[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum thermischen Beschichten einer Fläche eines
Innenraumes mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen und eine Vorrichtung
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 8 genannten Merkmalen.
[0002] Verfahren der gattungsgemäßen Art sind bekannt. Bei einer derartigen thermischen
Beschichtung, beispielsweise einer Plasmabeschichtung, wird ein Beschichtungsmaterial,
insbesondere ein Metall, in Pulver- oder Stabform einer Flamme zugeführt, in dieser
aufgeschmolzen und auf der zu beschichtenden Fläche niedergeschlagen. Je nach verwendetem
Beschichtungsmaterial und eingesetzter Umgebungsatmosphäre können Beschichtungen mit
unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere mit gewünschten Gleiteigenschaften,
Härteeigenschaften, Schichtdicken oder dergleichen, erzielt werden. Bekannt ist, eine
derartige thermische Beschichtung, beispielsweise zu einer Oberflächenvergütung bei
Zylinderlaufflächen von Kurbelgehäusen von Brennkraftmaschinen oder von Lagerbereichen
von Pleuelaugen einzusetzen.
[0003] Bekannt ist, die Flamme durch einen ersten Gasstrom zu flankieren, der einerseits
eine Kühlung des Brenners und andererseits eine Stabilisierung, das heißt Ausrichtung,
der Flamme, insbesondere bei rotierendem Brenner, übernimmt.
[0004] Während des Abscheidens des Beschichtungsmaterials auf der Fläche ist eine definierte
Oxidation eines Teils des Beschichtungsmaterials erwünscht, um definiert Oxide in
die entstehende Beschichtung einzuschließen und damit eine gewisse Duktilität der
Schicht zu erreichen. Die Oxidation hängt insbesondere vom eingesetzten Beschichtungsmaterial,
von der Zusammensetzung des Gasstromes und der Beschichtungsatmosphäre beim Beschichten
ab. Die Beschichtungsatmosphäre beeinflusst einerseits die Mikrohärte durch die eingeschlossenen
Oxide sowie andererseits die eingeschlossenen Poren, welche durch Luft-/Sauerstoffeinschlüsse
entstehen. Diese Porosität ist zum Teil erwünscht, beispielsweise zur Ausbildung eines
Mikrodruckkammersystems, zur Bindung eines Schmiermittelfilms in einem Gleitlager
oder an Zylinderlaufflächen. Die Bildung der Oxide hängt wesentlich von einem Sauerstoffgehalt
der Beschichtungsatmosphäre ab. Nur bei Beschichten unter Vakuum wird der Sauerstoff
abgepumpt und in einer Schutzgasatmosphäre gearbeitet. Dies ist jedoch einerseits
sehr kostenintensiv und andererseits nicht gewünscht, da so auf die definierte Porosität
der Beschichtung durch Einschluss von Oxiden kein Einfluss nehmbar ist.
[0005] Um jedoch Plasmaschichten mit geringem Oxidanteil, insbesondere an laminaren Oxiden,
welche zu einem duktilen Schichtverbund führen können, herzustellen, ist es erforderlich,
den Luftsauerstoff, insbesondere während des Schmelzprozesses des injizierten Beschichtungsmaterials,
in der Plasmaflamme, während der Flugphase der geschmolzenen Partikel und der Verschmelzungsphase
der Partikel auf der zu beschichtenden Fläche, weitestgehend zu reduzieren. Ein kompletter
Ausschluss des Luftsauerstoffes, beispielsweise bei Arbeiten unter Vakuum, hat neben
der kompletten Ausschließung der Oxidbildung den Nachteil, dass die aufgebrachte Plasmaschicht
sehr kompakt und dicht ist, so dass keinerlei Verzüge und/oder Spannungen durch das
Beschichtungsmaterial aufnehmbar sind. Hierdurch kann es zur Rissbildung oder partiellen
Absprengung in der Beschichtung kommen. Werden derartige Beschichtungen beispielsweise
zur Ausbildung von Zylinderlaufflächen oder von Pleuelaugen eingesetzt, besteht die
Gefahr des Auftretens sogenannter Kolbenbeziehungsweise Lagerfresser.
[0006] Die WO 99/05339 beschreibt eine Beschichtungsverfahren, bei dem die Brennerflamme
von einem nicht brennbaren Gasstrom mit einem - gegenüber einer Umgebungsatmosphäre
reduzierten - Sauerstoffanteil unter 18 Vol.-% flankiert wird. Durch Variierung des
Sauerstoffanteils kann somit gezielt auf den Anteil von Oxideinschlüssen in der Beschichtung
Einfluss genommen werden. Es hat sich jedoch erwiesen, dass sich auf diese Weise -
selbst bei maximaler Reduktion des Sauerstoffanteils auf 0 Vol.-% - sehr geringe Mengen
von Oxideinschlüssen nicht einstellen lassen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art anzugeben,
mittels dem in einfacher Weise eine definierte Erzeugung einer Schutzgasatmosphäre
möglich ist, um definierte, insbesondere sehr geringe Oxidanteile in der Beschichtung
zu erzeugen, und eine Vorrichtung zur einfachen Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Dadurch, dass die zu beschichtende Fläche mit einem zweiten, aus
einem Inertgas, insbesondere Stickstoff, bestehenden Gasstrom beaufschlagt wird, der
in etwa parallel zu der zu beschichtenden Fläche gerichtet ist und dem Innenraum zusätzlich
zur Spülluft zugeführt wird, kann über diesen zweiten Gasstrom eine quasi Schutzgasatmosphäre,
insbesondere beim Schmelzvorgang während des Auftreffens des aufgeschmolzenen Beschichtungsmaterials
auf die zu beschichtende Fläche, exakt eingestellt werden.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Volumenstrom
des zweiten Gasstromes variabel eingestellt werden kann. Hierdurch wird es vorteilhaft
möglich, entsprechend den Gegebenheiten, insbesondere den Eigenschaften der zu beschichtenden
Fläche und/oder den Eigenschaften des Beschichtungsmaterials und/oder einer Beschichtungstemperatur
und/oder einer Zusammensetzung des ersten Gasstromes und/oder einer Spülluft, exakte
Luftsauerstoffverhältnisse an der zu beschichtenden Fläche einzustellen, so dass die
gewünschte Menge und die gewünschte Größe der in die Beschichtung einzuschließenden
Oxide und Poren einstellbar sind. Insbesondere kann durch eine Dosierung des zweiten
Gasstromes erreicht werden, dass eine Differenz der Elastizitätsmodule der Beschichtung
und des Materials der zu beschichtenden Fläche in gewissen Grenzen aufeinander einstellbar
sind, insbesondere eine vorgebbare Differenz zwischen den Elastizitätsmodulen einstellbar
ist. Hierdurch wird erreicht, dass ein zu hoher Anstieg des Elastizitätsmodules der
Beschichtung vermieden wird, da ansonsten die Gefahr einer Versprödung der Beschichtung
oder des Auftretens zu hoher Eigenspannungen innerhalb der Beschichtung besteht Hierdurch
würde die latente Gefahr von Abplatzungen oder einer zu geringen Haftzugfestigkeit
der Beschichtung auf der zu beschichtenden Fläche bestehen. Andererseits kann durch
die Einstellung der Differenz der Elastizitätsmodule sichergestellt werden, dass innerhalb
des zu beschichtenden Materials auftretende Verzüge und/oder Spannungen von der Beschichtung
gerade noch abgefangen werden können, ohne dass es zu Rissbildungen, Abplatzungen
oder dergleichen in der Beschichtung kommt.
[0010] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als erster
Gasstrom, der die Brennerflamme flankiert, ein Inertgas, gegebenenfalls ausschließlich
Stickstoff, eingesetzt wird. Hierdurch wird eine noch exaktere Einstellung einer Atmosphäre
an beziehungsweise kurz vor der zu beschichtenden Fläche möglich, die exakt reproduzierbar
einen gewissen Restanteil an Sauerstoff aus der Spülluft aufweist. Dieser Restanteil
Sauerstoff resultiert aus der das zu beschichtende Werkstück umgebenden Luftatmosphäre.
Insbesondere kann hierdurch die Entstehung laminarer Oxide, die zu einem relativ lockeren
Schichtverbund der Beschichtung führen würden, verhindert werden.
[0011] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite
Gasstrom von oberhalb der zu beschichtenden Fläche in den Innenraum eingespült wird,
wobei vorzugsweise der zweite Gasstrom gleichmäßig verteilt über die gesamte Fläche
eingebracht wird. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, insbesondere während der Bewegung
des Brenners und somit der Flamme, dass an allen Bereichen der zu beschichtenden Fläche
sich die gleichen Verhältnisse hinsichtlich des verbleibenden Sauerstoffanteils in
der Atmosphäre einstellen. Somit wird eine homogene gleichmäßige Beschichtung mit
gleichbleibend hoher Qualität, das heißt mit im Wesentlichen gleicher Porosität und
gleichem Elastizitätsmodul, möglich.
[0012] In weiterer bevorzugter Ausgestattung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei einer
Mehrzahl von zu beschichtenden Innenraumflächen, insbesondere bei nebeneinander angeordneten
Zylinderbohrungen eines Zylinderkurbelgehäuses, der zweite Gasstrom kontinuierlich
in alle zu beschichtenden Innenräume geleitet wird, während die Zuführung des Beschichtungsmaterials
während der Überführung des Brenners von einem zu beschichtenden Innenraum zu dem
nächsten zu beschichtenden Innenraum unterbrochen wird. Hierdurch wird vorteilhaft
erreicht, dass bei Einführen des Brenners in den nächsten zu beschichtenden Innenraum
sofort die benötigte Gasatmosphäre vorhanden ist, so dass ein Zeitraum zum Einstellen
der Gasatmosphäre, der den Durchlauf einer die Beschichtung durchführenden Anlage
verlängern würde, vermieden wird.
[0013] Die Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch
8 genannten Merkmalen gelöst Dadurch, dass eine weitere Einrichtung zum Zuführen eines
zusätzlichen zweiten, aus einem Inertgas bestehenden Gasstromes in den Innenraum derart
angeordnet ist, dass der zweite Gasstrom die zu beschichtende Fläche beaufschlagt
und dabei im Wesentlichen parallel zu dieser gerichtet ist, lässt sich eine gezielte
Schutzgasatmosphäre in dem Innenraum während des thermischen Beschichtens einstellen.
Somit ist die Atmosphäre sowohl über den ersten Gasstrom, die Spülluft und den zusätzlichen
zweiten Gasstrom beeinflussbar. Insbesondere, wenn die Einrichtung zum Zuführen des
zweiten Gasstromes aus einem Leitungssystem besteht, das vorzugsweise die Mündungen
der die zu beschichtenden Flächen aufweisenden Innenräume umgreift, lässt sich in
einfacher Weise der zweite Gasstrom in die Innenräume leiten.
[0014] in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung
zum Zuführen des zweiten Gasstromes auf einer Abdeckschablone angeordnet ist, mittels
der die die zu beschichtenden Innenräume aufweisenden Werkstücke, insbesondere die
Zylinderkurbelgehäuse, abgedeckt werden. Indem gemäß einer weiteren Ausbildung der
Erfindung jede Abdeckschablone ein Leitungssystem aufweist, das mit den Abdeckschablonen
positioniert wird, lässt sich diese zusätzliche Einrichtung in einfacher Weise exakt
positionieren, wobei durch die definierte Positionierung der Abdeckschablone gleichzeitig
eine Positionierung der Einrichtung zum Zuführen des zweiten Gasstromes erfolgt. Zusätzliche
Justageschritte sind somit nicht notwendig. Femer kann so in einfacher Weise erreicht
werden, dass die Einrichtung unmittelbar den zu beschichtenden Innenräumen zugeordnet
ist, so dass ein Einleiten des zweiten Gasstromes sicher erfolgt.
[0015] Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die die zusätzliche
Einrichtung tragende Abdeckschablone eine Mindesthöhe aufweist, die derart gewählt
ist, dass während des thermischen Beschichtens innerhalb der Abdeckschablone die Zuführung
des Beschichtungsmaterials zu der Brennerflamme erfolgt. Hierdurch wird es möglich,
dass ein mit Beginn der Zuführung des Beschichtungsmaterials einsetzender Stabilisierungsvorgang
innerhalb der Abdeckschablone erfolgt, so dass bei weiterem Absenken des Brenners,
insbesondere eines Brennerkopfes, in den Innenraum die das Beschichtungsmaterial beschleunigende
Flamme bereits stabilisiert ist, so dass ein optimales, definiertes Beschichten des
Innenraumes von der obersten Kante der zu beschichtenden Bohrung (Innenraum) beginnend
erfolgen kann.
[0016] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in
den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Bearbeitungsstation zum thermischen Beschichten von
Zylinderlaufflächen in einem Zylinderkurbelgehäuse;
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht eines Bearbeitungsabschnittes der Bearbeitungsstation;
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht auf den Bearbeitungsabschnitt gemäß Figur 2;
- Figur 4
- eine Perspektivansicht einer Abdeckschablone und
- Figur 5
- eine perspektivische Schnittdarstellung einer Beschichtungsphase.
[0018] Figur 1 zeigt schematisch eine Bearbeitungsstation 10 zum thermischen Beschichten
von Zylinderlaufflächen von Zylinderkurbelgehäusen 12. Hierbei ist lediglich teilweise
jeweils ein Zylinderkurbelgehäuse 12 angedeutet, wobei dieses ebenfalls lediglich
angedeutete Zylinderbohrungen 14, hier vier, aufweist. Mittels der Bearbeitungsstation
10 sollen die, die Zylinderbohrungen 14 begrenzenden Wände, also die Zylinderlaufflächen,
beschichtet werden. Die Beschichtung erfolgt mittels einer Plasmabeschichtungstechnik.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann mittels der Bearbeitungsstation 10 auch
die Beschichtung von Pleuelaugen erfolgen. Die Bearbeitungsstation ist dann konstruktiv
an die Besonderheiten von Pleuelaugen angepasst.
[0019] Die Zylinderkurbelgehäuse 12 werden mittels einer Transportstrecke 16, beispielsweise
einer Rollenbahn oder dergleichen, durch die Bearbeitungsstation 10 bewegt. Die Bearbeitungsstation
10 umfasst Bearbeitungsabschnitte 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34 und 36. Nachfolgend
soll auf die einzelnen Bearbeitungsabschnitte kurz eingegangen werden.
[0020] In der Figur 1 wurde auf die Darstellung von Details, wie Antriebe, Schleusen, Zubeziehungsweise
Abführungen für Gase, elektrische Energie beziehungsweise anderer Medien, Steuer-
und Überwachungseinrichtungen oder dergleichen, aus Gründen der Übersichtlichkeit
verzichtet.
[0021] Der Bearbeitungsabschnitt 18 umfasst eine Zuführstation, bei der die Zylinderkurbelgehäuse
12 der Bearbeitungsstation 10 übergeben werden. Die Zylinderkurbelgehäuse 12 sind
in hier nicht näher zu betrachtender Weise bereits gefertigt und mit allen notwendigen
Funktionselementen, wie beispielsweise Zylinderbohrungen, Kühlmittelkanälen, Passbohrungen
oder dergleichen, fertig - mit Ausnahme einer abschließenden Schlichtung von Flächen
- mechanisch bearbeitet.
[0022] Der Bearbeitungsabschnitt 20 umfasst eine Wasch- beziehungsweise Reinigungsstation,
innerhalb der die Zylinderkurbelgehäuse spänefrei und ölfrei komplett gewaschen werden.
Ferner erfolgt eine Trocknung und eine absolute Entfettung der zu beschichtenden Zylinderlaufflächen.
Die Späne- und Ölfreiheit wird beispielsweise durch eine Injektions-Flut-Waschung
erreicht, wobei kritische. Bereiche, wie Hinterschneidungen, Bohrungen, Hohlräume
oder dergleichen, durch ein gezieltes Injizieren einer Waschlauge mit Hochdruck gereinigt
werden. Das Entfetten erfolgt beispielsweise durch Heißdampf, der beispielsweise durch
entsprechend ausgebildete Lanzen auf die Zylinderlaufflächen des Zytinderkurbelgehäuses
12 eingeleitet wird. Der Heißdampf besitzt beispielsweise eine Temperatur von 130
bis 160 °C und wird bei einem Druck von zirka 150 bis 180 mbar eingebracht Die anschließende
Trocknung der Zylinderkurbelgehäuse erfolgt vorzugsweise unter Vakuum, beispielsweise
bei einem Unterdruck von 80 bis 120 mbar.
[0023] Im Bearbeitungsabschnitt 22 erfolgt ein sogenanntes Schablonieren der Zylinderkurbelgehäuse
12. Hier werden die zuvor gereinigten und getrockneten Zylinderkurbelgehäuse 12 mit
einer Abdeckschablone 38 versehen. Die Abdeckschablone 38 besitzt hier angedeutete
Öffnungen 40. Die Öffnungen 40 fluchten mit den Zylinderbohrungen 14, so dass bei
Aufbringen der Abdeckschablone 38 die Zylinderbohrungen 14 durch die Öffnungen 40
von oben zugänglich bleiben. Vorzugsweise sind die Öffnungen 40 geringfügig größer
als die Zylinderbohrungen 14, so dass ein Rand der die Zylinderbohrungen 14 umgebenden
Fläche (Zylinderkopffläche) freiliegt. Die Abdeckschablone 38 ist so ausgebildet,
dass sämtliche weiteren Bereiche der Zylinderkurbelgehäuse 12 durch diese abgedeckt
sind. Dies betrifft insbesondere Kühlmittelkanäle, Passbohrungen oder dergleichen.
Die Abdeckschablone 38 kann hierbei manuell oder durch einen entsprechenden Greifer
oder dergleichen auf die Zylinderkurbelgehäuse 12 aufgelegt werden. Hierbei besitzt
die Abdeckschablone 38 eine exakte plane Unterseite, die auf der bereits plan gefrästen
Zylinderkopffläche des Zylinderkurbelgehäuses 12 aufliegt Zur Fixierung der Abdeckschablone
38 kann diese hier im Einzelnen nicht dargestellte Fixierstifte aufweisen, die beispielsweise
in im Zylinderkurbelgehäuse 12 sowieso vorhandenen Passbohrungen, beispielsweise zum
späteren Befestigen eines Zylinderkopfes, eingreifen. Die Abdeckschablone 38 besteht
aus einem Material, das gegenüber der nachfolgenden Bearbeitung resistent ist. Diese
besitzt insbesondere eine genügend große Festigkeit gegenüber einem Sandstrahlangriff
und gegenüber einer Plasmabehandlung. Die Abdeckschablone 38 liegt hierbei lediglich
durch ihr Eigengewicht auf dem Zylinderkurbelgehäuse 12 auf. Durch die sich gegenüberliegenden,
plan geschliffenen Seiten wird jedoch eine dichte Auflage erreicht, so dass ein Spalt
zwischen der Zylinderkopffläche des Zylinderkurbelgehäuses 12 und der Unterseite der
Abdeckschablone 38 im Wesentlichen dichtend ausgebildet ist Nach diesem Schablonieren
in dem Bearbeitungsabschnitt 22 wird das mit der Abdeckschablone 38 versehene Zylinderkurbelgehäuse
12 durch die nachfolgenden Bearbeitungsabschnitte 24, 26, 28, 30 und 32 geführt
[0024] Im Bearbeitungsabschnitt 24 erfolgt ein Sandstrahlen der Zylinderbohrungen 14. Dieses
Sandstrahlen erfolgt, um eine Rauhigkeit der Zylinderiaufflächen zu erzielen, damit
die in dem Bearbeitungsabschnitt 32 erfolgende Plasmabeschichtung die notwendige Haftzugfestigkeit
erhält. Zum Sandstrahlen wird wenigstens eine Strahllanze, gegebenenfalls zwei oder
auch mehr Strahllanzen, gleichzeitig oder nacheinander in die Zylinderbohrungen 14
eingeführt. Hierbei greifen die Lanzen durch die Öffnungen 40 der Abdeckschablone
38 durch. Das Sandstrahlen erfolgt beispielsweise mit Aluminiumoxid AI
2O
3 mit einer Körnung von 0,3 bis 1,18mm je nach geforderter Oberflächenrauhigkeit bezogen
auf die jeweilige Substratrauhigkeit beziehungsweise Haftzugfestigkeit der späteren
Plasmabeschichtung. Bei Zylinderkurbelgehäusen mit vier Zylinderbohrungen 14 erfolgt
das Sandstrahlen vorzugsweise mit einer Doppel-Sandstrahleinheit, die zwei Sandstrahllanzen
aufweist. Hierbei erfolgt beispielsweise das gleichzeitige Sandstrahlen der Zylinderbohrungen
1 und 3, das heißt nicht unmittelbar benachbarter Zylinderbohrungen 14. Hierdurch
wird eine bessere Handhabung bei relativ beengt zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen,
die sich nach dem Stichmaß der Zylinderbohrungen 14 richten, möglich. Ferner wird
hierdurch die Bearbeitungszeit pro Zylinderkurbelgehäuse halbiert Sind die Zylinderbohrungen
1 und 3 gestrahlt, wird entweder das Zylinderkurbelgehäuse 12 oder die Sandstrahleinheit
um das Stichmaß der Zylinderbohrung 14 verfahren, so dass dann die Zylinderbohrungen
2 und 4 sandgestrahlt werden können. Das Sandstrahlen erfolgt hierbei durch die Öffnungen
40 der Abdeckschablonen 38 hindurch, das heißt, die Strahllanzen werden durch die
Abdeckschablone 38 hindurch in die Zylinderbohrungen 14 eingeführt. Durch die Abdeckschablone
38 werden alle weiteren Bereiche der Zylinderkurbelgehäuse 12 geschützt, so dass diese
nicht mit dem unter Druck eingebrachten Sandstrahlmittel in Berührung gelangen, so
dass deren Oberflächen keinerlei Beeinträchtigung erfahren. Die Einwirkung der Sandstrahlung
erfolgt ausschließlich auf die Zylinderlaufflächen der Zylinderbohrungen 14.
[0025] Anschließend werden die sandgestrahlten Zylinderkurbelgehäuse 12 in dem Bearbeitungsabschnitt
26 gereinigt, indem durch das Sandstrahlen sich absetzender Staub, insbesondere Feinststaub,
aus den Zylinderbohrungen 14 entfernt wird. Dies kann beispielsweise durch gereinigte
(partikelfreie), entölte und wasserfreie Druckluft, beispielsweise mit einem Druck
von zirka 5 bis 6 bar bei gleichzeitigem Absaugen der Stäube erfolgen. Hierbei erfolgt
ein gleichzeitiges Reinigen, das heißt Ausblasen und Absaugen, aller Zylinderbohrungen
14.
[0026] In dem Bearbeitungsabschnitt 28 erfolgt ein Ausmessen der Zylinderkurbelgehäuse 12,
insbesondere der Zylinderbohrungen 14, auf deren Maßhaltigkeit Neben der Maßhaftigkeit
kann eine Rauhigkeitsmessung der Zylinderlaufflächen erfolgen. Die Messung kann mittels
geeigneter Einrichtungen, beispielsweise der Fotogrammetrie, vollautomatisch erfolgen.
Hierbei kann eine Messung aller Zylinderbohrungen 14 oder stichprobenweise lediglich
einer der Zylinderbohrung 14 oder eine Zylinderbohrung 14 jedes n-ten Zylinderkurbelgehäuses
12 erfolgen. Nach Messung der Zylinderkurbelgehäuse 12 werden diese in den Bearbeitungsabschnitt
30 überführt, innerhalb dem eine Markierung der Zylinderkurbelgehäuse 12 erfolgt Ergibt
die Messung, dass die Rauhigkeit außerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegt, kann
das entsprechende Zylinderkurbelgehäuse 12 aussortiert und gegebenenfalls nochmals
der Sandstrahlstation zugeführt werden. Allerdings ist die Anzahl der maximal möglichen
Strahlvorgänge begrenzt. Wird ein fehlerhaftes Zylinderkurbelgehäuse ermittelt, kann
die Häufigkeit der Rauhigkeitsmessung erhöht werden.
[0027] Schließlich werden die Zylinderkurbelgehäuse in den Bearbeitungsabschnitt 32 überführt,
in dem die eigentliche thermische Beschichtung der Zylinderlaufflächen erfolgt. Die
Plasmabeschichtung erfolgt in an sich bekannter Weise, indem ein Beschichtungswerkstoff,
insbesondere ein Metall, einer Flamme zugeführt wird, in dieser ausgeschmolzen und
auf den Zylinderlaufflächen niederschlägt. Zusätzlich zu dem Beschichtungswerkstoff
wird noch eine Beschichtungsatmosphäre erzeugt. Die Plasmabeschichtung der Zylinderlaufflächen
kann hierbei für jede der Zylinderbohrungen 14 einzeln erfolgen oder, ähnlich wie
beim Sandstrahlen, durch eine Doppel-Plasmaeinheit, mittels der zunächst die Zylinderbohrungen
1 und 3 und anschließend die Zylinderbohrungen 2 und 4 beschichtet werden. Durch die
sich auf dem Zylinderkurbelgehäuse 12 befindliche Abdeckschablone 38 wird eine Beeinträchtigung,
insbesondere Verunreinigung, von nicht zu beschichtenden Bereichen der Zylinderkurbelgehäuse
12 sicher vermieden. Auf die Plasmabeschichtung wird noch anhand der Figuren 4 und
5 näher eingegangen.
[0028] Nach der Plasmabeschichtung der Zylinderlaufflächen werden die Zylinderkurbelgehäuse
in den Bearbeitungsabschnitt 34 überführt Dieser kann gegebenenfalls Bestandteil einer
Kühlzone sein. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Plasmabeschichten
in dem Bearbeitungsabschnitt 32 und dem Bearbeitungsabschnitt 34 eine separate Kühlzone
vorgesehen.
[0029] Im Bearbeitungsabschnitt 34 erfolgt eine Entnahme der Abdeckschablone 38. Diese wird
entweder manuell oder durch Hilfseinrichtungen von dem Zylinderkurbelgehäuse 12 entnommen.
Da die Abdeckschablone 38 lediglich durch ihr Eigengewicht auf dem Zylinderkurbelgehäuse
12 aufliegt, sind zusätzliche Maßnahmen zur Entnahme der Abdeckschablone 38 nicht
notwendig. Schließlich wird das Zylinderkurbelgehäuse 12 in einem Bearbeitungsabschnitt
36 der Bearbeitungsstation 10 entnommen und einer weiteren Bearbeitung, beispielsweise
einem Honen der plasmabeschichteten Zylinderbohrungen 14 und einem Anbringen einer
Einlauffase an die Zylinderbohrungen 14 zugeführt.
[0030] Ferner kann eine Markierung der Zylinderkurbelgehäuse 12 in dem Abschnitt 36 erfolgen.
Eine Markierung der Zylinderkurbelgehäuse 12 erfolgt beispielsweise durch eine laufende
Nummer oder dergleichen. Durch die Zuordnung einer laufenden Nummer jeder der Zylinderkurbelgehäuse
12 wird es möglich, neben einer Qualitätsüberwachung alle relevanten Prozessparameter
der Bearbeitungsstation 10 der laufenden Nummer des Zylinderkurbelgehäuses 12 zuzuordnen
und diese in einem Anlagenrechner zu protokollieren. Mittels der protokollierten Prozessparameter
und der eindeutigen Zuordnung zu den Zylinderkurbelgehäusen 12 über die laufende Nummer
ist eine spätere Fehleranalyse bei Beanstandungen jederzeit lückenlos möglich.
[0031] In im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher zu betrachtender Weise kann
vorgesehen sein, dass die Öffnungen 40 der Abdeckschablone 38 geringfügig größer sind
als die Zylinderbohrungen 14, so dass eine entsprechende Kantenbeschichtung der die
Zylinderbohrungen 14 umgebenden Randbereiche des Zylinderkurbelgehäuses 12 erfolgt.
Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass der spätere Fasenbereich eine entsprechend
große Haftzugfestigkeit gegenüber Schnittkräften des Fasenwerkzeuges aufweist und
die Plasmabeschichtung beim Fasen nicht geschädigt wird.
[0032] Bei dem zu Figur 1 erläuterten Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen worden,
dass die Schablonierung der Zylinderkurbelgehäuse 12 während des gesamten Durchlaufes
durch die Bearbeitungsabschnitte 24, 26, 28, 30 und 32 aufrechterhalten ist Die Abdeckschablonen
werden hierzu in dem Bearbeitungsabschnitt 22 aufgebracht und im Bearbeitungsabschnitt
34 entnommen. Somit müssen die gemäß diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Abdeckschablonen
38 sowohl für das Sandstrahlen im Bearbeitungsabschnitt 24 und für das Plasmabeschichten
im Bearbeitungsabschnitt 32 geeignet sein. Da es sich einerseits um ein materialabtragendes
und andererseits um ein materialauftragendes Verfahren handelt, muss die Abdeckschablone
38 beiden an sich gegensätzlichen Verfahren gerecht werden.
[0033] Anhand der Figuren 2 und 3 wird in einem weiteren Ausführungsbeispiel das Schablonieren
der Zylinderkurbelgehäuse 12 verdeutlicht Hierbei ist jeweils eine schematische Seitenansicht
und eine schematische Draufsicht der Bearbeitungsabschnitte 24 oder des Bearbeitungsabschnittes
32 dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau innerhalb der Bearbeitungsabschnitte 24
und 32 ist gleich. Unterschiedlich sind lediglich einmal die Sandstrahleinrichtungen
als Werkzeuge und andererseits die Plasmabeschichtungseinrichtungen als Werkzeuge.
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung soll jedoch hierauf nicht näher eingegangen
werden. Entscheidend ist die Schablonierung der Zylinderkurbelgehäuse 12 sowohl beim
Sandstrahlen im Bearbeitungsabschnitt 24 als auch beim Plasmabeschichten im Bearbeitungsabschnitt
32.
[0034] Gleiche Teile wie in Figur 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
erläutert
[0035] In der schematischen Seitenansicht in Figur 2 ist ein Zylinderkurbelgehäuse 12 auf
einem Hubtisch 42 angeordnet. Der Hubtisch 42 ist in die Transportstrecke 16 integriert.
Dies erfolgt derart, dass die Zylinderkurbelgehäuse 12 mittels der Transportstrecke
16 in die jeweiligen Bearbeitungsabschnitte 24 beziehungsweise 32 transportiert werden
und dort mittels der Hubtische 42 in ihre jeweilige Bearbeitungsposition überführbar
sind. Angedeutet ist ferner ein Bearbeitungswerkzeug 44, das jeweils eine Lanze 46
oder nach den bereits erläuterten Ausführungsbeispielen zwei oder auch mehr Lanzen
46 aufweist. Die Lanzen 46 sind entweder zum Sandstrahlen bei dem Bearbeitungsabschnitt
24 oder zum Plasmabeschichten bei dem Bearbeitungsabschnitt 32 entsprechend ausgebildet
[0036] Die Bearbeitungsstationen 24 beziehungsweise 32 umfassen ferner eine hier insgesamt
mit 50 bezeichnete Einrichtung zum Schablonieren der Zylinderkurbelgehäuse 12. Im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel in Figur 1 erfolgt hier das Schablonieren bearbeitungsbezogen
einerseits in der Bearbeitungsstation 24 und andererseits in der Bearbeitungsstation
32. Die Einrichtung 50 umfasst einen Drehteller 52, der mittels eines Antriebes 54
um seine Drehachse 56 in definierten Schritten verdrehbar ist Der Drehteller 52 besitzt,
wie die schematische Draufsicht in Figur 3 besser verdeutlicht, Aufnahmen 58 für jeweils
eine Abdeckschablone. Anhand der Draufsicht wird deutlich, dass die Abdeckschablonen
38 lediglich die Öffnungen 40 aufweisen, die jeweils den Zylinderbohrungen 14 zugeordnet
sind. Mittels des Antriebes 54 ist der Drehteller 52 definiert schrittweise verdrehbar.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier Schablonen 38 auf dem Drehteller 52 angeordnet,
so dass dieser jeweils um 90° schrittweise verdrehbar ist. Der Einrichtung 50 ist
eine angedeutete Reinigungseinrichtung 62, die beispielsweise einen Fräser 64 oder
eine Hülsenein- und Auswurfstation aufweisen kann, zugeordnet Ferner sind noch hier
angedeutete Absaugungen 66 beziehungsweise 68 vorgesehen.
[0037] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Einrichtung 50 zeigt folgende Funktion:
[0038] Mittels des Antriebes 54 wird immer genau eine Abdeckschablone 38 in eine Bearbeitungsposition
gebracht Hat die Abdeckschablone 58 ihre exakte Position erreicht, die über die Anschläge
60 definiert ist, wird mittels des Hubtisches 42 das Zylinderkurbelgehäuse 12 nach
oben, das heißt gegen die Abdeckschablonen 38, verfahren. Hierdurch kommen die Öffnungen
in der Abdeckschablone 38 und die Zylinderbohrungen 14 des Zylinderkurbelgehäuses
12 in eine fluchtende Position. Entsprechend dieser Position erfolgt mittels der Werkzeuge
44 entweder das Sandstrahlen gemäß Bearbeitungsabschnitt 24 oder das Plasmabeschichten
gemäß Bearbeitungsabschnitt 32.
[0039] Wie Figur 3 verdeutlicht, befinden sich in dem Moment, wo eine Abdeckschablone 38
in ihrer Bearbeitungsposition ist, - in Uhrzeigersinn betrachtet - eine nächste Abdeckschablone
38 in einer Übergangsposition und eine Abdeckschablone 38 in einer der Reinigungseinrichtung
62 zugeordneten Position. Eine weitere Abdeckschablone 38 befindet sich zwischen der
Reinigungsposition und der Bearbeitungsposition. Hierdurch wird erreicht, dass gleichzeitig,
wenn eine Abdeckschablone 38 ihre Abdeckfunktion übernimmt, eine zweite, nämlich dieser
genau um 180° versetzt angeordnete Abdeckschablone 38, mittels der Einrichtung 62
gereinigt wird. Durch die Fräseinrichtung 64 kann beispielsweise eine Maßhaltigkeit
der Öffnungen 40 der Abdeckschablonen 38 wiederhergestellt werden. Diese kann beispielsweise
durch Ablagerungen während des Plasmabeschichtens beeinträchtigt sein. Die Maßhaltigkeit
der Öffnungen kann auch durch Austausch entsprechender Verschleißhülsen in den Abdeckschablonen
erreicht werden.
[0040] Nach erfolgtem Sandstrahlen beziehungsweise Plasmabeschichten eines Zylinderkurbelgehäuses
12 wird der Drehteller 52 jeweils um 90° verdreht, so dass jedes Zylinderkurbelgehäuse
12 eine neue (gereinigte) Abdeckschabione 38 zugeordnet bekommt Hierdurch wird eine
gleichbleibende Bearbeitungsqualität während des Sandstrahlens beziehungsweise Plasmabeschichtens
sichergestellt
[0041] Bei der Bearbeitungsstation 24 kann auf die Anordnung der Reinigungseinrichtung 62
verzichtet werden, da hier kein zusätzlicher Materialauftrag, der die Maßhaltigkeit
der Öffnungen 40 beeinträchtigen könnte, erfolgt. Lediglich durch den Materialabtrag
nicht mehr maßhaltige Abdeckschablonen 38 beziehungsweise Verschleißhülsen können
ausgetauscht werden.
[0042] Durch die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Einrichtung 50 wird in einfacher Weise
ein automatisches Schablonieren der Zylinderkurbelgehäuse 12 möglich. Insbesondere
wenn die Einrichtung 50 mit einem Anlagenrechner gekoppelt ist, kann ein exaktes,
definiertes Positionieren der Abdeckschablonen 38 erfolgen, so dass eine gleichbleibende
Qualität beim Sandstrahlen beziehungsweise beim Plasmabeschichten erzielbar ist.
[0043] Der Figur 4 ist zu entnehmen, dass der Abdeckschablone 38 eine Einrichtung 70 zum
Zuführen eines zweiten Gasstromes während der Plasmabehandlung im Bearbeitungsabschnitt
32 zugeordnet ist Die Einrichtung 70 besteht aus einem Leitungssystem 72, das über
einen Anschluss 74 mit dem zweiten Gasstrom beaufschlagbar ist. Der Anschluss 74 ist
an eine Quelle für den Gasstrom anschließbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird davon ausgegangen, dass als zweiter Gasstrom Stickstoff eingesetzt wird. Somit
ist der Anschluss 74 an eine Stickstoffquelle anschließbar. Dieses Anschließen an
die Stickstoffquelle kann innerhalb des Bearbeitungsabschnittes 32 erfolgen. Je nachdem,
ob die Abdeckschablonen 38 gemäß dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 mit den Zylinderkurbelgehäusen
12 mittransportiert werden oder ob die Abdeckschablonen 38 gemäß dem in den Figuren
2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel innerhalb des Bearbeitungsabschnittes 32 zu
den Zylinderkurbelgehäusen 12 positioniert werden, ist die entsprechende Anschlussmöglichkeit
mit der Stickstoffquelle ausgebildet.
[0044] Das Leitungssystem 72 ist verzweigt ausgeführt, das heißt, einzelne Leitungsabschnitte
76 umgreifen hierbei die Öffnungen 40 in der Abdeckschablone 38. Die Leitungsabschnitte
76 sind ringförmig ausgebildet, so dass die Öffnungen 40 annähernd über den gesamten
Umfang von dem Leitungssystem 72 umgriffen werden. Die unmittelbar um die Öffnungen
40 verlaufenden Leitungsabschnitte 76 besitzen Düsenöffnungen 78 (Figur 5), die über
den Umfang der Öffnung 40 beabstandet zueinander angeordnet sind. Der Abstand und
die Größe der Düsenöffnungen 78 ist so gewählt, dass entsprechend vorgegebener Prozessparameter
ein wählbarer Volumenstrom an Stickstoff aus den Düsenöffnungen 78 austreten kann.
Der Stickstoff wird vorzugsweise in einem Druckbereich zwischen 2 und 5 bar in Abhängigkeit
der erforderlichen Luftsinkgeschwindigkeit in das Leitungssystem 72 eingespeist
[0045] In Figur 5 ist in einer schematischen Perspektivansicht eine Schnittdarstellung durch
ein Zylinderkurbelgehäuse 12 im Bereich einer zu beschichtenden Zylinderbohrung 14
gezeigt. Die Darstellung gemäß Figur 5 entspricht einem gerade durchgeführten Plasmabeschichten
innerhalb des Bearbeitungsabschnittes 32. Gleiche Teile wie in vorhergehenden Figuren
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
[0046] Das Bearbeitungswerkzeug 44 umfasst einen Brennerschaft 80, der einerseits senkrecht
verlagerbar gemäß dem Doppelpfeil 82 und andererseits rotierbar gemäß dem Pfeil 84
angeordnet ist. Dem Brennerschaft 80 ist eine Zuführung 86 für ein Beschichtungsmaterial
zugeordnet Das Beschichtungsmaterial kann beispielsweise pulverförmig, stabförmig
oder auf andere geeignete Weise zugeführt werden. Eine Plasmaflamme 88 wird durch
einen elektrisch gezündeten Lichtbogen unter Zuführung von Plasmagasen, vorzugsweise
Argon oder ein Gemisch aus Argon, Helium, Stickstoff und Wasserstoff, gebildet. Die
Plasmagase können innerhalb des Brennerschaftes 80 zugeführt werden. Eine Brenntemperatur
erreicht hierbei beispielsweise Temperaturen oberhalb 10000 °C, zum Beispiel 15000
bis 30000 °C. In die gezündete Plasmaflamme 88 wird über die Zuführung 86 das Beschichtungsmaterial
eingebracht. Hierbei wird das Beschichtungsmaterial aufgeschmolzen und die geschmolzene
Partikel werden auf beispielsweise 80 bis 150 m/s beschleunigt und innerhalb eines
Pulverschweifes 90 auf die Zylindertauffläche der Zylinderbohrung 14 abgeschieden.
Während des Beschichtens rotiert der Brennerschaft 80 entsprechend dem Pfeil 84 und
wird entsprechend dem Doppelpfeil 82 horizontal verlagert Hierdurch wird ein gleichmäßiges
Beschichten der gesamten Fläche der Zylinderbohrung 14 erreicht Eine Rotationsgeschwindigkeit
liegt beispielsweise zwischen 10 und 500 U/min, vorzugsweise zwischen 100 und 300
U/min.
[0047] Die Plasmaflamme 88 wird von einem ersten Gasstrom 92 flankiert, der die Plasmaflamme
88 lenkt und führt. Femer wird von dem ersten Gasstrom 92 eine Kühlung des Brennerschaftes
80 übernommen. Über in den Brennerschaft 80 integrierte Zuführungen 94 erfolgt eine
Bereitstellung des ersten Gasstromes 92. Dieser besteht aus Stickstoff N
2. Dadurch, dass Austrittsöffnungen 96 für den ersten Gasstrom 92 am Brennerschaft
80 angeordnet sind, rotiert dieses entsprechend der Rotationsgeschwindigkeit mit.
Hierdurch wird erreicht, dass auch bei relativ schnell rotierender Plasmaflamme 88
diese geführt werden kann.
[0048] Eine Höhe h der Abdeckschablone 38 ist so gewählt, dass beim Eintauchen des Brenners
in die Zylinderbohrung 14 die Zufuhr des Beschichtungsmaterials im Bereich der Abdeckschablone
38 erfolgt Der Brenner selber bleibt beim Wechsel zwischen den Zylinderbohrungen 14
eingeschaltet (Verringerung des Elektrodenverschleißes). Hierdurch findet die Stabilisierung
der Flamme nach Zufuhr des Beschichtungsmaterials in der Abdeckschablone statt, so
dass beginnend mit dem Rand der Zylinderöffnungen 14 eine homogene Beschichtung erfolgt
[0049] Dieser erste Gasstrom 92 wird durch einen zweiten Gasstrom 98 überlagert Dieser zweite
Gasstrom 98 wird über die in Figur 4 gezeigte Einrichtung 70 in die Zylinderbohrung
14 eingeführt Der ebenfalls aus Stickstoff N
2 bestehende Gasstrom 98 wird im Wesentlichen parallel zu der zu beschichtenden Fläche
14 geführt.
[0050] Anstelle der Verwendung von Stickstoff für den ersten Gasstrom 92 und den zweiten
Gasstrom 98 eignen sich auch andere Inertgase, beispielsweise Argon.
[0051] Durch die Überlagerung der Gasströme 92 und 98 an der zu beschichtenden Fläche der
Zylinderbohrungen 14, insbesondere an und in der Nähe des Pulverschweifes 90, mit
in die Zylinderbohrungen 14 eingeleiteter, beispielsweise eingesaugter Spülluft, wird
erreicht, dass eine Oxidation des Beschichtungsmaterials in exakt definierten Grenzen
eingestellt werden kann. Somit lässt sich erfindungsgemäß eine Porosität der Beschichtung
und ein Elastizitätsmodul der Beschichtung einstellen. Insbesondere in Abhängigkeit
eines Materials des Zylinderkurbelgehäuses 12 lässt sich so eine Differenz zwischen
den Elastizitätsmodulen des Zylinderkurbelgehäuses 12 und der Beschichtung einstellen.
[0052] Während des Plasmabeschichtens wird das Zylinderkurbelgehäuse 12 durch die in Figur
2 angedeutete Absaugung 68 mit einem Unterdruck beaufschlagt, so dass sich zusätzlich
eine Luftspülung mit der Luftatmosphäre einstellt. Diese Luftspülung besitzt eine
Strömungsgeschwindigkeit (Luftsinkgeschwindigkeit) von 3 bis 15 m/s, insbesondere
von 8 bis 12 m/s, und dient zur gezielten Absaugung der Overspraypartikel beim Beschichtungsprozess.
Diese Spülluft wird durch den zweiten Gasstrom 98 überlagert. Dieser wird mit einem
Druck von 2 bis 5 bar in die Einrichtung 70 eingespeist, so dass sich eine Sinkgeschwindigkeit
des zweiten Gasstromes von zirka 30 % bis 70 % der Spülluft ergibt. Entsprechend einer
eingestellten Differenz zwischen der Luftsinkgeschwindigkeit der Spülluft und der
Sinkgeschwindigkeit des zweiten Gasstromes 98 (Stickstoff N
2) kann eine definierte Anwesenheit von Luftsauerstoff an beziehungsweise kurz vor
der zu beschichtenden Fläche der Zylinderbohrung 14 eingestellt werden. Diese definierte
Anwesenheit von Luftsauerstoff führt zu dem gewollten, definierten Einstellen eines
Elastizitätsmoduls der Beschichtung und der gewollten Einschließung von Oxiden und
der Porenbildung.
[0053] In einem nachfolgenden, hier nicht näher erläuterten Verfahrensschritt wird die Plasmabeschichtung
nachbearbeitet, so dass die eingeschlossenen Poren an der Oberfläche freigelegt werden,
so dass es zur Ausbildung eines Mikrodruckkammersystems kommt, das in an sich bekannter
Weise der Schmierung eines in den Zylinderbohrungen 14 geführten Kolbens dient
1. Verfahren zum thermischen Beschichten einer Fläche eines Innenraumes, insbesondere
von Zylinderiaufflächen eines Zylinderkurbelgehäuses von Verbrennungskraftmaschinen,
mittels einer bewegten Flamme, die von einem Brenner gebildet wird und die von einem
nicht brennbaren ersten Gasstrom flankiert wird, wobei ein oxidierbarer Beschichtungswerkstoff
beschleunigt, von der Flamme erhitzt und auf die Fläche abgeschieden wird, und der
Innenraum mit einer Spülluft beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beschichtende Fläche mit einem zweiten, aus einem Inertgas, insbesondere Stickstoff,
bestehenden Gasstrom beaufschlagt wird, der in etwa parallel zu der zu beschichtenden
Fläche gerichtet ist und dem Innenraum zusätzlich zur Spülluft zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gasstrom in seinem Volumenstrom variabel eingestellt werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gasstrom von oberhalb der zu beschichtenden Innenräume in diese eingebracht
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gasstrom über den gesamten Umfang des Innenraumes eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gasstrom mit einem Druck zwischen 2 bar und 5 bar in den Innenraum eingebracht
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gasstrom mit einer Sinkgeschwindigkeit von zirka 30 % bis 70 % einer Luftsinkgeschwindigkeit
der Spülluft eingeleitet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gasstrom ausschließlich ein Inertgas, insbesondere Stickstoff, enthält
8. Vorrichtung zum thermischen Beschichten einer Fläche eines Innenraumes, insbesondere
von Zylinderlaufflächen eines Zylinderkurbeigehäuses von Verbrennungskraftmaschinen,
mit einem Brenner, dessen Brennerkopf in den Innenraum verlagerbar ist, mit einer
Einrichtung zum Zuführen eines oxidierbaren Beschichtungswerkstoffes in eine von dem
Brenner gebildeten Flamme, wobei der Beschichtungswerkstoff beschleunigt, von der
Flamme erhitzt und auf die Fläche abgeschieden wird, und mit einer Einrichtung zum
Einbringen eines nicht brennbaren ersten Gasstromes, der die Flamme flankiert, sowie
einer Einrichtung zum Beaufschlagen des Innenraumes mit einer Spülluft, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Einrichtung (70) zum Zuführen eines zusätzlichen zweiten, aus einem
Inertgas bestehenden Gasstromes (98) in den Innenraum (14) derart angeordnet ist,
dass der zweite Gasstrom (98) die zu beschichtende Fläche beaufschlagt und dabei im
Wesentlichen parallel zu dieser gerichtet ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (70) aus einem Leitungssystem (72) besteht, das die Innenräume (14)
an ihren Mündungen umgreift, durch die der Brenner (44) in den Innenraum (14) verlagerbar
ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsabschnitte (72) des Leitungssystems (70) die Mündungen formschlüssig
umgreifen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsabschnitte (72) Düsenöffnungen (78) besitzen, die in Richtung der Innenräume
(14) gerichtet sind, und die über den Umfang der Innenräume (14) beabstandet zueinander
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (70) auf einer Abdeckschablone (38) angeordnet ist, mittels der die
Zylinderkurbelgehäuse (12) zumindest während des thermischen Beschichtens abgedeckt
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Abdeckschablone (38) ein Leitungssystem (72) aufweist, das mit den Abdeckschablonen
positioniert wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungssysteme (72) an eine stationäre Quelle für das Inertgas, insbesondere
Stickstoff, angeschlossen sind.
1. Process for the thermal coating of a surface of an interior space, in particular of
cylinder liners of a cylinder crankcase of internal combustion engines, by means of
a moving flame which is formed by a burner and is flanked by a non-combustible first
gas stream, an oxidizable coating material being accelerated, heated by the flame
and deposited on the surface, and the interior space being acted on by purge air,
characterized in that the surface which is to be coated is acted on by a second gas stream, which consists
of an inert gas, in particular nitrogen, is directed approximately parallel to the
surface which is to be coated and is fed to the interior space in addition to the
purge air.
2. Process according to Claim 1, characterized in that the volumetric flow of the second gas stream can be variably adjusted.
3. Process according to Claim 2, characterized in that the second gas stream is introduced into the interior spaces which are to be coated
from above these spaces.
4. Process according to one of the preceding claims, characterized in that the second gas stream is introduced over the entire periphery of the interior space.
5. Process according to one of the preceding claims, characterized in that the second gas stream is introduced into the interior space at a pressure of between
2 bar and 5 bar.
6. Process according to one of the preceding claims, characterized in that the second gas stream is introduced with a weight of descent of approximately 30%
to 70% of a weight of descent of the purge air.
7. Process according to one of the preceding claims, characterized in that the first gas stream contains exclusively an inert gas, in particular nitrogen.
8. Device for the thermal coating of a surface of an interior space, in particular of
cylinder liners of a cylinder crankcase of internal combustion engines, having a burner,
the burner head of which can be displaced into the interior space, having a means
for feeding an oxizable coating material into a flame which is formed by the burner,
the coating material being accelerated, heated by the flame and deposited on the surface,
and having means for introducing a non-combustible first gas stream, which flanks
the flame, and having a means for applying purge air to the interior space, characterized in that a further means (70) for feeding an additional, second gas stream (98), consisting
of an inert gas, into the interior space (14) is arranged in such a manner that the
second gas stream (98) acts on the surface which is to be coated and is oriented substantially
parallel to this surface.
9. Device according to Claim 8, characterized in that the means (70) comprises a system of lines (72) which surrounds the interior spaces
(14) at their openings, through which the burner (44) can be moved into the interior
space (14).
10. Device according to Claim 8, characterized in that the lined sections (72) of the system of lines (70) surround the openings in a positively
locking manner.
11. Device according to Claim 8, characterized in that the lined sections (72) have nozzle openings (78) which are directed towards the
interior spaces (14) and are arranged at a distance from one another over the periphery
of the interior spaces (14).
12. Device according to Claim 8, characterized in that the means (70) is arranged on a covering template (38), by means of which the cylinder
crankcases (12) are covered at least during the thermal coating.
13. Device according to Claim 8, characterized in that each covering template (38) has a system of lines (72) which is positioned using
the covering templates.
14. Device according to Claim 13, characterized in that the systems of lines (72) are connected to a stationary source for the inert gas,
in particular nitrogen.
1. Procédé pour le revêtement thermique d'une surface d'un compartiment interne, en particulier
de surfaces de glissement de cylindres d'un bloc-moteur de moteurs à combustion interne,
au moyen d'une flamme mobile qui est formée par un brûleur et qui est flanquée d'un
premier courant de gaz non combustible, dans lequel une matière de revêtement oxydable
est accélérée, chauffée par la flamme et déposée sur la surface, et le compartiment
interne est soumis à un balayage d'air, caractérisé en ce que la surface à revêtir est soumise à un second courant de gaz composé d'un gaz inerte,
en particulier d'azote, qui est orienté sensiblement parallèlement à la surface à
revêtir et qui est introduit dans le compartiment interne en plus de l'air de balayage.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le second courant de gaz peut avoir un débit volumique réglé de façon variable.
3. Procédé suivant la revendication 2, caractérisé en ce que le second courant de gaz est introduit dans les compartiments internes à revêtir
par le haut de ceux-ci.
4. Procédé suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le second courant de gaz est introduit sur tout le périmètre du compartiment interne.
5. Procédé suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le second courant de gaz est introduit dans le compartiment interne avec une pression
comprise entre 2 bar et 5 bar.
6. Procédé suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le second courant de gaz est introduit avec une vitesse de descente d'environ 30
% à 70 % de la vitesse de descente de l'air de balayage.
7. Procédé suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier courant de gaz contient exclusivement un gaz inerte, en particulier de
l'azote.
8. Dispositif de revêtement thermique d'une surface d'un compartiment interne, en particulier
de surfaces de glissement de cylindres d'un bloc-moteur de moteurs à combustion interne,
avec un brûleur, dont la tête peut descendre dans le compartiment interne, avec un
dispositif pour introduire une matière de revêtement oxydable dans une flamme formée
par le brûleur, dans lequel la matière de revêtement est accélérée, chauffée par la
flamme et déposée sur la surface, et avec un dispositif pour l'introduction d'un premier
courant de gaz non combustible, qui flanque la flamme, ainsi qu'avec un dispositif
pour alimenter le compartiment interne avec de l'air de balayage, caractérisé en ce qu'un autre dispositif (70) pour introduire un second courant de gaz supplémentaire (98)
composé d'un gaz inerte dans le compartiment interne (14), est disposé de telle manière
que le second courant de gaz (98) atteigne la surface à revêtir et soit en l'occurrence
orienté sensiblement parallèlement à celle-ci.
9. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce que le dispositif (70) se compose d'un réseau de conduites (72), qui entoure les compartiments
internes (14) à leurs embouchures, à travers lesquels le brûleur (44) peut descendre
dans le compartiment interne (14).
10. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce que les portions de conduites (72) du réseau de conduites (70) épousent la forme des
embouchures.
11. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce que les portions de conduites (72) comportent des orifices de sortie (78), qui sont orientés
en direction des compartiments internes (14), et qui sont disposés à distance l'un
de l'autre sur le périmètre des compartiments internes (14).
12. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce que le dispositif (70) est disposé sur un gabarit de couverture (38), au moyen duquel
les blocs-moteurs (12) sont couverts au moins pendant le revêtement thermique.
13. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce que chaque gabarit de couverture (38) présente un réseau de conduites (72), qui est positionné
avec les gabarits de couverture.
14. Dispositif suivant la revendication 13, caractérisé en ce que les réseaux de conduites (72) sont raccordés à une source stationnaire d'un gaz inerte,
en particulier d'azote.