[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von Etiketten sowie ein aus diesem Verfahren erhältliches Etikett.
[0002] In Glas- oder Kunststoffbehältnissen verpackte Produkte werden häufig durch auf die
Verpackung aufgeklebte Etiketten gekennzeichnet. Insbesondere im Pharmabereich reicht
jedoch angesichts der üblicherweise geringen Gebindegrößen die Packungsoberfläche
oftmals nicht aus, die Fülle der zur hinreichenden Produktkennzeichnung erforderlichen
Informationen auf einem einlagig aufgeklebten Etikett unterzubringen. Daher sind sogenannte
Booklet-Etiketten heutzutage weit verbreitet. Dabei handelt es sich um Etiketten deren
mehrlagiger Aufbau ein Booklet, d.h. ein mehrseitiges Heftchen oder ein ein- oder
mehrfach gefaltetes Faltblatt, enthält. Während die Grundfläche des Booklets durch
die zur Etikettierung zur Verfügung stehende Fläche, beispielsweise die Mantelfläche
eines zylindrischen oder prismatischen Döschens oder Fläschchens, limitiert ist, kann
durch eine höhere Anzahl an Booklet-Seiten die mit Informationen bedruckbare Fläche
vervielfacht werden. Um das in aller Regel aus Papier bestehende Booklet vor Beschädigung
und Verschmutzung zu schützen, wird dieses meist mit einer transparenten Kunststoffolie
überzogen.
[0003] Ein derartiges Etikett sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung ist in EP 0 232
054 B1 offenbart. Das Etikett besteht aus einem an seiner Unterseite selbstklebenden
Trägerstück und einem ein- oder mehrfach gefalteten Blättchen, welches mittels einer
transparenten, selbstklebenden Folie auf der Oberseite des Trägerstücks befestigt
ist.
Zur Herstellung der Etiketten werden die gefalteten Blättchen als Stapel vorgelegt
und auf der Oberseite einer an ihrer Unterseite selbstklebend beschichteten und mit
Abziehmaterial versehenen Trägerbahn plaziert. Anschließend wird die Trägerbahn samt
der Blättchen mit an der Unterseite selbstklebendem Laminat überzogen. Das Laminat
wird dabei ebenfalls als Bahn vorgelegt und mit Hilfe einer Preßrolle angedrückt.
Die einzelnen Etiketten werden mittels einer Stanzrolle ausgestanzt, wobei die Stanzungen
das Laminat und die Trägerbahn durchtrennen, das Abziehmaterial jedoch unversehrt
lassen, so daß nach Abziehen des zwischen den Etiketten entstandenen Gitters eine
Bahn aus Abziehmaterial vorliegt, auf welcher die Etiketten angeordnet sind. Das Verfahren
wird kontinuierlich durchgeführt, indem die Trägerbahn von einer Rolle abgewickelt
und über eine Produktionsstraße geführt wird, entlang derer die genannten Herstellungsschritte
erfolgen.
[0004] Ein derartiges Herstellungsverfahren bringt jedoch gewisse Probleme mit sich. Die
Blättchen müssen aufwendig separat hergestellt und als Stapel vorgelegt werden. Hierdurch
besteht unter anderem die Gefahr, daß Ausschuß aufgrund im Stapel enthaltener fehlerhafter
oder falsch orientierter Blättchen erzeugt wird. Zudem sind die zum Plazieren der
Blättchen auf die Trägerbahn erforderlichen Vorrichtungen kompliziert, wodurch sich
das Verfahren verteuert. So wurde beispielsweise vorgeschlagen, die Blättchen über
mit einem Vakuumansaugmechanismus versehene Arme vom Stapel aufzunehmen und auf die
Trägerbahn zu setzen. Eine Schwierigkeit besteht insbesondere darin, die gefalteten
Blättchen exakt auf der Bahn zu positionieren und ein Verrutschen der Blättchen beim
oder vor dem Überlaminieren zu verhindern. Diese Schwierigkeit versucht man durch
aufwendige Maßnahmen zu bewältigen, etwa indem Blättchen verwendet werden, welche
an ihrer Unterseite einen drucksensitiven Haftkleber aufweisen und beim Plazieren
auf die Bahn angedrückt werden, oder indem vor dem Applizieren der Blättchen geringe
Klebstoffmengen auf die Oberseite der Trägerbahn aufgebracht werden. Eine weitere
Verteuerung der Herstellung beziehungsweise der hierfür erforderlichen Vorrichtungen
ist die Folge, wobei fehlerhaft auf der Bahn ausgerichtete Etiketten weiterhin nicht
völlig ausgeschlossen werden können.
[0005] Ein weiteres Etikett der eingangs beschriebenen Art sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung ist in EP 0 839 365 B1 offenbart. Das Etikett weist ein gefaltetes Blättchen
oder geheftetes Booklet auf, welches mittels eines selbstklebenden Laminats auf der
Oberseite einer Unterlage aus Abziehmaterial befestigt ist. In das gefaltete Blättchen
können weitere Blättchen eingelegt sein. Zudem kann ein an seiner Unterseite selbstklebendes
Trägerstück vorgesehen sein, an welchem das Blättchen mittels des Laminats angebracht
ist.
[0006] Zur Herstellung der Etiketten werden gefaltete Bögen einzeln auf eine Bahn aus Abziehmaterial
bzw. darauf bereits befindliche, an ihrer Unterseite selbstklebende Trägerstücke plaziert.
Anschließend wird eine selbstklebende Folienbahn überlaminiert, und Etiketten der
obenbeschriebenen Art werden ausgestanzt.
[0007] Zwar können Bögen von einer Breite verwendet werden, die es ermöglicht, aus einem
einzelnen Bogen nach dem Überlaminieren mehrere in einer Reihe nebeneinander auf dem
Abziehmaterial angeordnete Etiketten-Blättchen zu schneiden, das grundsätzliche technische
Problem bleibt jedoch bestehen, daß einzelne Bögen möglichst exakt auf einer Bahn
plaziert werden müssen, was bei vertretbarem technischen Aufwand häufig nicht mit
ausreichender Genauigkeit gelingt.
[0008] Zudem besteht das Problem der Kontrolle des bei Booklet-Etiketten in der Regel über
alle Seiten verteilten Aufdrucks. Fehlerhafte Exemplare können oft nicht erkannt werden,
da beim Plazieren bereits vorgefalteter Blättchen der Druck der innenliegenden Seiten
einer einfachen Kontrolle entzogen ist.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
von Booklet-Etiketten bereitzustellen, welches die genannten Probleme umgeht und so
eine kostengünstige und zuverlässige Etikettenproduktion ermöglicht. Weiter besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete Vorrichtung zu schaffen. Zudem soll ein aus diesem Verfahren erhältliches
Etikett geschaffen werden, welches die Vorteile bekannter Booklet-Etiketten aufweist,
sich jedoch auch bei mehr als vier bedruckbaren Flächen durch einen geringen Herstellungsaufwand
auszeichnet.
[0010] Nach einem Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Herstellungsverfahren
für Etiketten gelöst, welches die folgenden Schritte aufweist. Eine flache erste,
vorzugsweise aus Papier bestehende Materialbahn wird mit Stanzungen versehen, welche
mindestens eine in Längsrichtung der ersten Materialbahn verlaufende Reihe abwechselnd
gestanzter und nicht gestanzter Bereiche bilden, wobei die gestanzten Bereiche jeweils
entlang einer in Querrichtung der ersten Materialbahn verlaufenden, vorzugsweise mit
einer Perforation versehenen Linie mit den nicht gestanzten Bereichen verbunden bleiben.
Die gestanzten Bereiche werden umgefalzt, so daß jeder gestanzte Bereich zumindest
teilweise auf einem nicht gestanzten Bereich aufliegt und mit diesem ein gefalztes
Materialstück bildet. Eine durchgehende oder unterbrochene Oberetikettenlage, welche
einseitig zumindest teilweise selbstklebend beschichtet ist, wird auf die erste Materialbahn
aufgebracht, so daß die selbstklebend beschichtete Seite der Oberetikettenlage auf
der ersten Materialbahn zumindest teilweise aufliegt und mit dieser eine mehrlagige
Bahn bildet. Die Etiketten werden aus der mehrlagigen Bahn ausgestanzt, so daß jedes
Etikett ein gefalztes Materialstück oder Booklet sowie einen an mindestens einer Seite
über das gefalzte Materialstück hinausragenden, aus der Oberetikettenlage gebildeten,
selbstklebend beschichteten Befestigungsstreifen aufweist.
[0011] Das Problem, vorgefertige, einzeln vorliegende, evtl. vereinzelt fehlerhafte oder
falsch ausgerichtete Blättchen oder Booklets plazieren zu müssen, entfällt, da alle
Etiketten-Booklets aus einer einzigen Materialbahn gefertigt werden können und mit
dieser bis zum Schritt des Ausstanzens der fertigen Etiketten verbunden bleiben.
[0012] Da in der Regel mit Zahlen-, Text- oder Bildinformation bedruckte Etiketten-Booklets
entstehen sollen, wird die erste Materialbahn vor dem Versehen mit Stanzungen vorzugsweise
ein- oder beidseitig bedruckt oder liegt bereits bedruckt vor. Somit ergibt sich für
das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, den gesamten Druck der Booklets auf
einfache Weise visuell zu überprüfen, da vor dem Falzvorgang keine der künftigen Booklet-Seiten
verdeckt ist. Die Überprüfung kann durch oberhalb und unterhalb der bedruckten ersten
Materialbahn angeordnete Kameras erfolgen
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Oberetikettenlage aus einer durchgehenden,
flachen, vorzugsweise transparenten zweiten Materialbahn, welche zweckmäßigerweise
in etwa die gleiche Breite besitzt, wie die erste Materialbahn und überlaminiert wird.
Die zweite Materialbahn kann auch bedruckt sein; in diesem Fall ist es meist zweckmäßig,
wenn sie opak ausgeführt ist, allerdings ist bei ganz oder teilweise transparenter
Ausführung der Oberetikettenlage auch denkbar, daß sich der Aufdruck auf der Oberetikettenlage
mit dem durchscheinenden Aufdruck der obenliegenden Booklet-Seite inhaltlich ergänzt.
[0014] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform besteht die Oberetikettenlage aus
diskreten Oberetiketten, welche über die gefalzten Materialstücke gespendet werden,
so daß sie jeweils in Längsrichtung vor und hinter diesen über die Materialstücke
hinausragen. Die Oberetiketten bzw. Teile hiervon bilden so nach dem Ausstanzen der
Etiketten deren jeweiligen Befestigungsstreifen. Diese Ausführungsform bietet den
Vorteil eines geringen Materialaufwands für die Oberetikettenlage, da kein oder nur
wenig Material zwischen den zu bildenden Etiketten aufgebracht wird, welches anschließend
wieder entfernt werden müßte. Die Oberetiketten können registergenau plaziert werden.
Sie können transparent sein, so daß die jeweils obersten Bookletseiten durch sie hindurch
sichtbar bzw. lesbar sind, oder aber sie sind opak und an der Oberseite bedruckt.
Im letzteren Fall erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Oberetiketten nur teilweise
selbstklebend beschichtet sind, so daß sie mit den gefalzten Materialstücken nur jeweils
nahe der Falzlinien klebend verbunden werden. In der Anwendung der Etiketten kann
so die oberste Bookletseite durch teilweises Ablösen des Befestigungsstreifens von
der Unterlage leicht freigelegt werden. Auf dem nicht selbstklebend beschichteten
Teil der Unterseite jedes Oberetiketts kann ebenfalls ein Aufruck angebracht sein,
so daß der Befestigungsstreifen jedes fertigen Etiketts zwei zusätzliche Informationsflächen
neben den Seiten des jeweiligen Booklets bieten kann.
[0015] Vor dem Aufspenden liegen die Oberetiketten vorzugsweise bereits auf einer klebstoffabweisend
beschichteten Bahn vor. Alternativ können die Oberetiketten vor dem Aufspenden aus
einer durchgehenden, flachen, an ihrer Unterseite zumindest teilweise selbstklebend
beschichteten Bahn vorgestanzt werden. Da die Oberetiketten hier enger spationiert
sein können, als die fertigen Etiketten, ergibt sich so eine Materialersparnis gegenüber
dem durchgehenden Auflaminieren der selbstklebend beschichteten Bahn auf die erste
Materialbahn.
[0016] Vorzugsweise wird auf die der Oberetikettenlage abgewandten Seite der ersten Materialbahn
eine Trägerbahn aufgebracht. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
diese auf der der ersten Materialbahn zugewandten Seite klebstoffabweisend beschichtet.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Trägerbahn auf der der ersten
Materialbahn abgewandten Seite selbstklebend beschichtet und mit Abziehmaterial bedeckt.
Mit dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich auch herkömmliche,
ein Trägerstück aufweisende Booklet-Etiketten herstellen, ohne die Nachteile bekannter
Verfahren in Kauf nehmen zu müssen.
[0018] Vorteilhafterweise sind die gestanzten Bereiche etwas länger als die nicht gestanzten
Bereiche, um ein Verkleben der untenliegenden Seite des gefalteten Materialstücks
mit dem Befestigungsstreifen zu vermeiden. Es genügt hierfür, daß die gestanzten Bereiche
nur wenig länger sind als die nicht gestanzten Bereiche, erstere können letztere aber
auch deutlich überragen.
[0019] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geht
das Umfalzen in zwei Teilschritten vonstatten. Zunächst wird der jeweilige gestanzte
Bereich aus der Ebene der ersten Materialbahn ausgelenkt. Dies geschieht vorzugsweise
mittels eines Drucklufstoßes, mittels elektrostatischer Wechselwirkungen oder durch
einen Exzenter. Anschließend wird der jeweilige gestanzte Bereich mittels einer Walze
oder einer anderen geeigneten Einrichtung umgeklappt und auf den zugehörigen nicht
gestanzten Bereich aufgedrückt, so daß die in Querrichtung der ersten Materialbahn
verlaufende Linie, über welche der jeweilige gestanzte Bereich mit dem zugehörigen
nicht gestanzten Bereich verbunden bleibt, zur Falzlinie ausgebildet wird.
[0020] Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die gestanzten Bereiche
jeweils im wesentlichen die Form eines Rechtecks, vorzugsweise mit mindestens zwei
abgerundeten Ecken, auf. Dabei werden drei Seiten des Rechtecks durch Stanzlinien
gebildet. Die vierte Seite des Rechtecks stellt die in Querrichtung der ersten Materialbahn
verlaufenden Linie dar, über welche der jeweilige gestanzte Bereich mit dem jeweiligen
nicht gestanzten Bereich verbunden bleibt.
[0021] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erhält jeder gestanzte Bereich
beim Umfalzen mehrere in Querrichtung der ersten Materialbahn verlaufende Falzlinien.
So lassen sich auch Etiketten mit mehr als vier Bookletseiten herstellen.
[0022] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden mehrere parallel
nebeneinander liegende Reihen abwechselnd gestanzter und nicht gestanzter Bereiche
auf der ersten Materialbahn gebildet, und diese wird nach dem Umfalzen der gestanzten
Bereiche und vor dem Aufbringen der Oberetikettenlage mit mindestens einem Längsfalz
versehen, so daß jeweils mehrere der gefalzten Materialstücke zumindest teilweise
aufeinanderliegen. Vorzugsweise sind dabei die Reihen abwechselnd gestanzter und nicht
gestanzter Bereiche so in Längsrichtung der ersten Materialbahn zueinander versetzt,
daß beim Aufbringen der Oberetikettenlage jedes der teilweise übereinander liegenden
gefalzten Materialstücke in Kontakt mit der selbstklebend beschichteten Seite der
Oberetikettenlage kommt. Auch so lassen sich auch Etiketten mit mehr als vier Bookletseiten
herstellen, da jede Reihe abwechselnd gestanzter und nicht gestanzter Bereiche jeweils
mindestens vier Bookletseiten zu den sich ergebenden Booklet-Etiketten beisteuert.
[0023] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren
kontinuierlich ausgeführt, wobei vorzugsweise die erste Materialbahn schrittweise
in Längsrichtung geführt wird, und die Stanzungen so orientiert werden, daß die gestanzeten
Bereiche in Laufrichtung jeweils vor den zugehörigen nicht gestanzten Bereichen liegen
und die erste Materialbahn zur exakten Führung vorzugsweise Randlochungen aufweist.
Dabei ist die vorlaufende Kante jedes gefalzten Materialstücks vorzugsweise eine Falzlinie,
woraus sich eine besonders gute maschinelle Aufspendbarkeit der Etiketten von der
Trägerbahn auf Behälter u.ä. ergibt.
[0024] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Herstellung von
Etiketten bereitgestellt, welche die folgenden Funktionseinheiten aufweist: eine Stanzeinheit
zum Versehen einer flachen ersten Materialbahn mit Stanzungen, welche mindestens eine
in Längsrichtung der ersten Materialbahn verlaufende Reihe abwechselnd gestanzter
und nicht gestanzter Bereiche bilden, wobei die gestanzten Bereiche jeweils entlang
einer in Querrichtung der ersten Materialbahn verlaufenden Linie mit den nicht gestanzten
Bereichen verbunden bleiben, eine Umfalzeinheit zum Umfalzen der gestanzten Bereiche,
so daß jeder gestanzte Bereich zumindest teilweise auf einem nicht gestanzten Bereich
aufliegt und mit diesem ein gefalztes Materialstück bildet, eine Laminiereinheit zum
Aufbringen einer durchgehenden oder unterbrochenen Oberetikettenlage, welche einseitig
zumindest teilweise selbstklebend beschichtet ist, auf die erste Materialbahn, so
daß die selbstklebend beschichtete Seite der Oberetikettenlage auf der ersten Materialbahn
zumindest teilweise aufliegt und mit dieser eine mehrlagige Bahn bildet, und eine
Ausstanzeinheit zum Ausstanzen der Etiketten aus der mehrlagigen Bahn, so daß jedes
Etikett ein gefalztes Materialstück sowie einen an mindestens einer Seite über das
gefalzte Materialstück hinausragenden, aus der Oberetikettenlage gebildeten, selbstklebend
beschichteten Befestigungsstreifen aufweist.
[0025] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Laminiereinheit zum Überlaminieren
einer durchgehenden, flachen zweiten Materialbahn geeignet.
[0026] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Laminiereinheit eine Aufspendeeinheit
zum Aufspenden von diskreten Oberetiketten auf, welche die Oberetikettenlage bilden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist zudem eine Vorstanzeinheit zum Vorstanzen
der Oberetiketten aus einer durchgehenden, flachen zweiten Materialbahn vorgesehen.
[0027] Zusätzlich weist die Vorrichtung vorzugsweise eine Druckeinheit zum ein- oder zweiseitigen
Bedrucken der ersten Materialbahn auf. Vorteilhafterweise kann eine Einrichtung zur
vor dem Stanzen erfolgenden visuellen Überprüfung des Aufdrucks der aus der ersten
Materialbahn entstehenden Booklet-Seiten vorgesehen sein. Hierfür können gängige Kameras
sowie elektronische Bildverarbeitungssysteme eingesetzt werden.
[0028] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist die Umfalzeinheit folgendes
auf: Auslenkmittel zum Auslenken jedes gestanzten Bereichs aus der Ebene der ersten
Materialbahn, Umklappmittel zum Umklappen jedes gestanzten Bereichs und eine Walze
oder andere geeignete Einrichtung zum Aufdrücken jedes gestanzten Bereichs auf den
zugehörigen nicht gestanzten Bereich, so daß die in Querrichtung der ersten Materialbahn
verlaufenden Linie, über welche der jeweilige gestanzte Bereich mit dem zugehörigen
nicht gestanzten Bereich verbunden bleibt, zur Falzlinie ausgebildet wird.
[0029] Vorzugsweise weisen die Auslenkmittel entweder mindestens einen Druckluftauslaß zum
periodischen Ausüben von Druckluftstößen, welche die Auslenkung durch Anblasen der
gestanzten Bereiche bewirken, oder mindestens ein statisch aufladbares Element, welches
die Auslenkung durch anziehende oder abstoßende elektrostatische Wechselwirkungen
mit den gestanzten Bereiche bewirkt, oder einen Exzenter, welcher die Auslenkung durch
mechanisches Anheben der gestanzten Bereiche bewirkt, auf.
[0030] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist die Stanzeinheit zur Bildung mehrerer
paralleler Reihen abwechselnd gestanzter und nicht gestanzter Bereiche ausgebildet,
und die Umfalzeinheit weist Mittel zum Versehen der ersten Materialbahn mit mindestens
einem zwischen den Reihen befindlichen Längsfalz auf.
[0031] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung zur kontinuierlichen
Arbeitsweise ausgelegt und weist vorzugsweise Führungsmittel, welche vorzugsweise
Dornräder aufweisen, deren Dorne in Randlochungen der ersten Materialbahn eingreifen,
auf, welche zum schrittweisen Zuführen der ersten Materialbahn zu den Funktionseinheiten
dient, wobei die Laufrichtung der ersten Materialbahn gleich ihrer Längsrichtung ist.
Die Dornräder können auch dazu dienen, weitere Lagen, wie etwa die Trägerbahn zu führen,
sofern diese mit RAndlochungen versehen sind, wodurch eine exakte Positionierung der
einzelnen Lagen zueinander gewährleistet ist.
[0032] Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Etikett zum Aufkleben
auf eine Unterlage geschaffen, welches mindestens ein entlang mindestens einer Falzlinie
gefalztes, vorzugsweise aus Papier bestehendes, erstes Materialstück aufweist, sowie
einen einseitig zumindest teilweise selbstklebend beschichteten, mit seiner selbstklebend
beschichteten Unterseite auf zumindest einem Teil der Oberseite des gefalzten Materialstücks
aufliegenden und an zwei Seiten über das erste Materialstück hinausragenden, vorzugsweise
aus Kunststoff bestehenden Befestigungsstreifen, dessen Unterseite im aufgeklebten
Zustand teilweise direkten Kontakt zu der Unterlage hat und das Etikett durch Klebewirkung
auf der Unterlage hält. Ferner bestehen zwischen dem ersten Materialstück und dem
Befestigungsstreifen mindestens zwei klebstoffreie Flächen, welche durch Lösen einer
Verbindung am auf der der Falzlinie gegenüberliegenden Seite über das Materialstück
hinausragenden Teil des Befestigungsstreifens zugänglich gemacht werden können. Bei
der Verbindung handelt es sich vorzugsweise um eine Perforationslinie oder die Klebeverbindung
des auf der der Falzlinie gegenüberliegenden Seite über das Materialstück hinausragenden
Teils des Befestigungsstreifens mit der Unterlage. Der Befestigungsstreifen ragt nach
zwei Seiten und das erste Materialstück nach einer Seite über die klebstofffreien
Flächen hinaus. Vorzugsweise ist das gefalzte Materialstück zumindest einseitig mit
Zahlen-, Bild- und/oder Textinformation bedruckt.
[0033] Ein derartiges Etikett läßt sich einfach, zuverlässig und kostengünstig nach dem
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren produzieren.
[0034] Vorteilhafterweise ist ein erfindungsgemäßes Etikett unterhalb des ersten Materialstücks
innerhalb dessen Projektionsfläche frei von Klebstoff und wird ausschließlich mittels
der über das Materialstück hinausragenden Teile des klebstoffbeschichteten Befestigungsstreifens
auf einer Unterlage befestigt. Hierdurch ist der Herstellungsaufwand besonders gering.
Zudem ist so sichergestellt, daß auch die untenliegende Materialstück-Seite, welche
üblicherweise dazu bestimmt ist, aufgedruckte Informationen zu tragen, vollflächig
zum Tragen eines Aufdrucks zur Verfügung steht.
[0035] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine der zwischen dem
ersten Materialstück und dem Befestigungsstreifen bestehenden klebstoffreien Flächen
von einem nicht selbstklebend beschichteten Bereich der Unterseite des Befestigungsstreifens
gebildet. Ist der Befestigungsstreifen opak, so können durch Bedrucken seiner Oberseite
und sowie des nicht selbstklebend beschichteten Bereichs seiner Unterseite zusätzliche
Informationsflächen geschaffen werden, aber auch ein einseitig bedruckter oder unbedruckter
Befestigungsstreifen ist möglich.
[0036] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist mindestens eine
der zwischen dem ersten Materialstück und dem Befestigungsstreifen bestehenden klebstoffreien
Flächen eine Fläche eines zwischen dem ersten Materialstück und dem Befestigungsstreifen
angeordneten, vorzugsweise ebenfalls gefalzten zweiten Materialstücks. Dieses kann
an seiner Oberseite entweder ganz oder nur teilweise mit dem Befestigungsstreifen
verklebt sein.
[0037] Ist der Befestigungsstreifen vorteilhafterweise zumindest teilweise transparent,
so ist die Oberseite des direkt darunter angeordneten ersten oder zweiten Materialstücks
durch diesen hindurch sichtbar.
[0038] Um möglichst viel aufgedruckte Information bei geringstmöglichem Materialaufwand
auf dem Etikett unterbringen zu können, sind vorzugsweise alle zwischen dem ersten
Materialstück und dem Befestigungsstreifen bestehenden klebstoffreien Flächen bedruckt.
[0039] Nach einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung ist das Etikett für die Etikettierung
der Mantelfläche eines zylindrischen oder prismatischen Gefäßes ausgebildet und vorzugsweise
nach Art eines Überrundum-Etiketts so dimensioniert, daß der das erste Materialstück
an zwei Seiten überragende Befestigungsstreifen im aufgeklebten Zustand sich selbst
zumindest teilweise überlappt. Vorzugsweise ist der bei der Überlappung im aufgeklebten
Zustand untenliegende Teil des Befestigungsstreifens an seiner Oberseite mit einer
klebstoffabweisenden Schicht versehen, so daß er sich zum Aufblättern des aus dem
ersten Materialstück und gegebenenfalls weiteren Materialstücken bestehenden Booklets
leicht einseitig ablösen läßt. Vorteilhafterweise kann dem bei der Überlappung im
aufgeklebten Zustand obenliegenden Teil des Befestigungsstreifens ein abtrennbarer,
bedruckter Belegabschnitt angeformt sein.
[0040] Anhand der zugehörigen Zeichnungen werden Beispiele bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt hierbei in schematischer Schnitt-Darstellung den Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen
Etiketts mit einem gefalzten Materialstück. Die Darstellung ist nicht maßstäblich,
insbesondere sind die Schichtdicken aus Anschaulichkeitsgründen stark vergrößert gezeichnet.
Ein Ausschnitt der Unterlage, welche nicht Bestandteil des Etiketts ist, ist mit dargestellt.
- Fig.2
- zeigt in schematischer Schnitt-Darstellung den Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen
Etiketts mit zwei übereinander angeordneten gefalzten Materialstücken, wobei das obere
Materialstück drei klebstofffreie Flächen zwischen dem unteren Materialstück und dem
Befestigungsstreifen zur Verfügung stellt. Die Darstellung ist wiederum nicht maßstäblich,
insbesondere sind die Schichtdicken aus Anschaulichkeitsgründen stark vergrößert gezeichnet.
Ein Ausschnitt der Unterlage, welche nicht Bestandteil des Etiketts ist, ist mit dargestellt.
- Fig.3
- zeigt in schematischer Schnitt-Darstellung den Schichtaufbau eines weiteren erfindungsgemäßen
Etiketts mit ebenfalls zwei übereinander angeordneten gefalzten Materialstücken, wobei
das obenliegende Materialstück hier vier klebstofffreie Flächen beisteuert. Die Darstellung
ist wiederum nicht maßstäblich, insbesondere sind die Schichtdicken aus Anschaulichkeitsgründen
stark vergrößert gezeichnet. Ein Ausschnitt der Unterlage, welche nicht Bestandteil
des Etiketts ist, ist mit dargestellt.
- Fig.4
- zeigt in schematischer Schnitt-Darstellung den Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen
Etiketts in bevorzugter Überrundum-Ausführung, aufgeklebt auf einen Behälter. Die
Darstellung ist wiederum nicht maßstäblich, insbesondere sind die Schichtdicken aus
Anschaulichkeitsgründen stark vergrößert gezeichnet.
- Fig.5a
- zeigt schematisch die wesentlichen Elemente einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Aufbringen einer
durchgehenden Oberetikettenlage.
- Fig.5b
- zeigt schematisch die wesentlichen Elemente einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Aufbringen einer
unterbrochenen Oberetikettenlage.
- Fig.6
- zeigt schematisch die Umfalzeinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in bevorzugter
Ausführung.
- Fig.7a
- illustriert schematisch den Umfalzvorgang im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei mehrere Stadien des Vorgangs anhand eines Ausschnitts einer Materialbahn dargestellt
sind.
- Fig.7b
- illustriert schematisch die Querfaltung einer Materialbahn, welche bei der erfindungsgemäßen
Herstellung von Etiketten nach der in Fig. 2 dargestellten Art erfolgt.
- Fig.8
- zeigt in zweidimensionaler Draufsicht das nicht maßstäbliche Stanz- und Falzmuster
zur Herstellung eines zickzackartig mehrfach gefalteten Materialstücks aus einer ausschnittweise
dargestellten Materialbahn im Rahmen der Herstellung eines erfindungsgemäßen Bookletetiketts.
- Fig.9
- illustriert schematisch den Umfalzvorgang bei einem nach dem Muster aus Fig.8 gestanzten
Materialstück aus einer ausschnittweise dargestellten Materialbahn.
- Fig.10a und Fig. 10b
- illustrieren schematisch die zweimalige einfache Falzung zur Herstellung eines mehrfach
gefalteten Materialstücks aus einer ausschnittweise dargestellten Materialbahn im
Rahmen der Herstellung eines erfindungsgemäßen Bookletetiketts.
- Fig.11
- zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes, mittels Faltung gemäß Fig. 10a,b erhältliches
Etikett
[0041] Das in Fig.1 dargestellte Etikett besteht aus einem gefalztem Papierstück 1 und einem
mit einer Haftklebstoffschicht 3 versehenen Befestigungsstreifen 2 aus Kunststoff,
welcher das Papierstück 1 nach zwei Richtungen überragt, und direkten Kontakt mit
der Unterlage 4 hat. Durch die Klebewirkung des Haftklebstoffs bleibt der Befestigungsstreifen
2 an der Unterlage 4 haften und hält so das Papierstück 1 in seiner Position. Zugleich
bedeckt der Befestigungsstreifen 2 das Papierstück 1 und schützt dieses so vor Zerstörung
oder Verschmutzung. Das Papierstück 1 liegt direkt auf der Unterlage 4. Ein wie auch
immer geartetes zusätzliches Trägerstück ist nicht erforderlich. Das Etikett ist unterhalb
des ersten Materialstücks 1 innerhalb dessen Projektionsfläche klebstofffrei.
[0042] Durch die Falzung bildet das Papierstück 1 ein Booklet mit vier Seiten (zwei Außenseiten
1a, 1 b, welche an der Unterlage 4 bzw. der Unterseite des Befestigungsstreifens 2
anliegen, sowie zwei Innenseiten 1c, 1d). Die Haftklebstoffschicht 3 ist in dem Bereich
2a der Unterseite des Befestigungsstreifens 2, wo dieser auf dem Papierstück 1 aufliegt,
so weit unterbrochen, daß das Papierstück 1 nur an einer schmalen Fläche nahe des
Falzes 5 mit dem Befestigungsstreifen 2 verklebt ist; der übrige Teil der Außenseite
1b des Booklets sowie der Bereich 2a des Befestigungsstreifens 2, wo die Haftklebstoffschicht
3 unterbrochen ist, bilden klebstoffreie Flächen. Alle vier Booklet-Seiten weisen
einen jeweils unterschiedlichen Aufdruck (nicht dargestellt) auf, welcher Bild-, Text-
und Zahleninformationen enthalten kann. Zum Öffnen des Booklets kann der dem Falz
5 gegenüberliegende, das Papierstück 1 überragende Teil 6 von der Unterlage reversibel
lösbar ausgeführt sein, beispielsweise durch eine lokal entsprechende Gestaltung der
Haftklebstoffschicht 3, oder aber es ist eine Perforation 7 vorgesehen, welche das
Aufreißen des Befestigungsstreifens 2 gestattet. Der Befestigungsstreifen 2 ist opak
ausgeführt und sowohl auf seiner Oberseite als auch in dem Bereich 2a seiner Unterseite,
wo die Haftklebstoffschicht 3 unterbrochen ist, bedruckt (Aufdruck nicht dargestellt).
Letztgenannter Bereich 2a wird ebenfalls beim Aufreißen an der Perforation 7 sichtbar
und übt somit die Funktion einer zusätzlichen Bookletseite aus.
[0043] Das in Fig.2 dargestellte Etikett besitzt zwei bedruckte, gefalzte Papierstücke 11a,
11b. Es weist einen mit einer Haftklebstoffschicht 13 versehenen, transparenten Befestigungstreifen
12 auf, welcher direkten Kontakt mit der Unterlage 14 hat, und die Papierstücke 11a,
11b in ihrer Position hält. Als Materialien kommen für den Befestigungsstreifen 2
unter anderem Polyester oder Acrylat in Betracht. Aber auch aus anderen zur Herstellung
transparenter Folien geeigneten Kunsstoffen kann der Befestigungsstreifen 2 bestehen.
Die Papierstücke 11a, 11b sind leicht versetzt zueinander angeordnet, so daß auch
das untenliegende Papierstück 11a in der Umgebung des Falzes 15a über die Haftklebstoffschicht
13 direkt an dem Befestigungsstreifen 12 haftet, wohingegen das obenliegende Papierstück
11b an seiner Oberseite vollflächig mit dem Befestigungsstreifen 12 verklebt ist.
[0044] Das aus den Papierstücken 11a, 11 b gebildete Booklet 10 besitzt acht Seiten. Die
obere an dem Befestigungsstreifen 12 anliegende Außenseite des Booklets 10 ist durch
diesen hindurch lesbar. Zum Öffnen des Booklets 10 sind wieder die bei der Beschreibung
des in Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiels genannten Maßnahmen denkbar. Der obenliegende
Teil 18 des obenliegenden Papierstücks 11b steht etwas über, um die inneren Bookletseiten
vor Verkleben mit dem Befestigungsstreifen 12 zu schützen.
[0045] Das in Fig. 3 dargestellte Etikett weist im wesentlichen die gleichen Bestandteile
auf, wie das in Fig. 2 dargestellte Etikett, wobei der Befestigungsstreifen 12 opak
ist.
[0046] Allerdings ist die Oberseite des obenliegenden Papierstücks 11b nur in der Nähe des
Falzes 15b mit dem Befestigungsstreifen 12 verklebt. Im restlichen Bereich 12a, wo
die Unterseite des Befestigungsstreifens auf dem obenliegenden Papierstück 11b aufliegt,
ist die Haftklebstoffschicht 13 unterbrochen. In diesem Bereich 12a ist die Unterseite
des Befestigungsstreifens mit einem Aufdruck (nicht dargestellt) versehen, der nach
Aufreißen der Perforation zugänglich wird.
[0047] Das in Fig.4 dargestellte auf einen Behälter 24 aufgeklebte Etikett ist als Überrundum-Etikett
gestaltet, d.h. der eine das aus zwei gefalzten Papierblättchen 21 a, 21 b bestehende
Booklet 20 überragende Teil 26 des transparenten Befestigungsstreifens 22 überlappt
den anderen, das Booklet 20 auf der Seite der Falze 25a, 25b überragenden Teil 27.
Dieser ist an seiner Oberseite mit einer klebstoffabweisenden Schicht 30 versehen,
so daß der an seiner Unterseite mit Haftklebstoff 23 beschichtete Befestigungsstreifen
22 an dieser Stelle gelöst werden kann, um das Booklet 20 zu öffnen. Alle acht Seiten
des Booklets 20 sind bedruckt. Wiederum steht der obenliegende Teil 28 des obenliegenden
Papierstücks 21b etwas über, um die inneren Bookletseiten vor Verkleben mit dem Befestigungsstreifen
22 zu schützen. Die Papierstücke 21a, 21b sind leicht versetzt zueinander angeordnet,
so daß auch das untenliegende Papierstück 21a in der Umgebung des Falzes 25a über
die Haftklebstoffschicht 23 direkt an dem Befestigungsstreifen 22 haftet.
[0048] Anhand der Figuren 5a-7b wird nun die Durchführung eines vorteilhaft ausgeführten
erfindungsgemäßen Verfahrens mittels einer vorteilhaft ausgeführten erfindungsgemäßen
Vorrichtung erläutert. Bahnlauf- und Drehrichtungen sind durch Pfeile entsprechend
gekennzeichnet. Die beidseitig bedruckte Papierbahn 100, aus welcher die Etiketten-Booklets
entstehen, wird auf einer Papierrolle 101 vorgelegt. Die Papierbahn ist mit Randlochungen
102 versehen, so daß sie mit Hilfe von Dornrädern 103a, 103b, 103c, deren Dorne in
die Randlochungen 102 eingreifen, exakt geführt und transportiert werden kann. Die
Papierbahn 100 wird so schrittweise, kontinuierlich, in Längsrichtung der Stanzeinheit
104, der Umfalzeinheit 105, der Laminiereinheit 106 und der Ausstanzeinheit 107 zugeführt.
[0049] In der Stanzeinheit 104 wird die Papierbahn 100 mit Stanzungen versehen, welche zwei
parallele Reihen 108a, 108b abwechselnd gestanzter Bereiche 109 und nicht gestanzter
Bereiche 110 bilden, wobei die gestanzten Bereiche 109 jeweils entlang einer in Querrichtung
der Papierbahn 100 verlaufenden Linie 111, welche zur Erleichterung des folgenden
Umfalzvorgangs zweckmäßigerweise perforiert sein kann, mit den nicht gestanzten Bereichen
110 verbunden bleiben, wie in Fig.7a links illustriert ist. Jeder gestanzte Bereich
109 hat die Form eines Rechtecks, wobei drei Seiten durch Stanzlinien 115a, 115b,
115c gebildet werden, und die vierte Seite des Rechtecks die in Querrichtung der Papierbahn
verlaufenden Linie 111 darstellt, über welche der jeweilige gestanzte Bereich 109
mit dem jeweiligen nicht gestanzten Bereich 110 verbunden bleibt. Die gestanzten Bereiche
109 sind etwas länger als die nicht gestanzten Bereiche 110. Die Reihen 108a, 108b
sind in Längsrichtung leicht versetzt zueinander.
[0050] In der Umfalzeinheit 105, welche schematisch in Fig.6 dargestellt ist, wird jeder
gestanzte Bereich 109 durch einen Druckluftstoß aus einer Druckluftdüse 112 aus der
Ebene der Papierbahn 100 ausgelenkt. In Fig.7a mitte sind gestanzte Bereiche in ausgelenkter
Position 109' dargestellt. Anschließend wird jeder gestanzte Bereich 109 mittels einer
Andrückwalze 113 gegen die Laufrichtung umgeklappt und auf den zugehörigen nicht gestanzten
Bereich 110 aufgedrückt. Hierdurch wird die in Querrichtung der Papierbahn 100 verlaufenden
Linie 111, über welche der jeweilige gestanzte Bereiche 109 mit dem zugehörigen nicht
gestanzten Bereich 110 verbunden bleibt, zur Falzlinie 111". In Fig.7a rechts sind
gestanzte Bereiche in umgefalzter Position 109", zurückgefaltet auf den zugehörigen
nicht gestanzten Bereichs 110", dargestellt.
[0051] Anschließend wird eine Querfalzung vorgenommen, so daß jeweils zwei gestanzte Bereiche
109a, 109b aufeinander zu liegen kommen. Dies ist schematisch in Fig. 7b dargestellt.
Nach der hier verwendeten Terminologie entsteht bei einer Querfalzung ein in Längsrichtung
verlaufender Falz 114, wohingegen bei einer Längsfalzung ein in Querrichtung verlaufender
Falz entstünde. Die Querfalzung wird mittels einer Querfalzrolle 116, einer Führung
117 und einer Anpreßwalze 118 vorgenommen. Vorteilhafterweise ist die Papierbahn 100
mit Mittenlochungen 119 versehen, die nach der Querfalzung zu Randlochungen 119" werden.
Durch den leichten Versatz der Reihen 108a, 108b zueinander wird eine kleine Fläche
120 jeweils des einen gestanzten Bereichs 109a in der Nähe der Falzlinie 111" nicht
verdeckt.
[0052] Bei der erläuterten Ausführungsform des Verfahrens entstehen Etiketten mit achtseitigen
Booklets nach Art des in Fig.2 dargestellten Etiketts, wobei Vorder- und Rückseiten
der gestanzten und nicht gestanzten Bereiche 109a, 109b, 110a, 110b jeweils eine Bookletseite
ergeben. Sollen herkömmliche Etiketten mit vierseitigen Booklets oder Etiketten nach
Art des in in Fig.1 dargestellten Etiketts entstehen, dann entfällt der Schritt der
Querfalzung.
[0053] In der Laminiereinheit 106 wird eine transparente, an ihrer Unterseite selbstklebend
beschichtete Kunststoffbahn 121 über die gefalzte Papierbahn 100 überlaminiert und
hierbei mittels einer Preßwalze 128 angedrückt, so daß eine mehrlagige Bahn 122 entsteht.
Die nicht verdeckte kleine Fläche 120 des einen gestanzten Bereichs 109a in der Nähe
der Falzlinie 111" sowie die volle Fläche des zur anderen Reihe 108b gehörenden jeweiligen
nicht gestanzten Bereichs 110b kommen beim Überlaminieren in direkten Kontakt mit
der selbstklebend beschichteten Seite der Kunststoffbahn 121. Die mehrlagige Bahn
122 liegt an ihrer Unterseite auf einer Trägerbahn 123 auf, welche auf ihrer der Papierbahn
zugewandten Seite klebstoffabweisend beschichtet ist, Randlochungen vom gleichen Abstand
der Randlochungen 102 der Papierbahn 100 aufweist und ebenfalls in der Laminiereinheit
106 zugeführt wird. Sowohl die Kunststoffbahn 121 als auch die Trägerbahn 123 werden
auf Rollen 124, 125 vorgelegt, wobei die Kunststoffbahn 121 an ihrer selbstklebend
beschichteten Seite zunächst mit Abziehmaterial 126 verdeckt ist, welches vor dem
Überlaminieren abgezogen und auf eine Abfallrolle 127 aufgewickelt wird.
[0054] Alternativ werden, wie in der in Fig.5b dargestellten Variante, in der Laminiereinheit
106 transparente, an ihrer Unterseite selbstklebend beschichtete Oberetiketten auf
die gefalzte Papierbahn aufgespendet, so daß jedes beim Falzvorgang entstandene Booklet
von einem Oberetikett überdeckt wird. Das Aufspenden kann, wie dargestellt, über eine
Spendekante 131 erfolgen, alternativ können die Etiketten aber auch mittels anderer
üblicher Methoden, etwa über einen beweglichen Arm, registergenau aufgespendet werden.
Mittels Walzen 138 werden die Oberetiketten angedrückt. Die Oberetiketten entstehen
in einer Vorstanzeinheit 132 durch Stanzen aus einer auf einer klebstoffabweisend
beschichteten Bahn 133 aufliegenden transparenten, unterseitig selbstklebend beschichteten
Kunststoffbahn 134. Das zwischen den Oberetiketten durch den Vorstanzvorgang entstandene
Gitter 135 wird abgezogen und auf eine Abfallrolle 136 aufgerollt. Die klebstoffabweisend
beschichtete Bahn 133 wird nach dem Aufspenden ebenfalls auf eine Abfallrolle 137
aufgerollt. Die nicht verdeckte kleine Fläche 120 des einen gestanzten Bereichs 109a
in der Nähe der Falzlinie 111" sowie die volle Fläche des zur anderen Reihe 108b gehörenden
jeweiligen nicht gestanzten Bereichs 110b kommen beim Aufspenden in direkten Kontakt
mit der selbstklebend beschichteten Seite des Oberetiketts. Die mehrlagige Bahn 122
liegt an ihrer Unterseite auf einer Trägerbahn 123 auf, welche auf ihrer der Papierbahn
100 zugewandten Seite klebstoffabweisend beschichtet ist, Randlochungen vom gleichen
Abstand der Randlochungen 102 der Papierbahn 100 aufweist und ebenfalls in der Laminiereinheit
106 zugeführt wird. Die Trägerbahn 123 wird auf einer Rolle 125 vorgelegt.
[0055] In der Ausstanzeinheit 107 werden die Etiketten aus der mehrlagigen Bahn ausgestanzt,
wobei die klebstoffabweisend beschichtete Trägerbahn 123 unversehrt bleibt. Das zwischen
den Etiketten durch den Ausstanzvorgang entstandene Gitter 129 wird abgezogen und
auf eine Abfallrolle 130 aufgerollt. Jedes Etikett umfaßt ein wie oben erläutert aus
der Papierbahn 100 gebildetes Booklet 10 sowie einen an zwei Seiten über das Booklet
10 hinausragenden Befestigungsstreifen 12. Die Etiketten sind auf der klebstoffabweisend
beschichteten Trägerbahn 123 angeordnet, von welcher sie maschinell auf Behälter oder
andere Unterlagen aufgespendet werden können. Hierbei erweist sich als besonders zweckmäßig,
daß die Falzlinien 111" vorlaufen, so daß die Booklets 10 beim Aufspenden nicht störend
aufgeblättert werden.
[0056] Etiketten mit einem mehr als vierseitigen Booklet lassen sich nach einem erfindungsgemäßen
Verfahren auch herstellen, indem die gestanzten Bereiche 209, 309 um ein mehrfaches
länger ausgeführt werden als die nichtgestanzten Bereiche 210, 310 und mit einem oder
mehreren Querfalzen 202, 203, 302, 303 versehen werden. Dies wird anhand Fig.8-11
veranschaulicht. Fig. 8 zeigt in zweidimensionaler Draufsicht das nicht maßstäbliche
Stanz- und Falzmuster zur erfindungsgemäßen Herstellung eines mehrseitigen Etiketten-Booklets
aus einer ausschnittweise dargestellten Materialbahn 200 mit Randlochung 201. Fig.
9 illustriert schematisch den Umfalzvorgang bei einem nach dem Muster aus Fig.8 gestanzten
Materialstück aus der ausschnittweise dargestellten Materialbahn 200.
[0057] Der gestanzte Bereich 209 besteht aus drei beim Falzen zu bildenden Flügeln 209a,
209b, 209c. Die von der zwischen dem nicht gestanzten Bereich 210 und dem gestanzten
Bereich 209 verlaufenden Falzlinie 211 aus gesehen ersten und zweiten Flügel 209a
und 209b sind über den Querfalz 202, und die von der Falzlinie 211 aus gesehen zweiten
und dritten Flügel 209b und 209c über den Querfalz 203 miteinander verbunden. Der
erste, an den nicht gestanzten Bereich 210 angrenzende Flügel 209a ist etwas länger
(in Längsrichtung der Materialbahn 200) als jeder der anderen beiden Flügel 209b,
209c. Der dritte, vom nicht gestanzten Bereich 210 am weitesten entfernte Flügel 209c
ist etwas breiter (in Querrichtung der Materialbahn 200) als die anderen beiden Flügel
209a, 209b. Die seitlich über den ersten und zweiten Flügel 209a, 209b hinausragenden
Bereiche des dritten Flügels 209c sind über gestanzte Schenkel 204a, 204b mit der
restlichen Materialbahn 200 verbunden. Die Schenkel 204a, 204b sind über die verlängerte
Falzlinie 203 am dritten Flügel 209c und über die Falzlinien 202a, 202b an der restlichen
Materialbahn 200 angelenkt und dienen dazu, daß die drei beim Falzen zu bildenden
Flügel 209a, 209b, 209c des gestanzten Teils 209 zickzack-förmig ausgelenkt werden
können, ohne gemeinsam als ein einziger Flügel umzuklappen. Die Falzlinien 202a, 202b
liegen in Verlängerung der Falzlinie 202, solange die Flügel 209a, 209b, 209c nicht
aus der Ebene der Materialbahn ausgelenkt sind.
[0058] Das für diese Konstruktion erforderliche Stanzbild sieht wie folgt aus: Die beiden
Stanzlinien 207a und 207b stellen die seitliche, in Längsrichtung verlaufende Begrenzung
des mittleren Flügels 209b zu den Schenkeln 204a, 204b sowie die seitliche, in Längsrichtung
verlaufende Begrenzung des ersten Flügels 209a zur restlichen Materialbahn 200 dar.
Die Stanzlinien 208a und 208b stellen die seitliche, in Längsrichtung verlaufende
Begrenzung der Schenkel 204a und 204b sowie des dritten Flügels 209c dar. Die in Querrichtung
verlaufende Stanzlinie 208c begrenzt den dritten Flügel 209c nach der vom mittleren
Flügel 209b entfernteren Seite hin und verbindet die Stanzlinien 208a und 208b miteinander.
Die Falzlinie 202 ist in ihrer Mitte von einem schmalen, voll ausgestanzten Bereich
206 unterbrochen.
[0059] Nach dem zickzack-artigen Aufeinanderfalten der drei Flügel 209a, 209b, 209c und
des nicht gestanzten Bereichs 210, wobei der voll ausgestanzte Bereich 206 das definierte
Umfalzen entlang der Falzlinie 202 erleichtert, wird eine einseitig selbstklebend
beschichtete Bahn überlaminiert und das zu bildende Etikett ausgestanzt. Dabei werden
die seitlich über den voll ausgestanzten Bereich 206 hinausragenden Bereiche der drei
Flügel 209a, 209b, 209c entlang der Trennlinien 212a, 212b abgeschnitten. Die Vorder
und Rückseiten der drei Flügel 209a, 209b, 209c sowie des Bereichs 210 bilden die
acht Seiten des Etiketten-Booklets. Die Ränder des voll ausgestanzte Bereichs 206
bilden nun Seitenränder des Etiketten-Booklets auf der offenen Bookletseite. Dadurch,
daß der erste Flügel 209a etwas länger ist als die anderen beiden Flügel 209b, 209c
kommt ein schmaler Flächenanteil des ersten Flügels nahe der Falzlinie frei zu liegen,
so daß er beim anschließenden Überlaminieren der selbstklebend beschichteten Oberetikettenlage
mit der selbstklebenden Beschichtung in Berührung kommt. Es entsteht letztendlich
ein Etikett nach Art des in Fig.2 dargestellten Etiketts, wobei der erste Flügel 209a
zusammen mit dem nicht gestanzten Bereich 210 das untenliegende Materialstück 11a
bildet, und der zweite Flügel 209b zusammen mit dem dritten Flügel 209c das obenliegende
Materialstück 11b bildet.
[0060] Durch sandwichartiges Zusammenführen zweier oder dreier Materialbahnen mit nach obigem
Muster gefalzten Materialstücken so, daß die auf die nicht gestanzten Bereiche 210
gefalzten Flügel 209a, 209b, 209c einer Materialbahn 200 jeweils versetzt zu den entsprechenden
Bereichen der anderen Materialbahnen zu liegen kommen, und zwar dergestalt, daß im
durch Umfalzen der Flügel 209a, 209b, 209c freigewordenen Bereich 213 der jeweiligen
Materialbahn 200 die gefalzten Materialstücke der anderen Materialbahnen liegen, läßt
sich beim Überlaminieren einer durchgehenden Oberetikettenlage erheblich Material
sparen. Während bei Verwendung nur einer Materialbahn 200 sowie einer durchgehenden,
die Oberetikettenlage bildenden Bahn aus selbstklebend beschichtetem Laminat das auf
den durch Umfalzen der Flügel 209a, 209b, 209c freigewordenen Bereich 213 auftreffende
Lamint nach dem Ausstanzen der fertigen Etiketten überwiegend zu Abfall wird, reicht
die gleiche Laminatfläche bei vorherigem Aufeinanderführen zweier bzw. dreier Materialbahnen
in der oben beschriebenen Weise für die zwei- bzw. dreifache Anzahl an Etiketten aus.
Die zwei oder drei Materialbahnen können hierbei aufgrund des Vorhandenseins der Randlochungen
201 exakt geführt werden.
[0061] In Fig.10a,b ist dargestellt, wie mit einem ähnlichen Stanzbild wie in Fig.8-9 mittels
zweimaligen einfachen Umfalzens das in Fig.11 dargestellte erfindungsgemäße Etikett
hergestellt werden kann. In Fig.10a und Fig.10b sind dabei drei verschieden Stadien
des Umfalzvorgangs, der sich im wesentlichen aus zwei einfachen Faltungen zusammensetzt,
dargestellt. In Fig.10a ist ein Teil des gestanzten Bereichs 309 aus der Ebene der
Materialbahn 300 mit Randlochung 301 ausgelenkt, d.h. die erste Faltung hat begonnen.
In der linken Hälfte von Fig.10b ist die erste Faltung bereits abgeschlossen, und
ein anderer Teil des gestanzten Bereichs 309 ist aus der Ebene der Materialbahn 300
ausgelenkt, d.h. die zweite Faltung hat begonnen. In der rechten Hälfte von Fig.10b
ist auch die zweite Faltung abgeschlossen, und das zweifach gefalzte Materialstück
ist fertig um mit der Oberetikettenlage überlaminiert zu werden.
[0062] Der gestanzte Bereich 309 besteht aus drei beim Falzen zu bildenden Flügeln 309a,
309b, 309c. Die von dem nicht gestanzten Bereich 310 aus gesehen ersten und zweiten
Flügel 309a und 309b sind über den Querfalz 302, und die von dem nicht gestanzten
Bereich 310 aus gesehen zweiten und dritten Flügel 309b und 309c über den Querfalz
303 miteinander verbunden. Der dritte, vom nicht gestanzten Bereich 310 am weitesten
entfernte Flügel 309c ist etwas breiter (in Querrichtung der Materialbahn 300) als
die anderen beiden Flügel 309a, 309b. Die seitlich über den ersten und zweiten Flügel
309a, 309b hinausragenden Bereiche des dritten Flügels 309c sind über gestanzte Schenkel
304a, 304b mit der restlichen Materialbahn 300 verbunden. Die Schenkel 304a, 304b
gehen neben der Falzlinie 303 eben in den dritten Flügel 309c über und sind über die
Falzlinien 302a, 302b an der restlichen Materialbahn 200 angelenkt. Sie sorgen dafür,
daß bei der ersten einfachen Faltung lediglich der zweite und dritte Flügel 309b,
309c ausgelenkt werden, der erste Flügel 309a jedoch noch in der Ebene der Materialbahn
300 verbleibt. Die Falzlinien 302a, 302b liegen in Verlängerung der Falzlinie 302,
solange die zweite Faltung noch nicht begonnen hat.
[0063] Die beiden Stanzlinien 307a und 307b stellen die seitliche, in Längsrichtung verlaufende
Begrenzung des mittleren Flügels 309b zu den Schenkeln 304a, 304b sowie die seitliche,
in Längsrichtung verlaufende Begrenzung des ersten Flügels 309a zur restlichen Materialbahn
300 dar. Die Stanzlinien 308a und 308b stellen die seitliche, in Längsrichtung verlaufende
Begrenzung der Schenkel 304a und 304b sowie des dritten Flügels 309c dar. Die in Querrichtung
verlaufende Stanzlinie 308c begrenzt den dritten Flügel 309c nach der vom mittleren
Flügel 309b entfernteren Seite hin und verbindet die Stanzlinien 308a und 308b miteinander.
Die Falzlinie 302 ist in ihrer Mitte von einem schmalen, voll ausgestanzten Bereich
306 unterbrochen. Am Übergang zwischen nicht gestanztem Bereich 310 und erstem Flügel
309a befinden sich eine längliche ausgestanzte Aussparung 305, in welche eine Zunge
320 als Verlängerung des nicht gestanzten Bereichs 310 hineinragt, sowie zu beiden
Seiten der Aussparung 305 Falzlinien 311a, 311b.
[0064] Die erste Faltung erfolgt entlang der Falzlinie 302 und deren Verlängerungen 302a,
302b. Dabei kommt der zweite Flügel 309b auf dem ersten Flügel 309a und der dritte
Flügel 309c auf dem nicht gestanzten Bereich 310 zu liegen. Die zweite Faltung erfolgt
entlang der Falzlinien 311a, 311b, 303, wodurch der zweite Flügel 309a auf dem dritten
Flügel 309c zu liegen kommt.
[0065] Nach der zweiten Faltung liegt unter der Ausstanzung 306 ein kleiner Flächenanteil
des zweiten Flügels 309b nahe der Falzlinie 303 frei, und über die Falzlinie 303 hinaus
ragt die ebenfalls freiliegende Zunge 320 des nicht gestanzten Bereichs 310. Beim
Überlaminieren der Oberetikettenlage kommen somit diese beiden freiliegenden Flächen
sowie der erste Flügel 309a mit der selbstklebenden Unterseite der Oberetikettenlage
in Berührung.
[0066] Nach dem Ausstanzen der fertigen Etiketten, wobei die seitlich über den voll ausgestanzten
Bereich 306 hinausragenden Bereiche der drei Flügel 309a, 309b, 309c entlang der Trennlinien
312a, 312b abgeschnitten werden, bilden die Ränder des voll ausgestanzte Bereichs
306 nun Seitenränder des Etiketten-Booklets auf der offenen Bookletseite. Das fertige
Etikett ist in Fig. 11 skizziert. Der aus der Oberetikettenlage gebildete Befestigungsstreifen
32 hält die drei Flügel 303a, 309b, 309c sowie die aus dem nicht gestanzten Bereich
entstandene unterste Booklet-Seite 310 mittels der Haftklebstoffschicht 33 auf der
Unterlage 34. Das Etiketten-Booklet besteht somit aus einem gefalzten Materialstück,
welches den zweiten und dritte Flügel 309b, 309c umfaßt, und zwei nicht gefalzten
Materialstücken, welche aus dem ersten Flügel 309a und dem nicht gestanzten Bereich
310 entstanden sind.
1. Verfahren zur Herstellung von Etiketten, welches die folgenden Schritte aufweist:
a) Versehen einer flachen ersten Materialbahn (100, 200, 300) mit Stanzungen, welche
mindestens eine in Längsrichtung der ersten Materialbahn (100, 200, 300) verlaufende
Reihe abwechselnd gestanzter Bereiche (109, 209, 309) und nicht gestanzter Bereiche
(110, 210, 310) bilden, wobei die gestanzten Bereiche (109, 209, 309) jeweils entlang
einer in Querrichtung der ersten Materialbahn (100, 200, 300) verlaufenden Linie (111,
211, 311a,b) mit den nicht gestanzten Bereichen (110, 210, 310) verbunden bleiben,
b) Umfalzen der gestanzten Bereiche (109, 209, 309), so daß jeder gestanzte Bereich
(109, 209, 309) zumindest teilweise auf einem nicht gestanzten Bereich (110, 210,
310) aufliegt und mit diesem ein gefalztes Materialstück bildet,
c) Aufbringen einer durchgehenden oder unterbrochenen Oberetikettenlage, welche einseitig
zumindest teilweise selbstklebend beschichtet ist, auf die erste Materialbahn (100,
200, 300), so daß die selbstklebend beschichtete Seite der Oberetikettenlage zumindest
teilweise auf der ersten Materialbahn (100, 200, 300) aufliegt und mit dieser eine
mehrlagige Bahn (122) bildet, und
d) Ausstanzen der Etiketten aus der mehrlagigen Bahn (122), so daß jedes Etikett mindestens
ein gefalztes Materialstück (1, 11a, 21a) sowie einen an mindestens einer Seite über
das gefalzte Materialstück(1, 11a, 21a) hinausragenden, aus der Oberetikettenlage
gebildeten, selbstklebend beschichteten Befestigungsstreifen (2, 12, 22, 32) aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Oberetikettenlage aus einer durchgehenden, flachen
zweiten Materialbahn (121) besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Aufbringen der Oberetikettenlage das Aufspenden
von diskreten Oberetiketten umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Oberetiketten vor dem Aufspenden vorgestanzt
auf einer klebstoffabweisend beschichteten Bahn (133) vorliegen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Oberetiketten vor dem Aufspenden aus einer durchgehenden,
flachen zweiten Materialbahn (134), welche auf einer klebstoffabweisend beschichteten
Bahn (133) aufliegt, vorgestanzt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Materialbahn (100,
200, 300) vor dem Versehen mit Stanzungen ein- oder beidseitig bedruckt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Materialbahn (100,
200, 300) aus Papier besteht.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Oberetikettenlage zumindest
teilweise transparent ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei auf die der Oberetikettenlage
abgewandten Seite der ersten Materialbahn (100, 200, 300) eine Trägerbahn (123) aufgebracht
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Trägerbahn (123) auf der der ersten Materialbahn
(100, 200, 300) zugewandten Seite klebstoffabweisend beschichtet ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10, wobei die Trägerbahn (123) auf der der
ersten Materialbahn (100, 200, 300) abgewandten Seite selbstklebend beschichtet ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die selbstklebend beschichtete Seite der Trägerbahn
(123) mit Abziehmaterial bedeckt ist.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die gestanzten Bereiche (109,
209, 309) länger als die nicht gestanzten Bereiche (110, 210, 310) sind.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schritt des Umfalzens
der gestanzten Bereiche (109, 209, 309) folgende Teilschritte umfaßt:
i) Auslenken jedes gestanzten Bereichs (109, 209, 309) aus der Ebene der ersten Materialbahn
(100, 200, 300) und
ii) Umklappen und Aufdrücken jedes gestanzten Bereichs (109, 209, 309) auf den zugehörigen
nicht gestanzten Bereich (110, 210, 310).
so daß die in Querrichtung der ersten Materialbahn (100, 200, 300) verlaufenden Linie
(111, 211, 311a,b), über welche der jeweilige gestanzte Bereich (109, 209, 309) mit
dem zugehörigen nicht gestanzten Bereich (110, 210, 310) verbunden bleibt, zur Falzlinie
(111, 211, 311a,b) ausgebildet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Umklappen und Aufdrücken jedes gestanzten Bereichs
(109, 209, 309) auf den zugehörigen nicht gestanzten Bereich (110, 210, 310) mittels
mindestens einer Walze (113) ausgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14-15, wobei das Auslenken jedes gestanzten Bereichs
(109, 209, 309) aus der Ebene der ersten Materialbahn (100, 200, 300) mittels eines
Druckluftstoßes ausgeführt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14-15, wobei das Auslenken jedes gestanzten Bereichs
(109, 209, 309) aus der Ebene der ersten Materialbahn (100, 200, 300) mittels elektrostatischer
Wechselwirkungen hervorgerufen wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14-15, wobei das Auslenken jedes gestanzten Bereichs
(109, 209, 309) aus der Ebene der ersten Materialbahn (100, 200, 300) mittels eines
Exzenters ausgeführt wird.
19. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die gestanzten Bereiche (109,
209, 309) jeweils im wesentlichen die Form eines Rechtecks aufweisen, drei Seiten
des Rechtecks durch Stanzlinien gebildet werden und die vierte Seite des Rechtecks
die in Querrichtung der ersten Materialbahn (100, 200, 300) verlaufende Linie (111,
211, 311a,b) darstellt, über welche der jeweilige gestanzte Bereich (109, 209, 309)
mit dem jeweiligen nicht gestanzten Bereich (110, 210, 310) verbunden bleibt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei mindestens zwei Ecken des Rechtecks abgerundet sind.
21. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jeder gestanzte Bereich (209,
309) beim Umfalzen mehrere in Querrichtung der ersten Materialbahn (200, 300) verlaufende
Falzlinien (202, 203, 302, 303) erhält.
22. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die in Querrichtung der ersten
Materialbahn (100, 200, 300) verlaufenden Linie (111, 211, 311a,b), über welche der
jeweilige gestanzte Bereich (109, 209, 309) mit dem jeweiligen nicht gestanzten Bereich
(110, 210, 310) verbunden bleibt, mit einer Perforation versehen wird.
23. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Reihen (108a, 108b)
abwechselnd gestanzter Bereiche (109) und nicht gestanzter Bereiche (110) gebildet
werden, und die erste Materialbahn (100) nach dem Umfalzen der gestanzten Bereiche
(109) und vor dem Aufbringen der Oberetikettenlage mit mindestens einem Längsfalz
(138) versehen wird, so daß jeweils mehrere der gefalzten Materialstücke (11a, 11b,
21a, 21b) zumindest teilweise aufeinanderliegen.
24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei die Reihen (108a, 108b) abwechselnd gestanzter Bereiche
(109) und nicht gestanzter Bereiche (110) so in Längsrichtung der ersten Materialbahn
(100) zueinander versetzt sind, daß beim Aufbringen der Oberetikettenlage jedes der
teilweise übereinander liegenden gefalzten Materialstücke (11a, 11b, 21a, 21b) in
Kontakt mit der selbstklebend beschichteten Seite der Oberetikettenlage kommt.
25. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren kontinuierlich
ausgeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei die erste Materialbahn (100, 200, 300) schrittweise
in Längsrichtung geführt wird, und die Stanzungen so orientiert werden, daß die gestanzten
Bereiche (109, 209, 309) in Laufrichtung jeweils vor den zugehörigen nicht gestanzten
Bereichen (110, 210, 310) liegen.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Materialbahn (100, 200, 300) Randlochungen (102, 201, 301) zur Führung
der ersten Materialbahn (100, 200, 300) aufweist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 26-27, wobei die vorlaufende Kante jedes gefalzten
Materialstücks eine Falzlinie (111, 211) ist.
29. Vorrichtung zur Herstellung von Etiketten, welche die folgenden Funktionseinheiten
aufweist:
a) eine Stanzeinheit (104) zum Versehen einer flachen ersten Materialbahn (100, 200,
300) mit Stanzungen, welche mindestens eine in Längsrichtung der ersten Materialbahn
(100, 200, 300) verlaufende Reihe abwechselnd gestanzter Bereiche (109, 209, 309)
und nicht gestanzter Bereiche (110, 210, 310) bilden, wobei die gestanzten Bereiche
(109, 209, 309) jeweils entlang einer in Querrichtung der ersten Materialbahn (100,
200, 300) verlaufenden Linie (111, 211, 311 a,b) mit den nicht gestanzten Bereichen
(110, 210, 310) verbunden bleiben,
b) eine Umfalzeinheit (105) zum Umfalzen der gestanzten Bereiche (109, 209, 309),
so daß jeder gestanzte Bereich (109, 209, 309) zumindest teilweise auf einem nicht
gestanzten Bereich (110, 210, 310) aufliegt und mit diesem ein gefalztes Materialstück
(1, 11a, 21a) bildet,
c) eine Laminiereinheit (106) zum Aufbringen einer durchgehenden oder unterbrochenen
Oberetikettenlage, welche einseitig selbstklebend beschichtet ist, auf die erste Materialbahn
(100, 200, 300), so daß die selbstklebend beschichtete Seite der Oberetikettenlage
auf der ersten Materialbahn (100, 200, 300) zumindest teilweise aufliegt und mit dieser
eine mehrlagige Bahn (122) bildet, und
d) eine Ausstanzeinheit (107) zum Ausstanzen der Etiketten aus der mehrlagigen Bahn
(122), so daß jedes Etikett mindestens ein gefalztes Materialstück (1, 11a, 21a) sowie
einen an mindestens einer Seite über das gefalzte Materialstück (1, 11 a, 21 a) hinausragenden,
aus der Oberetikettenlage gebildeten, selbstklebend beschichteten Befestigungsstreifen
(2, 12, 22, 32) aufweist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, wobei die Laminiereinheit (104) zum Aufbringen einer
durchgehenden, flachen zweiten Materialbahn (121) als Oberetikettenlage ausgebildet
ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29, wobei die Laminiereinheit (104) eine Aufspendeeinheit
zum Aufspenden von diskreten Oberetiketten, welche die unterbrochene Oberetikettenlage
bilden, umfaßt.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, wobei die Vorrichtung eine Vorstanzeinheit (132) zum
Vorstanzen der Oberetiketten aus einer durchgehenden, flachen zweiten Materialbahn
(134), welche auf einer klebstoffabweisend beschichteten Bahn (133) aufliegt, aufweist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29-32, wobei die Vorrichtung zusätzlich eine
Druckeinheit zum ein- oder zweiseitigen Bedrucken der ersten Materialbahn (100, 200,
300) aufweist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29-33, wobei die Umfalzeinheit folgendes aufweist:
i) Auslenkmittel (112) zum Auslenken jedes gestanzten Bereichs (109, 209, 309) aus
der Ebene der ersten Materialbahn (100, 200, 300),
ii) Umklappmittel (113) zum Umklappen jedes gestanzten Bereichs (109, 209, 309) und
iii) eine Walze (113) zum Aufdrücken jedes gestanzten Bereichs (109, 209, 309) auf
den zugehörigen nicht gestanzten Bereich (110, 210, 310),
so daß die in Querrichtung der ersten Materialbahn (100, 200, 300) verlaufenden Linie
(111, 211, 311a,b), über welche der jeweilige gestanzte Bereich (109, 209, 309) mit
dem zugehörigen nicht gestanzten Bereich (110, 210, 310) verbunden bleibt, zur Falzlinie
(111, 211, 311a,b) ausgebildet wird.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, wobei die Auslenkmittel mindestens einen Druckluftauslaß
(112) zum periodischen Ausüben von Druckluftstößen, welche die Auslenkung durch Anblasen
der gestanzten Bereiche (109, 209, 309) bewirken, aufweisen.
36. Vorrichtung nach Anspruch 34, wobei die Auslenkmittel mindestens ein statisch aufladbares
Element aufweisen, welches die Auslenkung durch anziehende oder abstoßende elektrostatische
Wechselwirkungen mit den gestanzten Bereichen (109, 209, 309) bewirkt.
37. Vorrichtung nach Anspruch 34, wobei die Auslenkmittel mindestens einen Exzenter aufweisen,
welcher die Auslenkung durch mechanisches Anheben der gestanzten Bereiche (109, 209,
309) bewirkt.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29-37, wobei die Stanzeinheit (104) zur Bildung
mehrerer Reihen (108a, 108b) abwechselnd gestanzter Bereiche (109) und nicht gestanzter
Bereiche (110) ausgebildet ist und die Umfalzeinheit (105) Mittel zum Versehen der
ersten Materialbahn (100) mit mindestens einem zwischen den Reihen (108a, 108b) befindlichen
Längsfalz (138) aufweist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24-30, wobei die Vorrichtung zur kontinuierlichen
Arbeitsweise ausgelegt ist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, wobei die Vorrichtung Führungsmittel aufweist, welche
zum schrittweisen Zuführen der ersten Materialbahn (100, 200, 300) zu den Funktionseinheiten
dient, und die Laufrichtung der ersten Materialbahn (100, 200, 300) gleich der Längsrichtung
der ersten Materialbahn (100, 200, 300) ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, wobei die Führungsmittel Dornräder (103a, 103b, 103c)
aufweisen, deren Dorne in Randlochungen der ersten Materialbahn (100, 200, 300) eingreifen.
42. Etikett zum Aufkleben auf eine Unterlage, aufweisend
a) ein entlang mindestens einer Falzlinie (5, 15a, 25a, 211, 303) gefalztes erstes
Materialstück (1, 11a, 21a),
b) einen einseitig zumindest teilweise selbstklebend beschichteten, mit seiner selbstklebend
beschichteten Unterseite auf zumindest einem Teil der Oberseite (1b) des ersten Materialstücks
(1, 11a, 21a) aufliegenden und an zwei Seiten über das erste Materialstück (1, 11a,
21a) hinausragenden Befestigungsstreifen (2, 12, 22, 32), dessen Unterseite im aufgeklebten
Zustand teilweise direkten Kontakt zu der Unterlage (4, 14, 24, 34) hat und das Etikett
durch Klebewirkung auf der Unterlage (4, 14, 24, 34) hält,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten Materialstück (1, 11a, 21a) und dem Befestigungsstreifen (2,
12, 22, 32) mindestens zwei klebstofffreie Flächen (1b, 2a, 12a) bestehen, welche
durch Lösen einer Verbindung am auf der der Falzlinie (5, 15a, 25a, 211, 303) gegenüberliegenden
Seite über das erste Materialstück (1, 11a, 21a) hinausragenden Teil (6, 26) des Befestigungsstreifens
(2, 12, 22, 32) zugänglich gemacht werden können, wobei der Befestigungsstreifen (2,
12, 22, 32) nach zwei Seiten und das erste Materialstück (1, 11a, 21a) nach einer
Seite über die klebstofffreien Flächen (1b, 2a, 12a) hinausragt.
43. Etikett nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung am auf der der Falzlinie (5, 15a) gegenüberliegenden Seite über das
erste Materialstück (1, 11 a) hinausragenden Teil (6) des Befestigungsstreifens (2,
12) eine Perforationslinie (7, 17) ist.
44. Etikett nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung am auf der der Falzlinie (25a) gegenüberliegenden Seite über das erste
Materialstück (21a) hinausragenden Teil (26) des Befestigungsstreifens (22) die Klebeverbindung
des auf der der Falzlinie gegenüberliegenden Seite über das Materialstück hinausragenden
Teils (26) des Befestigungsstreifens (22) mit der Unterlage (24) ist.
45. Etikett nach einem der Ansprüche 42-44, dadurch gekennzeichnet, daß eine der zwischen dem ersten Materialstück (1, 11a) und dem Befestigungsstreifen
(2, 12) bestehenden klebstoffreien Flächen (1b, 2a, 12a) von einem nicht selbstklebend
beschichteten Bereich (2a, 12a) der Unterseite des Befestigungsstreifens (2, 12, 22,
32) gebildet wird.
46. Etikett nach einem der Ansprüche 42-45, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der zwischen dem ersten Materialstück (11a, 21a) und dem Befestigungsstreifen
(12, 22, 32) bestehenden klebstoffreien Flächen eine Fläche eines zwischen dem ersten
Materialstück (11a, 21 a) und dem Befestigungsstreifen (12, 22, 32) angeordneten zweiten
Materialstücks (11b, 21 b, 309a) ist.
47. Etikett nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Materialstück (11b, 21b) entlang mindestens einer Falzlinie (15b, 25b)
gefalzt ist.
48. Etikett nach einem der Ansprüche 42-47, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Materialstück (1, 11a, 21a) zumindest einseitig bedruckt ist.
49. Etikett nach einem der Ansprüche 42-48, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der zwischen dem ersten Materialstück (1, 11 a, 21 a) und dem Befestigungsstreifen
(2, 12, 22, 32) bestehenden klebstoffreien Flächen (1b, 2a, 12a) bedruckt ist.
50. Etikett nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß alle zwischen dem ersten Materialstück (1, 11 a, 21 a) und dem Befestigungsstreifen
(2, 12, 22, 32) bestehenden klebstoffreien Flächen (1b, 2a, 12a) bedruckt sind.
51. Etikett nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsstreifen (2, 12) im wesentlichen opak ist.
52. Etikett nach einem der Ansprüche 42 bis 50, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsstreifen (12, 22, 32) zumindest teilweise transparent ist.
53. Etikett nach einem der Ansprüche 42 bis 52, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsstreifen (2, 12, 22, 32) aus Kunststoff besteht.
54. Etikett nach einem der Ansprüche 42 bis 53, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Materialstück (1, 11a, 21a) aus Papier besteht.
55. Etikett nach einem der Ansprüche 42 bis 54, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett nach Art eines Überrundum-Etiketts so dimensioniert ist, daß der Befestigungsstreifen
(22) im aufgeklebten Zustand sich selbst zumindest teilweise überlappt.
56. Etikett nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Überlappung im aufgeklebten Zustand untenliegende Teil (27) des Befestigungsstreifens
(22) an seiner Oberseite mit einer klebstoffabweisenden Schicht (30) versehen ist.
57. Etikett nach einem der Ansprüche 55-56, wobei dem bei der Überlappung im aufgeklebten
Zustand obenliegenden Teil (26) des Befestigungsstreifens (22) ein abtrennbarer, bedruckter
Belegabschnitt angeformt ist.