte verschiedener Verdünnungen der Regenerationskomponente Y |
Regenerationskomponente Y (Gew.-Teile) |
1 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Wasser (Gew.-Teile) |
- |
1 |
2 |
3 |
4 |
Gew.% Feststoff in der erhaltenen Mischung |
35 |
17,5 |
11,67 |
8,75 |
7 |
Erstarrungspunkt in °C |
-24 |
-18 |
-15 |
-13 |
-7 |
Ergebnis:
[0044] Die flüssige Regenerationskomponente ist auch bei niedrigen Temperaturen lagerstabil.
[0045] Zusätzlich wurde die Regenerationskomponente Y über mehrere Wochen bei -18 °C gelagert,
wobei es nicht zu Ausfällungen kam.
1. Feste Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zur Herstellung und Regeneration
eines Brünierbades (Starterkomponente), die, bezogen auf das Gewicht von Natriumhydroxid
und Oxidationsmittel zusammen,

96 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 97 bis 98 Gew.-% Natriumhydroxid und

2 bis 4 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 3 Gew.-% Oxidationsmittel enthält,
wobei das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus Alkalinitrit, Alkalinitrat, Alkalichlorat,
Alkaliperchlorat und Mischungen derselben.
2. Feste Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zur Herstellung und Regeneration
eines Brünierbades (Starterkomponente), die bezogen auf das Gewicht von Natriumhydroxid
und Oxidationsmittel zusammen,

80 bis 99,5 Gew.-%, bevorzugt 96 bis 98 Gew.-% Natriumhydroxid und

0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 4 Gew.-% Oxidationsmittel enthält,
wobei das Oxidationsmittel (i) ausgewählt ist aus Alkalinitrit, Alkalinitrat,
Alkalichlorat, Alkaliperchlorat und Mischungen derselben und (ii) bezogen auf seine
Gesamtmasse weniger als 50 Gew.-% Natriumnitrit enthält.
3. Starterkomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin einen oder mehrere Hilfsstoffe ausgewählt Sulfaten, Chloriden, Phosphaten,
Dichromaten, Permanganaten, Peroxiden, organischen Nitroverbindungen, Mitteln zum
Sprühschutz und zur Hemmung der Schaumbildung enthält.
4. Starterkomponente nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 30 Gew.-% an Hilfsstoff(e) enthält,
bevorzugt, dass keiner der Hilfsstoffe mit mehr als 15 Gew.-% vorhanden ist.
5. Starterkomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel aus einem oder mehreren Natrium- und/oder Kaliumsalz(en) besteht,
bevorzugter einem oder mehreren Natriumsalz(en).
6. Flüssige wässrige Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel (Regenerationskomponente),
die bezogen auf das Gewicht von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zusammen,

1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 75 Gew.-%, bevorzugter 40 bis 70 Gew.-% und insbesondere
55 bis 65 Gew.-% Natriumhydroxid und

99 bis 20 Gew.%, bevorzugt 80 bis 25 Gew.%, bevorzugter 60 bis 30 Gew.-% und insbesondere
45 bis 35 Gew.-% Oxidationsmittel enthält,
wobei die Konzentration von Natriumhydroxid unter 36 Gew.-% liegt, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Mischung, und das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus Alkalinitrit,
Alkalinitrat, Alkalichlorat, Alkaliperchlorat und Mischungen derselben.
7. Regenerationskomponente nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehr als 40 Gew.-%, bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, bevorzugter 55 bis 80 Gew.-%
und insbesondere 60 bis 70 Gew.-% Wasser enthält.
8. Regenerationskomponente nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin einen oder mehrere Hilfsstoff(e) ausgewählt aus Sulfaten, Chloriden,
Phosphaten, Permanganaten, Dichromaten, Peroxiden, organischen Nitroverbindungen,
Mitteln zum Sprühschutz und zur Hemmung der Schaumbildung enthält.
9. Regenerationskomponente nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht abzüglich Wasser, weniger als 30 Gew.-% an Hilfsstoff(en)
enthält, wobei bevorzugt keiner der Hilfsstoffe mit mehr als 15 Gew.-%, insbesondere
10 Gew.% vorhanden ist.
10. Regenerationskomponente nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel aus einem oder mehreren Natrium- und/oder Kaliumsalz(en) besteht,
bevorzugter einem oder mehreren Natriumsalz(en).
11. Zweikomponentensystem zur Herstellung und Regeneration eines Brünierbades, wobei das
System
(a) eine feste Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel (Starterkomponente),
die, bezogen auf das Gewicht von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zusammen,

80 bis 99,5 Gew.-%, bevorzugt 88 bis 99 Gew.-%, bevorzugter 92 bis 99 Gew.-% und
insbesondere 96 bis 98 Gew.-% Natriumhydroxid und

0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 12 Gew.-%, bevorzugter 1 bis 8 Gew.-% und insbesondere
2 bis 4 Gew.-% Oxidationsmittel enthält, wobei das Oxidationsmittel der Starterkomponente
ausgewählt ist aus Alkalinitrit, Alkalinitrat, Alkalichlorat, Alkaliperchlorat und
Mischungen derselben,
und
(b) eine flüssige wässrige Mischung von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel (Regenerationskomponente)
umfasst, die, bezogen auf das Gewicht von Natriumhydroxid und Oxidationsmittel zusammen,

1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 75 Gew.-%, bevorzugter 40 bis 70 Gew.-% und insbesondere
55 bis 65 Gew.-% Natriumhydroxid und

99 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 25 Gew.-%, bevorzugter 60 bis 30 Gew.-% und insbesondere
45 bis 35 Gew.-% Oxidationsmittel enthält, wobei das Oxidationsmittel der Regenerationskomponente
ausgewählt ist aus Alkalinitrit, Alkalinitrat, Alkalichlorat, Alkaliperchlorat und
Mischungen derselben.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Starterkomponente und Regenerationskomponente getrennt vorliegen.
13. System nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerationskomponente mehr als 40 Gew.-%, bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, bevorzugter
55 bis 80 Gew.-% und insbesondere 60 bis 70 Gew.-% Wasser enthält.
14. System nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Starterkomponente und/oder die Regenerationskomponente ein oder mehrere Hilfsstoff(e)
ausgewählt aus Sulfaten, Chloriden, Phosphaten, Dichromaten, Permanganaten, Peroxiden,
organischen Nitroverbindungen, Mitteln zum Sprühschutz und zur Hemmung der Schaumbildung
enthält.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Starterkomponente, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 30 Gew.-% an Hilfsstoff(en)
enthält, wobei bevorzugt keine Hilfsstoffe mit mehr als 15 Gew.-%, insbesondere 10
Gew.-% vorhanden ist und/oder
die Regenerationskomponente, bezogen auf ihr Gesamtgewicht abzüglich Wasser, weniger
als 30 Gew.-% an Hilfsstoff(en) enthält, wobei bevorzugt keiner der Hilfsstoffe mit
mehr als 15 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% vorhanden ist.
16. System nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel der Starter- und/oder der Regenerationskomponente aus einem
oder mehreren Natriumund/oder Kaliumsalz(en) besteht, insbesondere einem oder mehreren
Natriumsalz(en).
17. Verfahren zur Herstellung oder Regeneration eines Brünierbades, insbesondere zur Regeneration
nach einem Entschlammungsvorgang oder zur Aufrechterhaltung des Verhältnisses von
Oxidationsmittel zu Natriumhydroxid oder zur Badpegeleinhaltung beim Betrieb eines
Brünierbades, welches das Mischen einer Starterkomponente gemäß einem der Ansprüche
1 bis 5 und/oder einer Regenerationskomponente gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10
und/oder eines Systems gemäß einem der Ansprüche 11 bis 16, miteinander und/oder mit
Wasser und/oder mit einer Lösung umfasst, wobei die Lösung bevorzugt ein gebrauchtes
Brünierbad ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17 zur Herstellung eines Brünierbades, bei dem eine Starterkomponente
und eine Regenerationskomponente im Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 10 bis 5
: 1, bevorzugt 1 : 5 bis 2 : 1 und insbesondere 1 : 3 bis 1 : 1 miteinander gemischt
werden.
19. Verwendung einer Starterkomponente gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder einer
Regenerationskomponente gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10 und/oder eines Systems
gemäß einem der Ansprüche 11 bis 16 zur Herstellung oder Regeneration eines Brünierbades.