[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb eines rotierenden Bauteils einer Druckmaschine
und Verfahren zum Trennen eines Antriebes vom rotierenden Bauteil gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche 1, 10, 16 bzw. 17.
[0002] Durch die DE 195 39 984 C2 ist ein Antrieb für ein rotierendes Bauteil bekannt, wobei
ein Motor an ein Seitengestell einer Rotationsdruckmaschine angeflanscht ist. Mittels
einer lösbaren Kupplung ist dieser Motor mit einer Antriebswelle verbunden, welche
über eine Zahnräderkette mehrere Zylinder antreibt.
[0003] Die DE 198 03 557 C2 offenbart einen Antrieb für ein rotierendes Bauteil einer Druckmaschine
mit einem Motor, der zwecks Ein- bzw. Auskuppeln des rotierenden Bauteiles vom Antrieb
axial zum rotierenden Bauteil bewegbar ist.
[0004] Eine Anordnung für einen Elektromotor zum Antrieb eines Drehkörpers ist durch die
EP 07 22 831 B1 bekannt, wobei zur Seitenregisterverstellung der mit dem Drehkörper
direkt verbundene Rotor relativ zum Stator linear verschiebbar, und bei größerem Bedarf
an seitlicher Verschiebung auch der Stator selbst nachführbar ist.
[0005] Die WO 98 51 497 A2 offenbart einen Antrieb für ein rotierendes Bauteil mittels eines
lage- und/oder drehzahlgeregelten Motors, wobei das Drehmoment über eine Gelenkwelle
und drehsteife Kupplungen, Winkelabweichungen ausgleichend vom Motor auf das rotierende
Bauteil übertragen wird.
[0006] Durch die DE 44 36 628 C1 ist es bekannt, bei einem Antrieb für ein rotierendes Bauteil
einer Druckmaschine eine Kupplung vorzusehen, welche Winkelabweichungen ausgleicht
und welche Axialkräfte überträgt.
[0007] Die DE-OS 17 61 199 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum auswechseln
eines Formzylinders, bei dem eine antriebsseitig an einem Zapfen des Zylinders angreifende
Kupplung fernbetätigt gelöst wird und mittels eines Feinstoppmotors die Kupplung von
dem Zapfen abgezogen wird, wobei der Feinstoppmotor auch für die Steuerung des Seitenregisters
dient.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb eines rotierenden Bauteils
einer Druckmaschine und ein Verfahren zum Trennen eines Antriebes zu schaffen.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 10, 16 bzw.
17 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der
Antrieb für ein rotierendes Bauteil mehrere Aufgaben erfüllt. Zum einen kann ein Entkoppeln
von Antrieb und rotierendem Bauteil, beispielsweise zum Zwecke einer relativen Verdrehung
zueinander oder für das Auskuppeln, erfolgen. Zum zweiten ist auch ein vollständiges
Trennen von Motor und rotierendem Bauteil, d.h. eine Aufhebung einer gegenseitigen
Durchdringung möglich, wie es beispielsweise bei einer Druckmaschine, insbesondere
bei Tiefdruckmaschine, für den Austausch eines Formzylinders erforderlich ist. Vorteilhafter
Weise wird dies durch das Zusammenspiel einer lösbaren Kupplung und des linear verfahrbaren
Antriebes in Verbindung mit einer druck- und zugbelastbaren zweiten, i.d.R. nicht
lösbaren Kupplung ermöglicht. Zum dritten ist es durch den Antrieb möglich, beispielsweise
während des Druckvorganges das rotierende Bauteil, beispielsweise den Formzylinder
einer Tiefdruckmaschine, zu Korrekturzwecken, insbesondere zur Verstellung des Seitenregister,
in seiner axialen Richtung zu verschieben.
[0011] In vorteilhafter Weise erfolgt der Antrieb des rotierenden Bauteils direkt und damit
ohne Zahnradspiel eines Getriebes. Eine dem Antrieb zugeordnete Gelenkverbindung gewährleistet
auch bei nicht exakt fluchtender Anordnung von Motor zu rotierendem Bauteil einen
verschleißarmen Antrieb. Mit einer drehsteifen Ausbildung der Gelenkverbindung und
der Anordnung eines Impulsgebers in der Nähe des rotierenden Bauteiles auf der Motorachse
werden die Anforderungen an eine feste relative Drehlage zwischen Motor bzw. einem
Impulsgeber und dem rotierendem Bauteil gewährleistet. Vorteilhaft ist die Ausbildung
der Gelenkverbindung in der Weise, dass in axialer Richtung des rotierenden Bauteils
Zug- und Druckkräfte aufgenommen werden können.
Weiterhin vorteilhaft ist, dass die genannten Relativbewegungen elektronisch steuerbar,
zumindest jedoch ohne Werkzeug und ohne, dass der Motor oder der Antrieb von der Druckmaschine
zu entfernen ist, ausführbar sind. Ebenso ist von Vorteil, dass auch der Vorgang des
Ein- und Entkuppelns fernbetätigbar erfolgt, wobei die Versorgung für den Schaltvorgang
mit einem Druckmittel durch den Motor, insbesondere längs der Rotorachse des Motors,
und den Antrieb hindurch erfolgt.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0013] Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung eines Antriebes für ein rotierendes
Bauteil einer Druckmaschine.
[0014] Ein rotierendes Bauteil 01, z. B. ein Zylinder 01 oder eine Walze 01 einer Rotationsdruckmaschine,
insbesondere ein Formzylinder 01 einer Druckmaschine für den Tiefdruck, weist stirnseitig
einen Zapfen 02 auf, mittels dessen der Zylinder 01 in einem Seitengestell 03 einer
Druckmaschine in einem Lager 04 gelagert ist. Das Lager 04 kann beispielsweise ein
Wälzlager sein. Das Lager 04 kann, falls der Zylinder 01 in seiner radialen Richtung
lageveränderbar sein soll, auch ein Exzenterlager 04 darstellen. In möglichen Ausführung
ist das Lager 04 so ausgeführt, dass eine relative Bewegung zwischen Seitengestell
03 und Zapfen 02 in axialer Richtung des Zylinders 01 möglich ist. Das Lager 04 und/oder
das Seitengestell 03 kann zwecks vereinfachter Herausnahme des Zylinders 01 zu einer
Seite seines Umfangs hin offen ausgeführt sein, so dass der Zylinder 01 mit seinem
Zapfen 02, beispielsweise nach oben, aus dem Seitengestell 03 entnehmbar ist.
[0015] Der Zapfen 02 des Zylinders 01 ist im Betriebszustand mittels einer ersten, lösbaren
Kupplung 06 und einer zweiten, Winkelabweichungen ausgleichenden Kupplung 07, z. B.
einer Gelenkverbindung 07 mit einer Achse 08 eines Motors 09 verbunden. Der Motor
09 treibt den Zylinder 01 während der Produktion und ggf. während des Rüstens der
Druckmaschine rotatorisch an. In bevorzugter Ausführung ist der Motor 09 koaxial zu
einer Rotationsachse R01 des rotierenden Bauteils 01 angeordnet. Die Achse 08 bzw.
Welle 08 des Motors 09 kann bevorzugt als ein Rotor 08 des Motors 09 ausgeführt sein.
Der Motor 09 ist auf einer Führung 11 angeordnet und mittels eines Stellantriebes
12, z.B. eines zweiten Motors 12 nahezu parallel zur axialen Richtung des Zylinders
01 linear bewegbar.
[0016] Der Zapfen 02 ragt im Betriebszustand auf einem Teilstück 13 mit der Länge I13, z.B.
I13 = 110 mm, stirnseitig in die lösbare Kupplung 06 hinein. Die lösbare Kupplung
06, die im Betriebszustand den Zapfen 02 drehsteif mit der Gelenkverbindung 07 verbindet,
ist in vorteilhafter Ausführung kraftschlüssig und im Betriebszustand vorgespannt
bzw. selbstarretierend und schaltbar ausgeführt.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kupplung 06 als durch Federn 14 vorgespannte
Spannelemente 16 auf einer zusammen wirkenden Spannbüchse 17 ausgebildet. Die Kupplung
06 ist lösbar, indem ein mit Druck beaufschlagtes Medium, beispielsweise ein Druckmittel
wie insbesondere Öl, über einen Kanal 18 in einem Gehäuse 19 der Kupplung 06 zwischen
das Gehäuse 19 und einen axial verschiebbaren Kolben 21 gepresst wird. Die Federn
14 werden hierdurch gegen ihre Vorspannung zusammen gedrückt und entlasten die mit
der Spannbüchse 17 zusammen wirkenden Spannelemente 16. Als Spannelemente 16 können
beispielsweise Sternscheiben 16 Verwendung finden. Die Kupplung 06 kann aber auch
in anderer Weise als schaltbare Kupplung, beispielsweise als Kegel-, Scheiben-, elektromagnetische
oder Flüssigkeitskupplung ausgeführt sein.
[0018] Die Kupplung 06 ist auf ihrer dem Zylinder 01 abgewandten Seite mit der zweiten Kupplung
07, im Beispiel einem ersten Gelenk 22 der Gelenkverbindung 07 verbunden. In bevorzugter
Ausführung ist die Gelenkverbindung 07 als Doppelgelenk 07 mit dem ersten Gelenk 22,
einer Welle 23 und einem zweiten Gelenk 24 ausgebildet, welches ggf. auftretende Winkel
und/oder einen Versatz zwischen einer Rotationsachse R08 der Achse 08 des Motors 09
und einer Rotationsachse R01 des Zylinders 01 ausgleicht. Letzteres insbesondere auch
bei radial lageveränderbarer Lagerung des Zylinders 01, beispielsweise zur Druck-An
bzw. Abstellung. Die Gelenke 22 und 24 können z.B. als Kreuzgelenke, als Kugelgelenke
oder in sonstiger Weise als formschlüssige, winkelveränderbare Verbindung ausgeführt
sein, welche Zug- und Druckbelastung annähernd in Raumrichtungen entlang der Rotationsachsen
R01 und R08 aufnehmen, und o.g. ausgleichende Eigenschaften bzgl. Winkel und Versatz
aufweisen. In vorteilhafter Weise wird eine das Druckmittel befördernde und mit dem
Kanal 18 verbundene Leitung 26, beispielsweise ein Schlauch 26, durch das Doppelgelenk
07 hindurchgeführt. Im Beispiel erfolgt die Durchführung der Leitung 26 zentrisch
durch die Welle 23.
[0019] Das zweite Gelenk 24 ist stirnseitig und bzgl. der Rotationsachse R08 zentrisch mit
der Achse 08 des Motors 09 verbunden. In vorteilhafter Weise ist die Anordnung aus
Kupplung 06 und Gelenkverbindung 07 durch eine von der Achse 08 bis zum Zapfen 02
verlaufende Abdeckung 27 gekapselt.
[0020] Die Achse 08 des Motors 09 weist in einer Ausführung auf ihrer rotierenden Mantelfläche
einen Impulsgeber 28 auf, der mit einem nicht dargestellten Sensor zusammen wirkt
und dessen Winkelstellung jederzeit Aufschluß über die Drehlage und/oder die Rotationsgeschwindigkeit
des Zylinders 01 gibt. In bevorzugter Ausführung ist der Impulsgeber 28 am Umfang
der rotierenden ersten Kupplung 06 oder der zweiten Kupplung 07 selbst, im Beispiel
am Umfang einer das zweite Gelenk 22 aufnehmenden, und mit der Achse 08 zusammen wirkenden
Stirnseite 29 der Kupplung 07, angeordnet. Dadurch ist eine synchrone Bewegung zwischen
rotierendem Bauteil 01, über die drehsteife Kupplung 07 zum Impulsgeber 28 gewährleistet.
[0021] Die Achse 08 weist eine, vorzugsweise zentrisch angeordnete, Bohrung 31 auf, durch
die das Druckmittel über die Leitung 26 zur Kupplung 06 gelangt. Die Zufuhr des Druckmittels
ist somit zur Betätigung der Kupplung 06 in einfacher Weise beispielsweise über eine
Dreheinführung 32 durch die Achse 08 des Motors 09 und über die Leitung 26 zum Kanal
18 der Kupplung 06 förderbar. Vorteilhaft erfolgt die Lagerung der Achse 08 im Motor
09 mittels eines nicht dargestellten Radiallagers, welches ebenfalls eine Kraftkomponente
in axiale, nahezu zur Rotationsachse R08 parallele Richtung aufnimmt, z.B. mittels
eines Schräglagers, so dass eine axiale Relativbewegung zwischen Achse 08 und Motor
09 unterbunden ist. Der auf der Führung 11 gelagerte Stator und der Rotor bzw. die
Achse 08 sind axial nicht relativ zueinander ortsveränderbar. Der Motor 09 ist bevorzugt
ein über seinen Drehwinkel geregelter bzw. lagegeregelter Elektromotor 09.
[0022] Der Motor 09 ist annähernd parallel zur Rotationsachse R08 linear in eine Bewegungsrichtung
B beweglich mittels der Führung 11 beispielsweise auf einem Träger 33 angeordnet.
In bevorzugter Ausführung ist der Träger 33 ortsfest bezüglich des Seitengestells
03, und die Führung 11 als Linearführung 11 ausgebildet. Die Führung 11 zwischen Motor
09 und Träger 33 kann beispielsweise als Flach- oder Schwalbenschwanzführung ausgeführt
sein, wobei eine möglichst leichtgängige Bewegung in die durch die Bewegungsrichtung
B vorgegebene Vorzugsrichtung und ein möglicht spielfreier Sitz in alle übrigen Richtungen
zu gewährleisten sind. Hierfür weisen die am Motor 09 angeordneten, und mit der Führung
11 zusammen wirkenden Füße 34 oder die Führung 11 selbst beispielsweise hier nicht
dargestellte Umlauflager auf.
[0023] Der Motor 09 ist im Beispiel durch den zweiten Motor 12 über eine Gewindetrieb 36,
z.B. eine Gewindespindel 36 mit einem Trapezgewinde, linear in Bewegungsrichtung B
verschiebbar. Die Gewindespindel 36 steht im Eingriff mit einem am Motor 09 angeordneten,
und bezüglich des Motors 09 ortsfesten Innengewinde. Das Innengewinde kann Bestandteil
einer am Motor 09 befestigten Mutter 37 sein. Zur Minimierung ggf. auftretenden Gewindespiels
zwischen Gewindespindel 36 und Mutter 37 kann beispielsweise eine zweite, stellbare
Mutter angeordnet, oder eine sonstige Vorkehrung getroffen sein.
[0024] Die Gewindespindel 36 ist drehbar aber ortsfest bezüglich des Trägers 33 angeordnet
und wird in vorteilhafter Ausführung über eine zweite Kupplung 38, beispielsweise
eine Winkelabweichungen ausgleichende Kreuzgelenkkupplung, zwischen einer Achse 39
des Motors 12 und der Gewindespindel 36 direkt angetrieben. In bevorzugter Ausführung
ist auch der Motor 12 über seine Drehlage geregelt, was eine exakte Positionierung
des Motors 09 in Bewegungsrichtung B ermöglicht. Eine Positionierung kann aber auch
über wegaufnehmende Sensoren an der Gewindespindel 36 erfolgen. Der Antrieb der Gewindespindel
36 kann auch über ein Getriebe erfolgen, wobei entsprechende Vorkehrungen gegen mögliches
Gewindespiel zu treffen sind.
[0025] Ein gesamte Stellweg S der Gewindespindel 36 weist in vorteilhafter Ausführung, ausgehend
von einer Nulllage N, in der vom Zylinder 01 abgewandten Richtung zumindest die Länge
I13 des in die Kupplung 06 hinein ragenden Teiles des Zapfens 02 auf. Um eine Korrektur
des Zylinders 01, bzw. eine Verstellung des Seitenregisters, in axialer Richtung um
einen Stellweg d01, beispielsweise um d01 = ± 10 mm zu ermöglichen, ist ein Stellweg
d01 bzgl. der Nulllage N von mindesten 10 mm in beide Richtungen erforderlich, wobei
ein Abstand a03 zwischen Seitengestell 03 und Kupplung 06 sowie ein Abstand a01 zwischen
Zylinder 01 und Seitengestell 03 entsprechend groß sein müssen.
[0026] Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Antriebes für ein rotierendes Bauteil 01
einer Druckmaschine ist folgendermaßen:
Eine Korrektur der axialen Lage des Zylinders 01, beispielsweise um den Stellweg d01
in Richtung Seitengestell 03, erfolgt durch Betätigung des Motors 12, z.B. um einen
entsprechend geeichten Drehwinkel, und die sich drehende Gewindespindel 36. Der Motor
09 wird in Bewegungsrichtung B linear relativ zum Seitengestell 03 verschoben und
bewegt seinerseits über die zug- und druckbelastbare Gelenkverbindung 07 den Zylinder
01 zum Seitengestell 03 hin. Die Kupplung 06 ist während dieser Korrektur in Eingriff
und stellt ebenfalls eine zug- und druckbelastbare Verbindung dar.
[0027] Sollen Zylinder 01 und Antrieb jedoch entkoppelt oder gar voneinander getrennt werden,
so erfolgt zunächst ein Lösen der Kupplung 06 über eine Beaufschlagung der Kupplung
06 mit dem Druckmittel. Der Zylinder 01 ist nun frei um seine Rotationsachse R01 drehbar
oder aber linear entlang der Rotationsachse R01 relativ zur Kupplung 06 ortsveränderbar.
Um die Kupplung 06 und den Zapfen 02 vollständig voneinander räumlich zu trennen wird
anschließend der Motor 09 mit der Gelenkverbindung 07 und der Kupplung 06 mittels
des Motors 12 und der Gewindespindel 36 zumindest um die Länge I13 verfahren. Die
Beaufschlagung der Kupplung 06 mit Druck ist nun nicht mehr erforderlich, die Kupplung
06 kann vom Druckmittel entlastet, und der Zylinder 01 entnommen bzw. ausgetauscht
werden.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 01
- rotierendes Bauteil, Zylinder, Walze, Formzylinder
- 02
- Zapfen
- 03
- Seitengestell
- 04
- Lager, Exzenterlager
- 05
- -
- 06
- Kupplung, erste, lösbar
- 07
- Kupplung, zweite; Gelenkverbindung, Doppelgelenk
- 08
- Achse, Welle, Rotor (09)
- 09
- Motor, Elektromotor
- 10
- -
- 11
- Führung, Linearführung
- 12
- Stellantrieb, Motor
- 13
- Teilstück (02)
- 14
- Feder
- 15
- -
- 16
- Spannelement, Sternscheiben
- 17
- Spannbüchse
- 18
- Kanal
- 19
- Gehäuse
- 20
- -
- 21
- Kolben
- 22
- Gelenk, erstes
- 23
- Welle
- 24
- Gelenk, zweites
- 25
- -
- 26
- Leitung, Schlauch
- 27
- Abdeckung
- 28
- Impulsgeber
- 29
- Stirnseite (07)
- 30
- -
- 31
- Bohrung
- 32
- Dreheinführung
- 33
- Träger
- 34
- Fuß
- 35
- -
- 36
- Gewindetrieb, Gewindespindel
- 37
- Mutter
- 38
- Kupplung
- 39
- Achse
- B
- Bewegungsrichtung
- N
- Nulllage
- S
- Stellweg (29)
- R01
- Rotationsachse (01)
- R08
- Rotationsachse (08)
- a01
- Abstand (01; 03), Stellweg (01)
- a03
- Abstand (03; 06)
- d01
- Stellweg (01)
- 113
- Länge (13)
1. Antrieb eines rotierenden Bauteils (01) einer Druckmaschine, wobei das Bauteil (01)
durch einen Motor (09) rotatorisch antreibbar ist, und das rotierende Bauteil (01)
stirnseitig über eine erste Kupplung (06) mit dem das rotierende Bauteil (01) antreibenden
Motor (09) verbunden ist, und wobei der Motor (09) in einer Richtung mit zumindest
einer Komponente parallel zu einer Rotationsachse (R01) des rotierenden Bauteils (01)
ortsveränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (09) mittels eines Stellantriebes (12) ortsveränderbar ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Relativbewegung zwischen dem rotierenden Bauteil (01) und dem Motor (09) elektronisch
steuerbar ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (06) fernbetätigbar ausgeführt ist.
4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (09) wahlweise gemeinsam mit dem rotierenden Bauteil (01) oder ohne das
rotierende Bauteil (01) mittels des Stellantriebes (12) ortsveränderbar ist.
5. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kupplung (06) lösbar und in eingekuppeltem Zustand in axialer Richtung
des rotierenden Bauteils (01) druck- und zugbelastbar ausgeführt ist.
6. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein stirnseitig angeordneter Zapfen (02) des rotierenden Bauteils (01) und eine Achse
(08) des Motors (09) mittels einer zweiten, Winkelabweichungen ausgleichenden Kupplung
(07) zug- und druckbelastbar bezüglich einer Bewegung mit zumindest einer Komponente
parallel zur Rotationsachse (R01) des rotierenden Bauteils (01) miteinander verbunden
sind.
7. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellweg (S) des Stellantriebes (12) größer ist als eine Länge (I13) eines mit
der Kupplung (06) in Eingriff stehenden Teilstückes (13) eines stirnseitigen Zapfens
(02) des rotierenden Bauteils (01) ist.
8. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kupplung (07) als Gelenkverbindung (07, 22, 23, 24) ausgeführt ist.
9. Antrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kupplung (07) als Doppelgelenk (07) ausgeführt ist.
10. Antrieb eines rotierenden Bauteils (01) einer Druckmaschine, wobei das rotierende
Bauteil (01) durch einen Motor (09) rotatorisch antreibbar ist, und das rotierende
Bauteil (01) stirnseitig über eine mittels Druckmittel schaltbare Kupplung (06) mit
einer Achse (08) des das rotierende Bauteil (01) antreibenden Motors (09) verbindbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmittel durch die Achse (08) des Motors (09) der Kupplung (06) zuführbar
ist.
11. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (09) mittels eines Stellantriebes (12) in einer Richtung mit zumindest
einer Komponente parallel zu einer Rotationsachse (R01) des rotierenden Bauteils (01)
ortsveränderbar ist.
12. Antrieb nach den Ansprüchen 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (09) auf einer Führung (11) angeordnet ist.
13. Antrieb nach den Ansprüchen 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (12) als zweiter Motor (12) ausgeführt ist.
14. Antrieb nach den Ansprüchen 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das rotierende Bauteil (01) lösbar und kraftschlüssig über die erste Kupplung (06)
mit der Achse (08) des Motors (09) verbindbar ist.
15. Antrieb eines rotierenden Bauteils (01) einer Druckmaschine, wobei das rotierende
Bauteil (01) durch einen Motor (09) rotatorisch antreibbar ist, und das rotierende
Bauteil (01) stirnseitig über mindestens eine Kupplung (07) stirnseitig mit dem rotierenden
Bauteil (01) antreibenden Motor (09) verbunden ist, und wobei der Motor (09) mittels
eines Informationen über die Rotationsgeschwindigkeit und/oder Drehwinkellage liefernden
Impulsgebers in seiner Drehzahl und/oder Drehwinkellage regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber (28) am Umfang der Kupplung (06; 07) angeordnet ist.
16. Verfahren zum Trennen eines Antriebes von einem rotierenden Bauteil (01) einer Druckmaschine,
wobei das rotierende Bauteil (01) durch einen Motor (09) rotatorisch angetrieben wird,
und im gekoppelten Zustand das rotierenden Bauteil (01) stirnseitig über eine Kupplung
(06) mit einer Achse (08) des das rotierende Bauteil (01) antreibenden Motors (09)
verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die im eingekuppelten Zustand in axialer Richtung zug- und druckbelastbare
Kupplung (06) fernbetätigt gelöst wird und anschließend zwecks Trennung des rotierenden
Bauteils (01) vom entkuppelten Antrieb das rotierende Bauteil (01) linear entlang
seiner Rotationsachse relativ zur Kupplung (06) bewegt wird.
17. Verfahren zum Trennen eines Antriebes von einem rotierenden Bauteil (01) einer Druckmaschine,
wobei das rotierende Bauteil (01) durch einen Motor (09) rotatorisch angetrieben wird,
und im gekoppelten Zustand das rotierenden Bauteil (01) stirnseitig über eine Kupplung
(06) mit einer Achse (08) des das rotierende Bauteil (01) antreibenden Motors (09)
verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die im eingekuppelten Zustand in axialer Richtung zug- und druckbelastbare
Kupplung (06) fernbetätigt gelöst wird und anschließend zwecks Trennung des vom rotierenden
Bauteil (01) entkuppelten Antriebes der Motor (09) mittels eines Stellantriebes (12)
in einer Richtung mit zumindest einer Komponente parallel zu einer Rotationsachse
(R01) des rotierenden Bauteils (01) linear bewegt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (09) auf einer Führung (11) um einen Stellweg (S) größer als eine Länge
(I13) eines mit der Kupplung (06) in Eingriff stehenden Teilstückes (13) des Zapfens
(02) bewegt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (06) durch Beaufschlagung mit einem Druckmittel gelöst wird.