(19) |
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(11) |
EP 1 066 812 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.03.2003 Patentblatt 2003/10 |
(22) |
Anmeldetag: 30.06.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: A61J 1/20 |
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(54) |
Arretierbarer Nadeladapter
Lockable adapter for needle
Adaptateur verrouillable pour aiguille
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
03.07.1999 DE 19930791
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.01.2001 Patentblatt 2001/02 |
(73) |
Patentinhaber: Fresenius Kabi Deutschland GmbH |
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61352 Bad Homburg v.d.H. (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Ducker, John
Malpas, Cheshire SY 14 8LG (GB)
- Rahimy, Ismael
61231 Bad Nauheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Luderschmidt, Schüler & Partner GbR |
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Patentanwälte,
John-F.-Kennedy-Strasse 4 65189 Wiesbaden 65189 Wiesbaden (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rekonstitution von Medikamenten
durch Herstellung einer Verbindung zwischen einem Medikamentenbehälter und einem Flüssigkeitsbehälter
mit flexibler Wand.
[0002] Viele Medikamente werden mit einer Flüssigkeit vermischt, bevor sie einem Patienten
intravenös verabreicht werden, wobei die Flüssigkeit beispielsweise aus einer Dextroselösung,
einer Salzlösung oder sogar Wasser bestehen kann, die zumeist fertig in Flüssigkeitsbehältern
mit flexibler Wand (Beuteln) geliefert werden. Viele der Medikamente dagegen werden
pulverförmig in Arzneifläschchen geliefert, da sie in wäßriger Lösung instabil sind.
Andere Medikamente, wie sie beispielsweise z. T. in der Chemotherapie eingesetzt werden,
sind in flüssigem Zustand in Arzneifläschchen gefüllt. Um die pulverförmigen Medikamente
intravenös verabreichen zu können, müssen diese zuerst in einen flüssigen Zustand
überführt werden, und auch bei den bereits flüssigen Medikamenten ist es notwendig,
diese vor der Injektion zu verdünnen. Die vorliegende Erfindung ist für beide Aufgaben
geeignet.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Rekonstitution eines Medikamentes
bekannt, die einen Nadeladapter umfassen. Die Nadeladapter weisen im wesentlichen
eine Hohlnadel auf, die an beiden Enden spitz zuläuft und von einer meist rohrförmigen
Führungseinrichtung umgeben ist. Die Führungseinrichtung dient dem Aufstecken des
Nadeladapters auf das Arzneifläschchen einerseits und auf den Flüssigkeitsbehälter
andererseits. Beim Zusammenstecken durchsticht die Nadel eine durchstoßbare Membran
am Arzneifläschchen sowie auf der anderen Seite eine durchstoßbare Injektionsstelle
am Flüssigkeitsbehälter, so daß diese in Strömungsverbindung gebracht werden, wodurch
Medikament und Flüssigkeit vermischt werden können.
[0004] Aus der EP 0 195 018 ist ein Nadeladapter zum Verbinden eines Medikamentenfläschchens
mit einem Flüssigkeitsbehälter bekannt, wobei an dem Flüssigkeitsbehälter ein Schlauch
angebracht ist, an dem eine durchstoßbare Membran vorgesehen ist, der ein durchstoßbarer
Situs unter Ausbildung eines Zwischenraumes vorgelagert ist. Der Nadeladapter besteht
auf der dem Flüssigkeitsbehälter zugewandten Seite aus mehreren Wandsegmenten, die
durch einen umgebenden Sicherungsring ausgehend von einer ersten Stellung in eine
zweite Stellung radial nach innen gedrückt werden können, so daß sie den Schlauchansatz
des Flüssigkeitsbehälters erfassen und den Adapter arretieren. Der Adapter ermöglicht
ein Zusammenstecken von Flüssigkeitsbehälter und Medikamentenfläschchen, ohne sofort
eine Strömungsverbindung zwischen beiden herzustellen. Zu diesem Zweck wird der Nadeladapter
in einem ersten Schritt auf den Schlauch geschoben, bis der Situs, jedoch nicht die
Injektionsstelle durchstoßen ist, um den Adapter im Anschluß durch Verschieben des
Sicherungsringes zu arretieren. Auf der Gegenseite wird danach das Arzneifläschchen
aufgeschoben, das sich somit in Strömungsverbindung mit dem Zwischenraum befindet.
Auf diese Weise wird verhindert, daß der in den Arzneifläschchen herrschende Unterdruck
zum Ansaugen von zu viel Luft führt, die die Wirkung des Medikamentes beeinträchtigt,
und daß der Flüssigkeitsbehälter Luft aus der Umgebung zieht. Um später eine Rekonstitution
durchzuführen, wird die Arretierung gelöst und der Nadeladapter in einem zweiten Schritt
vollständig aufgeschoben, so daß auch die Membran durchstoßen und eine Strömungsverbindung
zwischen Beutel und Arzneifläschchen hergestellt wird.
[0005] Nachteilig ist die erschwerte Handhabung des vorgenannten Nadeladapters, da sie von
dem Patienten und/oder dem Pflegepersonal ein hohes Maß an Übung bzw. Routine erfordert,
um die Nadel exakt positionieren zu können.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Rekonstitution
von Medikamenten zu schaffen, die eine einfache Handhabung zuläßt und ein sicheres
Zusammenstecken von Flüssigkeitsbehälter und Medikamentenfläschchen ermöglicht, ohne
sofort eine Strömungsverbindung zwischen beiden herzustellen, wobei das Medikamentenfläschchen
keinerlei Luft bzw. nur eine geringe Menge an Luft einsaugt.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0008] Des weiteren besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Medikamentenrekonstitutionssystem
mit leichter und sicherer Handhabung zu schaffen.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
9.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist am Flüssigkeitsbehälter eine Führungseinrichtung
vorgesehen, die beim Zusammenstecken mit der flüssigkeitsbehälterseitigen Führungseinrichtung
am Nadeladapter eine Führungsanordnung bildet. Diese Führungsanordnung weist mindestens
eine Führungsbahn und mindestens ein Führungselement auf, das in der Führungsbahn
geführt werden kann. Führungselement und Führungsbahn sind derart gestaltet, daß der
Nadeladapter und der Flüssigkeitsbehälter bis zu einer ersten Zusammensteckposition
zusammengesteckt werden können, in der der Nadeladapter axial arretiert ist. In dem
derart arretierten Zustand des Nadeladapters hat ein sich auf der Mittelachse des
Nadeladapters erstreckendes Durchstechelement nur die Membran und noch nicht die Injektionsstelle
des Flüssigkeitsbehälters durchstoßen. Auf das gegenüberliegende Ende des Nadeladapters
kann nun das Medikamentenfläschchen aufgesteckt werden. Wenn später eine Rekonstitution
des Medikamentes gewünscht ist, so kann der axial arretierte Nadeladapter in eine
zweite Zusammensteckposition überführt werden, in der die Injektionsstelle hinter
der Membran ebenfalls durchstoßen ist, so daß eine Strömungsverbindung zwischen dem
Medikamentenbehälter und dem Flüssigkeitsbehälter hergestellt ist.
[0011] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt in ihrer einfachen Handhabung.
Der Patient und/oder das Pflegepersonal benötigt keinerlei Übung, um die Spitze des
Durchstechelementes exakt bis zum Zwischenraum zwischen der Membran und der Injektionsstelle
zu schieben. Der Nadeladapter wird zwangsläufig in der ersten Zusammensteckposition
axial arretiert, so daß ein ungewolltes Durchstechen der Injektionsstelle, z. B. bei
zu schnellem oder zu kräftigem Einführen der Nadel, verhindert wird. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung gewährleistet somit die Sicherheit, daß die Strömungsverbindung erst dann
hergestellt wird, wenn die Rekonstitution erwünscht ist.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Führungsanordnung
in der ersten Zusammensteckposition ein axiales Anschlagelement auf. Das Anschlagelement
verhindert in dieser Position ein weiteres axiales Zusammenstecken von Nadeladapter
und Flüssigkeitsbehälter und somit eine Strömungsverbindung zwischen dem Beutelinnern
und dem Innenraum des Arzneifläschchens.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Führungsbahn mindestens drei Führungsabschnitte auf. Der erste Führungsabschnitt
ermöglicht eine bezüglich des Nadeladapters axiale Führung des Führungselementes und
mündet in den zweiten Führungsabschnitt, der eine rotatorische Bewegung des Nadeladapters
um dessen Mittelachse erlaubt und somit ein axiales Arretiermittel für das Führungselement
darstellt. An den zweiten Führungsabschnitt schließt sich ein dritter Führungsabschnitt
an, der wiederum eine bezüglich des Nadeladapters axiale Führung des Führungselementes
ermöglicht. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß kein spezielles Anschlagelement
zum axialen Arretieren des Nadeladapters in der ersten Zusammensteckposition erforderlich
ist, da der zweite Führungsabschnitt ein weiteres axiales Verschieben verhindert und
somit die Funktion eines Anschlagelementes ausübt.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt die Führungsanordnung zwei Führungsbahnen, die in dem Nadeladapter angeordnet
sind, und zwei Führungselemente, die am Flüssigkeitsbehälter vorgesehen sind. Die
Führungsbahnen liegen sich gegenüber und sind als spaltartige Unterbrechungen am Nadeladapter
ausgebildet. Die Führungselemente sind vorspringende Ansätze, die in der Art eines
Flügels ausgebildet sind. Die flügelartigen vorspringenden Ansätze erstrecken sich
während des Zusammensteckens und im zusammengesteckten Zustand durch die spaltartigen
Unterbrechungen am Nadeladapter. Dem Patienten und/oder dem Pflegepersonal bietet
sich somit die Möglichkeit, hinter die Flüggel zu greifen, um den Flüssigkeitsbehälter
gegen den Nadeladapter zu ziehen. Des weiteren kennzeichnet die Lage der herausragenden
und somit deutlich zu erkennenden Flügel die jeweilige Zusammensteckposition.
[0015] Das erfindungsgemäße Medikamentenrekonstitutionssystem umfaßt eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Rekonstitution eines Medikamentes, einen Medikamentenbehälter mit
einer durchstoßbaren Zugangsstelle, einen Flüssigkeitsbehälter mit flexibler Wand
und einer durchstoßbaren Injektionsstelle, der eine durchstoßbare Membran unter Ausbildung
eines Zwischenraumes vorgelagert ist, und eine Führungseinrichtung im Bereich um die
Injektionsstelle bzw. die Membran.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Nadeladapters in geschnittener Darstellung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Nadeladapters von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Führungseinrichtung am Flüssigkeitsbehälter mit Brechflügel
in geschnittener Darstellung und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Führungseinrichtung von Fig. 3 in einer ersten Zusammensteckposition
mit dem Nadeladapter von Fig. 1 in geschnittener Darstellung.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Nadeladapters 2 in geschnittener
Darstellung. Der Nadeladapter 2 weist eine erste und eine zweite Führungseinrichtung
4, 6 auf. Die erste Führungseinrichtung 4 kann auf einen nicht dargestellten Medikamentenbehälter
gestülpt werden, während die zweite Führungseinrichtung 6 auf einen Flüssigkeitsbehälter
9 (Fig. 3) gesteckt werden kann. Die erste und die zweite Führungseinrichtung 4,6
sind im wesentlichen rohrfömig ausgebildet und grenzen jeweils mit einem Ende an ein
Zwischenteil 8 an. Das Zwischenteil 8 hat die Form einer Kreisscheibe, wobei die erste
Führungseinrichtung 4 an der einen Seite und die zweite Führungseinrichtung 6 an der
gegenüberliegenden Seite derart angrenzt, daß die erste und zweite Führungseinrichtung
4, 6 koaxial angeordnet sind. Das Zwischenteil 8 weist im Bereich der gemeinsamen
Achse von erster und zweiter Führungseinrichtung 4, 6 eine kreisrunde Öffnung 10 auf,
an die sich ein rohrförmiger Kragen 12 anschließt, der sich in die zweite Führungseinrichtung
6 erstreckt. Der Kragen 12 nimmt in seinem Inneren ein rohrförmiges Dichtungselement
14 auf, wobei der Außendurchmesser eines Endes 16 des Dichtungselementes 14 größer
als der Innendurchmesser des Kragens 12 ist, so daß besagtes Ende 16 nicht im Kragen
12 einliegt. Durch das Dichtungselement 14 erstreckt sich ein Durchstechelement 18.
Das Durchstechelement 18 hat die Form einer Kanüle, die zu beiden Enden angeschrägt
ist, und ragt in die erste Führungseinrichtung 4 einerseits und in die zweite Führungseinrichtung
6 andererseits, ohne jeweils aus den Führungseinrichtungen 4, 6 hervorzustehen, die
somit eine Berührung mit einem Finger des Bedieners verhindern.
[0019] Die erste Führungseinrichtung 4 weist drei spaltartige Unterbrechungen 20',20",20"'
auf, die sich ausgehend von der offenen Seite 22 der ersten Führungseinrichtung 4
bis in einen Bereich vor dem Zwischenteil 8 und parallel zur Mittelachse des Nadeladapters
2 erstrecken. Die spaltartigen Unterbrechungen 20',20",20"' unterteilen die Führungseinrichtung
4 in drei Führungssegmente 24',24",24"', die sich beim Einführen eines Medikamentenfläschchens
nach außen biegen. Die Führungssegmente 24',24",24"' weisen an deren Innenseite jeweils
einen Arretieransatz 26',26'',26''' auf, der in der Nähe der offenen Seite 22 der
ersten Führungseinrichtung 4 angeordnet ist. Die Arretieransätze 26',26'',26''' sind
geeignet, unter einen Wulst am Hals des nicht dargestellten Medikamentenfläschchens
zu greifen, nachdem dieses eingeschoben wurde, wodurch ein axiales Herausfallen des
Fläschchens vermieden wird.
[0020] Die zweite Führungseinrichtung 6 weist im Beispielsfall zwei Führungsbahnen 28',28"
auf, die sich gegenüberliegen (Fig. 2) und spaltartig ausgebildet sind. Die Führungsbahnen
28',28'' umfassen jeweils einen ersten Führungsabschnitt 30',30'', einen zweiten Führungsabschnitt
32',32" und einen dritten Führungsabschnitt 34',34''. Der erste Führungsabschnitt
30',30'' erstreckt sich parallel zu der Mittelachse des Nadeladapters 2 von der offenen
Seite 35 der Führungseinrichtung 6 unter Ausbildung einer Einführöffnung 38',38''
bis in einen mittleren Bereich derselben. An den ersten Führungsabschnitt 30',30"
schließt sich der zweite Führungsabschnitt 32',32" seitlich (quer zur Mittelachse)
an und erstreckt sich über einen Umfangsabschnitt der zweiten Führungseinrichtung
6, wobei die sich gegenüberliegenden zweiten Führungsabschnitte 32',32'' der beiden
Führungsbahnen 28',28'' die gleiche Orientierung in radialer Richtung haben. An den
zweiten Führungsabschnitt 32',32" schließt sich der dritte Führungsabschnitt 34',34''
an, der parallel zu der Mittelachse des Nadeladapters 2 von dem mittleren Bereich
der zweiten Führungseinrichtung 6 bis zu einem Bereich in der Nähe des Zwischenteiles
8 verläuft und dort endet.
[0021] Die Führungsabschnitte 30',30",32',32",34',34" weisen neben dem jeweiligen Verlauf
auch spezifische Abmaße auf. Der erste Führungsabschnitt 30',30" ist im Bereich der
offenen Seite 35 der zweiten Führungseinrichtung 6 mit einer Breite versehen, die
sich im weiteren Verlauf des ersten Führungsabschnittes 30',30" verringert, bevor
dieser in den zweiten Führungsabschnitt 32',32" mündet. Der zweite Führungsabschnitt
32',32" hat eine größere Breite als die anderen beiden Führungsabschnitte 30',30",34',34".
Ähnlich wie die Breite des ersten verringert sich auch die Breite des zweiten Führungsabschnittes
32',32" in dessen Verlauf, bevor dieser in den dritten Führungsabschnitt 34',34''
mündet, wobei die Verjüngung V-förmig erfolgt. Der dritte Führungsabschnitt 34',34''
weist eine über dessen Verlauf gleichbleibende Breite auf.
[0022] Fig. 3 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte dritte Führungseinrichtung 36,
die an einem mit dem Flüssigkeitsbehälter 9 in Verbindung stehenden Schlauch 38 angebracht
ist und einstichseitig ein Abbrechteil 40 aufweist. Weiterhin weist die dritte Führungseinrichtung
36 einen rohrförmigen Korpus 42 auf, der mit einem Ende in den Schlauch 38 mündet.
In einem mittleren Bereich des Korpus 42 ist eine durchstoßbare Injektionsstelle 44
angeordnet, die im unversehrten Zustand ein Ausströmen von Flüssigkeit verhindert.
An einem anderen Ende des Korpus 42 ist eine durchstoßbare Membran 46 unter Ausbildung
eines Zwischenraumes 48 mit der Injektionsstelle 44 vorgesehen. Über das membranseitige
Ende des Korpus 42 erstreckt sich ein im wesentlichen rohrförmiges Trägerteil 50 und
fixiert die Membran 46 am rohrförmigen Korpus 42. Auf dem Trägerteil 50 sind zwei
Führungselemente 52',52" angeordnet, die in der Art von Flügeln ausgebildet und um
180° versetzt sind.
[0023] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der dritten Führungseinrichtung 36 von Fig. 3 in
einer ersten Zusammensteckposition mit dem Nadeladapter 2 von Fig. 1 in geschnittener
Darstellung. Um eine einwandfreie Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu gewährleisten, sind die Abmaße der flügelartigen Führungselemente 52',52" derart
gewählt, daß die Führungselement 52',52" selbst an den engsten Stellen der Führungsabschnitte
30',30",32',32", 34', 34'' und in der entsprechenden Richtung verfahrbar sind. Des
weiteren sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Abstand zwischen Membran 46
und Injektionsstelle 44, die Länge des ersten Führungsabschnittes 30',30", die Länge
des Abschnittes des Durchstechelementes 18 in der zweiten Führungseinrichtung 6 und
die Anordnung der Führungselemente 52',52'' zur dritten Führungseinrichtung 36 derart
aufeinander abgestimmt, daß das Durchstechelement 18 des in der ersten axialen Zusammensteckposition
arretierten Nadeladapters 2 nur die Membran 46 und nicht die Injektionsstelle 44 durchstoßen
hat.
1. Vorrichtung zur Rekonstitution eines Medikamentes durch Herstellung einer Verbindung
zwischen einem Medikamentenbehälter mit einer durchstoßbaren Zugangsstelle und einem
Flüssigkeitsbehälter (9) mit flexibler Wand und einer durchstoßbaren Injektionsstelle
(44), der eine durchstoßbare Membran (46) unter Ausbildung eines Zwischenraumes (48)
vorgelagert ist, umfassend
ein Durchstechelement (18) zum Durchstechen der Zugangsstelle einerseits und der Injektionsstelle
(44) und der Membran (46) andererseits, wenn die Behälter und die Vorrichtung zur
gegenseitigen Verbindung zusammengesteckt werden,
eine erste und zweite Führungseinrichtung (4,6), die jeweils um das Durchstechelement
(18) angeordnet sind, wobei die erste Führungseinrichtung (4) auf den Medikamentenbehälter
und die zweite Führungseinrichtung (6) auf den Flüssigkeitsbehälter (9) aufsteckbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am Flüssigkeitsbehälter eine dritte Führungseinrichtung (36) vorgesehen ist, die
beim Zusammenstecken mit der zweiten Führungseinrichtung (6) eine Führungsanordnung,
die mindestens eine Führungsbahn (28',28") und mindestens ein in der Führungsbahn
führbares Führungselement (52',52") aufweist, derart bildet, daß in einer ersten axialen
Zusammensteckposition das Führungselement (52',52'') in Einsteckrichtung axial arretierbar
ist, so daß das Durchstechelement (18) in dem derart arretierten Zustand der Vorrichtung
nur die Membran (46) und nicht die Injektionsstelle (44) des Flüssigkeitsbehälters
(9) durchstoßen hat, und anschließend in eine zweite axiale Zusammensteckposition
überführbar ist, in der eine Strömungsverbindung zwischen dem Medikamentenbehälter
und dem Flüssigkeitsbehälter (9) hergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsanordnung mindestens ein axiales Anschlagelement in der ersten axialen
Zusammensteckposition aufweist, das ein weiteres axiales Zusammenstecken verhindert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsbahn (28',28") in Einsteckrichtung einen axialen ersten
Führungsabschnitt (30',30") aufweist, an den sich ein rotatorischer zweiter Führungsabschnitt
(32',32'') anschließt, dem wiederum ein axialer dritter Führungsabschnitt (34',34")
folgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (28',28") in der zweiten Führungseinrichtung (6) und das in der
Führungsbahn (28',28'') führbare Führungselement (52',52") in der dritten Führungseinrichtung
(36) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (52',52") als vorspringender Ansatz ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Ansatz in der Art eines Flügels ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (28',28'') eine spaltartige Unterbrechung in der zweiten Führungseinrichtung
(6) umfaßt, wobei der vorspringende Ansatz beim Zusammenstecken und im zusammengesteckten
Zustand aus der Unterbrechung herausragt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungselemente (52',52") und zwei Führungsbahnen (28',28") vorgesehen sind,
die sich jeweils gegenüberliegen.
9. Medikamentenrekonstitutionssystem, umfassend eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8, einen Medikamentenbehälter mit einer durchstoßbaren Zugangsstelle, einen
Flüssigkeitsbehälter (9) mit flexibler Wand und einer durchstoßbaren Injektionsstelle
(44), der eine durchstoßbare Membran (46) unter Ausbildung eines Zwischenraumes (48)
vorgelagert ist, wobei die dritte Führungseinrichtung (36) im Bereich um die Injektionsstelle
(44) bzw. die Membran (46) angeordnet ist.
1. Device for reconstituting a drug by making a connection between a drug container with
an access point that can be pierced and a liquid container (9) with a flexible wall
and an injection point (44) that can be pierced in front of which is located a membrane
(46) that can be pierced and forms an intermediate space (48), comprising
a piercing element (18) for piercing the access point on the one hand, and the injection
point (44) and the membrane (46) on the other when the containers and the device are
fitted together to form a mutual connection,
a first and second guiding device (4, 6), each of which is arranged about the piercing
element (18), the first guiding device (4) capable of being placed on the drug container,
and the second guiding device (6) being capable of being placed on the liquid container
(9)
characterised in that a third guiding device (36) is provided on the liquid container, which device, when
fitted together with the second guiding device (6), forms a guiding arrangement which
exhibits at least one guide path (28', 28") and at least one guiding element (52',
52") that can be guided in the guide path, so that in a first axial position of fitting
together the guiding element (52', 52") can be locked axially in the direction of
insertion, so that the piercing element (18) has pierced only the membrane (46) and
not the injection point (44) of the liquid container (9) in this locked position,
and can then be transferred to a second axial position of fitting together, in which
a flow connection is created between the drug container and the liquid container (9).
2. Device according to claim 1, characterised in that the guiding arrangement exhibits at least one axial stop element in the first axial
position of fitting together, which element prevents further axial fitting together.
3. Device according to claim 1 or 2, characterised in that at least one guide path (28', 28") exhibits in the direction of insertion a first
guide section (30', 30") to which a rotary second guide section (32', 32") connects,
which is in tum followed by an axial third guide section (34', 34").
4. Device according to one of claims 1 to 3, characterised in that the guide path (28',28") is provided in the second guiding device (6) and in that the guiding element (52', 52") that can be guided in the guide path (28', 28") is
provided in the third guiding device (36).
5. Device according to one of claims 1 to 4, characterised in that the guiding element (52', 52") is designed as a projecting shoulder.
6. Device according to claim 5, characterised in that the projecting shoulder is designed in the nature of a wing.
7. Device according to claim 5 or 6, characterised in that the guide path (28', 28") comprises a slot type interruption in the second guiding
device (6), the projecting shoulder projecting from the interruption during the processing
of fitting together and in the fitted together condition.
8. Device according to one of claims 1 to 7, characterised in that two guiding elements (52', 52") and two guide paths (28', 28") are provided which
oppose each other.
9. Drug reconstitution system; comprising a device according to one of claims 1 to 8,
a drug container with an access point that can be pierced, a liquid container (9)
with a flexible wall and an injection point (44) that can be pierced, in front of
which is located a membrane (46) that can be pierced and which forms an intermediate
space (48), the third guiding device (36) being arranged in the area around the injection
point (44) and the membrane (46).
1. Dispositif pour reconstituer un médicament au moyen de l'établissement d'une liaison
entre un récipient à médicament comportant une zone d'accès perforable et un récipient
à liquide (9) pourvu d'une paroi flexible et une zone d'injection perforable (44),
devant laquelle une membrane perforable (46) est disposée en définissant un espace
intercalaire (48), comprenant
un élément de perforation (18) pour perforer d'une part la zone d'accès et d'autre
part la zone d'injection (44) et la membrane (46), lorsque le récipient et le dispositif
sont rassemblés par enfichage pour 1' établissement d'une liaison réciproque,
des premier et second dispositifs de guidage (4, 6), qui sont disposés respectivement
autour de l'élément de perforation (18), le premier dispositif de guidage (4) pouvant
être enfiché sur le récipient à médicament et le second dispositif de guidage (4)
pouvant être enfiché sur le récipient à liquide (9),
caractérisé en ce que sur le récipient à liquide est prévu un troisième dispositif de guidage (36), qui
lors de la réunion par enfichage au second dispositif de guidage (6), forme un dispositif
de guidage qui possède au moins une piste de guidage (28', 28") et au moins un élément
de guidage (52', 52") pouvant être guidé sur la piste de guidage, de telle sorte que
dans une première position axiale d'enfichage l'élément de guidage (52', 52") peut
être bloqué axialement dans la direction d'enfichage de sorte que lorsque le dispositif
est dans un tel état arrêté, l'élément de perforation (18) a perforé uniquement la
membrane (46) et non la zone d'injection (44) du récipient à liquide (9) et ensuite
peut être amené dans une seconde position axiale d'enfichage, dans laquelle une liaison
permettant l'écoulement est établie entre le récipient à médicament et le récipient
à liquide (9).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de guidage comporte au moins, dans la première position axiale d'enfichage,
au moins un élément axial de butée, qui empêche un enfichage axial supplémentaire.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la au moins une piste de guidage (28', 28") possède dans la direction d'enfichage
une première section de guidage axiale (30', 30"), à laquelle se raccorde une seconde
section de guidage rotative (32', 32"), à laquelle succède à nouveau une troisième
section de guidage axiale (34', 34").
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la voie de guidage (28', 28") est prévue dans le second dispositif de guidage (6)
et que l'élément de guidage (52', 52"), qui peut être amené sur la piste de guidage,
(28', 28") est prévu dans le troisième dispositif de guidage (36).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'élément de guidage (52', 52") est agencé sous la forme d'un embout saillant.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'embout saillant est agencé sous la forme d'une aile.
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que la tige de guidage (28', 28") comprend une interruption en forme de fente située
dans le second dispositif de guidage (6), l'embout saillant faisant saillie hors de
l'interruption lors de l'enfichage et à l'état enfiché.
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'il est prévu deux éléments de guidage (52', 52") et deux pistes de guidage (28', 28")
qui sont situés respectivement en vis-à-vis.
9. Système d'agencement de reconstitution de médicament comprenant
un dispositif selon l'une des revendications 1 à 8,
un récipient à médicament comportant une zone d'accès perforable,
un récipient à liquide (9) comportant une paroi flexible et une zone d'injection perforable
(44), en avant de laquelle une membrane perforable (46) est disposée en définissant
un espace intercalaire (48), le troisième dispositif de guidage (36) étant disposé
dans la région située autour de la zone d'injection (44) ou de la membrane (46).