(19)
(11) EP 0 774 213 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.03.2003  Patentblatt  2003/11

(21) Anmeldenummer: 96118386.0

(22) Anmeldetag:  15.11.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A24B 3/18, A24B 5/16, A24B 7/00

(54)

Verfahren und Anlage zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnittabak

Method and device for the processing of tobacco leaves for the manufacturing of tobacco cut filler

Procédé et dispositif pour le traitement de feuilles de tabac pour la fabrication de tabac coupé


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 20.11.1995 DE 19543263

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.05.1997  Patentblatt  1997/21

(73) Patentinhaber: British-American Tobacco (Germany) GmbH
D-20354 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Metzner, Wolfgang
    21035 Hamburg (DE)
  • Spallek, Bernd
    28857 Syke (DE)
  • Weiss, Arno, Dr.
    22848 Norderstedt (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 301 217
WO-A-94/10864
GB-A- 2 078 085
US-A- 3 734 104
US-A- 4 366 823
EP-A- 0 651 951
GB-A- 951 485
GB-A- 2 115 681
US-A- 3 986 517
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnittabak für rauchbare Artikel gemäß Anspruch 1 sowie eine Anlage zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnittabak für rauchbare Artikel gemäß Anspruch 9.

    [0002] Tabakblätter, aus denen rauchbare Artikel, insbesondere Cigaretten und Feinschnitt für die Selbstverfertigung von Cigaretten gewonnen werden, bestehen aus Blattmaterial und Rippen, die einerseits eine sehr unterschiedliche Konsistenz und andererseits sehr unterschiedliche Geschmackseigenschaften haben und deshalb sowohl die Technik der Tabakvorbereitung als auch den Geschmackseindruck des jeweiligen rauchbaren Artikels sehr stark, jedoch unterschiedlich beeinflussen.

    [0003] Um den mit der Behandlung von Rippen sowie den durch die Rippen verursachten Geschmacksnoten verbundenen Problemen zu entgehen, ist es durchaus üblich, die Rippen von dem Blattmaterial zu trennen, für die Herstellung von Cigaretten nur das Blattmaterial zu verwenden. Aufgrund des Anteils der Rippen an dem Gesamtgewicht der Tabakblätter von bis zu etwa 30 Gew.-% stellt dieses Verfahren jedoch eine sehr kostspielige Vergeudung des wertvollen Rohstoffes "Tabakblatt" dar.

    [0004] Es ist deshalb auch schon versucht worden, ganze Tabakblätter durch bestimmte, mit Scherkraft arbeitende Zerkleinerungsverfahren zu einem fließfähigen Gemisch aus Blattmaterialteilchen und Rippenteilchen zu verarbeiten, das direkt für die Herstellung von Cigaretten eingesetzt werden kann. Dieses beispielsweise in der DE-40 29 566 A1 beschriebene Verfahren ist jedoch bisher in der Praxis nicht realisiert worden, da die Geschmackseigenschaften nicht den Erwartungen entsprachen.

    [0005] Eine Mischlösung geht aus der DE 40 29 567 A1 hervor, bei der ganze Blätter in einem mit Scherkraft arbeitenden Zerkleinerungsverfahren zu einem Gemisch aus Blattmaterialteilchen und im wesentlichen intakten Rippenstücken verarbeitet werden; die Rippenstücke müssen anschließend abgetrennt werden, wobei die Blattmaterialteilchen direkt der Cigarettenherstellung zugeführt werden können. Eine Umsetzung dieses Verfahrens in die Praxis ist ebenfalls wegen des bisher nicht gelösten Geschmacksproblems nicht erfolgt.

    [0006] Ein weiteres Verfahren geht aus der GB 2,026,298 A hervor, bei dem Tabakblätter zu Teilchen zerkleinert werden, die für die Cigarettenherstellung geeignet sind. Durch ein Lufttrennverfahren werden die Blatteilchen in eine schwerere, Rippen enthaltende Fraktion und eine leichtere, rippenfreie Blattmaterial-Fraktion getrennt, wobei die schwerere Fraktion gedroschen wird, um auch hier das Blattmaterial noch von den Rippen zu trennen. Das abgetrennte Blattmaterial und die ursprünglich gewonnene, leichtere Fraktion werden gemischt, um der Cigarettenherstellung zugeführt zu werden. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig, was auch für das ähnliche Verfahren nach der US-A 4,696,312 gilt.

    [0007] Es ist deshalb nach wie vor übliche Praxis, die Tabakblätter in Rippen einerseits und Blattmaterial andererseits zu zerlegen, was üblicherweise bereits kurz nach der Ernte im Ursprungsland erfolgt. Rippen und Blattmaterial werden getrennt voneinander verpackt und zum Einsatzort transportiert, wo dann die sogenannte "Tabakvorbereitung" erfolgt. Bei dieser Tabakvorbereitung werden die Rippen einerseits sowie das Blattmaterial andererseits getrennt voneinander behandelt, nämlich konditioniert, also einer Feuchte- und Wärmebehandlung unterworfen, geschnitten und getrocknet, bis sie schließlich gemischt und dann gemeinsam der weiteren Verarbeitung, in der Regel dem Aufbringen von Flavourmaterialien, unterworfen werden.

    [0008] Die Grundprinzipien dieses Verfahrens, durch das sowohl Feinschnitt als auch Cigaretten hergestellt werden können, werden in dem Buch "Tobacco Encyclopedia", herausgegeben von Ernst Voges, 1984, in dem Artikel "Cigarette Manufacture I and II", insbesondere unter der Überschrift "The Production of Cut Tobacco" (Die Herstellung von Schnittabak) beschrieben.

    [0009] Nachteilig bei diesem allgemein üblichen Verfahren ist, daß Rippen einerseits und Blattmaterial andererseits in der Tabakvorbereitung auf zwei vollständig voneinander getrennten Verarbeitungslinien gefahren werden müssen, der sogenannten "Rippenlinie" und der sogenannten "Blattlinie", die jeweils Konditioniervorrichtungen, Schneidvorrichtungen, Soßiervorrichtungen für das Aufbringen von Casing, Wärmvorrichtungen und Trockner enthalten. Auf der Rippenlinie ist außerdem zwecks Auswalzen der Rippen vor dem Schneidevorgang ein Walzwerk erforderlich, um die "CRS", also die gewalzten und geschnittenen Rippenstücke, zu erzeugen, die dann unmittelbar vor der Flavourtrommel dem Blattmaterial zugesetzt werden.

    [0010] Sowohl die Investitionskosten für diese beiden getrennten Linien als auch die Betriebskosten für den Betrieb dieser beiden Linien sind hoch.

    [0011] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnittabak für rauchbare Artikel der angegebenen Gattungen zu schaffen, bei denen die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten.

    [0012] Insbesondere sollen ein Verfahren und eine Anlage vorgeschlagen werden, die auf einfache und damit sowohl in Bezug auf die Investitionskosten als auch in Bezug auf die Betriebskosten preisgünstige Weise die Herstellung von Schnittabak ermöglichen, der entweder zu Cigaretten, Cigarren, Cigarillos oder zu Feinschnitt verarbeitet werden kann.

    [0013] Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die jeweiligen Unteransprüche definiert.

    [0014] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß nur noch ein relativ kleiner Teil der bisher üblichen "Rippenlinie" eingesetzt werden muß, nämlich eine kurze Rippenlinie mit einer Konditioniervorrichtung und einem Rippenvorschneider, während auf das Walzwerk, die Befeuchtungs- und Erwärmungsvorrichtungen sowie den Trockner für die Rippen verzichtet werden kann. Die dadurch ermöglichten Einsparungen sowohl an Investitionen als auch an Betriebskosten, insbesondere für das Personal, sind beachtlich.

    [0015] Außerdem ermöglichen die beanspruchten Maßnahmen ein homogeneres Mischen von Blatt- und Rippenmaterial, so daß ein sehr gleichmäßiger Geschmackseindruck entsteht.

    [0016] Weiterhin ergibt sich eine höhere Rohtabakausbeute, da aufgrund der starken Verkürzung der Rippenlinie dort sehr viel weniger Staub anfällt, d.h., der wertvolle Rohstoff "Tabakblatt" wird sehr viel effektiver genutzt. Dazu trägt auch bei, daß auf der kurzen Rippenlinie kein Trockner erforderlich ist, der erfahrungsgemäß zur Tabakdegradation beiträgt.

    [0017] Gleichzeitig ist hiermit eine weitere kostenmäßige Einsparung verbunden, da üblicherweise Winnowing und Staub aufgefangen, aufbereitet und dann wieder der Tabakvorbereitung zugeführt werden. Diese Schritte können aufgrund des extrem geringen Winnowing- und Staubanfalls auf der kurzen Rippenlinie entfallen.

    [0018] Üblicherweise werden die Tabakrippen und/oder das Blattmaterial mit Casing versehen. Obwohl die entsprechende Soßiervorrichtung im Prinzip an jeder geeigneten Stelle der Tabakvorbereitung angeordnet werden kann und sowohl die Rippen als auch das Blattmaterial mit Casing beaufschlagt werden können, hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn nur das Blattmaterial mit dem Casing versehen wird. Der Casingauftrag erfolgt bevorzugt nach der Blattkonditionierung mittels einer Soßiervorrichtung.

    [0019] Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn die Rippen vor dem Schneiden auf eine Feuchte von etwa 22 % bis etwa 26 %, insbesondere von etwa 24 %, konditioniert werden. Die angegebenen Werte für die Feuchte sind Gewichts-% auf Feuchtbasis. Die Feuchtebestimmungsmethode ist die Ofentrocknung, 3 Stunden bei 80°C.

    [0020] Die erfindungsgemäßen Feuchte-Werte stellen im Vergleich mit einer Rippenfeuchte von etwa 30 %, wie sie in der "Tobacco Encyclopedia" erwähnt wird, eine wesentliche Verbesserung dar, da einerseits das relativ hohe Anfeuchten problematisch ist und andererseits die hier erforderliche, geringe Befeuchtung auch den Aufwand des späteren Trocknens verringert. Außerdem kann man nur relativ geringfügig vorgefeuchtete Rippen länger stehen lassen, ohne daß sich ihre Eigenschaften merklich verändern, während die Lagerzeit von Rippen mit einer Feuchte von etwa 30 % stark eingeschränkt ist.

    [0021] Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn die konditionierten Rippen vor dem Vorschneiden mindestens 1,5 Stunden, insbesondere etwa 2 Stunden, abgedeckt, also in einer geschlossenen Umhüllung gelagert werden, um eine gleichmäßige Feuchtung zu gewährleisten.

    [0022] Die Rippen können zusätzlich mit einem Casing versehen werden. Dies kann entweder vor der Rippenkonditionierung oder nach Verlassen des Schneiders mittels einer Soßiervorrichtung erfolgen.

    [0023] Die Rippen werden mit einer Schnittbreite von etwa 0,1 bis etwa 0,3 mm, insbesondere von etwa 0,2 mm, geschnitten.

    [0024] Falls möglich - in den modernen Cigaretten werden aus Kostengründen zunehmend expandierte Tabake eingesetzt, die pro Gewichtseinheit ein größeres Volumen einnehmen - sollten die Rippen expandiert werden. Dies erfolgt zweckmäßigerweise nach dem Schneiden der Rippen, wobei eine Expansionsvorrichtung eingesetzt werden kann, wie sie beispielsweise aus der deutsche Patentschrift Nr. 37 10 677 bekannt ist.

    [0025] Während die erfindungsgemäße, kurze Rippenlinie sowohl für Cigaretten als auch für Feinschnitt im wesentlichen mit den gleichen Werten arbeitet, muß bei der Konditionierung des Blattmaterials zwischen Feinschnitt und Cigaretten unterschieden werden. So wird für die Herstellung von Cigaretten das Blattmaterial auf eine Feuchte von etwa 17 bis etwa 25 %, insbesondere von 17,5 %, konditioniert, während für die Herstellung von Feinschnitt das Blattmaterial auf eine Feuchte von etwa 23 bis etwa 25 %, insbesondere von etwa 24 %, konditioniert wird.

    [0026] Auch beim Schneiden des Blattmaterials muß wieder zwischen der Herstellung von Feinschnitt und der Herstellung von Cigaretten unterschieden werden. Bei der Herstellung von Cigaretten muß das Blattmaterial mit einer Schnittbreite von etwa 0,5 bis 2 mm, insbesondere von etwa 0,85 mm, geschnitten werden, während für die Herstellung von Feinschnitt die Schnittbreite im Bereich von etwa 0,35 mm bis etwa 0,5 mm, insbesondere bei etwa 0,45 mm liegen sollte.

    [0027] Das Mischungsverhältnis zwischen geschnittenem Blattmaterial und geschnittenen Rippen kann in Abhängigkeit von den Anforderungen an den herzustellenden rauchbaren Artikel variiert werden. So wird man beispielsweise preiswerteren Produktvarianten einen höheren Rippenanteil zusetzen. Für Markencigaretten wird üblicherweise der Rippenanteil von 30 %, bezogen auf die Gesamtmasse, nicht überschritten, insbesondere liegt er im Bereich von etwa 5 % bis 25 %.

    [0028] Nach dem Schneiden werden Rippen und Blattmaterial gemischt, konditioniert, also erwärmt und befeuchtet, bevorzugt in einer sogenannten Vorwärmtrommel, die mit Wasser und Wasserdampf arbeitet, um eine Feuchte im Bereich von etwa 18 bis 39 %, insbesondere von etwa 19,5 bis etwa 24 %, bevorzugt etwa 22,5 % zu erreichen.

    [0029] Anschließend wird die Mischung getrocknet, zweckmäßigerweise in einem Heißlufttrockner, der die Feuchte der Mischung auf etwa 14 % bringt.

    [0030] Dann erfolgt die übliche Weiterverarbeitung des Materials in Abhängigkeit von dem Einsatzzweck, also Cigaretten- oder Feinschnitt-Herstellung.

    [0031] Die Erfindung wird im folgenden von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine erste Ausführungsform einer Anlage zur Herstellung von Schnittabak für Cigaretten, und
    Fig. 2
    eine etwas modifizierte Ausführungsform der Anlage nach Fig. 1.


    [0032] Die in Fig. 1 dargestellte Anlage verarbeitet Rippen einerseits und Blattmaterial andererseits, die in einer nicht dargestellten Vorstufe, oft im Ursprungsland der Tabakblätter, voneinander getrennt worden sind und nun der Rippenlinie einerseits und der Blattlinie andererseits dieser Anlage zugeführt werden. Dabei sind die optionalen Aggregate durch punktierte Rechtecke angedeutet.

    [0033] Die Rippen gelangen in eine Soßiervorrichtung, in der sie mit Casing versehen werden, und dann in einen als Konditioniervorrichtung dienenden Dämpftunnel, der mit Wasser sowie Wasserdampf arbeitet, so daß die Rippen die Konditionierung mit einer Feuchte von etwa 24 % verlassen.

    [0034] Die konditionierten Rippen werden etwa 2 Stunden abgedeckt gelagert und dann einem Rippenvorschneider zugeführt. Die bevorzugte Schnittbreite liegt bei 0,2 mm.

    [0035] Die geschnittenen Rippenteilchen werden bei Bedarf nochmals mit einem Casing-Auftrag versehen, wobei in der Regel nur eine der beiden Soßiervorrichtungen erforderlich ist.

    [0036] Anschließend werden die konditionierten, geschnittenen und mit Casing versehenen Rippen mit Blattschnitt gemischt, das eine eigene Blattlinie durchlaufen hat.

    [0037] Diese Blattlinie weist eine durch eine Dämpftrommel gebildete Konditioniervorrichtung auf, in der Blattmaterial für die Cigarettenherstellung eine Feuchte von etwa 17,5 % und Blattmaterial für die Feinschnittherstellung eine Feuchte von etwa 24 % erhalten.

    [0038] Hinter der Konditioniervorrichtung ist eine Soßiervorrichtung für das konditionierte Blattmaterial vorgesehen werden, der ein Mischungsbehälter für das Blattmaterial (Blattmischbox) nachgeschaltet ist.

    [0039] Von dem Blattmischbehälter gelangt das konditionierte Blattmaterial zu einem Blattschneider, der für die Herstellung von Cigaretten auf eine Schnittbreite von etwa 0,85 mm und für die Herstellung von Feinschnitt auf eine Schnittbreite von etwa 0,45 mm eingestellt ist. Die Feuchte des Blattmaterials ändert sich im Blattschneider praktisch nicht.

    [0040] Hinter dem Blattschneider werden das geschnittene Blattmaterial und die geschnittenen Rippen miteinander gemischt, wobei der Anteil der Rippen an der Mischung bei etwa 14 % Rippenanteil, bezogen auf die Gesamtmischung, liegt.

    [0041] Die Mischung aus Blattmaterial und Rippen gelangt in eine Vorwärmtrommel, wo sie mit Wasser und Wasserdampf befeuchtet und erwärmt wird, so daß sie die Vorwärmtrommel mit einer Feuchte von etwa 22 % verläßt.

    [0042] Anschließend wird diese Mischung in einem Heißluftrockner getrocknet, aus dem sie mit einer Feuchte von etwa 14 % austritt und dann den weiteren Schritten der Tabakvorbereitung zugeführt wird, beispielsweise einer Kühl- und Siebtrommel sowie einer Flavourtrommel.

    [0043] Die modifizierte Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 nur dadurch, daß die konditionierten, ungewalzten und geschnittenen Rippen noch einem Expandierverfahren unterworfen werden, wie es beispielsweise aus der deutschen Patentschrift Nr. 37 10 677 bekannt ist. Von der Expandiervorrichtung werden die expandierten Rippenstücke zu einem Abscheider, der das zum Expandieren verwendete Fluid abtrennt, transportiert. Hierzu kann beispielsweise der Abscheider nach der Europäischen Patentschrift Nr. 0 301 217 eingesetzt werden. Dann werden diese geschnittenen und expandierten Rippen mit dem geschnittenen Blattmaterial gemischt, so daß den folgenden, bereits oben beschriebenen Verarbeitungsschritten das Blattmaterial und die expandierten Rippen gemeinsam unterworfen werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnitttabak für rauchbare Artikel, bei dem

    a) die von den Tabakblättern getrennten Rippen konditioniert und mit einer Schnittbreite von 0,1 bis 0,3 mm, insbesondere von 0,2 mm, geschnitten werden,

    b) das Blattmaterial der Tabakblätter konditioniert und geschnitten wird,

    c) die Tabakrippen vor oder nach dem Schneiden und/oder das Blattmaterial, insbesondere nach dem Konditionieren, mit Casing versehen werden,

    d) die ungewalzten, geschnittenen Rippen und das geschnittene Tabakmaterial gemischt werden, und

    e) anschließend die Rippen und das Blattmaterial gemeinsam konditioniert und getrocknet werden.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Rippen vor dem Schneiden auf eine Feuchte von 22 bis etwa 26 %, insbesondere von 24 %, konditioniert werden.
     
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die konditionierten Rippen vor dem Schneiden mindestens 1,5 Stunden, insbesondere 2 Stunden, gelagert werden, insbesondere in einer geschlossenen Umhüllung.
     
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die geschnittenen Rippen expandiert werden.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem für die Herstellung von Cigaretten das Blattmaterial auf eine Feuchte von 17 bis 25 %, insbesondere von 17,5 %, konditioniert wird, oder dass für die Herstellung von Feinschnitt das Blattmaterial auf eine Feuchte von 23 bis 25 %, insbesondere von 24 %, konditioniert wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem dem Blattmaterial maximal 30 % vorgeschnittene Rippen, insbesondere 5 bis 25 % vorgeschnittene Rippen, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge, zugesetzt werden.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem für die Herstellung von Cigaretten das Blattmaterial mit einer Schnittbreite von 0,5 bis 2 mm, insbesondere 0,85 mm, geschnitten wird, oder dass für die Herstellung von Feinschnitt das Blattmaterial mit einer Schnittbreite von 0,35 mm bis 0,5 mm, insbesondere 0,45 mm, geschnitten wird.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Gemisch aus Blattmaterial und Rippen auf eine Feuchte von 18 % bis 39 %, insbesondere von 19,5 % bis 24 %, bevorzugt 22 %, konditioniert und dann auf eine Feuchte von 13 bis 16 %, insbesondere 14 %, getrocknet wird.
     
    9. Anlage zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnitttabak für rauchbare Artikel mit:

    a) einer Konditioniervorrichtung und einer Schneidvorrichtung für die von dem Blattmaterial getrennten Rippen der Tabakblätter, wobei die Schneidvorrichtung geeignet ist, die Rippen mit einer Schnittbreite von 0,1 bis 0,3 mm zu schneiden,

    b) einer Konditioniervorrichtung und einer Schneidvorrichtung für das Blattmaterial der Tabakblätter,

    c) einer Sauciervorrichtung für das Aufbringen von Casing auf die Rippen, die der Konditioniervorrichtung für die Rippen vorgeschaltet oder der Rippenschneidvorrichtung nachgeschaltet ist, und/oder einer Sauciervorrichtung für das Aufbringen von Casing auf das Blattmaterial, die zwischen der Konditioniervorrichtung für das Blattmaterial und der Blattschneidevorrichtung angeordnet ist,

    d) einer Mischvorrichtung zum Mischen der ungewalzten, geschnittenen Rippen und des geschnittenen Blattmaterials,

    e) einer Konditioniervorrichtung für die Mischung aus den konditionierten, ungewalzten, geschnittenen Rippen und dem konditionierten, geschnittenen Blattmaterial, und

    f) mindestens einem Trockner für die Mischung aus Blattmaterial und Rippen.


     
    10. Anlage nach Anspruch 9 mit einer Vorwärmeinrichtung, insbesondere einer Vorwärmtrommel, für das Gemisch aus Blattmaterial und Rippen, der ein Trockner, insbesondere ein Heißlufttrockner, nachgeschaltet ist.
     
    11. Anlage nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei der eine Expandiervorrichtung für die geschnittenen Rippen vorgesehen ist, der ein Abscheider für die beim Expandieren verwendete Luft nachgeschaltet ist.
     


    Claims

    1. A method of treating tobacco leaves for the production of cut tobacco for smokable articles, wherein:

    a) the stems separated from the tobacco leaves are conditioned and cut to a cutting width of 0.1 to 0.3 mm, in particular 0.2 mm;

    b) the lamina material of the tobacco leaves is conditioned and cut;

    c) the tobacco stems prior to or after cutting and/or the lamina material, in particular after conditioning, are provided with casing;

    d) the non-rolled, cut stems and the cut tobacco material are blended; and

    e) the stems and the lamina material are then jointly conditioned and dried.


     
    2. The method as set forth in claim 1, wherein the stems are conditioned prior to cutting to a moisture content of 22 to approximately 26 %, in particular 24 %.
     
    3. The method as set forth in any one of claims 1 or 2, wherein the conditioned stems, prior to cutting, are stored for at least 1.5 hours, in particular 2 hours, in particular in a closed environment.
     
    4. The method as set forth in any one of the preceding claims, wherein the cut stems are expanded.
     
    5. The method as set forth in any one of claims 1 to 4, wherein for cigarette production the lamina material is conditioned to a moisture content of 17 to 25 %, in particular 17.5 %, or for fine-cut production the lamina material is conditioned to a moisture content of 23 to 25 %, in particular 24 %.
     
    6. The method as set forth in any one of claims 1 to 5, wherein a maximum of 30 % pre-cut stems, in particular 5 to 25 % pre-cut stems, relative to the quantity as a whole, are added to the lamina material.
     
    7. The method as set forth in any one of claims 1 to 6, wherein for cigarette production the lamina material is cut to a cutting width of 0.5 to 2 mm, in particular 0.85 mm, or for fine-cut production the lamina material is cut to a cutting width of 0.35 mm to 0.5 mm, in particular 0.45 mm.
     
    8. The method as set forth in any one of claims 1 to 7, wherein the blend of lamina material and stems is conditioned to a moisture content of 18 % to 39 %, in particular of 19.5 % to 24 %, preferably 22 %, and then dried to a moisture content of 13 to 16 %, in particular 14 %.
     
    9. A plant for the treatment of tobacco leaves for the production of cut tobacco for smokable articles, comprising:

    a) a conditioning means and a cutting means for the stems of the tobacco leaves separated from the lamina material, wherein the cutting means is suitable for cutting the stems to a cutting width of 0.1 to 0.3 mm;

    b) a conditioning means and a cutting means for the lamina material of the tobacco leaves;

    c) a saucing means for casing the stems, said saucing means being connected upstream of the conditioning means for the stems or downstream of the stem cutting means, and/or a saucing means for casing the lamina material, said saucing means being disposed between the conditioning means for the lamina material and the lamina cutting means;

    d) a blending means for blending the non-rolled, cut stems and the cut lamina material;

    e) a conditioning means for the blend of conditioned, non-rolled, cur stems and conditioned, cut lamina material; and

    f) at least one drier for the blend of lamina material and stems.


     
    10. The plant as set forth in claim 9, comprising a preheating means, in particular a preheating drum, for the blend of lamina material and stems, said preheating means being connected downstream of a drier, in particular a hot air drier.
     
    11. The plant as set forth in any one of claims 9 or 10, wherein an expansion device is provided for the cut stems, said expansion device being connected downstream of a separator for the air used in expansion.
     


    Revendications

    1. Procédé de traitement de feuilles de tabac pour la fabrication de tabac coupé pour articles à fumer, dans lequel

    a) les nervures séparées des feuilles sont conditionnées et hachées avec une largeur de coupe de 0,1 à 0,3 mm, en particulier de 0,2 mm,

    b) le parenchyme des feuilles de tabac est conditionné et haché,

    c) on munit les nervures (côtes) du tabac, avant ou après le hachage, et / ou le parenchyme, en particulier après le conditionnement, d'un casing (sauçage),

    d) les nervures coupées et non écrasées sont mélangées au tabac coupé, et

    e) les nervures et le parenchyme sont ensuite conditionnés et séchés.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel les nervures sont conditionnées à une humidité de 22 à environ 26%, en particulier de 24%.
     
    3. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, dans lequel les nervures conditionnées sont, avant le hachage, entreposées pendant au moins 1,5 heure, en particulier 2 heures, et en particulier en enceinte fermée.
     
    4. Procédé selon l'une des revendications qui précèdent, dans lequel les nervures hachées sont expansées.
     
    5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, dans lequel, pour la fabrication de cigarettes, le parenchyme des feuilles est conditionné à une humidité de 17 à 25%, en particulier de 17,5%, ou bien, pour la fabrication de coupes fines, le parenchyme des feuilles est conditionné à une humidité de 23 à 25%, en particulier de 24%.
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, dans lequel on ajoute aux feuilles un maximum de 30% de nervures précoupées, en particulier de 5 à 25% de nervures précoupées, à chaque fois par rapport à la quantité totale.
     
    7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, dans lequel, pour la fabrication de cigarettes, le parenchyme des feuilles est haché avec une largeur de coupe de 0,5 à 2 mm en particulier de 0,85 mm, ou bien, pour la fabrication de coupes fines, le parenchyme est haché avec une largeur de coupe de 0,35 à 0,5 mm, en particulier de 0,45 mm.
     
    8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, dans lequel le mélange de parenchyme (feuilles) et de nervures est conditionné à une humidité de 18 à 39%, en particulier de 19,5 à 24%, de préférence 22%, et séché ensuite jusqu'à une humidité de 13 à 16%, en particulier de 14%.
     
    9. Installation de traitement de feuilles de tabac pour la fabrication de tabac coupé pour articles à fumer comprenant:

    a) un dispositif de conditionnement et un dispositif de hachage pour les nervures (côtes) séparées des feuilles, où le dispositif de hachage est à même de hacher les nervures avec une largeur de coupe de 0,1 à 0,3 mm,

    b) un dispositif de conditionnement et un dispositif de hachage pour le parenchyme des feuilles de tabac,

    c) un dispositif de sauçage pour l'application de casing sur les nervures, lequel dispositif est installé en amont du dispositif de conditionnement des nervures ou en aval du dispositif de hachage des nervures, et / ou un dispositif de sauçage pour l'application de casing sur les feuilles, lequel dispositif est installé entre le dispositif de conditionnement des feuilles et le dispositif de hachage des feuilles,

    d) un dispositif de mélange pour le mélange des nervures hachées et non écrasées aux feuilles hachées,

    e) un dispositif de conditionnement pour le mélange constitué des nervures conditionnées et non écrasées et des feuilles conditionnées et hachées, et

    f) au moins un sécheur pour le mélange de feuilles et de côtes.


     
    10. Installation selon la revendication 9, comprenant un dispositif de préchauffage, en particulier un tambour de préchauffage, pour le mélange de feuilles et de nervures, où est installé en aval un sécheur, en particulier un sécheur à air chaud.
     
    11. Installation selon l'une des revendications 9 ou 10, dans laquelle est prévu un dispositif d'expansion pour les nervures hachées, où est prévu en aval un séparateur pour l'air utilisé lors de l'expansion.
     




    Zeichnung